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Die Sierra Nevada spanisch fur schneebedecktes Gebirge ist mit 3482 msnm das hochste Gebirge der Iberischen Halbinsel das in der Regel jahrlich von November bis Mai eine Schneehaube tragt Es liegt im Suden Spaniens in den Provinzen Granada und Almeria in der Autonomen Region Andalusien und ist ein 100 km langer Teil der Betischen Kordillere Seit 1999 ist das Kerngebiet von 86 208 Hektar als Nationalpark Sierra Nevada geschutzt Sierra NevadaSierra NevadaSierra NevadaHochster Gipfel Mulhacen 3482 msnm Lage Iberische Halbinsel Spanien Granada AlmeriaTeil der Betische KordillerenKoordinaten 37 N 3 W 37 3 3482 Koordinaten 37 N 3 WTyp FaltengebirgeAlter des Gesteins Alpidische Phase 100 50 mya dep2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Landschaft 1 1 Oberflachenformen 1 2 Geologie 2 Klima 3 Vegetation und Vegetationsstufen 4 Bergsport 4 1 Schutzhutten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Landschaft BearbeitenDie Sierra Nevada zieht sich in westostlicher Richtung an einem Teil der sudlichen Mittelmeerkuste Spaniens entlang Teilweise reichen die Steilhange bis direkt ans Mittelmeer heran wie zum Beispiel in und um Almeria Die hochste Erhebung ist der Mulhacen 3482 m gefolgt vom Pico del Veleta 3397 m und Alcazaba 3392 m Das Schmelzwasser der Sierra Nevada versorgt das Umland unter anderem die Gewachshauskulturen in Almeria die Vega von Granada sowie die Stadte Granada und Almeria mit Trinkwasser Auch die bekannteste Mineralwasser Marke Spaniens Lanjaron bezieht ihr Wasser aus einer Quelle im gleichnamigen Ort in den Alpujarras die die Sudseite des Gebirges bilden Oberflachenformen Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Sierra Nevada von Alqueria de Fargue bei Granada Die Sierra Nevada ist ein Hochgebirge Die vertikale Erstreckung reicht von 1500 m bis 3482 m Pico Mulhacen hochste Erhebung Festlandspaniens der Iberischen Halbinsel Die Sierra Nevada weist somit eine fur Hochgebirge typische morphologische Pragung auf Durch die Hohe des Gebirges waren Teile der Sierra Nevada im Weichsel Glazial vergletschert Die wichtigste Erscheinungsform von Hochgebirgen ist die Art der Verwitterung des Oberflachenmaterials So spricht man von Frostschuttverwitterung Diese hat ihren Ursprung in den im Hochgebirge herrschenden tiefen Temperaturen In den gemassigten bis warmen Sommermonaten kann Wasser in Zerkluftungen von Felsen eintreten welches im Winter gefriert Durch die Ausdehnung beim Wechsel des Aggregatzustandes werden die Felsen zersprengt Die Verwitterung produziert somit ein sehr zerkluftetes Gesteinsmaterial Durch die letzte Vereisungsphase finden sich in der Sierra Nevada Formen glazialer Uberpragung Zu diesen Formen zahlen Talformen U Tal Auspragung von Hochmooren Solifluktionen und Moranen nbsp Sierra Nevada mit dem Pico del Veleta Blick aus den Bergen von Quentar nbsp Sierra Nevada Blick von Granada nbsp Blick in die sudlichen Kustenvorlander nbsp Sierra Nevada gesehen aus einem Flugzeug aus ostlicher RichtungGeologie Bearbeiten Die hochsten Gipfel der Sierra NevadaGipfel gt 3000 m Hohe m Mulhacen 3482 mPico del Veleta 3393 mAlcazaba 3371 mCerro los Machos 3324 mPuntal de Siete Lagunas 3248 mPuntal de la Caldera 3226 mPico de Elorrieta 3206 mCrestones Rio Seco 3198 mLoma Pelada 3187 mCerro Pelado 3179 mTajos de la Virgen 3160 mTosal del Cartujo 3152 mPico de La Atalaya 3148 mPuntal de Vacares 3143 mCerro Rasero 3139 mTajos del Nevero 3120 mRaspones Rio Seco 3120 mTajos Altos 3111 mPicon de Jeres 3090 mTajo de los Machos 3088 mCerrillo Redondo 3058 mJuego de Bolos 3018 mPico del Caballo 3013 mDie Betische Kordillere ist ein Gebirgszug welcher in der alpidischen Orogenese durch zwei konvergente Plattenrander aufgefaltet wurde Das Ausgangsmaterial ist variszisch In der Sierra Nevada lassen sich Hinweise auf beide Bestandteile alpidisch gepragtes und variszisches Material finden Die Betische Kordillere ist gekennzeichnet durch ein grosses Vorkommen mariner jurassischer Sedimentgesteine Kalke sind vorherrschend sowie das metamorphe Folgegestein Marmor In den bergigen Regionen Andalusiens finden sich eine Vielzahl von Marmorsteinbruchen Die Betische Kordillere wird in drei Teile eingeteilt die sudlich liegende jurassische Zone dominiert durch maritime Sedimentgesteine die palaozoische kristallin autochthone Zentralzone und die nordlich liegende ebenfalls maritimsediment gepragte Zone In der Sierra Nevada selbst finden sich vorherrschend Glimmerschiefer Glimmerschiefer ist ein metamorphes schiefriges Gestein Das Ausgangsgestein ist Gneis ein metamorph uberpragtes Intrusivgestein mit der gleichen mineralischen Zusammensetzung wie Granit allerdings einem erhohten Feldspatanteil von mehr als 20 Durch die Form des Gebirgszuges lasst sich bereits der abrupte Wechsel der verschiedenen Gesteine erahnen So sind die durch Kalk dominierten Teile schroff und stark durch Abtragung gepragt Die kristallinen Teile sind rundlich und flach Klima BearbeitenDie Sierra Nevada liegt im mediterranen Raum in einem fur diesen Raum typischen warmen und winterfeuchten Klima Der sich die Kuste entlangziehende Gebirgszug der Betischen Kordillere hat eine Funktion als Klimascheide so wirkt seine Erhebung auf die anstromenden Luftmassen als Barriere Das Gebirge weist gebirgstypische Windsysteme auf So nimmt zum Mittag hin der Bergaufwind deutlich zu und fuhrt bei feuchter Luft durch Kondensation in kuhleren Hohenlagen zu Wolken und Nebelbildung Die Sierra Nevada ist ein bedeutender Wasserlieferant fur die umliegenden Regionen und besonders die Kustengegenden Vegetation und Vegetationsstufen BearbeitenIn der Sierra Nevada herrscht die fur den mediterranen Raum typische Situation dass es so gut wie keinen primaren Baumbestand gibt Wenn Flachen aufgeforstet wurden geschah dies mit schnellwachsenden anspruchslosen Arten oder die frei gewordenen Flachen werden zum Anbau von Ol oder Nussbaumen genutzt Dennoch gibt es einige Stellen an denen die Vegetation und besonders der Wandel der Vegetation mit der Hohe beobachtet werden kann Die Vegetation lasst sich in funf mediterrane Gebirgsstufen gliedern Die unterste Stufe die mediterrane Stufe reicht etwa bis 1600 m Typisch sind immergrune Laubbaume hier vorherrschend die Steineiche Quercus ilex Die folgende Stufe wird beherrscht von laubabwerfenden Baumen Die winterlichen Temperaturen sinken in dieser Stufe bereits so weit ab dass sich eine immergrune Vegetation nicht ausbilden kann Ein typischer Vertreter dieser Stufe ist die Pyrenaen Eiche Quercus pyrenaica Die Eichenwalder wurden zum Teil in Kastanienhaine umgewandelt Ab 1800 m etwa bildet sich eine Ubergangsstufe aus Nadelholzern bis die Baumgrenze erreicht ist Das Vorkommen der Waldkiefer hier gilt als das sudlichste Europas Die Baumgrenze variiert je nach Exposition des Hanges und anthropogener Beeinflussung Die folgende subalpine Stufe ist gekennzeichnet durch Zwergstraucher vorherrschend Wacholder Die Windexposition ist hier ein wichtiger Standortfaktor In der alpinen Stufe bilden alpine Graser Matten die den extremen Wetterbedingungen standhalten Bergsport Bearbeiten nbsp PradollanoUber die Ortschaft Pradollano auch Sol y Nieve genannt erreicht man den Gipfel des Pico del Veleta uber die hochstgelegene Landstrasse Europas Mit dem eigenen Wagen kann man diese aber nur noch bis zur Hoya de la Mora 2500 m befahren Will man hoch bis zum Veleta muss man zu Fuss mit dem Fahrrad oder mit Bussen des Nationalparks weiter Sol y Nieve ist ein kunstlich entstandener Wintersportort in dem 1995 die Alpinen Skiweltmeisterschaften stattfinden sollte Da aber ausgerechnet in jenem Jahr in der Sierra Nevada Schneemangel herrschte wurden sie auf das Jahr 1996 verschoben und als Alpine Skiweltmeisterschaften 1996 ausgetragen Ausserdem fanden hier die Mountainbike Weltmeisterschaften 2000 statt Weitere Grossveranstaltungen waren die Winter Universiade 2015 sowie im Jahr 2017 die Weltmeisterschaften im Freestyle Skiing und Snowboard fur die man 2013 einen der grossten Snowparks Europas errichtete 1 In der Sierra Nevada wird seit 2018 die Spielshow Showdown Die Wusten Challenge gedreht Schutzhutten Bearbeiten Refugio Poqueira 2500 m Refugio Postero Alto 1990 m Literatur BearbeitenFrancisco Perez Raya Joaquin Molero Mesa Francisco Valle Tendero Parque Natural de Sierra Nevada Paisaje fauna flora itinerarios Ed Rueda Madrid 1992 ISBN 84 7207 067 0 Pablo Prieto Fernandez Flora de la Tundra de Sierra Nevada Ed Universidad de Granada ISBN 84 600 1810 5 Aurelio del Castillo Antonio del Castillo Sierra Nevada Guia de Montana Ed Penibetica 2003 ISBN 84 932022 3 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sierra Nevada Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos aus der Sierra Nevada Offizielle Homepage des Skigebietes Sierra Nevada Website zu Natur Landschaft und Wandermoglichkeiten in der Sierra NevadaEinzelnachweise Bearbeiten Sierra Nevada to build one of Europe s longest slopestyle lines Memento des Originals vom 15 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fis ski com auf der Website der FIS vom 8 November 2013 abgerufen am 6 Juni 2014 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sierra Nevada Spanien amp oldid 237236361