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Alexander von Vegesack 5 Marz 1945 in Jena Thuringen ist ein Kurator und Sammler von Designobjekten aus Industriemobeln Alexander von Vegesack 2011Von 1989 bis 2010 war er Grundungsdirektor des Vitra Design Museums 1986 grundete er das Centre international de recherche et d education culturelle et agricole CIRECA eine gemeinnutzige Organisation die ein internationales Workshop Programm in der Domaine de Boisbuchet betreibt Er ist Mitglied des Fonds National d Art Contemporain und wurde zum Chevalier de l Ordre des Arts et des Lettres ernannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Vitra Design Museum 3 Ausstellungen 4 Publikationen und Konferenzen 5 Sammlung 6 Domaine de Boisbuchet 7 Auszeichnungen 8 Veroffentlichungen Auswahl 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlexander von Vegesack stammt aus einer westfalischen Adelsfamilie aus Lettland Seine Eltern liessen sich 1950 in Koblenz scheiden 1960 im Alter von 15 Jahren grundete er in Dusseldorf einen Schulerdienst Mehr als 80 Schuler arbeiteten fur seine Arbeitsagentur und boten Dienstleistungen wie Fensterputzen Einkaufe und kleinere Umzuge an Aufgrund einer Intervention der Bundesanstalt fur Arbeit musste er seinen Betrieb schliessen Im Jahr 1961 lebte Vegesack in Dusseldorf Stockum 1966 eroffnete Vegesack in Hamburg eine Galerie fur ausgefallene bereits getragene Kleidungsstucke 1 Danach versuchte er sich als Wohnungsmakler erfolglos blieb auch sein Versuch ein Wohnheim fur ledige Mutter zu eroffnen 1970 grundete er mit Freunden und Haustieren im Stadtteil Altona den Kunstlerclub Fucktory in einer leerstehenden Fabrik Mit internationalen Kunstlergruppen organisierte und inszenierte er provokante Theaterstucke und so genannte schwarze Messen welche beim Feuilleton Anerkennung fanden 2 Ab 1973 war er im Auftrag der Stadt Hamburg fur die kulturelle Innenstadtbelebung zustandig Bis 1975 war er verantwortlich fur die Schaffung von Wohnateliers in alten Fabriken und Warenlagerhausern der Hansestadt 2 1977 ubersiedelte er nach Sudwestfrankreich und grundete ein Unternehmen fur Reittourismus 2 Aus vielen europaischen Landern besonders in Andalusien hatte er fruhe Thonet Sitzmobel zusammengetragen und restaurierte seine Sammlung von Bugholzmobeln 2 Er entwickelte sich zu einem Bugholzmobel Fachmann so dass er unter anderem an einer New Yorker 150 Jahr Ausstellung fur den Mobel Designer und Fabrikanten Michael Thonet beteiligt war Von 1982 bis 1986 richtete er im Museum in Boppard am Rhein eine Thonet Abteilung ein das erste offentliche Thonet Museum 3 Vitra Design Museum BearbeitenMitte der 1980er Jahre begann seine Zusammenarbeit mit Rolf Fehlbaum dem geschaftsfuhrenden Inhaber von vitra Fehlbaum kaufte ihm einen Teil seiner Thonet Mobelsammlung ab Da der Fabrikant seine Sammlung der Offentlichkeit zuganglich machen wollte einigte er sich mit Alexander von Vegesack auf ein separates Gebaude Es sollte sich nicht auf dem Produktionsgelande von vitra befinden und auch anderen Ausstellungen Raum geben Seit der Fertigstellung des Vitra Design Museums 1989 war er der Leiter einer hochwertigen Sammlung und Museumsdirektor in einem der bekanntesten Bauwerke des weltweit angesehenen Architekten Frank O Gehry 4 Mit jahrlich ein bis zwei Ausstellungen uber Designer Architekten Objekte und Stile die Vegesack als Wanderausstellungen konzipierte trug er massgeblich zur internationalen Anerkennung einer hochqualitativen Formgebung bei Ende 2010 gab er die Direktion und operative Museumsleitung des Vitra Design Museums in Weil am Rhein an eine neue Doppelspitze mit Mateo Kries Inhalte und Marc Zehntner Management ab Ausstellungen BearbeitenEr organisierte Ausstellungen fur das Centre Georges Pompidou und das Musee d Orsay in Paris und konzipierte die erste grosse Ausstellung der American Federation of Arts die der Geschichte des Designs von Industriemobeln gewidmet war Diese Ausstellung wurde in zehn der wichtigsten Museen in den USA gezeigt ref necessary Im Auftrag des deutschen Aussenministeriums realisierte er ahnliche Projekte in Osteuropa Publikationen und Konferenzen BearbeitenEr hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und ist Initiator der jahrlich stattfindenden internationalen Museumskonferenz MUSCON auf der Institutionen ihre Ideen und Programme austauschen konnen 1990 entwickelte Alexander von Vegesack in Frankreich in Zusammenarbeit mit dem Vitra Design Museum das sommerliche Workshop Programm Domaine de Boisbuchet in Lessac Charente an dem neben Designern und Architekten auch Kunstler Handwerker und Kunsthandwerker aus den verschiedensten Bereichen teilnahmen Seit 1996 ist das Centre Georges Pompidou der andere Partner des Bildungsprojekts Sammlung Bearbeiten1993 wurde seine Privatsammlung zum ersten Mal im Centre Georges Pompidou zusammen mit dem Katalog Miroir d une collection ausgestellt Im Marz 2008 eroffnete die Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli in Turin die Ausstellung Scoprire il Design La Collezione von Vegesack die in Frankreich 2012 in Nancy und 2014 in Royan ausgestellt wurde Domaine de Boisbuchet Bearbeiten1986 verkaufte Vegesack einen Teil seiner Thonet Sammlung an den osterreichischen Staat und die Stadt Wien Mit dem Verkaufserlos konnte er das Landgut Domaine de Boisbuchet mit 150 Hektar Gelande im Sudwesten Frankreichs bei Lessac Region Poitou Charentes erwerben 5 um es wahrend der Sommermonate fur Workshops fur Kunstler Designer Architekten und interessierte Studenten nutzen zu konnen 6 Bisherige Dozenten waren unter anderem Estudio Campana Ronan amp Erwan Bouroullec Tom Dixon Fabio Novembre und Ingo Maurer welche in den Pavillons der Architekten Simon Velez Jorg Schlaich und Shigeru Ban Studierende bei ihren Arbeiten unterstutzen Vegesack grundete fur die Organisation der kulturellen Aktivitaten die Non Profit Organisation CIRECA Centre International de Recherche et d Education Culturelle et Agricole 7 Fur Boisbuchet knupfte Vegesack Kontakte mit vielen Institutionen die Materialien oder auch Leiter fur die Workshops zur Verfugung stellen so etwa mit dem Centre Georges Pompidou in Paris der Ecole nationale superieure d art de Limoges Aubusson oder dem US amerikanischen Corning Museum of Glass CMoG Auszeichnungen Bearbeiten1999 Chevalier de l Ordre des Arts et des Lettres 8 2 2005 Bundesverdienstkreuz am Bande 9 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1991 Tschechischer Kubismus Architektur und Design 1910 1925 Ausstellungskatalog Vitra Design Museum Weil am Rhein 1991 ISBN 978 3 9802539 6 3 englische Ausgabe Czech Cubism Architecture Furniture Decorative Arts 1910 1925 Princeton Architectural Press 1992 ISBN 1 878271 66 0 1994 Thonet Pionier des Industriedesigns Vitra Design Museum Weil am Rhein 1994 ISBN 3 9804070 0 4 mit Lucy Bullivant Jutta Oldiges kid size Mobel und Objekte fur Kinder The Material World of Childhood Hatje Cantz Verlag Ostfildern 1997 ISBN 88 8118 255 6 1996 mit Peter Dunas Mathias Schwartz Clauss 100 Masterpieces from the Vitra Design Museum Collection Vitra Design Museum Weil am Rhein 1996 ISBN 3 9804070 3 9 deutsch 1998 Mies van der Rohe Mobel und Bauten in Stuttgart Barcelona Brno Vitra Design Museum Weil am Rhein 1998 ISBN 3 931936 16 3 2000 mit Mathias Remmele Hrsg Verner Panton Das Gesamtwerk Vitra Design Museum Weil am Rhein 2000 mit CD ROM ISBN 978 3 931936 22 8 2001 mit Bruce Altshuler Anna C Chave Ingrid Schaffner Thorsten Romanus Illustrator Thomas Dix Fotograf Isamu Noguchi Sculptural Design Vitra Design Museum Weil am Rhein 2001 ISBN 978 3 931936 33 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alexander von Vegesack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alexander von Vegesack In archINFORM abgerufen am 6 November 2010 mit Publikationen Domaine de Boisbuchet Frank Nicolaus Arbeiten am Design des eigenen Lebens Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchivarchive today In art Das Kunstmagazin 2001 Nr 7 A v Vegesack Die Vitra Architektur Vielfalt und Komplexitat Memento vom 18 Dezember 2011 imInternet Archive In ebn24 de 2008 als PDF Datei Memento vom 13 November 2014 im Internet Archive Eva Clausen Ein Thonet im Hafersack In Der Standard 20 Juni 2008 Ulrike Kunkel Lars Quadejacob Besuch bei Alexander von Vegesack Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchivarchive today In design report 2009 Nr 6 2 Februar 2010 Interview mit Fotostrecke Einzelnachweise Bearbeiten Jochen Fillisch Warum wohnt so einer in Weil In Badische Zeitung 13 Oktober 2010 a b c d e Frank Nicolaus Arbeiten am Design des eigenen Lebens Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchivarchive today In art Das Kunstmagazin 2001 Nr 7 S 64 71 Michael Hausenblas Klassiker im Gesprach Alexander von Vegesack Memento vom 8 November 2007 imInternet Archive In proholz at aus Zuschnitt Nr 9 2003 S 6ff nn Weiler Gesprache mit Alexander von Vegesack In Badische Zeitung Lokales Weil am Rhein 1 Oktober 2010 Domaine de Boisbuchet Memento vom 18 Dezember 2007 im Internet Archive In boisbuchet org deutsch abgerufen am 16 November 2010 Jill Singer Q A Alexander Von Vegesack Memento vom 2 Juli 2010 imInternet Archive In I D 9 April 2009 Interview englisch Boisbuchet Workshops Pressetext 2010 Memento vom 19 Januar 2008 imInternet Archive deutsch PDF Datei 151 kB Weiler Gesprache mit Alexander von Vegesack In Stadt Weil am Rhein 11 Oktober 2010 Thomas Mink Ein Vordenker von besonderem Format Vitra Design Museum als Teil des Lebenswerks Bundesverdienstkreuz fur Alexander von Vegesack In Badische Zeitung 22 Juli 2005 Artikelanfang Normdaten Person GND 136973078 lobid OGND AKS LCCN n88009775 VIAF 9923933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vegesack Alexander vonKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 5 Marz 1945GEBURTSORT Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander von Vegesack amp oldid 236166254