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Rahumae zu Deutsch Friedensberg ist ein Bezirk estnisch asum der estnischen Hauptstadt Tallinn Er liegt im Stadtteil Nomme Der Bezirk Rahumae rot im Tallinner Stadtteil Nomme gelb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Friedhof Rahumae 3 Judischer Friedhof 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Hauser an der Pernauschen Strasse estnisch Parnu maantee Der Stadtbezirk hat 2 978 Einwohner Stand 1 Mai 2010 1 Seine Flache betragt 1 75 Quadratkilometer Rahumae ist bis heute einer der grunsten und naturbelassensten Wohnbezirke Tallinns geblieben Das bewaldete Gebiet wurde um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert durch die Anlage des Friedhofs Rahumae erschlossen der heute eine Flache von 29 Hektar umfasst Der Friedhof wurde zu einem der grossten Begrabnisplatze in Estland Bereits in den 1930er Jahren waren dort uber 30 000 Esten beigesetzt worden Der Bezirk wird im Volksmund auch Stadt der Verstorbenen surnute linn genannt Spater gab der Friedhof dem gesamten Bezirk Rahumae seinen Namen Der Bau des Friedhofs zog auch die Ansiedlung von Industrie nach sich Neben Betrieben zur Herstellung von Grabmalen entstanden in Rahumae grosse Druckereigebaude Rahumae besitzt seit 1926 einen eigenen Bahnhof der heute von der estnischen Eisenbahngesellschaft Elektriraudtee bedient wird In Rahumae liegt das grosse Tallinner Einkaufszentrum Jarve keskus Friedhof Rahumae Bearbeiten nbsp Haupteingang des Friedhofs RahumaeDer Friedhof von Rahumae wurde im November 1903 eingeweiht Grund war der Platzmangel auf den Tallinner Friedhofen in Innenstadtnahe Die Plane zur Anlage eines Friedhofs in dem bewaldeten Gebiet am damaligen Tallinner Stadtrand gingen bereits auf das Ende des 19 Jahrhunderts zuruck Das Friedhofsareal wurden unter den Tallinner Kirchengemeinden der Johanniskirche der Karlskirche der Heiliggeistkirche und der Baptistengemeinde aufgeteilt Das Gelande wurde 1919 nach Westen und 1928 nach Osten erweitert 1926 kam ein eigener Teil fur die verstorbenen Tallinner Feuerwehrleute hinzu Daneben gibt es einen schwedischen Friedhof und einen Armenfriedhof Das Friedhofsgelande ist durch eine Ringmauer eingefasst 1913 wurde eine Kapelle mit zwei Turmen eingeweiht die die Architektur der Tallinner Karls Kirche nachahmt Die Plane stammten von Anton Uesson Die beiden Glocken wurden aus Deutschland geliefert 1932 entstand eine zuruckhaltende funktionalistische Kapelle der Gemeinde der Heiliggeist Kirche Architekt Elmar Lohk Seit 1940 steht der Friedhof unter der Aufsicht des estnischen Staates Unter den Tausenden von Grabmalen befinden sich bedeutende Kunstwerke der estnischen Sepulkralkunst Auf dem Friedhof haben zahlreiche estnische Personlichkeiten ihre letzte Ruhestatte gefunden Zu ihnen gehoren der Politiker Julius Seljamaa 1883 1936 die Schriftsteller Adalbert Kirschenberg 1905 1933 Jakob Mandmets 1871 1930 Jaan Oks 1884 1918 Juhan Jaik 1899 1948 und Jaan Kross 1920 2007 der Padagoge Jakob Westholm 1877 1935 der Filmregisseur Konstantin Marska 1896 1951 der Fotograf Georg Johannes Parikas 1880 1958 der Esperantist Jakob Rosenberg 1881 1937 der evangelisch lutherische Erzbischof Jaan Kiivit 1906 1971 der Leichtathlet Aleksander Klumberg 1899 1958 die Kunstler Aleksander Tassa 1882 1955 und Natalie Mei 1900 1975 die Kunstlerzwillinge Kristjan 1865 1943 und Paul Raud 1865 1930 sowie der Botaniker Teodor Lippmaa 1892 1943 Auf dem Friedhof befindet sich seit 1931 ein Ehrenplatz fur die am 16 Oktober 1905 wahrend der ersten russischen Revolution in Tallinn umgekommenen Esten Er ist von Grabern einiger der damals Getoteten eingerahmt 1959 wurde ein Denkmal des Bildhauers Juhan Raudsepp auf den Friedhof verlegt Das 1931 geschaffene Denkmal stand ursprunglich vor dem Theater Estonia in der Tallinner Innenstadt Bei der Demonstration in Tallinn gegen die zaristische Herrschaft waren 94 Menschen ums Leben gekommen und uber 200 verletzt worden 1969 wurden Teile der Anlage von Soldaten der Roten Armee zerstort 1974 wurde die Gedenkstatte umgestaltet Auf dem Friedhof sind in einem weiteren Ehrenmal sieben estnische Polizisten und Soldaten beigesetzt die bei der Niederschlagung des kommunistischen Putschversuchs gegen die damalige estnische Regierung am 1 Dezember 1924 ums Leben gekommen waren Judischer Friedhof Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof Rahumae 2011 nbsp Kapelle des Judischen Friedhofs RahumaeAn den Friedhof Rahumae schliesst sich im Osten der Judische Friedhof Juudi kalmistu an Er wurde 1909 errichtet 2 Auf ihm finden sich zahlreiche Grabsteine mit Inschriften in Hebraisch Jiddisch Deutsch und Russisch Eine Kapelle aus Holz aus dem Jahr 1911 wird von der Judischen Gemeinde Tallinns unterhalten Auf dem Friedhof liegt unter anderem der Kunsthistoriker und Kunstsammler Julius Genss 1887 1957 begraben Er hatte in Tartu Rechtswissenschaft und in Munchen Kunst studiert In Rahumae wurde auch die Sportlerin Sara Teitelbaum 1910 1941 beigesetzt Sie war 17 Mal estnische Leichtathletikmeisterin und stellte 28 nationale Rekorde auf 1970 wurde auf dem Friedhof ein Denkmal fur die Opfer der deutschen Besetzung Estlands 1941 1944 eingeweiht Es stellt eine zwei Meter hohe nach oben unvollendete Pyramide dar Auf einem schwarzen Granitstein wird in Russisch und auf Hebraisch an die Opfer des Faschismus erinnert Literatur BearbeitenKarl Laane Tallinna kalmistud Die Tallinner Friedhofe Tallinn 2002 S 125 183 ISBN 9985 64 168 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rahumae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Rahumae estnisch Friedhof Rahumae estnisch Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 17 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tallinn ee http eja pri ee Religion Uus 20synag1 es html59 388691666667 24 702952777778 Koordinaten 59 23 N 24 42 O Verwaltungsgliederung 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