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Die Olympischen Winterspiele 2006 auch XX Olympische Winterspiele genannt wurden vom 10 bis 26 Februar 2006 in Turin der Hauptstadt der italienischen Region Piemont ausgetragen Nach den Winterspielen 1956 in Cortina d Ampezzo fanden damit zum zweiten Mal Olympische Winterspiele in Italien statt Mit 80 teilnehmenden Nationen stellten die Spiele von Turin zudem einen neuen Teilnehmerrekord auf XX Olympische Winterspiele Austragungsort Turin Italien Stadion Olympiastadion TurinEroffnungsfeier 10 Februar 2006Schlussfeier 26 Februar 2006Eroffnet durch Carlo Azeglio Ciampi Staatsprasident Olympischer Eid Giorgio Rocca Sportler Fabio Bianchetti Kampfrichter Disziplinen 15 7 Sportarten Wettkampfe 84Lander 80Athleten 2633 1006 1657 Salt Lake City 2002Vancouver 2010 MedaillenspiegelPlatz Land G S B Ges 1 Deutschland Deutschland 11 12 6 292 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 9 9 7 253 Osterreich Osterreich 9 7 7 234 Russland Russland 8 6 8 225 Kanada Kanada 7 10 7 246 Schweden Schweden 7 2 5 147 Korea Sud 1949 Sudkorea 6 3 2 118 Schweiz Schweiz 5 4 5 149 Italien Italien 5 6 1110 Frankreich Frankreich 3 2 4 9Niederlande Niederlande 3 2 4 9Vollstandiger MedaillenspiegelDer erfolgreichste Athlet dieser Winterspiele war mit drei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille der sudkoreanische Shorttracklaufer Ahn Hyun soo erfolgreichste Teilnehmerin die ebenfalls aus Sudkorea kommende und im Shorttrack startende Jin Sun yu mit drei Olympiasiegen Inhaltsverzeichnis 1 Wahl des Austragungsortes 2 Logo Maskottchen und Motto 3 Fackellauf 4 Wettkampfstatten 4 1 Wettkampfstatten in Turin 4 2 Wettkampfstatten in der Provinz Turin 5 Teilnehmer 6 Medaillen 7 Wettkampfprogramm 7 1 Olympische Sportarten Disziplinen 7 2 Zeitplan 8 Zeremonien 8 1 Eroffnungsfeier 8 2 Schlussfeier 9 Wettbewerbe 9 1 Biathlon 9 2 Bobsport 9 3 Curling 9 4 Eishockey 9 5 Eiskunstlauf 9 6 Eisschnelllauf 9 7 Freestyle Skiing 9 8 Rennrodeln 9 9 Shorttrack 9 10 Skeleton 9 11 Ski Alpin 9 12 Ski Nordisch 9 13 Snowboard 10 Herausragende Sportler und Leistungen 11 Doping 12 Sicherheit 13 Probleme und Kritik 14 Berichterstattung 14 1 Fernsehen 14 1 1 Deutschland 14 1 2 Schweiz 14 1 3 USA 14 2 Internet 15 Literatur 16 WeblinksWahl des Austragungsortes BearbeitenTurin setzte sich als Austragungsort dieser Olympischen Spiele auf der 109 IOC Session am 19 Juni 1999 in Seoul gegen Sion durch Sion war damit nach 1976 und 2002 zum dritten Mal bei der Bewerbung gescheitert Da die Niederlage uberraschte wurde die Vermutung geaussert die Entscheidung gegen Sion ware eine Revanche gegenuber dem Schweizer IOC Mitglied Marc Hodler der wesentlich zur Aufdeckung des Korruptionsskandals bei der Vergabe der Spiele an Salt Lake City beigetragen hatte Ergebnis des Wahlganges Ort Land WahlgangTurin Italien nbsp Italien 53Sion Schweiz nbsp Schweiz 36Nach der Meinung des Generaldirektors fur die Sion Bewerbung Jean Daniel Mudry waren fur die Entscheidung zugunsten von Turin zwei Dinge ausschlaggebend Zum einen das weltweite Beziehungs und Sympathienetz welches der damalige Fiat Prasident Giovanni Agnelli als Arbeitgeber in vielen Landern hatte aufbauen konnen und demgegenuber die Schweiz mit dem Image des Weltbankiers nicht nur Freunde besass Zum anderen habe Rom damals eine Defizitdeckungs Garantie versprochen die zehnmal hoher war als diejenige der Schweiz Dies sei international als kompromissloses Bekenntnis Italiens zu den Olympischen Spielen wahrgenommen worden Folgende weitere Stadte hatten sich ebenfalls um die Austragung beworben erhielten aber keine Zulassung zur Wahl durch das IOC Die finnische Hauptstadt Helsinki die Landeshauptstadt des Bundeslandes Karnten in Osterreich Klagenfurt die slowakische Stadt Poprad und das polnische Wintersportzentrum Zakopane Logo Maskottchen und Motto BearbeitenDas offizielle Logo zeigt uber den olympischen Ringen und dem Schriftzug Torino 2006 das Profil der Mole Antonelliana Dieses Wahrzeichen der Stadt ist dargestellt mit weissen und blauen Eiskristallen welche den Schnee und den Himmel symbolisieren Das Kristallnetz steht auch fur das Netz neuer Technologien und den olympischen Gemeinschaftssinn Die offiziellen olympischen Maskottchen heissen Neve und Gliz Die weibliche Neve hat einen Kopf in Form eines Schneeballs und der rote Korper besteht aus dunnen runden Formen Gliz ist mannlich und hat einen eckigen Eiswurfelkopf sowie einen blauen kantigen Korper Zusammen mit dem Maskottchen der Winter Paralympics 2006 Aster bilden Neve und Gliz ein Trio deutlich zu erkennen an den sehr ahnlichen Gesichtszugen der drei Figuren Das Motto der Olympischen Winterspiele von Turin lautete Passion lives here was ubersetzt ins Deutsche Hier lebt die Leidenschaft bedeutet Dieses Motto wurde in der Eroffnungsfeier mehrmals in Form der durch die Farbe Rot symbolisierten Leidenschaft aufgegriffen Fackellauf Bearbeiten nbsp Olympische FackelIm November 2005 wurde die olympische Fackel im antiken Olympia entzundet Am 8 Dezember 2005 erreichte der Fackellauf Italien Papst Benedikt XVI segnete das olympische Feuer bei einer Messe auf dem Petersplatz Der Fackellauf fuhrte nicht nur durch Griechenland und Italien sondern auch durch San Marino Slowenien Osterreich die Schweiz und Frankreich An der franzosisch italienischen Grenze versuchte ein Demonstrant mit einer Protestflagge die Fackel auszuloschen Die Fackel erreichte Turin einen Tag vor Beginn der Spiele Bis zur Eroffnungsfeier trugen mehrere Prominente das Feuer durch die Stadt Dazu gehorten unter anderen Fabio Capello der damalige Fussballtrainer von Juventus Turin und Stabhochspringer Serhij Bubka Bis zur Entzundung des olympischen Feuers hatte die Flamme 11 300 Kilometer getragen von 10 001 Fackeltragern zuruckgelegt Entzundet wurde das olympische Feuer wahrend der Eroffnungszeremonie durch die italienische Skilanglauferin Stefania Belmondo Sie gewann bei den vier Olympischen Winterspielen von 1992 bis 2002 insgesamt zwei Gold vier Silber und vier Bronzemedaillen Wettkampfstatten BearbeitenDer Bau von Sportanlagen olympischen Dorfern und der Strasseninfrastruktur kostete die Veranstalter rund 1 5 Milliarden Euro Die Wettkampfe wurden in vier Hallen in Turin sowie in mehreren Orten in der Provinz Turin ausgetragen Aufgrund dessen sprach man vom Olympia der weiten Wege Diesem Umstand ist es auch zuzuschreiben dass drei olympische Dorfer fur die Olympiateilnehmer eingerichtet wurden Im Lingotto Viertel lag das grosste olympische Dorf Turin Village in dem 2500 Athleten und deren Betreuer untergebracht waren Der Bau kostete 137 Millionen Euro und hier waren die Eishockey und Curlingteams die Eisschnell und Eiskunstlaufer sowie die Shorttracker untergebracht Die weiteren olympischen Dorfer in Sestriere Colle und in Bardonecchia beherbergten 1700 beziehungsweise 700 Athleten und Betreuer Wettkampfstatten in Turin Bearbeiten nbsp Das Torino Palavela Im Oval Lingotto wurden die Wettbewerbe im Eisschnelllauf ausgetragen Die Halle befindet sich im Sudosten der Stadt in der Nahe des olympischen Dorfes Sie besitzt eine Flache von 26 500 m und bietet 8500 Zuschauern Platz Der Bau der Halle die als frei tragende Konstruktion ohne jegliche Saulen auskommt begann 2002 und dauerte bis November 2005 Die Baukosten beliefen sich auf rund 70 Millionen Euro Im Torino Esposizioni und im Torino Palasport Olimpico fanden die Eishockeyspiele statt Im Torino Esposizioni fanden 4320 Zuschauer Platz und es wurden dort 27 der 58 Spiele veranstaltet Die Baukosten fur den Torino Palasport Olimpico beliefen sich auf 90 Millionen Euro und die maximale Kapazitat betragt 12 232 Sitzplatze Beide Hallen befinden sich im sudlichen Stadtteil Santa Rita unmittelbar neben dem Turiner Olympiastadion Das Eiskunstlaufen und die Shorttrackentscheidungen konnten im Torino Palavela gesehen werden Die Halle befindet sich im Sudosten der Stadt in der Nahe des Messegelandes Lingotto des Oval Lingotto und des olympischen Dorfes Sie wurde 2005 mit einem Aufwand von 55 Millionen Euro vollig renoviert und umgestaltet Die Kapazitat lag bei 6600 Zuschauern Das Stadio Olimpico das Olympiastadion von Turin war Schauplatz der Eroffnungs und Schlussfeier Es befindet sich im sudlichen Stadtteil Santa Rita unmittelbar neben der Sporthalle Torino Palasport Olimpico und dem Messegelande Torino Esposizioni Zum Zweck der Feiern wurden zusatzliche Tribunen errichtet wodurch die Kapazitat von 26 000 auf 35 000 Zuschauer erhoht wurde Wettkampfstatten in der Provinz Turin Bearbeiten nbsp Karte der Provinz TurinIm rund 90 Kilometer von Turin entfernten und etwa 1312 m s l m liegenden Bardonecchia fanden die Snowboardwettbewerbe statt Eine Kunsteisbahn fur die Wettbewerbe im Bobsport Rennrodeln und Skeleton wurde im 1354 m s l m liegenden Cesana Torinese errichtet Die Bahn ist 1435 Meter lang besitzt 19 Kurven und uberwindet eine Hohendifferenz von 114 Metern Wahrend der Wettkampfe wurden Hochstgeschwindigkeiten von bis zu 130 km h erreicht Im Ortsteil San Sicario fanden ausserdem die olympischen Biathlonwettbewerbe und mehrere alpine Skirennen der Damen statt Die ubrigen Ski Alpin Entscheidungen fielen im traditionellen alpinen Skiweltcup Ort Sestriere Mit einer Hohe von 2035 m s l m war es der hochstgelegene Wettbewerbsort In der Stadt Pinerolo liefen die Curlingentscheidungen wahrend die kleinen Gemeinden Pragelato und Sauze d Oulx Gastgeber des Skispringens des Skilanglaufs und der Nordischen Kombination beziehungsweise der Freestyle Wettbewerbe waren Teilnehmer Bearbeiten nbsp Teilnehmende Nationen Grun lt 10 Teilnehmer Blau 10 50 Teilnehmer Orange 50 100 Teilnehmer Rot gt 100 Teilnehmer Mit 80 gemeldeten Nationen wurde in Turin ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt Die afrikanischen Staaten Athiopien und Madagaskar feierten ihre Premieren bei Olympischen Winterspielen Der Staatenbund Serbien und Montenegro nahm zum ersten und einzigen Mal unter diesem Namen an Winterspielen teil bevor sich der Landesteil Montenegro im Juni 2006 fur unabhangig erklarte Europa 1796 Athleten aus 47 Nationen Albanien nbsp Albanien 1 Andorra nbsp Andorra 5 Armenien nbsp Armenien 5 Aserbaidschan nbsp Aserbaidschan 2 Belarus 1995 nbsp Belarus 28 Belgien nbsp Belgien 4 Bosnien und Herzegowina nbsp Bosnien und Herzegowina 7 Bulgarien nbsp Bulgarien 22 Danemark nbsp Danemark 5 Deutschland nbsp Deutschland 162 Estland nbsp Estland 28 Finnland nbsp Finnland 102 Frankreich nbsp Frankreich 89 Georgien nbsp Georgien 4 Griechenland nbsp Griechenland 5 Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 40 Irland nbsp Irland 4 Island nbsp Island 5 Israel nbsp Israel 5 Italien nbsp Italien 184 Kroatien nbsp Kroatien 24 Lettland nbsp Lettland 61 Liechtenstein nbsp Liechtenstein 5 Litauen nbsp Litauen 9 Luxemburg nbsp Luxemburg 1 Mazedonien 1995 nbsp Mazedonien 3 Moldau Republik nbsp Moldau 7 Monaco nbsp Monaco 4 Niederlande nbsp Niederlande 35 Norwegen nbsp Norwegen 74 Osterreich nbsp Osterreich 85 Polen nbsp Polen 44 Portugal nbsp Portugal 1 Rumanien nbsp Rumanien 25 Russland nbsp Russland 181 San Marino nbsp San Marino 1 Schweden nbsp Schweden 106 Schweiz nbsp Schweiz 130 Serbien und Montenegro nbsp Serbien und Montenegro 6 Slowakei nbsp Slowakei 61 Slowenien nbsp Slowenien 43 Spanien nbsp Spanien 16 Tschechien nbsp Tschechien 87 Turkei nbsp Turkei 6 Ukraine nbsp Ukraine 52 Ungarn nbsp Ungarn 21 Zypern 1960 nbsp Zypern 1 Amerika 443 Athleten aus 9 Nationen Jungferninseln Amerikanische nbsp Amerikanische Jungferninseln 1 Argentinien nbsp Argentinien 9 Bermuda nbsp Bermuda 1 Brasilien nbsp Brasilien 14 Chile nbsp Chile 9 Costa Rica nbsp Costa Rica 1 Kanada nbsp Kanada 196 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 211 Venezuela 1954 nbsp Venezuela 1 Asien 337 Athleten aus 16 Nationen China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 80 Chinesisch Taipeh nbsp Chinesisch Taipeh 1 Hongkong nbsp Hongkong China 1 Indien nbsp Indien 4 Iran nbsp Iran 2 Japan nbsp Japan 113 Kasachstan nbsp Kasachstan 67 Kirgisistan nbsp Kirgisistan 1 Korea Nord nbsp Korea DVR 6 Korea Sud 1949 nbsp Korea Republik 50 Libanon nbsp Libanon 3 Mongolei nbsp Mongolei 2 Nepal nbsp Nepal 1 Tadschikistan nbsp Tadschikistan 1 Thailand nbsp Thailand 1 Usbekistan nbsp Usbekistan 4 Ozeanien 58 Athleten aus 2 Nationen Australien nbsp Australien 40 Neuseeland nbsp Neuseeland 18 Afrika 9 Athleten aus 6 Nationen Algerien nbsp Algerien 2 Athiopien 1996 nbsp Athiopien 1 Kenia nbsp Kenia 1 Madagaskar nbsp Madagaskar 1 Senegal nbsp Senegal 1 Sudafrika nbsp Sudafrika 3 Anzahl der Athleten erstmalige Teilnahme an WinterspielenMedaillen BearbeitenBei den Olympischen Spielen wurden insgesamt 1026 in Handarbeit hergestellte Gold Silber und Bronzemedaillen vergeben Sie waren jeweils 450 Gramm schwer und hatten eine Ringform mit einem Loch in der Mitte Die Goldmedaille wurde aus Silber mit einem 6 Gramm Golduberzug gefertigt um die Kosten zu minimieren Die Medaillen sollten durch ihre Form einen Platz darstellen auf dem sich Menschen treffen und Kontakt zueinander haben Das Loch sollte ausserdem den Sportler zu einem Teil der Medaille machen weil man ein Stuck von ihm durch dieses Loch sieht wenn er die Medaille tragt Im Anschluss an die Wettkampfe wurde meist nur die Blumenzeremonie durchgefuhrt die offizielle Siegerehrung mit Medaillenvergabe erfolgte hingegen im Rahmen einer grosseren Veranstaltung gemeinsam mit den Siegern anderer Disziplinen Bei diesen Veranstaltungen im Herzen Turins wurde auch mit einem anschliessenden Konzert und Feuerwerk gefeiert Diese Feiern fanden auf der Medal Plaza statt der Piazza Castello vor dem koniglichen Schloss Manchmal wurden die Medaillen jedoch gleich im Anschluss an die Wettkampfe vergeben Vor allem der ORF kritisierte diese Verleihungen seien weniger feierlich und es wurden unterschiedliche Sportarten unterschiedlich prasentiert Zudem protestierte der ORF gegen die Zeremonie der Damenabfahrt da die osterreichische Hymne von anderer Musik aus dem Stadion ubertont wurde Die erfolgreichste Nation war Deutschland mit elf Gold zwolf Silber und sechs Bronzemedaillen gefolgt von den Vereinigten Staaten und Osterreich Insgesamt konnten 26 Nationen Medaillen erringen Deutschland verdankte den Aufschwung insbesondere funf Goldmedaillen im Biathlon Demgegenuber erlebte Norwegen einen denkwurdigen Einbruch Nach Rang 1 vor vier Jahren gab es ausgerechnet in den nordischen Paradedisziplinen keine Goldmedaillen so dass Aamodt s Super G Gold und das Gold auf der kleinen Sprungschanze durch Lars Bystol die einzigen Siege brachten Speziell Langlaufstar und Weltcup Dominatorin Margit Bjorgen kampfte mit gesundheitlichen Problemen Bitter fur die Norweger war auch dass mit dem ehemaligen Cheftrainer Inge Braten und dem 5fachen Olympiasieger Thomas Alsgaard zwei fruhere Erfolgsgaranten am Aufschwung des Erzrivalen Schweden 3 mal Gold dank den Sprintteams beteiligt waren Im Biathlon hatten alle mit einer erfolgreichen Fortsetzung der Goldjagd von Ole Einar Bjorndalen gerechnet doch nach dessen One Man Show in Salt Lake City Siege in allen 4 Disziplinen raumten in San Sicario die Deutschen ab Wettkampfprogramm BearbeitenEs wurden 84 Wettbewerbe 45 fur Manner 37 fur Frauen und 2 Mixed Wettbewerbe in 7 Sportarten 15 Disziplinen ausgetragen Das waren 6 Wettbewerbe mehr als in Salt Lake City 2002 die Anzahl der Sportarten Disziplinen blieb gleich Nachfolgend die Anderungen im Detail Beim Biathlon erweiterte der 12 5 km Massenstart der Frauen und der 15 km Massenstart der Manner das Programm bei den Frauen loste die 4 6 km Staffel die 4 7 5 km Staffel ab Im Eisschnelllauf wurde das Programm sowohl bei den Mannern als auch bei den Frauen um eine Mannschaftsverfolgung erweitert Beim Skilanglauf wurden mehrere Wettkampfe durch andere ersetzt Bei den Mannern kamen der 30 km Skiathlon und ein Teamsprint hinzu dagegen entfiel das 10 10 km Verfolgungsrennen und der 30 km Skilanglauf Bei den Frauen kamen der 15 km Skiathlon und ein Teamsprint hinzu dafur entfiel das 5 5 km Verfolgungsrennen und der 15 km Skilanglauf In der Nordischen Kombination wurde beim Mannschaftswettbewerb die Normalschanze durch die Grossschanze ersetzt Im Snowboard wurde das Programm um Skiboardcross fur Manner und Frauen erweitert Olympische Sportarten Disziplinen Bearbeiten nbsp Biathlon Gesamt 10 Manner 5 Frauen 5 Bobsport nbsp Bob Gesamt 3 Manner 2 Frauen 1 nbsp Skeleton Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 nbsp Curling Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 nbsp Eishockey Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 Eislauf nbsp Eiskunstlauf Gesamt 4 Manner 1 Frauen 1 Mixed 2 nbsp Eisschnelllauf Gesamt 12 Manner 6 Frauen 6 nbsp Shorttrack Gesamt 8 Manner 4 Frauen 4 nbsp Rennrodeln Gesamt 3 Manner 2 Frauen 1 Skisport nbsp Freestyle Skiing Gesamt 4 Manner 2 Frauen 2 nbsp Ski Alpin Gesamt 10 Manner 5 Frauen 5 Ski Nordisch nbsp Nordische Kombination Gesamt 3 Manner 3 nbsp Skilanglauf Gesamt 12 Manner 6 Frauen 6 nbsp Skispringen Gesamt 3 Manner 3 nbsp Snowboard Gesamt 6 Manner 3 Frauen 3 Anzahl der Wettkampfe in Klammern Zeitplan Bearbeiten ZeitplanDisziplin Fr 10 Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Mo 20 Di 21 Mi 22 Do 23 Fr 24 Sa 25 So 26 Ent schei dungenFebruar nbsp Eroffnungsfeier nbsp Biathlon 1 1 1 1 2 1 1 2 10Bob sport nbsp Bob 1 1 1 3 nbsp Skeleton 1 1 2 nbsp Curling 1 1 2 nbsp Eishockey 1 1 2Eislauf nbsp Eiskunstlauf 1 1 1 1 4 nbsp Eisschnelllauf 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 12 nbsp Shorttrack 1 1 2 1 3 8 nbsp Rennrodeln 1 1 1 3Skisport nbsp Freestyle Skiing 1 1 1 1 4 nbsp Ski Alpin 1 1 1 2 2 1 1 1 10SkiNordisch nbsp Nordische Kombination 1 1 1 3 nbsp Skilanglauf 2 2 1 1 1 1 2 1 1 12 nbsp Skispringen 1 1 1 3 nbsp Snowboard 1 1 1 1 1 1 6 nbsp SchlussfeierEntscheidungen 4 8 4 6 4 8 3 9 3 5 4 7 5 4 8 2 84Fr 10 Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Mo 20 Di 21 Mi 22 Do 23 Fr 24 Sa 25 So 26 FebruarFarblegende Eroffnungsfeier Wettkampftag keine Entscheidungen Wettkampftag x Entscheidungen Schaulaufen Eiskunstlaufgala SchlussfeierZeremonien BearbeitenEroffnungsfeier Bearbeiten An der Eroffnungsfeier im Turiner Olympiastadion waren 6500 Darsteller die seit September 2005 probten beteiligt Sie wurde von Marco Balich gestaltet der schon Konzerte von Weltstars wie U2 Pink Floyd und Whitney Houston plante Die knapp dreistundige Eroffnungsfeier begann am 10 Februar 2006 um 20 Uhr Verfolgt wurde die Veranstaltung von 35 000 Zuschauern im Olympiastadion und ungefahr zwei Milliarden Menschen im Fernsehen Den Auftakt der Eroffnungsfeier bildete ein Amboss der vom italienischen Turnolympiasieger Jury Chechi mit einem Hammer geschlagen wurde Dieser symbolisierte die Industriestadt Turin in der viele Automobilmarken ansassig sind Bereits dieser Auftritt wie auch der weitere Verlauf der Veranstaltung wurde von Rot als Farbe der Leidenschaft dominiert Rollschuhfahrer Skateboarder und Breakdancer stellten Blut und Blutzellen dar und bildeten zum Abschluss dieses ersten Teiles der Zeremonie ein Herz welches durch ihre Bewegung den Eindruck erweckte es wurde schlagen Dieses Symbol sollte auch ein herzliches Willkommen an die Zuschauer und Athleten aus aller Welt bedeuten Im zweiten Teil der Feier wurde ein Themenwechsel hin zur alpenlandischen Folklore vollzogen Sieben Alphorner sollten die sieben Alpenlander symbolisieren Die Darstellung war uberspitzt so als ob es das Motiv einer Postkarte ware Auch Klischees und Vorurteile uber die Tradition dieser Region wurden mit dem Auftritt von Folkloregruppen aufgegriffen Den beiden ersten Showelementen folgte der erste offizielle Teil der Eroffnungsveranstaltung Carla Bruni ehemaliges Topmodel und Sangerin brachte die italienische Flagge ins Olympiastadion wo sie von Carabinieri gehisst wurde Das neunjahrige Madchen Eleonora Benetti sang Fratelli d Italia die italienische Nationalhymne Es folgte eine erneute Showeinlage bei der mehrere hundert Beteiligte zwei X bildeten um die zwanzigsten Olympischen Winterspiele in Romischen Zahlen zu symbolisieren Anschliessend stellten sie den Bewegungsablauf eines Skispringers dar Uber eine Gerustkonstruktion wurden die olympischen Ringe begleitet von Akrobaten im Stadion installiert Es waren die grossten olympischen Ringe aller Zeiten was dem Motto citius altius fortius hoher schneller weiter entsprach Unter den Ringen hindurch marschierten die Athleten und Offizielle der einzelnen Staaten ins Stadion ein Die erste Nation war traditionell Griechenland mit dem Fahnentrager Lefteris Fafalis An achter Stelle betraten die Osterreicher mit Fahnentragerin Renate Gotschl das Stadion an Stelle 31 kam Deutschland mit Kati Wilhelm Als letzte Nation betrat Gastgeber Italien das Stadion die Fahnentragerin war die Eiskunstlauferin Carolina Kostner aus Sudtirol Der Einmarsch der Sportler war im Vergleich zu fruheren Olympischen Spielen vorgezogen worden damit die Athleten nicht so lange in der Kalte warten mussten und mehr von der Veranstaltung mitbekamen nbsp Feuerwerk in Form der olympischen Ringe wahrend der Eroffnungsfeier im Turiner OlympiastadionAn dieser Stelle wurden Zitate von Dante Alighieri Gottliche Komodie aus einem ubergrossen Buch rezitiert die die Sportler noch einmal zu einem sportlichen und fairen Verhalten ermahnen sollten Anschliessend ging die Eroffnungsfeier auf die italienische Geschichte und Kunstgeschichte ein Fahnenschwenker und hofische Szenen aus dem 17 Jahrhundert sowie die Nachstellung des Gemaldes Die Geburt der Venus mit Eva Herzigova symbolisierten die Renaissance Stelzenlaufer mit riesigen Reifrocken den Barock Dann vollzog sich die Wende zur Moderne mit dem Tanzer Roberto Bolle und einer Nachbildung der Skulptur Einzigartige Formen der Kontinuitat im Raum von Umberto Boccioni sowie einem Techno Ballett in der Choreographie von Enzo Cosimi Danach erfolgte der Zusammenbau eines Formel 1 Rennwagens von Ferrari der danach pilotiert von Luca Badoer eine Runde im Stadion drehte Die Reden des OK Prasidenten Valentino Castellani der auf den olympischen Frieden verwies und des IOC Prasidenten Jacques Rogge der dem Organisationskomitee dankte und an die Sportler appellierte sauberen Sport zu betreiben leiteten die offizielle Eroffnung der Spiele durch den italienischen Staatsprasidenten Carlo Azeglio Ciampi ein Zu den Klangen von Giuseppe Verdis Oper Aida folgte der Einzug der olympischen Flagge Erstmals in der olympischen Geschichte wurde diese von bekannten und engagierten Frauen getragen Sie sollten alle Frauen der Welt symbolisieren und fur Frieden Verstandigung und Kommunikation zwischen den Kulturen stehen Die acht Fahnentragerinnen waren die Schauspielerinnen Sophia Loren und Susan Sarandon die Friedensnobelpreistragerin Wangari Maathai die Schriftstellerin Isabel Allende die Olympiasiegerinnen Nawal El Moutawakel Maria de Lurdes Mutola und Manuela Di Centa und die Aktivistin Somaly Mam Giorgio Rocca sprach den olympischen Eid der Sportler Fabio Bianchetti tat dies fur die Kampfrichter Als Symbol fur den Frieden stellten Akrobaten eine fliegende Friedenstaube dar und Yoko Ono verlas eine Friedensbotschaft Der bis dahin erste wirkliche musikalische Beitrag war Imagine gesungen von Peter Gabriel Der Hohepunkt der Eroffnungsfeier war die Entzundung des olympischen Feuers durch Stefania Belmondo Es war das erste Mal dass das Feuer mit einem Feuerwerk entzundet wurde Zum Abschluss sang Luciano Pavarotti die Arie Nessun dorma aus Giacomo Puccinis Oper Turandot Schlussfeier Bearbeiten Die ungefahr zweieinhalbstundige Schlussfeier fand am 26 Februar 2006 um 20 Uhr statt Verfolgt wurde die Veranstaltung von 35 000 Zuschauern im Turiner Olympiastadion und mehr als einer Milliarde Menschen im Fernsehen Die Veranstaltung stand unter dem Motto Karneval und Zirkus und die Regie fuhrte Marco Balich Zu Beginn ritt ein Clown auf einem weissen Pferd das Freiheit und Sieg verkorpern sollte ins Stadion ein Gleichzeitig trat eine Meerjungfrau auf welche das Meer symbolisieren sollte Sowohl der Clown als auch alle weiteren Darsteller trugen Originalkostume aus Federico Fellinis Film Die Clowns aus dem Jahre 1970 Dann fuhrten Akrobaten und Trapezkunstler des Cirque du Soleil an Vertikaltuchern auf der grossen Buhne Programmelemente des Zirkus vor Gleichzeitig traten Reifentanzer in der Stadionmitte auf und Schauspieler mit Kostumen der Commedia dell arte der italienischen Stegreifkomodie des 16 Jahrhunderts marschierten ein Der dritte Programmteil des Abends war der Karneval von Viareggio Es betraten geschobene feuerspeiende Wagen und Feuerspucker das Stadion Ausserdem folgten Darsteller mit den Originalmasken und kostumen aus Viareggio Dann erschienen noch Tarotkarten die eine lange Tradition im Piemont haben Diese fuhrten zusammen mit den anderen Darstellern einen Schicksalstanz auf in dessen Verlauf sie einen Stern und ein Dreieck bildeten Als immer wiederkehrendes Element zog sich uber die gesamte Schlussfeier das kurze Erscheinen eines Rosenverkaufers welcher von Wachleuten in antiken Uniformen und spater sogar von einer kleinen Armee gejagt wurde hin Am Ende der Feier wurde dieser Rosenverkaufer in die Familie der Clowns aufgenommen Die Szene hat ihren Ursprung in der Aversion des Regisseurs Marco Balich gegenuber Rosenverkaufern die abends durch die Restaurants ziehen und ihn immer beim guten Essen storen wurden Es folgte die Siegerehrung fur die Gewinner des 50 Kilometer Langlaufs der Herren Sie wurde durch die IOC Mitglieder Manuela Di Centa einer ehemaligen italienischen Langlauferin und FIS Prasident Gian Franco Kasper vorgenommen Die Goldmedaille ging an Giorgio Di Centa die ihm von seiner Schwester uberreicht wurde Die Silbermedaille gewann der Russe Jewgeni Dementjew die Bronzemedaille der Osterreicher Michail Botwinow Die Flaggen wurden unter den olympischen Ringen im Stadion gehisst Im weiteren Verlauf des Programms erschienen wieder die Feuerlaufer die schon in der Eroffnungsfeier eine Rolle spielten Ihnen folgte eine Kapelle aus Carabinieri die auch die italienische Flagge hissten Durch den Umstand dass der Sieger des 50 Kilometer Langlaufs ein Italiener war wurde die Flagge zweimal hintereinander gehisst und die Hymne zweimal gespielt Vor dem Einmarsch der Athleten wurde traditionsgemass die Hymne Griechenlands gespielt Danach marschierten die Fahnentrager der Nationen ins Stadion ein Fur Deutschland tat dies Claudia Pechstein fur Italien Armin Zoggeler fur die Schweiz Maya Pedersen Bieri Ihnen folgten die Athleten welche diesmal gemischt und nicht strikt nach Nationen geordnet einmarschierten Als Nachstes fuhren mehrere Fiat 500 und Vespa ins Stadion Artisten zeigten Salti und Schrauben auf einer 30 Meter langen Trampolinbahn Danach schwebten Artisten uber einem Geblase und zeigten Kunststucke in der Luft Am Ende dieser Darbietung traten im Innenraum des Stadions Darsteller auf die Feuerrader oder Funken spruhende Flugel auf dem Rucken trugen Im Anschluss folgte der offizielle Teil der Abschlussfeier IOC Prasident Jacques Rogge und der Prasident des Organisationskomitees Valentino Castellani wurden dabei von Beckie Scott begleitet die wahrend der Spiele in die Athletenkommission des IOC gewahlt worden war Castellani wurde vom IOC Prasidenten der Olympische Orden verliehen In seiner Rede dankte der OK Prasident den vielen ehrenamtlichen Helfern und verabschiedete sich stellvertretend fur Turin Wahrend seiner Rede wurde er jedoch durch einen Storer unterbrochen der eines der Mikrofone am Rednerpult abriss Dieser wurde jedoch schnell von den Sicherheitskraften in Gewahrsam genommen nbsp Das olympische Feuer von TurinNach Castellani hielt Jacques Rogge eine Rede in der er Turin grossartige Olympische Spiele bescheinigte Er bedankte sich ebenfalls bei den Helfern und verwies noch auf die in zwei Wochen spater stattfindenden Paralympics Er warb bei den Athleten um Verstandnis fur das harte Vorgehen des IOC gegen Doping weil dadurch versucht werde die Gesundheit der Athleten zu schutzen Am Ende seiner Rede erklarte Jacques Rogge die Spiele von Turin fur beendet und lud die Jugend der Welt zu den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver ein Er dankte Italien und Turin fur die Durchfuhrung der Spiele Nun folgte der offizielle Ubergang zu Vancouver Der querschnittgelahmte Burgermeister von Vancouver Sam Sullivan kam auf die Buhne Die kanadische Flagge wurde gehisst und ein kanadischer Startenor sang die Hymne Kanadas Der Burgermeister Turins Sergio Chiamparino ubergab die olympische Fahne an Sam Sullivan Die Flagge wurde an seinem Rollstuhl befestigt damit er diese schwenken konnte Ein Videoclip der den Flug uber schneebedeckte Berge und einen zugefrorenen Fluss zeigte war die Uberleitung zu einer Gruppe kanadischer Ureinwohner Ein Darsteller bohrte ein Loch in eine symbolisierte Eisflache wie beim Eisfischen und brach sie dadurch auf Gleichzeitig bauten andere Darsteller ein Inuksuk eine Steinfigur der Inuit in Form eines Menschen welche das offizielle Logo der Spiele von Vancouver ist auf Gesanglich wurde das Gastgeberland der nachsten Olympischen Winterspiele durch Avril Lavigne vertreten Wahrend der Dauer des Songs wurde auf Rollerblades ein Eishockeyspiel nachgestellt Zum Abschluss der Uberleitung nach Vancouver wurde ein Clip gezeigt der das Motto Come Play With Us Komm spiel mit uns vorstellte und die olympische Flagge eingeholt Sie wurde von Nino Benvenuti Klaus Dibiasi Gianluca Vialli Sara Simeoni Gustav Thoni Novella Calligaris Livio Berruti und Mario Cipollini aus dem Stadion getragen Das kunstlerische Rahmenprogramm wurde mit dem Einmarsch einer kleinen Armee fortgesetzt die an einen militarischen Sieg Savoyens uber Frankreich vor 300 Jahren der Schlacht von Turin erinnern sollte Ausserdem wurde eine Feuerspeiende Harfe in der Mitte des Stadions aufgebaut Ein Darsteller spielte auf ihr und im selben Rhythmus wie ihre Feuerstosse gab es aufflackernde Flammen im ganzen Stadion Als Andrea Bocelli zu singen begann kamen 380 Braute ins Stadion Sie bildeten zuerst eine Friedenstaube und dann das Logo der Olympischen Winterspiele von Turin Als der ehemalige italienische Skistar Isolde Kostner das Stadion ebenfalls im Brautkleid betrat erlosch um 22 07 Uhr das olympische Feuer ohne dass es grosses Aufsehen erregte Wahrend des nun folgenden Abschlussfeuerwerks sang die Italienerin Elisa Toffoli die in Salt Lake City bei der Abschlussfeier die italienische Hymne gesungen hatte das Lied Luce und Ricky Martin das Lied I don t care sowie seinen Hit von 1998 La Copa de la Vida Am Ende der Abschlussfeier spielte ein DJ dessen Turntables sich auf dem Amboss aus der Eroffnungsfeier befanden Wettbewerbe BearbeitenBiathlon Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Biathlon nbsp Massenstart 15 Kilometer der HerrenIm Biathlon wurden je funf Wettbewerbe fur Damen und Herren ausgetragen diese fanden in San Sicario statt Neu in das Programm aufgenommen wurde das Massenstartrennen bei den Damen fuhrte dieses uber eine Distanz von 12 5 Kilometer bei den Herren uber 15 Kilometer Bei den Rennen der Manner dominierten die Athleten aus Deutschland Am 11 Februar im 20 Kilometer Einzel wurde der deutsche Michael Greis der erste Olympiasieger dieser Spiele Er gewann ausserdem das Rennen im Massenstart uber 15 Kilometer und das Staffelrennen und war der erfolgreichste Biathlet der Olympischen Spiele Eine weitere Einzelgoldmedaille gewann Sven Fischer im Sprintrennen Vincent Defrasne gewann das Verfolgungsrennen uber 12 5 Kilometer und war der einzige Olympiasieger der nicht aus Deutschland kam Hinter den eigenen und den Erwartungen der Offentlichkeit zuruck blieb der uberragende Biathlet der vorangegangenen Jahre Ole Einar Bjorndalen der bei den Olympischen Winterspielen 2002 viermal Olympiasieger geworden war und sich 2006 mit zwei Silbermedaillen und einer Bronzemedaille zufriedengeben musste Bei den Frauenrennen kamen die vier Einzelolympiasiegerinnen aus vier verschiedenen Landern Deutschland Kati Wilhelm Russland Swetlana Ischmuratowa Frankreich Florence Baverel Robert und Schweden Anna Carin Olofsson Die erfolgreichsten Teams waren das deutsche das insgesamt sechs Medaillen gewann und das russische das das Staffelrennen und damit eine zweite Goldmedaille sowie drei weitere Bronzemedaillen gewann Erfolgreichste Biathletinnen waren Swetlana Ischmuratowa mit zwei Olympiasiegen Albina Achatowa mit insgesamt drei Medaillen sowie Anna Carin Olofsson die eine Gold und eine Silbermedaille in Einzelrennen gewann Im 15 Kilometer Einzel der Damen uberquerte die Russin Swetlana Ischmuratowa vor Olga Pyljowa und Martina Glagow die Ziellinie Die Zweitplatzierte wurde nach dem Wettbewerb jedoch positiv auf die Einnahme des Dopingmittels Carphedon getestet woraufhin sie ihre Silbermedaille abgeben musste Glagow gewann somit Silber und die Russin Albina Achatowa Bronze Im 12 5 Kilometer Massenstart bestritt Uschi Disl ihr letztes olympisches Rennen und gewann ihre insgesamt neunte olympische Medaille Insgesamt dominierten in den Biathlonwettbewerben die deutschen Athleten Sie gewannen funf Gold vier Silber und zwei Bronzemedaillen Je zwei Wettbewerbe gewannen Athleten aus Russland und Frankreich einen Wettbewerb die Schweden Bobsport Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Bob Auf der Bob und Rodelbahn Pariol in Cesana Torinese fanden drei Wettbewerbe im Bobsport statt Dabei erwies sich Deutschland als dominierende Nation die Athleten gewannen alle drei Goldmedaillen Die aus Thuringen stammenden Andre Lange und Kevin Kuske waren im Zweierbob und im Viererbob erfolgreich im Viererbob zusatzlich Rene Hoppe und Martin Putze Den Zweierbobwettbewerb der Damen entschieden Sandra Kiriasis und Anja Schneiderheinze fur sich Die Schweizer Bobfahrer Martin Annen und Beat Hefti gewannen sowohl im Zweier als auch im Viererbob die Bronzemedaille im Viererbob zusammen mit Thomas Lamparter und Cedric Grand Der aus Jamaika stammende Lascelles Brown hatte erst kurz vor den Olympischen Spielen die kanadische Staatsburgerschaft erhalten und gewann zusammen mit Pierre Lueders die Zweierbobsilbermedaille Curling Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Curling nbsp Die US amerikanische CurlingmannschaftDie Curling Turniere der Damen und Herren fanden im Palazzo Polifunzionale del Ghiaccio in Pinerolo statt An beiden Wettbewerben nahmen jeweils zehn Curlingteams teil wovon sich neun ihren Startplatz auf Basis eines Punktesystems gesichert hatten das die Ergebnisse der Weltmeisterschaften der Jahre 2003 Herren und Damen 2004 Herren und Damen und 2005 berucksichtigte Die beiden italienischen Curlingteams waren als Gastgeber automatisch qualifiziert In der ersten Turnierphase zwischen dem 13 und 20 Februar trat im Round Robin System jede Mannschaft gegen jede der neun anderen Mannschaften an Dabei fanden an jedem Tag drei Sessions statt eine am Morgen eine am Nachmittag und eine am Abend Die vier punktbesten Teams qualifizierten sich fur das Halbfinale Die Sieger der beiden Halbfinalmatches ermittelten im Finale den Olympiasieger die beiden unterlegenen Halbfinalisten den Gewinner der Bronzemedaille Die Finalphase dauerte vom 22 bis 24 Februar Am Turnier der Herren nahmen die Mannschaften aus Deutschland Finnland Italien Kanada Neuseeland Norwegen Schweden Schweiz den USA und dem Vereinigten Konigreich teil Im Finale bezwang Kanada die Mannschaft aus Finnland mit 10 4 im Spiel um Platz drei siegten die Vereinigten Staaten 8 6 gegen das Vereinigte Konigreich Die Schweizer Mannschaft erreichte mit funf Siegen den funften Platz die deutsche Mannschaft gewann lediglich drei Spiele und kam auf Platz acht Am Turnier der Damen nahmen die Mannschaften aus Danemark Italien Japan Kanada Norwegen Russland Schweden der Schweiz den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Konigreich teil Im Finale bezwang Schweden die Mannschaft aus der Schweiz mit 7 6 nach Verlangerung im Spiel um Platz drei siegte Kanada 11 5 gegen Norwegen Eishockey Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Eishockey Es fand je ein Eishockeyturnier fur Damen und Herren statt Austragungsorte waren die Hallen Palasport Olimpico und Torino Esposizioni in Turin Fur das Herrenturnier waren zwolf Mannschaften mit jeweils 20 Feldspielern und drei Torhutern zugelassen Dafur qualifizierten sich die acht besten Teams der Eishockey Weltrangliste direkt namlich Kanada Schweden Slowakei Tschechien Finnland die USA Russland und Deutschland dazu kam noch Gastgeber Italien Die weiteren drei Platze wurden in Qualifikationsturnieren ausgespielt bei welchen sich die Schweiz Lettland und Kasachstan qualifizierten Die zwolf Mannschaften spielten zunachst in zwei Vorrundengruppen mit jeweils sechs Teams Die besten vier Mannschaften jeder Gruppe erreichten das Viertelfinale und ermittelten in der Folge im K o System den Olympiasieger Die deutsche Mannschaft verpasste mit Platz funf in der Vorrundengruppe A knapp den Einzug in das Viertelfinale von den funf Spielen konnte die Mannschaft keins gewinnen nur zwei gingen unentschieden aus Die Schweizer erreichten in der gleichen Gruppe mit zwei uberraschenden Siegen gegen Kanada und Tschechien sowie zwei Unentschieden den zweiten Platz schieden aber im Viertelfinale gegen den spateren Olympiasieger Schweden aus Der Bronzemedaillengewinner wurde durch die beiden Verlierer des Halbfinals ermittelt dabei siegte Tschechien 3 0 gegen Russland Weitere Platzierungsspiele gab es nicht Olympiasieger wurde das schwedische Team das im Finale die Mannschaft aus Finnland mit 3 2 besiegte Fur das olympische Eishockeyturnier der Damen waren acht Teams mit jeweils 20 Feldspielerinnen und drei Torhuterinnen zugelassen Direkt qualifiziert hatten sich die vier besten Frauenteams der Eishockey Weltrangliste also Kanada die USA Finnland und Schweden Gastgeber Italien war als funftes Team automatisch zugelassen Die restlichen drei Platze wurden in einer Qualifikationsrunde vergeben bei der sich Russland Deutschland und die Schweiz durchsetzen konnten In der Vorrunde des Damenturniers spielten die acht Teams zunachst in zwei Gruppen Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe erreichten das Halbfinale die Dritt und Viertplatzierten spielten in einer Platzierungsrunde um die Platze funf bis acht Die Vorrundenspiele verliefen insgesamt ohne grosse Uberraschungen Die Kanadierinnen und US Amerikanerinnen dominierten ihre Spiele Finnland und Schweden stellten die besten Teams hinter den Nordamerikanerinnen Im Halbfinale besiegten die Schwedinnen im Penalty Schiessen die hoch favorisierte US amerikanische Mannschaft und sorgten fur das erste nichtnordamerikanische Finale bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen Im Finale bezwang Kanada die Mannschaft aus Schweden mit 4 1 im Spiel um Platz drei siegten die Vereinigten Staaten 4 0 gegen Finnland Das deutsche Team verpasste mit Platz drei in der Vorrundengruppe B knapp den Einzug in das Viertelfinale von den drei Spielen konnte es nur jenes gegen die Schweiz gewinnen Die Schweizerinnen wiederum erreichten mit drei Niederlagen den vierten und letzten Platz dieser Gruppe Eiskunstlauf Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Eiskunstlauf nbsp Das russische Paar Tatjana Totmjanina und Maxim MarininIm Eiskunstlauf wurden vier Wettbewerbe in der Halle Torino Palavela in Turin ausgetragen Den Einzelwettbewerb der Herren gewann der Russe Jewgeni Pljuschtschenko uberlegen mit 258 33 Punkten vor dem Schweizer Stephane Lambiel mit 231 21 Punkten und dem Kanadier Jeffrey Buttle mit 227 59 Punkten Der einzige deutsche Teilnehmer Stefan Lindemann wurde nach einer schlechten Kurzkur und einer schwachen Kur lediglich 21 von 24 Laufern im Finale mit nur 172 57 Punkten Im Eiskunstlauf der Damen gewann die Japanerin Shizuka Arakawa als erste Asiatin eine olympische Goldmedaille im Eiskunstlaufen vor der US Amerikanerin Sasha Cohen und der Russin Irina Sluzkaja Im Paarlaufwettbewerb musste das chinesische Paar Zhang Dan und Zhang Hao nach einem Sturz von Zhang Dan die Kur einige Minuten unterbrechen Sie erlitt eine Banderdehnung konnte aber trotzdem die zweite Position nach dem Kurzprogramm behaupten Die Sieger in dieser Disziplin waren die Russen Tatjana Totmjanina und Maxim Marinin Das deutsche Paar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy errang Platz sechs das zweite deutsche Paar Eva Maria Fitze und Rico Rex belegte am Ende Platz 15 Im von vielen Fehlern und Sturzen gekennzeichneten Eistanz siegten die Russen Tatjana Nawka und Roman Kostomarow mit 200 64 Punkten Insgesamt dominierten in den Eiskunstlaufwettbewerben die russischen Athleten Sie gewannen drei Gold und eine Bronzemedaille Eisschnelllauf Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Eisschnelllauf Auf dem Oval Lingotto in Turin fanden je sechs Wettbewerbe fur Damen und Herren im Eisschnelllauf statt Neu im Programm war der Teamverfolgungswettkampf der nach dem gleichen Modus wie sein Pendant im Bahnradsport ausgetragen wurde In den Eisschnelllaufwettbewerben gab es sehr viele Favoriten was zu ausgeglichenen und spannenden Wettkampfen fuhrte Die erfolgreichsten Eisschnelllaufer kamen mit drei Gold drei Silber und einer Bronzemedaille aus den Vereinigten Staaten Auch Athleten aus den Niederlanden Kanada Italien und Russland wurden Olympiasieger Bekannte Olympiasieger dieser Spiele im Eisschnelllauf waren Joey Cheek Enrico Fabris Chad Hedrick Marianne Timmer Cindy Klassen und Ireen Wust In der Teamverfolgung der Damen gewann die deutsche Mannschaft mit Anni Friesinger Claudia Pechstein Daniela Anschutz Thoms Lucille Opitz und Sabine Volker die Goldmedaille vor Kanada und Russland Claudia Pechstein errang im 5000 Meter Lauf ausserdem die Silbermedaille Anni Friesinger im 1000 Meter Lauf die Bronzemedaille Freestyle Skiing Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Freestyle Skiing Im Freestyle Skiing wurden im Ort Jouvenceaux in der Gemeinde Sauze d Oulx je zwei Wettbewerbe fur Damen und Herren ausgetragen Die Buckelpiste hatte eine Lange von 223 Metern und war 10 Meter breit das Gefalle lag bei 26 5 Bei den Herren setzte sich der Australier Dale Begg Smith mit 26 77 Punkten vor dem Finnen Mikko Ronkainen und dem US Amerikaner Toby Dawson durch Bei den Damen gewann die Kanadierin Jennifer Heil mit 26 50 Punkten vor der Norwegerin Kari Traa und der franzosischen Athletin Sandra Laoura Die amtierende Weltmeisterin Hannah Kearney aus den USA war bereits in der Qualifikation ausgeschieden Im Springen der Herren gewann der Chinese Han Xiaopeng vor dem Belarussen Dsmitryj Daschtschynski und dem Russen Wladimir Lebedew Es gab somit bei Olympischen Winterspielen erstmals Gold fur die Volksrepublik China Bei den Damen setzte sich die Schweizerin Evelyne Leu gegen die Chinesin Li Nina und die Australierin Alisa Camplin durch Der Finaldurchgang der Damen musste wegen dichten Nebels um eine halbe Stunde verschoben werden und war auch sonst von zahlreichen Unterbruchen gepragt Die Australierin Jacqui Cooper hatte in der Qualifikation einen neuen Weltrekord aufgestellt sturzte jedoch im Finaldurchgang und erreichte so nur den achten Platz Rennrodeln Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Rennrodeln nbsp Die Turiner Alpen Auf der Bahn Cesana Pariol fanden die Wettbewerbe im Bobsport Rennrodeln und Skeleton stattIm Rennrodeln wurden auf der Bob und Rodelbahn Pariol in Cesana Torinese drei Wettbewerbe ausgetragen Den Einsitzerwettbewerb der Herren gewann der Italiener Armin Zoggeler vor dem Russen Albert Demtschenko und dem Letten Martins Rubenis Der deutsche Athlet Georg Hackl verfehlte sein Ziel bei seiner sechsten Olympiateilnahme die sechste Medaille zu gewinnen klar und erreichte lediglich den siebten Platz Im Doppelsitzer siegten die osterreichischen Bruder Andreas Linger und Wolfgang Linger vor den Deutschen Andre Florschutz und Torsten Wustlich und den beiden Sudtirolern Gerhard Plankensteiner und Oswald Haselrieder Im Einsitzer der Damen belegten die deutschen Sportlerinnen die Platze eins bis drei Mit einer Gesamtzeit von 3 07 979 Minuten setzte sich die Oberwiesenthalerin Sylke Otto gegen die Oberhoferin Silke Kraushaar und Tatjana Hufner durch Shorttrack Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Shorttrack In der Halle Torino Palavela in Turin fanden je vier Wettbewerbe fur Damen und Herren im Shorttrack statt Die erfolgreichsten Sportler der Olympischen Spiele 2006 starteten in dieser Sportart Der Koreaner Ahn Hyun soo wurde mit drei Goldmedaillen uber 1000 Meter 1500 Meter und in der 5000 Meter Staffel sowie einer Bronzemedaille uber 500 Meter erfolgreichster Athlet dieser Olympischen Winterspiele wahrend die Koreanerin Jin Sun yu mit drei Goldmedaillen uber 1000 Meter 1500 Meter und in der 3000 Meter Staffel erfolgreichste Frau bei diesen Spielen wurde Ausserdem war sie die erste sudkoreanische Sportlerin die bei Olympischen Spielen drei Goldmedaillen holte In den Shorttrackwettbewerben dominierten die koreanischen Sportler welche sechs Gold drei Silber und eine Bronzemedaille gewannen Ebenfalls erfolgreich waren die Athleten aus China den USA Kanada Bulgarien und Italien Skeleton Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Skeleton Auf der Bob und Rodelbahn Pariol in Cesana Torinese wurde je ein Wettbewerb fur Damen und Herren im Skeleton ausgetragen Bei den Herren waren 27 Fahrer aus 19 Nationen am Start Der Kanadier Duff Gibson wurde mit einer Gesamtzeit von 1 55 88 Minuten aus zwei Laufen Olympiasieger Mit 39 Jahren ist er der alteste Sieger einer Individualsportart bei Olympischen Winterspielen Die Silbermedaille gewann sein Landsmann Jeff Pain Dritter wurde der Schweizer Gregor Stahli Die deutschen Starter Sebastian Haupt und Frank Rommel belegten am Ende Platz neun beziehungsweise 24 Der Osterreicher Martin Rettl der Weltmeister von 2001 und Zweitplatzierte bei den Winterspielen 2002 enttauschte mit Platz 13 Bei den Damen waren 15 Fahrerinnen aus zwolf Nationen am Start Die Schweizerin Maya Pedersen Bieri gewann souveran die Goldmedaille Sie erzielte in beiden Laufen Bestzeit fuhr als einzige Fahrerin einen Lauf unter einer Minute stellte einen neuen Bahnrekord auf und erzielte mit 123 1 km h einen neuen Geschwindigkeitsrekord Ihre Gesamtzeit lag bei 1 59 83 Minuten Auf den weiteren Platzen folgten die Britin Shelley Rudman und die Kanadierin Mellisa Hollingsworth Die Deutsche Diana Sartor verpasste den Bronzerang nur um 0 28 Sekunden und belegte Platz vier Die zweite deutsche Starterin Anja Huber kam am Ende auf Platz acht Ski Alpin Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Ski Alpin Im Alpinen Skisport wurden je funf Wettbewerbe fur Damen und Herren ausgetragen Sieben der zehn Wettkampfe fanden in Sestriere auf drei verschiedenen Pisten statt drei Wettbewerbe der Damen in San Sicario auf dem Gebiet der Gemeinde Cesana Torinese Das erste Rennen der Herren die Abfahrt endete mit einer Uberraschung es gewann der Franzose Antoine Deneriaz vor dem Osterreicher Michael Walchhofer und dem Schweizer Bruno Kernen wahrend Favoriten wie Daron Rahlves oder Bode Miller leer ausgingen Ebenfalls uberraschend endete der Kombinationswettbewerb Nachdem zahlreiche Favoriten ausgeschieden waren darunter der Osterreicher Benjamin Raich der sich mit Rang 1 nach dem ersten Slalomdurchgang auf Goldkurs befand aber im zweiten Slalomdurchgang strauchelte siegte der US Amerikaner Ted Ligety dem man eine solche Leistung eigentlich eher im Slalom zugetraut hatte Die weiteren Medaillen gewannen Ivica Kostelic und Rainer Schonfelder Der Super G am 18 Februar der um 11 Uhr begonnen hatte musste wegen starken Schneefalls und dichten Nebels nach 17 Fahrern dem Schweizer Bruno Kernen abgebrochen werden wurde zunachst auf 13 30 Uhr und schliesslich auf 14 45 Uhr verlegt Zum Zeitpunkt der Annullierung fuhrte der Franzose Pierre Emmanuel Dalcin vor den beiden Kanadiern Manuel Osborne Paradis und John Kucera Schliesslich gewann der Norweger Kjetil Andre Aamodt der damit nach 1992 und 2002 zum dritten Mal Olympiasieger in dieser Disziplin wurde Wahrend nun Osborne Paradis Rang 20 und John Kucera Rang 22 belegten schied Dalcin beim Re Start aus Zweiter des Super G der Osterreicher Hermann Maier Dritter der Schweizer Ambrosi Hoffmann Den Riesenslalom gewann Benjamin Raich vor Joel Chenal der somit die erste Herren Riesen Medaille fur die Grande Nation seit Jean Claude Killy Grenoble 1968 erlangte Hermann Maier holte sich mit Platz drei seine zweite Medaille bei diesen Spielen Der Kanadier Francois Bourque der nach dem ersten Lauf noch in Fuhrung gelegen hatte ging als Vierter leer aus Im Slalom erwiesen sich die Osterreicher als uberlegen und gewannen alle drei Medaillen Benjamin Raich siegte mit zweimal Laufbestzeit vor Reinfried Herbst und Rainer Schonfelder Es war dies das erste Slalom Dreifachpodest fur eine Nation sowohl bei Weltmeisterschaften als auch bei Olympia in der Nachkriegszeit Der Italiener Giorgio Rocca der in der laufenden Weltcup Saison funf Rennen hintereinander gewonnen hatte hielt dem Erwartungsdruck seiner Landsleute nicht stand und schied im ersten Lauf aus Die Wettbewerbe der Damen begannen ebenfalls mit der Abfahrt Es gewann Michaela Dorfmeister aus Osterreich vor der Schweizerin Martina Schild der Enkelin der Abfahrtsolympiasiegerin von 1948 Hedy Schlunegger und der mitfavorisierten Anja Parson Den Kombinationswettbewerb gewann die Kroatin Janica Kostelic obwohl sie von einer Grippe geschwacht an den Start ging Mit der insgesamt vierten Goldmedaille wurde sie zur erfolgreichsten Athletin an alpinen Olympiarennen uberhaupt vier Tage zuvor hatte ihr Bruder Ivica Kostelic in derselben Disziplin die Silbermedaille gewonnen Die Silbermedaille gewann uberraschend Marlies Schild wahrend Anja Parson den dritten Platz belegte und damit erneut mitfavorisiert ihren ersten Olympiasieg versaumte Die Kombinationsabfahrt hatte ursprunglich am 17 Februar um 12 00 Uhr stattfinden sollen wurde aber wegen schlechter Witterungsbedingungen um einen Tag verschoben so dass zuerst der Kombinationsslalom ausgetragen wurde Auch im Super G gewann Michaela Dorfmeister die Goldmedaille diesmal vor Janica Kostelic und Alexandra Meissnitzer Dieser Wettkampf hatte ursprunglich am 19 Februar um 12 Uhr stattfinden sollen wurde aber wegen schlechter Witterungsbedingungen um einen Tag verschoben am 20 Februar dann noch einmal von 12 00 auf 14 45 Uhr Ebenfalls von schlechten Witterungsbedingungen betroffen war der Riesenslalom der aber trotz heftigen Schneefalls und dichten Nebels programmgemass durchgefuhrt wurde Es gewann die US Amerikanerin Julia Mancuso vor der Finnin Tanja Poutiainen welche die erste olympische Alpinmedaille fur Finnland errang die Schwedin Anna Ottosson stiess im zweiten Lauf vom 13 auf den 3 Platz vor Das letzte Rennen den Slalom gewann endlich die Schwedin Anja Parson die damit zum ersten Mal Olympiasiegerin wurde Die weiteren Medaillen gingen an Nicole Hosp und Marlies Schild die nach der Kombinationssilbermedaille nun Bronze gewann Dass der Schweizer Verband keine Lauferin stellte war eingedenk dessen welche Erfolge durch speziell Erika Hess und Vreni Schneider nebst auch Sonja Nef Lise Marie Morerod errungen worden waren ein Tiefpunkt Mit insgesamt vier Gold funf Silber und funf Bronzemedaillen dominierte die osterreichische Skimannschaft diese Wettbewerbe Sie gewannen fast die Halfte aller erreichbaren Medaillen Die erfolgreichsten Athleten waren die Osterreicher Benjamin Raich und Michaela Dorfmeister mit je zwei Goldmedaillen Weitere Olympiasieger kamen aus den USA Frankreich Kroatien Norwegen und Schweden Schweizer Skilaufer gewannen eine Silber und zwei Bronzemedaillen wahrend die Gastgeber aus Italien die guten Resultate im Weltcup nicht bestatigen konnten und wie die Teilnehmer aus Deutschland keinen einzigen Podestplatz erreichten Im Team des DSV fehlte allerdings eine potentielle Medaillenanwarterin namlich Maria Riesch Sie zog sich am 10 Dezember 2005 im zweiten Durchgang des Weltcup Riesenslaloms in Aspen bei einem Sturz eine Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie und eine Meniskusblessur und Knochenstauchung zu nachdem sie schon am 12 Januar 2005 beim Super G in Cortina d Ampezzo einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie erlitten hatte und damit fur die Weltmeisterschaft in Bormio ausgefallen war Aus den tatsachlichen oder moglichen Teilnehmer bzw Nennungslisten hatten von den jeweiligen Verbanden auch Hilde Gerg Caroline Lalive Sonja Nef Marlies Oester Johanna Schnarf bzw Hans Grugger Tobias Grunenfelder und Mario Scheiber wegen Verletzungen sowie Isolde Kostner Schwangerschaft gestrichen werden mussen Ski Nordisch Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Ski Nordisch nbsp Andrus Veerpalu wurde Olympiasieger im 15 Kilometer LanglaufSamtliche nordischen Skiwettkampfe fanden auf dem Gebiet der Gemeinde Pragelato statt Im Langlauf wurden je sechs Wettbewerbe fur Damen und Herren ausgetragen Ausserdem fanden fur die Herren je drei Wettkampfe in der Nordischen Kombination und im Skispringen statt Der 30 Kilometer Massenstart der Herren und der 15 Kilometer Massenstart der Damen wurde aus dem Programm gestrichen Dafur kam der Team Sprint als neue Disziplin hinzu Der 50 Kilometer Lauf der Herren und der 30 Kilometer Lauf der Damen wurden erstmals im Massenstart ausgetragen In den Verfolgungsrennen wurden im Sinne einer Doppelverfolgung beide Streckenabschnitte 15 km klassisch 15 km freier Stil bei den Herren und 7 5 km klassisch 7 5 km freie Technik bei den Damen ohne Pause nacheinander mit Skiwechsel absolviert Im Langlauf Teamsprint klassischer Stil der Herren hatten sich auch die Deutschen Hoffnungen auf eine Medaille gemacht jedoch mussten sie sich dem schwedischen norwegischen und russischen Team geschlagen geben Olympiasieger in dieser Disziplin wurden Thobias Fredriksson und Bjorn Lind Im 15 Kilometer Rennen klassischer Stil sorgte Tobias Angerer mit einem dritten Platz hinter dem Esten Andrus Veerpalu und dem Tschechen Lukas Bauer fur die erste deutsche Langlaufmedaille bei diesen Spielen Die 30 Kilometer Doppelverfolgung verlief fur die Laufer des Deutschen Skiverbands enttauschend Rene Sommerfeldt gab das Rennen auf und Tobias Angerer der zum engsten Favoritenkreis gehort hatte belegte lediglich Platz 12 Sieger dieses Rennens war der Russe Jewgeni Dementjew einen guten siebten Platz belegte der Osterreicher Michail Botwinow Die Konigsdisziplin den 50 Kilometer Wettbewerb im freien Stil gewann in einem Schlussspurt der Lokalmatador Giorgio Di Centa vor Jewgeni Dementjew und Michail Botwinow Auch in der 4 mal 10 Kilometer Staffel gewannen die Italiener Die deutsche Mannschaft mit den Laufern Andreas Schlutter Jens Filbrich Rene Sommerfeldt und Tobias Angerer errang vor den Schweden die Silbermedaille Die Schweizer erreichten Platz sieben wahrend die von einer in Folge des Dopingskandals nachtlich durchgefuhrten Razzia betroffenen Osterreicher nicht mithalten konnten und in der dritten Runde aus dem Rennen genommen wurden Auch bei den Damen war die schwedische Mannschaft den Team Sprintwettbewerb im klassischen Stil erfolgreich Anna Dahlberg und Lina Andersson gewannen vor dem kanadischen und dem finnischen Team Die deutsche Mannschaft mit Viola Bauer und Evi Sachenbacher Stehle hatte sich Hoffnungen auf eine Medaille gemacht verpasste diese mit Platz funf jedoch ebenso wie das hoch favorisierte norwegische Team In der 4 mal 5 Kilometer Staffel gewann die russische Mannschaft Die deutschen Lauferinnen Stefanie Bohler Viola Bauer Evi Sachenbacher Stehle und Claudia Kunzel errangen vor den Italienerinnen die Silbermedaille Den Einzelsprintwettbewerb im freien Stil gewann uberraschend die Kanadierin Chandra Crawford vor Claudia Kunzel Sowohl uber 10 Kilometer im klassischen Stil wie auch im Verfolgungsrennen siegte die Estin Kristina Smigun Im 30 Kilometer Lauf der im freien Stil ausgetragen wurde war die Tschechin Katerina Neumannova die Schnellste und kam nach vorher funfmal Silber oder Bronze erstmals zu olympischen Gold Im Sprintwettbewerb der Nordischen Kombination wurde das Springen nach 16 Springern wegen des starken Gegenwindes abgebrochen und mit verkurztem Anlauf neu gestartet Das machte auch eine Verschiebung des abschliessenden Langlaufs um eine Stunde auf 15 Uhr notwendig Diesen Wettbewerb gewann der Osterreicher Felix Gottwald vor Magnus Moan und dem deutschen Athleten Georg Hettich Im Einzelwettbewerb ging Georg Hettich nach dem Springen als Erster in die Loipe und verteidigte seinen ersten Platz bis zum Ende des Rennens Platz zwei erkampfte sich der Osterreicher Felix Gottwald mit fast zehn Sekunden Ruckstand Der Bronzemedaillengewinner Magnus Moan wurde erst im Fotofinish ermittelt Die Mannschaftswertung gewann die osterreichische Mannschaft vor der deutschen und der finnischen wobei das deutsche Team nach dem Springen noch um 10 3 Punkte vor Osterreich gefuhrt hatte Das Springen musste wegen starken Windes nach dem ersten Durchgang abgebrochen werden Dadurch verschoben sich der zweite Durchgang des Springens und die Langlaufstaffel um einen Tag Das norwegische Team verzichtete wegen einer Grippeerkrankung von drei der vier Athleten auf den Start Nach der Verschiebung musste auch Italien aus gesundheitlichen Grunden auf eine weitere Teilnahme verzichten Die Skisprungwettbewerbe wurden von den osterreichischen und norwegischen Sportlern dominiert Osterreich errang hierbei zwei Gold und eine Silbermedaille durch Thomas Morgenstern Gold K120 Andreas Kofler Silber K120 und den Sieg in der Mannschaft Bei der Entscheidung auf der Grossschanze entschied das Minimum von einem Zehntel Punkt fur Morgenstern dies ausgerechnet gegen seinen Zimmerkameraden Kofler wahrend Rang drei bereits einen grossen Abstand von 26 2 Punkten aufwies Norwegen gewann eine Gold und drei Bronzemedaillen durch Lars Bystol Gold K90 Roar Ljokelsoy Bronze K90 und dem dritten Platz im Team Ein vierter Platz von Michael Uhrmann auf der Normalschanze war ein durchaus achtbares Ergebnis der deutschen Mannschaft Ausserdem stand Uhrmann hierbei mit 104 5 Metern den weitesten Sprung des zweiten Durchgangs Auch im Mannschaftsspringen von der Grossschanze erreichte die deutsche Mannschaft einen vierten Platz Uberschattet waren aus deutscher Sicht die Sprungbewerbe durch die Suspendierung von Alexander Herr am 18 Februar Bester Schweizer war Andreas Kuttel mit den Platzen funf auf der Normal und sechs auf der Grossschanze Snowboard Bearbeiten Hauptartikel Olympische Winterspiele 2006 Snowboard Im Snowboarden wurden je drei Wettbewerbe fur Damen und Herren ausgetragen diese fanden in Melezet bei Bardonecchia statt Neu in das Programm aufgenommen wurde die Disziplin Snowboardcross Der Parallel Riesenslalomkurs hatte 24 Tore und eine Hohendifferenz von 163 Metern Die Halfpipe war 145 Meter lang und 18 Meter breit hatte ein Gefalle von 16 und eine Seitenhohe von 5 7 Metern Der Snowboardcross Kurs hatte eine Hohendifferenz 213 Metern und wies 38 Hindernisse auf Diese Wettkampfe wurden von den Sportlern der Vereinigten Staaten dominiert die drei Gold drei Silber und eine Bronzemedaille gewannen Auch die Schweiz mit drei Gold und einer Silbermedaille war sehr erfolgreich Mit zwei Doppelsiegen dominierten die Amerikaner die Halfpipewettbewerbe Sieger waren Shaun White bei den Herren und Hannah Teter bei den Frauen Die Deutsche Amelie Kober gewann als Aussenseiterin die Silbermedaille im Parallel Riesenslalom die Angehorige der Bundespolizei musste sich dabei nur der Schweizerin Daniela Meuli geschlagen geben Den Sieg im Parallel Riesenslalom der Herren machten die Schoch Bruder aus der Schweiz unter sich aus dabei gewann Philipp vor Simon Der kurioseste Vorfall dieser Wettbewerbe ereignete sich im Damenfinale der Disziplin Snowboardcross Lindsey Jacobellis vergab ihre sichere Goldmedaille wegen eines ubermutigen Griffes an das Board der zu einem Sturz fuhrte und landete nur auf Platz zwei der Sieg ging an die Schweizerin Tanja Frieden Am Tag zuvor hatte der US Amerikaner Seth Wescott der seit Jahren mit Frieden liiert war ebenfalls die Goldmedaille in dieser Disziplin gewonnen Herausragende Sportler und Leistungen BearbeitenDer erfolgreichste Athlet dieser Winterspiele war mit drei Olympiasiegen und einer Bronzemedaille der sudkoreanische Shorttracklaufer Ahn Hyun soo vor dem Deutschen Michael Greis mit drei Goldmedaillen Die erfolgreichste Athletin der Spiele war die Shorttrack Lauferin Jin Sun yu aus Sudkorea die drei Goldmedaillen gewinnen konnte Die meisten Medaillen aller Teilnehmer gewann die Eisschnelllauferin Cindy Klassen aus Kanada die einmal Olympiasiegerin wurde sowie eine Silbermedaille und drei Bronzemedaillen gewinnen konnte nbsp Der deutsche Biathlet Sven Fischer 2003Der Deutsche Andre Lange war der erste Bobfahrer seit Wolfgang Hoppe DDR 1984 in Sarajevo der sowohl im Zweier als auch im Viererbob die Goldmedaille gewinnen konnte Neben ihm und Michael Greis gehorte auch der Biathlet Sven Fischer der neben zwei Goldmedaillen einmal Bronze gewann zu den erfolgreichsten deutschen Teilnehmern Felix Gottwald wurde mit seinen zwei Goldmedaillen und einer Silbermedaille die er in der Nordischen Kombination errungen hatte der erfolgreichste Teilnehmer aus Osterreich Zu den erfolgreichsten osterreichischen Sportlern gehorten auch die Skirennlaufer Michaela Dorfmeister und Benjamin Raich sowie der erst neunzehnjahrige Skispringer Thomas Morgenstern mit jeweils zwei Olympiasiegen Martin Annen und sein Teampartner Beat Hefti gewannen im Zweierbob und im Viererbob jeweils die Bronzemedaille und waren damit die einzigen Teilnehmer aus der Schweiz die mehr als eine Medaille gewannen Bei den Olympischen Winterspielen von Turin gab es zwei Entscheidungen bei denen samtliche zu vergebende Medaillen von Sportlern eines Landes gewonnen wurden Beim Einsitzerrodeln der Damen gingen Gold Silber und Bronze an Deutschland und die Medaillen beim Alpin Slalom der Herren gewannen drei Osterreicher Ole Einar Bjorndalen Rang 4 mit insgesamt 5 Goldmedaillen 3 Silbermedaillen 1 Bronzemedaille Kjetil Andre Aamodt 14 4 2 2 und Janica Kostelic 18 4 2 0 etablierten sich mit ihren Medaillengewinnen ebenso unter den historisch erfolgreichsten Teilnehmern Olympischer Winterspiele wie die deutschen Sportler Claudia Pechstein 5 5 2 2 Ricco Gross 13 4 3 1 und Sven Fischer 14 4 2 2 Pechstein ist damit die erfolgreichste aller deutscher Teilnehmer an Olympischen Winterspielen Georg Hackl gewann als Siebtplatzierter beim Rodeln zwar keine Medaille konnte jedoch seine sechste Teilnahme bei Olympischen Winterspielen seit 1988 begehen Doping BearbeitenBei den Olympischen Winterspielen in Turin wurden die scharfsten Dopingkontrollen der Geschichte durchgefuhrt So gab es zum Beispiel erweiterte Tests auf Wachstumshormone oder EPO Dazu kam dass neben einer zweijahrigen Wettkampfsperre den uberfuhrten Dopingsundern auch Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft drohten da Doping in Italien ein Offizialdelikt ist Zwar versicherte man dem IOC Staatsanwaltschaft und auch Polizei wurden keine Athletenwohnungen durchsuchen aber bei positiven Dopingtests wurde es trotzdem zu Ermittlungen kommen In den ersten Tagen nach der Anreise der Sportler wurden vor allem Athleten kontrolliert die in den Wochen vor Olympia nicht in den Weltcups gestartet waren und in dieser Zeit abseits der Tests ein auf die Spiele zugeschnittenes Doping durchgefuhrt haben konnten Zu den Kontrollierten gehorten unter anderem der deutsche Biathlet Ricco Gross die deutsche Eisschnelllauferin Anni Friesinger und der amerikanische Skifahrer Bode Miller Ein Kritikpunkt der Sportler war dabei jedoch die Durchfuhrung der Tests da sie von der Wettkampfstatte bis zu 25 Kilometer zur Dopingprobe zurucklegen mussten und dadurch ihr Trainingsrhythmus gestort wurde Bei einer vorolympischen Kontrolle im Januar wurde der brasilianische Bobfahrer Armando dos Santos positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet und von den Spielen ausgeschlossen Der erste Dopingfall wahrend der Spiele wurde am 16 Februar bekannt Die Russin Olga Pyljowa die im Biathlon Einzelrennen die Silbermedaille gewonnen hatte wurde mit A und B Probe des Dopings mit dem verbotenen Mittel Carphedon uberfuhrt und von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen Die Silbermedaille wurde aberkannt und eine zweijahrige Sperre auferlegt Am 18 Februar erfolgte eine gross angelegte Haus und Personendurchsuchung im Quartier der osterreichischen Langlaufer und Biathleten Die osterreichischen Biathleten und auch die Langlaufer welche am nachsten Tag im Herrenstaffelwettbewerb zum Einsatz kamen mussten sich am spaten Abend einer Dopingprobe unterziehen Der Grund fur diese Aktion war die mehrtagige Anwesenheit des wegen Dopingvergehens fur Olympische Spiele gesperrten osterreichischen Langlauftrainers Walter Mayer Dieser war verschwunden und tauchte in Karnten wieder auf wo er alkoholisiert im PKW versuchte eine Polizeisperre zu durchbrechen Erst aufgrund dieses Vorfalls distanzierte sich die Spitze des Osterreichischen Skiverbands von Mayer indem er fristlos entlassen wurde Eine Zeit lang hielt sich das Gerucht ein Betreuer habe einen Beutel mit Beweismitteln aus dem Fenster geworfen um diese zu beseitigen aber in den offiziellen Stellungnahmen der italienischen Staatsanwaltschaft findet dieser Vorfall keine Erwahnung Jedoch erklarte der Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello dass uber 100 Spritzen 30 Schachteln mit Medikamenten und diverse Apparate fur Bluttests und Transfusionen bei der Razzia gefunden wurden In der Nacht nach der Durchsuchungsaktion setzten sich die beiden osterreichischen Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann aus Italien ab Sie wurden wegen unerlaubten Entfernens vom Team aus der osterreichischen Olympiamannschaft ausgeschlossen Am 24 Februar wurde vom Internationalen Olympischen Komitee IOC entgegen der normalen Vorgehensweise bekannt gegeben dass die Dopingproben aller getesteten osterreichischen Sportler negativ ausgefallen sind Normalerweise werden vom IOC nur positive Dopingbefunde bekannt gegeben Dennoch gehen die Untersuchungen in diesem Fall weiter da seitens der italienischen Staatsanwaltschaft und des IOC der Verdacht besteht dass unerlaubte Dopingmethoden insbesondere Blutdoping versucht beziehungsweise angewendet wurden Es konnte jedoch keinem Athleten oder Betreuer irgendeine Form von Doping nachgewiesen werden Fur die Verdachtigten gilt die Unschuldsvermutung Am 25 April 2007 entschied das IOC aufgrund der Funde bei der Razzia 2006 im osterreichischen Langlaufquartier sechs osterreichische Athleten auf Lebenszeit von der Teilnahme an Olympischen Spielen auszuschliessen und zusatzlich ihre bei den Winterspielen 2006 erzielten Ergebnisse zu annullieren Dabei handelt es sich um die Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie die Langlaufer Roland Diethart Johannes Eder Jurgen Pinter und Martin Tauber Am 24 Mai 2007 wurde bekannt gegeben dass das IOC dem OOC aufgrund der wiederholten Dopingvorfalle und der laschen osterreichischen Haltung zum Thema Doping eine Million an Fordergeldern streicht Das IOC forderte stichhaltige Belege dass die vielen bisher nicht oder nur teilweise umgesetzten Versprechen zur Dopingbekampfung seitens Osterreich eingehalten werden Am 29 Mai 2007 sperrte das NOK Osterreichs 13 Funktionare fur alle kunftigen Olympischen Spiele doch wurden am 8 September 2009 sieben dieser Personen durch dasselbe Gremium rehabilitiert Mitte Juli 2007 gab der Disziplinarausschuss des Osterreichischen Skiverbandes bekannt dass den Olympiateilnehmern Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann Blutdoping und der Besitz von Plasmaexpandern nachgewiesen wurde Weiters wurde eingeraumt dass die Trainer Walter Mayer und Emil Hoch Doping geduldet und sogar aktiv unterstutzt haben Am 22 November 2007 sperrte der Dopingausschuss der FIS die osterreichischen Langlaufer Martin Tauber Johannes Eder und Roland Diethart wegen Verletzungen der Antidopingbestimmungen wahrend der Olympischen Winterspiele 2006 fur 2 Jahre wahrend gegen Jurgen Pinter keine Sanktionen verhangt wurden Am 29 Februar 2008 liess die FIS den Dopingvorwurf gegen Markus Gandler fallen da der fur eine Bestrafung notige Standard der Beweise nicht erfullt ist Sicherheit BearbeitenNach den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City waren es die zweiten Winterspiele die im Zeichen der Angst vor terroristischen Anschlagen ausgetragen wurden Deswegen gab es in Turin und in der Umgebung ein sehr grosses Aufgebot von Sicherheitskraften Bis zum Ende der Spiele kamen mehr als 15 000 Polizisten Soldaten und Spezialkrafte zum Einsatz Wahrend der Eroffnungsfeier wurde der Turiner Luftraum gesperrt um Anschlage mit Flugzeugen zu verhindern Die Besucher der Wettbewerbe mussten sich erst durch die Sicherheitskontrollen begeben bis sie zu den Sportstatten kamen In Turin wurde von den italienischen Sicherheitskraften am 23 Februar sogar ein geparktes spanisches Auto gesprengt in dem man eine Bombe vermutete Es stellte sich jedoch als falscher Alarm heraus Mitunter nahmen die Sicherheitsvorkehrungen auch ubertriebene Ausmasse an so wurden zum Beispiel Schraubenzieher der Servicemitarbeiter bei der Herrenabfahrt von Sicherheitsbeamten konfisziert Probleme und Kritik BearbeitenDie Olympischen Winterspiele von Turin waren Problemen unterschiedlicher Art und dementsprechend auch offentlicher und medialer Kritik ausgesetzt Enttauschend war die fur ein globales Ereignis dieser Dimension teils schwache Zuschauerresonanz viele Wettkampfe fanden vor schwach besetzten Zuschauerrangen statt worunter auch die Stimmung bei vielen Entscheidungen litt Als Grunde fur die mangelnde Besucherresonanz wurden unter anderem hohe Eintrittspreise und eine teilweise schlechte Verkehrsinfrastruktur angefuhrt Auf Kritik vor allem durch die beteiligten Sportler und die betroffenen Verbande stiess auch die Tatsache dass in manchen Sportarten die Medaillen nicht auf der Medal Plaza in Turin vor mehreren tausend Zuschauern verliehen wurden sondern direkt an der Wettkampfstatte So erhielt der Deutsche Georg Hettich seine Goldmedaille in der Nordischen Kombination vor fast leeren Rangen Zwar waren alle Wettkampfstatten termingerecht fertig gestellt worden und in gutem Zustand doch im naheren Umfeld einiger Austragungsorte gab es noch zahlreiche Baustellen und viel Bauschutt zu sehen Auch Strassen und Eisenbahntrassen die anlasslich der Spiele neu errichtet oder ausgebaut werden sollten konnten teilweise nicht punktlich eroffnet werden Ein weiteres Problem war das zeitweise extreme Wetter Starker Schneefall fuhrte zur Verschiebung einiger alpiner Skiwettbewerbe und verursachte fast irregulare Bedingungen beim Biathlon Wahrend der Bobwettbewerbe mussten teilweise Sonnensegel gespannt werden damit der Wettkampf stattfinden konnte Die Strassen zum Wettkampfort Sestriere mussten witterungsbedingt wiederholt gesperrt werden Das Defizit des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele 2006 TOROC betrug 31 Millionen Euro im Budget war noch von einem Verlust von 41 Millionen Euro ausgegangen worden Momentan arbeitet das Organisationskomitee an Ideen wie die Sportanlagen langfristig zu nutzen seien Durch die Stadt Turin wird eine Stiftung angestrebt welche die Immobilien im Wert von rund 500 Millionen Euro verwalten soll Berichterstattung Bearbeiten nbsp Grossbildwand auf der Piazza San CarloMehr als 10 000 Vertreter der Medien aus aller Welt berichteten von den Olympischen Winterspielen in Turin Uber drei Milliarden Menschen in 200 Landern konnten Fernsehberichte uber die Wettkampfe sehen Die Berichterstattung war teilweise ziemlich negativ was auf die oben genannten Probleme zuruckzufuhren ist Einige Medien verwendeten den Satz Die Spiele haben funktioniert aber nicht fasziniert Er wurde schon im Jahr 2004 in Athen benutzt wo ahnliche Probleme zu verzeichnen waren Fernsehen Bearbeiten Die Fernsehrechte fur Deutschland lagen wie bereits bei den anderen Olympischen Spielen bei den offentlich rechtlichen Sendern ARD Das Erste und dem ZDF Diese zeigten zusatzlich wie schon bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen auf ihren Digitalsendern EinsFestival und ZDFinfokanal weitere Wettkampfe In Osterreich ubertrug ORF 1 die Olympischen Spiele wobei auch das abendliche Olympia Studio auf Grund der Dopinganschuldigungen grosses Interesse fand Fur den deutschsprachigen Teil der Schweiz liefen die Ubertragungen auf SF zwei Europaweit wurden die Spiele von Eurosport 24 Stunden am Tag ubertragen Ebenso wie das ZDF bot auch Eurosport die Winterspiele als Livestream uber die jeweiligen Homepages an So konnte der Zuschauer das aktuelle Olympiaprogramm auch ohne Fernseher verfolgen Deutschland Bearbeiten Die Eroffnungsfeier die das ZDF ubertrug wurde von 8 4 Millionen Deutschen gesehen Am zweiten Wettkampftag zur Entscheidung im Eisschnelllauf der Damen uber 3000 Meter mit den deutschen Topfavoritinnen Claudia Pechstein und Anni Friesinger schalteten sogar uber 9 Millionen Zuschauer ein was der ARD einen Marktanteil von 34 bescherte Die Abschlussfeier welche die ARD ubertrug sahen deutlich weniger Zuschauer nur 6 4 Millionen Anteil 18 5 Das Durchschnittsalter der Fernsehzuschauer lag bei 56 Jahren Selbst bei Sportarten wie Ski Freestyle oder Snowboard schauten meist uber 50 jahrige zu Schweiz Bearbeiten Die SRG SSR gab fur Rechte und Produktionskosten rund 23 Millionen Schweizer Franken aus Die Abfahrt der Manner verfolgten mehr als eine Million Menschen was einem Marktanteil von 72 7 entsprach Auch im Curlingfinale der Frauen beim Zusatzend sahen mehr als eine Million Personen zu Die Eroffnungsfeier fand auch in der Schweiz wenig Beachtung nur 658 000 Zuschauer sassen wahrend dieser Ubertragung vor den Fernsehgeraten 19 Sendungen erreichten nur eine halbe Million Zuschauer USA Bearbeiten Trotz guter Ergebnisse des US Teams stiessen die Olympischen Winterspiele in den USA auf ein ausserst geringes Interesse Der Fernsehsender NBC der die alleinigen Ubertragungsrechte hatte verzeichnete in der ersten Olympiawoche nur etwa 13 Millionen Zuschauer pro Abend bei samtlichen Winterspielen der letzten 20 Jahre waren es deutlich mehr Die Talentshow American Idol und uberraschenderweise auch Serien wie Desperate Housewives verzeichneten deutlich hohere Einschaltquoten Besonders wenig Interesse wurde Skilanglauf nordischer Kombination und Biathlon entgegengebracht Nicht ganz ernst zu nehmen waren einzelne Forderungen die Olympischen Winterspiele ganz abzuschaffen Die amerikanische Sportpresse fand aber weitgehend wenig Gefallen an den Spielen in Turin So schrieb der Sportkolumnist Steve Hofstetter Ich kann mich an keine Olympischen Spiele erinnern die so wenig Interesse gefunden haben Es ist einfach zu langweilig Medienkritiker wiesen jedoch auf die schlechte Programmgestaltung von NBC hin wo die Wettkampfe in kurzen Sequenzen zwischen langen Werbeblocken platziert waren Internet Bearbeiten Die offizielle Website wurde bis Mitte Marz 2006 uber 700 Millionen Mal aufgerufen Damit war die Seite www torino2006 org erfolgreicher als ihre Vorganger in Athen und Salt Lake City Allein am Mittwoch dem 22 Februar 2006 gab es mehr als 71 Millionen Seitenaufrufe Die meisten Nutzer des Webangebotes der Olympischen Winterspiele 2006 kamen aus den Vereinigten Staaten Deutsche Nutzer belegten Platz acht Literatur BearbeitenKristin Otto und Heinz Florian Oertel Turin 2006 Unser Olympiabuch 2006 ISBN 3 360 01274 7 Rupert Kaiser Olympia Almanach Winterspiele Von London 1908 bis Turin 2006 2006 ISBN 3 89784 275 0 Sven Simon Olympische Winterspiele Torino 2006 2006 ISBN 3 7679 0670 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikinews Portal Olympische Winterspiele in den Nachrichten nbsp Commons Olympische Winterspiele 2006 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internationales Olympisches Komitees Winterolympiade 2006 Comune di Sestriere Sestriere olimpica Memento vom 26 Juli 2010 imInternet Archive italienisch zu den Alpinbewerben Olympische Sommerspiele Athen 1896 Paris 1900 St Louis 1904 Athen 1906 inoffiziell London 1908 Stockholm 1912 Berlin 1916 Antwerpen 1920 Paris 1924 Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 Tokio Helsinki 1940 London 1944 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032 2036Olympische Winterspiele Chamonix 1924 St Moritz 1928 Lake Placid 1932 Garmisch Partenkirchen 1936 Sapporo St Moritz Garmisch Partenkirchen 1940 Cortina d Ampezzo 1944 St Moritz 1948 Oslo 1952 Cortina d Ampezzo 1956 Squaw Valley 1960 Innsbruck 1964 Grenoble 1968 Sapporo 1972 Innsbruck 1976 Lake Placid 1980 Sarajevo 1984 Calgary 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026 2030 2034Sommer Paralympics Rom 1960 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