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Vegesack ist der Name eines baltischen Adelsgeschlechts dessen Zweige gegenwartig fortbestehen Wappen 1598 1651 der von Vegesack aus dem Baltischen Wappenbuch 1882 Freiherr Ernst von Vegesack 1820 1903 Colonel und nachmaliger Brevet Brigadegeneral der UnionsarmeeVegesackshof bei Riga 1677 1800 in Familienbesitz Sammlung BrotzeFreiherr Eberhard von Vegesack 1763 1818 schwedischer General in den Koalitionskriegen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Historischer Guterbesitz 3 Angehorige 4 Wappen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht hat seinen Ursprung in einer Munsteraner Burgerfamilie die im Jahr 1354 mit Dyike thor Veghesake 1 bzw im Jahre 1410 mit Diderick Veghesack 2 erstmals urkundlich genannt wird Die Ubersiedlung des Geschlechts mit dem deutschen Ritterorden nach Livland erfolgte spatestens im 15 Jahrhundert Im Jahr 1485 wird ein Wiliger Vegesack Geistlicher oder Ratsherr in Narwa im Jahr 1492 ein Albrecht Vegesack Schwarzhaupterbruder in Reval erwahnt Mit diesem beginnt die durchgangige Stammreihe der Familie Seit Mitte des 16 Jahrhunderts wurden die Vegesack zu den angesehensten Familie der Stadte Reval Riga Dorpat und Pernau Ihre Mitglieder waren meist erfolgreiche Kaufleute stellten zahlreiche Ratsherren und Burgermeister Wahrend der polnischen Hoheit in Livland waren die Vegesack konigstreu Auch deswegen wurden die Bruder Konrad Vegesack nach 1626 Burgermeister in Riga Albrecht Vegesack nach 1631 Stadtfahnrich in Riga und Heise Vegesack nach 1622 Ratsherr und Herrenvogt in Reval 1 bzw Caspar Vegesack 2 am 28 Februar 1598 von Sigismund III in den erblichen Adelstand gehoben Albrecht Vegesacks Sohn Georg von Vegesack 1657 Erbherr auf Wittenhof Silliak Sermus und Kronenberg sowie die Sohne seines verstorbenen Bruders Otto von Vegesack 1644 schwedischer Oberstleutnant und Erbherr auf Thurnhof bei Bayreuth also Christoffer Hernrik von Vegesack nach 1651 schwedischer Kapitan Albrecht Otto von Vegesack 1670 1671 schwedischer Konsul und Ministerresident in Lissabon und Henrik Gerhard nach 1665 schwedischer Kapitan erhielten von Konigin Christina am 12 Juli 1651 in Stockholm eine Adelserneuerung Die genannten wurden 1664 bei der Adelsklasse der schwedischen Ritterschaft introduziert Nr 679 2 Gotthard Zacharias von Vegesack 1687 1745 schwedischer Oberstleutnant a D und Erbherr auf Vegesacksholm bei Dunamunde und Gotthard von Vegesack 1686 1764 Ratsherr und spaterer Burgermeister von Riga wurden 1745 bei der Livlandischen Ritterschaft immatrikuliert sub Nr 63 2 Von den Sohnen des Frederick von Vegesack 1725 1778 niederlandischer Kapitan und mehrfacher Gutsbesitzer in Mecklenburg und Vorpommern stiftete der schwedische General Eberhard von Vegesack 1763 1818 eine freiherrliche Linie Er wurde am 9 Dezember 1802 noch im Rang eines Obersts in den schwedischen Freiherrnstand gehoben Seine Sohne wurden am 14 September 1830 bei der Freiherrnklasse der schwedischen Ritterschaft introduziert Nr 379 2 Die Linie erlosch mit dem jung verstorbenen Freiherrn Carl August von Vegesack 1861 1875 Ein anderer Sohn des oben genannten Frederick Dagobert Roderich Achilles von Vegesack 1769 1850 preussischer Major und Polizeiprasident von Danzig stifte eine preussische Linie Diese erlosch bereits mit seinem ebenfalls jung verstorbenen Enkel Gustaf von Vegesack 1849 1865 im Mannesstamm 3 Der Erbherr auf Kegeln mit Rosenblatt sowie Landgerichtsassessor und Hofgerichtsadvokat Alexander von Vegesack 1833 1903 wurde am 5 Juli 1867 in die Adelsmatrikel der Oeselschen Ritterschaft aufgenommen sub Nr 1546 Die von ihm gestiftete Oeselsche Linie erlosch zu Beginn des 20 Jahrhunderts im Mannesstamm 4 Historischer Guterbesitz Bearbeitenin Mecklenburg Dronnewitz und Bantin 1760 1770 Zuhr 1753 1766 Neuhof 1740 und Volzrade Pacht in Schweden Finnland Siwasalm und Solthoffshof 5 Vorpommern Bentin Bokenitz Neuenkirchen und Zumwolde 3 in Livland Annenhof Atzendorf Wittenhof 1612 1687 6 Blumbergshof 1834 1920 Fistehlen Inzeem mit Krudenershof 1823 Pfand 6 Kardist mit Paddofer Tirmast 1557 1637 6 Kegeln mit Rosenblatt 1873 1920 Lambertshof Kleistenhof nach 1752 6 Kronenhof Lindenhof Maikendorf 1776 Ohlenhof Paixt Paikis 1565 1619 5 6 Poikern mit Badenhof 1847 1920 Rammalep 1633 6 Raiskum Ritener 1565 5 Roperbeck 1776 Neu Salis mit Lahnhof 1841 1920 Serums mit Kayenhof und Hirschenheide 1625 1682 Silliak 1592 1678 6 Suddenbach 18 Jh 6 Waidau 1890 1920 und Vegesackholm 1694 1732 6 in der Prignitz Frehne 1700 1709 und Stresow 1705 1709 5 in Franken Thurnhof 1637 Angehorige BearbeitenAlbrecht Otto von Vegesack 1670 1671 schwedischer Konsul und Ministerresident in Lissabon 2 Friedrich von Vegesack 1725 1778 deutscher Offizier sowie Unternehmer in Mecklenburg und Schweden Eberhard von Vegesack 1763 1818 schwedischer Generalleutnant Dagobert von Vegesack 1769 1850 preussischer Major und Polizeiprasident von Danzig 5 Otto Moritz von Vegesack 1807 1874 russischer Diplomat Ministerresident bei den freien Hansestadten Hamburg Bremen und Lubeck sowie in Oldenburg und Braunschweig 7 Ernst von Vegesack 1820 1903 Vermessungstechniker Sezessionskriegsveteran Militarkommandeur von Gotland und Reichstagsabgeordneter Thomas von Vegesack 1928 2012 schwedischer Schriftsteller und Verleger Manfred Balthasar Heinrich Theophil von Vegesack 1879 1966 baltischer Funktionar und Politiker Deutsch baltische Reform Partei 8 Siegfried von Vegesack 1888 1974 deutscher Dichter und Schriftsteller Karl Erich von Vegesack 1896 1992 landwirtschaftlicher Guterdirektor und Maler aus Schlesien Alexander von Vegesack 1945 deutscher KunsthistorikerWappen BearbeitenDas Stamm und laut Familienbeschluss von 1929 allein gefuhrte Wappen ist geteilt oben in Blau ein wachsender goldener Lowe unten in Gold auf blauem Dreiberg zwei Glockenblumen an geschrankten grunen Stangeln Auf dem Helm mit blau goldenen Decken der wachsende Lowe Das schwedisch polnische Wappen 1598 1651 ist gespalten rechts in Blau einwarts gekehrt ein um Haupt und Lenden grun bekranzter Wilder Mann in der Rechten einen kleinen Handbesen in der Linken einen kleinen Sack haltend links geteilt oben in Rot ein wachsender goldener Lowe unten in Silber auf grunem Boden wachsend zwei blaue Akeleien an geschrankten Stangeln Auf dem Helm mit blau silber roten Decken der Lowe wachsend Das freiherrliche Wappen 1802 ist gespalten rechts in Blau einwarts gekehrt ein Wilder Mann wie 1598 jedoch die rechte in die Hufte setzend links geteilt wie 1598 Zwei Helme ohne Decken auf dem rechten zwei geschrankte blaue Hammer vor zwei silbernen Straussenfedern auf dem linken Helm zwei geschrankte goldene Kanonenrohre vor zwei silbernen Straussenfedern Als Schildhalter zwei wilde Manner mit der ausseren Hand je eine holzerne Keule aufsetzend Literatur BearbeitenGabriel Anrep Svenska adelns attartaflor Band 4 Stockholm 1864 S 565 569 Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710 1960 Hrsg Wilhelm Lenz Bohlau Koln Wien 1970 S 831 Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 8 Stockholm 1934 schwedisch Adliga atten von Vegesack Nr 679 Friherrliga atten von Vegesack Nr 379 Nicolai von Essen Hrsg Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft Tartu 1935 S 624 625 Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 1 1 Livland Gorlitz 1929 S 198 208 Genealogisches Handbuch des Adels Berab Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Christoph Franke C A Starke Verlag Limburg Lahn ISSN 0435 2408 GHdA Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe 2004 S 201 203 Adlige Hauser B Briefadel Band V 1961 S 432 442 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser GGT Justus Perthes Gotha GGT Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Alter Adel und Briefadel Jg 1921 1923 ff weitere Ausgaben 1927 1931 GGT Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B Briefadel 1937 Stammreihe 1934 und 1941 Erganzungen Letztausgaben zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Otto Titan von Hefner Alfred Grenser George Adalbert von Mulverstedt Adolf Matthias Hildebrandt Maximilian Gritzner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bauer amp Raspe Nurnberg III Band 2 Abteilung 1 Band Der bluhende Adel des Konigreichs Preussen Edelleute 1878 Tfl 469 III Band 11 Abteilung 1 Teil Der Adel der Russischen Ostseeprovinzen Die Ritterschaft 1898 Tfl 194 VI Band 5 Abteilung Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg 1880 Tfl 60 VI Band 10 Abteilung Ausgestorbener Mecklenburgischer Adel 1902 Tfl 63 August Wilhelm Hupel Nordische Miscellaneen Band 15 17 Riga 1788 S 451 455 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 9 Friedrich Voigt Leipzig 1870 S 364 Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 3 Ludwig Rauh Berlin 1858 S 51 52 und S 354 Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 J G Tiedemann Rostock 1864 S 274 Claes Lewenhaupt Sveriges Ridderskaps och Adels Kalender Stockholm 1923 S 1336 1337 schwedisch Vegesack In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 31 Ural Vertex Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1921 Sp 1003 1005 schwedisch runeberg org Vegesack In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 701 702 schwedisch runeberg org Manfred von Vegesack Herkunft und Stammtafel derer v Vegesack Heidelberg 1959 Vegesack In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 46 Leipzig 1745 Sp 940 943 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vegesack Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wissenswertes von und fur die Familie von Vegesack Eintrag in der Datenbank des Riddarhuset Schwed Einzelnachweise Bearbeiten a b Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften 1929 S 198 202 Lit a b c d e f GHdA Adelslexikon 2004 S 201 203 Lit a b Den introducerade svenska adelns attartavlor 1934 Lit Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft 1935 S 624 Lit a b c d e Adelslexikon der preussischen Monarchie 1858 S 52 Lit a b c d e f g h i Heinrich von Hagemeister Materialien zu einer Geschichte der Landguter Livlands Teil 1 2 Eduard Frantzen s Buchhandlung Riga 1836 1837 Digitalisat Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Otto Moritz von Vegesack In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Manfred Balthasar Heinrich Theophil von Vegesack In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vegesack Adelsgeschlecht amp oldid 239016632