www.wikidata.de-de.nina.az
Als Zweiten Japanisch Chinesischen Krieg bzw Zweiten Sino Japanischen Krieg 1 bezeichnet man den umfassenden Krieg der Japaner in China der am 7 Juli 1937 begann und bis zum 9 September 1945 dauerte Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7 Dezember 1941 Kriegseintritt der USA war er ein Schauplatz des Pazifikkrieges und damit Teil des Zweiten Weltkrieges Zweiter Japanisch Chinesischer Krieg Teil von Zweiter Weltkrieg Pazifikkrieg Japaner wahrend eines Angriffes auf chinesische Stellungen Schlacht um Changsha 1941 Datum 7 Juli 1937 bis 9 September 1945Ort ChinaCasus Belli Zwischenfall an der Marco Polo BruckeAusgang Nach der Kapitulation Japans auch Kriegsende in ChinaKonfliktparteienChina Republik 1928 China Kuomintang Kommunistische Partei ChinasSowjetunion 1923 Sowjetunion 1937 1940 1945 Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 1942 1945 Mongolei Volksrepublik 1940 Mongolei 1945 Japanisches Kaiserreich Japan Neuorganisierte Regierung der Republik China Mandschukuo Mandschukuo Mengjiang Zweiter Japanisch Chinesischer Krieg 1937 1945 1937 1939Marco Polo Brucke Peking Tianjin Chahar Shanghai Sihang Lagerhaus Peking Hankou Eisenbahn Tianjin Pukou Eisenbahn Taiyuan Pingxingguan Xinkou Nanking Xuzhou Tai erzhuang Henan Lanfeng Amoy Wuhan Wanjialing Canton Hainan Nanchang Xiushui Chongqing Suixian Zaoyang Shantou Changsha 1939 Sud Guangxi Winteroffensive Kunlun Pass Wuyuan 1940 1942Zaoyang Yichang Hundert Regimenter Zentral Hubei Sud Henan West Hebei Shanggao Shanxi Changsha 1941 Changsha 1942 Yunnan Burma Strasse Zhejiang Jiangxi Sichuan1943 1945West Hubei Nord Burma und West Yunnan Changde Ichi gō Henan Changsha 1944 Guilin Liuzhou West Henan und Nord Hubei West Hunan Guangxi 1945 Mandschukuo 1945 In der Volksrepublik China und der Republik China ist Antijapanischer Krieg chinesisch 抗日戰爭 抗日战争 Pinyin kangri zhanzheng Widerstandskrieg gegen Japan die offizielle Bezeichnung des Krieges Diese Bezeichnung wird aber auch in anderen sudostasiatischen Landern fur den eigenen Widerstand gegen die japanische Besatzung verwendet In China wird der Krieg auch schlicht als Krieg des Widerstands bzw Widerstandskrieg 抗戰 抗战 kangzhan bezeichnet In Japan ist der Krieg als Japanisch Chinesischer Krieg jap 日中戦争 Nicchu Sensō oder auch als HEI Operation C oder Invasion in China bekannt In der westlichen Welt ist auch die Bezeichnung Zweiter Sino Japanischer Krieg verbreitet Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Politische Vorgeschichte 1 2 Militarische Krafteverhaltnisse und Planungen 2 Verlauf 3 Internationale Unterstutzung 4 Kriegsverbrechen 5 Opferzahlen und Folgen 6 Einfluss auf Innenpolitik Japans und Militarisierung des Staates 7 Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur 8 Kunstlerische Rezeption 9 Literatur 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenPolitische Vorgeschichte Bearbeiten Nach dem Ersten Japanisch Chinesischen Krieg von 1894 1895 annektierte das Kaiserreich Japan Taiwan Im Vertrag von Shimonoseki vermittelten die europaischen Machte den Frieden zwischen dem Kaiserreich China und dem Kaiserreich Japan Obwohl Japan gehofft hatte in der Mandschurei starkeren Einfluss zu gewinnen setzte sich das Russische Reich durch und erhielt die Konzession fur die Mandschurische Eisenbahn sowie Port Arthur als Pachthafen Japans Interesse fur die rohstoffreiche Mandschurei stand russischen Interessen entgegen und so kam es 1904 zum Russisch Japanischen Krieg den Japan fur sich entscheiden konnte Russland musste die Mandschurei aufgeben und Japan baute die Sudmandschurische Eisenbahn die von der Kwantung Armee beschutzt wurde und Rohstoffe nach Korea transportieren sollte Korea wurde 1905 japanisches Protektorat und 1910 annektiert Die Weltwirtschaftskrise von 1929 hatte auch Japan schwer in Mitleidenschaft gezogen Eine Losung fur die Wirtschaftskrise sahen viele Politiker und Militars in einer Intensivierung der kolonialen Bestrebungen Diese richteten sich vor allem gegen die Mandschurei Um einen Vorwand fur den Einmarsch in die Mandschurei zu schaffen sprengten Agenten der Kwantung Armee Doihara Kenji Amakasu Masahiko am 18 September 1931 bei der Stadt Mukden die Strecke der Sudmandschurischen Eisenbahn Das japanische Militar machte daraufhin China fur die Beschadigung der Eisenbahnstrecke verantwortlich Nach diesem sogenannten Mukden Zwischenfall wurde die Mandschurei durch die japanische Armee besetzt Koordinierte Gegenwehr von Seiten der Chinesen gab es nicht da sich das Land mitten im Chinesischen Burgerkrieg zwischen Kuomintang und Kommunisten befand Einzelne chinesische Warlords leisteten den Japanern erfolglos Widerstand Japan errichtete den Marionettenstaat Mandschukuo um die besetzten Gebiete zu verwalten Japanische Armee und Flotte unterstanden direkt dem Kaiser hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend der Kontrolle durch das Parlament und die Regierung entzogen und gingen in China auf eigene Faust vor Nach dem Erfolg in der Mandschurei konnte das Militar diese Politik im Nachhinein rechtfertigen und gewann so immer starkeren Einfluss auf die japanische Politik China wehrte sich mit einem Handelsboykott gegen Japan und weigerte sich die Fracht japanischer Schiffe zu loschen Dies hatte zur Folge dass die japanischen Exporte auf ein Sechstel zuruckgingen Dies heizte die Stimmung in Japan an Vor allem ein Zwischenfall bei dem 1932 in Shanghai funf japanische Monche misshandelt wurden ein Monch erlag spater seinen Verletzungen wurde von den japanischen Medien aufgegriffen und schurte den Zorn in der japanischen Bevolkerung Am 29 Januar bombardierte Japan daraufhin China und es kam zur ersten Schlacht um Shanghai wo es zum ersten Flachenbombardement gegen eine Zivilbevolkerung kam Schatzungen sprechen von etwa 18 000 getoteten Chinesen und 240 000 Obdachlosen China sah sich gezwungen den Handelsboykott aufzuheben Um Shanghai wurde eine demilitarisierte Zone errichtet Im Mai 1932 vereinbarten die beiden Parteien einen Waffenstillstand doch die Japaner setzten ihren Vormarsch fort 1933 wurden die Provinzen Rehe und Chahar besetzt 1935 musste China einer Pufferzone zwischen Mandschukuo und Peking zustimmen in der die Japaner den aus kollaborierenden chinesischen Militars bestehenden Autonomen Militarrat von Ost Hopei Hebei einsetzten 1936 wurden Teile der Inneren Mongolei besetzt Als der Volkerbund gegen das japanische Vorgehen protestierte trat Japan aus dem Volkerbund aus Erstmals zeigte sich hier dass der Volkerbund keine Mittel hatte um bewaffnete Konflikte zu beenden oder zu verhindern 1936 unterzeichneten Japan und das Deutsche Reich den Antikominternpakt der sich gegen die kommunistische Internationale Komintern richtete Dieser Pakt hatte vor allem symbolische Bedeutung 1937 traten Italien und wahrend des Zweiten Weltkriegs weitere europaische Staaten dem Pakt bei Es kam immer wieder zu Ubergriffen der Japaner auf die chinesische Zivilbevolkerung Die Chinesen erwarteten ein Einschreiten von Generalissimus Chiang Kai shek Er konzentrierte sich aber auf den Kampf gegen die Kommunisten und liess die Japaner vorerst gewahren um seine Truppen zu schonen Seine Motive sind unter den Historikern umstritten Einige vermuteten er habe die japanische Armee gefurchtet andere verdachtigten ihn der Kollaboration mit den Japanern Andererseits sah er die Kommunisten als die grossere Gefahr im Kampf um China an Erst als er von seinen eigenen Kommandeuren Zhang Xueliang und Yang Hucheng entfuhrt wurde Zwischenfall von Xi an gab er der Forderung nach und unterzeichnete ein Waffenstillstandsabkommen mit den Kommunisten Daraufhin bildete sich die zweite Einheitsfront der Nationalisten und Kommunisten diesmal gegen die Japaner Militarische Krafteverhaltnisse und Planungen Bearbeiten Teile der Fuhrung der chinesischen Nationalbewegung waren seit den 20er Jahren uberzeugt dass ein Krieg gegen Japan in China aufgrund der divergierenden Interessenlagen der beiden Regierungen unvermeidlich sei Der aggressiven Landnahmepolitik der Japaner in Nordchina begegnete Chiang Kai shek mit Appeasement um den eigenen Staat und das Militar zu konsolidieren Chiang trieb mit Hilfe der deutschen Militarmission in China ab 1933 die Modernisierung der Goumindang Streitkrafte voran Ein vom Chef der deutschen Militarmission Hans von Seeckt 1935 vorgelegter Plan sah den Aufbau einer modernen mobilen und einheitlichen Guomindang Armee vor die rund 60 Divisionen umfassen sollte und bis 1938 abgeschlossen sein sollte Vor Kriegsbeginn hatten die Nationalisten rund 19 Divisionen mit rund 300 000 Soldaten die gemass den Vorgaben der Militarmission ausgebildet wurden Daruber hinaus sah der Plan eine Verschlankung und zahlenmassige Verkleinerung der Divisionen vor um mehr Mittel fur Ausrustung und Modernisierung freizusetzen Von diesen reformierten Divisionen wurden vor dem Krieg zehn aufgestellt Aufgrund der mangelnden industriellen Basis wurde auf Motorisierung und Mechanisierung verzichtet In ganz China gab es 1937 nur rund 3000 militarisch genutzte Kraftfahrzeuge 2 Die Luftstreitkrafte der Republik China umfassten bei Kriegsbeginn rund 300 Flugzeuge 3 1935 formulierte Chiang eine nationale Verteidigungsstrategie gegen Japan Angesichts der militarischen Schwache aber der grosseren Flache Ressourcenreichtums und Bevolkerungszahl Chinas avisierte Chiang einen defensiven Abnutzungskrieg der sich vor allem in Nordchina und den Kustengebieten des Landes abspielen werde Hierfur versuchte die Guomindangarmee im chinesischen Hinterland die notige Infrastruktur fur den Unterhalt zu schaffen Bezuglich der Munitionsproduktion von Infanteriewaffen besass China eine ausreichende einheimische Produktion An Artilleriegeschutzen und schweren Waffen herrschte ein deutlicher Produktionsmangel Die daraus resultierende Abhangigkeit von auslandischen Wehrmitteln die von verschiedenen Nationen bezogen wurden sorgten hier fur sehr grosse logistische Probleme Einheimisch produzierte Modelle wie z B Gebirgsgeschutze waren von minderer Qualitat und Leistung was deren taktische Verwendung deutlich einschrankte Ebenso war die einheimische Waffenproduktion nicht standardisiert was wiederum die logistischen Probleme vervielfachte Der chinesische Staat gab 1937 mit 65 die Mehrheit seines Staatshaushaltes fur das Militar aus Die Umsetzung des Aufrustungsplans erfolgte aufgrund finanzieller Probleme politischer Instabilitat und mangelnder industrieller Kapazitaten im Land nur unvollstandig Insbesondere die moderne Ausbildung und Beubung der Truppen konnte nur zu einem Bruchteil umgesetzt werden 2 Das japanische Heer umfasste 1937 in der Friedensstarke rund 247 000 Soldaten und Offiziere gegliedert in 17 Divisionen Hinzu kamen vier unabhangige Panzerregimenter Eine Vollmotorisierung und Mechanisierung der Truppe war aufgrund der mangelnden industriellen Basis nicht moglich 4 Der Grossteil der Transport und Logistikaufgaben erfolgte durch Lasttiere und Schienenverkehr Jedoch verfugte jede Division uber eine motorisierte Gruppe mit rund 200 bis 300 Automobilen und rund funfzig leicht gepanzerten Militarfahrzeugen 2 Die japanische Heeresluftwaffe verfugte uber 520 kampfbereite Flugzeuge und weitere 500 in Reserve Die Marineluftwaffe verfugte uber 600 Flugzeuge in land und tragergestutzten Verbanden Die Flotte besass vier Flugzeugtrager einer befand sich zu Kriegsbeginn in Reparatur sowie uber zwei Flugzeugmutterschiffe 3 In einem 1932 formulierten Kriegsplan formulierte der japanische Generalstab mehrere Bedarfsplane fur Konfliktfalle in China Fur die Niederschlagung von ortlich begrenzten Kampfen in Nordchina wurden zwei zusatzliche Divisionen vom Festland eingeplant Die Sicherung des Zugangs von See nach Peking wurde der Garnisonsarmee China zugedacht welche mit 1 700 Soldaten in Tianjin stationiert war Um diese Aufgabe zu erfullen sollte sie um eine Division verstarkt werden Der Kriegsplan fur den als unwahrscheinlich wahrgenommenen Fall einer ernsthaften militarischen Konfrontation mit China umfasste den Einsatz der in der Mandschurei stehenden Kwantung Armee die in Nordchina verstarkt durch zehn Divisionen vom Festland operieren sollte Zwei weitere Divisionen waren vorgesehen strategisch wichtige Punkte an der Kuste Zentralchinas zu besetzen Der Plan wurde 1937 um das Ziel erweitert die funf nordlichsten Provinzen Chinas zu besetzen Die Truppen zur Besetzung einzelner Punkte Zentralchinas wurden auf drei Divisionen aufgestockt und sollten Schanghai erobern um von dort auf die Hauptstadt der Guomindang Nanjing vorzugehen 4 Verlauf Bearbeiten Kriegsverlauf 1937 Drei Tage nach dem Zwischenfall an der Marco Polo Brucke verkundet Chiang Kai shek den Widerstand gegen Japan Schreiendes Kleinkind nach einem Bombenangriff auf Shanghai 28 August 1937 Japanische Reserve auf dem Marsch langs der Eisenbahnlinie nach Nanjing auf der Station Wuxi vor Nanjing Dezember 1937 Am 7 Juli 1937 kam es zum Zwischenfall an der Marco Polo Brucke bei dem sich japanische und chinesische Soldaten Feuergefechte lieferten Ob dieser Vorfall von Japan provoziert wurde ist umstritten Mit diesem Vorfall begann der Zweite Japanisch Chinesische Krieg Die Japaner rechneten mit einem schnellen Sieg doch die zweite Schlacht um Shanghai dauerte unerwartet lange und forderte zahlreiche Opfer Etwa 200 000 japanische und eine unbekannte Zahl chinesischer Soldaten waren dabei in einen erbitterten Hauserkampf verwickelt Die Verluste waren auf beiden Seiten sehr hoch auf Seiten der Kuomintang werden sie auf etwa ein Drittel der kampffahigen Soldaten geschatzt Japan konnte die Schlacht erst Mitte November fur sich entscheiden als die japanische 10 Armee in der Hangzhou Bucht landete und die chinesischen Truppen einzukesseln drohte Am 5 November 1937 unterbreitete die japanische Regierung der chinesischen Regierung das Angebot den Zwischenfall beizulegen wenn sich China in Zukunft an die drei vom japanischen Aussenminister Hirota Kōki 1934 formulierten Prinzipien hielte Die Prinzipien waren 1 Unterdruckung aller antijapanischen Aktivitaten 2 Anerkennung Mandschukuos und eine freundliche Beziehung zwischen Mandschukuo China und Japan 3 Gemeinsamer Kampf gegen den Kommunismus Die Kuomintang weigerte sich zunachst in Verhandlungen einzutreten und anderte diese Haltung erst am 2 Dezember Zu diesem Zeitpunkt hatten die Japaner Shanghai jedoch bereits erobert und die chinesischen Truppen befanden sich auf dem Ruckzug Daher war die japanische Regierung nicht mehr bereit den Konflikt unter den zuvor genannten Bedingungen beizulegen sondern stellte deutlich hartere Forderungen namlich die Demilitarisierung Nordchinas und der Inneren Mongolei die Zahlung einer Entschadigung und den Aufbau von politischen Strukturen die das Zusammenleben von Mandschukuo Japan und China regeln sollten Diese Bedingungen wies die chinesische Regierung zuruck Um den 8 Dezember erreichten die japanischen Truppen Nanjing die Hauptstadt der Kuomintang Sie schlossen die Stadt ein und warfen Flugblatter ab welche die Verteidiger zur Ubergabe aufforderten Die Japaner bombardierten Nanjing bei Tag und bei Nacht Am 12 Dezember um 17 Uhr befahl der chinesische Stadtkommandant den Ruckzug der Truppen Der Ruckzug verlief ungeordnet Die Soldaten entledigten sich ihrer Waffen und Uniformen Zum Teil uberfielen sie Zivilisten um an zivile Kleidung zu gelangen Die Panik ergriff auch die Bevolkerung und so versuchten Soldaten und Zivilisten zum Jangtsekiang zu fliehen Dabei wurden sie sogar von eigenen Truppen beschossen Am Jangtsekiang standen kaum Transportmittel zur Verfugung so dass ein Abtransport der Truppen kaum moglich war Bei den panischen Versuchen die Boote zu besteigen ertranken viele Menschen in dem kalten Fluss Am 13 Dezember besetzten die japanischen Truppen Nanjing In dem darauf folgenden drei Wochen andauernden Massaker von Nanking wurden vermutlich mehr als 300 000 chinesische Zivilisten und in Zivil gekleidete Soldaten ermordet Chiang Kai shek liess den Regierungssitz vorlaufig nach Wuhan am Jangtsekiang verlegen Viele chinesische Kommandeure furchteten einen Angriff der japanischen Truppen und raumten daher ihre Gebiete Da die chinesische Industrie und das Militar unterentwickelt waren und der Burgerkrieg eine einheitliche Fuhrung und Entwicklung unterdruckte konnte die chinesische Armee die japanischen Truppen nicht in einer grossen Feldschlacht angreifen Stattdessen versuchte sie in der ersten Phase des Krieges Industrie und grosse Truppenteile zu verlegen um so Streitkrafte aufbauen zu konnen mit denen sie den japanischen Truppen entgegentreten konnten Mit kleineren Angriffen Hauserkampfen in den Stadten und unter Ausnutzung des grossen Gebietes wurde versucht den Vormarsch der Japaner zu bremsen Ab 1938 wurde die Taktik des magnetischen Krieges eingesetzt Dabei sollten die japanischen Truppen an bestimmte Positionen die als Magnet dienen sollten gelockt werden wo sie leichter angreifbar waren oder wo zumindest ihr Vormarsch verlangsamt werden konnte Im Januar 1938 verkundete die japanische Regierung nach dem endgultigen Scheitern von Verhandlungen dass sie die nationale chinesische Regierung ausloschen werde Japan entschloss sich zu einer Offensive in Richtung Wuhan Um diese Offensive zu ermoglichen sollten zunachst die wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte im Norden erobert werden Um die Stadt Xuzhou als wichtigen Knotenpunkt einnehmen zu konnen versuchten die japanischen Soldaten zunachst die chinesische Garnisonsstadt Tai erzhuang zu erobern Die chinesischen Truppen liessen die Japaner jedoch in eine Falle laufen und kesselten sie in der Schlacht um Tai erzhuang ein Nach chinesischen Angaben fielen etwa 30 000 japanische Soldaten Dies war die erste grossere Niederlage der Japaner in diesem Krieg Zwar konnte die Stadt in einem zweiten Anlauf am 19 Mai erobert werden und auch die Schlacht um Xuzhou ging siegreich fur die Japaner aus aber der Mythos von der Unbesiegbarkeit Japans war gebrochen Die chinesischen Truppen hatten es versaumt den Uberresten der japanischen Truppen nachzustellen ansonsten hatte eine erneute Offensive gegen die Stadte wohl noch langer gedauert Die japanische Regierung machte im April 1938 mobil und verstarkte ihre Truppen somit betrachtlich Am 9 Juni 1938 liess Chiang Kai shek die Damme des Gelben Flusses aufbrechen und das Land uberfluten Er hoffte dass dies den japanischen Vormarsch bremsen wurde Am 11 Juni durchbrach der Gelbe Fluss seine Ufer zwischen Kaifeng und Zhengzhou und ergoss sich in der Folge in die Provinzen Henan Anhui und Jiangsu sein altes Flussbett suchend 5 6 Da die Zivilbevolkerung nicht gewarnt wurde starben etwa 890 000 Chinesen 4 000 Dorfer und 11 Stadte wurden zerstort sowie etwa 12 Millionen Menschen obdachlos Dadurch veranderte sich sogar der komplette Flussverlauf bis die Deiche am 15 Mai 1947 repariert wurden Die Uberflutungen bewirkten aber eine monatelange Unterbrechung der japanischen Kampagne gegen Wuhan Wang Jingwei der Vorsitzende der durch Japan eingesetzten chinesischen Regierung zusammen mit dem deutschen Botschafter Heinrich Georg Stahmer Am 25 Oktober eroberten die Japaner Wuhan unter grossen Verlusten Kurz darauf gelang die Eroberung Kantons ohne auf grosseren Widerstand zu stossen Der japanische Generalstab hatte gehofft dass China sich nun geschlagen geben wurde Diese Vorstellung war jedoch weit von der chinesischen Strategie entfernt Da die Kapitulation nicht erfolgte wurde den japanischen Strategen bewusst dass der Krieg deutlich langer als geplant andauern wurde Neue chinesische Hauptstadt wurde das entfernte Chongqing Chongqing stand jedoch nicht unter Kontrolle der KMT sondern wurde von Bandenchefs beherrscht Die Japaner bombardierten die Stadt ununterbrochen bis die Chinesen mit sowjetischer Hilfe eine halbwegs effektive Luftabwehr einrichten konnten Danach flogen sowjetische und chinesische Piloten sogar vereinzelte Gegenangriffe bis nach Taiwan Die Kriegssituation im Jahr 1940 Unter japanischer Herrschaft im Jahr 1930 Ehemals chinesisches Territorium unter japanischer Herrschaft im Jahr 1940 Die Japaner hatten weder den Willen noch die Moglichkeiten China zu verwalten Deshalb setzten sie im Marz 1940 eine Marionettenregierung unter Wang Jingwei in Nanjing ein um die japanischen Interessen zu vertreten Wang Jingwei war zuvor Vizegeneral Chiang Kai sheks gewesen jedoch am 18 Dezember 1938 aus Chongqing geflohen Angesichts der Brutalitat der Japaner war das Marionetten Regime in der Bevolkerung extrem unpopular Die kommunistische Partei unter Mao Zedong war 1935 vor der Kuomintang im Langen Marsch nach Yan an geflohen und baute dort nun eine neue Basis auf Im Gegensatz zu der ublichen kommunistischen Strategie schloss sie sich auch mit den Grossgrundbesitzern und den Mittelstandlern zusammen Milde Reformen trugen dazu bei auch die arme Landbevolkerung auf die Seite der Kommunisten zu ziehen Es wurde eine antijapanische Universitat gegrundet in der Maos Lehren unterrichtet wurden aber auch eine militarische Ausbildung erfolgte Die Kommunisten fuhrten einen intensiven Guerilla Krieg auf den die Japaner mit der Zerstorung von Dorfern und der Totung von Mitgliedern der kommunistischen Partei reagierten 1938 verfugte die Kuomintang uber rund 600 000 bis 700 000 Guerillakampfer Die nationalistische Guerillabewegung war zentral von der Armee gelenkt und konzentrierte sich vor allem in Zentralchina In Nordchina kam es auch vor dass Truppen der dortigen Warlords diese Rolle ubernahmen 7 Die Kuomintang litt zudem unter extremer Korruption auf allen Ebenen Unter anderem wurden Waffen und Nahrungsmittel veruntreut was die ohnehin miserable Truppenmoral und Ausrustung weiter verschlechterte 1940 erreichten die Kampfe eine Pattsituation Japan hielt den ostlichen Teil Chinas besetzt und litt unter Guerilla Attacken Den Rest Chinas teilte sich die Kuomintang unter der Fuhrung von Chiang Kai shek mit Mao Zedongs kommunistischer Partei 1941 zerbrach die Einheitsfront nachdem es immer wieder zu Kampfen zwischen Kuomintang und Kommunisten gekommen war Die Japaner verfehlten indessen trotz der Eroberung Birmas und der Sperrung der Burmastrasse nach Chongqing ihr Ziel Chongqing vom Nachschub abzuschneiden Zwar wurde eine nationalchinesische Gegenoffensive in Burma vereitelt doch die Alliierten richteten stattdessen von Indien aus die Ledo Strasse nach Chongqing ein Am 13 April 1941 schloss Japan mit der Sowjetunion einen Friedens und Freundschaftsvertrag den japanisch sowjetischen Neutralitatspakt Japan war eher bereit einen Krieg gegen die USA und das Vereinigte Konigreich in Kauf zu nehmen als auf die Rohstoffvorkommen Sud Indochinas zu verzichten Curtiss P 40E der 75th Fighter Squadron 23rd Fighter Group in Hengyang Juli 1942 Die Maschinen gehorten vorher zur 2nd Pursuit Squadron der Flying Tigers Die USA blieben anfanglich neutral Nach Berichten uber japanische Kriegsverbrechen wie dem Massaker von Nanking und dem Panay Vorfall schlug die Stimmung in der Offentlichkeit jedoch um So konnte die US Regierung ein Stahl und Ol Embargo gegen Japan verhangen und die nationalchinesische Fraktion militarisch unter anderem mit den Flying Tigers unterstutzen Die Massnahmen erfolgten auch aus geopolitischen und wirtschaftlichen Grunden da die USA keinesfalls die Hegemonie Japans in Ostasien akzeptieren wollten Ihre Interessen in China und auf den Philippinen waren direkt bedroht Ausserdem bedrohte eine japanische Vorherrschaft in Ostasien die dortige Position der europaischen Kolonialmachte Grossbritannien Frankreich und Niederlande Das Embargo machte es fur die Japaner unmoglich ihre Aktionen in China fortzusetzen und fuhrte in der Folge zum Angriff auf Pearl Harbor Nach diesem Angriff erklarten China und die USA Japan offiziell den Krieg Dieser weitete sich nun auf den ganzen pazifischen Raum aus da Japan gezwungen war auch auf anderen Kriegsschauplatzen zur Sicherung von Rohstoffquellen zu kampfen Die chinesische Kriegserklarung erfolgte offiziell erst am 8 Dezember 1941 da es sonst anderen Landern nicht moglich gewesen ware China zu unterstutzen ohne die Neutralitat zu verletzen Das von den Japanern in Nanjing eingesetzte Marionettenregime unter Wang Jingwei erklarte 1943 seinerseits den USA und Grossbritannien den Krieg 1944 gingen die Japaner nochmals zur Offensive uber und schufen eine fragile Landverbindung zwischen ihren Eroberungen in Nord und Sudchina Schlecht ausgerustete chinesische Soldaten wehren einen japanischen Angriff mit uber 50 000 Soldaten am Salween Fluss nahe Birma ab Der amerikanische General Joseph Stilwell der in China gelebt hatte und daher Mandarin sprach wurde der Kuomintang zur Unterstutzung zur Seite gestellt Er versuchte die nationalchinesische Armee neu zu organisieren stiess dabei jedoch auf Probleme mit Kommandanten der Kuomintang die Geld und Waffen aus den USA zu grossen Teilen verschwinden liessen Erst 1945 begann eine nationalchinesische Gegenoffensive Kuomintang und Kommunisten gewannen zunehmend die Kontrolle uber die landlichen Gebiete wahrend Japan die Stadte und die Hauptverkehrswege an der Ostkuste besetzt hielt Am 8 August 1945 erklarte die Sowjetunion Japan den Krieg und marschierte mit uber einer Million Soldaten in die Mandschurei ein siehe Operation Auguststurm Im Sommer 1945 gingen die Kriegsparteien davon aus dass sich der Weltkrieg noch mindestens ein Jahr hinziehen wurde bis die USA ihn durch den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki schlagartig beendeten Japan kapitulierte am 15 August 1945 die japanischen Truppen in China ergaben sich offiziell am 9 September 1945 mit der Unterzeichnung des Kapitulationsvertrags in Nanjing Zur Entwaffnung der Japaner waren bereits am 28 August nationalchinesische Truppen nach Birma und Indochina geschickt worden Vietnam war nordlich des 16 Breitengrades bis 1946 von chinesischen Truppen besetzt Siehe auch Chronologie des PazifikkriegesInternationale Unterstutzung Bearbeiten Chiang Kai shek mit seiner Frau Song Meiling und Lieutenant General Joseph Stilwell Die Beziehungen zwischen Deutschland und China waren vor dem Krieg sehr gut Deutsche Militarberater beispielsweise Hans von Seeckt unterstutzten die Modernisierung der chinesischen Armee und bildeten Truppen aus welche die spateren Elitetruppen der chinesischen Armee wurden Ein Grossteil der Waffen wurde aus Deutschland importiert Zu Beginn des Krieges hoffte China dass Deutschland Japan Einhalt gebieten oder zumindest sich bemuhen wurde die militarischen Massnahmen abzuschwachen Das nationalsozialistische Deutschland hatte sich jedoch auf Japan als aussichtsreicheren Bundnispartner festgelegt So erkannte Deutschland Ende 1937 Mandschukuo als Staat an Siehe auch Chinesisch Deutsche Kooperation 1911 1941 Die Sowjetunion unterstutzte die chinesischen Truppen da sie die japanische Expansionspolitik in Asien furchtete So war Russland bereits 1904 1905 beim Russisch Japanischen Krieg mit einer eigenen Expansionspolitik in Asien durch Japan abgewiesen worden 1938 begann ein bewaffneter Grenzkonflikt in der Mandschurei zwischen Japan und der Sowjetunion Selbst der nationalchinesischen Regierung der Kuomintang stellte die Sowjetunion Panzer Flugzeuge und Piloten unter der Bedingung zur Verfugung dass sie nicht gegen die Sowjetunion eingesetzt wurden Von 1937 bis zum deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt 1939 lieferten die Sowjets uber eine Luftbrucke von Alma Ata nach Lanzhou 985 Flugzeuge 82 Panzer 1317 Geschutze und vieles andere mehr Bis 1940 waren unter dem Kommando von P N Anissimow 3665 Sowjetsoldaten unter anderem als Piloten Bodenpersonal und bei der Luftabwehr im Einsatz Die Sowjetunion unterstutzte auch auf politischer Ebene China und versuchte im Volkerbund Sanktionen gegen Japan zu bewirken Grossbritannien versuchte sich wegen der Probleme in Europa aus einem Konflikt mit Japan herauszuhalten Die USA unterstutzen die Kuomintang ab 1941 militarisch mit den Flying Tigers Diese bildeten eine Einheit freiwilliger US Piloten zur Luftunterstutzung chinesischer Truppen Claire Chennault ein Major a D des US Army Air Corps leitete die Gruppe und rekrutierte 100 Piloten und 200 Mann Bodenpersonal von den US Streitkraften und besorgte 100 Curtiss P 40 Kampfflugzeuge Auch die Aufstellung einer Bombereinheit war geplant wurde aber nach Pearl Harbor eingestellt Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde China offiziell von den Alliierten unterstutzt und die USA errichteten Flugbasen auf chinesischem Gebiet von denen aus spater Japan bombardiert wurde Die USA unterstutzten China von 1941 bis 1945 mit uber funf Milliarden US Dollar Die Burgerkriegsparteien lagerten viele Waffen ein da sie sich auf einen Entscheidungskampf im Burgerkrieg vorbereiteten Das US Finanzministerium stand den Geldzahlungen wegen der hohen Korruption skeptisch gegenuber nur aufgrund Chiang Kai sheks Drohung einen Separatfrieden mit Japan abzuschliessen wurden die Zahlungen gewahrt Kriegsverbrechen Bearbeiten Hauptartikel Japanische Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg und Liste japanischer Massaker in China Die Japaner begingen wahrend der Besetzung Chinas schwere Kriegsverbrechen Nach der Besetzung Nanjings kam es zu einem Massaker in der Stadt bei dem nach Schatzungen bis zu 300 000 Menschen ermordet wurden Es wurden Dorfer geplundert um die Truppen zu ernahren und auch niedergebrannt vor allem in der Phase als die Chinesen zum Guerillakrieg ubergingen Die Japaner zwangen Frauen aus China Korea und weiteren Landern als Prostituierte in den Kriegsbordellen zu arbeiten Diese Frauen wurden euphemistisch Trostfrauen genannt Mit der Einheit 731 unterhielt Japan eine Einrichtung fur die Forschung an biologischen und chemischen Waffen die schwere Kriegsverbrechen beging So wurden chinesische Kriegsgefangene und Zivilisten fur Menschenversuche missbraucht und biologische Waffen in mehreren Fallen eingesetzt Japan setzte auch Senfgas und Arsenverbindungen ein Opferzahlen und Folgen Bearbeiten Die Chinesen kehren nach Liuchow zuruck Juli 1945 Museum fur den Antijapanischen Krieg in Peking Am 9 September 1945 kapitulierten die japanischen Einheiten in China nachdem Japan bereits am 14 August 1945 kapituliert hatte So wie es die Alliierten im Friedensvertrag von San Francisco beschlossen hatten fielen die Mandschurei zuruck an China und Korea wurde ein unabhangiger Staat Ausserdem verzichtete Japan auf seine Anspruche auf Taiwan und die Pescadores Inseln In den Dokumenten wird formell aber nicht erklart welche Nationen Souveranitat uber diese Gebiete erlangen sollen Nur die Ryukyu Inseln heute Okinawa erhielten nicht die versprochene Unabhangigkeit zuruck Die Kuomintang kampften in 22 Schlachten in denen auf jeder Seite mehr als 100 000 Soldaten beteiligt waren und in uber 40 000 kleineren Gefechten von denen in uber 1000 Gefechten auf jeder Seite uber 50 000 Soldaten beteiligt waren Die Kommunisten vermieden grossere Kampfe um ihre Krafte fur einen vorhersehbaren Kampf um China gegen die Kuomintang zu schonen und zu vergrossern die meisten militarischen Aktivitaten waren Guerilla Angriffe in landlichen Gebieten vor allem in Nord China Die einzige Ausnahme davon war die Hundert Regimenter Offensive die ohne Zustimmung von Mao durchgefuhrt wurde Die Japaner hatten insgesamt ca 1 1 Millionen Gefallene Verletzte und Vermisste Die Chinesen verloren 3 22 Millionen Soldaten 9 13 Millionen Zivilisten starben bei Kampfen und 8 4 Millionen Zivilisten verloren ihr Leben bei nicht militarischen Zwischenfallen China erlitt einen finanziellen Schaden von 383 Milliarden US Dollar dies war mehr als das 50fache des Bruttosozialprodukts Japans zu dieser Zeit Der Krieg verursachte eine Anzahl von 95 Millionen Fluchtlingen Vor dem Krieg war das Krafteverhaltnis 60 1 fur die Kuomintang gegen die Kommunisten danach nur noch 3 1 was Zweifel an der kommunistischen Propaganda aufkommen lasst die behauptet dass die Japaner von den Kommunisten mit allen Mitteln bekampft wurden Am 29 September 1972 wurde in Peking ein gemeinsames Kommunique von Japan und der Volksrepublik China unterzeichnet Mit dem Kommunique wurden Beziehungen zwischen Japan und der VR China eroffnet und beide Staaten erklarten einen Verzicht auf Reparationen Der Burgerkrieg ging nach der Kapitulation Japans weiter Viele Menschen starben in Kampfen oder an Hunger und unzureichenden Lebensverhaltnissen weil keine geregelte Verwaltung existierte Die Sowjetunion die in Vereinbarung mit China im Jalta Abkommen in die Mandschurei einmarschiert war baute in den besetzten Gebieten massiv die Industrie ab und half der kommunistischen Partei sich der zuruckgelassenen Waffen der japanischen Truppen zu bedienen Die kommunistische Partei war wahrend des Krieges von 100 000 Mitgliedern 1937 auf uber 1 2 Millionen 1945 angewachsen und konnte die Kuomintang bis 1949 auf dem Festland besiegen die Kuomintang floh mit ihren Anhangern nach Taiwan Bis heute gibt es in der chinesischen Bevolkerung tiefe anti japanische Ressentiments Dies ist unter anderem eine Folge der japanischen Vergangenheitsbewaltigung So werden Kriegsverbrechen bis heute geleugnet oder heruntergespielt und beteiligte Einheiten mit Ehrenmahnmalen ausgezeichnet Im April 2005 kam es zu Ausschreitungen gegen japanische Einrichtungen weil Japan Schulbucher einfuhren wollte die die japanischen Kriegsverbrechen als Zwischenfall verharmlosten Einfluss auf Innenpolitik Japans und Militarisierung des Staates BearbeitenDer Krieg der jetzt nationsweite Mobilisierung verlangte setzte politische Umwalzungsprozesse in Gang So wurden das Elektrizitatsgeschaft verstaatlicht flachendeckende nationale Krankenversicherung eingefuhrt im Heer ein umfassendes Politikprogramm Zehnjahresplan fur integrale Staatspolitik erstellt und Vereinigung zur Unterstutzung des kaiserlichen Systems Taisei Yokusankai gegrundet wobei alle politischen Parteien sich auflosten 8 Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur BearbeitenNach dem Sieg der Kommunisten im chinesischen Burgerkrieg sparte die offizielle Geschichtsschreibung der Volksrepublik China grosse Teile des Geschehens aus Die Niederlage Japans wurde der Fuhrung Maos zugeschrieben Der Beitrag der Nationalisten und Kommunisten ausserhalb Maos Kontrolle wurde verschwiegen oder stark heruntergespielt Die Opfer welche die Bevolkerung unter nationalistischer Kontrolle erbracht hatte wurden verschwiegen unter anderem auch das Massaker von Nanking Nach der Offnung Chinas zum Westen und dem Tod von Mao und Chiang setzte sich eine liberale Linie der Geschichtsschreibung durch Diese manifestierte sich in den 80er Jahren zuerst in neuen staatlichen Museen So wurde 1985 in Nanjing ein Gedachtnismuseum fur das Massaker eingeweiht 1986 kam mit Die grosse Schlacht von Taierzhuang Xue zhan Taierzhuang ein Film in die Kinos der Volksrepublik welcher die Erfolge der Nationalisten thematisierte Das Massaker von Nanjing wurde mehrmals filmisch verarbeitet Ab den 1990ern wurde die Rolle der Nationalisten und auch der Kollaborateure mit Japan frei diskutiert Ab dem 21 Jahrhundert wurden vor allem in Chongqing Erinnerungen an die Zeit als Hauptstadt im Krieg durch offentliche Institutionen gefordert So wurde auch Chiangs alter Landsitz nahe Chongqing restauriert und zum Museum uber Chiang umgewidmet 9 Kunstlerische Rezeption BearbeitenDie nach China gefluchtete osterreichisch judische Autorin Susanne Wantoch handelt in ihrem Exilroman Nan Lu Die Stadt der verschlungenen Wege 1948 vom Zweiten Japanisch Chinesischen Krieg 10 Die Handlung kreist um die Studentenschaft einer chinesischen Provinzuniversitat die auf der Flucht vor den japanischen Besatzern Bucher und Laborwerkzeuge mit sich fuhrt damit der Universitatsbetrieb trotz der dramatischen Verhaltnisse nicht zum Stillstand kommt Auf den Kriegsausbruch hinaus lauft auch die Handlung von Vicki Baums Roman Hotel Shanghai 1939 11 In dessen Mittelpunkt stehen die Schicksale von neun Menschen die uber verschiedene Wege in einem noblen Hotel in Shanghai unterkommen unmittelbar bevor die ersten Bomben auf die Stadt fallen Das Drama Das zweite Gesicht 1942 von Mark Siegelberg spielt im besetzten Shanghai wahrend des Zweiten Japanisch Chinesischen Kriegs Die Handlung lauft zeitlich auf den Ausbruch des Pazifikkriegs nach dem Angriff auf Pearl Harbor vom 7 Dezember 1941 hinaus als die USA die bis dahin neutral gewesen waren in den Krieg eintraten 12 Das bis heute unaufgefuhrt gebliebene Stuck kreist um eine Gruppe auslandischer Diplomaten und Journalisten die sich in der antifaschistischen Propaganda engagiert Die japanischen Besatzer gehen gewaltsam gegen die Dissidenten vor und veruben ein Bombenattentat auf deren Rundfunkstation dem einer der Journalisten zum Opfer fallt Daraufhin werden die Journalisten aus Sicherheitsgrunden aus Shanghai evakuiert wahrend die politische Lage im Pazifik eskaliert Im Finale verkundet die Stimme eines Horfunksprechers die Kriegserklarung der amerikanischen Regierung an Japan Der Film John Rabe Film des deutschen Regisseurs Florian Gallenberger aus dem Jahr 2009 schildert wie sich John Rabe fur die chinesische Bevolkerung in Nanking einsetzte Literatur BearbeitenTomohide Ito Militarismus des Zivilen in Japan 1937 1940 Diskurse und ihre Auswirkungen auf politische Entscheidungsprozesse Reihe zur Geschichte Asiens Bd 19 Munchen Iudicium Verlag 2019 ISBN 978 3 86205 220 2 Rana Mitter Forgotten Ally China s World War II 1937 1945 Mariner Books Boston 2014 ISBN 978 0 544 33450 2 Jonathan Fenby Chiang Kai Shek China s Generalissimo and the Nation He Lost Carroll amp Graf Publishers New York 2004 ISBN 0 7867 1484 0 Peter Li Hrsg Japanese War Crimes The Search for Justice Transaction Publishers o O 2003 ISBN 0 7658 0890 0 Lloyd Eastman Jerome Ch en Suzanne Pepper Lyman P Van Slyke Nationalist Era in China 1927 1949 Cambridge University Press Cambridge 1991 ISBN 0 521 38591 1 John King Fairbank Albert Feuerwerke Denis Twitchett The Cambridge History of China Volume 13 Republican China 1912 1949 Part 2 Cambridge University Press Cambridge 1986 ISBN 0 521 24338 6 Siehe auch BearbeitenErster Japanisch Chinesischer KriegWeblinks Bearbeiten Commons Zweiter Japanisch Chinesischer Krieg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Joint Communique of the Government of Japan and the Government of the People s Republic of China Quellen und Volltexte englisch worldwar2database com Sino japanese war englisch Archiviert vom Original am 27 April 2014 abgerufen am 9 April 2020 chinadaily com War of resistance against Japanese invaders Zeittafel englisch Einzelnachweise Bearbeiten Takuma Melber Pearl Harbor Japans Angriff und der Kriegseintritt der USA C H Beck Munchen 2016 S 14 a b c Chang Jui Te The Nationalist Army on the Eve of the War in Mark Peattie Edward Drea Hans van de Ven Hrsg The Battle for China Essays on the Military History of the Sino Japanese War of 1937 1945 Stanford 2011 S 83 89 S 103f a b Hagiwara Mitsuru The Japanese Air Campaigns in China 1937 1945 in Mark Peattie Edward Drea Hans van de Ven Hrsg The Battle for China Essays on the Military History of the Sino Japanese War of 1937 1945 Stanford 2011 S 239 a b Edward J Drea The Japanese Army on the Eve of the War in Mark Peattie Edward Drea Hans van de Ven Hrsg The Battle for China Essays on the Military History of the Sino Japanese War of 1937 1945 Stanford 2011 S 105 119 Sven Anders Hedin Chiang Kai Shek Marshal of China Read Books 2008 ISBN 978 1 4437 2909 3 S 177 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 8 Januar 2017 Francoise Hauser Volker Haring China Handbuch Erkundungen im Reich der Mitte Trescher Reihe Reisen 1 Auflage Trescher Verlag Berlin 2005 ISBN 3 89794 070 1 S 194 195 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 8 Januar 2017 S C M Paine The Wars for Asia 1911 1948 Cambridge 2012 S 150 Tomohide Ito Militarismus des Zivilen in Japan 1937 1940 Diskurse und ihre Auswirkungen auf politische Entscheidungsprozesse Reihe zur Geschichte Asiens Bd 19 Munchen Iudicium Verlag 2019 Rana Mitter China s War with Japan 1937 1945 The Struggle for Survival London 2014 S 380 386 Susanne Wantoch Nan Lu Die Stadt der verschlungenen Wege Eine Erzahlung aus dem China von heute Wien 1948 Neuausgabe u d T Nan Lu Die Stadt der verschlungenen Wege hg und mit einem Nachw von Tomas Sommadossi Berlin 2018 Vicki Baum Hotel Shanghai Amsterdam 1939 Neuausgabe Koln 2007 Mark Siegelberg Das zweite Gesicht The Face of Pearl Harbor German and English Parallel Text Hg von Tomas Sommadossi Munchen 2017 Dieser Artikel wurde am 2 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4073002 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweiter Japanisch Chinesischer Krieg amp oldid 233879601