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Sonja Nef 19 April 1972 in Grub ist eine ehemalige Schweizer Skirennfahrerin Sie war auf die Disziplinen Riesenslalom und Slalom spezialisiert von 1996 bis 2006 war sie Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft Schwere Knieverletzungen gefahrdeten in den ersten Jahren mehrmals die Fortfuhrung ihrer sportlichen Karriere Nef konnte sich dennoch durchsetzen und gehorte um die Jahrtausendwende zu den weltweit besten Riesenslalomfahrerinnen Ihre grossten Erfolge waren der Weltmeistertitel 2001 und die olympische Bronzemedaille 2002 Im Alpinen Skiweltcup gewann sie 15 Rennen und erzielte 17 weitere Podestplatze In den Jahren 2001 und 2002 entschied sie die Riesenslalom Disziplinenwertung fur sich 2002 war sie Dritte der Gesamtwertung Siebenmal errang sie einen Schweizer Meistertitel Sonja NefNation Schweiz SchweizGeburtstag 19 April 1972 51 Jahre Geburtsort Grub SchweizGrosse 164 cmKarriereDisziplin Riesenslalom SlalomVerein SC Grub EggersrietStatus zuruckgetretenKarriereende 29 Januar 2006MedaillenspiegelOlympische Spiele 0 0 1 Weltmeisterschaften 1 0 0 Olympische WinterspieleBronze Salt Lake City 2002 Riesenslalom Alpine SkiweltmeisterschaftenGold St Anton 2001 RiesenslalomPlatzierungen im Alpinen Skiweltcup Einzel Weltcupdebut 20 Marz 1993 Einzel Weltcupsiege 15 Gesamtweltcup 3 2001 02 Riesenslalomweltcup 1 2000 01 2001 02 Slalomweltcup 2 2000 01 Podiumsplatzierungen 1 2 3 Riesenslalom 13 6 5 Slalom 2 3 3 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Langwierige Verletzung 1 2 Etablierung 1 3 An der Weltspitze 1 4 Erneute Verletzungssorgen und Rucktritt 2 Privates 3 Erfolge 3 1 Olympische Spiele 3 2 Weltmeisterschaften 3 3 Weltcupwertungen 3 4 Weltcupsiege 3 5 Weitere Erfolge 4 Quelle 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenLangwierige Verletzung Bearbeiten Als knapp 16 Jahrige wurde Nef die als grosses Talent galt 1988 in das C Kader von Swiss Ski aufgenommen womit der Weg zum Spitzensport vorgezeichnet schien Im darauf folgenden Jahr nahm sie an den osterreichischen Jugendmeisterschaften teil dabei sturzte sie im Super G und zog sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu Der behandelnde Arzt ubersah kleine Einrisse im Knorpel was zu langwierigen Komplikationen fuhrte Bei FIS Rennen war Nef der inlandischen Konkurrenz deutlich unterlegen Zwei weitere Operationen im Jahr 1991 brachten keine Linderung und es zeigten sich erste Anzeichen einer Arthrose Erst nach einem Wechsel des Arztes und der vierten Operation stellte sich eine Verbesserung ein 1 Swiss Ski stufte Nef 1992 wegen ausbleibender Erfolge in den Ostschweizer Regionalverband zuruck Zwar war sie nun auf die finanzielle Unterstutzung ihrer Eltern angewiesen konnte aber erstmals nach drei Jahren wieder beschwerdefrei trainieren In der Saison 1992 93 gewann sie mit hohen Startnummern mehrere FIS Rennen und erreichte auch im Europacup vordere Platzierungen Obwohl sie keinem nationalen Kader mehr angehorte durfte sie am 20 Marz 1993 erstmals an einem Weltcuprennen teilnehmen Mit Platz 22 beim Riesenslalom in Vemdalen gewann sie auf Anhieb die ersten Weltcuppunkte Es folgten der erste Schweizer Meistertitel und die Aufnahme in das B Kader Im Sommer 1993 brach erneut ein Stuck Knorpel vom rechten Knie ab was die funfte Operation erforderte Nef entschied sich fortan auf die Disziplinen Riesenslalom und Slalom zu beschranken da Abfahrten und Super G Rennen ihre Gesundheit zu sehr beeintrachtigen wurden 1 Etablierung Bearbeiten In der Saison 1993 94 musste Nef ihre Einsatze dosieren und fuhr nur zweimal in die Punkterange Die Saison 1994 95 brachte mit drei Ergebnissen unter den besten zehn eine deutliche Steigerung woraufhin sie in die Nationalmannschaft aufgenommen wurde Der Vorstoss an die Weltspitze gelang ihr schliesslich in der Saison 1995 96 Am 6 Januar 1996 schaffte Nef mit Platz 2 im Riesenslalom in Maribor die erste Podestplatzierung in einem Weltcuprennen Drei Wochen spater gewann sie den Slalom in Sestriere Bei den Weltmeisterschaften 1996 in der Sierra Nevada fuhrte sie nach dem ersten Lauf des Riesenslaloms mit uber einer Sekunde Vorsprung Sie hielt jedoch der nervlichen Belastung nicht stand und schied im zweiten Lauf nach nur vier Toren aus Im Marz 1996 musste sich Nef ihr rechtes Knie zum sechsten Mal wegen eines Knorpelschadens operieren lassen Das Ende der Karriere schien absehbar weshalb sie nach alternativen Behandlungsmethoden Ausschau hielt Nationaltrainer Theo Nadig empfahl ihr einen Facharzt und in den nachsten Jahren liess sie sich von diesem alle sechs Wochen Fischol in das Knie injizieren um weiteren Knorpelschaden vorzubeugen Daruber hinaus stellte Nef ihr Trainingsprogramm komplett um da an ein geregeltes Training mit dem ubrigen Team nicht mehr zu denken war Sie engagierte einen Privattrainer zunachst auf eigene Kosten spater vom Verband bezahlt 1 Die Saison 1996 97 war von zahlreichen Ausfallen gepragt Das beste Ergebnis war ein dritter Platz im Riesenslalom von Cortina d Ampezzo bei den Weltmeisterschaften 1997 in Sestriere belegte Nef in derselben Disziplin den achten Platz In der Saison 1997 98 fuhr Nef deutlich konstanter mit einem zweiten Platz als bestem Ergebnis Sie qualifizierte sich fur die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano schied aber im Riesenslalom und im Slalom jeweils im ersten Lauf aus Ahnlich verlief die Saison 1998 99 im Riesenslalom wurde sie je einmal Zweite und Dritte der erste Sieg in ihrer starksten Disziplin liess aber weiterhin auf sich warten Eher enttauschend endete fur sie die Saison 1998 99 in Vail wo sie Elfte im Riesenslalom wurde und im Slalom ausschied An der Weltspitze Bearbeiten Nef stiess im Winter 1999 2000 endgultig an die Weltspitze vor Zum Auftakt der Weltcupsaison in Tignes gewann sie am 31 Oktober 1999 ihren ersten Riesenslalom Es folgten zwei weitere Siege in Are und Sestriere sowie ein zweiter Platz Im Slalom klassierte sie sich sechsmal unter den besten zehn In der Riesenslalom Disziplinenwertung musste sie sich lediglich Michaela Dorfmeister geschlagen geben in der Gesamtwertung belegte sie den sechsten Platz In der Saison 2000 01 erwies sich Nef im Riesenslalom als uberlegen Sie gewann sechs von acht Weltcuprennen funf davon in Folge Hinzu kam ein Sieg in einem Slalom wobei sie als einzige die Dominanz von Seriensiegerin Janica Kostelic durchbrechen konnte Sie entschied die Riesenslalom Disziplinenwertung mit grossem Vorsprung fur sich und belegte in der Slalomwertung den zweiten Platz was ihr in der Gesamtwertung den vierten Platz einbrachte Hohepunkt der Saison waren die Weltmeisterschaften 2001 in St Anton am Arlberg Mit deutlicher Bestzeit in beiden Laufen gewann Nef die Goldmedaille im Riesenslalom im Slalom fuhr sie auf den siebten Platz Aufgrund dieser Leistungen wurde sie zur Sportlerin des Jahres gewahlt Ahnlich erfolgreich war Nef im Winter Saison 2001 02 Sie gewann drei Riesenslaloms und erzielte drei weitere Podestplatze Auch im Slalom stand sie dreimal auf dem Podest ohne jedoch ein Rennen gewinnen zu konnen Ende des Winters reichte ihr dies zum erneuten Gewinn der Riesenslalom Disziplinenwertung zum vierten Platz in der Slalomwertung und zum dritten Platz in der Gesamtwertung Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City gewann sie im Riesenslalom hinter Janica Kostelic und Anja Parson die Bronzemedaille Erneute Verletzungssorgen und Rucktritt Bearbeiten Nef konnte im Winter der Saison 2002 03 das hohe Niveau zu Beginn noch halten Am 4 Januar 2003 gewann sie in Bormio letztmals einen Weltcup Riesenslalom hinzu kamen ein zweiter Platz und einige Ergebnisse unter den besten zehn Bei den Weltmeisterschaften 2003 in St Moritz fuhr sie im Riesenslalom auf den sechsten und im Slalom auf den achten Platz Ende Februar 2003 erlitt sie beim Training einen weiteren Kreuzbandriss und musste die Saison vorzeitig beenden Die Verletzung machte sich im folgenden Winter 2003 04 in einem sinkenden Leistungsniveau bemerkbar Zwar konnte Nef im Slalom letztmals einen Podestplatz erzielen weitere gute Ergebnisse wurden aber seltener Dieser Trend setzte sich im Winter 2004 05 fort Ihre besten Platzierungen waren zwei funfte Platze In der Saison 2005 06 machte ihr eine Entzundung der Hufte zu schaffen Nef war nie besser als auf dem 20 Platz klassiert und konnte sich nicht fur die Olympischen Winterspiele 2006 qualifizieren 2 Anlasslich einer Pressekonferenz am Rande der olympischen Rennen in Sestriere gab sie am 21 Februar 2006 ihren sofortigen Rucktritt vom Spitzensport bekannt 3 In einer von ihrer Ausrusterfirma veranstalteten und von vielen aktuellen und ehemaligen Skistars besuchten Farewell Party in Zurs verabschiedete sie sich am 28 Marz 2006 gemeinsam mit Hilde Gerg offiziell vom Rennsport Als Abschiedsgeschenk erhielten sowohl Nef als auch Gerg einen Ski uberreicht auf dem der Schriftzug You never ski alone eingraviert ist Privates BearbeitenSonja Nef ist seit 1994 mit dem Osterreicher Hans Flatscher liiert und seit 2011 mit ihm verheiratet 4 Das Paar hat zwei Tochter 2006 2008 und einen Sohn 2013 Flatscher war wahrend Nefs Sportkarriere als Alpinskitrainer beim Deutschen Skiverband tatig spater bei Swiss Ski 2012 bis 2018 als Cheftrainer der Damen Nationalmannschaft Vorubergehend lebte Nef in Unken im Pinzgau zog aber noch vor dem Karriereende in die Schweiz zuruck Von 2005 bis 2010 gehorte sie dem Stiftungsrat des Kinderdorfes Pestalozzi in Trogen an 5 Erfolge BearbeitenOlympische Spiele Bearbeiten Salt Lake City 2002 3 RiesenslalomWeltmeisterschaften Bearbeiten Sestriere 1997 8 Riesenslalom Vail Beaver Creek 1999 11 Riesenslalom St Anton 2001 1 Riesenslalom 7 Slalom St Moritz 2003 6 Slalom 8 RiesenslalomWeltcupwertungen Bearbeiten Sonja Nef gewann zweimal die Disziplinenwertung im Riesenslalom Saison Gesamt Riesenslalom SlalomPlatz Punkte Platz Punkte Platz Punkte1992 93 120 9 56 9 1993 94 106 12 47 12 1994 95 48 141 15 141 1995 96 15 489 5 292 11 1971996 97 23 270 13 148 20 1221997 98 16 443 4 359 26 631998 99 15 454 4 353 21 1011999 00 6 789 2 602 14 1872000 01 4 1060 1 676 2 3842001 02 3 904 1 574 4 3302002 03 13 494 5 329 14 1652003 04 29 283 16 120 19 1632004 05 24 275 17 135 14 1402005 06 82 38 38 20 38 18Weltcupsiege Bearbeiten Nef errang 32 Podestplatze davon 15 Siege Datum Ort Land Disziplin26 Januar 1996 Sestriere Italien Slalom31 Oktober 1999 Tignes Frankreich Riesenslalom17 Februar 2000 Are Schweden Riesenslalom11 Marz 2000 Sestriere Italien Riesenslalom16 November 2000 Park City USA Riesenslalom19 Dezember 2000 Sestriere Italien Riesenslalom30 Dezember 2000 Semmering Osterreich Riesenslalom6 Januar 2001 Maribor Slowenien Riesenslalom21 Januar 2001 Cortina d Ampezzo Italien Riesenslalom10 Marz 2001 Are Schweden Slalom11 Marz 2001 Are Schweden Riesenslalom16 Dezember 2001 Val d Isere Frankreich Riesenslalom4 Januar 2002 Maribor Slowenien Riesenslalom9 Marz 2002 Flachau Osterreich Riesenslalom4 Januar 2003 Bormio Italien RiesenslalomWeitere Erfolge Bearbeiten 7 Schweizer Meistertitel Riesenslalom 1993 2000 2001 und 2002 Slalom 2000 2001 2004 2 Siege im Nor Am Cup 4 Siege in FIS Rennen Ergebnisse erst ab 1994 95 verfugbar Quelle BearbeitenInternationales Sportarchiv Munzinger Archiv Ausgabe 23 2001Weblinks BearbeitenSonja Nef in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Sonja Nef in der Datenbank von Ski DB englisch Sonja Nef in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Sonja Nef Leiden fur Siege lohnt sich Memento vom 15 Januar 2013 im Webarchiv archive today In skionline ch 13 September 2006 Nef hat Schmerzen Karriere zu Ende Memento vom 9 September 2012 im Webarchiv archive today In skionline ch 29 Januar 2006 Werner Eisenring Sonja Nef Hatte lieber auf Schnee Adieu gesagt Memento vom 10 September 2012 im Webarchiv archive today In skionline ch 21 Februar 2006 Hans Flatscher neuer Frauen Cheftrainer Memento vom 26 April 2012 im Internet Archive In SRF 28 Marz 2012 Jahresrechnung 2009 Memento vom 4 Februar 2012 im Internet Archive Stiftung Kinderdorf Pestalozzi 2009 S 32 PDF 3 61 MB Weltmeisterinnen im Riesenslalom 1950 Dagmar Rom 1952 Andrea Mead Lawrence 1954 Lucienne Schmith 1956 Ossi Reichert 1958 Lucille Wheeler 1960 Yvonne Ruegg 1962 Marianne Jahn 1964 Marielle Goitschel 1966 Marielle Goitschel 1968 Nancy Greene 1970 Betsy Clifford 1972 Marie Theres Nadig 1974 Fabienne Serrat 1976 Kathy Kreiner 1978 Maria Epple 1980 Hanni Wenzel 1982 Erika Hess 1985 Diann Roffe Steinrotter 1987 Vreni Schneider 1989 Vreni Schneider 1991 Pernilla Wiberg 1993 Carole Merle 1996 Deborah Compagnoni 1997 Deborah Compagnoni 1999 Alexandra Meissnitzer 2001 Sonja Nef 2003 Anja Parson 2005 Anja Parson 2007 Nicole Hosp 2009 Kathrin Holzl 2011 Tina Maze 2013 Tessa Worley 2015 Anna Fenninger 2017 Tessa Worley 2019 Petra Vlhova 2021 Lara Gut Behrami 2023 Mikaela Shiffrin PersonendatenNAME Nef SonjaKURZBESCHREIBUNG Schweizer SkirennfahrerinGEBURTSDATUM 19 April 1972GEBURTSORT Grub Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonja Nef amp oldid 231888900