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Zule historisch auch Zuhlen Zulen Zulen Zul Zyle oder Tzule sowie nach dem jeweiligen Gutsbesitz auch von Gudow Niendorf Steinhorst oder Zecher ist der Name eines ursprunglich lauenburgischen Adelsgeschlechts das sich spater hin auch nach Mecklenburg ausbreitete wo es letztlich im 18 Jahrhundert erloschen ist Wappen derer von ZuleDie Zule zahlten im ausgehenden Mittelalter in Lauenburg zu den bedeutendsten und einflussreichsten niederadligen Geschlechtern Sie sind von den stamm und wappenverschiedenen Zulow mit denen sie in der historischen Literatur gelegentlich vermengt werden zu unterscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige 3 Wappen 4 Literatur und Quellen 4 1 Literatur 4 2 Gedruckte Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWeltzien 1 lasst die Stammreihe des Geschlechts mit Heinrich de Czecher 1254 Ritter Herr auf Zecher und Schweriner Lehnsmann beginnen Stammgut der lauenburgischen Besitzungen der Familie war Gudow das spatestens 1334 infolge Verkaufs durch Herzog Erich I an Marquard von Zecher kam Der Besitz dieses Rittergutes von uber 5000 ha war mit der Wurde des Erblandmarschalls des Herzogtums Sachsen Lauenburg verbunden d h dem Vorsitz der Lauenburgische Ritter und Landschaft Durch diese Verbindung war Gudow ein politisches Zentrum Lauenburgs 1466 bzw 1470 verkauften die Zule das Gut an Werner und Friedrich von Bulow die damit auch die Erbmarschallswurde an ihre Familie brachten welche Gudow bis heute besitzt Vor allem fur das 14 und 15 Jahrhundert werden mit Seedorf Niendorf Stintenburg Steinhorst Duvensee und Walksfelde weitere lauenburgische Besitzungen der Familie genannt Die Ersterwahnung von Stubben im Jahre 1408 geht auf den Verkauf des Dorfes durch einen Zulen an Herzog Erich den Alteren zuruck Besitzungen in Sachsen Lauenburg 2 Gudow vor 1200 1278 1292 1471 Seedorf 1443 Niendorf am Schaalsee 1336 1450 Stintenburg vor 1339 1470 Gross und Klein Zecher vor 1254 1454 Steinhorst vor 1315 1408 Duvensee 1308 1396 Walkesfelde bei Molln 1308 Ebenfalls bereits im 13 Jahrhundert traten die Zule auch in Mecklenburg vor allem im Amt Wittenburg 3 besitzlich auf Altestes Gut war allerdings das zum damaligen Amt Boitzenburg gehorende Nieklitz das Kuno von Zule und dessen Sohn Vicke zusammen mit Klemperow wust und Perlin im Marz 1370 dem Kloster Zarrentin schenkten Auch Camin ca 1400 ha wo 1291 am Zusammenfluss der Bache Motel und Schilde die Oll Borg der Zule stand welche von Lubeckern 1349 geschleift wurde sowie Vellahn ca 1300 ha waren nachweislich bereits 1295 im Familienbesitz Letzteres verloren die Zule 1403 zusammen mit Gallin ca 600 ha Granzin ca 400 ha und Greven ca 400 ha in einem Gerichtsprozess Camin ca 1400 ha zahlte bis 1450 zum Guterbesitz der Zule Neuenkirchen mit Lassahn Techin und Campe insgesamt ca 1400 ha waren bis 1347 in Familienbesitz In der Neuzeit besassen die Zule noch Tessin ca 350 ha bis 1680 Tuschow ca 900 ha bis 1689 sowie Marsow ca 1300 ha wo die Familie das Kirchenpatronat innehatte und der Feldsteinkirche noch 1725 einen barocken Altaraufsatz mit Kruzifix stifteten Einige Wappenbilder und Grabstellen zeugen noch von der fruheren Prasenz der Zule Zu Marsow traten nach 1726 ebenfalls die Bulow in die Besitznachfolge ein nbsp Herrenhaus Zuhr 2014 Zuhr ein Ortsteil von Korchow war von ca 1439 bis 1500 und dann wieder ab 1641 teilweise und ab 1723 ganz im Besitz der Zule 1740 liess der Generalleutnant Friedrich von Zuhlen Zule das Herrenhaus Zuhr erbauen 4 Durch Heirat und infolgedessen Erbschaft gelangte es nach dem Abgang des Mannesstamms der Zule 1752 an den holst Major Eberhard von Vegesack 1687 1754 Besitzungen in Mecklenburg 5 Marsow mit Rodenwalde vor 1360 1726 Zuhr vor 1439 1752 Tessin vor 1439 1680 Tuschow vor 1555 1689 Camin vor 1295 1450 Vellahn vor 1295 1403 Granzin vor 1370 1403 Gallin vor 1340 1403 Greben und Wendisch Greven vor 1370 1403 Nieklitz Nichels vor 1266 1370 ging ans Kloster Zarrentin Klemperow wust vor 1340 1373 ging ans Kloster Zarrentin Perlin 1347 ging ans Kloster Zarrentin Neuenkirchen mit Lassahn Techin und Campe 1347 Petersberg Schonberg 1375 Kneese am Schaalsee 1489 Schmachtenhagen vor 1320 Walsmuhle bei Schwerin vor 1440 1429 Mit der durch den Kurfursten von Sachsen in seiner Funktion als Reichsvikar legitimierten naturlichen Generalstochter Dorotea Friederika von Zule vermahlten Victor Otto von der Luhe 1787 ist das Geschlecht endgultig erloschen Angehorige BearbeitenHans Ernst von Zule 1707 braunschw luneb Oberst und Gutsbesitzer von Zuhr Warsow Tuschow Friederich von Zule 1672 1752 kursachsischer und koniglich polnischer General der KavallerieWappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Blau einen von und Rot und Schwarz geschachten schrag gelegten Strahl Pfeileisen Auf dem Helm mit blau goldenen oder blau silbernen Decken drei aufrechte Pfauenfedern gelegentlich davor der Strahl senkrecht Eine von Holstein kommend seit 1432 in Danemark auftretende und 1641 ebd erloschene Familie von Hagen auf Nybol fuhrte das gleiche Wappen jedoch seitenverkehrtem Strahl 6 Bereits im 14 Jahrhundert traten Siegelzeugen von Hagen bzw von dem Hagen mit dem Wappen der Zule in Mecklenburg auf wobei diesen jedoch blau silberne Helmdecken unterstellt werden Es sollte sich in beiden Fallen um Agnaten der Zule handeln 7 nbsp Siegel des Hermann de Zulen Knappe 1324 8 nbsp Wappen Gallin vorn mit schrag liegender silberner PfeilspitzeLiteratur und Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Georg Christian Friedrich Lisch Die Familie von Zule In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 13 Schwerin 1848 S 430 432 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 10 Abteilung Ausgestorbener Mecklenburgischer Adel Bauer amp Raspe Nurnberg 1902 S 122 123 Tfl 70 Wolf Ludeke von Weltzien von Zule 1254 1752 In Familien aus Mecklenburg und Vorpommern Genealogien erloschener und lebender Geschlechter Band 3 1992 S 245 255Gedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgische JahrbucherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zule family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Weltzien von Zule S 245 Lit Wolf Ludeke von Weltzien Zum Grundbesitz der von Zule 1992 S 250 Hugo von Pentz Album mecklenburgischer Guter im ehemaligen ritterschaftlichen Amt Wittenburg 2005 Friedrich Lisch Die Familie von Zule MJB Nr 13 1848 S 430 432 Wolf Ludeke von Weltzien Zum Grundbesitz der von Zule 1992 S 250 Danmarks Adels Aarbog 1922 S 485 Weltzien von Zule S 258 Lit Friedrich Crull Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft MJB 52 1887 S 150 Nr 486 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zule Adelsgeschlecht amp oldid 233208539