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Rolf Peter Fehlbaum 6 April 1941 in Basel ist emeritierter Vorsitzender Chairman Emeritus und aktives Mitglied des Verwaltungsrats der Vitra AG eines im Bereich der Mobelherstellung tatigen Familienunternehmens mit Stammsitz in Birsfelden Schweiz 1 Rolf Fehlbaum im Vitra SchaudepotEr leitete das Unternehmen das er als kulturell wirtschaftliches Projekt begreift von 1977 bis 2013 Unter seiner Fuhrung entwickelte sich Vitra zu einer bekannten Marke Dies gelang einerseits durch die Zusammenarbeit mit bedeutenden zeitgenossischen Designern und andererseits durch den Ausbau des Produktionsstandortes im suddeutschen Weil am Rhein zum Vitra Campus zu dem unter anderem das Vitra Design Museum 1989 und das 2010 eroffnete VitraHaus gehoren Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und erste berufliche Tatigkeiten 2 Vitra 3 Design und Architektur als Lebensthemen 4 Privates 5 Auszeichnungen Auswahl 6 Werke 7 Literatur 8 Film 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAusbildung und erste berufliche Tatigkeiten BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen es fehlt Ehe mit Architekturhistorikerin Federica Zanco Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Rolf Fehlbaum wurde 1941 als altester Sohn von Willi und Erika Fehlbaum 2 3 in Basel geboren Nach der Matura begann er ein Studium der Sozialwissenschaften in Freiburg im Breisgau das er spater in Munchen Bern und Basel fortsetzte Sein Studium schloss er 1967 mit einer Doktorarbeit bei Edgar Salin uber den Saint Simonismus ab die 1970 unter dem Titel Saint Simon und die Saint Simonisten auch als Buch veroffentlicht wurde Im Anschluss an das Studium arbeitete Rolf Fehlbaum fur kurze Zeit im elterlichen Unternehmen In dieser Zeit grundete er 1968 gemeinsam mit Freunden einen Multiples Verlag namens XartCollection 1970 zog er nach Munchen um als Redakteur und Produzent fur die Munchener Bavaria Film Gesellschaft zu arbeiten Zwischen 1973 und 1977 war er als Referent fur Aus und Fortbildung bei der Bayerischen Architektenkammer tatig Vitra BearbeitenDas von Willi und Erika Fehlbaum gegrundete Unternehmen Vitra das ursprunglich vorwiegend im Bereich des Ladenbaus tatig war hatte 1957 damit begonnen die Mobel der amerikanischen Herman Miller Collection vor allem Entwurfe von Charles Eames und Ray Eames sowie von George Nelson fur den europaischen Markt in Lizenz zu produzieren 1967 brachte das Unternehmen den revolutionaren Panton Chair auf den Markt Seit Anfang der 1970er Jahre richtete sich Vitra auf den Buromobelmarkt aus Die zu dieser Zeit neue Idee Ergonomie und gutes Design zu verbinden erwies sich als erfolgreich 1977 ubernahm Rolf Fehlbaum die Leitung von Vitra In den Folgejahren entstand eine Vielzahl neuer Produkte 1984 wurde die seit 1957 bestehende Partnerschaft mit Herman Miller einvernehmlich aufgelost In der Folge gingen die Rechte an den Entwurfen von Charles und Ray Eames und George Nelson fur die Regionen Europa und Naher Osten an Vitra uber Fur die Ausstrahlung des Unternehmens war der 1981 nach einem Grossbrand einsetzende Ausbau des Vitra Produktionsstandortes in Weil am Rhein zum Vitra Campus von grosser Bedeutung Beauftragt von Fehlbaum entwarfen international bekannte Architekten ein vielgestaltiges Bau Ensemble das weit uber die Fachkreise hinaus Beachtung fand und zu einem touristischen Highlight in der Region Basel geworden ist Ein wichtiger Faktor war das von Fehlbaum initiierte Vitra Design Museum 1989 gegrundet und in einem Gebaude von Frank O Gehry untergebracht hat es durch sein Ausstellungsprogramm internationale Anerkennung gefunden Im Kontext der Unternehmensgeschichte war auch die Vitra Editionen von 1987 wichtig Auf Einladung von Fehlbaum entwarfen Designer und Kunstler Mobelobjekte mit meist experimentellem oder manifestartigem Charakter die in limitierter Stuckzahl produziert wurden In designhistorischer Hinsicht bemerkenswert erscheint daneben das von Fehlbaum 1993 initiierte Forschungs und Ausstellungsprojekt Citizen Office Ideen und Notizen zu einer neuen Burowelt das in eine Wander Ausstellung des Vitra Design Museums mundete In Kooperation mit Andrea Branzi Michele De Lucchi Ettore Sottsass und James Irvine wurde dabei eine Burovision entwickelt die auf der damals revolutionaren These basierte dass das Buro nicht nur einen Arbeits sondern zugleich einen Lebensraum darstelle Der daraus folgende Gedanke bei der Gestaltung von Buros auch die emotionalen und sozialen Bedurfnisse der Angestellten zu berucksichtigen hat seither bei der Formulierung zeitgemasser Burokonzepte einen nachhaltigen Einfluss ausgeubt Nach dem von den 1970er bis Ende der 1990er Jahre der Fokus von Vitra auf den Bereich der Buromobel gerichtet war leitete Fehlbaum um 2002 eine Neuorientierung ein die auch die Welt des Wohnens einbezog Im Rahmen eines Diskussionsprozesses mit Jasper Morrison und den Brudern Ronan amp Erwan Bouroullec wurde das auf der Idee der Collage basierende Konzept der Vitra Home Collection entwickelt Die 2004 lancierte Kollektion umfasst Vitra Klassiker und zeitgenossische Entwurfe 2005 zog sich Rolf Fehlbaum aus der operativen Geschaftsleitung von Vitra zuruck Bis zum 1 Juli 2013 war er Prasident des Verwaltungsrats Chairman of the Board von Vitra und ist seither als Chairman Emeritus und Verwaltungsrat fur das Unternehmen aktiv Design und Architektur als Lebensthemen Bearbeiten nbsp Balancing Tools von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen nbsp Feuerwehrhaus von Zaha HadidBedingt durch die Geschaftsverbindungen seiner Eltern kam Rolf Fehlbaum schon fruh in Kontakt zu Designerpersonlichkeiten wie George Nelson oder Charles und Ray Eames zunachst vor allem als Dolmetscher fur seinen Vater 1960 bot eine mehrmonatige USA Reise die Gelegenheit zu Begegnungen mit George Nelson in New York den Eames in Los Angeles und mit Alexander Girard in New Mexico Vor allem zu Nelson entwickelte sich eine enge Beziehung die fur das Designverstandnis von Fehlbaum von pragender Bedeutung war Bei Herman Miller in Zeeland Michigan lernte Fehlbaum ausserdem eine fur ihn neuartige nicht allein auf das Geschaftliche fixierte Unternehmenskultur kennen die ihn stark beeinflusste Schon in den 1960er verstarkt aber in den 1970er Jahren ruckte das italienische Design in den Fokus von Fehlbaums Interesse Daraus resultierte die 1979 begonnene und bis heute anhaltende Zusammenarbeit von Vitra mit Mario Bellini Die Verbindung zum italienischen Design blieb wichtig 1985 begann die Kooperation mit Antonio Citterio 1994 stiess mit Alberto Meda ein dritter Italiener dazu Im Einklang mit der allgemeinen Designentwicklung weitete sich Fehlbaums Horizont in den spaten 1980er Jahren Die erste Vitra Edition von 1987 ist dafur ebenso ein Indiz wie die 1989 einsetzende Zusammenarbeit mit Jasper Morrison Ahnlich intensive Kooperationen wie mit ihm ergaben sich seither auch mit Maarten van Severen den Brudern Ronan und Erwan Bouroullec sowie mit Hella Jongerius Auch mit einer Reihe von Grafikdesignern arbeitete Fehlbaum uber einen langen Zeitraum hinweg zusammen Pierre Mendell hat uber viele Jahre das visuelle Erscheinungsbild von Vitra gepragt und auch die bekannte Wortmarke mit dem Punkt gestaltete In den 1990er Jahren kam es zu einer intensiven auch personlich engen Beziehung mit Tibor Kalman aus der unter anderem das 1998 erschienene Buch Chairman Rolf Fehlbaum hervorging Zuletzt ergab sich eine vergleichbare Kooperation mit Cornel Windlin der die ersten Vitra Home Kataloge entwarf und 2008 mit Fehlbaum die Publikation Projekt Vitra konzipierte in der die Geschichte das Selbstverstandnis und die Produkte des Unternehmens vorgestellt werden Zum zweiten Leitthema von Fehlbaum entwickelte sich die Architektur Anfang der 1980er Jahre arbeitete er mit Nicholas Grimshaw den er nach einem Grossbrand auf dem Firmenareal in Weil am Rhein mit dem Neubau von Fabrikationshallen und der Entwicklung eines Masterplans fur das Gelande beauftragte Angeregt durch die Bekanntschaft mit Frank O Gehry ruckte er aber Mitte der 1980er Jahre von der mit Grimshaws Plan verbundenen Idee der Corporate Architecture zugunsten eines pluralistischen Konzeptes ab Seither entstanden auf dem Weiler Vitra Areal Bauten von so unterschiedlichen Architekten wie Frank O Gehry Vitra Design Museum und Fabrikationshalle 1989 Zaha Hadid Feuerwehrhaus 1993 Tadao Ando Konferenz Pavillon 1993 Alvaro Siza Fabrikationshalle 1994 Herzog amp de Meuron VitraHaus 2010 sowie SANAA Produktionsgebaude 2011 Von den beiden jungsten Projekten abgesehen handelte es sich um Architekten die von Fehlbaum beauftragt wurden bevor sie sich zu jenen internationalen Stars entwickelten als die man sie heute kennt Seine Wahl in die Jury des Pritzker Preises der er von 2004 bis 2010 angehorte war eine Anerkennung seines Engagements fur die zeitgenossische Architektur Neben seiner Rolle als Unternehmer und Bauherr ist Fehlbaum auch Sammler Eine in erster Linie aus personlicher Liebhaberei entstandene Sammlung von japanischen Spielzeug Robotern dokumentiert sein Interesse an der Alltags bzw Popularkultur Bei der Anfang der 1980er Jahre begonnenen Sammlung industriellen Mobeldesigns spielten hingegen von Anfang an professionelle Motive eine Rolle Sie bildete den Grundstock fur die Sammlung des Vitra Design Museums deren Ausbau Fehlbaum bis heute aktiv begleitet Privates BearbeitenMit seiner Frau Federica Zanco einer Architektin und der gemeinsamen Tochter lebt er in Basel 4 Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1991 Design Award des Industrie Forum Design Hannover 1994 Corporate Design Award vom iF Industrie Forum Design fur das Buch Vom Umgang mit Design Gegenwart und Okonomie 1994 European Community Design Prize Amsterdam 1994 Lucky Strike Designer Award der Raymond Loewy Stiftung 1997 Bundespreis als Forderer des Designs vom Rat fur Formgebung 2004 Compasso d Oro Premio speciale europeo 2010 Honorary Doctor Royal College of Art 2010 Honorary Fellow RIBA Royal Institute of British Architects 2012 Verdienstorden des Landes Baden WurttembergWerke BearbeitenSaint Simon und die Saint Simonisten Vom Laissez Faire zur Wirtschaftsplanung Kyklos Verlag Basel 1970 Dissertation Universitat Basel 1967 Cornel Windlin Rolf Fehlbaum Hrsg Projekt Vitra Orte Produkte Autoren Museum Sammlungen Zeichen Chronik Glossar 2 korrigierte Auflage Birkhauser Basel 2008 ISBN 978 3 7643 8592 7 Inhalt 1957 2007 5 Literatur BearbeitenUta Brandes Hrsg Rolf Fehlbaum Vitra Vom Umgang mit Design Gegenwart und Okonomie Steidl Gottingen 1991 ISBN 3 88243 196 2 Tibor Kalman Chairman Rolf Fehlbaum Muller Baden 1997 ISBN 3 907044 46 0 der Einband ist im Stil einer Mao Bibel oder der Worte desVorsitzenden Mao gestaltet 6 7 Kai Uwe Scholz Besuch bei Rolf Fehlbaum der Vitra Chef im Interview In Design Report Nr 11 2002 ISSN 0932 3724 S 46 49 Online Text Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchiv archive today Rolf Fehlbaum Internationales Biographisches Archiv 2003 Nr 25 vom 9 Juni 2003 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Film BearbeitenDer Magier der Stuhle Rolf Fehlbaum und sein Vitra Design Dokumentation Deutschland 1996 45 Min Buch und Regie Horst Schafer Produktion Sudwestfunk Mainz Erstausstrahlung 31 Mai 1997Weblinks BearbeitenInternetprasenz der Vitra AG Vitra CampusInterviewsKein Schreibtischtater In NZZ Folio Oktober 2003 Nr 10 Themenheft Im Buro Rolf Fehlbaum 59 leitet seine Buromobelfirma fast im Schlaf auf einer neuen Liege In Die Zeit 2000 Nr 44 S 5 Explosion im Design In Spiegel Special 1 Juni 1995 Nr 6 S 62 Norman Kietzmann Interview mit Rolf Fehlbaum In Designlines 20 Oktober 2008Einzelnachweise Bearbeiten Uber vitra Memento des Originals vom 24 September 2013 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vitra com In vitra com aufgerufen am 15 November 2014 Grunder der Fa Vitra AG Michael Baas Das kunstlerische Auge des Buros In Badische Zeitung 15 Dezember 2012 100 Jahre Ray Eames Antje Wewer Rolf Fehlbaum uber Geschmack in Suddeutsche Zeitung Nr 162 17 18 Juli 2010 S V2 8 Projekt Vitra Besprechung von Thomas Wagner Schrecklich diese vielen Burodesaster In FAZ vom 29 Februar 2008 S 41 Kai Uwe Scholz Thronerbe Sitzriese in mobil 2002 Nr 10 S 10 11 ISSN 0949 586X Buch Umschlag Chairman Rolf Fehlbaum Memento vom 20 Juli 2012 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 118995324 lobid OGND AKS LCCN n94001758 VIAF 64807875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fehlbaum RolfALTERNATIVNAMEN Fehlbaum Rolf PeterKURZBESCHREIBUNG Schweizer Unternehmer fur Wohn und BuromobelGEBURTSDATUM 6 April 1941GEBURTSORT Basel Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Fehlbaum amp oldid 218602062