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Moigu ist ein Stadtbezirk estnisch asum der estnischen Hauptstadt Tallinn Der historische deutsche Name lautet Moik bzw Moick Lage von Moigu rot im Tallinner Stadtteil Kesklinn gelb Ortsschild von Tallinn im Stadtbezirk Moigu Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Friedhof von Moigu 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Geschichte BearbeitenDer Bezirk liegt im Sudosten des Stadtteils Kesklinn Stadtzentrum an der Aussengrenze der Stadt etwa funf Kilometer vom Tallinner Stadtzentrum entfernt Moigu hat 354 Einwohner Stand 1 Mai 2010 1 Die Siedlungen Moigu und Jarvekula wurde erstmals 1241 unter den Namen Moickae und Jaergaekylae erwahnt Sie waren zunachst der Tallinner Burg unterstellt 1652 gingen beide durch Schenkung in das Eigentum der Tallinner Domkirche uber Zwischen 1669 und 1683 wurde der Hof Moick Moigu mois gegrundet Er wurde 1692 der Tallinner Domkirche als Hospitalgut geschenkt 1710 wurden im Zuge des Nordischen Kriegs Moigu und Jarvekula zerstort Beim Wiederaufbau wurde der Hof Moigu auf das Gebiet von Jarvekula verlegt Das Dorf Jarvekula entstand neu auf dem Hofland von Moigu 2 Dorthin wurde die bauerliche Bevolkerung umgesiedelt und nahm den alten Ortsnamen mit Deswegen steht heute das Gutshaus von Moigu nur hundert Meter vom Ulemiste See entfernt wahrend das Gut von Jarvekula wortlich Seedorf einige Kilometer vom See entfernt liegt In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts schenkte die russische Zarin Katharina II den Hof Moigu der deutschsprachigen Tallinner Domkirchengemeinde Das zuruckhaltende eingeschossige Herrenhaus aus Stein entstand um 1800 Das Haus hat im 20 Jahrhundert umfassende Umbauten erlebt und steht heute als Wohngebaude in Privateigentum Die Nebengebaude sind grosstenteils verfallen oder abgerissen Das ehemalige Hofland umfasst auch einen Park der sich bis ans Ufer des Ulemiste Sees erstreckt Moigu war bis in die 1970er Jahre ein eigenstandiger Weiler bis er teilweise in das Gebiet der Stadt Tallinn eingemeindet wurde Der andere Teil fiel an das Dorf Peetri Petrikulla in der Landgemeinde Rae Johannishof Friedhof von Moigu BearbeitenDer historische deutschbaltische Friedhof von Moigu Moigu kalmistu wurde 1774 durch die deutschbaltische Kirchengemeinde des Tallinner Dombergs gegrundet Vorangegangen war ein Ukas der russischen Zarin Katharina II vom 19 Mai 1772 der die Beisetzung in Kirchen verbot und generell die Bestattung auf Friedhofen ausserhalb der Stadtgrenzen verlangte Mit dieser Massnahme sollten neben Platzmangel in den Krypten vor allem ansteckende Krankheiten wie die Pest bekampft werden Auf dem Friedhof von Moigu wurden vornehmlich reiche Burger der Stadt Tallinn sowie deutschbaltische Adelige beigesetzt Von hohem kunstlerischem Anspruch war vor allem die Grabkapelle der adligen Familie von Manteuffel Auf dem Friedhof wurden unter anderem Paul Demetrius von Kotzebue 1810 1884 und seine Frau Wilhelmine Elisabeth 1818 1902 die Tochter Peter von Manteuffels 1768 1842 beigesetzt Auch deren Tochter Olga Anna Pauline von Rosen 1842 1931 und ihr Mann Konstantin Andreas Nikolaus von Rosen 1834 1915 fanden in Moigu ihre letzte Ruhestatte Weitere Beruhmtheiten waren unter anderem der Tallinner Kunstler Karl Alexander von Winkler 1860 1911 und der Arzt Mathematiker Physiker und Meteorologe Carl Ludwig Carpov 1801 Der Friedhof wurde 1950 51 von den sowjetischen Besatzungsbehorden vollstandig zerstort und eingeebnet Die historischen Grabsteine wurden fur Baumassnahmen verwendet Die gleichen gegen das Vermachtnis der Deutschbalten in Estland gerichteten Zerstorungsmassnahmen galten den Tallinner Friedhofen von Kopli und Kalamaja Literatur BearbeitenKarl Laane Tallinna kalmistud Tallinn 2002 ISBN 9985 64 168 X S 67f Weblinks BearbeitenHof Moigu estnisch nbsp Commons Moigu Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tallinn ee Gertrud Westermann Baltisches historisches Ortslexikon I Estland einschliesslich Nordlivland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Quellen und Studien zur baltischen Geschichte Band 8 I Bohlau Verlag Koln Wien 1985 ISBN 3 412 07183 8 S 359 702 S 59 406305555556 24 812577777778 Koordinaten 59 24 N 24 49 O Verwaltungsgliederung Tallinns Haabersti Astangu Haabersti Kakumae Maekula Mustjoe Oismae Pikaliiva Rocca al Mare Tiskre Vaike Oismae Veskimetsa VismeistriKesklinn Aegna Juhkentali Kadriorg Kassisaba Keldrimae Kitsekula Kompassi Luite Maakri Moigu Raua Sadama Sibulakula Sudalinn Tatari Tonismae Torupilli Ulemistejarve Uus Maailm Vanalinn VeerenniKristiine Jarve Lillekula TondiLasnamae Katleri Kurepollu Kuristiku Laagna Loopealse Mustakivi Pae Paevalja Priisle Seli Sikupilli Sojamae Tondiraba Ulemiste Uuslinn VaoMustamae Kadaka 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