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Der Riesenslalom in Osterreich meist als Riesentorlauf RTL bezeichnet ist eine Disziplin im alpinen Skisport und im Grasskilauf Die zu umfahrenden Tore sind so gesetzt dass standig Richtungswechsel erfolgen Im Gegensatz zum Slalom ist allerdings noch ein flussiger gleitender Rhythmus moglich Ein Wettkampf besteht aus zwei Laufen deren Zeiten addiert werden Der Riesenslalom ist unter den professionellen Disziplinen diejenige die dem ublichen Freizeit und breitensportlichen Skifahren am ahnlichsten ist Riesenslalomfahrer an einem Tor Inhaltsverzeichnis 1 Unterschiede zwischen Slalom und Riesenslalom 2 Alpiner Skisport 2 1 Ski und Tore 2 2 Startnummernauslosung 2 3 Startreihenfolge im zweiten Durchgang 2 4 Geschichte 3 Grasski 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUnterschiede zwischen Slalom und Riesenslalom BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Riesenslalomfahrer sind schneller unterwegs als Slalomfahrer weil ein Riesenslalom Kurs weniger Tore aufweist die in einem grosseren Abstand zueinander stehen als im Slalom Dies erfordert bedeutend weniger Schwunge wodurch die Rennlaufer mehr beschleunigen konnen Allerdings ist die Strecke langer als bei Slaloms so dass die Bestzeiten eines Durchgangs bei 80 Sekunden liegen Riesenslalom Tore bestehen aus einer Doppel Stange die durch einen breiten Kunststoffstreifen miteinander verbunden sind wahrend Slalomtore nur aus einzelnen gleichfarbigen Stangen blau oder rot bestehen Das erste und das letzte Tor sowie Kombinationen mussen mit einem sogenannten Aussentor in gleicher Farbe gekennzeichnet werden Im Slalom sind die Schwunge deutlich kurzer wodurch die Rennlaufer in einer engeren und direkten Linie unterwegs sind Die Rennlaufer kommen dadurch viel naher an die Stangen heran weshalb sie diese mit den Handen wegschlagen mussen um den Schwerpunkt moglichst nahe an der Falllinie zu halten Im Gegensatz dazu ist die Linie im Riesenslalom weniger direkt und die Tore stehen bedeutend weiter auseinander Dadurch kommen die Fahrer weniger mit den Toren in Beruhrung und stossen diese bei Bedarf mit der inneren Schulter weg anstatt mit der Hand Wahrend Slaloms schon seit je her in zwei Durchgangen gefahren wurden ist dies beim Riesenslalom grundsatzlich erst ab der Weltmeisterschaft 1966 bzw dem Weltcupstart im Januar 1967 Herren und ab der Rennsaison 1977 78 Damen der Fall zudem wurden sowohl im Weltcup als auch bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in der Anfangszeit dieser Neuregelung Riesentorlaufe mit zwei Durchgangen damit praktisch nur auf Herren Rennen zutreffend grosstenteils diese beiden Durchgange an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ausgetragen Der erste Riesenslalom aber der derart absolviert wurde und als von den Franzosen angeregtes Experiment galt war jener am 28 29 Januar 1966 in Megeve Es gab dabei einen Dreifacherfolg fur Frankreich mit Jean Claude Killy als Sieger Diese Neuregelung mit zwei Durchgangen war derart gewohnungsbedurftig dass sogar die Printmedien fur die Klassements Uberschriften wie Erstes Rennen Zweites Rennen und Gesamt Klassement verwendeten wobei ob des Umstandes dass die Laufe ohnehin an zwei Tagen stattfanden damit auch vom ersten Lauf ein grosserer Bericht zu lesen war diese Wortwahl eher verstandlich war Es gab bei den Damen allerdings im Weltcup schon vor der allgemeinen Einfuhrung mit 2 Durchgangen drei Bewerbe mit 2 Durchgangen 27 28 Januar 1967 in Saint Gervais les Bains 7 Januar 1972 in Maribor und 22 Januar 1972 erneut in Saint Gervais les Bains Demgegenuber wurde der Herren Riesenslalom am 19 Marz 1967 in Vail in nur einem Durchgang gefahren Identisch fur Slalom und Riesentorlauf ist die Startreihenfolge wobei allerdings hinsichtlich jener im zweiten Durchgang erst ab Beginn der Saison 1971 72 die so genannte Bibbo Regel benannt nach deren Erfinder dem Schweden Bibbo Nordenskjold angewendet wurde welche auch aktuell mit einigen Abanderungen gultig ist Zuvor gab es Startgruppen von 1 bis 15 von 16 bis 30 von 31 bis 45 etc und im zweiten Durchgang starteten die Akteure in ihrer Gruppe in umgekehrter Reihenfolge also nun von 15 bis 1 von 30 bis 16 etc soweit ein Akteur nicht durch Sturz sonstigen Aufgabegrund oder bereits erfolgte Disqualifikation bereits ausgeschieden war Erst mit dem damaligen Riesenslalom von Val d Isere 9 Dezember 1971 Sieg fur den Norweger Erik Haker wurde erstmals der zweite Durchgang nach Massgabe der Platzierung aus dem ersten Lauf abgewickelt In weiterer Folge kam es fur mehrere Rennsaisonen zu einer Super Bibbo Regel die ersten Funf aus dem ersten Durchgang starteten in umgekehrter Reihenfolge vorweg danach die weiteren ab Rang 6 in der Reihenfolge ihre Platzierung aus dem ersten Lauf In der zweiten Halfte der 1980er Jahre wurde die aktuell geltende zusatzliche Beschrankung der Starterzahl im zweiten Durchgang eingefuhrt wonach hierfur nur mehr die ersten Dreissig des ersten Laufes startberechtigt sind Die Athleten oder Athletinnen starten dann in inverser Reihenfolge des Erstlaufresultats der Laufzeitbeste also als Dreissigster bzw Letzter Alpiner Skisport BearbeitenSki und Tore Bearbeiten Die fur Riesenslaloms verwendeten Ski sind langer und steifer als Slalomski Die Tore sind so gebaut dass sie sich bei einer Beruhrung durch den Fahrer flexibel biegen Sie sind auch weniger fest im Schnee verankert als Slalomtore Dadurch bieten sie weniger Widerstand wenn ein Rennlaufer in sie hineinfahrt und werden von diesem mitgerissen dadurch wird das Verletzungsrisiko minimiert Um die Sicherheit zu erhohen setzte der Weltverband FIS fur die Saison 2007 08 den Radius der Taillierung fur Riesenslalom Ski auf 27 m Manner und 23 m Frauen fest Zum ersten Mal uberhaupt wurden Mindestlangen fur Ski eingefuhrt 185 cm fur Manner und 180 cm fur Frauen Die besten Skifahrer nutzten jedoch weniger Taillierung Ted Ligety z B 29 m und Lindsey Vonn 27 m Fur die Saison 2012 13 erhohte die FIS den Radius der Taillierung auf 35 m und die Mindestlange auf 195 cm fur die Herren und auf 30 m Radius und eine Mindestlange von 188 cm fur Damen Viele Athleten kritisierten diese Entscheidung Oft wird hierbei David Dodge zitiert Dodge vertritt die Ansicht dass die von der FIS verwendeten Studien fur die neue Regelung kein wissenschaftlicher Beweis seien Er gibt auch an dass man einen Ski mit 35 m Taillierungsradius nur um 7 mehr neigen muss um denselben Kurvenradius zu fahren wie mit einem Ski mit 28 m Taillierungsradius Das fuhrt jedoch dazu dass das Knie innerhalb der Linie Skikante Schwerpunkt zu liegen kommt was das Verletzungsrisiko erhoht Er gibt an dass seit den 1990er Jahren die Verletzungen im Kniebereich zuruckgehen 1 2 3 4 5 Zur Saison 2017 18 wird bei den Herren der Radius auf 30 m und die Mindestlange auf 193 cm verringert Im Weltcup betragt die Hohendifferenz eines Riesenslalom Laufs bei den Herren mindestens 250 und hochstens 450 Meter bei den Damen mindestens 250 und hochstens 400 Meter Die Tore haben eine Breite von mindestens vier Metern und hochstens acht Metern aufzuweisen Der Abstand zwischen den naheren Stangen von zwei aufeinanderfolgenden Toren darf nicht weniger als zehn Meter betragen Startnummernauslosung Bearbeiten Grob formuliert werden die Startnummern eines Riesentorlauf Rennens orientiert nach der sogenannten WCSL World Cup Start List in Gruppen unterteilt Jene Liste wird mithilfe der folgenden Formel definiert Diese Formel erfordert eine kleine Legende Basis Anzahl an letztjahrig gesammelten Riesenslalom Weltcup Punkten des vergangenen Jahres inklusive den mitgezahlten Punkten der Top 15 eines Grossereignisses Alpine Ski WM oder Olympia nach dem gewohnlichen Punktesystem Variable X Basis multipliziert mit der Anzahl an bereits gefahrenen Rennen im Riesentorlauf dieses Jahres dividiert durch die Anzahl an vorgesehenen Rennen selbiger Disziplin dieses Jahres Variable Y Anzahl an diesjahrig gesammelten Riesenslalom Weltcup Punkten ebenfalls eventuell inkl Top 15 eines Grossereignisses Formel der WCSL Basis X YDie Auslosung der Startnummern eines ersten Durchgangs im Slalom lauft folgendermassen ab 1 Startgruppe Die Platze 1 bis 7 aus der derzeit aktuellen WCSL werden zufallig unter sich ausgelost 2 Startgruppe Die Platze 8 bis 15 aus der derzeit aktuellen WCSL werden zufallig unter sich ausgelost 3 Startgruppe Die Platze 16 bis 30 werden exakt nach der WCSL Liste ohne zu losen gesetzt 4 Startgruppe Alle nominierten Laufer ab der Startnummer 31 nach der WCSL bekommen ihren Startplatz nach der Liste der sogenannten FIS Punkte welche unten in diesem Artikel noch erwahnt werden in exakter Reihenfolge Fallt ein Laufer aus dann rucken die anderen nach so kann z B ein 8 Platzierter 2 Startgruppe der WCSL in die erste Startgruppe rutschen falls dort jemand nicht teilnimmt Startreihenfolge im zweiten Durchgang Bearbeiten Im Weltcup starten im zweiten Lauf bei dem nur die 30 Schnellsten des ersten Laufs zugelassen sind die Rennlaufer in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenergebnisses das heisst der schnellste Laufer des ersten Laufes startet im zweiten Lauf als Letzter wodurch die Spannung erhoht wird Geschichte Bearbeiten 1905 organisierte Mathias Zdarsky in Lilienfeld unter der Bezeichnung Wettfahren einen Torlauf dessen Kurs einem modernen Riesenslalom ahnelte Die Tore wurden Fahrmale genannt neben Schnelligkeit wurde auch sturzfreies Fahren gewertet Unabhangig davon legte der Brite Arnold Lunn in den 1920er Jahren die Regeln fur Abfahrt und Slalom fest Die FIS fuhrte den Riesenslalom erst 1950 bei den Weltmeisterschaften in Aspen als vierte Disziplin neben Abfahrt Slalom und Kombination ein Die ersten Goldmedaillengewinner waren Dagmar Rom und Zeno Colo Die erfolgreichsten Teilnehmer an Titelkampfen sind Deborah Compagnoni mit je zwei Olympiasiegen und Weltmeistertiteln Alberto Tomba mit zwei Olympiasiegen und einem Weltmeistertitel sowie Ted Ligety mit einem Olympiasieg und drei Weltmeistertiteln Seit der Einfuhrung des Weltcups ist der Riesenslalom fixer Bestandteil dieser Rennserie Traditionelle Veranstaltungsorte von Weltcup Riesenslaloms sind Adelboden mit dem Chuenisbargli Alta Badia mit der Piste Gran Risa Kranjska Gora mit dem Vitranc Pokal und Maribor mit dem Goldenen Fuchs Seit 1999 werden die Weltcupsaisonen jedes Jahr Ende Oktober mit Riesenslaloms fur Damen und Herren auf dem Rettenbachferner bei Solden eroffnet Die erfolgreichsten Athleten im Riesenslalom Weltcup sind Vreni Schneider die vier Mal die Disziplinenwertung und 20 Einzelrennen gewonnen hat bzw Ingemar Stenmark mit sieben Gesamtsiegen und 46 gewonnenen Rennen Grasski BearbeitenEin Riesenslalom hat mindestens 80 m Hohendifferenz im Weltcup und bei Weltmeisterschaften mindestens 100 m fur Damen maximal 150 m und 180 m fur Herren Die Zahl der Richtungsanderungen betragt etwa 11 bis 15 der Hohendifferenz also zum Beispiel 14 Richtungsanderungen bei 100 m Hohenunterschied Die Bestimmungen zur Kurssetzung sind von der FIS in der Internationalen Wettkampfordnung festgehalten Fur die Startreihenfolge gelten dieselben Regeln wie im Slalom Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riesenslalom Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Riesenslalom Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen FIS Internationale Skiwettkampfordnung IWO 2013 PDF 1 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten Ted Ligety Skiing s Most Outspoken Critic Is Still the Best in the World bleacher report 28 Oktober 2012 A Letter To FIS David Dodge 2011 Archivierte Kopie Memento vom 6 Januar 2013 im Webarchiv archive today Update on Injury Trends in Alpine Skiing Johnson Etlinger Shealy Update on Injury Trends in Alpine Skiing 2009 Unfalle und Verletzungen im alpinen Skisport Memento vom 25 November 2011 im Internet Archive PDF 2 9 MB David Schulz Auswertungsstelle fur Skiunfalle Stiftung Sicherheit im Skisport 2011 Normdaten Sachbegriff GND 4207120 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenslalom amp oldid 232869343