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Die Olympischen Sommerspiele 1940 offiziell Spiele der XII Olympiade genannt sollten ursprunglich vom 21 September bis zum 6 Oktober 1940 in Tokio stattfinden Die japanische Hauptstadt hatte sich als erste Stadt ausserhalb Europas und der Vereinigten Staaten erfolgreich um die Austragung Olympischer Spiele beworben und argumentierte dabei dass die Spiele erst dann wirklich universal seien wenn sie auch in Asien stattfinden konnten Die Tokioter Bewerbung setzte neue Massstabe und forderte das Internationale Olympische Komitee IOC heraus weil die Bewerbungskampagne nicht bloss auf die olympische Bewegung beschrankt blieb sondern Japan fur eine gunstige Entscheidung auch diplomatische Kanale nutzte Die aggressive Kampagne der Japaner fuhrte dazu dass die Olympischen Sommerspiele 1940 nicht wie geplant auf der IOC Session 1935 sondern erst auf der 1936 in Berlin stattfindenden Session vergeben wurden In der Zwischenzeit war der anfangs kritisch eingestellte IOC Prasident Henri de Baillet Latour auf einer Japan Reise von Tokio als Austragungsort uberzeugt worden Rom und London waren durch diplomatische Verhandlungen zum Ruckzug ihrer Kandidaturen bewegt worden Einziger Mitbewerber blieb Helsinki gegen das sich Tokio in der Wahl durchsetzen konnte Spiele der XII Olympiadeausgefallen Berlin 1936London 1944 Das offizielle Poster der Olympischen Sommerspiele 1940 wurde von Wada Sanzō gestaltet Die Vorbereitungen fur die Olympischen Spiele liefen schleppend an In ihrem Verlauf kamen drei grosse Kontroversen auf Die Nutzung des Stadions im Aussenbezirk des Meiji Schreins als Olympiastadion war umstritten ebenso die Durchfuhrung und mogliche Route des Fackellaufs sowie die Eroffnung der Spiele durch den Tennō dessen Stimme mit einem Mikrofon ubertragen werden sollte was zu dieser Zeit als blasphemisch galt Besonders der Streit um den Standort des Stadions verzogerte die Vorbereitungen und fuhrte zu Kritik seitens des IOC Als aufgrund des ausgreifenden Krieges in China Ressourcen zunehmend knapp wurden entzog die japanische Regierung dem Organisationskomitee die Unterstutzung Im Juli 1938 gab Tokio das Recht der Austragung offiziell an das IOC zuruck Als neuer Austragungsort wurde Helsinki bestimmt wo die Spiele vom 20 Juli bis 4 August 1940 stattfinden sollten Wegen des Zweiten Weltkrieges konnten die Spiele letztendlich nicht abgehalten werden Erst 1948 in London fanden wieder Sommerspiele statt Helsinki erhielt dann die Spiele 1952 in Tokio fanden sie schliesslich 1964 statt Bei diesen Sommerspielen hatten viele der Debatten um 1940 ihre Bedeutung verloren hingegen wurden auch existierende Planungen aus dem ersten Anlauf genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Bewerbung und Wahl des Austragungsorts 1 1 Idee zur Bewerbung und nationale Kampagne 1 2 Internationale Kampagne 1 3 Die aufgeschobene Entscheidung auf der IOC Session 1935 1 4 Die Londoner Kandidatur 1 5 Die Vergabe auf der IOC Session 1936 2 Vorbereitung 2 1 Das Organisationskomitee 2 2 Die Debatte um den Ort des Stadions 2 3 Die Planungen zum Fackellauf 2 4 Die Stimme des Tennō 3 Geplante Wettkampfe 4 Die Absage der Olympischen Sommerspiele von Tokio 4 1 Internationale Boykottbestrebungen 4 2 Die Ruckgabe der Spiele ans IOC 5 Die Olympischen Sommerspiele 1940 in Helsinki 6 Nachwirkungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBewerbung und Wahl des Austragungsorts BearbeitenTokio war die erste Stadt ausserhalb der europaisch amerikanischen Welt die sich erfolgreich um die Austragung Olympischer Spiele bewarb Japan war ein recht junges Mitglied der olympischen Bewegung und die Olympischen Spiele waren im Land weitgehend unbekannt Der Anstoss fur die Bewerbungskampagne ging von der Tokioter Stadtverwaltung aus erst allmahlich begann sich auch der Staat zu engagieren In der heissen Phase der Bewerbung in den Jahren 1935 und 1936 nutzte die Regierung ihre diplomatischen Moglichkeiten zugunsten Tokios Die Bewerbung um die Olympischen Spiele 1940 setzte den Massstab fur zukunftige Bewerbungskampagnen sie laufen bis heute nach dem damals etablierten Muster ab Die Bewerbung stand von Anfang an im Kontext der Vorbereitung des 2600 Jubilaums der kaiserlichen Linie das mit den Olympischen Spielen und mit der Veranstaltung der Weltausstellung auch international begangen werden sollte 1 Sowohl die erste Bewerbung einer asiatischen Metropole um die Austragung als auch die Vergabe der Spiele durch das IOC an diese beruhten auf zahlreichen Fehlannahmen und Missverstandnissen auf beiden Seiten Sie waren ein Symptom der Krise der olympischen Bewegung in den 1930er Jahren erwiesen sich jedoch auch als wichtiger Schritt zu ihrer Offnung 2 Idee zur Bewerbung und nationale Kampagne Bearbeiten Der Burgermeister der Stadt Tokio Nagata Hidejirō begann 1930 mit den Planungen des 2600 Jubilaums der kaiserlichen Linie im Jahr 1940 Im Marz dieses Jahres hatte es in der Stadt ein dreitagiges Fest anlasslich des Wiederaufbaus Tokios als einer modernen Metropole nach dem grossen Kantō Erdbeben von 1923 gegeben 3 Die Feierlichkeiten zur Erinnerung an den Ursprung des Herrscherhauses gehorten zur Selbstdefinition Japans als moderne Nation und sollten besonders pompos begangen werden Nagata betrachtete das Jubilaum als politisch bedeutend fur Japan und als wirtschaftliche Chance fur seine Stadt Um internationale Touristen anzulocken plante er die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 1940 4 Der Burgermeister bat Yamamoto Tadaoki einen Professor der Waseda Universitat der nach Europa reiste dort ein Meinungsbild uber eine Tokioter Bewerbung einzuholen Tadaoki berichtete bei seiner Ruckkehr Anfang Dezember 1930 Nagata dass die Reaktionen aus Europa und auch Amerika uberwiegend positiv gewesen seien Davon in seiner Idee bestarkt gab der Burgermeister am 4 Dezember 1930 eine Pressekonferenz in der er die Bewerbung Tokios um die Olympischen Sommerspiele 1940 verkundete 5 Zugleich gab Nagata bekannt die fur 1935 geplante Weltausstellung ebenfalls auf das Jahr 1940 zu verschieben Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe hatte Tokios Burgermeister noch keinerlei Unterstutzung aus der olympischen Bewegung in Japan weshalb kein japanisches IOC Mitglied oder Mitglied der Japanese Amateur Athletic Association JAAA auch JASA JPEA und anderes englisch fur Grossjapanischer Sportbund Dai Nippon Taiiku Kyōkai anwesend war Die Idee sich um die Austragung Olympischer Spiele zu bewerben entstand somit vollkommen ausserhalb der japanischen Sportwelt 6 nbsp Kanō Jigorō war das erste japanische IOC Mitglied und stand dem Plan skeptisch gegenuber Der erste Unterstutzer aus der nationalen Politik war der Eisenbahnminister Die japanische Sportwelt stand der Idee jedoch kritisch gegenuber Die Bewerbung musste beim IOC vom Nationalen Olympischen Komitee im Falle Japans der JAAA eingereicht werden Die Haltung der JAAA wurde stark von den beiden japanischen IOC Mitgliedern Kanō Jigorō und Kishi Seiichi beeinflusst Beide waren gegenuber den Bestrebungen Nagatas skeptisch eingestellt Sie betrachteten Japan noch nicht als bereit Olympische Spiele auszutragen Bevor dieser Schritt unternommen werden konne solle sich Japan bei Olympischen Spielen erst einmal als eine fuhrende Sportnation beweisen Zudem gab es Bedenken wegen der Tokioter Infrastruktur im Bereich der Sportstatten und der Hotelkapazitat fur auslandische Gaste 7 Trotz dieser Bedenken verabschiedete die Stadtversammlung Tokios am 28 Oktober 1931 einstimmig eine Verordnung mit der die Unterstutzung der Stadt fur eine Bewerbung betont werden sollte Einen Monat zuvor hatte es den so genannten Mukden Zwischenfall gegeben der den Auftakt zur Mandschurei Krise und damit zum militarischen Engagement Japans in China bildete Diese Vorgange fuhrten zur internationalen Isolation Japans das im Folgejahr die Bildung des Marionettenstaats Mandschukuo betrieb Im Marz 1933 verliess Japan den Volkerbund nachdem dieser den Lytton Report der die Schaffung Mandschukuos kritisierte angenommen hatte und eine Demilitarisierung der Mandschurei erreichen wollte Japan prasentierte sich dabei als Opfer der internationalen Meinung 8 In dieser Situation bewarb Nagata mit Unterstutzung der Stadt die Olympischen Spiele sowohl national als auch international als einen moglichen diplomatischen Kanal Er sandte Telegramme mit der Bitte um Unterstutzung der Kandidatur an die japanischen Konsulate in Schweden Grossbritannien Frankreich Deutschland und den Vereinigten Staaten 9 Mit dieser Positionierung der Bewerbung wandte sich Nagata erneut an die olympische Bewegung in Japan Kishi betrachtete die Bewerbung nun neutral ging aber von einer Niederlage aus Ende 1931 fast ein Jahr nach der Bekanntgabe der Idee erklarten sich die beiden japanischen IOC Mitglieder bereit eine Bewerbung Tokios formal dem IOC zu ubermitteln Sie schlugen vor die Bewerbung nicht von der Stadt Tokio sondern vom Aussenministerium einreichen zu lassen um so die diplomatische Bedeutung der Olympischen Spiele 1940 zu betonen 10 Innerhalb Japans wurde die Bewerbung mit den okonomischen Chancen und als Form kultureller Diplomatie die ein Gegengewicht zur von der Weltoffentlichkeit empfundenen japanischen Aggression darstellen sollte begrundet Die Finanzierung erst einer Bewerbung und dann der Veranstaltung selbst in einer Zeit innerer und ausserer Krisen wurde damit gerechtfertigt dass der Sport national von grosser Bedeutung sei Die Teilnahme an und die Austragung von Olympischen Spielen wurde als eine nationale Aufgabe definiert Die erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 1932 in Los Angeles war ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Akzeptanz der Bewerbung in der japanischen Bevolkerung ebenso das Engagement verschiedener Personlichkeiten die einen Einbezug unterschiedlicher Positionen in die Diskussion erlaubten Am 25 Juli 1932 verabschiedete die Tokioter Stadtversammlung im Vorfeld der offiziellen Bewerbung beim IOC eine erneute Verordnung die ihre Unterstutzung fur die Olympischen Sommerspiele 1940 unterstrich wahrend der Burgermeister beim Aussenministerium um Fursprache bat 11 12 Internationale Kampagne Bearbeiten Als die japanischen IOC Mitglieder die Bewerbung auf der IOC Session 1932 in Los Angeles prasentierten hatten sich bereits Alexandria Barcelona Budapest Buenos Aires Dublin Helsinki Mailand Montreal Rio de Janeiro Rom und Toronto um die Olympischen Sommerspiele 1940 beworben Kanō betonte die Verbindung der Spiele in Tokio mit dem 2600 Jubilaum der kaiserlichen Linie und den Beitrag zur olympischen Idee den diese Verbindung leisten konnte Kishi erlauterte im Anschluss das Konzept der Tokioter Bewerbung Die erste internationale Unterstutzung erhielt die Tokioter Bewerbung vom schwedischen IOC Mitglied Sigfrid Edstrom mit dem es bereits im Vorfeld Kontakt gegeben hatte 13 Der IOC Prasident bewertete die hohe Zahl an Bewerbern aus verschiedenen Regionen als ein Zeichen der Starke der olympischen Idee Am 5 August 1932 noch wahrend der fur Japan ausgesprochen erfolgreich verlaufenden Spiele von Los Angeles beschloss die Tokioter Stadtversammlung die Bewerbung mit 25 000 Yen 50 000 US Dollar zu finanzieren Nach der Ruckkehr aus den Vereinigten Staaten prasentierte Kishi dem Tennō die Bewerbung Tokios und betonte Benito Mussolinis Engagement fur Rom als Austragungsort Zugleich ubermittelte er die positive Reaktion des Begrunders der modernen Olympischen Spiele Baron Pierre de Coubertin auf die Moglichkeit Olympische Spiele in Asien abzuhalten Das Interesse des Kaisers und weiterer hoher Regierungsoffizieller zeigte dass die Bewerbung von einer stadtischen Idee zu einer Angelegenheit von nationalem Interesse geworden war auch wenn sich die Regierung weiterhin nicht aktiv engagierte 14 Favorisiert fur die Olympischen Sommerspiele war Rom das 1906 nach dem Ausbruch des Vesuvs die Spiele von 1908 an das IOC zuruckgegeben hatte und zudem in Europa und damit in der Nahe der die olympische Bewegung dominierenden Nationen lag Angesichts dieser Ausgangslage verfolgte das Tokioter Bewerbungskomitee eine aggressive Strategie die diplomatische Verhandlungen mit Mussolini und der britischen Regierung umfasste Diese Form der Bewerbungskampagne forderte das IOC heraus das sich als unabhangig von ausserem politischen Einfluss verstand und sollte Massstabe fur zukunftige Kampagnen bis heute setzen 15 Zu Beginn der Bewerbung konzentrierten sich die Tokioter auf klassische Formen der Kampagne wie sie vom olympischen Protokoll vorgesehen waren So nutzte Tokio die jahrlichen IOC Sessionen als Anlasse sich als wurdiger Gastgeber fur Olympische Spiele zu prasentieren Die japanischen IOC Mitglieder veranstalteten auf der Session in Wien 1933 Prasentationen hielten ein Bankett ab und warben informell unter den IOC Mitgliedern fur Tokio Dabei wurde betont dass Asien als Kontinent mit der grossten Bevolkerungszahl Austragungsort Olympischer Spiele werden musste wenn diese wirklich universell sein sollten 16 Nach der Session von Wien erklarte Mussolini die Bewerbung Roms zu einer Angelegenheit von hoher nationaler Prioritat Dieses Engagement der italienischen Regierung fuhrte dazu dass Kanō eine grossere nationale Verankerung der Tokioter Bewerbung als notwendig erachtete Fur eine erfolgreiche Kampagne musste die gesamte Nation nicht bloss die Stadt die Plane unterstutzen Um dies zu erreichen trugen die Stadt und das JAAA gemeinsam die Bewerbung Das Bewerbungskomitee wurde neu zusammengesetzt und umfasste in der Folge auch Regierungsmitglieder Das Budget des Komitees fur die drei Jahre der Kampagne wurde von der Stadt gestellt und betrug 300 000 Yen 17 Zudem wandte sich das Bewerbungskomitee an Akteure ausserhalb des IOC wie Botschafter und andere Diplomaten Der belgische Botschafter riet Japans Position im Osten noch starker herauszustellen Auf der Session 1934 in Athen wurde deshalb eine Broschure verbreitet die Tokio als Zentrum des Sports im Orient bewarb und vor allem Fotos umfasste die Japan als Land zeigten das ostliche Tradition mit westlicher Moderne verband Dieser zwischen West und Ost vermittelnde Diskurs knupfte an nationalistische Diskurse innerhalb Japans an und dominierte von da an die Bewerbung Tokios 18 Ebenfalls auf den Rat des belgischen Botschafters hin beschloss die Stadtversammlung Tokios dass die Anreise zu den Olympischen Spielen fur die auslandischen Mannschaften mit einer Million Yen subventioniert werden wurde 19 Der neue Tokioter Burgermeister Ushizuka Toratarō bemuhte sich vergebens um ein Treffen mit dem Premierminister konnte hingegen mit Aussenminister Hirota Kōki sprechen ohne eine direkte Unterstutzung zu erreichen International wandte sich das Bewerbungskomitee an den IOC Prasidenten und bat ihn um direktes Engagement fur Tokio Der Mitbewerber Helsinki ging vor allem mit dem IOC Mitglied Ernst Krogius ahnliche Wege innerhalb der olympischen Gemeinschaft wahrend die Japaner jede Moglichkeit nutzten um fur sich auch auf politischem Parkett zu werben Krogius verstand die besondere Signifikanz des Jahres 1940 fur die Japaner nicht und befurchtete eine japanische Bewerbung um die Spiele des Jahres 1944 fur den Fall dass Rom die Austragung 1940 schon versprochen bekommen hatte 20 Die aufgeschobene Entscheidung auf der IOC Session 1935 Bearbeiten Im Vorfeld der geplanten Entscheidung uber den Austragungsort auf der IOC Session des Jahres 1935 in Oslo war Rom der Favorit Die Stadt Tokio beauftragte die beiden IOC Mitglieder Soeshima und Sugimura Yotaro Mussolini dazu zu bewegen die romische Kandidatur zuruckzuziehen Am 8 Februar 1935 kam es zu dem Treffen bei dem die Japaner den italienischen Premier von ihrer Mission uberzeugten Die Grunde fur den Ruckzieher Mussolinis sind unklar Es wird sowohl vermutet die Verbindung zum Jubilaum der kaiserlichen Linie habe ihn beeindruckt als auch dass der Abessinienkrieg nun in dessen Fokus stand Als Gegenleistung fur den Verzicht sicherten die japanischen IOC Mitglieder ihre Unterstutzung fur eine romische Kandidatur um die Olympischen Spiele 1944 zu 21 In Japan markierte das Ergebnis des Gesprachs mit Mussolini den Auftakt zu weiter intensivierten Bemuhungen Der Burgermeister Tokios sicherte sich die Unterstutzung der Bewerbung durch Premierminister Okada Keisuke Aussenminister Hirota Kōki und beide Kammern des Reichstags Hirota wies zudem die Botschaften und Konsulate an unterstutzend tatig zu werden Diese Massnahmen sollten zum einen den IOC Mitgliedern vermitteln dass es sich um ein Unternehmen mit nationaler Unterstutzung handelt zum anderen in Japan selbst die Zustimmung zu Olympischen Spielen starken Beim IOC stiessen die Vorgange jedoch auf Kritik da sie gegen das traditionelle Protokoll des Bewerbungsverfahrens das ein Werben nur im Rahmen des IOC selbst vorsah verstiessen Der IOC Prasident lehnte ausseren politischen Einfluss auf Entscheidungen des IOC ab Es handelte sich in der Geschichte der olympischen Bewegung um den ersten Versuch durch politische Vertreter Einfluss auf interne Vorgange zu nehmen Zudem protestierten das Comitato Olimpico Nazionale Italiano und das italienische IOC Mitglied Alberto Bonacossa gegen die politische Einflussnahme und hielten an der Bewerbung Roms fest 22 Auf der IOC Session 1935 in Oslo wirkten sich die zwischenstaatlichen Verhandlungen als eine Gefahr fur die Kontrolle des IOCs uber die Olympischen Spiele aus und schufen unlosbare Probleme Uber den Status der Bewerbung Roms sollte erst am letzten Tag der Session entschieden werden Deshalb stellten alle drei Kandidaten Tokio Rom und Helsinki ihre Bewerbungen am Eroffnungstag den IOC Mitgliedern von denen viele die Spiele eher nach Europa vergeben wollten vor Der Streit zwischen Bonacossa und Sugimura uber die Zusicherung Mussolinis liess sich in der Folge nicht beilegen Selbst die Anweisung Mussolinis per Telegramm Rom als Kandidat zuruckzuziehen fuhrte zu keiner Losung zumal es im IOC Konsens war dass der italienische Premierminister keinen Einfluss auf diese Frage habe Zwar zog Bonacossa letztendlich die romische Kandidatur doch noch zuruck aber IOC Prasident Baillet Latour gab bekannt dass die Entscheidung uber den Ausrichter der Olympischen Spiele des Jahres 1940 auf die IOC Session 1936 in Berlin verschoben wurde 23 Der IOC Prasident wandte sich zudem an die Japaner und bat sie ihre Bemuhungen ausserhalb der olympischen Institutionen einzustellen In Finnland wurde die Aufschiebung der Entscheidung als Entwicklung zu Gunsten der Bewerbung Helsinkis interpretiert In der Folge versuchte die japanische Seite den IOC Prasidenten von Tokio als Austragungsort zu uberzeugen In diesem Kontext wagten die Verantwortlichen erneut einen Schritt der vorher nicht zum Bewerbungsverfahren gehorte sich seitdem aber als normales Vorgehen etabliert hat Baillet Latour wurde nach Tokio zu einem Besuch eingeladen Der Prasident des IOC gab dem Bewerbungskomitee Hinweise wie diese Einladung ausgestaltet werden sollte So wurden die Kosten ubernommen und die Reise als rein privat dargestellt Trotz des Putsches am 26 Februar 1936 kam Baillet Latour am 19 Marz in Yokohama an und verbrachte 20 Tage in Tokio Wahrend des Aufenthaltes nahm er an verschiedenen Konferenzen teil besichtigte mogliche Sportstatten und traf auch den Kaiser 24 Die Reise uberzeugte ihn tatsachlich von der Tokioter Kandidatur und er unterstutzte sie in der Folge offentlich Diese Unterstutzung knupfte er an Bedingungen So sollte Tokio die Reisekostenunterstutzung fur auslandische Athleten auf eine Million Yen anheben einen vom IOC bestellten technischen Berater anstellen und ebenso ausreichend Ubersetzer Zudem sollten die Kosten fur die teilnehmenden Nationen begrenzt und der Zeitraum der Spiele auf die letzte August und erste Septemberwoche festgelegt werden 25 Die Reise wurde sowohl in Japan als auch international von der Presse begleitet In Finnland stiess der Besuch auf deutliche Kritik Zwar besuchte Baillet Latour fur funf Tage auch Helsinki und sah sich unter anderem den Stadionneubau an Dennoch unterstutzte er letztendlich Tokio Die Londoner Kandidatur Bearbeiten Der sich abzeichnende Erfolg der Tokioter Kandidatur motivierte britische Olympia Offizielle noch 1935 zur Bewerbung fur die Olympischen Spiele des Jahres 1940 Der Lord Mayor of London Percy Vincent informierte die britische Regierung uber die Bewerbungsabsicht Nach positiver Ruckmeldung setzte er den IOC Prasidenten uber die Bewerbung Londons in Kenntnis zugleich informierte die British Olympic Association BOA die IOC Delegierten 26 Diese Entwicklung loste weitere politische Aktivitaten der japanischen Offiziellen aus Der Burgermeister Tokios wandte sich am 30 Juni 1935 an den Lord Mayor um ihn zum Ruckzug der Kandidatur Londons zu bewegen erhielt jedoch eine abschlagige Antwort Daneben suchte er auch den britischen Botschafter in Japan Robert Henry Clive auf und bat ihn um britische Unterstutzung fur die Tokioter Bewerbung Japans IOC Mitglied Soeshima kontaktierte zudem im Juli 1935 Premierminister Okada Keisuke und mit der Bitte seinen Einfluss fur Tokio geltend zu machen Die Reaktionen auf diese Bemuhungen waren jedoch verhalten da von britischer Seite eine politische Einflussnahme auf olympische Belange abgelehnt wurde 27 Wahrend der Londoner Burgermeister die Kandidatur weiter verfolgte und die Eignung der Stadt herausstellte wandelte sich im Sommer 1936 die politische Stimmung Das britische Kabinett und das Foreign and Commonwealth Office nahmen nach einem Kabinettbeschluss vom 9 Juli 1936 Einfluss auf die BOA und die Stadt damit die Bewerbung der britischen Hauptstadt zuruckgezogen werde Am 14 Juli informierte Robert Vansittart das BOA das sich eine Woche spater dem Druck der Regierung beugte und zuruckzog 28 Bereits zuvor hatte das britische IOC Mitglied Clarence Bruce 3 Baron Aberdare seine Unterstutzung gegenuber Tokio bekundet und auch der IOC Prasident hatte sich in einem Brief an die IOC Mitglieder eindeutig zugunsten Tokios positioniert 29 Vom Ruckzug der Kandidatur erhoffte sich die britische Regierung bessere Beziehungen zu Japan Zudem wurde unter dem Eindruck der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin bei denen sich die Nationalsozialisten der internationalen Offentlichkeit als friedlich und weltoffen prasentiert hatten eine ahnliche liberalisierende Wirkung auf Japan erhofft Zwar fallte die Regierung ihre Entscheidung bereits vor dem Beginn der 1936er Spiele die dortigen Erfahrungen hatten jedoch weiteren Einfluss auf das britische Handeln da sie die Meinung bestarkten diplomatischer Druck auf Sportveranstaltungen konne das Handeln eines Landes beeinflussen und massigen 30 Die Vergabe auf der IOC Session 1936 Bearbeiten nbsp IOC Mitglied Soeshima und IOC Prasident Baillet Latour auf einem Balkon des Hotel Adlon nach der Entscheidung fur Tokio als Veranstalter der Olympischen Sommerspiele 1940 auf der IOC Session in Berlin am 1 August 1936 Mit einem Jahr Verspatung wurden die Olympischen Spiele 1940 auf der IOC Session 1936 in Berlin vergeben Am 29 Juli wurde diese Session mit einer Erklarung uber die Grunde der Verzogerung sowie des Ruckzugs von Rom und der Kandidatur Londons durch den IOC Prasidenten eroffnet Als Baron Aberdare die Londoner Bewerbung prasentieren sollte verkundete er den Verzicht auf die Spiele von 1940 und stattdessen die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 1944 29 In der Folge prasentierten die japanischen IOC Mitglieder nochmals die Bewerbung Tokios ebenso wie Ernst Krogius die von Helsinki Der IOC Prasident ausserte seine Uberzeugung dass Helsinki in der Lage sei Olympische Spiele auszurichten wahrend er Tokio empfahl Die Wahl fiel am 1 August 1936 mit 36 zu 27 Stimmen auf Tokio Die Stimmen stammten von den IOC Mitgliedern aus Agypten Belgien China Deutschland Frankreich Grossbritannien Indien Iran Italien Kanada Neuseeland Sudafrika der Tschechoslowakei Ungarn und den Vereinigten Staaten Bei vielen fiel diese Zustimmung mit der Position ihrer jeweiligen Regierung zusammen und stand im Kontext des Wunsches die olympische Bewegung als wirklich universell zu positionieren 31 Die Entscheidung wurde per Telegramm nach Tokio gesandt wo es unmittelbar zu erfreuten Reaktionen kam Die Stadt hielt ein dreitagiges Freudenfest ab und auch die Presseberichterstattung fiel positiv aus Die Entscheidung des IOC fur Tokio hatte auch eine interne ideologische Bedeutung Die Olympischen Spiele der Neuzeit wurden als Ausdruck der Modernisierung verstanden Sie sollten mit dem institutionellen Uberbau durch das IOC Gerechtigkeit Verstandigung und Frieden fordern Besonders nach dem Ersten Weltkrieg sollten sie internationales Wohlwollen starken und ein Friedenssymbol werden Die Vertreter der olympischen Bewegung wirkten nicht bloss in ihre Herkunftslander hinein um die olympischen Werte und den Gedanken des Olympismus zu verbreiten sondern wollten auch international weitere Nationen fur die Olympischen Spiele gewinnen Aus dieser Uberlegung zog unter anderem Pierre de Coubertin den Schluss dass die Olympischen Spiele erst mit der Austragung ausserhalb des euro amerikanischen Raumes wirklich internationale Wirkung entfalten konnen 2 Dieser internationale Anspruch und die propagierte politische Neutralitat des IOC fuhrten in den 1930er Jahren zu einer Phase konstanter Unruhe innerhalb der olympischen Bewegung Die propagandistische Nutzung der Olympischen Spiele 1936 durch die nationalsozialistische Diktatur im Deutschen Reich fuhrte zu einigen Protesten Dennoch wahlte eine deutliche Mehrheit die japanische Hauptstadt als Austragungsort der nachsten Spiele Diese standen jedoch von Beginn an im Kontext des imperialistischen Projekts Japans in Asien 32 Die Betrauung mit der Austragung bestatigte die japanische Ideologie die einzige asiatische Nation zu sein die den westlichen Machten auf Augenhohe begegnen kann Zudem ruckte das Mitte der 1930er Jahre international zunehmend isolierte Land nach der Entscheidung des IOC wieder ins Rampenlicht der Weltoffentlichkeit Japanische Offizielle betrachteten die Olympischen Spiele als eine Moglichkeit nach dem Austritt aus dem Volkerbund 1932 wieder in diplomatischen Kontakt mit der Welt zu treten Noch im Marz 1938 zeigte das IOC die Unterstutzung fur Tokio als Austragungsort der 1940er Spiele mit der Vergabe der Winterspiele fur dasselbe Jahr nach Sapporo 33 Vorbereitung BearbeitenWar es in der Bewerbungsphase schwierig gewesen die nationale Unterstutzung der Kampagne zu organisieren mangelte es an ihr nach dem Erfolg auf der Berliner IOC Session nicht Selbst die Intensivierung des Konflikts mit China 1936 und der Ausbruch des Zweiten Japanisch Chinesischen Krieges liess die Unterstutzung der Olympischen Spiele anfangs nicht entscheidend nachlassen fuhrte jedoch zu verstarkten Konflikten uber den Charakter der Olympischen Sommerspiele 1940 Das IOC sorgte sich deshalb zunehmend und wirkte auf japanische Offizielle ein die Olympischen Spiele nicht mit der nationalen Politik zu verbinden Es erinnerte daran dass die Spiele der Stadt Tokio und nicht dem Land Japan anvertraut worden seien Die ideologischen Konflikte wie auch die zahlreichen Kabinettsumbildungen hemmten die Organisation der Olympischen Spiele des Jahres 1940 34 Von japanischer Seite wurden die Olympischen Spiele dabei immer wieder argumentativ als verbindendes Element zwischen Orient und Okzident prasentiert womit ein Topos etabliert wurde auf den sich spatere Organisatoren Olympischer Spiele in Asien bezogen 35 Die Olympischen Spiele des Jahres 1940 wurden von Seiten der japanischen Organisatoren als ein Mittel zur Artikulation japanischer Werte vor der eigenen Bevolkerung und der Weltoffentlichkeit definiert Sie setzten diese Spiele in Beziehung zur spirituellen Essenz Japans nihon seishin dem Verhaltenskodex des Bushidō und dem nationalen Gemeinwesen kokutai Die internationale Bedeutung der Olympischen Spiele sollte somit eng mit nationalistischen Konzepten verknupft werden 36 Die unterschiedlichen ideologischen Positionen zeigten sich besonders in drei Konflikten Erstens war die Nutzung des Stadions im Aussenbezirk des Meiji Schreins als Olympiastadion umstritten was der intensivste Streit im Laufe der Vorbereitung war Zweitens gab es Diskussionen um die mogliche Route des Fackellaufs und dessen generelle Durchfuhrung Und drittens gab es den Konflikt um die Eroffnung der Spiele durch den Tennō bei der dessen Stimme entgegen dem Protokoll mit einem Mikrofon ubertragen worden ware Das Organisationskomitee Bearbeiten Nach der erfolgreichen Bewerbung versuchte die Japanese Amateur Athletic Association JAAA ein Organisationskomitee OK zu grunden band dabei jedoch die Stadt Tokio nicht ein Trotz des spateren Angebots auch Vertreter der Stadt einzubeziehen setzte sich der Konflikt fort Deshalb unternahm auch die Stadtverwaltung Schritte hin zur Einsetzung eines Organisationskomitees Im Laufe der Streitigkeiten wurden die Versuche der JAAA Kontrolle uber die Organisation der Spiele von 1940 zu erlangen durch negative Presse und interne strukturelle Probleme zunehmend unterminiert Das IOC vertrat hingegen die Position dass die JAAA als NOK Japans die fuhrende Rolle in der Organisation der Olympischen Spiele zu ubernehmen habe Nachdem das IOC Mitglied Kanō Jigorō am 12 November 1936 wieder in Japan eingetroffen war nahm dieser sich der Problematik an Er wollte sowohl eine Monopolisierung der Organisation unter der JAAA als auch unter der Stadt Tokio verhindern und brachte stattdessen ein Organisationskomitee auf nationaler Ebene mit enger Anbindung an die Regierung ins Gesprach Soeshima das zweite japanische IOC Mitglied wandte sich gegen diese nationale Monopolisierung der Olympischen Spiele durch den japanischen Staat 37 Er traf sich im November 1936 mit Bildungsminister Hirao Hachisaburō der weiterhin auf die Einladung von Regierungsoffiziellen bestand Seine Beteiligung des Heeresministeriums an den Vorbereitungen eines Organisationskomitees wurde von der Offentlichkeit als Sicherung der notwendigen Unterstutzung des Heeres gewertet Das vorbereitende Treffen fand am 7 Dezember 1936 statt Am 24 Dezember 1936 fand dann das erste Treffen des Organisationskomitees statt Es residierte im Mantetsu Building 38 Der Prasident des OK war Prinz Tokugawa Iyesato der zuvor auch schon das Bewerbungskomitee geleitet hatte In der relativ kurzen Zeit bis zur letzten Sitzung vor der Ruckgabe des Austragungsrechts ans IOC am 16 Juli 1938 wurde das OK haufig umgebildet was vor allem auf die instabile politische Situation zuruckzufuhren war 39 Das Organisationskomitee in der sich Anfang 1938 konstituierenden Besetzung bestand aus 26 Mitgliedern Neben dem Prasidenten gab es zwei Vizeprasidenten den Burgermeister von Tokio Kobashi Ichita und den Prasidenten der JAAA Shimomura Hiroshi Mitglied des Herrenhauses 40 Daneben waren unter anderem die drei japanischen Mitglieder des IOC der Prasident der JAAA die Vizeminister fur Auswartige Angelegenheiten Inneres Finanzen Heer Marine Bildung Kommunikation Eisenbahn und Wohlfahrt vertreten Nachdem Ende 1937 beschlossen worden war auch die Organisation der Olympischen Winterspiele 1940 von Sapporo dem Tokioter OK anzugliedern gehorten diesem OK zudem der Gouverneur von Hokkaidō und drei Mitglieder des Exekutivkomitees der Spiele von Sapporo an Das OK unterteilte sich in ein allgemeines Komitee und die Unterkomitees fur Finanzen Bauarbeiten Sport und Offentlichkeitsarbeit 38 Bis Marz 1937 konnte das OK keine Entscheidungen fur die Durchfuhrung der Olympischen Spiele treffen Deshalb kam es auf der IOC Session in Warschau zwischen dem 7 und 12 Juni 1937 zu erheblicher Kritik seitens des IOC Baillet Latour gab Kanō zu verstehen dass das IOC die Spiele Tokio auch wieder entziehen konnte wenn die Konflikte innerhalb der Organisation nicht gelost wurden 41 Trotz der bis dahin geringen Fortschritte des OK erhielt Tokio weiterhin die Unterstutzung des IOC Soeshima erfullte zudem eine der Bedingungen Baillet Latours fur dessen Unterstutzung der Bewerbung indem er in Warschau Werner Klingeberg als technischen Berater anstellte Dieser war zuvor an der Organisation der Olympischen Sommerspiele von Berlin beteiligt gewesen 42 Die Debatte um den Ort des Stadions Bearbeiten nbsp Luftaufnahme des ausseren Bezirks des Meiji Schreins mit Sportstatten 2005 Oben links befindet sich das Olympiastadion Tokio das fur die Olympischen Sommerspiele 1964 genutzt wurde Es wurde auf der Flache errichtet auf der sich das Stadion befunden hatte das fur die Olympischen Sommerspiele 1940 erweitert werden sollte Zu Beginn der Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 1940 plante die Stadt Tokio den zentralen Stadionkomplex auf dem neu gewonnenen Land von Tsukishima oder Shibaura zu errichten Mit dieser Nutzung hatten die Grundstuckspreise in diesen Gebieten gesteigert werden sollen 43 Die Stadt vertrat im Verlauf der Kampagne verstarkt den Tsukishima Vorschlag Burgermeister Ushizuka Toratarō war ein grosser Anhanger dieser Idee da er dort auch ein neues Rathaus errichten wollte Der Plan sah ein rechteckiges Areal vor in dem die verschiedenen Sportstatten angeordnet werden sollten 44 Diese Plane wurden nach der Beteiligung von Personlichkeiten aus dem japanischen Sport und der olympischen Bewegung jedoch nicht weiter verfolgt Stattdessen ruckten der Komazawa Golfplatz im 1932 eingemeindeten Vorort Komazawa und der Aussenbezirk des Meiji Schreins ins Zentrum der Uberlegungen Letzterer wurde aufgrund der mit ihm verknupften symbolischen Bedeutung favorisiert und in der Bewerbung als Standort des Olympiastadions prasentiert Der mit dem Meiji Tennō verknupfte Ort sollte der Begegnung des Westens mit der ostlichen Zivilisation dienen 43 Insbesondere das IOC Mitglied Soeshima Michimasa bewarb diesen Plan aggressiv Das Stadion im ausseren Bezirk des Meiji Schreins wurde in den Bewerbungsunterlagen als Olympiastadion ausgewiesen und zudem 1936 dem IOC Prasidenten bei dessen Besuch in Tokio es handelte sich um eine von den Japanern beforderte neue Form der Kampagne fur Olympische Spiele gezeigt Die Ortlichkeit beeindruckte Baillet Latour und er fuhrte spater aus dass dieser Besuch am Meiji Schrein seine Entscheidung die Tokioter Kandidatur zu unterstutzen erheblich beeinflusst hatte 45 Die Entscheidung das Olympiastadion im Aussenbezirk des Meiji Schreins anzusiedeln fuhrte zu Spannungen zwischen der Verwaltung Tokios dem Organisationskomitee dem Innenministerium und dem Schrein Buro Auch innerhalb dieser Institutionen fanden sich auch verschiedene Vorstellungen zu dieser Frage Vor allem fuhrende Mitglieder des OK befurworteten diesen Plan da der aussere Bezirk des Schreins aufgrund seiner Bedeutung eine dem Anlass angemessene Umgebung bieten wurde Die Stadt Tokio kritisierte dass der aussere Bezirk des Meiji Schreins nicht ausreichend Platz bote fur ein modernes Stadion wenn es die Anforderungen Olympischer Spiele erfullen wurde 44 Dabei stutzte sie sich vor allem auf die Expertise von Kishida Hidenobu der an der Kaiserlichen Universitat Tokio Architektur lehrte und zu den Olympischen Sommerspielen 1936 nach Berlin gereist war um die dortigen Sportstatten zu begutachten Kishida vertrat die Ansicht der aussere Bezirk des Meiji Schreins konne den in Berlin gesetzten Massstaben nicht gerecht werden weshalb ein ganzlich neuer Olympiakomplex errichtet werden sollte 46 Die Stadt war zudem verargert uber die Abstimmung uber das Stadion im Meiji Schrein Burgermeister Ushizuka war nicht eingeladen worden und kam zu spat sodass die Entscheidung ohne Einwande gefallt wurde Seine Bitte die Frage weiter zu erortern berucksichtigte Prinz Tokugawa nicht Ushizuka erhielt dabei Unterstutzung vom zweiten japanischen IOC Mitglied Kanō Jigorō der die Ortlichkeit ebenfalls fur nicht ausreichend untersucht hielt 47 Das Schrein Buro das alle Schreine beaufsichtigte und das Innenministerium wandten sich ebenfalls gegen den Plan den Meiji Schrein als Statte fur die Olympischen Spiele zu nutzen Sie befurchteten die landschaftliche Schonheit die einen essentiellen Bestandteil des Schreins darstellt wurde durch die fur eine so grosse Veranstaltung erforderlichen Baumassnahmen zerstort werden Zudem befurchteten sie die Anwesenheit westlicher Besucher konnte die Feierlichkeiten zum 2600 Jubilaum der Begrundung der imperialen Linie und die Erinnerung an den Meiji Tennō im Schrein storen Anlasslich der Feierlichkeiten im Jahr 1940 plante das Innenministerium zudem selbst den ausseren Bezirk des Meiji Schreins zu erweitern 44 Aufgrund der verharteten Fronten zwischen der JAAA und der Stadt Tokio setzte das Organisationskomitee eine Kommission ein um die Frage des besten Standorts fur das Olympiastadion zu klaren Neun Ortlichkeiten standen zur Diskussion Yoyogi Shibaura der Komazawa Golfplatz Sagimiya Kamitakaitō Kinuta Suginami Iogi und der Meiji Schrein Die Kommission kam schnell zu einem Ergebnis aber der Streit uber den Standort setzte sich im OK noch langere Zeit fort Der erste Vorschlag war Yoyogi gefolgt vom Meiji Schrein und dem Komazawa Golfplatz 47 Die endgultige Entscheidung wurde aufgrund der Unstimmigkeiten vier Mal bis in den Marz 1937 verschoben Die Stadt Tokio aber auch das Militar waren mit Yoyogi und dem Schrein nicht einverstanden Diese Verzogerung sorgte beim IOC fur Besorgnis und fuhrte zur Intervention des IOC Prasidenten 48 Trotz der zahlreichen Gegenstimmen befurwortete die Mehrheit des OK den ursprunglichen Plan Das existierende Stadion im ausseren Bezirk des Meiji Schreins sollte auf eine Kapazitat von 100 000 Zuschauern vergrossert werden was Kosten von rund 2 5 Millionen Yen zur Folge gehabt hatte Soeshima der angab die Unterstutzung hoher Offizieller wie etwa des Premierministers Hayashi Senjurō des Finanzministers Yuki Toyotarō und eines der beiden Militarminister sowie von 23 OOC Mitgliedern zu haben konnte seinen Plan somit durchsetzen Sieben Monate nach der Vergabe der Spiele an Tokio schien somit der Ort des wichtigsten Stadions festgelegt zu sein 49 Die Position des Innenministeriums wurde dabei etwa dadurch unterminiert dass Kodama Kōichi der Vorsitzende des Schrein Buros die Erweiterung des Aussenbezirks des Meiji Schreins von der Frage der Austragung olympischer Wettbewerbe dort als getrennte Fragestellungen darstellte Hiranuma Ryōzō Vizeprasident der JAAA und Mitglied sowohl des OK und als auch des Herrenhauses griff diese Argumentation auf als er gegenuber der Presse verlauten liess dass das Innenministerium die Erweiterung der Anlage und des Stadions ohnehin plane und dies nicht die landschaftliche Schonheit gefahrde 49 Diese Sichtweise setzte sich durch und so verabschiedete das Abgeordnetenhaus am 30 Marz 1937 ein Gesetz zur Erweiterung des Aussenbezirks des Meiji Schreins das auch den Aus und Umbau des Stadions umfasste 50 Selbst dieser Parlamentsbeschluss konnte den Konflikt nicht beilegen Kurz vor der IOC Session in Warschau im Juni 1937 gab das Schrein Buro bekannt die Erweiterung des Stadions nun abzulehnen da die Schonheit des Meiji Schreins gefahrdet sei 51 Das OK nahm diese Position zwar zur Kenntnis vertrat aber den Meiji Plan weiterhin gegenuber dem IOC In den Medien wurde zu dieser Zeit aber bereits uber die Wahl eines alternativen Ortes fur das Stadion spekuliert Wahrenddessen betonte Soeshima der sich bereits in Europa aufhielt dass die Erweiterung des Aussenbezirks des Meiji Schreins und des dortigen Stadions wichtig sei um das internationale Ansehen Japans zu wahren 51 Da der IOC Prasident aufgrund der andauernden Probleme gegenuber den Tokioter Organisatoren andeutete die Spiele konnten auch wieder entzogen werden kam es zu hektischer Betriebsamkeit im OK Prinz Tokugawa nutzte seine personlichen Beziehungen um den Meiji Schrein Park als Statte des Olympiastadions zu bewerben In personlichen Verhandlungen mit Verbindungsleuten im Schrein Buro reduzierte er die angestrebte Kapazitat fur das Stadion von 120 000 auf 75 000 um die Landschaft nicht zu zerstoren Dieser Vorschlag geriet jedoch innerhalb der japanischen Sportwelt in die Kritik da so der Anspruch der Olympischen Spiele gesenkt worden ware 52 Auch die Stadt Tokio wandte sich gegen diesen Kompromissvorschlag da sie als Hauptfinanzier ein grosses reprasentatives Stadion wollte Der Innenminister wurde jedoch von Prinz Tokugawa uberzeugt weshalb diese Frage als gelost erschien 52 nbsp Luftaufnahme des Olympiapark Komazawa mit den Sportstatten der Olympischen Sommerspiele 1964 1989 Bei der Errichtung der Sportstatten bezogen sich die Organisatoren der 1964er Spiele auf die Plane fur 1940 Das Schrein Buro erhielt seine Ablehnung jedoch aufrecht weshalb Ende 1937 uber Alternativen nachgedacht wurde Auch Soeshima sprach sich fur eine Alternative aus als sich der Kompromiss im OK nicht mehr halten liess Anfang 1938 zeichnete sich endgultig ab dass keine Einigung mit dem Schrein Buro erzielt werden wurde Hinzu kamen die zunehmenden Limitierungen des Ressourceneinsatzes infolge des in China gefuhrten Krieges weshalb die staatliche Finanzierung der Olympischen Spiele und auch des Olympiastadions insgesamt zunehmend fraglich wurde 53 Deshalb fiel erst Anfang April 1938 die endgultige Entscheidung uber den Standort des Olympiastadions Die Stadt Tokio entschied sich den Olympiakomplex in Komazawa zu errichten und die Plane im ausseren Bezirk des Meiji Schreins nicht weiterzuverfolgen Das OK stimmte diesen Planen zu Im offiziellen englischen Bericht gab das OK an die Entscheidung sei gefallen weil die Steigerung der Zuschauerkapazitat von 50 000 auf 100 000 beim Stadion im Meiji Schrein nicht moglich gewesen sei Der japanische Bericht gab hingegen an dass kein Konsens mit dem Innenministerium hergestellt werden konnte 54 Die Olympic News gaben zudem an dass der neue Komplex erbaut werden sollte um bleibende Erinnerung an die Spiele in der Stadt zu hinterlassen Am 1 Mai 1938 gab Soeshima den Plan dem IOC Prasidenten offiziell bekannt Am 23 Mai bestatigte die Stadt Tokio den Plan und beschloss das Budget fur das Komazawa Stadion womit das sportliche Zentrums Tokio in den Sudwesten der Stadt verlagert wurde 54 Die Planungen zum Fackellauf Bearbeiten nbsp Olympische Fackellaufer 1936 Fur die Olympischen Sommerspiele 1936 wurde mit dem Fackellauf ein neues Ritual eingefuhrt Fur Carl Diem der die treibende Kraft hinter dieser Einfuhrung war und das Berliner Organisationskomitee symbolisierte es neben der Verbindung des antiken Griechenlands zum Deutschen Reich die Kontinuitat zwischen den Olympischen Spielen der Antike und denen der Neuzeit Diem engagierte sich personlich fur die Etablierung des Fackellaufs fur die folgenden Spiele Die Symbolik des Feuers war dabei nicht ganzlich neu sondern bereits seit den Olympischen Sommerspielen 1928 in Amsterdam wo ein olympisches Feuer entzundet worden war etabliert 55 Carl Diem engagierte sich nicht nur fur die Etablierung eines Fackellaufes sondern entwarf auch Plane fur einen solchen Lauf bei den Olympischen Spielen 1940 Er schlug vor das olympische Feuer von der Entzundung in Olympia uber die Seidenstrasse nach Tokio zu transportieren Diesen Plan stellte er wahrend der Olympischen Spiele 1936 einigen Japanern und kurz darauf dem IOC Prasidenten vor Letzterer schlug vor Diem in die Planungen einzubeziehen Diem korrespondierte unter anderem mit dem Schweden Sven Hedin uber seine Idee fur den Fackellauf Er veranschlagte 30 Tage fur die 10 000 Kilometer die das Feuer zuruckzulegen hatte 3000 sollten zu Fuss 7000 reitend zuruckgelegt werden Die Route die sich Diem vorstellte sollte von Olympia uber Athen Saloniki Edirne Istanbul Ankara Erzurum Tabris Teheran Maschhad Herat Kabul Peschawar Delhi Benares Kalkutta Mandalay Hanoi Guangzhou Hankou Tianjin Shenyang Seoul Busan dann uber den Seeweg nach Okayama und von dort aus uber Kōbe und Nagoya nach Tokio fuhren 56 Das Organisationskomitee reagierte jedoch nicht auf diese Bestrebungen was Diem stark kritisierte obwohl er anerkannte dass der Krieg in China das Projekt behindern konnte Er verfolgte seinen Plan abseits der japanischen Organisatoren weiter und wollte den Fackellauf uber Druck aus der olympischen Bewegung in die Vorbereitungen der Olympischen Spiele integrieren Zu diesem Zweck wurde der Plan auf der IOC Session in Kairo im Marz 1938 diskutiert Zudem wollten Hedin und Diem ihre Planungen veroffentlichen was aber erst Jahre spater in der Olympic Review erfolgte 57 Obwohl das Organisationskomitee Diems Plan keine Beachtung schenkte gab es eigene Uberlegungen fur einen Fackellauf Im Oktober 1936 publizierte die Zeitung Asahi Shimbun Soeshimas Plan Der Fackellauf sollte in Athen beginnen und dann uber Aden Mumbai Singapur die Philippinen Shanghai Takachiho und Ise fuhren und schliesslich im Meiji Schrein in Tokio enden Sowohl in Takachiho als auch in Ise wo sich mit dem Ise Schrein das wichtigste Heiligtum des Shintō befindet sollte das olympische Feuer wichtige japanische Kultstatten besuchen und so der Fackellauf mit nationalen Ritualen verbunden werden Das Organisationskomitee war somit durchaus bereit das neue olympische Ritual zu ubernehmen Dabei war der nationale Teil des Fackellaufs der bedeutendere Takachiho wurde als der Herkunftsort des ersten Tennō Jimmu identifiziert der Fackellauf von diesem Ort aus hatte somit einen direkten Bezug auf das zu begehende imperiale Jubilaum gehabt 58 Die Frage ob der Fackellauf ein eher nationales oder internationales Ritual sein sollte blieb dabei ein Streitpunkt Die offentliche Meinung bevorzugte ersteres wahrend es auch nationalistische Stimmen gab die den Lauf mit einem auslandischen Feuer generell ablehnten Trotz dieser Konflikte gab das Organisationskomitee auf der IOC Session in Kairo an dass ein Fackellauf geplant sei fur den mehrere Routen infrage kamen Diese sollten weiter untersucht werden 59 Es gab aber auch bis zuletzt einzelne Stimmen die sich fur die Losung Diems aussprachen So versuchte der Generalsekretar des OK Nagai am 10 Juni 1938 dessen Plan vor dem OK zu bewerben Letztendlich kam es aber zu keiner Losung des Streits und nicht zu verbindlichen Planungen eines Fackellaufs bis das Austragungsrecht der 1940er Spiele vom OK an das IOC zuruckgegeben wurde 59 Die Stimme des Tennō Bearbeiten nbsp Tennō Hirohito 1932 Zur Sicherstellung des besonderen Charakters der Olympischen Spiele der sie von anderen Sportveranstaltungen unterschied gehorte es zum Protokoll dass der IOC Prasident das jeweilige Staatsoberhaupt einlud die Spiele zu eroffnen 1930 wurde zudem die Eroffnungsformel festgelegt Fur die japanischen Organisatoren bedeutete dies ein weiteres Konfliktfeld da die Rolle des Tennō in diesem Zusammenhang zur Verhandlung stand 60 Besonders der Parlamentsabgeordnete Kōno Ichirō kritisierte die Olympischen Spiele aus diesem Grund Der Tennō war eine religios aufgeladene Personlichkeit Sein Auftreten bei einer solchen Massenveranstaltung wie der Eroffnungszeremonie und insbesondere die technische Ubertragung seiner Stimme ware fur die Kritiker einem blasphemischen Akt gleichgekommen Damals war es ublich dass die japanische Rundfunkgesellschaft NHK Massnahmen traf um eine Ubertragung von Reden des Kaisers zu verhindern Erst zur Erklarung der Kapitulation Japans war die Stimme von Tennō Hirohito in der Radioansprache Gyokuon hōsō technisch ubertragen zu horen 61 Bis zur Ruckgabe des Austragungsrechts wurde fur dieses protokollarische Problem keine Losung gefunden Geplante Wettkampfe BearbeitenDas Organisationskomitee schlug auf der IOC Session in Warschau 1937 22 Sportarten fur das Programm vor Diese waren die 14 traditionellen olympischen Sportarten vier ausgewahlte Sportarten die in Japan besonders popular waren Wasserball Fussball Hockey und Basketball die beiden in Berlin neu ins Programm aufgenommenen Sportarten Kanurennsport und Handball sowie die Demonstrationssportarten Budō und Baseball Hinzu kamen die Kunstwettbewerbe Als Zeitraum der Olympischen Spiele wurde die erste Oktoberhalfte vorgeschlagen Das IOC beschloss den Termin der Spiele auf die letzte September und erste Oktoberwoche zu legen Das vorgeschlagene sportliche Programm wurde akzeptiert die Sportarten Handball und Kanurennsport aber mit der Bedingungen versehen dass die internationalen Verbande innerhalb von sechs Monaten mindestens funf Teilnehmernationen zu garantieren haben Diese beiden Sportarten wurden dann auf der IOC Session in Kairo 1938 definitiv in das Programm aufgenommen 62 Abgesandte des Organisationskomitees unter ihnen auch Werner Klingeberg nahmen 1938 an Treffen der International Amateur Athletic Federation FIFA Federation Internationale de Gymnastique FILA Federation Equestre Internationale und Federation Internationale de Boxe Amateur teil Zur Zusammenarbeit mit weiteren Verbanden kam es aufgrund der Ruckgabe des Austragungsrechts ans IOC nicht mehr 63 Der im offiziellen Bericht veroffentlichte geplante Wettkampfkalender wies letztendlich 18 Sportarten aus Legende E Geplante Eroffnung V Geplante Veranstaltung S Geplante SchlussfeierGeplanter Zeitplan der Olympischen Sommerspiele 1940 64 Datum September Oktober21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 Eroffnung EBasketball V V V V V V V V V V VBoxen V V V V VFechten V V V V V V V V V V V V VFussball V V V V V V V V V VGewichtheben V VHandball V V V V VHockey V V V V V V V V VKanu V VLeichtathletik V V V V V V V VModerner Funfkampf V V V V VRadsport V V VReiten V V V V V VRingen V V V V V V VRudern V V V VSchiessen V V VSchwimmen V V V V V V V VSegeln V V V V V V VTurnen V VAbschluss SDatum 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 September OktoberDie Absage der Olympischen Sommerspiele von Tokio BearbeitenObwohl die Meinung verbreitet ist Japan seien die Olympischen Spiele 1940 aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen entzogen worden handelte es sich um eine freiwillige Ruckgabe des Austragungsrechts aus innenpolitischen Grunden Dennoch gab es in den Jahren 1937 und 1938 internationale Boykottbestrebungen Der aussere und innere Druck auf die Organisatoren fuhrte nicht zu einer sofortigen Absage der Spiele Erst nach einer Phase sinkender Unterstutzung und zunehmenden Drucks gaben sie das Austragungsrecht an das IOC zuruck 65 Internationale Boykottbestrebungen Bearbeiten Die Diskussion um den Boykott der Tokioter Spiele ging von der British Olympic Association BOA die 1940 keine Mannschaft entsenden wollte aus Die Nachrichtenagentur Associated Press berichtete am 1 Februar 1938 davon dass die BOA die Moglichkeit diskutierte sich als alternativen Austragungsort zu bewerben Dieser Bericht befeuerte internationale Spekulationen uber einen offiziellen Boykott Im Gegensatz zum britischen Olympischen Komitee vertrat das amerikanische IOC Mitglied Avery Brundage die Position der Sport stunde uber der Politik weshalb fur ihn ein Boykott nicht in Frage kam Aber auch in den USA wuchs die Boykottbewegung Hingegen waren es die Briten die ihre Boykottabsicht offiziell machten 66 Dennoch bestatigten die IOC Mitglieder aus der Tschechoslowakei Ungarn Polen Frankreich und Belgien weiterhin ihre Unterstutzung Tokios Die Position Grossbritanniens im Vorfeld der IOC Session die vom 10 bis zum 18 Marz 1938 in Kairo stattfand blieb jedoch etwas unklar da Baron Aberdare gegenuber der Presse auch die Moglichkeit einer freiwilligen Ruckgabe des Austragungsrechts durch Tokio ins Gesprach brachte und betonte dass er diese Option dem Willen anderer Nationen zum Boykott vorziehen wurde 67 Das franzosische IOC Mitglied Francois Pietri wandte sich gegen solche Uberlegungen da die Spiele dem olympischen Protokoll folgend in Berlin an Tokio vergeben wurden und dieses Protokoll keinen Entzug dieser Spiele vorsah 68 Das chinesische IOC Mitglied Wang Zhengting der nicht personlich an der IOC Session in Kairo teilnehmen konnte da er als Botschafter nach Washington D C versetzt worden war beantragte schriftlich Japan die Olympischen Spiele zu entziehen und sie an einem alternativen Ort auszutragen In seinem Telegramm verwies er darauf dass die Olympischen Spiele der internationalen Freundschaft dienen und deshalb nicht an eine Kriegspartei vergeben werden sollten Diesen Antrag lehnte IOC Prasident Baillet Latour mit dem Hinweis ab dass sich fur eine solche Massnahme keine Grundlage in der Olympischen Charta finden liesse Nachdem er das Telegramm verlesen hatte wies der IOC Prasident das japanische OK jedoch an bald zu entscheiden ob es die Spiele austragen wolle Trotz der Praferenz Chinas Grossbritanniens und Finnlands Japan die Spiele zu entziehen betonten die japanischen Organisatoren die Bedeutung der Spiele fur ihr Land und ihren Willen sie auszutragen 69 Diese Konfliktlage war jedoch fur das IOC nicht so entscheidend wie die Sorge dass die geplante Weltausstellung terminlich mit den Olympischen Spielen kollidieren wurde Es forderte einen Abstand von einem Monat zwischen dem geplanten Ende der Weltausstellung am 24 August 1940 und dem Beginn der Sommerspiele am 24 September Sollte dieser Abstand verletzt werden wurde das IOC Tokio die Spiele entziehen Der IOC Prasident setzte den Stichtag fur die Entscheidung uber diesen Punkt auf den 8 Mai 1938 Dieser Streitpunkt konnte letztendlich mit einer ausgehandelten dreiwochigen Frist zwischen den beiden Veranstaltungen die vom IOC Prasidenten akzeptiert wurde ausgeraumt werden 70 Trotz dieses offiziellen Festhaltens an Tokio als Ausrichter der Olympischen Sommerspiele des Jahres 1940 bereitete Baillet Latour im Hintergrund auch Schritte vor die eine freiwillige Ruckgabe des Austragungsrechts in Anbetracht der wachsenden innerjapanischen Kritik und die Wahl eines neuen Veranstaltungsortes ermoglichen sollten 71 Nachdem die IOC Session von Kairo beendet war schrieb das britische IOC Mitglied Baron Aberdare dem IOC Prasidenten Japan befinde sich in einem wahrscheinlich langer andauernden Krieg und sei deshalb nicht der geeignete Austragungsort fur Olympische Spiele Er ausserte die Befurchtung dass das Festhalten an Tokio die Olympischen Spiele als Ganzes beschadigen konnte und pladierte deshalb fur Helsinki als Alternative Das IOC hatte jedoch in Kairo abstimmen lassen und war zu dem Ergebnis gekommen dass die Sicherheit der Sportler absoluten Vorrang habe Solange der Krieg somit nicht im Austragungsland angekommen sei konne man getrost Olympische Spiele veranstalten 72 Das Tokioter OK hatte jedoch weiterhin einflussreiche Fursprecher mit dem IOC Prasidenten aber auch den amerikanischen IOC Mitgliedern Avery Brundage und William M Garland Baillet Latour betonte offentlich dass er einen Boykott der Olympischen Spiele 1940 ebenso ablehnen wurde wie er es bezuglich eines judischen Boykotts der Olympischen Spiele 1936 getan hatte 70 Die Ruckgabe der Spiele ans IOC Bearbeiten Die internationale Diskussion fuhrte also nicht zu einem Entzug der Olympischen Spiele Stattdessen fuhrten innerjapanische Probleme zur Ruckgabe des Austragungsrechts an das IOC Die Fuhrung des einflussreichen Militars stand den Olympischen Spielen kritisch gegenuber weil sie die Adaption westlicher Gepflogenheiten durch Japaner befurchtete Deshalb lehnte sie von Anfang an die Spiele mit den durch sie ins Land kommenden westlichen Auslandern ab Mit Beginn des Zweiten Japanisch Chinesischen Krieges am 7 Juli 1937 wurden diese Stimmen lauter und verwiesen zudem darauf dass die Kriegsanstrengungen keine Verwendung von Ressourcen fur die Olympischen Spiele zulassen wurden Bereits am Tag des Kriegsausbruchs forderte das Unterhausmitglied Kōno Ichirō die Absage der Olympischen Spiele Ende August 1937 reagierte Soeshima auf diese Forderungen indem er sich dafur aussprach das Austragungsrecht zuruckzugeben und so einem anderen Veranstalter die Moglichkeit zur Austragung zu geben wenn die notigen Ressourcen nicht bereitgestellt werden konnten Auch gegenuber dem Premierminister Konoe Fumimaro vertrat er die Position dass eine zu spate Absage Japans Ansehen weiter beschadigen konnte 73 Nach diesem Treffen und Konsultationen mit anderen Regierungsmitgliedern gab Konoe jedoch offiziell bekannt an der Austragung der Olympischen Spiele des Jahres 1940 festzuhalten Damit war die Diskussion uber die Austragung der Olympischen Spiele aber nicht beendet sondern setzte sich nahtlos fort Am 6 September 1937 forderte Kōno wahrend der Budgetverhandlungen im Parlament den Reitsport aus dem vorgesehenen Programm zu streichen da es dem Militar untersagt war Reitubungen abzuhalten und dies auch fur Zivilisten gelten sollte Dabei bezog er sich auf ein Verbot des Heeresministers der Takeichi Nishi untersagt hatte fur die Olympischen Spiele zu trainieren Der Premierminister reagierte auf Kōnos Kritik mit der Ankundigung dass bald uber die Zukunft der Austragung der Spiele entschieden werden solle 74 Diese Entwicklung fuhrte zu hektischer Betriebsamkeit unter den Organisatoren Prinz Tokugawa hielt ein Treffen des OKs ab um die Frage der Austragung oder Absage zu diskutieren Die Tokioter Stadtverwaltung hielt ein Krisentreffen ab auf dem sie die Austragung der Olympischen Spiele forderte da die Vergabe an Japan ein Ausdruck des internationalen Vertrauens in Japan gewesen sei und dieses Vertrauen nicht enttauscht werden durfe Auch das Bildungsministerium und die JAAA wollten an der Austragung festhalten 74 Am 10 September 1937 erklarte das Kabinett die Entwicklung solle noch einige Zeit beobachtet werden um dann eine endgultige Entscheidung treffen zu konnen Trotz der indifferenten Haltung der Regierung und der offentlichen Diskussion zu diesem Thema behielt die Presse ihre positive Einstellung zur Austragung der Olympischen Spiele bei stellte sie aber zum Teil klar in einen nationalistischen Kontext der mit den Kriegshandlungen in China korrespondierte Und auch der IOC Prasident hielt an Tokio als Austragungsort fest und wollte internationaler Kritik entgegentreten sofern das OK auf der IOC Session 1938 Fortschritte bei der Organisation belegen konne 75 nbsp Treffen zur Absage der Olympischen Sommerspiele 1940 am 14 Juli 1938 Von links nach rechts Vizeprasident des Organisationskomitees Kobashi Ichita Sozialminister Kido Kōichi Vizeprasident des Organisationskomitees Shimomura Hiroshi und dessen Generalsekretar Nagai Matsuzō Am 23 Juni 1938 prasentierte der Premierminister seinen Austeritatsplan der Einschnitte im Staatshaushalt vorsah Das Finanzministerium sollte demnach die Ausgabe von Anleihen reduzieren Dies hatte auch direkte Auswirkungen auf das OK das angewiesen wurde moglichst bereits existierende Sportstatten zu nutzen Angestrebt wurde eine Budgetsenkung um 30 bis 40 zudem sollte auch die Zuteilung von Ressourcen wie Stahl limitiert werden Da der Stadt Tokio die Ausgabe von Anleihen fur die Olympischen Spiele untersagt wurde rechneten Beobachter mit einer starken Verkleinerung der Veranstaltung Trotz solcher Einschnitte gab die Regierung an dass sie keine Absage der Spiele wunsche 76 Klingeberg der technische Berater des OK berichtete dem IOC am 12 Juli dass die Weltausstellung abgesagt worden sei und eine Entscheidung uber die Olympischen Spiele am Ende des Monats im Kabinett fallen solle Er ging davon aus dass diese Entscheidung positiv ausfallen wurde 77 Auch wenn die japanische Regierung bis dahin Spekulationen uber eine mogliche Absage zuruckgewiesen hatte entzog das Ministerium fur Wohlfahrt unter Kido Kōichi dem Organisationskomitee am 14 Juli 1938 die Unterstutzung und forderte die Stadt Tokio auf die Einladung zu den Spielen zu widerrufen Am nachsten Tag informierte er als zustandiger Minister das Parlament uber den Ruckzug Tokios als Austragungsort 78 Am 16 Juli 1938 wurde der IOC Prasident Baillet Latour der unter anderem von Klingeberg uber die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten worden war per Telegramm offiziell uber die Absage der Olympischen Sommerspiele 1940 in Tokio ebenso wie der Olympischen Winterspiele 1940 in Sapporo informiert 79 Die Absage wurde mit der Notwendigkeit die nationalen Ressourcen auf den Sino Japanischen Krieg konzentrieren zu mussen begrundet Zugleich wurde eine erneute Kandidatur fur die Olympischen Sommerspiele 1944 als Moglichkeit angefuhrt Internationale Beobachter vermuteten zum einen das Militar das westlichen Einflussen auf Japan skeptisch gegenuberstand als treibende Kraft hinter der Absage zum anderen dass der drohende Gesichtsverlust durch die Boykottdrohungen der Schweiz Grossbritanniens und der skandinavischen Lander verhindert werden sollte 80 Die Olympischen Sommerspiele 1940 in Helsinki Bearbeiten nbsp Das Olympiastadion Helsinki in den 1930er Jahren Am Morgen des 16 Juli 1938 noch vor Eingang des Telegramms mit der offiziellen Absage des Tokioter Organisationskomitees kontaktierte IOC Prasident Baillet Latour das finnische IOC Mitglied Ernst Krogius mit der Bitte um alternative Plane fur die Austragung der Olympischen Sommerspiele 1940 79 Drei Tage spater am 19 Juli 1938 bot Baillet Latour die Spiele fur 1940 offiziell Helsinki an das 1932 Berlin und 1936 Tokio noch unterlegen war Am 26 Juli akzeptierte die finnische Regierung diese Entscheidung In der Folge konstituierte sich das Organisationskomitee zugig unter der Leitung des IOC Mitglieds Johan Wilhelm Rangell 81 82 Von dem skandinavischen Land wurde eine insgesamt bescheidenere Ausrichtung der Spiele erwartet 80 Die Vorbereitungen Planen Erik von Frenckells folgend gingen zugig voran Ein olympisches Dorf wurde in Kapyla errichtet auch war das Olympiastadion bereits fertiggestellt Weitere Anlagen wie das Schwimmstadion befanden sich im Bau 83 Aber auch die Spiele 1940 von Helsinki konnten nicht ausgetragen werden da die Sowjetunion am 30 November 1939 Finnland angriff und so der Winterkrieg ausbrach der am 13 Marz 1940 endete Nachdem das Deutsche Reich auch Danemark und Norwegen besetzt hatte sagte Baillet Latour am 2 Mai 1940 die Olympischen Spiele offiziell ab 84 Auf der ersten IOC Session nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 in Lausanne wurde Helsinki fur die Vorbereitung der Olympischen Spiele 1940 der Olympische Pokal verliehen Diese Auszeichnung markierte den Beginn der erneuten Bestrebung Olympische Spiele auszurichten Die finnische Regierung stellte der Stadt finanzielle Mittel zur Verfugung um die Sportstatten wiederherzustellen und neue zu errichten Am 23 April 1947 beschloss der Stadtrat Helsinkis sich um die Olympischen Spiele 1952 zu bewerben Im selben Jahr konnte sich die finnische Hauptstadt auf der IOC Session in Stockholm gegen die Mitbewerber durchsetzen und vom 19 Juli bis zum 3 August 1952 richtete sie die Olympischen Spiele aus 84 Im Rahmen der Vorbereitung griff man auf viele Vorarbeiten fur 1940 zuruck um Kosten zu sparen So wurde zum Beispiel die Kapazitat des damaligen Olympiastadions von 45 000 auf 70 000 Zuschauer erhoht statt eine vollig neue Anlage zu bauen 83 Nachwirkungen BearbeitenDie abgesagten Olympischen Sommerspiele des Jahres 1940 markierten einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der olympischen Bewegung Die Bewerbungskampagne Tokios brach mit gewohnten Gepflogenheiten und etablierte den Bewerbungsprozess so wie er heute mit IOC Delegationen die zu den Bewerberstadten reisen und dem Einbezug politischer Funktionstrager ablauft Bis zu den IOC Sessionen 1936 und 1937 wurden die Olympischen Spiele noch als eine Domane betrachtet die im Grunde von den Funktionaren des IOC und der NOKs beherrscht wurde Auch die direkte Zuweisung einer politischen Bedeutung mit der Hoffnung die Olympischen Spiele wurden Japan in Zeiten zunehmender Isolation mit der Welt in Kontakt halten war neu und setzte sich in der Folge fort So wurde die Vergabe der Olympischen Sommerspiele 1988 nach Seoul durch das IOC auch als eine Massnahme zur Starkung der demokratischen Tendenzen in Sudkorea angesehen nbsp Zeremonie fur das olympische Feuer am 7 September 1964 in Naha auf Okinawa Daneben hatten die geplanten Spiele von 1940 Auswirkungen auf zukunftige Austragungen Olympischer Spiele in Asien Am deutlichsten zeigen diese sich an den Olympischen Sommerspielen 1964 die in Tokio stattfanden Diese Spiele standen in der Tradition der Verbindung von Nationalismus und Internationalismus in grossen Sportveranstaltungen seit den Far Eastern Games des Jahres 1923 in Osaka die sich besonders in den Vorbereitungen fur die Olympischen Spiele 1940 ausgewirkt hatte 85 Nach der Ruckgabe des Austragungsrechts ans IOC fand 1940 dennoch eine internationale Sportveranstaltung in Tokio statt Vom 6 bis zum 9 Juni nahmen 700 Sportler aus Japan der Mandschurei Thailand den Philippinen von Hawaii und aus den besetzten chinesischen Gebieten an den von der Stadt und der JAAA organisierten East Asian Games teil Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 2600 Jubilaum der kaiserlichen Linie wurde zudem ein Fackellauf abgehalten der ein heiliges Feuer vom Kashihara Schrein bis zum Meiji Schrein transportierte Diese Veranstaltung war sehr wahrscheinlich von den Diskussionen um den olympischen Fackellauf inspiriert worden 86 Als Tokio die Olympischen Sommerspiele 1964 auf der IOC Session 1959 in Munchen zugesprochen bekam waren die drei grossen Konflikte aus der Vorbereitung der 1940er Spiele hinfallig Nach der Ansprache zur Kapitulation durch den Tennō war die Eroffnung der Olympischen Spiele durch ihn kein Problem mehr Auch der Fackellauf der wahrend der Vorbereitungen in den 1930er Jahren im Konflikt zwischen internationalen und nationalen Interessen stand fand ohne solche Diskussionen statt Er folgte weitestgehend dem Plan von Carl Diem und wurde mit der Entzundung des Feuers durch Sakai Yoshinori der am Tag des Atombombenabwurfs in Hiroshima geboren worden war nationalistisch und pazifistisch aufgeladen Auch der Konflikt um den Ort der Sportstatten wurde gelost Das Olympiastadion Tokio befand sich im Aussenbezirk des Meiji Schreins wahrend zwei andere Zentren mit dem Olympiapark Komazawa und Yoyogi Park an Standorten errichtet wurden die bereits in Hinblick auf 1940 diskutiert worden waren 87 Ideologisch pragten die Bewerbung und Vorbereitung Tokios fur die Olympischen Sommerspiele 1940 die folgenden Olympischen Spiele in Asien Sowohl die Olympischen Sommerspiele 1964 in Tokio als auch die Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo die Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano und die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking wurden in jeweils verschiedener Auspragung als Verbindung von Orient und Okzident inszeniert 35 Sie sollten gegenuber dem Westen ein positives Bild Asiens vermitteln und dessen Anerkennung erwirken Zugleich bildeten sie eine Buhne auf der sich die Gastgeberlander als moderne fortschrittliche Nationen inszenieren konnten wahrend zugleich auch dem westlichen Exotismus in Teilen entsprochen wurde 88 89 Literatur BearbeitenThe Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 Sandra Collins The 1940 Tokyo Games The Missing Olympics Japan the Asian Olympics and the Olympic Movement Sport in the Global Society London 2007 ISBN 978 0 415 37317 3 Martin Polley Olympic diplomacy the British government and the projected 1940 Olympic games In The International Journal of the History of Sport Bd 9 1992 Nr 2 169 187 Anonym To Helsingfors In Time Jg 32 25 Juli 1938 S 28 Andreas Niehaus Max Seinsch Hrsgg Olympic Japan Ideals and Realities of Inter Nationalism Ergon Verlag Wurzburg 2007 ISBN 978 3 89913 588 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 1940 Summer Olympics Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Sandra Collins The 1940 Tokyo Games The Missing Olympics Japan the Asian Olympics and the Olympic Movement Sport in the Global Society London 2007 2 a b Collins The 1940 Tokyo Games 2f Collins The 1940 Tokyo Games 23 Collins The 1940 Tokyo Games 24 Collins The 1940 Tokyo Games 25 Collins The 1940 Tokyo Games 26f Collins The 1940 Tokyo Games 27 Andrew Gordon A Modern History of Japan From Tokugawa Times to the Present Oxford 2003 ISBN 978 0 19993 015 9 190 Collins The 1940 Tokyo Games 29 39 Collins The 1940 Tokyo Games 30 Eriko Yamamoto Cheers for Japanese Athletes The 1932 Los Angeles Olympics and the Japanese American Community in Pacific Historical Review Vol 69 No 3 August 2000 399 430 hier 409 11 Collins The 1940 Tokyo Games 34 Collins The 1940 Tokyo Games 35 Collins The 1940 Tokyo Games 41 Collins The 1940 Tokyo Games 49 Collins The 1940 Tokyo Games 51 Collins The 1940 Tokyo Games 52f Collins The 1940 Tokyo Games 53 Collins The 1940 Tokyo Games 56 Collins The 1940 Tokyo Games 58 Collins The 1940 Tokyo Games 59f Collins The 1940 Tokyo Games 61 Collins The 1940 Tokyo Games 63f Collins The 1940 Tokyo Games 67 Collins The 1940 Tokyo Games 68f Collins The 1940 Tokyo Games 71 Martin Polley Olympic diplomacy the British government and the projected 1940 Olympic games in The International Journal of the History of Sport Vol 9 No 2 1992 169 187 174f Polley Olympic diplomacy 179 82 a b Collins The 1940 Tokyo Games 72 Polley Olympic diplomacy 169f Collins The 1940 Tokyo Games 74f Collins The 1940 Tokyo Games 3 Collins The 1940 Tokyo Games 5 Collins The 1940 Tokyo Games 88 a b David Rowe Mediating the Asian Olympics The Summer Games Image Projection and Gaze Reception in The International Journal of the History of Sport Vol 29 No 16 2231 2243 hier 2240 Collins The 1940 Tokyo Games 89 Collins The 1940 Tokyo Games 91f a b The Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 14f Collins The 1940 Tokyo Games 100f The Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 16 Collins The 1940 Tokyo Games 102 The Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 20 a b Collins The 1940 Tokyo Games 112 a b c Collins The 1940 Tokyo Games 113 Collins The 1940 Tokyo Games 114 Collins The 1940 Tokyo Games 114f a b Collins The 1940 Tokyo Games 116 Collins The 1940 Tokyo Games 117 a b Collins The 1940 Tokyo Games 118 Collins The 1940 Tokyo Games 119 a b Collins The 1940 Tokyo Games 120 a b Collins The 1940 Tokyo Games 121 Collins The 1940 Tokyo Games 122 a b Collins The 1940 Tokyo Games 123 Collins The 1940 Tokyo Games 124 Collins The 1940 Tokyo Games 126 Collins The 1940 Tokyo Games 127 Collins The 1940 Tokyo Games 128f a b Collins The 1940 Tokyo Games 130f Collins The 1940 Tokyo Games 133 Collins The 1940 Tokyo Games 134 The Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 33f The Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 35 The Organizing Committee of the XIIth Olympiad Report of the Organizing Committee on its Work for the XIIth Olympic Games of 1940 in Tokyo until the Relinquishment Tokio 1940 32 Collins The 1940 Tokyo Games 143 Collins The 1940 Tokyo Games 149 Collins The 1940 Tokyo Games 150 Collins The 1940 Tokyo Games 152f Collins The 1940 Tokyo Games 153 a b Collins The 1940 Tokyo Games 157 Collins The 1940 Tokyo Games 154f Arnd Kruger Deutschland und die Olympische Bewegung 1918 1945 in Horst Ueberhorst Hrsg Geschichte der Leibesubungen Bd 3 2 Berlin Bartels amp Wernitz 1982 1026 1047 Collins The 1940 Tokyo Games 144 a b Collins The 1940 Tokyo Games 145 Collins The 1940 Tokyo Games 147 Collins The 1940 Tokyo Games 158f Collins The 1940 Tokyo Games 160 Collins The 1940 Tokyo Games 162 a b Collins The 1940 Tokyo Games 165 a b Anonym To Helsingfors in Time Vol 32 4 25 Juli 1938 28 Sandra Collins The 1940 Tokyo Games 166 Volker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik II London 1948 Tokio 1964 Berlin 1998 ISBN 3 328 00740 7 165 a b Volker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik II 169 a b Volker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik II 166 David Black amp Byron Peacock Catching up understanding the pursuit of major games by rising developmental states The International Journal of the History of Sport Vol 28 No 16 2011 2271 2289 2278 Sandra Collins The 1940 Tokyo Games 179f Sandra Collins The 1940 Tokyo Games 183f David Rowe Mediating the Asian Olympics 2239 Sandra Collins Samurai politics Japanese cultural identity in global sport The Olympic Games as a representational strategy in The International Journal of the History of Sport Vol 24 No 3 357 374 hier 360 nbsp Dieser Artikel wurde am 18 November 2014 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Olympische Sommerspiele Athen 1896 Paris 1900 St Louis 1904 Athen 1906 inoffiziell London 1908 Stockholm 1912 Berlin 1916 Antwerpen 1920 Paris 1924 Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 Tokio Helsinki 1940 London 1944 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032 2036Olympische Winterspiele Chamonix 1924 St Moritz 1928 Lake Placid 1932 Garmisch Partenkirchen 1936 Sapporo St Moritz Garmisch Partenkirchen 1940 Cortina d Ampezzo 1944 St Moritz 1948 Oslo 1952 Cortina d Ampezzo 1956 Squaw Valley 1960 Innsbruck 1964 Grenoble 1968 Sapporo 1972 Innsbruck 1976 Lake Placid 1980 Sarajevo 1984 Calgary 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026 2030 2034Sommer Paralympics Rom 1960 Tokio 1964 Tel Aviv 1968 Heidelberg 1972 Toronto 1976 Arnhem 1980 Stoke Mandeville New York 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032Winter Paralympics Ornskoldsvik 1976 Geilo 1980 Innsbruck 1984 Innsbruck 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026Olympische Jugendspiele Sommer Singapur 2010 Nanjing 2014 Buenos Aires 2018 Dakar 2022 Dakar 2026Winter Innsbruck 2012 Lillehammer 2016 Lausanne 2020 Gangwon 2024 Normdaten Veranstaltung GND 7586814 3 lobid OGND AKS VIAF 241249759 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Sommerspiele 1940 amp oldid 237905993