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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Tallinn Begriffsklarung aufgefuhrt Tallinn deutsche Aussprache ˈtalɪn estnische Aussprache ˈtɑlʲˑinˑ ist die Hauptstadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands und mit rund 430 000 Einwohnern auch die weitaus grosste Stadt des Landes somit die estnische Primatstadt Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee etwa 80 Kilometer sudlich von Helsinki TallinnWappen Wappen Flagge FlaggeStaat Estland EstlandKreis HarjuGegrundet 1230 lubisches Recht Koordinaten 59 26 N 24 45 O 59 436944444444 24 745 44 Koordinaten 59 26 N 24 45 OHohe 44 mFlache 159 2 km Einwohner 437 811 1 Januar 2022 1 Bevolkerungsdichte 2 750 Einwohner je km Zeitzone EET UTC 2 Telefonvorwahl 372 6Postleitzahl 15080Kfz Kennzeichen A B Gemeindeart StadtBurgermeister Mihhail Kolvart Estnische Zentrumspartei Postanschrift Vana Viru 1215080 TallinnWebsite www tallinn eeTallinnBis zum 24 Februar 1918 hiess Tallinn amtlich Reval ˈʀeːval ein im deutschsprachigen Raum auch danach noch gebrauchlicher Name Im Niederdeutschen lautet der Name Revel 2 Andere altere Namen sind russisch Revel Rewel und vormals Kolyvan Kolywan danisch Lyndanisse schwedisch Lindanas oder Reuel Den Namen Tallinn trug die Stadt im Estnischen bereits seit der Eroberung durch den danischen Konig Waldemar im Jahr 1219 Er wird ublicherweise abgeleitet von Taani linn a was Danische Stadt oder Danische Burg lateinisch Castrum Danorum bedeutet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Klima 1 2 Stadtgliederung 1 3 Nachbarschaft 2 Geschichte 2 1 Namen 2 2 Danische Herrschaft 2 3 Reval und der Deutsche Orden 2 4 Schutzmacht Schweden und russische Herrschaft 2 5 Republik Estland 1918 1940 2 6 Sowjetrepublik und Zweiter Weltkrieg 2 7 Republik Estland ab 1991 3 Historische Stadttopographie 3 1 Bischof 3 2 Einwohnerschaft 3 3 Soziale Zusammensetzung der Bevolkerung 3 4 Kirchspiele 3 5 Kloster und Kapellen 4 Bevolkerung 4 1 Bevolkerungsentwicklung 4 2 Religion 5 Politik und Verwaltung 5 1 Hauptstadt 5 2 Verwaltung 5 3 Symbole 5 4 Partnerstadte 6 Stadtbild und Architektur 6 1 Aussicht auf die Stadt vom Turm der Olaikirche Mai 2016 6 2 Unterstadt 6 3 Domberg 6 4 Neustadt und Vororte 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Wirtschaft 7 2 Verkehr 7 3 Bildung 8 Kultur 8 1 Theater 8 2 Museen 8 3 Musik 8 4 Sport 8 5 Regelmassige Veranstaltungen 8 6 Kulinarische Spezialitaten und Gastronomie 9 Personlichkeiten 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKlima Bearbeiten Tallinn ist durch ein kaltes Klima gepragt Die grossten Niederschlagsmengen werden im August verzeichnet TallinnKlimadiagrammJFMAMJJASOND 43 3 9 28 3 9 28 0 6 34 7 0 34 13 5 51 18 10 77 21 13 83 20 12 81 15 8 63 9 4 66 3 1 53 1 5 Temperatur C Niederschlag mm Quelle wetterkontor deMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Tallinn Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 3 0 3 3 0 3 7 0 13 2 18 1 20 5 19 7 15 1 9 0 3 2 0 9 O 8 3Mittl Tagesmin C 8 7 9 0 6 2 0 2 4 5 9 7 12 6 11 7 8 4 3 9 1 0 5 1 O 1 8Niederschlag mm 43 28 28 34 34 51 77 83 81 63 66 53 S 641Sonnenstunden h d 0 8 2 0 4 1 6 2 8 9 10 1 9 0 7 4 4 7 3 0 1 0 0 6 O 4 8Regentage d 11 8 8 8 7 8 10 10 13 11 15 14 S 123Wassertemperatur C 1 1 1 2 5 11 15 16 13 9 6 3 O 6 9Luftfeuchtigkeit 87 85 81 76 70 72 78 81 83 84 87 87 O 80 9Temperatur 3 0 8 7 3 3 9 0 0 3 6 2 7 0 0 2 13 2 4 5 18 1 9 7 20 5 12 6 19 7 11 7 15 1 8 4 9 0 3 9 3 2 1 0 0 9 5 1Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 43 28 28 34 34 51 77 83 81 63 66 53 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle wetterkontor deStadtgliederung Bearbeiten Stadtgliederung Tallinns Tallinn aus dem AllTallinn ist unterteilt in die Stadtteile Haabersti Kesklinn Kristiine Lasnamae Mustamae Nomme Pirita und Pohja Tallinn sowie 84 Distrikte Haabersti Astangu Haabersti Kakumae Maekula Mustjoe Oismae Pikaliiva Rocca al Mare Tiskre Vaike Oismae Veskimetsa Vismeistri Kesklinn Aegna Juhkentali Kadriorg Kassisaba Keldrimae Kitsekula Kompassi Luite Maakri Moigu Raua Sadama Sibulakula Sudalinn Tatari Tonismae Torupilli Ulemistejarve Uus Maailm Vanalinn Veerenni Kristiine Jarve Lillekula Tondi Lasnamae Katleri Kurepollu Kuristiku Laagna Loopealse Mustakivi Pae Paevalja Priisle Seli Sikupilli Sojamae Tondiraba Ulemiste Uuslinn Vao Mustamae Kadaka Mustamae Saase Siili Nomme Hiiu Kivimae Laagri Liiva Manniku Nomme Paaskula Rahumae Raudalu Vana Mustamae Pirita Iru Kloostrimetsa Kose Laiakula Lepiku Maarjamae Mahe Merivalja Pirita Pohja Tallinn Kalamaja Karjamaa Kelmikula Kopli Merimetsa Paljassaare Pelgulinn Pelguranna SitsiNachbarschaft Bearbeiten Tallinn grenzt im Nordosten an Viimsi im Osten an Joelahtme im Sudosten an Rae im Suden an Saku im Sudwesten an Vasalemma und im Westen an Harku Geschichte BearbeitenDie Ursprunge Revals 3 gehen auf eine holzerne Burg auf dem heutigen Domberg und einen vermuteten estnischen Handelsplatz zuruck die Mitte des 11 Jahrhunderts gebaut wurden Zur gleichen Zeit wurde der Hafen Tallinns angelegt Namen Bearbeiten Der deutsche und danische Name Reval ruhrt vom estnischen Namen des historischen Kleingebietes her dessen Zentrum der Ort war und wurde fur die Burg und die spatere Stadt erst von Danen und Deutschen gepragt estnisch auch Ravala nach Heinrich von Lettland Revele nach dem Waldemar Erdbuch Revaelae Der estnische Name Tallinn leitet sich aus tani linna her und bedeutet danische Burg In altrussischen Schriften ist der Ort als Kolyvan Kolywan erwahnt Danische Herrschaft Bearbeiten Blick auf den Domberg Teil der mittelalterlichen StadtmauerIm Jahre 1219 eroberte der danische Konig Waldemar II die alte estnische Burg Schlacht von Lyndanisse auf dem Domberg errichtete sie neu und begann mit dem Bau einer Domkirche fur den von Danemark um 1167 im Zuge seiner Missionierung ernannten Bischof der Esten Suffragan des Erzbischofs von Lund Danemark konnte die Burg jedoch nicht lange gegen die aufstandischen Esten und die vordringenden Deutschen halten 1227 eroberte der Schwertbruderorden Reval mit papstlicher Genehmigung und erhielt die Burg und einen Grossteil des heutigen Estland zur Verwaltung aus der Hand des papstlichen Statthalters in Estland Wahrscheinlich um seine Stellung gegen die landlichen Vasallen zu starken liess der Schwertbruderorden im Jahre 1230 aus Gotland 200 westfalische und niedersachsische Kaufleute anwerben die sich mit Zollfreiheit und Land belehnt unterhalb der Burg ansiedelten Obwohl eine Grundungsurkunde nicht uberliefert ist ist hierin wohl die eigentliche Grundung einer Stadt Reval zu sehen Als der Orden es ablehnte seine Lehnsherrschaften und die Burg drei Jahre spater wieder an den papstlichen Legaten zu ubergeben machte der danische Konig seine Anspruche auf Reval und Estland wieder geltend Nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Schaulen im Jahre 1236 strebte der Schwertbruderorden die Vereinigung mit dem Deutschen Orden an die der Papst nur gegen die Herausgabe Revals genehmigte So ging der Schwertbruderorden 1237 als Livlandischer Orden in den Deutschen Orden uber und Reval kam 1238 zuruck an Danemark In diesem Zusammenhang wurde Reval zum ersten Mal als civitas Burgerschaft Stadt erwahnt Unter der erneuten danischen Herrschaft bis 1346 gewann die Stadt rasch an Grosse und wirtschaftlicher Bedeutung 1248 erhielt sie vom danischen Konig das lubische Stadtrecht das bis 1865 galt Dieses galt allerdings nicht auf dem Domberg Mit derselben Urkunde wurden die ersten Ratsherren ernannt Die Stadt erhielt nach und nach umfangreiche Privilegien die sie vom Landesherrn weitestgehend unabhangig machten Die Amtssprache in Tallinn war bis 1889 Deutsch Obwohl Reval unter zunehmend lockerer danischer Herrschaft stand behielt die Stadt eine deutsche Oberschicht und da diese fast ausschliesslich aus Kaufleuten bestand wurde ein enger Kontakt zur Hanse unterhalten Dass sich Reval als der Hanse zugehorig betrachtete ist bereits fur 1252 belegbar und findet spatestens 1285 ausdruckliche Erwahnung Von wirtschaftlicher Bedeutung war die danische Entscheidung von 1294 allen deutschen Kaufleuten den Handelsweg nach Nowgorod uber Reval und Narwa zu gestatten Damit konnte Reval zu einem Knotenpunkt des hansischen Ostseehandels werden Reval und der Deutsche Orden Bearbeiten Ansicht von 1630 Revalia Reval um 1650 Kupferstich von Adam Olearius Karte Revals von 1810Nach der Niederschlagung eines grossen Estenaufstandes mit der Hilfe des Deutschen Ordens entliess der danische Konig 1346 seine estlandischen Vasallen aus ihrem Treueid und verkaufte seine Rechte an Nord Estland dem Deutschen Orden Reval das sich im Jahr vor dem Verkauf alle bestehenden und einige neue Privilegien durch den danischen Konig hatte bestatigen lassen bekam nun durch den neuen Landesherrn samtliche Privilegien zugesichert und konnte so seine rechtliche und autonome Stellung wahrend des Wechsels noch ausbauen Reval Teil des Livlandischen Drittels der Hanse erhielt 1346 zusammen mit Riga und Pernau das Stapelrecht das alle mit Russland Handel treibenden Kaufleute dazu verpflichtete eine der drei Stadte anzulaufen und fur einen Zeitraum von drei bis acht Tagen ihre Waren auf dem Markt anzubieten Mehrere exklusive Handelsrechte fur die Revaler Kaufleute beendeten den bis dahin fur jeden offenen Freihandel in der Stadt Die bisher wichtigste Handelsstadt der Ostsee Wisby gelangte nach der Plunderung durch den danischen Konig 1361 und in den darauf folgenden Kriegsjahren nicht wieder zu ihrer vorherigen Vormachtstellung und als zur Jahrhundertwende die Vitalienbruder aus der Ostsee verbannt worden waren wurde Reval die wichtigste Stadt des hansischen Osthandels Der Russlandhandel blieb allerdings nicht immer ungetrubt Nach mehreren unsicheren Jahren brach 1471 der Handel mit Nowgorod durch Angriffe der Moskauer ganz ab und 1478 wurde das bis dahin unabhangige Furstentum von den Moskauern endgultig erobert Das Grossfurstentum Moskau fuhrte Krieg gegen Livland mit dem es nun eine gemeinsame Grenze besass Der Einfall der Moskauer Russen in Livland 1481 brachte der von Fluchtlingen uberfullten Stadt einen schweren Pestausbruch Weitere schwere Seuchenjahre der Stadt waren 1464 1495 96 und 1519 20 Nach einer kurzen Friedensperiode in der das Nowgoroder Handelskontor wieder eroffnet und erneut geschlossen wurde folgte 1501 1503 ein erfolgreicher Kriegszug des Deutschen Ordens gegen Moskau an den sich ein bis 1558 dauernder Friede anschloss Die Kriege mit den Moskauer Russen brachten fur Livland und Reval schwere wirtschaftliche und Bevolkerungsverluste Erst 1514 gelang die erneute Errichtung einer Handelsbeziehung der livlandischen Stadte Reval und Dorpat mit Nowgorod die zu einer neuen wirtschaftlichen Blute bis in die 1550er Jahre fuhrte Im 16 Jahrhundert hatte die Stadt ca 6000 7000 Einwohner Die Reformation erreichte Reval 1523 24 Ihren endgultigen Durchbruch erlebte sie als sich im Juli 1524 Vertreter der livlandischen Stadte und Ritter im Revaler Rathaus versammelten und beschlossen bei der protestantischen Lehre zu bleiben und sie mit allen Mitteln zu verteidigen Im September 1524 kam es zu einem Bildersturm dem die Ausstattung dreier Kirchen zum Opfer fiel Die Verluste blieben dabei verhaltnismassig gering da der Rat bereits am nachsten Tag die offentliche Ordnung wiederherstellen konnte und fur die Ruckerstattung der geraubten Kunstschatze sorgte Insgesamt verlief die Reformation in Livland und in Reval unblutig Am 9 September 1525 wurde die neue Lehre in Reval durch den Erlass einer lutherischen Kirchenordnung seitens des Rates und der Gilden amtlich Schutzmacht Schweden und russische Herrschaft Bearbeiten Reval um 1900Die restliche Zeit der Ordensherrschaft war von inneren und ausseren Streitigkeiten gepragt bis Moskau bei seinem Einfall 1558 1561 den Deutschen Orden in Livland besiegte Reval wandte sich an Schweden als Schutzmacht womit eine bis zum Grossen Nordischen Krieg 1710 anhaltende schwedische Herrschaft in der Stadt begann 1561 wurde die Stadt in der Zeit des Livlandischen Krieges schwedisch Die Schweden reduzierten nach und nach die Vorrechte der Deutschen jedoch nicht in dem Ausmass wie es die Esten im Hinblick auf den Status der Bauern in Schweden zunachst erhofften Das erste Gymnasium wurde 1631 gegrundet Im Jahr 1684 gab es einen vernichtenden Brand auf dem Domberg Nach der Pestepidemie 1710 hatte Reval nur noch 2000 Einwohner Infolge des Grossen Nordischen Krieges fiel Reval im Zuge der Belagerung von Reval 1710 an Russland Peter I verlieh den alten deutschen Ratsgeschlechtern wieder ihre ursprunglichen Privilegien in den nachsten zwei Jahrhunderten wurden die Rechte der Stadtregierung dann schrittweise reduziert Republik Estland 1918 1940 Bearbeiten Am 24 Februar 1918 wurde die selbststandige Republik Estland ausgerufen die Stadt die nun Tallinn hiess wurde schliesslich Hauptstadt des unabhangigen Estland Die eigentliche Unabhangigkeit wurde im Freiheitskrieg 1918 1920 erkampft und durch den Friedensvertrag mit dem sowjetischen Russland gekront Sowjetrepublik und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Tallinn 1941 Die Linnahall eine Hinterlassenschaft aus der SowjetzeitEin geheimes Zusatzprotokoll zum deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt im August 1939 offnete den Weg fur die Eroberung Estlands durch die Sowjetunion Die deutschbaltische Bevolkerung wurde vom Tallinner Hafen aus auf Befehl Hitlers in den neu geschaffenen Reichsgau Wartheland umgesiedelt Nach der sowjetischen Okkupation im Juni 1940 wurde die Estnische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen deren Hauptstadt Tallinn blieb Es begannen die ersten Deportationen der estnischen Bevolkerung insbesondere der politischen und kulturellen Elite nach Sibirien und Nordrussland In den sowjetischen Terrorwellen nach 1940 und dann wieder ab 1944 45 wurde insgesamt jeder funfzehnte Este ermordet und jeder siebzehnte zumindest fur zehn Jahre nach Sibirien verschleppt 4 1941 besetzte die deutsche Wehrmacht Tallinn wodurch die Stadt und das Land von einer Willkurherrschaft in die nachste geriet Hitler verfolgte das Ziel Estland dem Deutschen Reich anzugliedern Die von den Esten erhoffte Wiederherstellung der Unabhangigkeit unterblieb Dennoch beteiligten sich viele junge Esten am Vormarsch der deutschen Wehrmacht nach Osten und nahmen an Vernichtungsaktionen teil Die deutsche Besatzungsmacht liess die judische Bevolkerung Tallinns und Estlands nahezu ganzlich ermorden Am 9 Marz 1944 erfolgte ein schwerer sowjetischer Luftangriff Elf Prozent der Altstadt wurden zerstort und 600 Tote gezahlt Wahrend des Krieges blieb der Charakter der Altstadt trotz der Bombardierungen durch die sowjetische Luftwaffe gegen die in und um Tallinn stationierten deutschen Truppen erhalten Die Wehrmacht wurde bis Ende 1944 von der Sowjetarmee im Zuge der Baltischen Operation aus Tallinn und Estland zuruckgedrangt und die sowjetische Herrschaft wiederhergestellt In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 286 fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 5 Republik Estland ab 1991 Bearbeiten Denkmal fur den Unabhangigkeitskrieg Unabhangigkeitsdenkmal Blick von oberhalb des FreiheitsplatzesNach 51 Jahren wurde Tallinn am 20 August 1991 zur Zeit des Moskauer Putsches erneut zur Hauptstadt eines unabhangigen Estlands Infolge des immensen Wirtschaftswachstums und des in manchen Schichten stark gestiegenen Wohlstandes sind rund um Tallinn innerhalb weniger Jahre riesige Neubaugebiete entstanden So wurden beispielsweise im sudlich von Tallinn gelegenen Gebiet Peetri auf einem ehemaligen Moor Ein und Mehrfamilienhauser gebaut Vor allem junge Familien die in den letzten Jahren von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert haben lassen sich hier nieder Es entsteht ein starker Kontrast zu den grossen Siedlungen im sozialistischen Stil Die Preise fur Appartements in den Neubaugebieten sind teilweise bereits auf westlichem Niveau Ende April 2007 kam es in Tallinn durch Krawalle und Plunderungen hauptsachlich russischstammiger Jugendlicher zu den starksten Unruhen seit dem Zerfall der Sowjetunion Grund dafur war die von estnischen Behorden nach langerer vorheriger Ankundigung am 27 April 2007 veranlasste Umsetzung des Bronze Soldaten von Tallinn von seinem ursprunglichen Standort im Stadtzentrum auf einen Militarfriedhof Die Esten verbinden dieses Denkmal eher mit der sowjetischen Besatzungszeit als mit der Befreiung von der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg der das Denkmal gewidmet ist und die es fur Russen und die russische Minderheit in Estland symbolisiert Infolge des Denkmalstreits kam es zu einer schweren Krise in den Beziehungen zwischen Estland und Russland das sich vehement gegen die Umsetzung der Statue wandte Historische Stadttopographie Bearbeiten Blick vom Domberg auf die UnterstadtDer Domberg und die Unterstadt waren bis 1877 sowohl hinsichtlich Verwaltung wie auch Rechtsprechung zwei autonome Stadte 6 Der Domberg auf dem der Bischof der Vertreter des Landesherrn der des Deutschen Ordens und die Vertretung der Ritterschaft sassen ist bis heute Zentrum der Staatsgewalt Hier haben das Parlament der Republik Estland Riigikogu und die Regierung ihren Sitz Der Domberg erhebt sich 48 m uber der Unterstadt Die Unterstadt ist geschichtlich gesehen die eigentliche Stadt Reval Hier lebte der Grossteil der Stadtbevolkerung Handwerker und Kaufleute Die Stadt war dem Landesherrn gegenuber unabhangig Es waren lediglich geringe jahrliche Zahlungen an Zins und Pacht an den Orden zu leisten und sie musste dem Landesherrn im Falle seines feierlichen Einzuges in die Stadt huldigen In Rechtsfragen wandte sich die Stadt an Lubeck Altstadt Weggabelung Drei Schwestern Gebaudekomplex Markt am Viru Tor HeiliggeistkircheBischof Bearbeiten Der Bischof war allein geistlicher Hirte und kein Landesherr Sein Besitz bestand aus Tafelgutern in der Diozese Mit dem Verlust seines Episkopalrechts an die Stadt Reval durch das lubische Stadtrecht war er dieser gegenuber seiner geistlichen Machtstellung beraubt Der Bischof von Reval war wahrend der Ordenszeit Suffragan des Erzbischofs von Lund der in dieser Zeit jedoch keinen Einfluss auf die Bischofswahl hatte Das Domkapitel war mit vier Domherren ausgesprochen klein und als Einkunfte standen ihm lediglich fromme Stiftungen und einige Dorfer in der Revaler Umgebung zur Verfugung Auf dem Domberg befand sich neben dem Dom der Vertretung des Deutschen Ordens und dem Sitz der v a harrisch wierischen Ritterschaft nur noch eine kleine Bevolkerung von Handwerkern und Dienern Einwohnerschaft Bearbeiten Die Unterstadt nahm fur ihre verhaltnismassig kleine Flache an ihrer langsten Nord Sud Achse mass die Stadt etwa 1 Kilometer in der Breite weniger als 700 Meter eine recht grosse Anzahl an Menschen auf Es sind aus der Ordenszeit keine Einwohnerzahlen fur die ganze Stadt vorhanden aber fur die Unterstadt existiert eine Schossliste von 1538 die rund 800 Personen umfasst was im Vergleich zu spateren Einwohnerlisten und nach vorsichtiger Schatzung wohl eine Bevolkerungszahl von etwa 5000 Einwohnern annehmen lasst Fur die Domstadt steht das Wackenbuch von 1575 zur Verfugung mit dessen Hilfe sich etwa 1000 Personen zusammen mit Dom Ordensschloss und anwesenden Vasallen vermuten lassen Die Vorstadte werden nach ihrer Grosse in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts auf etwa 700 Bewohner geschatzt was fur die gesamte Stadt Reval zu dieser Zeit eine Bevolkerungszahl von etwa 6 700 Einwohnern ergibt Fruhere Schatzungen durften noch ungenauer sein Eine Schossliste von 1372 fuhrt rund 650 Schosspflichtige auf Wenn man sich die Vereinfachung erlaubt und die spatere Bevolkerungsschatzung fur dieses Jahr anteilig herunterrechnet dann ergabe dies zusammen mit der Domstadt eine Bevolkerung von vielleicht knapp 5 000 Einwohnern die Vorstadte existierten zu dieser Zeit noch nicht Damit gehorte Reval zu den mittelgrossen europaischen Stadten weitab von Grossstadten mit etwa 40 000 Einwohnern wie Koln Wien und Prag oder mit 20 000 Einwohnern wie Lubeck Nurnberg Bremen oder Danzig In seiner Bevolkerungszahl vergleichbar war Reval eher mit Stadten wie Gottingen Hildesheim oder Stockholm wobei die Zahlen durch Konjunktur Kriege und Seuchen stark schwanken konnten Die meisten Revaler Burger waren deutsch und kamen sofern sie nicht in Reval geboren wurden aus dem Reich Wahrend des ganzen Mittelalters bildete Lubeck die Durchgangsstation und gelegentlich die Heimatstadt fur kommende Revaler Neuburger Die Fernhandel treibenden Kaufleute bildeten uber die Hansestadte verteilt ein dichtes soziales Netz haufig durch Verwandtschaft sodass es nicht verwunderlich ist wenn sich eine Familie gleichzeitig auf Reval Lubeck und anderen Hansestadte verteilte Eine Untersuchung der in Revaler Burgernamen des 14 Jahrhunderts vorkommenden Ortsbezeichnungen ergab dass sich etwa die Halfte aller Ortsnamen im rheinisch westfalischen Raum wiederfinden lassen die andere Halfte setzt sich hauptsachlich aus dem gesamten norddeutschen Raum zusammen Soziale Zusammensetzung der Bevolkerung Bearbeiten Das soziale Leben der Stadt wurde neben der Verwandtschaft oder der Nachbarschaft zu einem wesentlichen Teil durch die Berufsgruppen die Zunfte und die drei Gilden die Kinder oder Grosse Gilde die Kanutigilde und die Olaigilde bestimmt wobei mit der Geselligkeit innerhalb dieser Genossenschaften eine halb berufliche halb private Sphare geschaffen wurde Die Gilden waren als kirchliche Korporationen gegrundet vereinigten aber bald die angesehenen Berufe und Zunfte und hatten wichtige soziale Funktionen In ihnen wurden Beerdigungen und Hochzeiten ihrer Mitglieder gemeinsam begangen man veranstaltete gesellige Mahlzeiten und Tanzfeste legte Regeln fur gutes Benehmen fest bei Verstoss gingen genau angegebene Geldstrafen in die Gildenkasse und half sich gegenseitig in Unglucksfallen Die Gilden unterhielten eigene Altare und sogenannte Tafelgilden zur Speisung der Armen Die fur die Gilden bestehenden Gildehauser sind in der Revaler Altstadt erhalten so das Haus der Grossen Gilde Ein strenges soziales Unterscheidungsmerkmal bildete die Nationalitat Abstammung bzw Herkunftsland Die Stadt setzte sich im Wesentlichen aus drei Nationalitaten zusammen aus Deutschen Schweden und Esten die sog Undeutschen die Schossliste von 1538 ergibt folgendes Bild Etwa ein Funftel der schosspflichtigen Bevolkerung scheint schwedisch gewesen zu sein jeweils zwei Funftel deutsch und estnisch Von ihrer sozialen Rangordnung her durfte die gesamte Oberschicht und mehr als die Halfte der Mittelschicht aus Deutschen bestanden haben Der Rest der Mittelschicht setzt sich zu etwa einem Viertel aus Schweden und einem Funftel aus Esten zusammen Die Unterschicht bestand zu drei Vierteln aus Esten und von vereinzelten Deutschen abgesehen aus Schweden Die sozialen Schichtungen richteten sich in diesem Fall nach der Schosszahlung und der Wohnsituation Nur sehr vorsichtig lasst sich die nationale Zusammensetzung auf dem Domberg beurteilen da die Hauptquelle das Wackenbuch von 1575 aus der Zeit der schwedischen Herrschaft stammt Mit dem Wechsel des Landesherrn wird ein Wechsel in der Zusammensetzung der Bevolkerung der Domstadt des Sitzes des Landesherrn einhergegangen sein zumal bei den im Wackenbuch aufgefuhrten vielen schwedischen Namen nicht auszuschliessen ist dass die schwedischen Schreiber deutsche Namen schlicht in schwedischer Form niederschrieben Fur die Ordenszeit kann dennoch angenommen werden dass sich die Oberschicht nahezu komplett aus Deutschen die Unterschicht grosstenteils aus Esten zusammensetzte Kirchspiele Bearbeiten Nikolaikirche estn Niguliste kirik Die beiden Kirchspiele der Unterstadt entsprechen zwei verschiedenen stadtischen Keimzellen Zum einen ist der sudliche Stadtteil durch den Alten Markt und die von ihm sternformig ausgehenden Strassen charakterisiert Hier bestand auf der Hohe des Verbindungsweges zum Domberg vermutlich bereits ein estnischer Handelsplatz der in seiner Infrastruktur von den 200 gerufenen deutschen Kaufleuten ubernommen wurde Die fur diesen Stadtteil zustandige Pfarrkirche St Nikolai wird 1316 erstmals urkundlich erwahnt geht aber wahrscheinlich auf die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts zuruck und ist mit Sicherheit eine Grundung der deutschen Kaufleute Wie in vielen anderen Hansestadten ist sie dem Heiligen Nikolaus dem Patron der Seefahrer gewidmet Olaikirche estn Oleviste kirik Zum anderen ist der lang gezogene nordliche Stadtteil durch die Langstrasse bestimmt die Hauptverbindungsstrasse zwischen Hafen und Domberg an der sich vor allem schwedische und russische Kaufleute niederliessen Die dortige weit im Norden der Stadt befindliche Pfarrkirche ist die Olaikirche erstmals erwahnt 1267 als die danische Konigin Margrete I ihr Parochialrecht uber die Kirche dem Revaler Zisterzienserinnenkloster zu St Michael uberlasst Wie weit der Ursprung dieser Kirche in die Vergangenheit zuruckreicht ist unbekannt es kann aber angenommen werden dass sie entweder eine Grundung des danischen Konigs oder schwedischer Kaufleute ist die wahrscheinlich schon vor der Stadtgrundung hier einen Handelsplatz besassen Benannt ist sie nach dem heiliggesprochenen norwegischen Konig Olav Nach dem grossen Stadtbrand 1433 der das Monchskloster St Olai die Munze und einen Teil des Marktplatzes verwustete ging die Kirche in den Besitz der Stadt uber Dass der nordliche Stadtteil eine ursprunglich von Fremden besiedelte Gemeinde war zeigt die russische Kirche die unweit von St Olai stand Beide Stadtteile wurden 1265 auf Befehl der danischen Konigin Margrete I zusammengefugt und mit einer Stadtmauer umgeben Kloster und Kapellen Bearbeiten Innerhalb der Stadtmauer befinden sich zwei Kloster eines der Dominikaner und eines der Zisterzienserinnen Das Dominikanerkloster zu St Katharina entstand wahrscheinlich zuerst 1229 auf dem Domberg wurde aber 1246 in der Stadt neu begrundet und unterhielt enge Verbindungen zu den skandinavischen Dominikanern Es erfreute sich zeit seines Bestehens bei den Burgern grosser Beliebtheit was sich in starkem materiellem Wachstum durch Schenkungen und Stiftungen ausserte Die Dominikaner kamen durch ihre Predigertatigkeit immer wieder in Konflikt mit dem Bischof und zur Zeit der Reformation in schwere Auseinandersetzungen mit der Stadt die 1523 mit der Ausweisung der Monche aus der Stadt endeten Das Zisterzienserinnenkloster wurde wahrscheinlich 1249 vom danischen Konig gegrundet Die Kirche war St Michael geweiht und gehorte zusammen mit der Klosteranlage erst mit einer Erweiterung der Stadtmauer zur inneren Stadtstruktur Das Kloster war vom danischen Konigshaus sehr reich mit Privilegien ausgestattet erwarb schon fruh grosse Liegenschaften und nahm grosstenteils unverheiratete Tochter des Adels auf wodurch sich seine relativ schlechten Beziehungen zur burgerlichen Stadtbevolkerung erklaren Nach der Reformation wurde es in eine weibliche Erziehungsanstalt umgewandelt Neben den ansassigen Klostern hatten einige auswartige Kloster Hofe in Reval Der Hof der Zisterziensermonche von Dunamunde spater von Padis wird zwar erst 1280 erwahnt existierte aber wohl schon seit der ersten Danenherrschaft Direkt daneben lag der Hof der gotlandischen Zisterzienser aus Roma und diesem gegenuber lag der Hof der Zisterzienser aus Falkenau bei Dorpat auf einem Grundstuck das ihnen 1259 geschenkt wurde Innenraum der Heilig Geist Kirche estn Puhavaimu kirik 1316 wird erstmals die zu St Olai gehorige Heilig Geist Kapelle erwahnt die schon fruh den Rang einer fast eigenstandigen Kirche hatte und vor allem von den stadtischen Undeutschen besucht wurde Zu ihr gehorte das nach romischem Muster erbaute Heilig Geist Spital fur Alte und Kranke Weit alter war das Johannisspital das 1237 erstmals erwahnt wurde Es wurde als Leprosorium errichtet und nach dem Verschwinden des Aussatzes als Siechenhaus weitergefuhrt Ausserhalb der Stadtmauer vor der Schmiedepforte befand sich die mit einem Kirchhof versehene Barbarakapelle die zu St Nikolai gehorte und deren Errichtung auf die erste Halfte des 14 Jahrhunderts geschatzt wird Die Kapelle existiert heute nicht mehr vermutlich wurde sie bereits 1570 71 bei der russischen Belagerung zerstort Ebenfalls ausserhalb in der Nahe des Hafens vor der grossen Strandpforte befand sich die fur Schiffer und Reisende erbaute Gertrudenkapelle Ihr Bau wurde 1438 gestattet 1570 jedoch wurde sie bei einem Brand zerstort Auf dem Tonnisberg Antoniusberg stand die Antoniuskapelle deren ursprunglicher Zweck nicht mehr rekonstruierbar ist Der 1407 begonnene Bau des Augustinerklosters St Brigitten zu Marienthal war spatestens zu seiner Weihe 1436 beendet Dem Kloster wurde bereits 1411 die Augustinerregel gegeben und 1412 das Tochterkloster Marienwohlde bei Lubeck gegrundet Grunder waren drei Revaler Kaufleute die spater in den Konvent eintraten Das Kloster befand sich in der Nahe der Kuste vier Kilometer nordostlich der Stadt an der Grenze zur Stadtmark und wurde 1435 das erste Mal in einem Revaler Testament bedacht Es diente der Aufnahme von Personen beiderlei Geschlechts jedoch uberwogen die Frauen vorwiegend Burgertochter die meist die Abtissin stellten Das Kloster wurde wahrend zweier russischer Belagerungen 1575 und 1577 zerstort Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Zeitleiste Bevolkerungsentwicklung seit 171016 Jh 6 7 0001710 ca 2 0001870 ca 31 0001934 137 7921945 127 0001959 281 7141970 369 5831979 441 8001989 499 4212003 386 0002005 401 6942007 396 2002012 416 4342017 426 5382022 437 811Laut Volkszahlung 2011 ergibt sich bezogen auf die verschiedenen Stadtteile ein hochst unterschiedliches Bild hinsichtlich der Bevolkerungsgruppen nach Muttersprache Ein Grossteil der russischsprechenden Bevolkerung v a Russen Ukrainer Belarussen Tataren leben in den wahrend der Sowjetzeit gross ausgebauten Wohnblockvierteln am Stadtrand wie Lasnamae Vaike Oismae und Astangu Bezirk Haabersti sowie Kopli Pelguranna und Karjamaa Bezirk Pohja Tallinn Die Innenstadt Bezirk Kesklinn die von Einzelhausverbauung und kleineren Wohnanlagen gepragten Stadtviertel Kristiine und Nomme sowie der im Nordosten gelegene Stadtteil Pirita sind hingegen weit uberwiegend von Bevolkerung mit estnischer Muttersprache bewohnt Der Bezirk Mustamae mit seinen v a wahrend der Sowjetzeit errichteten grossen Wohnbausiedlungen ist ebenso gemischtsprachig wie Teile der Bezirke Pohja Tallinn und Haabersti im Norden bzw Nordwesten der Stadt Einen Uberblick uber die Aufteilung der Bevolkerung nach Muttersprache laut Volkszahlung 2011 gibt die folgende Tabelle 7 Stadtbezirk Ein wohner MutterspracheEstnisch Russisch Andere UnbekanntEw Ew Ew Ew Haabersti 41 694 20 919 50 2 19 722 47 3 1 020 2 4 33 0 1 Kesklinn 46 494 34 293 73 8 10 506 22 6 1 548 3 3 147 0 3 Kristiine 29 228 20 862 71 4 7 740 26 5 594 2 0 33 0 3 Lasnamae 108 042 27 876 25 8 76 518 70 8 3 474 3 2 174 0 2 Mustamae 62 255 36 444 58 5 24 333 39 1 1 314 2 1 165 0 3 Nomme 35 463 30 261 85 3 4 650 13 1 522 1 5 30 0 1 Pirita 16 165 12 417 76 8 3 378 20 9 336 2 1 33 0 2 Pohja Tallinn 53 881 25 638 47 6 26 703 49 6 1 434 2 7 105 0 2 Stadt Tallinn 393 222 208 711 53 1 173 551 44 1 10 241 2 6 719 0 2 Religion Bearbeiten Tallinn ist Sitz des Konsistoriums und des Erzbischofs der Estnischen Evangelisch Lutherischen Kirche Die romisch katholische Apostolische Administratur Estland hat ihren Sitz an St Peter und Paul Tallinn ist ebenfalls der Sitz des Metropoliten der Estnischen Apostolischen Orthodoxen Kirche die zum Okumenischen Patriarchat von Konstantinopel gehort und des Metropoliten der Estnischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats Der Grossteil der Esten ist heute konfessionslos Die estnisch und russischsprachigen Anhanger der beiden Orthodoxen Kirchen bildeten im Jahr 2000 mit einem Anteil von 18 3 die grosste Konfession unter den Einwohnern Tallinns Die Lutheraner folgten mit 11 4 8 Im Jahr 2015 verlieh die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa Tallinn den Ehrentitel Reformationsstadt Europas 9 10 Politik und Verwaltung Bearbeiten Sitz des estnischen Parlamentes auf dem Domberg Burgermeister Mihhail KolvartHauptstadt Bearbeiten Tallinn ist die Hauptstadt der Republik Estland In der Stadt haben der Prasident die Regierung das Parlament Riigikogu die Ministerien sowie zahlreiche diplomatische Vertretungen ihren Sitz Verwaltung Bearbeiten Alle vier Jahre werden die Mitglieder des Tallinner Stadtrates gewahlt Die letzten Wahlen der 79 Ratsmitglieder fanden im Oktober 2021 statt Zu den Aufgaben des Stadtrates gehort unter anderem die Wahl des Burgermeisters 11 Dieses Amt hat seit April 2019 Mihhail Kolvart inne Mit 38 Ratsmitgliedern verfugt die Estnische Zentrumspartei Eesti Keskerakond uber eine einfache Mehrheit 15 Mitglieder stellt die liberale Estnische Reformpartei Eesti Reformierakond acht die nationalkonservative Eesti Konservatiivne Rahvaerakond sieben die sozialliberale Eesti 200 sechs die sozialdemokratische Sotsiaaldemokraatlik Erakond und die konservative Isamaa funf Abgeordnete 12 Die Regierung wird seit der letzten Wahl durch eine Koalition aus Zentrumspartei und Sozialdemokraten gestellt Die Tallinner Stadtregierung ist das ausfuhrende Organ und umfasst neben dem Burgermeister sieben Vizeburgermeister 13 Symbole Bearbeiten Die Flagge Tallinns zeigt jeweils drei horizontale blaue und weisse Streifen Auf dem Wappen der Stadt sind unter anderem drei Lowen zu sehen die eines der altesten estnischen Symbole darstellen und seit dem 13 Jahrhundert Verwendung finden Partnerstadte Bearbeiten Tallinn pflegt Partnerschaften mit folgenden Stadten Vereinigte Staaten Annapolis Polen Bialystok Vereinigtes Konigreich Dartford Polen Danzig Polen Gdynia Belgien Gent Schweden Goteborg Niederlande Groningen Deutschland Kiel Finnland Kotka Polen Lomza Vereinigte Staaten Los Gatos Schweden Malmo Russland Moskau Vereinigte Staaten Portland Lettland Riga Russland Sankt Petersburg Deutschland Schwerin Italien Venedig Litauen VilniusStadtbild und Architektur BearbeitenAussicht auf die Stadt vom Turm der Olaikirche Mai 2016 Bearbeiten vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Eine ausfuhrliche Beschreibung des 360 Grad Panoramas findet sich hier Tallinner RathausDie Tallinner Altstadt estn Vanalinn wurde 1997 zur Liste des UNESCO Weltkulturerbe hinzugefugt als aussergewohnlich vollstandiges und gut erhaltenes Beispiel einer mittelalterlichen nordeuropaischen Handelsstadt 14 Unterstadt Bearbeiten Die Nordseite des Tallinner RathausplatzesDas Zentrum bildet der Rathausplatz estn Raekoja plats der von dem 1322 erstmals erwahnten aber schon im 13 Jahrhundert errichteten gotischen Rathaus und anderen stattlichen Gebauden umschlossen wird Von der offentlich zuganglichen Aussichtsplattform des Rathauses bietet sich ein hervorragender Blick uber Stadt Hafen und Meerbusen Das Wahrzeichen Tallinns die Figur des Stadtknechts Alter Thomas estn Vana Toomas schmuckt seit 1530 die Turmspitze Die beiden Wasserspeier in Drachengestalt sind aus dem 17 Jahrhundert Gegenuber befindet sich die Ratsapotheke estn Raeapteek Sie wurde 1422 erstmals urkundlich erwahnt und ist damit eine der beiden altesten noch tatigen Apotheken Europas die andere ist in Dubrovnik Nach Umbauten im 16 Jahrhundert mietete die aus Ungarn stammende Familie Johann Burchart die Apotheke und fuhrte sie uber 300 Jahre Teil der Stadtmauer von TallinnDie Stadtmauer ist eine der wichtigsten Sehenswurdigkeiten der Stadt Im Mittelalter war Tallinn eine der am besten befestigten Stadte an der Ostsee Mit dem Bau der Befestigungen wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts begonnen er dauerte die folgenden 300 Jahre an Da die Waffen standig schlagkraftiger wurden musste fortwahrend nachgebessert werden Die fertige Mauer war schliesslich 2 35 km lang 13 16 m hoch 2 3 m dick und hatte uber 40 Turme Heute stehen noch 1 85 km Mauer und 26 Turme Die Lehmpforte war eines der Haupttore des mittelalterlichen Tallinn und wurde mehrfach umgebaut Heute ist nur noch das Vortor erhalten Die Stadtmauer hatte im Mittelalter sechs Tore Pforten alle hatten ein bis zwei Vortore Hangebrucken uber den Wallgraben und Fallgitter so auch die Grosse Strandpforte mit der Dicken Margarethe Als die Grosse Strandpforte gebaut wurde stand sie so nah am Ufer dass bei Sturm die Wellen ans Tor schwappten Erhalten ist das Vortor mit dem Kanonenturm Dicke Margarethe dessen Durchmesser 25 m betragt Heute beherbergt er das estnische Seefahrtsmuseum das einen Uberblick uber die Geschichte der Seefahrt und Fischerei gibt Sehenswert ist der Kiek in de Kok ein ehemaliger Kanonenturm aus dem 15 Jahrhundert der seinerzeit der starkste Kanonenturm des Baltikums war Weitere Turme der Revaler Stadtbefestigung sind der Goldene Fuss der Loewenschede Turm der Reeperbahnturm und der Epping Turm Residenz des deutschen Botschafters in der Altstadt von TallinnDie St Nikolaikirche estn Niguliste kirik eine spatgotische Steinkirche entstammt dem Anfang des 13 Jahrhunderts Nennenswert sind der Hauptaltar vom Lubecker Meister Hermen Rode aus dem Jahre 1481 und das Fragment des Totentanzes vom Lubecker Meister Bernt Notke Sie ist ein Beispiel der im 13 Jahrhundert verbreiteten Kaufmannskirchen der Dachstuhl der Kirche diente als Warenlager Zudem diente sie als Wehrkirche Ab dem 15 Jahrhundert wurde sie zur Basilika umgebaut Sie uberstand als einzige Kirche den Bildersturm der Reformationszeit weil wie es heisst der Kirchenvorsteher die Turschlosser mit Blei ausgiessen liess Nach schwerer Zerstorung durch einen Bombenangriff im Jahre 1944 ist die Kirche heute Museum und Konzertsaal Sudlich der Kirche steht mit der Kelch Linde der alteste Baum Revals In der Raderstrasse Rataskaev befindet sich der bereits 1375 erwahnte Radbrunnen Die Heiliggeistkirche estn Puhavaimu kirik im 14 Jahrhundert als Kapelle zum Heiligengeist Armenspital hinzugebaut hatte zwei Funktionen Kirche des Armenhauses und Ratskapelle Sie besitzt einen spatmittelalterlichen Flugelaltar des Lubecker Meisters Bernt Notke aus dem 15 Jahrhundert und eine Uhr aus dem 17 Jahrhundert angefertigt vom Meister Christian Ackermann Die Olaikirche estn Oleviste kirik benannt nach dem norwegischen Konig Olaf II der die Christianisierung Nordeuropas betrieb wurde im 13 Jahrhundert erstmals urkundlich erwahnt Der Turm kann bestiegen werden und bietet eine hervorragende Aussicht uber die gesamte Stadt In der Nahe befindet sich die historische Pferdemuhle sowie der als Hotel genutzte historische Gebaudekomplex Drei Schwestern Eingang zum SchwarzhaupterhausDas Haus der Schwarzenhaupterbruderschaft beherbergte eine in Europa einzigartige Bruderschaft die es nur in Alt Livland Estland und Lettland gab Sie vereinte unverheiratete deutschstammige Kaufleute Die Aufnahme in die Gilde bahnte den Weg fur eine erfolgreiche Karriere und in den Rat der Stadt Der Name Schwarzhaupterhaus verweist auf den Schutzheiligen der Bruderschaft den fruhchristlichen Martyrer Mauritius Die Bruderschaft bestand von circa 1400 bis 1940 in Tallinn und war seitdem in Deutschland weiter aktiv Die Fassade des Hauses ist im Stile der Niederlandischen Renaissance des 16 Jahrhunderts gehalten Auf Hohe des Erdgeschosses befinden sich die Wappen der Hansekontore Brugge Nowgorod London und Bergen Die russischen Zaren Peter I Paul und Alexander I waren Ehrenmitglieder der Bruderschaft und haben dieses Haus besucht Kanonenturm Dicke Margarethe Am nordlichen Rand der Altstadt von Tallinn steht neben dem Wehrturm Dicke Margarethe die am 28 September 1996 exakt zwei Jahre nach dem Ungluck vom Bildhauer Villu Jaanisoo aus Stahl und schwarzem Granit fertiggestellte Skulptur Katkenud liin Unterbrochene Linie Sie ist dem Gedenken an den Untergang des Fahrschiffs Estonia gewidmet der aufgrund einer ungenugend geschlossenen Ladeklappe erfolgte und 852 Menschen das Leben kostete Eine Wasserstrasse fuhrt in einem weiten Bogen von einer Anhohe zu einem Abgrund und bricht daruber ab Weit jenseits der Bruchstelle setzt sich der Bogen fort und die Wasserstrasse sturzt in das Erdreich hinein Unter der unteren Abbruchstelle ruht eine schwarze Granitplatte auf der die Namen der Ertrunkenen verzeichnet sind Die Angehorigen legen hier und auf dem daruber stehenden Bogen Blumen Kranze und Windlichter nieder Domberg Bearbeiten Hauptartikel Domberg Tallinn Altstadtsilhouette mit Domberg vom HafenVon der mittelalterlichen Burg auf dem Domberg estn Toompea loss sind nur noch die nordliche und westliche Mauer sowie drei Turme erhalten darunter der Lange Hermann estn Pikk Hermann gebaut im 14 Jahrhundert Im 15 Jahrhundert wurde er noch einmal um 10 m auf 50 m erhoht Im Mittelalter wurde er unter anderem als Gefangnis genutzt Nach der Loslosung vom Zarenreich im Jahr 1918 wurde am Turm erstmals die blau schwarz weisse Fahne gehisst die 1940 im Zuge der sowjetischen Okkupation durch eine rote ersetzt wurde 1989 wurde die estnische Flagge dort wieder aufgezogen und das geschieht heute taglich bei Sonnenaufgang geht die Sonne unter wird sie wieder eingeholt Daneben befindet sich das reprasentative Schloss dessen wesentliche Umbauten im 18 Jahrhundert von der russischen Zarin Katharina II veranlasst wurden Heute ist es Sitz des Parlaments Die Regierung residiert im Stenbockhaus Tallinner DomDie Domkirche liegt am Kirchplatz an dem sich acht historische Strassen kreuzen sie ist der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet Mit dem Bau wurde im 13 Jahrhundert begonnen sie ist somit eine der altesten Kirchen der Stadt Spater im 14 Jahrhundert wurde sie nach dem Vorbild der gotlandischen Kirchen in eine dreischiffige Basilika im gotischen Stil umgebaut Die Tallinner Gotik gehort zur sogenannten Kalksteingotik Beimm Brand im Jahr 1684 trug die Kirche schwere Schaden davon Der Grossteil der Einrichtung wurde vernichtet Das neue Interieur ist barock 107 Wappenepitaphe estlandischer Adliger sind erhalten ebenso viele Grabdenkmaler bekannter Personlichkeiten wie Pontus De la Gardie der Heerfuhrer der Schweden im Livlandischen Krieg Adam Johann von Krusenstern der bekannte Admiral Weltumsegler und Entdecker Samuel Greigh der schottische Admiral der fur Katharina II viele Siege errang und andere mehr Es gibt zwei Familienlogen aus dem 18 Jahrhundert eine der Familie von Patkul und eine der Familie von Manteuffel Die vorhandene Ladegast Orgel wurde in der Werkstatt des Berliner Meisters Sauer perfektioniert Die Domkirche ist heute eine lutherische Kirche mit einer 600 kopfigen Gemeinde Alexander Newski KathedraleDie russisch orthodoxe Alexander Newski Kathedrale estn Aleksander Nevski katedraal mit ihren weithin sichtbaren Zwiebelturmen wurde 1894 bis 1900 als Sinnbild der Russifizierung Estlands erbaut Daher konnte sich die estnische Bevolkerung langere Zeit kaum uber dieses dominante fremde Bauwerk freuen Inzwischen ist sie ein weiterer touristischer Anziehungspunkt in der Altstadt Auf dem Domberg befinden sich daruber hinaus viele klassizistische Adelshauser wie das Schlippenbach Haus am Schlossplatz Neustadt und Vororte Bearbeiten Schloss KadriorgAm Stadtrand befindet sich das Schloss Katharinental estn Kadriorg Revals deutscher Friedhof Ziegelskoppel estn Kopli auf der gleichnamigen Halbinsel nordlich der Altstadt gelegen Schauplatz einiger Erzahlungen von Werner Bergengruen und der Friedhof der Grauen also der estnischen Bevolkerung auf der Fischermai sind keine Sehenswurdigkeiten mehr Beide wurden in den 1960er Jahren in Parks umgewandelt Umfassungsmauern und Baumreihen lassen die fruhere Nutzung noch erkennen alle Grabsteine sind aber entfernt worden Wahrend in der Fischermai Kalamaja eine Inschrift an dem kurzlich restaurierten Eingangstor des Friedhofes wieder an die fruhere Nutzung erinnert lasst sich der Friedhof von Ziegelskoppel nur durch einen Vergleich alter und neuer Stadtplane ausfindig machen Der Strand in PiritaIm Stadtteil Pirita nordostlich des Stadtzentrums gibt es einen Jachthafen sowie einen ausgedehnten Sandstrand der von einem Kiefernwald begrenzt wird An warmen Sommertagen herrscht dort Partystimmung und der Strand ist deswegen oft sehr voll Bei Joggern und Inlineskatern ist vor allem die Promenade zwischen Pirita und der Stadtmitte beliebt Hier steht die eindrucksvolle Ruine der Zisterzienser Abtei St Brigitten ein heute dachloses Kirchenschiff vom Ausmass einer Hauptstadt Kathedrale zerstort durch russische Truppen im 16 Jahrhundert Nebengebaude sind noch als Mauerreste zu erkennen Seit 2005 finden auf dem Gelande des fruheren Klosters das Birgitta Festival statt Eine idyllische Abwechslung bietet die dem Festland vorgelagerte Insel Naissaar in der Tallinner Bucht Den besten Ausblick auf die Stadt und bei guten Sichtverhaltnissen sogar bis zur finnischen Kuste bietet der Fernsehturm estn Teletorn mit seiner Aussichtsplattform und einem Restaurant das ganzjahrig von 10 bis 23 Uhr geoffnet ist 15 Der Fernsehturm ist mit der Buslinie 34A Station Teletorn erreichbar Der 1939 gegrundete Zoo Tallinn wie auch das Estnische Freilichtmuseum liegen im Bezirk Rocca al Mare Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Tallinn ist die wirtschaftsstarkste Stadt in Estland Etwa 60 des estnischen BIP stammen aus Unternehmen in Tallinn Infolge der Auflosung der UdSSR ging Russland als wichtigster Handelspartner verloren In der darauf folgenden Privatisierung richtete man die Wirtschaft nach skandinavischem Vorbild ein Die niedrige Steuerlast und das liberale Wirtschaftsumfeld machen es fur Unternehmen attraktiv sich in Tallinn anzusiedeln So findet man hier Unternehmen wie Nokia Philips oder Ericsson Die kostenlose VoIP Software Skype ist im Jahr 2003 hier entstanden In Tallinn befindet sich der grosste Bankensektor in den baltischen Staaten Viele nordeuropaische Banken sind hier aufgrund der gut ausgebildeten Arbeitskrafte und der umfangreich ausgebauten Telekommunikationsstruktur ansassig u a die SEB Swedbank Nordea oder Sampo Der Tourismus ist einer der bedeutendsten Wirtschaftssektoren der Stadt Ziele fur die Zukunft sind der Ausbau der Bildung und Forschungsstatten und der Infrastruktur Ausserdem soll die Stadtattraktivitat steigen Das Stadtbild ist heute noch stark von den sowjetischen Einflussen gepragt In einer Rangliste der Stadte nach ihrer Lebensqualitat belegte Tallinn im Jahre 2018 den 87 Platz unter 231 untersuchten Stadten weltweit 16 Verkehr Bearbeiten Maschine der Estonian Air am Flughafen Tallinn Baltischer BahnhofTallinn ist ein bedeutender Ostsee Fahrhafen Verbindungen nach Helsinki Stockholm Aland und Sankt Petersburg Der internationale Flughafen Tallinn Lennart Meri ist nur vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt Vom Tallinner Baltischen Bahnhof Balti jaam bestehen im internationalen Eisenbahnpersonenfernverkehr eine tagliche Nachtverbindung nach Moskau und ein bis zwei Tagesverbindungen nach St Petersburg In andere estnische Stadte wie Tartu und Narva verkehren dieselbetriebene Zuge der Bahngesellschaft Elron Der Regionalverkehr im Raum Tallinn wird S Bahn artig von derselben Gesellschaft realisiert Projektiert ist der Bau einer Hochgeschwindigkeits Eisenbahnstrecke der Rail Baltica die Tallinn mit Warschau uber Riga und Kaunas verbinden soll Der Verkehr in die anderen Stadte Estlands und die Nachbarlander Lettland und Russland wird ansonsten grosstenteils mit Linienbussen abgewickelt Tallinn liegt an der Europastrasse 67 Via Baltica und ist Estlands wichtigster Knotenpunkt des Strassenverkehrs Die Stadt selbst wird durch das kommunale Verkehrsunternehmen Tallinna Linnatranspordi AS bedient Es betreibt die vier Linien der Strassenbahn Tallinn die vier Linien des Oberleitungsbusses Tallinn sowie zahlreiche Stadtbuslinien Das 19 Kilometer lange Strassenbahnnetz ist eines der wenigen europaischen Schienennetze mit Kapspur 1067 mm Von Mai bis September fahren in Wochenendnachten auch 4 Nachtbusse 17 In einer Volksabstimmung im Marz 2012 sprach sich die Bevolkerung von Tallinn fur die kostenlose Nutzung des offentlichen Nahverkehrs ab 2013 aus 18 Im Ergebnis ist seit Anfang 2013 fur gemeldete Einwohner die im Besitz einer elektronischen Fahrkarte sind die Benutzung von Bussen und Bahnen im Rahmen des OPNV kostenlos 19 In der Folge haben sich viele Bewohner aus dem Umland die bisher z B als Studenten ihren Zweitwohnsitz in der Stadt hatten hier mit Erstwohnsitz gemeldet Dies erhohte deutlich die einwohnerbezogenen staatlichen Zuweisungen aus Steuermitteln So konnte der kostenlose offentliche Nahverkehr fur die Burger der Stadt finanziert werden Am 1 Juli 2018 wurde das Konzept auf das ganze Land ausgeweitet und in 11 von 15 Regionen das Busfahren kostenfrei 20 Bildung Bearbeiten Estlands Wissenschaftsakademie in Tallinn Hauptgebaude der UniversitatDie 1938 gegrundete Estnische Akademie der Wissenschaften Eesti Teaduste Akadeemia befindet sich in Tallinn In der Stadt befinden sich unter anderem folgende Bildungseinrichtungen Universitat Tallinn TLU Technische Universitat Tallinn TTU Estnische Marineakademie Estonian Entrepreneurship University of Applied Sciences EEUAS eine private Hochschule 21 auf dem Gelande einer ehemaligen zaristischen Waggon und Rustungsfabrik neben dem Technologiezentrum Ulemiste Universitat Tartu Rechtsinstitut der Universitas Tartuensis Estnische Musikakademie Estnische Nationalbibliothek RR Akademische Bibliothek der Universitat Tallinn Estnische Kunstakademie Estnische Verteidigungsakademie Estnisches Theologisches Institut der Estnischen Evangelisch Lutherischen Kirche Estonian Business School EBS Deutsches Goethe Institut Tallinn International University Audentes IUA Baltic Film and Media School BFS Kultur Bearbeiten A Le Coq ArenaTallinn wurde im November 2007 neben dem finnischen Turku zu einer der Kulturhauptstadte Europas 2011 ernannt 22 Unter dem Motto Geschichten von der Meereskuste fanden 2011 zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Festivals statt darunter die Tallinner Meerestage die die Stadt wieder dem Meer naherbringen sollten nachdem der Zugang zum Meer wahrend der Sowjetzeit fur Normalburger weitgehend verwehrt war 23 Theater Bearbeiten Die Nationaloper Estonia Raahvusooper Estonia hat ihren Sitz in einem 1947 eroffneten Gebaude das als Nachfolger des im Krieg zerstorten Originalbaus von 1913 durch die Architekten Alar Kotli und Edgar Johan Kuusik entworfen wurde Theaterauffuhrungen gibt es im Tallinna Linnateater das 1965 als Repertoiretheater gegrundet wurde und uber sieben Buhnen in einem mittelalterlichen Gebaudekomplex sowie eine Aussenbuhne verfugt 24 Das Estnische Russische Theater Eesti Vene Teater hiess von seiner Grundung 1948 bis 2005 Nationales Russisches Schauspielhaus Riiklik Vene Draamateater Ausserdem besteht das Estnische Dramatheater Eesti Draamateater Museen Bearbeiten Das Estnische Kunstmuseum Eesti Kunstimuuseum ist das grosste Kunstmuseum der baltischen Staaten und besteht aus mehreren einzelnen Museen darunter den Sammlungen im vom finnischen Architekten Pekka Vapaavuori errichteten Gebaude des Kumu Kumu kunstimuuseum im Stadtteil Kadriorg Es wurde 2006 eroffnet und hat eine Ausstellungsflache von 24 000 Quadratmetern auf denen neben Moderner Kunst estnische Malerei ab dem achtzehnten Jahrhundert ausgestellt wird Das Museum wurde 2008 mit dem European Museum of the Year Award als Europaisches Museum des Jahres ausgezeichnet 25 Das Kadriorg Kunstmuseum Kadrioru kunstimuuseum befindet sich im ehem Sommerpalais des Zaren in Kadriorg und zeigt westeuropaische und russische Malerei und Skulpturen vom 16 bis 20 Jahrhundert darunter im zugehorigen Mikkel Museum Mikkeli muuseum die Sammlung Johannes Mikkels Das Niguliste Museum Niguliste muuseum befindet sich in der Nikolaikirche Niguliste kirik und ist mittelalterlicher Kunst gewidmet Weiter zeigen das Adamson Eric Museum Adamson Ericu muuseum Werke des Kunstlers Adamson Eric und das Kristjan Raud Hausmuseum Kristjan Raua majamuuseum Arbeiten Kristjan Rauds Im Ordensmuseum Tallinn Museum of Orders of Knighthood findet man Sammlungen von Orden und Ordensabzeichen aus aller Welt 26 Musik Bearbeiten Tallinn ist Sitz des Eesti Riiklik Sumfooniaorkester des Nationalen Symphonieorchesters Estlands Der Eurovision Song Contest 2002 fand in Tallinn statt nachdem Tanel Padar Dave Benton und 2XL mit einem gemeinsamen Titel bei der Ausgabe 2001 fur Estland gewonnen hatten Es gibt seit 1990 ein internationales Jazzfestival Jazzkaar Legendar ist das Jazz Festival in Tallinn 1967 mit dem Charles Lloyd Quartett wahrend einer kurzfristigen Tauwetterperiode in der Sowjetunion nach zwei Festivals 1966 und 1967 war es wieder vorbei Sport Bearbeiten Wahrend der Olympischen Spiele 1980 in Moskau wurden die Segelwettbewerbe vor Tallinn ausgetragen Einige Einrichtungen wie die Linnahall das olympische Hotel die Post und das Segelsportzentrum im Stadtteil Pirita wurden fur dieses Ereignis gebaut Zu den ehemaligen olympischen Anlagen in Pirita zehn Busminuten vom Stadtzentrum Tallinn gehort der Jachthafen mit guter Infrastruktur fur Fahrtensegler Zu den erfolgreichsten Fussballvereinen nach der Unabhangigkeit zahlen FC Flora Tallinn und FC Levadia Tallinn Flora spielt in der 2001 eroffneten 9 692 Zuschauer fassenden A Le Coq Arena die der Nationalmannschaft als Heimspielstatte dient Levadias Kadrioru staadion wurde 1926 eroffnet und fasst 4 750 Zuschauer Grosstes Stadion ist das 1956 erbaute Kalevi Keskstaadion mit 12 000 Platzen Die 2001 eroffnete Saku Suurhall ist eine auch fur Sportveranstaltungen genutzte Halle mit 10 000 Platzen In der Stadt befindet sich mit der Mustamae Suusahuppemaed eine Schanzenanlage mit vier Skisprungschanzen 27 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Im Februar finden Tage der Barockmusik statt im April das Jazzfestival Jazzkaar im Juni Altstadt und Johannisfest sowie ein Tanzfestival im August Das Tallinn Black Nights Film Festival findet im November und Dezember statt Ausserdem gibt es jedes Fruhjahr eine Skateboard Veranstaltung fur professionelle Skateboarder die Simpel Session die in der Saku Suurhall stattfindet 28 Jahrlich im August wird hier seit 2018 mit dem Ironman Tallinn ein Triathlon uber die Ironman Distanz 3 86 km Schwimmen 180 2 km Radfahren und 42 195 km Laufen ausgerichtet Kulinarische Spezialitaten und Gastronomie Bearbeiten Die Altstadt von Tallinn bietet viele Restaurants wie auch Biergarten an Bekannt ist die im Packhaus mittelalterlich eingerichtete Gaststatte Olde Hansa am Alten Markt Ebenfalls am Alten Markt befindet sich die Gaststatte Peppersack Eine regionale Spezialitat der Stadt ist der Revaler Killo Altstadtrestaurant Meile Restaurant Peppersack Olde Hansa Personal in TrachtPersonlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Sohnen und Tochtern der Stadt Tallinn und Liste von Personlichkeiten der Stadt Reval Denkmal fur Jaan Kross in TallinnSiehe auch BearbeitenTalsinki Liste der Tallinner Stadtoberhaupter Liste der historischen deutschsprachigen Strassennamen in TallinnLiteratur BearbeitenAndreas Fulberth Tallinn Riga Kaunas Ihr Ausbau zu modernen Hauptstadten 1920 1940 Bohlau Koln Weimar 2005 ISBN 3 412 12004 9 Werner Bergengruen Der Tod von Reval Hamburg 1939 Neudruck Arche Zurich 2003 ISBN 3 7160 2324 8 Jaan Kross Das Leben des Balthasar Russow Roman DTV Munchen 1990 ISBN 3 423 12563 2 Paul Johansen Heinz von zur Muhlen Deutsch und Undeutsch im mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Reval Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart Band 15 Bohlau Koln Wien 1973 ISBN 3 412 96172 8 Eugen von Nottbeck Wilhelm Neumann Geschichte und Kunstdenkmaler der Stadt Reval Franz Kluge s Verlag Reval 1896 Scan Internet Archive Nachdruck 2010 der Bande 1 3 ISBN 978 1 145 14451 4 Karsten Bruggemann Ralph Tuchtenhagen Tallinn Kleine Geschichte der Stadt Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2011 ISBN 978 3 412 20601 7 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Tallinn Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Tallinn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Tallinn Reisefuhrer Wikisource Reval Quellen und Volltexte Website der Stadtverwaltung Offizielle touristische Informationen in deutscher Sprache Reval In Meyers Konversationslexikon 1888 Band 13 S 764 In peter hug ch lexikon reval Scans und Volltext mit lexikoninternen Links Die baltische Hafenstadt Reval 1920 In filmportal de 19 Juli 2013 9 33 min historische Filmaufnahmen Tallinn im Bibliotheks und Bibliographieportal Herder Institut Marburg Einzelnachweise Bearbeiten Population of residence and year Statistikamt Estland abgerufen am 8 Mai 2023 englisch Arved von Taube Reval Tallinn Walter Rau Verlag Dusseldorf und Kempen Allgau 1979 ISBN 3 7919 0187 7 S 20 Zur Geschichte Revals bis zur Reformation im Folgenden vgl Eugen von Nottbeck Wilhelm Neumann Geschichte und Kunstdenkmaler der Stadt Reval Band 1 Die Geschichte der Stadt Reval Franz Kluge s Verlag Reval 1904 OCLC 747332465 Nachdruck V Hirschheydt Hannover 1973 ISBN 3 7777 0940 9 S 1 60 Paul Johansen Heinz von zur Muhlen Deutsch und Undeutsch im mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Reval Koln Wien 1973 ISBN 3 412 96172 8 S 28 85 Heinz von zur Muhlen Siedlungskontinuitat und Rechtslage der Esten in Reval von der vordeutschen Zeit bis zum Spatmittelalter In Zeitschrift fur Ostforschung ZfO 18 1969 S 630 647 doi 10 25627 19691842256 Russlands Grossmachttraume in Tallinn In Frankfurter Allgemeine Zeitung 14 Mai 2007 online gebuhrenpflichtig Erich Maschke Hrsg Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges Verlag Ernst und Werner Gieseking Bielefeld 1962 1977 DNB 540491969 Zur Stadttopographie im Folgenden vgl Eugen von Nottbeck Wilhelm Neumann Geschichte und Kunstdenkmaler der Stadt Reval Band 2 Die Kunstdenkmaler der Stadt Franz Kluge s Verlag Reval 1904 OCLC 257663223 Nachdruck V Hirschheydt Hannover Dohren 1973 ISBN 3 7777 0940 9 S 60 100 Paul Johansen Heinz von zur Muhlen Deutsch und Undeutsch im mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Reval Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart Band 15 Bohlau Koln Wien 1973 ISBN 3 412 96172 8 S 56 125 zur Kirchenstruktur zusatzlich Arthur Voobus Studies in the History of the Estonian People with Reference to the Aspects of social Conditions in particular the Religions and spiritual Life and the educational Pursuit Papers of the Estonian Theological Society in Exile Band 18 Band 1 ETSE Stockholm 1969 OCLC 174241595 1 2 Vorlage Toter Link pub stat ee Informationen zur Muttersprache laut Volkszahlung 2011 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven In stat ee abgerufen am 23 Oktober 2013 2000 aasta rahva ja eluruumide loendus IV 2000 Population and Housing Census IV Memento vom 13 November 2010 im Internet Archive PDF 6 9 MB Statistikaamet Statistical Office of Estonia 2002 Abgerufen am 14 April 2016 estnisch englisch Sieben neue Reformationsstadte in Europa EKD Pressemeldung vom 15 Dezember 2016 Zur Bedeutung Tallinns in der Reformationsgeschichte siehe Juhan Kreem Reformationsstadt Tallinn Estland Wo der weite Horizont bleibt auch wenn das Meer zufriert Die Hauptstadt von Estland zahlt zu den wichtigen Zentren im nordlichen Ostseeraum In reformation cities org cities abgerufen am 24 Mai 2016 Vgl die Homepage des Projekts Reformationsstadte Europas Kolvart elected chairman of Tallinn City Council In news err ee abgerufen am 11 November 2017 englisch Distribution of mandates between lists Veroffentlichung der Wahlkommission vom 19 Oktober 2021 abgerufen am 24 Juli 2022 englisch Tallinner Stadtverwaltung abgerufen am 24 Juli 2022 englisch UNESCO Welterbeliste abgerufen am 29 Mai 2010 Home Tallinna Teletorn Abgerufen am 2 Juni 2018 amerikanisches Englisch Mercer s 2018 Quality of Living Rankings Abgerufen am 18 August 2018 englisch Night buses to operate in Tallinn from mid May In www news err ee 26 April 2023 abgerufen am 28 April 2023 englisch Tallinn stimmt fur freie Fahrt mit Bus und Bahn OONachrichten 26 Marz 2012 abgerufen am 12 Dezember 2022 Gratis Busse und Bahnen Tallinn setzt auf freie Fahrt im Nahverkehr In FAZ NET 19 Januar 2013 ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 12 Dezember 2022 Gruner Nahverkehr So macht es das Ausland In heise online 13 August 2018 abgerufen am 12 Dezember 2022 eek ee Website in englischer Sprache Pressemeldung der Europaischen Union 15 November 2007 abgerufen am 1 Mai 2010 Vgl Cord Aschenbrenner Nach dem Frost die Freiheit Nach Jahrzehnten sowjetischer Besatzung ringt Tallinn die europaische Kulturhauptstadt 2011 um neue Fasson In nzz ch 14 April 2011 abgerufen am 6 Juni 2016 Rainer Heubeck Estland Alte Hansestadt erinnert sich an das Meer In diepresse com 15 April 2011 abgerufen am 6 Juni 2016 Tallinner Stadttheater In linnateater ee teater abgerufen am 6 Juni 2016 estnisch englisch Museum des Jahres Estnisches Kunstmuseum geehrt In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19 Mai 2008 online gebuhrenpflichtig Website Ordensmuseum Abgerufen am 14 Juni 2019 Mustamae In skisprungschanzen com Abgerufen am 31 August 2018 Simpel Session 2011 Skateboard and BMX contest Nicht mehr online verfugbar In session ee Archiviert vom Original am 13 Februar 2013 abgerufen am 9 Marz 2011 Hauptstadte der Mitgliedstaaten der Europaischen Union Brussel Belgien Sofia Bulgarien Kopenhagen Danemark Berlin Deutschland Tallinn Estland Helsinki Finnland Paris Frankreich Athen Griechenland Dublin Irland Rom Italien Zagreb Kroatien Riga Lettland Vilnius Litauen Luxemburg Luxemburg Valletta Malta Amsterdam Niederlande Wien Osterreich Warschau Polen Lissabon Portugal Bukarest Rumanien Stockholm Schweden Bratislava Slowakei Ljubljana Slowenien Madrid Spanien Prag Tschechien Budapest Ungarn Nikosia Zypern Stadte und Gemeinden im Kreis Harju Stadtgemeinden Keila Loksa Maardu Tallinn Landgemeinden Anija Harku Joelahtme Kiili Kose Kuusalu Laane Harju Raasiku Rae Saku Saue Landgemeinde Viimsi Stadt in Landgemeinde Kehra Paldiski SaueVStadte und Gemeinden in EstlandKreis 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