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Die Olympischen Sommerspiele 1980 offiziell Spiele der XXII Olympiade genannt fanden vom 19 Juli bis zum 3 August 1980 in Moskau UdSSR statt Sie waren nach den Sommerspielen von Montreal vier Jahre zuvor die zweiten Boykottspiele Die Eroffnungsfeier und Abschlussfeiern wurden im Zentralen Leninstadion abgehalten Wahrend die sowjetische Hauptstadt Schauplatz der meisten olympischen Wettbewerbe war fand das Fussballturnier neben Moskau auch in Leningrad Kiew Ukrainische SSR und Minsk Weissrussische Sozialistische Sowjetrepublik statt die Segelwettbewerbe wurden nach Tallinn in die Estnische SSR ausgelagert Spiele der XXII Olympiade Austragungsort Moskau Sowjetunion Stadion Olympiastadion LuschnikiEroffnungsfeier 19 Juli 1980Schlussfeier 3 August 1980Eroffnet durch Leonid Breschnew Staatsoberhaupt Olympischer Eid Nikolai Andrianow Sportler Alexander Medwed Kampfrichter Disziplinen 27 21 Sportarten Wettkampfe 203Lander 80Athleten 5217 4093 1124 Montreal 1976Los Angeles 1984 MedaillenspiegelPlatz Land G S B Ges 1 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 80 69 46 1952 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 47 37 42 1263 Bulgarien 1971 Bulgarien 8 16 17 414 Kuba Kuba 8 7 5 205 Italien 8 3 4 156 Ungarn 1957 Ungarn 7 10 15 327 Rumanien 1965 Rumanien 6 6 13 258 Frankreich 6 5 3 149 Grossbritannien 5 7 9 2110 Polen Polen 3 14 15 32 19 Schweiz 1 2 221 Osterreich Osterreich 1 2 1 4Vollstandiger MedaillenspiegelDie Mannschaften der UdSSR und der DDR die bereits in Montreal die Medaillenwertung anfuhrten dominierten einen Grossteil der Wettbewerbe und gewannen mehr als die Halfte aller vergebenen Medaillen Erfolgreichster Sportler war der sowjetische Turner Alexander Ditjatin der acht Medaillen gewann darunter dreimal Gold viermal Silber und einmal Bronze Bei den Damen war die Schwimmerin Caren Metschuck aus der DDR mit drei Gold und einer Silbermedaille am erfolgreichsten Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Bewerbung 1 2 Boykott 1 3 Folgen des Boykotts 2 Organisation 2 1 Logo und Maskottchen 3 Teilnehmer 4 Fackellauf 5 Wettkampfstatten 5 1 Olympiapark Luschniki 5 2 Olimpijski Sportkomplex 5 3 ZSKA Sportkomplex und Dynamo Sportkomplex 5 4 Sportkomplex Krylatskoje 5 5 Reitkomplex Bitza 5 6 Weitere Sportstatten 6 Das olympische Dorf 7 Medaillen 8 Wettkampfprogramm 8 1 Olympische Sportarten Disziplinen 8 2 Zeitplan 9 Zeremonien 9 1 Eroffnung 9 2 Schlussfeier 10 Wettbewerbe 10 1 Basketball 10 2 Bogenschiessen 10 3 Boxen 10 4 Fechten 10 5 Fussball 10 6 Gewichtheben 10 7 Handball 10 8 Hockey 10 9 Judo 10 10 Kanu 10 11 Leichtathletik 10 12 Radsport 10 13 Reitsport 10 14 Ringen 10 15 Rudern 10 16 Schiessen 10 17 Schwimmen 10 18 Turnen 10 19 Volleyball 11 Herausragende Sportler 12 Berichterstattung 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenBewerbung Bearbeiten Moskau unternahm 1970 den ersten Versuch sich fur die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1976 zu bewerben Es argumentierte dabei mit dem moralischen Recht als Hauptstadt des grossten Staates der Erde und einer der sportlich erfolgreichsten Nationen die Spiele ausrichten zu durfen Trotzdem unterlag die Stadt bei der Abstimmung in Amsterdam im zweiten Durchgang Montreal mit 28 41 Stimmen 2 Bereits ein Jahr spater wurde eine erneute Kandidatur angekundigt Einziger Gegenkandidat war Los Angeles Da mit Lake Placid nur ein Kandidat seine Bewerbung fur die Winterspiele 1980 abgegeben und Denver die Ausrichtung der Winterspiele 1976 zuruckgegeben hatte ging Moskau als Favorit in die Abstimmung die bei der 75 IOC Session am 23 Oktober 1974 im Rathaus in Wien stattfand Man vermutete die Delegierten wurden nach den Winterspielen die Sommerspiele im gleichen Jahr nicht erneut in eine amerikanische Stadt vergeben Wie erwartet gewann Moskau welches in der Volkshalle des Wiener Rathauses zusammen mit dem Gegenkandidaten Los Angeles und dem Kandidaten fur die Winterspiele Lake Placid sich in einer Ausstellung prasentierte die Abstimmung klar 3 4 5 Ergebnis des Wahlgangs Ort Land WahlgangMoskau Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 39Los Angeles Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 20Boykott Bearbeiten nbsp Ubersicht uber OlympiaboykottSeit dem Fernbleiben der Mannschaften der Niederlande Spaniens und der Schweiz von den Olympischen Spielen 1956 als Antwort auf die im gleichen Jahr erfolgte Niederschlagung des Ungarn Aufstandes durch die Sowjetarmee galt der Boykott von sportlichen Grossveranstaltungen als legitimes Mittel um politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen Im anhaltenden Ost West Konflikt bedienten sich fortan auch die Westmachte und die Ostblockstaaten dieses Mittels So hatten die USA und Kanada ebenfalls aus Protest gegen die sowjetische Einmischung in Ungarn auf eine Teilnahme an der Eishockey Weltmeisterschaft 1957 in Moskau verzichtet im Gegenzug boykottierten die Ostblocklander Sportveranstaltungen in den NATO Staaten wenn Mannschaften aus der DDR dabei die Einreise verweigert worden war oder Uneinigkeit uber den politischen Status der Gastgeber herrschte z B Sudkorea oder West Berlin Auch im Vorfeld der Festlegung des Austragungsortes fur die Olympischen Sommerspiele 1980 gab es in den Vereinigten Staaten bereits vereinzelte Stimmen eine mogliche Vergabe nach Moskau an Bedingungen zu knupfen Nach der Wahl Moskaus mehrten sich die Stimmen eine Teilnahme US amerikanischer Sportler von der Frage der Behandlung der Regimegegner in der Sowjetunion abhangig zu machen was durch den offenen Boykottaufruf des sowjetischen Dissidenten Wladimir Bukowski unterstutzt wurde Die westlichen Staaten sahen hier ein wirksames Druckmittel gegen den politischen Gegner da man auf das sowjetische Interesse spekulierte seine ersten Spiele schon aus Prestigegrunden ungestort ablaufen zu lassen Zudem wurde auch der okonomische Schaden einkalkuliert der allein durch ein US amerikanisches Fernbleiben verursacht werden wurde Der Schweizer Historiker Jerome Gygax wies nach dass bereits 1978 Uberlegungen der US Regierung bestanden den Spielen von Moskau fernzubleiben und auf diese Weise eine internationale Debatte uber Menschenrechte in der Sowjetunion einzuleiten Als treibende Kraft hinter diesen Bemuhungen stand Gygax Forschungsarbeit zufolge Zbigniew Brzezinski damals Nationaler Sicherheitsberater von US Prasident Jimmy Carter 6 In den USA wurde als Grund fur einen moglichen Boykott auch die Nichtakkreditierung der ehemals vom CIA mitfinanzierten und mittlerweile von der Administration Carter zu Regierungssendern erklarten Radio Free Europe und Radio Liberty diskutiert denen bereits bei den vergangenen Winterspielen von Innsbruck vom IOC die Zulassung verweigert worden war weil sie nicht den IOC Regeln entsprachen Ahnlich verhielt es sich mit der sowjetischen Visaverweigerung fur Israel aufgrund von dessen Sportbeziehungen zu Sudafrika Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan ab Dezember 1979 verkundete US Prasident Jimmy Carter im Januar 1980 als Reaktion darauf einen Strafenkatalog in dem neben verschiedenen Embargos ein Olympiaboykott das erste Mal offentlich erwogen wurde 7 Nachdem das IOC in einer Pressemitteilung eine Anderung des Schauplatzes der Olympischen Spiele strikt ablehnte drohte Carter bei unveranderter sowjetischer Haltung einen weltweiten Teilnahmeboykott an bei dem er gleichzeitig von den US amerikanischen Bundnispartnern Solidaritat einforderte Wahrend die Regierungen Grossbritanniens und Kanada ihre volle Unterstutzung zusagten verstandigten sich auch die Aussenminister von 36 islamischen Landern auf einen Boykott der Spiele Zudem reiste der ehemalige Boxweltmeister Muhammad Ali im Auftrag Carters nach Afrika um dort weitere Staaten fur dieses Vorhaben zu gewinnen Dagegen ordnete die sowjetische Parteifuhrung eine Kampagne an bei der die Botschaften sowie alle staatlichen Organisation mit Beziehungen ins Ausland besonders in Dritte Welt Staaten fur die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu werben hatten 8 Im Februar 1980 erklarte das IOC auf seiner 82 IOC Session in Lake Placid einstimmig dass nur die NOK der einzelnen Staaten dazu bevollmachtigt sind die Einladung zu den Olympischen Spielen anzunehmen oder abzulehnen Diesem Beschluss ging die Forderung von US Aussenminister Cyrus Vance voraus der an gleicher Statte das IOC wahrend seiner Eroffnungsrede aufgefordert hatte Moskau wegen der Invasion in Afghanistan die Olympischen Spiele zu entziehen Da die Olympischen Winterspiele 1980 in Lake Placid ausgetragen wurden forderten die USA den Boykott erst offensiv nachdem diese bereits beendet waren um negative Konsequenzen fur die eigenen Spiele auszuschliessen Das US amerikanische Nationale Olympische Komitee USOC stimmte daraufhin am 12 April entgegen dem Willen der Mehrzahl seiner Athleten fur einen Boykott nachdem die US Regierung zuvor steuerliche Sanktionen fur den Fall eines gegenteiligen Beschlusses angedroht hatte Auch das NOK fur Deutschland kam der Empfehlung der bundesdeutschen Regierung nach und stimmte auf ihrer Mitgliederversammlung am 15 Mai 1980 nach heftigen Debatten mit 59 40 Stimmen ebenfalls fur ein Fernbleiben von den Spielen Der Grossteil der westeuropaischen NOK widersetzte sich hingegen den Empfehlungen seiner Regierungen und vereinbarte eine differenzierte Form des Protests wie der Nichtteilnahme an den olympischen Zeremonien oder dem Antreten unter der Olympiafahne anstatt der eigenen Nationalflagge Bis auf einige Militarangehorige denen von Regierungsseite die Teilnahme an den Moskauer Spielen untersagt wurde uberliess man dabei die Entscheidung uber die Entsendung der Athleten den jeweiligen nationalen Sportverbanden Wahrend die Reitsportverbande geschlossen dem Boykottaufruf des US Prasidenten Carter Folge leisteten um den Vorsitzenden nicht zu diskreditieren da der Duke of Edinburgh als Gatte des britischen Staatsoberhauptes der Regierung zu folgen hat orientierten sich in der Regel die ubrigen Sportverbande an der NOK Vereinbarung 9 Weltweit schlossen sich insgesamt 42 NOK dem Olympiaboykott an der Grossteil davon Dritte Welt Lander bzw islamisch gepragte Staaten Weitere 24 NOK verzichteten aus finanziellen oder sportlichen Grunden auf eine Teilnahme bzw liessen die Einladung unbeantwortet 10 Folgen des Boykotts Bearbeiten Neben den finanziellen Einbussen fur die sowjetischen Gastgeber aufgrund des ausgebliebenen US amerikanischen Olympiatourismus und der weggefallenen westlichen TV Ubertragungsrechte waren auch der US amerikanischen Fernsehgesellschaft NBC ein direkter Schaden in dreistelliger Millionenhohe entstanden vorrangig durch ausgebliebene Werbeeinnahmen Des Weiteren erlitten in Westeuropa und den USA zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen Verluste die in das Geschaft von olympischen Lizenzprodukten investiert hatten 10 Die von einigen erhoffte Signalwirkung des Boykotts auf die Politik blieb hingegen aus Der zum Anlass genommene Einmarsch der sowjetischen Streitkrafte in Afghanistan wurde unvermindert fortgesetzt wobei sich die Truppenstarke in den nachsten acht Jahren von 85 000 auf etwa 115 000 Soldaten noch vergrosserte Daruber hinaus bemuhte sich der Westen das politische Tauwetter der letzten Jahre nicht zu gefahrden und so nahmen die Vereinigten Staaten noch im Mai 1980 zwei Monate vor Beginn der Olympischen Spiele wieder Kontakte mit der UdSSR auf 7 Auch von bundesdeutscher Seite gab es keinerlei Interesse die vor Jahren eingeleitete deutsch sowjetische Annaherung aufs Spiel zu setzen So hatte noch drei Wochen vor Eroffnung der Spiele Bundeskanzler Helmut Schmidt der sowjetischen Fuhrung um Leonid Breschnew einen zweitagigen Besuch abgestattet bei dem neue Handels und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR vertraglich vereinbart wurden 10 Die bis dahin ignorierten Befurchtungen eines sowjetischen Gegenboykotts fur die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles sollten sich hingegen vier Jahre spater bewahrheiten Organisation BearbeitenDie Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Moskau wurden von hochster Stelle in der Staats und Parteifuhrung unterstutzt Als Prasident des Organisationskomitees wurde mit Ignati Nowikow ein Experte fur Bauwesen und Energieversorgung und fruherer Weggefahrte von Leonid Breschnew ernannt Die Finanzierung der Spiele beruhte auf drei Saulen Etwa die Halfte der Einnahmen wurde durch eine Olympia Lotterie erzielt die neben der Sowjetunion auch in anderen sozialistischen Landern abgehalten wurde Eine weitere Geldquelle waren Lizenzgebuhren fur verschiedene Artikel und Ubertragungsrechte davon auch fur die geschickte Vermarktung des Maskottchens Mischka die auch in den westlichen Landern enorme Popularitat wahrend der Spiele erlangte Als dritte Saule zur Finanzierung diente ein Munzprogramm das aus 45 Gedenkmunzen mit olympischen Motiven aus Platin 150 Rubel Gold 100 Rubel Silber 5 und 10 Rubel und Kupfernickel 1 Rubel bestand und allein zu 45 Prozent in Westeuropa verkauft wurde nbsp Maskottchen Mischka in Kiew 2010 Bei der Halfte der Olympiabauten konnte auf bereits bestehende Wettkampfstatten zuruckgegriffen werden die nur noch erweitert oder renoviert werden mussten Dennoch waren auch kostspielige Neubauten erforderlich was am Ende mehr als die Halfte der Gesamtausgaben von 862 7 Millionen Rubel verursachte Dem entgegen standen Einnahmen von 744 8 Millionen Rubel womit ein Defizit von 117 9 Millionen Rubel blieb Daruber hinaus gab es nichtolympiabedingte Ausgaben in Milliardenhohe die vorrangig als Investitionen in die Infrastruktur verwendet wurden wie z B die Erweiterung des Autobahnringes um Moskau oder der Neubau des Flughafens Scheremetjewo II so dass das Defizit weit aus hoher geschatzt werden kann 11 Um das Transportproblem zu losen und ein Verkehrschaos zu verhindern griff man hauptsachlich auf Busse zuruck Das Verkehrsministerium der UdSSR delegierte ca 4000 Busse samt Fahrer aus der ganzen Sowjetunion nach Moskau Es wies auch spezielle Verbindungsstrassen zwischen Sportstatten und Unterkunften als olympische Routen aus auf denen eine Spur der Fahrbahn nur von Fahrzeugen mit Akkreditierung befahren werden durfte Der LKW Verkehr war wahrend der Zeit der Spiele zum Grossteil von diesen Strecken verbannt Logo und Maskottchen Bearbeiten Das Emblem der Spiele stammt vom lettischen Grafiker Wladimir Arsentjew und ging 1975 als Sieger aus einem Wettbewerb hervor bei dem 8500 Personen insgesamt 26 000 Vorschlage eingereicht hatten Es zeigt einen stilisierten Turm in der Art des sozialistischen Klassizismus und symbolisiert gleichzeitig die Laufbahn in einem Stadion Das Maskottchen vom Karikaturisten und Kinderbuchillustrator Wiktor Tschischikow war ein Braunbar mit dem offiziellen Namen Mischa dessen Koseform Mischka sich jedoch als gebrauchliche Bezeichnung durchsetzte Zudem gab es mit dem Seehund namens Vigri ein Maskottchen der Segelwettbewerbe in Tallinn Die Piktogramme wurden von Nikolai Belkow einem Modernen Funfkampfer und Grafiker aus Leningrad entwickelt und unterschieden sich von den Entwurfen von Otl Aicher fur die Spiele von Munchen 1972 und Montreal 1976 durch ihre abgerundeten Ecken Daruber hinaus gewannen die Piktogramme durch ihre zweimal von den Zeichen durchschnittenen Bildrander an Dynamik 12 Teilnehmer BearbeitenMit 80 Mannschaften war die Anzahl der teilnehmenden Lander 13 so niedrig wie seit 1956 in Melbourne nicht mehr Liberia nahm mit sieben Sportlern an der Eroffnungsveranstaltung teil zog aber dann seine Mannschaft zuruck 16 Lander nahmen nicht unter ihrer Nationalflagge teil Neuseeland trat unter der Silberfarn Flagge des neuseelandischen Olympiakomitees an 15 weitere Lander wahlten die olympische Flagge In der nachfolgenden Liste sind alle teilnehmenden Lander sowie die Anzahl ihrer Sportler aufgefuhrt nbsp Mannschaftsstarke der Nationen nbsp Der Basketballspieler Sergei Below bei der Entzundung des olympischen Feuers wahrend der Eroffnungsfeier am 19 Juli 1980Europa 3 770 Athleten aus 28 Nationen nbsp Andorra 2 nbsp Belgien 59 Bulgarien 1971 nbsp Bulgarien 271 nbsp Danemark 58 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 362 Finnland nbsp Finnland 124 nbsp Frankreich 121 Griechenland nbsp Griechenland 42 nbsp Grossbritannien 231 Island nbsp Island 9 nbsp Irland 47 nbsp Italien 158 Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 164 nbsp Luxemburg 3 Malta nbsp Malta 8 nbsp Niederlande 75 Osterreich nbsp Osterreich 83 Polen nbsp Polen 306 nbsp Portugal 11 Rumanien 1965 nbsp Rumanien 243 nbsp San Marino 17 Schweden nbsp Schweden 145 nbsp Schweiz 84 Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 506 nbsp Spanien 155 Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 209 Ungarn 1957 nbsp Ungarn 263 Zypern 1960 nbsp Zypern 14 Amerika 547 Athleten aus 15 Nationen Brasilien 1968 nbsp Brasilien 106 Costa Rica nbsp Costa Rica 29 Dominikanische Republik nbsp Dominikanische Republik 6 Ecuador nbsp Ecuador 11 Guatemala nbsp Guatemala 10 Jamaika nbsp Jamaika 18 Kolumbien nbsp Kolumbien 23 Guyana nbsp Guyana 8 Kuba nbsp Kuba 208 Mexiko nbsp Mexiko 45 Nicaragua nbsp Nicaragua 5 Peru nbsp Peru 28 nbsp Puerto Rico 3 Trinidad und Tobago nbsp Trinidad und Tobago 9 Venezuela 1954 nbsp Venezuela 37 Afrika 507 Athleten aus 22 Nationen Algerien nbsp Algerien 54 Angola nbsp Angola 13 Athiopien 1975 nbsp Athiopien 41 Benin Volksrepublik nbsp Benin 17 Botswana nbsp Botswana 7 Guinea a nbsp Guinea 9 Kamerun nbsp Kamerun 25 Kongo Volksrepublik nbsp Kongo Volksrepublik 23 Lesotho 1966 nbsp Lesotho 5 Libanon nbsp Libanon 15 Politisches System der Libysch Arabischen Dschamahirija nbsp Libyen 32 Madagaskar nbsp Madagaskar 11 Mali nbsp Mali 7 Mosambik Volksrepublik 1975 nbsp Mosambik 14 Nigeria nbsp Nigeria 44 Sambia 1964 nbsp Sambia 37 Senegal nbsp Senegal 32 Seychellen 1977 nbsp Seychellen 11 Sierra Leone nbsp Sierra Leone 14 Simbabwe nbsp Simbabwe 42 Tansania nbsp Tansania 41 Uganda nbsp Uganda 13 Asien 413 Athleten aus 13 Nationen Afghanistan Demokratische Republik 1980 nbsp Afghanistan 11 Birma nbsp Birma 2 Indien nbsp Indien 74 Irak 1963 nbsp Irak 43 Jordanien nbsp Jordanien 4 Korea Nord nbsp Korea DVR 47 Kuwait nbsp Kuwait 58 Laos nbsp Laos 19 Mongolei Volksrepublik 1949 nbsp Mongolei 43 Nepal nbsp Nepal 11 Sri Lanka nbsp Sri Lanka 4 Syrien nbsp Syrien 67 Vietnam nbsp Vietnam 30 Ozeanien 131 Athleten aus 3 Nationen nbsp Australien 126 nbsp Neuseeland 5 Anzahl der Athleten erstmalige Teilnahme an SommerspielenFackellauf Bearbeiten nbsp Fackel der Olympischen Spiele Moskau 1980 nbsp Sowjetische 1 Rubel Gedenkmunze Inschrift Spiele der XXII Olympiade Moskau 1980Die Fackel der Olympischen Spiele von Moskau war aus silber lackiertem Aluminium mit zwei goldfarbenen Ringen gefertigt In roter Farbe war das Emblem der Moskauer Spiele und in kyrillischer Schrift Moskau Olympiade 1980 aufgedruckt Um eine Brenndauer von ca acht bis zehn Minuten pro Fackel zu erreichen wurde als Brennstoff ein Gemisch aus Propan und Butangas verwendet Insgesamt stellten Werkstatten in Leningrad 6200 Exemplare der Fackel her Die olympische Fackel wurde am 19 Juni 1980 in Olympia von der griechischen Schauspielerin Maria Moscholiou mittels eines Hohlspiegels entzundet und an den griechischen Studenten Atanasios Kosmopoulos als erstem Fackellaufer weitergereicht Nach einer Gesamtstrecke von 5000 km davon 1170 durch Griechenland 935 durch Bulgarien 593 durch Rumanien und 2302 durch die Sowjetunion kam das Feuer getragen von fast 6000 Laufern am 18 Juli dem Tag vor der Eroffnungsfeier in Moskau an Wahrend mehrerer Zeremonien wurde das Feuer an verschiedenen reprasentativen Stellen in Moskau entzundet Wahrend der Eroffnungsfeier brachte der Dreispringer Wiktor Sanejew das olympische Feuer ins Stadion und reichte es an den Basketballspieler Sergei Belov weiter der es in der grossen Feuerschale entzundete Am 20 Juli 1980 einen Tag nach der Eroffnungsfeier wurde die Flamme mit der Eisenbahn nach Tallinn Leningrad Kiew und Minsk gebracht 14 Wettkampfstatten BearbeitenOlympiapark Luschniki Bearbeiten nbsp Leninstadion 1980Der Olympiapark Luschniki ein in einer Schleife der Moskwa gelegenes Gelande sudwestlich vom Stadtzentrum war das Herz der Spiele von Moskau In der Mitte des zirka 180 Hektar grossen Parks befand sich das Zentrale Leninstadion mit einer Kapazitat von 103 000 Zuschauerplatzen In ihm fanden neben der Eroffnungs und Schlussfeier auch die Wettbewerbe in der Leichtathletik das Finalspiel des Fussballturniers und die Einzelkonkurrenz im Springreiten statt Das Stadion wurde 1956 eroffnet und fur die Spiele 1980 ausgebaut Die vier markanten Flutlichtmasten wurden zusammen mit der olympischen Feuerschale Mitte der 1990er Jahre wahrend des Umbaus zu einer vollstandig uberdachten Arena entfernt Neben dem Olympiastadion befindet sich die Kleine Arena mit einer Zuschauerkapazitat von 8300 Platzen die Schauplatz der Volleyballwettbewerbe war Das Gleiche galt fur die 1979 errichtete Mehrzweckhalle Druschba auf der Sudseite des Parks die sich mit ihrer Form einer umgedrehten Sonnenblumenblute architektonisch deutlich von den ubrigen Bauten abhob und Platz fur 3900 Zuschauer bot Im nicht uberdachten Schwimmstadion fanden die Spiele im Wasserball statt Am nordlichen Rand des Olympiaparkes liegt der Sportpalast Luschniki der mit 13 700 Zuschauerplatzen die Turn und Judowettbewerbe wahrend der Spiele beherbergt hatte Olimpijski Sportkomplex Bearbeiten nbsp Olimpijski Halle 2010Nordlich des Stadtzentrums am Prospekt Mira gelegen steht der Olimpijski Sportkomplex der aus zwei Hallenarenen besteht Das mit einer Zuschauerkapazitat von 45 000 Platzen grosste Hallenstadion Europas wurde wahrend der Spiele zweigeteilt um gleichzeitig fur die Wettbewerbe im Boxen 17 000 Platze und Basketball 16 000 Platze genutzt zu werden Die benachbarte Schwimmhalle mit ihrem Dach in Form eines Reitsattels diente dagegen den Schwimmern und Wasserspringern als Wettkampfstatte Wahrend der Schwimmbereich bis zu 8000 Besuchern Platz bot befanden sich im Sprungbereich 5000 Zuschauerplatze ZSKA Sportkomplex und Dynamo Sportkomplex Bearbeiten Im Nordwesten von Moskau am Leningrader Prospekt gelegen befand sich der Sportkomplex des Zentralen Armeesportklubs Er bestand aus mehreren grosseren Hallen die wahrend der Olympischen Spiele als Wettkampfstatten fur Fechten Ringen und Basketball genutzt wurden In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich das Sportobjekt des Sportclub Dynamo mit dem Dynamo Stadion einem der Austragungsorte der olympischen Fussballwettbewerbe Daruber hinaus wurden die Partien im Hockey in der Kleinen Sportarena Dynamo und im Stadion der Jungen Pioniere abgehalten Sportkomplex Krylatskoje Bearbeiten nbsp Velodrom in Krylatskoje 2008In einem westlichen Vorort von Moskau in Krylatskoje wurde ein weiterer Park mit mehreren Sportstatten errichtet Eingerahmt in einer Schleife und mit Wasser der Moskwa versorgt liegt die olympische Regattastrecke fur Rudern und Kanu Es war die weltweit erste Regattastrecke die parallel zur Wettkampfbahn einen separaten Trainingskanal aufwies Auf dieser Bahn konnten auch die Teilnehmer zum Start gelangen ohne auf der Wettkampfbahn rudern zu mussen Im Zielbereich befindet sich eine Tribunenanlage die der besseren Sicht wegen in einem Winkel zum Kanal angeordnet war und zusammen mit temporaren Tribunen eine Kapazitat von 14 530 Sitzplatzen hatte Zusatzlich wurde Platz fur weitere 5 000 Stehplatze geschaffen Gleich neben der Regattastrecke steht das Velodrom fur die Bahnwettbewerbe im Radsport In der Halle wurde eine Radrennbahn aus sibirischem Larchenholz die mit 333 33 m als eine der langsten uberdachten Bahnen der Welt gilt und Tribunen fur 6000 Zuschauer aufgebaut Ein Novum gab es bei den Spielen von Moskau im Strassenradsport Anstatt wie bei vorangegangenen Spielen ublich einen Kurs innerhalb der Stadt abzusperren liessen die Organisatoren in Krylatskoje neben dem Velodrom den 13 5 km langen Krylatskoje Sports Complex Cycling Circuit bauen Dieser fuhrte pro Runde in 88 Kurven und 300 Hohenmetern durch die Hugel und Graslandschaft An der 1 2 km langen Zielgerade wurden temporare Tribunen fur 4000 Zuschauer errichtet Zwischen Velodrom und Regattastrecke lag das Krylatskoje Sports Complex Archery Field mit 3000 Sitzplatzen fur die Zuschauer Reitkomplex Bitza Bearbeiten Der im Suden vom Moskau gelegene Reitkomplex Bitza mit einer Grosse von 45 Hektar wurde fur die Wettbewerbe im Reiten errichtet und beinhaltet zwei Reitstadien fur Dressur mit Platz fur 3 000 Zuschauer und Springreiten mit 12 000 Zuschauerplatzen Nebenan befanden sich die Stallungen fur die Pferde und der Park fur den Gelanderitt in der Military Weitere Sportstatten Bearbeiten nbsp Sokolniki Sportpalast 2007Im Osten von Moskau liegen der Sportpalast Ismailowo und der Sportpalast Sokolniki In 5000 Zuschauern fassenden Ismailowo wurden die Wettkampfe im Gewichtheben ausgetragen im Sokolniki ein Grossteil der Spiele im Handball statt Weitere Handballpartien fanden im Sportpalast Dynamo im Nordwesten Moskaus statt Die ebenfalls zum Sportclub Dynamo gehorende Schiessanlage im nordostlich von Moskau gelegenen Mytischtschi war Schauplatz der olympischen Schiesswettbewerbe Die bereits 1957 gebaute und fur die Spiele vollstandig renovierte Anlage umfasst 90 Stande fur die Disziplinen im Gewehr und Pistole uber 50 Meter 16 Stande fur Schnellfeuerpistole 25 m drei Stande fur Laufende Scheibe 50 Meter und vier Stande fur das Wurfscheibenschiessen und einer gesamten Kapazitat von 2330 Zuschauerplatzen Neben den Spezialdisziplinen im Schiessen wurde hier auch die Schiessdisziplin im Modernen Funfkampf ausgetragen Auf einem Stuck der Autobahn Moskau Minsk fand das 100 km Mannschaftszeitfahren im Strassenradsport statt Einzelne Partien im Fussball fanden ausserhalb von Moskau in Minsk Kiew und Leningrad statt Die Disziplinen im Segeln wurden nach Tallinn ausgelagert wo eigens dafur der Yachthafen Tallinn errichtet worden war Das olympische Dorf Bearbeiten Hauptartikel Olympisches Dorf Moskau Sudwestlich des Olympiaparks Luschniki wurde das olympische Dorf neu gebaut Es besteht aus 18 16 stockigen Hochhausturmen mit den Teilnehmerunterkunften verschiedenen Trainingseinrichtungen einem Krankenhaus einer Cafeteria einem Einkaufszentrum und einem Kulturzentrum das auch Gebetsraume fur mehrere Religionen enthielt Wahrend der Spiele waren insgesamt 8310 Gaste untergebracht Ein weiteres kleines olympisches Dorf wurde in Tallinn dem Schauplatz der olympischen Segelwettbewerbe erbaut Medaillen BearbeitenFur die XXII Olympischen Spiele wurden insgesamt 1374 Medaillen bei der Staatlichen Munze der UdSSR in Auftrag gegeben Die 455 Gold 452 Silber und 467 Bronzemedaillen hatten einen Durchmesser von 60 und eine Dicke von 3 Millimetern Wie bei allen Sommerspielen seit 1928 zeigt die Vorderseite die von Giuseppe Cassioli entworfene Siegesgottin Die Ruckseite kann von jeder Ausrichterstadt neu gestaltet werden Der Entwurf des Moskauer Bildhauers Ilya Postol zeigt eine Feuerschale vor einer stilisierten Laufbahn und rechts oben das Emblem der Spiele von Moskau Am Rand der Medaillen war die Sportart eingraviert in der die Medaille gewonnen wurde Anders als bei den beiden vorangegangenen Spielen wurden die Medaillen nicht an Ketten sondern an Stoffbandern in den Farben der Spiele befestigt 15 Wettkampfprogramm BearbeitenIn Moskau wurden 203 Wettbewerbe 134 fur Manner 50 fur Frauen und 19 offene Wettbewerbe in 21 Sportarten 27 Disziplinen ausgetragen Das waren 5 Wettbewerbe mehr als in Montreal 1976 Die Anzahl der Sportarten Disziplinen blieb gleich Nachfolgend die Anderungen im Detail Im Gewichtheben wurde bei den Manner eine Gewichtsklasse Erstes Schwergewicht hinzugefugt Debut der Frauen in der Mannschaftssportart Hockey Im Judo wurde das Manner Programm um die Gewichtsklassen Super und Halbleichtgewicht erweitert In der Leichtathletik wird das 50 km Gehen fur Manner wiedereingefuhrt In Montreal 1976 fehlte das 50 km Gehen Im Segeln wurde die offene Bootsklasse Star wiedereingefuhrt in Montreal 1976 fehlte die Klasse Die Tempest Klasse entfiel Olympische Sportarten Disziplinen Bearbeiten nbsp Basketball Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 nbsp Bogenschiessen Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 nbsp Boxen Gesamt 11 Manner 11 nbsp Fechten Gesamt 8 Manner 6 Frauen 2 nbsp Fussball Gesamt 1 Manner 1 nbsp Gewichtheben Gesamt 10 Manner 10 nbsp Handball Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 nbsp Hockey Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 nbsp Judo Gesamt 8 Manner 8 nbsp Kanu Gesamt 11 Manner 9 Frauen 2 nbsp Leichtathletik Gesamt 38 Manner 24 Frauen 14 nbsp Moderner Funfkampf Gesamt 2 Manner 2 Radsport nbsp Bahn Gesamt 4 Manner 4 nbsp Strasse Gesamt 2 Manner 2 Reiten nbsp Dressur Gesamt 2 Offen 2 nbsp Springen Gesamt 2 Offen 2 nbsp Vielseitigkeit Gesamt 2 Offen 2 Ringen nbsp Freistil Gesamt 10 Manner 10 nbsp Griechisch romisch Gesamt 10 Manner 10 nbsp Rudern Gesamt 14 Manner 8 Frauen 6 nbsp Schiessen Gesamt 7 Offen 7 Schwimmsport nbsp Schwimmen Gesamt 26 Manner 13 Frauen 13 nbsp Wasserball Gesamt 1 Manner 1 nbsp Wasserspringen Gesamt 4 Manner 2 Frauen 2 nbsp Segeln Gesamt 6 Offen 6 nbsp Turnen Gesamt 14 Manner 8 Frauen 6 nbsp Volleyball Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 Anzahl der Wettkampfe in Klammern Zeitplan Bearbeiten ZeitplanDisziplin Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So 27 Mo 28 Di 29 Mi 30 Do 31 Fr 1 Sa 2 So 3 Ent schei dungen ZuschauerJuli August nbsp Eroffnungsfeier 66 076 nbsp Basketball 2 2 305 667 nbsp Bogenschiessen 2 2 18 468 nbsp Boxen 11 11 359 287 nbsp Fechten 1 1 1 1 1 1 1 1 8 55 959 nbsp Fussball 1 1 1 821 624 nbsp Gewichtheben 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 10 73 096 nbsp Handball 1 1 2 100 493 nbsp Hockey 1 1 2 177 880 nbsp Judo 2 1 1 1 1 1 1 8 125 410 nbsp Kanu 6 5 11 137 630 nbsp Leichtathletik 3 3 5 4 5 5 3 10 38 1 102 706 nbsp Moderner Funfkampf 2 2 25 399Radsport nbsp Bahn 1 1 2 4 22 703 nbsp Strasse 1 1 2Reitsport nbsp Dressur 1 1 2 120 689 nbsp Springen 1 1 2 nbsp Vielseitigkeit 2 2Ringen nbsp Freistil 3 3 4 10 105 594 nbsp Griech rom 3 3 4 10 nbsp Rudern 6 8 14 119 411 nbsp Schiessen 1 1 1 1 1 1 1 7 11 004Schwimm sport nbsp Schwimmen 2 4 3 4 4 4 5 26 89 165 nbsp Wasserball 1 1 nbsp Wasserspringen 1 1 1 1 4 nbsp Segeln 6 6 2 346 nbsp Turnen 1 1 2 10 14 106 700 nbsp Volleyball 1 1 2 103 377 nbsp Schlussfeier 69 652Entscheidungen 5 7 10 12 19 15 21 23 10 17 13 11 19 20 1 203Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So 27 Mo 28 Di 29 Mi 30 Do 31 Fr 1 Sa 2 So 3 Juli AugustFarblegende Eroffnungsfeier Wettkampftag keine Entscheidungen Wettkampftag x Entscheidungen SchlussfeierZeremonien BearbeitenEroffnung Bearbeiten Hauptartikel Eroffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 1980 nbsp Eroffnungsfeier am 19 Juli 1980Die Eroffnungsfeier am 19 Juli 1980 war eine der spektakularsten bis zu diesem Zeitpunkt Ein ganzer Tribunenblock war mit Statisten mit bunten Fahnen bestuckt worden die nach bestimmter Reihenfolge und passend zu den jeweiligen Geschehnissen im Stadion Bilder erzeugten Manner und Frauen in antiken griechischen Gewandern trugen die funf olympischen Ringe ins Stadion von pferdebespannten Kampfwagen wurden Blumen gestreut nbsp Einmarsch der DDR Mannschaft wahrend der EroffnungsfeierBeim Einmarsch der teilnehmenden Nationen zeigte sich zum ersten Mal ein ungewohntes Bild Einige der Delegationen marschierten hinter der Flagge mit den olympischen Ringen ein zum Zeichen des Protestes gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan Die Fahne der DDR trug die Handballspielerin Kristina Richter Nach Ansprachen des Prasidenten des Organisationskomitees Ignati Nowikow und des IOC Prasidenten Lord Killanin erklarte Staats und Parteichef Leonid Breschnew die XXII Olympischen Spiele fur eroffnet Anschliessend wurde unter den Klangen Beethovens Ode an die Freude die Olympiafahne ins Stadion getragen Von Dreispringer Wiktor Sanejew ubernahm der letzte Fackeltrager der Basketballspieler Sergei Below die Flamme und trug sie zum goldglanzenden Turm mit der riesigen Feuerschale Dann loderte das Feuer der XXII Olympiade auf Nikolai Andrianow und Alexander Medwed sprachen den Eid fur die Athleten und Kampfrichter Uber Lautsprecher und die grosse Anzeigetafel wurde durch eine Liveschaltung zwischen der Raumstation und dem Lenin Stadion eine Grussbotschaft der Besatzung der Raumstation Saljut Leonid Popow und Waleri Rjumin ubermittelt in der den Olympioniken ein guter Start gewunscht wurde Auf dem Rasen des Stadions boten hunderte Statisten in den Gewandern aller Volkerschaften der UdSSR Tanze aus dem Riesenreich dar Besonders spektakular waren die menschlichen Pyramiden die mehrere Stockwerke in die Hohe ragten Auch das Maskottchen Mischka wurde ausgiebig vorgestellt Schlussfeier Bearbeiten nbsp Schlussfeier am 3 August 1980Zu Beginn der Schlussfeier am 3 August im Leninstadion kam es wie seit Melbourne 1956 ublich zu einem Einmarsch der Athleten in bunt gemischten lockeren Gruppen Die Hymnen von Griechenland und der Sowjetunion wurden wahrend des Aufzugs der Fahnen gespielt Anstatt der US Fahne die nach dem Reglement des IOC fur das Land gezeigt werden sollte in dem die Stadt der nachsten Olympischen Spiele liegt wurde die Stadtflagge von Los Angeles gehisst Der scheidende IOC Prasident Lord Killanin erklarte die Spiele fur beendet Zu den Klangen der olympischen Hymne wurde die Fahne mit den funf olympischen Ringen aus dem Stadion getragen Um 20 07 Uhr Moskauer Zeit erlosch die olympische Flamme Riesige Matrjoschkas fuhren ins Stadion und wuchsen dort von darunter verborgenen Kranen bewegt auf eine Hohe von 15 Metern Ein mit Helium gefullter riesiger Bar Mischka entschwebte von Luftballons getragen unter der Melodie Do Swidanja Misha Auf Wiedersehen Misha in den Nachthimmel Die XXII Olympischen Spiele waren beendet Wettbewerbe BearbeitenBasketball Bearbeiten Obwohl bei den Herren die hoch favorisierte Mannschaft der USA wegen des Boykotts nicht angetreten war konnte die Sowjetunion daraus nicht Kapital schlagen und musste sich mit Bronze zufriedengeben Man war in der Semifinalrunde mit 91 101 Jugoslawien unterlegen und erreichte somit nur das Spiel um den dritten Platz das mit 117 94 gegen Spanien gewonnen wurde Im Finale gewann Jugoslawien gegen Italien mit 86 77 Im Wettbewerb der Damen kampften sich die Gastgeberinnen souveran bis ins Finale gegen Bulgarien das sie mit 104 73 gewannen Bogenschiessen Bearbeiten nbsp Bogenschiessen bei den Olympischen Spielen 1980In den beiden Wettbewerben in Krylatskoje dominierten die Athleten aus der UdSSR und aus Finnland Bei den Damen gab es mit Ketewan Lossaberidse und Natalja Busowa einen sowjetischen Doppelsieg vor der Finnin Paivi Aulikki Meriluoto In der Herrenkonkurrenz siegte der Finne Tomi Poikolainen knapp mit nur drei Ringen vor Boris Issatschenko aus der UdSSR Boxen Bearbeiten Die sehr gut besuchten Boxwettkampfe im grossen Hallenstadion im Olympiiski Sportkomplex wurden von den Athleten aus Kuba dominiert In den elf Gewichtsklassen holten sie allein sechs Goldmedaillen zweimal Silber und zwei Bronzemedaillen Dabei errang Teofilo Stevenson im Schwergewicht seinen dritten Olympiasieg in Folge Die anderen Olympiasiege gingen zumeist an Boxer aus sozialistischen Landern darunter auch im Federgewicht an Rudi Fink aus der DDR Einziger Olympiasieger aus einem westlichen Land war der Italiener Patrizio Oliva im Halbweltergewicht Fechten Bearbeiten Die Nation mit den meisten Medaillen beim olympischen Fechtturnier war Frankreich mit funf Gold einer Silber und einer Bronzemedaille in den acht Wettbewerben Erfolgreichste Athleten waren dabei die Franzosin Pascale Trinquet mit Florettgold im Einzel und mit der Mannschaft und der Sowjetfechter Wiktor Krowopuskow in den beiden Sabelkonkurrenzen Fussball Bearbeiten Im Fussball siegte wie auch schon bei den vorangegangenen Spielen eine Mannschaft aus einem sozialistischen Land Im Endspiel im Leninstadion setzte sich das Team der CSSR gegen die Vertretung der DDR mit 1 0 durch Die DDR als Titelverteidiger hatte beim olympischen Turnier auf alle ihre Olympiasieger von 1976 verzichtet Gewichtheben Bearbeiten Die Medaillen im Gewichtheben gingen allesamt an Heber aus sozialistischen Landern Von den zehn Gewichtsklassen wurden allein funf von Athleten aus der Sowjetunion gewonnen darunter das 2 Schwergewicht von Leanid Taranenka der mit 422 5 kg einen neuen Weltrekord aufstellte Von den deutschsprachigen Teilnehmern konnten mit Joachim Kunz und Jurgen Heuser zwei Silbermedaillen fur die DDR gewonnen werden Der spatere deutsche Bundestrainer Frank Mantek errang die Bronzemedaille im Mittelschwergewicht Der fur die UdSSR startende Armenier Jurik Wardanian erzielte mit 400 kg einen neuen Weltrekord im Leichtschwergewicht Mit dieser Leistung hatte er auch die Goldmedaillen in den beiden nachsthoheren Gewichtsklassen gewonnen Der Olympiasieger von Montreal und hohe Favorit im Mittelschwergewicht David Rigert aus der Sowjetunion scheiterte wie bei seinen ersten Olympischen Spielen in Munchen dreimal am Anfangsgewicht im Reissen von 170 kg und schied deshalb aus Handball Bearbeiten Das Mannerfinale im Handball zwischen Gastgeber UdSSR und der DDR war eine der spannendsten Entscheidungen der Moskauer Spiele Nach dem Ende der regularen Spielzeit stand es unentschieden zwischen den beiden Finalteams Kurz vor Ende der Verlangerung erzielte Hans Georg Beyer das entscheidende 23 22 fur die DDR Wenige Sekunden vor Schluss parierte DDR Torhuter Wieland Schmidt einen Wurf eines UdSSR Spielers was den Olympiasieg fur die DDR Mannschaft bedeutete Im Damenturnier wurde nach dem Modus jeder gegen jeden gespielt es gab kein Endspiel Letztendlich setzte sich die UdSSR vor Jugoslawien und der DDR durch Hockey Bearbeiten Wie erwartet gewann das olympische Hockeyherrenturnier der hohe Favorit aus Indien Im Finale besiegten die Inder die Mannschaft aus Spanien mit 4 3 Beim erstmals ausgetragenen Damenturnier gab es einen Uberraschungssieger Die Hockeydamen aus Simbabwe siegten vor der Mannschaft aus der CSSR und der UdSSR Der Modus sah Spiele jeder gegen jeden vor Der Tabellenfuhrer war gleichzeitig Olympiasieger es gab kein Finalspiel Judo Bearbeiten Wegen des Boykotts der favorisierten Japaner wurden die Medaillen im Judo an mehrere verschiedene Lander verteilt Ein Kunststuck gelang dabei Dietmar Lorenz aus der DDR der nach der Bronzemedaille in seiner Gewichtsklasse dem Halbschwergewicht im Finale der offenen Klasse den Olympiasieger im Schwergewicht Angelo Parisi aus Frankreich besiegen konnte Im Mittelgewicht siegte Jurg Rothlisberger aus der Schweiz Detlef Ultsch aus der DDR errang hier Bronze Kanu Bearbeiten nbsp Der dreifache Goldmedaillengewinner Wladimir Parfenowitsch Mitte bei den Olympischen Spielen 1980Die Wettbewerbe im Kanurennsport im Regattakanal in Krylatskoje sahen vor allem Sieger aus dem Land des Gastgebers und aus der DDR Erfolgreichster Sportler war dabei Wladimir Parfenowitsch aus der UdSSR der im Einer Kajak uber 500 und in den beiden Zweier Kajak Strecken uber 500 und 1000 Meter mit seinem Bootskollegen Sergei Tschuchrai die Goldmedaillen gewann Im Kajakwettbewerb der Damen begann bei den Spielen von Moskau die Karriere von Birgit Fischer mit der Goldmedaille uber 500 Meter im Einer Birgit Fischer hatte noch bis zu den Olympischen Spielen von Athen 2004 insgesamt acht Gold und vier Silbermedaillen fur die Mannschaften der DDR und Deutschlands gewonnen Das DDR Team Carsta Genauss Martina Bischof gewann im Zweier Kajak K2 uber 500 m die Goldmedaille Leichtathletik Bearbeiten Die im Leninstadion ausgetragenen Wettkampfe in der Leichtathletik litten unter der Abwesenheit der US Sprinter Deshalb wurde mit dem Schotten Allan Wells ein Aussenseiter zum schnellsten Mann der Spiele gekurt Er gewann uber 100 Meter die Gold und uber 200 Meter hinter dem Italiener Pietro Mennea die Silbermedaille In Erinnerung blieben vor allem die Duelle auf den Mittelstrecken zwischen den beiden Briten Sebastian Coe und Steve Ovett Wahrend uber 800 Meter Ovett knapp die Oberhand vor Coe behielt gewann Coe uber 1500 Meter Gold Ovett musste sich hier jedoch mit Bronze begnugen da sich Jurgen Straub aus der DDR noch knapp zwischen die beiden Briten schob nbsp Marathonlauf vor dem Hintergrund der Basilius KathedraleDie Langstrecken uber 5000 und 10 000 Meter wurden beide von Miruts Yifter aus Athiopien gewonnen Im Marathonlauf siegte wie auch schon vier Jahre zuvor in Montreal Waldemar Cierpinski Als er die Ziellinie uberquerte rief der Sportreporter des Fernsehens der DDR Heinz Florian Oertel vor Begeisterung Liebe junge Vater oder angehende haben Sie Mut Nennen Sie Ihre Neuankommlinge des heutigen Tages ruhig Waldemar Waldemar ist da Im Dreisprung versuchte der fur die Sowjetunion startende Georgier Wiktor Sanejew seinen vierten Olympiasieg in Folge zu erringen sein Teamkamerad Jaak Uudmae machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung so dass sich Sanejew mit Silber begnugen musste Im Hochsprung schaffte es Gerd Wessig aus der DDR als erster mit 2 36 m bei Olympischen Spielen einen neuen Weltrekord aufzustellen Er siegte klar vor dem Olympiasieger von Montreal Jacek Wszola aus Polen und DDR Springer Jorg Freimuth Der polnische Stabhochspringer Wladyslaw Kozakiewicz sprang mit 5 78 m Weltrekord und konnte sich gegen den Russen Konstantin Jurjewitsch Wolkow und das gesamte Publikum im Stadion durchsetzen Die Kozakiewicz Geste nach dem Siegessprung sorgte fur einen Skandal und machte Kozakiewicz weltberuhmt 16 Auf den beiden Hurdenstrecken waren auch DDR Athleten dominierend Den Hurdensprint uber 110 Meter gewann Thomas Munkelt und die Stadionrunde uber 400 Meter Hurden Volker Beck Neben Doppelsiegen fur UdSSR Starter im Kugelstossen und Speerwurf gingen im Hammerwurf sogar alle drei Medaillen an Sowjetsportler Zu weiteren Doppelsiegen kam es im Weitsprung hier machten Lutz Dombrowski und Frank Paschek aus der DDR Gold und Silber unter sich aus Im Zehnkampf errang der Brite Daley Thompson seinen ersten Olympiasieg Vier Jahre spater in Los Angeles sollte er ihn wiederholen Bei den Damen wurden die Medaillen hauptsachlich unter den Athletinnen aus der UdSSR und der DDR vergeben Die einzige Olympiasiegerin aus einem westlichen Land war Sara Simeoni aus Italien Sie konnte im Hochsprung die Goldmedaille erringen Im Lauf uber 800 Meter und im Funfkampf kam es zu sowjetischen Dreifacherfolgen Radsport Bearbeiten Die Bahnwettbewerbe im Radsport im Velodrom von Krylatskoje sahen zwei DDR Siege durch Lutz Hesslich im Bahnsprint und Lothar Thoms im 1000 Meter Zeitfahren Die 4000 Meter Einzelverfolgung gewann Robert Dill Bundi aus der Schweiz der nach seinem Sieg in einer vielbeachteten Geste das Holz der Radbahn kusste In der Mannschaftsverfolgung siegte der Vierer der UdSSR vor der DDR und der CSSR Das Strassenrennen auf dem kurvigen Kurs durch die Hugellandschaft von Krylatskoje uber 189 km gewann nach einem erfolgreichen Ausreissversuch der Sowjetfahrer Sergei Suchorutschenkow Der zu fahrende Kurs galt als der bisher schwerste in der olympischen Geschichte fast die Halfte der gestarteten Fahrer gab auf Den Sieg im 100 km Mannschaftszeitfahren auf der Autobahn Moskau Minsk errang der Vierer der UdSSR Reitsport Bearbeiten nbsp Die osterreichische Dressurreiterin Elisabeth Theurer bei den Olympischen Spielen 1980Da entgegen ihren NOKs fast alle westlichen Reitsportverbande die Spiele boykottierten wurden die Wettbewerbe im Reiten sportlich stark entwertet Allein die Dressureuropameisterin Elisabeth Theurer stellte sich gegen ihren eigenen Verband und reiste trotz grosser Anfeindungen in einem von Niki Lauda gesteuerten Flugzeug nach Moskau Dort gewann Sissy Theurer auf ihrem Pferd Mon Cherie die einzige Goldmedaille fur Osterreich vor zwei sowjetischen Reitern Bei der Siegerehrung uberreichte ihr Silbermedaillengewinner Jurij Kowschow eine rote Rose als Zeichen der Anerkennung gegen alle Widerstande trotzdem an den Spielen teilgenommen zu haben 17 Ringen Bearbeiten Die Wettkampfe im Ringen erlebten eine vollige Dominanz der Ringer aus der UdSSR Von den 20 Entscheidungen im Sportkomplex ZSKA wurden allein zwolf Goldmedaillen durch die Gastgeber gewonnen Ein Novum gelang dabei den Beloglasow Zwillingen Sie waren das erste Bruderpaar dem es gelang bei den gleichen Olympischen Spielen zwei Goldmedaillen zu gewinnen Anatoli gewann Gold im Fliegengewicht im Freien Stil einen Tag spater gelang das gleiche seinem Bruder Sergei im Bantamgewicht Rudern Bearbeiten Auf der Regattastrecke in Krylatskoje gewann die Rudermannschaft der DDR mit fast allen Booten der Herrenmannschaft ausser dem Einer die Goldmedaille Einzig Pertti Karppinen aus Finnland konnte diese Serie durchbrechen Die Bruder Bernd und Jorg Landvoigt konnten dabei ihren Olympiasieg im Zweier ohne Steuermann von Montreal 1976 wiederholen ebenso wie die Besatzung des Zweier mit Steuermann Auch bei den Damen war das DDR Team erfolgreich es wurden vier von sechs moglichen Goldmedaillen gewonnen An Bord des erfolgreichen Doppelvierers war auch Jutta Lau die spatere deutsche Bundestrainerin der Damen Wie schon vier Jahre zuvor kam jeder im Rudern gestartete DDR Athlet mit einer Medaille nach Hause Schiessen Bearbeiten Pistolenschutze Alexander Remmowitsch Melentjew aus der Sowjetunion stellte im ersten Wettbewerb der Spiele in der Disziplin Freie Pistole mit 581 Ringen einen neuen Weltrekord auf welcher erst im Jahr 2014 mit 583 Ringen uberboten werden konnte Harald Vollmar aus der DDR gewann wie auch schon vier Jahre zuvor in Montreal 1976 die Silbermedaille mit 568 Ringen Eine sehr knappe Entscheidung gab es im Schiessen mit der Schnellfeuerpistole Da nach der regularen Schusszahl drei Teilnehmer mit 596 Ringen in Fuhrung lagen musste die Vergabe der Medaillen durch ein Stechen ermittelt werden Erst nach drei Runden stand der Olympiasieger fest Gold ging an Corneliu Ion aus Rumanien Silber errang Jurgen Wiefel aus der DDR und die Bronzemedaille bekam Gerhard Petritsch aus Osterreich Schwimmen Bearbeiten nbsp Die DDR Schwimmerinnen Cornelia Polit Rica Reinisch und Birgit Treiber bei den Olympischen Spielen 1980In der Schwimmhalle im Olimpijski Sportkomplex gewann die DDR zwolf Medaillen hauptsachlich durch das Damenteam Es ragten vor allem Caren Metschuck mit dreimal Gold und einmal Silber sowie Rica Reinisch und Barbara Krause mit je dreimal Gold heraus Die DDR Teilnehmerinnen stellten dabei sechs Weltrekorde im Schwimmen auf Nach der Wende kam es zu Prozessen gegen Trainer in der DDR bei denen auch einige der Schwimmolympiasiegerinnen von Moskau Strafanzeige stellten und auch gegen ihre ehemaligen Trainer aussagten gegen ihren Willen gedopt worden zu sein Wladimir Salnikow unterbot erstmals die Grenze von 15 Minuten auf 1500 Metern im freien Stil Die einzigen Goldmedaillen fur westliche Schwimmer errangen die Schweden Bengt Baron uber 100 Meter Rucken und Par Arvidsson uber 100 Meter Schmetterling sowie der Brite Duncan Goodhew uber 100 Meter Brust Turnen Bearbeiten Der erfolgreichste Athlet der Spiele nahm im Turnen teil Alexander Ditjatin holte in allen Turnwettbewerben der Manner eine Medaille und bleibt damit bis 2008 der einzige Sportler der acht olympische Medaillen in einem Jahr gewonnen hat Bei den Damen konnte keine Turnerin mehr als eine Einzelgoldmedaille gewinnen Selbst die grosse Favoritin Nadia Comăneci aus Rumanien die vier Jahre zuvor in Montreal noch dreimal Gold errang siegte nur auf dem Schwebebalken Auch die Siegerin im Mehrkampf Jelena Dawydowa aus der UdSSR gewann keines der Einzelgerate Diese gingen zum Grossteil an Turnerinnen aus der Sowjetunion Nur Maxi Gnauck aus der DDR am Stufenbarren konnte neben Comăneci die sowjetische Dominanz durchbrechen Die Mannschaftswertung im Mehrkampf entschieden die sowjetischen Turnerinnen fur sich vor Rumanien und der DDR Volleyball Bearbeiten Beim Volleyballturnier triumphierte der Gastgeber sowohl bei den Mannern als auch bei den Frauen Im Mannerwettbewerb setzte sich die Sowjetunion im Endspiel gegen Bulgarien mit 3 1 durch und wurde zum dritten Mal Olympiasieger Bronze gewann Rumanien mit einem 3 1 gegen Polen Im Finale der Frauen traf der Gastgeber auf die Mannschaft der DDR Auch dieses Spiel wurde in vier Satzen entschieden Die Bronzemedaille sicherte sich Bulgarien nach einem Sieg im Tiebreak gegen Ungarn Herausragende Sportler BearbeitenDer sowjetische Turner Alexander Ditjatin und die sowjetische Olympiamannschaft Die uberragenden Mittelstreckenlaufer jener Zeit die Briten Sebastian Coe und Steve Ovett teilten sich uber 800 und 1500 Meter die Siege DDR Hochspringer Gerd Wessig erreichte mit 2 36 m einen neuen Weltrekord sein Landsmann Waldemar Cierpinski gewann zum zweiten Mal in Folge den Marathonlauf und Weitspringer Lutz Dombrowski DDR erzielte mit 8 54 m die zweitbeste Weite aller Zeiten seit Bob Beamon Schwergewichtsboxer Teofilo Stevenson Kuba siegte zum dritten Mal in Folge Das hatte in dieser Gewichtsklasse noch kein Boxer zuvor geschafft Der polnische Stabhochspringer Wladyslaw Kozakiewicz sprang mit 5 78 m Weltrekord und konnte sich gegen den Russen Konstantin Jurjewitsch Wolkow und das gesamte Publikum im Stadion durchsetzen Die Kozakiewicz Geste nach dem Siegessprung sorgte fur einen Skandal und machte Kozakiewicz weltberuhmt Sportschutze Alexander Remmowitsch Melentjew aus der Sowjetunion stellte im ersten Wettbewerb der Spiele in der Disziplin Freie Pistole mit 581 Ringen einen neuen Weltrekord auf der bis 2014 Bestand hatte Berichterstattung BearbeitenBereits 1977 erwarb der amerikanische Fernsehsender NBC die Fernsehubertragungsrechte fur eine Summe von 35 Millionen US Dollar ausserdem verpflichteten sich die Amerikaner technische Einrichtungen und Dienstleistungen im Wert von 50 Millionen US Dollar an die sowjetische Fernsehanstalt Gostelradio zu liefern Nach dem Boykott der amerikanischen Mannschaft fielen samtliche Werbeeinnahmen fur NBC aus allerdings waren 90 der Kosten fur die Fernsehrechte und Einrichtungen durch eine Versicherung abgedeckt Der Sender hatte nur 56 akkreditierte Berichterstatter Haupt TV Station war das staatliche Fernsehen und Radio der Sowjetunion mit 1370 Akkreditierungen die Eurovision bediente 31 Lander hatte 818 Akkreditierungen die Intervision fur 11 Lander mit 342 das TV Asahi fur Japan mit 68 und OTI fur Lateinamerika mit 59 Akkreditierungen Hinter NBC lag hinsichtlich der Akkreditierungen nur noch Seven Network fur Australien mit 48 Das Televisions Center verwendete 20 TV Kanale im Vergleich dazu hatte es in Montreal 16 in Munchen 12 und in Mexiko Stadt 7 gegeben In den Landern die sich dem Boykott angeschlossen hatten fiel die Berichterstattung durch die Sendeanstalten sehr sparlich aus und beschrankte sich nur auf eine kurze Zusammenfassung eines jeden Tages Kurioses Detail am Rande war dabei dass die sogenannten Zonenrandgebiete der Bundesrepublik Deutschland in den Genuss der fast 24 stundigen Olympiaberichterstattung des DDR Fernsehens kamen wahrend in der BRD nur sehr verkurzte Berichterstattung stattfand Insgesamt waren in Moskau 7629 Journalisten akkreditiert davon 1977 aus der Sowjetunion Literatur BearbeitenVolker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik III Mexiko Stadt 1968 Los Angeles 1984 Sportverlag Berlin Berlin 2000 ISBN 3 328 00741 5 Games of the XXII Olympiad Moscow 1980 Official Report of the Organising Committee Spiele der XXII Olympiade Moskau 1980 Sportverlag Berlin Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olympische Sommerspiele 1980 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien IOC zu den Olympischen Sommerspielen 1980 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Der Olympia Boykott von 1980 Pilgerfahrt nach Moskau njet In Neue Zurcher Zeitung 19 Juli 2021 Kluge S 667 Der Favorit heisst Moskau In Arbeiter Zeitung Wien 19 Oktober 1974 S 13 Gleiche Chancen fur alle Kandidaten In Arbeiter Zeitung Wien 20 Oktober 1974 S 12 Moskau feiert Spiele 1980 In Arbeiter Zeitung Wien 25 Oktober 1974 S 27 La geopolitique des JO 3 5 Moscou 1980 les Jeux de la honte In L Express 3 August 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 franzosisch a b Kluge S 665 Protokoll des Sekretariats des Zentralkomitees der KPdSU vom 5 Februar 1980 Kopie in Bukovsky Archives Kluge S 671 ff a b c Kluge S 677 Kluge S 670 ff Kluge S 807 www olympic org Abgerufen am 23 Februar 2014 Official Report Volume 2 S 259 ff Official Report Volume 2 S 423 Internetmuseum der Volksrepublik Polen Kozakiewicz Geste Memento vom 13 Mai 2008 im Internet Archive Spiele der XXII Olympiade Sportverlag Berlin S 218 Olympische Sommerspiele Athen 1896 Paris 1900 St Louis 1904 Athen 1906 inoffiziell London 1908 Stockholm 1912 Berlin 1916 Antwerpen 1920 Paris 1924 Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 Tokio Helsinki 1940 London 1944 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032 2036Olympische Winterspiele Chamonix 1924 St Moritz 1928 Lake Placid 1932 Garmisch Partenkirchen 1936 Sapporo St Moritz Garmisch Partenkirchen 1940 Cortina d Ampezzo 1944 St Moritz 1948 Oslo 1952 Cortina d Ampezzo 1956 Squaw Valley 1960 Innsbruck 1964 Grenoble 1968 Sapporo 1972 Innsbruck 1976 Lake Placid 1980 Sarajevo 1984 Calgary 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026 2030 2034Sommer Paralympics Rom 1960 Tokio 1964 Tel Aviv 1968 Heidelberg 1972 Toronto 1976 Arnhem 1980 Stoke Mandeville New York 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032Winter Paralympics Ornskoldsvik 1976 Geilo 1980 Innsbruck 1984 Innsbruck 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026Olympische Jugendspiele Sommer Singapur 2010 Nanjing 2014 Buenos Aires 2018 Dakar 2022 Dakar 2026Winter Innsbruck 2012 Lillehammer 2016 Lausanne 2020 Gangwon 2024 Normdaten Veranstaltung GND 2063918 1 lobid OGND AKS LCCN n81106979 VIAF 136703043 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Sommerspiele 1980 amp oldid 237580328