www.wikidata.de-de.nina.az
Giftgas ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur den gleichnamigen Film aus dem Jahre 1929 siehe Giftgas Film Chemische Waffen auch Chemiewaffen sind toxisch wirkende feste flussige oder als Giftgas gasformige Substanzen oder Gemische die in Verbindung mit der notwendigen Waffentechnik zur Ausbringung Granaten Spruhvorrichtungen ursprunglich hergestellt wurden um Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen sowie bei Terror und Sabotageakten zeitweilig kampf bzw handlungsunfahig zu machen oder zu toten 1 In der 1997 in Kraft getretenen Chemiewaffenkonvention wird die Verwendung auf jede Chemikalie in Waffen erweitert deren toxische Eigenschaften Menschen oder Tieren zeitweiligen oder permanenten Schaden zufugen und auch die zu ihrer Produktion verwendeten Vorgangerstoffe werden sofern sie nicht fur eine andere Form der Weiterverarbeitung vorgesehen sind zu den chemischen Waffen gezahlt 2 Im erweiterten Sinn werden auch Brand Napalm Nebel und Rauchstoffe sowie Entlaubungsmittel Herbizide und Nesselstoffe zu den chemischen Waffen gerechnet 1 Chemische Waffen gehoren zu den Massenvernichtungswaffen CBRN Waffen Warnzeichen der US amerikanischen Streitkrafte fur chemische Waffen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster Weltkrieg 1 1 1 Buntschiessen 1 1 2 Bewertung von chemischen Kampfstoffen als Kriegswaffe 1 2 Zwischen den Weltkriegen 1918 bis 1939 1 2 1 Genfer Protokoll 1 3 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nach 1945 1 5 Chemiewaffenubereinkommen 1992 1997 1 6 Erster Golfkrieg 1 7 Terrorismus 1 8 Burgerkrieg Syrien 1 9 Vernichtung bis 2023 2 Chemische Waffen 2 1 Chemische Kampfmittel 2 2 Chemische Kampfstoffe 3 Modernes Einsatzkonzept 3 1 Einsatz fluchtig 3 2 Einsatz sesshaft 3 3 Einsatzmittel 3 3 1 Artilleriegeschutze 3 3 2 Mehrfachraketenwerfer 3 3 3 Ballistische Raketen 3 3 4 Kampfflugzeuge 3 3 5 Marschflugkorper 3 3 6 Antipersonenminen 3 4 Einfluss von Landform Wetter und Vegetation 3 4 1 Landform und Vegetation 3 4 2 Wetter 4 Internationale Achtung 5 Vernichtung 5 1 Albanien 5 2 Deutschland 5 3 Russland 5 4 Vereinigte Staaten 5 5 Syrien 6 Chemikalien Lieferungen fur Waffenproduktion 7 Stellungnahme der Gesellschaft Deutscher Chemiker 2022 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Peloponnesischen Krieg 431 bis 404 v Chr setzten die Spartaner Brandkorper ein die hohe Luftkonzentrationen von Schwefeldioxid verursachten Bei der Eroberung von Dura Europos setzten die Sassaniden 256 n Chr gegen die Romer auch Naphtha ein In der Schlacht bei Liegnitz 1241 wurden die christlichen Ritter von den Mongolen durch dampfausstossende Kriegsmaschinen in Schrecken versetzt Die ersten modernen chemischen Waffen sind im Ersten Weltkrieg eingesetzt worden Es handelte sich um unmittelbar einsatzbereite unitare Kampfstoffe 3 die zunachst auf Substanzen basierten die bereits in der chemischen Industrie verwendet wurden also in ausreichend grossen Mengen vorhanden waren das waren Gase wie Chlor Phosgen Cyanwasserstoff Blausaure oder Arsin Diese hatten jedoch zwei grosse Nachteile Zum einen waren sie durch wechselnde Windrichtungen unberechenbar so konnte eine Gaswolke auf die eigene Stellung zuruckgeweht werden und andererseits verfluchtigte sich das Gas relativ schnell Daher sind die meisten spateren chemischen Kampfstoffe Flussigkeiten die als Aerosole verspruht werden Das hat zur Folge dass die Substanzen an Boden Kleidung Haut und Gasmasken klebenbleiben und auch in die Filter eindringen konnen Deshalb ist die Verweildauer viel langer als bei Gas Das Hauptziel der neueren Kampfstoffe ist nicht allein die Lunge sondern auch die Haut Ein solcher Kampfstoff diffundiert durch die Haut hindurch in die Blutbahn und wird so schnell im ganzen Organismus verteilt Daher stellen nur Ganzkorperschutzanzuge einen ausreichenden Schutz gegen Kampfstoffe dar Ein bekannter und wichtiger Kampfstoff dieser Gruppe ist Schwefellost auch bekannt unter dem Namen Senfgas Dass bereits 21 Jahre vor dem Ersten Weltkrieg die Entwicklung von Chemiewaffen politisch relevant war zeigt ein Artikel der Times von 1893 in dem das War Office Explosives Committee die Unmoglichkeit thematisierte Tests der neuen Waffen geheim zu halten Die Experimente mussen teilweise in den eigenen Labors durchgefuhrt werden die an offentliche Einrichtungen angegliedert sind an deren Angestellte kein offizieller Anspruch auf Geheimhaltung gestellt werden kann teilweise im Gebaude des War Department Chemical Establishments wo Angestellte verschiedenster Grade arbeiten und wo laufend Beamte aller Art vorbeischauen sowie Privatpersonen gleichzeitig muss die Einrichtung ihre praktischen Experimente im Freien auf dem Gelande des Waffenlagers ausfuhren wozu die Zeitungsreporter und ihre Agenten freien Zugang haben 4 Erster Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Gaskrieg wahrend des Ersten Weltkrieges Livens Gasgranatwerfer werden geladen Luftaufnahme eines deutschen Blasangriffs 1916 Durch Giftgas geblendete britische Soldaten warten auf die BehandlungIm Ersten Weltkrieg kam es zum ersten Einsatz von chemischen Kampfstoffen im August 1914 durch franzosische Truppen die Xylylbromid ein fur die Pariser Polizei entwickeltes Tranengas gegen deutsche Truppen einsetzten Erste Versuche beider Seiten mit Stoffen wie Bromessigsaureethylester durch Frankreich im Marz 1915 und o Dianisidinchlorsulfonat einem feinkristallinen Pulver das Schleimhaute der Augen und Nase reizte durch Deutschland am 27 Oktober 1914 bei Neuve Chapelle verliefen nicht zufriedenstellend da die Stoffe sich beim Abschuss durch die entstehende Hitze zersetzten In grossem Umfang setzte zuerst das deutsche Heer Kampfgase ein als Ende Januar 1915 an der Ostfront bei Bolimow in Polen bei einer Offensive der 9 Armee mit Xylylbromid gefullte Geschosse gegen russische Truppen abgefeuert wurden 18 000 Gasgranaten waren bereitgestellt worden deren Wirkung aber durch Kalte und Schnee nahezu aufgehoben wurde 5 Ungleich bekannter wurde jedoch der erste wirkungsvolle Einsatz von chemischen Waffen an der Westfront vom 22 April 1915 in der Zweiten Flandernschlacht bei Ypern Das deutsche XV Armee Korps unter General der Infanterie von Deimling liess 150 Tonnen Chlorgas nach dem so genannten Haberschen Blasverfahren aus Flaschen entweichen Eingeatmetes Chlorgas fuhrt zu einem lebensbedrohlichen toxischen Lungenodem Da Chlor schwerer als Luft ist sank das Gas in die franzosischen Schutzengraben und forderte dort angeblich rund 5000 Tote und 10 000 Verletzte heute geht man von 1 200 Toten und 3 000 Verwundeten aus 6 7 Frankreich setzte als erste der kriegfuhrenden Nationen am 22 Februar 1916 Phosgen COCl2 in Reinform ein nachdem deutsche Gastruppen eine Mischung aus Chlorgas mit einem etwa funfprozentigen Zusatz von Phosgen bereits Ende Mai 1915 an der Ostfront in Bolimow an der Bzura gegen russische Truppen 8 9 sowie an der Westfront am 31 Mai 1915 bei Ypern gegen franzosische Truppen 10 verwendet hatten Phosgen wird der grosste Anteil an allen Gasverletzten zugeschrieben Spater wurden die Kampfstoffe mittels Giftgasgranaten verschossen bei denen durch farbige Kreuze Blaukreuz Gelbkreuz Grunkreuz und Weisskreuz erkennbar war welche Art von Kampfstoff sie enthielten An der Westfront wurde verstarkt Gelbkreuz eingesetzt das fur Hautkampfstoffe stand Buntschiessen Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden Kampfstoffe in der Spatphase haufig kombiniert eingesetzt Stark reizend wirkende Kampfstoffe in Aerosol oder Pulverform wie Blaukreuz konnten die Filter der Gasmasken durchdringen und zwangen die Trager die Gasmaske abzunehmen Gleichzeitig mit diesen Maskenbrechern wurden lungenschadigende Kampfstoffe wie Grunkreuz eingesetzt Der kombinierte Einsatz verschiedener Kampfstoffe zu diesem Zweck wurde als Buntschiessen oder Buntkreuz bezeichnet Bei der Offensive deutscher und osterreichisch ungarischer Verbande im Raum Flitsch Tolmein Schlacht von Karfreit oder auch Zwolfte Isonzoschlacht am 24 Oktober 1917 wurde der Angriff durch Buntschiessen von Gasbatterien vorbereitet Die italienischen Soldaten verfugten nur uber ungenugende oder gar keine Schutzbekleidung in diesem Abschnitt starben durch den Gasangriff uber 5 000 Italiener Die angreifenden Verbande hatten es dadurch erheblich leichter den Durchbruch durch die italienische Front zu erreichen Auch die psychische Wirkung auf die Italiener war verheerend Sehr viele Soldaten ergaben sich den Angreifern die Kampfmoral sank drastisch Die italienische Front musste bis an den Piave zuruckgenommen werden zur Verstarkung wurden franzosische und britische Verbande an diese Front verlegt Die Italiener konnten die Lage nach einer Reorganisation spater selbst wieder stabilisieren Im Juni 1918 versuchte Osterreich Ungarn in einer letzten Offensive den Piave zu uberschreiten Der Angriff war jedoch nicht erfolgreich da zum einen die Italiener besser gegen Gasangriffe gerustet waren und zum anderen ein Teil der chemischen Waffen zu lange gelagert worden war und damit seine Wirksamkeit verloren hatte Ein weiterer militarisch erfolgreicher Fall von Buntschiessen wie von Oberst Georg Bruchmuller erfunden erfolgte bei der Deutschen Fruhjahrsoffensive vom 21 Marz bis 17 Juli 1918 an der Westfront in Nordfrankreich Dabei lag das Augenmerk nicht auf einer langen Artillerievorbereitung und einem schwerfalligen Angriff auf breiter Front sondern auf einem kurzen aber zusatzlich durch gemischten Einsatz von Gasgranaten effektiven Artillerieschlag Danach sollten die sogenannten Sturmbataillone nachrucken und verbliebene Widerstandsnester ausraumen Der gemischte Gaseinsatz lahmte dabei die Widerstandskraft des Gegners entscheidend Bewertung von chemischen Kampfstoffen als Kriegswaffe Bearbeiten Chemische Kampfstoffe werden heute allgemein als die schrecklichsten Waffen des Ersten Weltkrieges angesehen Sie verursachten kurzzeitig grosse Ausfalle wobei allerdings im Vergleich zu anderen damaligen Waffen die Todesraten sehr gering waren Trotz der teilweise qualvollen Verletzungen waren die Heilungschancen besser als im Vergleich zu Verwundungen durch Schussverletzungen oder Artillerie abgesehen von den Spatfolgen wie zum Beispiel Hautkrebs im Falle von S Lost die zum Teil erst nach Jahrzehnten eintraten Chemische Waffen verursachten im Ersten Weltkrieg auf beiden Seiten insgesamt etwa 90 000 Tote und 1 2 Millionen Verwundete wobei aufgrund mangelhafter Schutzausrustung allein auf Russland mehr als die Halfte dieser Toten entfiel An der Westfront hatten die Alliierten etwa doppelt so hohe Verluste wie die Deutschen 11 Deutschland und Osterreich Ungarn rusteten ihre Soldaten mit wirksameren Gasmasken aus und konnten so hohere Verluste bei Gasangriffen vermeiden Aufgrund der verhaltnismassig niedrigen Todesrate ca 90 000 Tote manche Historiker nehmen an dass insgesamt nur 18 000 Mann an der Westfront durch Gasangriffe starben und der teilweise unkalkulierbaren Wirkung infolge von nicht vorhersehbaren Faktoren wie bspw wechselnde Windrichtungen gilt Giftgas im Ersten Weltkrieg als eine wenig effektive Waffe 12 Zwischen den Weltkriegen 1918 bis 1939 Bearbeiten Gasschutzubung 1926 in PotsdamIm Ersten Weltkrieg hatte die Flugzeugtechnik deutliche Fortschritte gemacht Reichweite Zuverlassigkeit Geschwindigkeit und maximale Zuladung hatten stark zugenommen Auch hatten alle Seiten die Nutzlichkeit von Aufklarungsflugzeugen erkannt Ab 1919 wurde das Konzept der kolonialen Herrschaft und Kontrolle aus der Luft von Winston Churchill erstmals umgesetzt Die Royal Air Force sollte dabei die Kontrolle uber die Kolonien im Nahen Osten ubernehmen und ausfuhren Neben konventionellen Waffen wurden dabei auch Giftgaseinsatze aus der Luft erwogen und von Churchill ausdrucklich gefordert Aufgrund von technischen Problemen wurde Giftgas nur mit den bereits im Ersten Weltkrieg erprobten Methoden gegen die arabische Bevolkerung im Irak angewandt Dabei kam es auch zu Giftgaseinsatzen gegen die Kurden in Sulaimaniyya im heutigen Irak 13 Vorbehalte britischer Militars wies Churchill zuruck und erklarte Ich verstehe die Zimperlichkeit bezuglich des Einsatzes von Gas nicht Ich bin sehr dafur Giftgas gegen unzivilisierte Stamme einzusetzen liess er verlauten Das eingesetzte Gas musse ja nicht todlich sein sondern nur grosse Schmerzen hervorrufen und einen umfassenden Terror verbreiten 14 Ein Verband der sowjetischen Armee zusammengesetzt vorwiegend aus Einheiten der Tscheka setzte wahrend des Bauernaufstands von Tambow 1920 21 chemische Kampfstoffe zur Bekampfung der aufstandischen Bauern ein 15 Im Rifkrieg in Nordmarokko setzte Spanien ab 1924 chemische Waffen gegen die aufstandischen Rifkabylen einen Berber Stamm ein Dabei wurde Spanien von Frankreich und in einem Geheimvertrag von der deutschen Reichswehr unterstutzt 16 Siehe auch Chemiewaffeneinsatz im Rifkrieg Ein weiteres Mal wurde Giftgas vom faschistischen Italien im Zweiten Italienisch Libyschen Krieg sowie im Abessinienkrieg verwendet Italien setzte Giftgasbomben in Athiopien ein nachdem die athiopische Weihnachtsoffensive erfolgreich italienische Truppen zuruckgedrangt und Versorgungslinien unterbrochen hatte Die athiopischen Truppen waren sehr schlecht ausgerustet und viele Krieger kampften noch mit Speeren Die Krieger trugen traditionelle Kleidung und verfugten uber keine Schutzausrustung so dass besonders das hautschadigende Senfgas zu hohen Verlusten fuhrte Laut sowjetischen Schatzungen kamen durch den Einsatz von Giftgas 15 000 bis 50 000 Athiopier ums Leben 17 Siehe auch Italienische Kriegsverbrechen in Afrika Der deutschen Reichswehr waren die Entwicklung und der Besitz von chemischen Waffen durch den Versailler Vertrag verboten Um das Verbot zu umgehen kooperierte Deutschland ab 1923 mit der Sowjetunion siehe Vertrag von Rapallo und erprobte auf dem Testgelande Tomka chemische Waffen 18 Eine Zusammenarbeit fand auch mit Spanien statt 16 In den USA wurden Chemiewaffen zwischen den Weltkriegen weiterentwickelt Zustandig dafur war neben der American Chemical Society Institut fur Chemie an der Northwestern University eine Militarbehorde die National Association for Chemical Defense 19 Deren Leiter H Edmund Bullis 20 empfahl 1928 sogar den Polizeibehorden den Einsatz dieser hochst effektiven und zugleich humansten aller Waffen eben Chemiewaffen In Cleveland und Chicago testeten Polizisten in dem Jahr erfolgreich aus genialen Fullfederhalter grossen oder aus normalen Pistolen abgefeuerte neuartige Gase die gezeigt haben dass man drei oder vier Manner die zusammen nicht weiter als funf Meter entfernt stehen mit einem einzigen Schuss nachhaltig ausschalten kann Auch Kneipen die illegal Alkohol ausschenkten Speakeasys konne man mit Chemiewaffen mindestens einen Monat lang unbewohnbar machen 21 Bullis setzte sich vehement gegen ein weltweites Verbot von chemischen Waffen im Krieg ein mit der Begrundung Wir sollten uns nicht die Hande durch eine internationale Ubereinkunft binden lassen deren Einhaltung man nicht sicherstellen kann 22 Er nannte als Beispiel den Austritt toxischen Phosgengases aus einem Kesselwagen bei der Chemischen Fabrik Stoltzenberg in Hamburg Das Deutsche Reich durfte eigentlich solche Giftgase gar nicht herstellen und lagern Die englische Offentlichkeit diskutierte nach dem Ersten Weltkrieg uber eine starkere Zusammenlegung von ziviler und militarischer Forschung wozu auch die Entwicklung neuer Chemiewaffen gehorte Die ganze Zukunft der chemischen Kriegfuhrung hangt von der Farbstoffindustrie ab schrieb 1920 der Kriegskorrespondent der Londoner Times 23 Genfer Protokoll Bearbeiten Gesetz uber das Genfer Protokoll wegen Verbots des Gaskriegs 1929 Deutschland Die Verwendung von vergiftenden Waffen war schon vor dem Ersten Weltkrieg durch die Haager Landkriegsordnung geachtet deren Formulierung bot jedoch ausreichend Spielraum zu verschiedenen Auslegungen so dass der Einsatz von Giftgas nicht eindeutig verboten war Angesichts der Grauel im Ersten Weltkrieg wurde 1925 im Genfer Protokoll die Anwendung von Giftgasen und bakteriologischen Mitteln ausdrucklich verboten Die Ratifizierung erfolgte zogerlich 1926 Frankreich 1928 Italien Sowjetunion Erklarung 1929 Deutschland 1930 Grossbritannien 1970 Japan 1975 USA 24 Viele der Unterzeichnerstaaten behielten sich bestimmte Handlungen vor namentlich 24 den C Waffeneinsatz gegen Nichtvertragsstaaten und Gegenangriffe falls sie mit solchen Waffen angegriffen werden sollten Abschreckung Vergeltung Der Vertrag ist nur ein Verbot des Ersteinsatzes von B und C Waffen 24 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Kaiserlich Japanische Marineinfanterie mit Gasmasken wahrend der Schlacht um ShanghaiBereits 1935 erschien das Lehrbuch Schulversuche zur Chemie der Kampfstoffe ein Experimentierbuch zum Gas und Luftschutz in Berlin Der Autor Kintoff leitet zu einfachen Versuchen an und erlautert die Funktion der Gasmaske 25 26 Wahrend des Zweiten Weltkrieges setzte das Kaiserreich Japan als einzige Nation chemische Waffen ein Diese wurden zusammen mit biologischen Waffen in der Republik China gegen chinesische Truppen und auch zur gezielten Massentotung von Zivilisten eingesetzt 27 28 Nach Erkenntnissen der Historiker Yoshiaki Yoshimi und Seiya Matsuno erhielt Okamura Yasuji vom Kaiser Hirohito die Erlaubnis chemische Waffen wahrend dieser Gefechte einzusetzen 29 Zum Beispiel ermachtigte der Kaiser den Einsatz von Giftgas wahrend der Schlacht um Wuhan von August bis Oktober 1938 in 375 verschiedenen Einsatzen gegen die 1 1 Millionen chinesischen Soldaten von denen 400 000 wahrend der Schlacht starben 30 Artikel 23 der Haager Konvention 1899 und 1907 und Artikel V des Vertrags in Bezug auf die Nutzung von U Booten und Schadgasen in der Kriegfuhrung vom 6 Februar 1921 verurteilten jedoch bereits den Einsatz von Giftgas 31 Wahrend der Schlacht um Changsha im Herbst 1939 setzte die Kaiserlich Japanische Armee ebenfalls grosse Mengen Giftgas gegen chinesische Positionen ein Ein weiteres Beispiel ist die Schlacht von Yichang im Oktober 1941 in der das 19 Artillerieregiment die 13 Brigade der 11 Armee durch Beschuss der chinesischen Streitkrafte mit 1 000 gelben Gasgranaten und 1 500 roten Gasgranaten unterstutzte Das Gebiet war mit chinesischen Zivilisten deren Evakuierung durch die japanische Armee untersagt wurde uberfullt Von den rund 3 000 chinesischen Soldaten in dem Gebiet waren 1 600 von der Wirkung des Gases erheblich betroffen 32 Wahrend der Schlacht um Changde im November und Dezember 1943 versuchten Truppen der Kaiserlich Japanischen Armee darunter die Einheit 516 zusammen mit der Verspruhung von biologischen Kampfstoffen von Flugzeugen aus durch den massiven Einsatz von Giftgas welches hauptsachlich mit Artilleriegranaten sowohl auf chinesische Stellungen im Umland als auch in die Stadt abgeschossen wurde den Widerstand der Verteidiger zu brechen 28 Bei dem eingesetzten Gas handelte es sich neben anderen Arten zur Hauptsache hochstwahrscheinlich um Senfgas und Lewisit Im Laufe der Schlacht starben 50 000 chinesische Soldaten und 300 000 Zivilisten Wie viele davon durch die biologischen und chemischen Waffen gestorben sind ist ungeklart Sowohl die Einsatze von biologischen als auch von chemischen Waffen durch die Kaiserlich Japanische Armee werden zu den japanischen Kriegsverbrechen gezahlt Zu den zahllosen Menschenexperimenten der japanischen Armee darunter der Einheit 731 gehorte auch das Testen von Giftgas an gefangenen chinesischen Zivilisten Im Jahr 2004 entdeckten Yuki Tanaka und Yoshimi im australischen Nationalarchiv Dokumente die belegen dass Zyanidgas im November 1944 auf den Kai Inseln Indonesien an australischen und niederlandischen Kriegsgefangenen getestet wurde 33 Das Verbot der Anwendung von vergiftenden chemischen und biologischen Waffen wurde im Zweiten Weltkrieg zumindest auf dem europaischen Kriegsschauplatz weitgehend beachtet obwohl nicht alle beteiligten Lander dem Protokoll beigetreten waren Ein weiterer wichtiger Aspekt war auch die gegenseitige Abschreckung vergleichbar mit der atomaren Abschreckung im Kalten Krieg Hatte eine der kriegfuhrenden Parteien Giftgas eingesetzt wurde als Folge eine Bombardierung des eigenen Territoriums mit chemischen Waffen durch Gegner befurchtet Fur den Fall dass Deutschland an der Ostfront Kampfstoffe einsetzen sollte hatte der britische Premierminister Churchill bereits im Mai 1942 mit einem Grosseinsatz von Kampfstoffen gedroht Ein amerikanischer Plan vom April 1944 sah fur den Fall des Kampfstoffeinsatzes durch Deutschland einen Vergeltungsangriff gegen 30 grosse deutsche Stadte vor Innerhalb von 14 Tagen sollten in diesem Fall die Stadte mit einer Gesamtflache von 217 km angegriffen und uber ihnen insgesamt 15 345 t Senfgas Lost und 21 176 t Phosgen abgeworfen werden Wegen der extrem hohen Kampfstoffkonzentration in diesem Fall 168 Gramm je Quadratmeter gingen Schatzungen von 5 6 Millionen unmittelbar durch den Einsatz Getoteten und weiteren 12 Millionen an den Folgen des Angriffs Gestorbenen und Verletzten aus Auch ware der Einsatz meist unvorteilhaft gewesen da die eigenen Soldaten in der Offensive verseuchtes Gelande eingenommen hatten und daher selbst Vergiftungen zu furchten gehabt hatten Ein britisches Plakat wahrend des Zweiten Weltkrieges warnt vor moglichen GasangriffenAn den europaischen Fronten sind wahrend des ganzen Zweiten Weltkriegs nur vier Falle bekannt geworden in denen Menschen durch Kampfstoffe getotet oder verletzt wurden dabei handelte es sich um einen gezielten Kampfstoffeinsatz sowie drei Unfalle Vermutlich aufgrund der Entscheidung eines einzelnen Offiziers verwendeten polnische Truppen Lostbomben zur Sprengung einer Brucke und zur Verminung einer Strassensperre in der Nahe von Jaslo Dabei wurden am 8 September 1939 zwei deutsche Soldaten getotet und zwolf verwundet 34 Am 11 September 1939 wurden drei deutsche Soldaten bei Ostrowiec Polen durch Gas verletzt als sie einen auffalligen Behalter offneten Am 2 Dezember 1943 bombardierte die deutsche Luftwaffe den italienischen Hafen von Bari Dabei wurde der unter anderem mit 100 t Stickstoff Lost beladene US Frachter John Harvey getroffen und versenkt Ein Teil der Ladung lief ins Wasser ein anderer Teil wurde durch die Explosionen und die Brande in der Luft verteilt Da auf Grund der Geheimhaltung nur wenige Personen in Bari von der Existenz dieser Ladung wussten und diese allesamt durch das Gas getotet wurden konnten die Verwundeten zunachst nicht richtig behandelt werden Genaue Zahlen uber die Opfer existieren nicht es wird geschatzt dass uber 600 Soldaten und Angehorige der Handelsmarine veratzt wurden wovon etwa 100 starben Die Zahl der getoteten Zivilisten durfte um die 1 000 betragen Dieser Vorfall hatte beinahe eine weitere Eskalation des Krieges ausgelost Eine im Hafenbecken gefundene Gasbombe wurde aber noch rechtzeitig als amerikanisches Modell identifiziert so dass Vergeltungsschlage mit Giftgas gegen die deutschen Truppen unterblieben 35 Am 8 April 1945 griffen amerikanische Jagdbomber den Bahnhof Lossa zwischen Sommerda und Naumburg an Dabei wurden einige mit Tabun gefullte Bomben beschadigt die im Rahmen der Verlagerung eines Luftwaffen Munitionslagers wahrend ihres Transportes dort standen Genaue Verluste sind nicht bekannt geworden Im nationalsozialistischen Deutschen Reich wurde im Dezember 1936 bei I G Farben im Werk Leverkusen durch den Chemiker Gerhard Schrader der Nervenkampfstoff Tabun entdeckt Im Dezember 1939 synthetisierte er den in seiner Wirkung noch starkeren Giftstoff Sarin Ab Fruhjahr 1942 produzierte I G Farben in ihrem Werk in Dyhernfurth in Schlesien Tabun 1944 entdeckte der Nobelpreistrager Richard Kuhn mit seinem Mitarbeiter Konrad Henkel den Kampfstoff Soman in einer vom Heereswaffenamt unterhaltenen Abteilung des Kaiser Wilhelm Instituts fur medizinische Forschung in Heidelberg Diese Nervengifte wurden aufgrund der Furcht vor einem Gegenschlag nicht eingesetzt Da sie in gasformiger Zubereitung oft als Aerosol eingesetzt werden sollten werden diese Stoffe auch als Nervengase bezeichnet 36 Deutschland hatte Ende der dreissiger Jahre als erste Nation die grosstechnische industrielle Produktion von Nervenkampfstoffen entwickelt war also als einzige Kriegspartei zur Herstellung von Nervenkampfstoffen im Kilogramm und Tonnenbereich in der Lage Dieser Umstand gekoppelt mit der Verfugbarkeit modernster Tragersysteme wie der V 2 hatte die politische Fuhrung in die Lage versetzt einen strategischen Gaskrieg zu entfesseln der unter Umstanden von der Tragweite her ahnlich gravierend hatte sein konnen wie die Atombombenabwurfe auf Hiroshima und Nagasaki Die verantwortliche Fuhrung des deutschen Kampfgasentwicklungsprogramms verheimlichte Hitler gegenuber bewusst die tatsachlichen Moglichkeiten denn eine Eskalation zum Gaskrieg wurde befurchtet falls Hitler klar werden sollte welche Wirkung beispielsweise ein mit Tabungefechtskopfen bestuckter V 2 Angriff auf London hatte haben konnen Fur den taktischen Einsatz waren bereits als Trager Werferwaffen sog Nebelwerfer hergestellt und die entsprechenden Truppen Nebeltruppe geschult worden Die oft geausserte Vermutung dass die Erfahrungen Hitlers im Ersten Weltkrieg ihn davon abgehalten haben sollen chemische Kampfstoffe einsetzen zu lassen entbehrt jeder Grundlage da er selbst die Produktion dieser befahl und die Vorbereitungen fur den Beginn eines Gaskrieges anordnete 37 Die Grunde dafur dass die ab 1942 in grossem Umfang produzierten Nervenkampfstoffe nicht zum Einsatz kamen waren grosstenteils logistischer Rohstoffknappheit und militarstrategischer Art Ebenfalls von Bedeutung waren sowohl die deutsche Fehleinschatzung die Alliierten wurden ebenfalls uber Nervenkampfstoffe verfugen als auch die alliierte Androhung massiver Gegenschlage im Falle eines deutschen Ersteinsatzes chemischer Kampfstoffe 38 In einer Besprechung am 15 Mai 1943 im Fuhrerhauptquartier hatte der Chemiker Otto Ambros erklart dass Tabun seit 1902 in der Literatur behandelt werde und Sarin sogar patentiert sei und die Substanzen in den Patentschriften stunden Daher sei er uberzeugt dass andere Lander diese Gase nicht nur rasch nachmachen konnen sondern auch in weitaus grosseren Mengen produzieren konnen 39 In den Gaskammern der deutschen Vernichtungslager Auschwitz Birkenau Belzec Sobibor Mauthausen Treblinka und Lublin Majdanek wurden viele Opfer des Holocaust mit dem blausaurehaltigen Insektizid Zyklon B und in Gaswagen mit Motorabgasen Kohlenstoffmonoxid ermordet 40 Nach 1945 Bearbeiten Ausbringen von Entlaubungsmitteln im Zuge der Operation Ranch Hand durch drei UC 123B wahrend des VietnamkriegesNach dem Zweiten Weltkrieg wurden umfangreiche deutsche Bestande zwischen 30 000 und 40 000 Tonnen chemischer Waffen 41 in der Nord und Ostsee in der von US amerikanischen Streitkraften geleiteten Operation Davy Jones Locker mitsamt ihren Transportschiffen versenkt so vor der norwegischen Hafenstadt Arendal 1946 Die Versenkung der Schiffe erfolgte durch Sprengung oder Beschuss durch Bordwaffen begleitender britischer Kriegsschiffe 1955 56 wurden Restbestande die von der Royal Air Force gebunkert worden waren in der Operation Sandcastle nordwestlich von Irland im Atlantik versenkt so auch die SS Kotka Von 1944 bis 1970 wurden von Seiten der United States Army in 26 so genannten Versenkungszonen dump zones an der Ostkuste der USA chemische Kampfstoffe versenkt von denen aufgrund mangelnder oder unzureichender Dokumentation unklar ist wo sie sich exakt befinden und welche Chemikalien in welcher Menge dort lagern Gesichert ist dass Agypten chemische Waffen im Jemen eingesetzt hat Die Technologie dazu stammte aus der Sowjetunion welche diese auch an andere mit ihr verbundete Staaten des Nahen Ostens wie dem Irak weitergegeben hatte Wahrend anfangs von Frankreich und den USA noch konventionelle Brandbomben wie Napalm gegen die Nordvietnamesen und die FNL verwendet wurden startete die Regierung Kennedy 1961 den systematischen Einsatz von Chemikalien gegen Nordvietnam Die im Zuge der Operation Ranch Hand als Entlaubungsmittel eingesetzten Herbizide vor allem Agent Orange sollten dem Gegner die Deckung durch die Vegetation nehmen sowie seine Ernte vernichten Agent Orange war mit 2 3 7 8 Tetrachlordibenzodioxin verunreinigt und verursachte dadurch schwere gesundheitliche Schaden unter der Bevolkerung und den Soldaten beider Seiten Erste Verhandlungen zu einem Chemiewaffenubereinkommen CWU auch Chemiewaffenkonvention genannt begannen 1968 mit der Working Group on Chemical Weapons bei der Eighteen Nations Conference on Disarmament ENCD der UN in Genf die seit 1962 bestand 1969 nahm eine Conference of the Committee on Disarmament of the UN CCD ihre Tatigkeit auf Der angebliche Einsatz von Sarin gegen eigene Krafte Deserteure in der Operation Tailwind im September 1970 in Laos entpuppte sich als politisch motivierte Falschmeldung 1975 gab es 30 Teilnehmerstaaten fur ein CWU darunter waren auch die Bundesrepublik und die DDR 1976 fanden bilaterale Verhandlungen von USA und UdSSR statt Die Verhandlungen wurden im selben Jahr unterbrochen Erst 1979 einigten sich die USA und UdSSR weitgehend uber die Grundstruktur des Vertrags und weitgehend auch uber Verifikationsmassnahmen ungelost blieb aber die Frage von Ad hoc Verdachtskontrollen vor Ort 1979 gab es ein Committee on Disarmament of the United Nations CD es hatte 40 Teilnehmerstaaten 42 1980 bildete sich ein Ad Hoc Committee on Chemical Weapons 42 1981 beschuldigte der US amerikanische Aussenminister Alexander Haig die UdSSR und die von ihr unterstutzte Vietnamesische Volksarmee im Zweiten Laotischen Burgerkrieg 1963 73 Mykotoxine eingesetzt zu haben um Tausende von Hmong zu toten 43 Diese Vorwurfe konnten nicht bewiesen werden 44 Ende der 1980er Jahre erkannte das US Militar dass die bisherigen lange gelagerten Chemiewaffen bis spatestens 1990 zum Grossteil zersetzt und damit militarisch unbrauchbar sein wurden daher unterschrieb Prasident Ronald Reagan 1987 ein Gesetz um die alten chemischen Kampfstoffe zu zerstoren und gegen neue binare Kampfstoffe zu ersetzen 45 Bei diesen wird nicht der endgultige und wirksame chemische Kampfstoff bereitgehalten sondern verschiedene stabilere und weniger korrosive Komponenten die beim Einsatz der binaren Waffen dann erst zum Wirkstoff reagieren Siehe auch Aktion Lindwurm Chemiewaffenubereinkommen 1992 1997 Bearbeiten Hauptartikel Chemiewaffenkonvention Nach dem Ende des Kalten Krieges um 1990 anderte sich die geostrategische Lage deutlich Es kam zu zahlreichen Abrustungsverhandlungen zwischen westlichen Staaten und Nachfolgestaaten der Sowjetunion Chemische Waffen oft lagerten sie in inzwischen rostigen Tanks galten vielen inzwischen als Altlast Schon Ende der 1980er Jahre verkundete der sowjetische Prasident Michail Gorbatschow auf Chemiewaffen kunftig zu verzichten und diese vernichten zu wollen und lud 1987 internationale Beobachter in bis dahin geheime Chemiewaffenlabore ein 46 Schon 1990 kam es zu einem bilateralen Abkommen mit den USA Chemiewaffenabkommen uber die Vernichtung von Chemiewaffen Am 3 September 1992 wurde das CWU von den Mitgliedstaaten der Genfer Abrustungskonferenz UNCD verabschiedet Seit 13 Januar 1993 kann es unterzeichnet werden 47 Eine Unterzeichnung erfolgte durch etwa 150 Staaten darunter USA und Russland 42 Deutschland hat die Konvention 1994 ratifiziert Osterreich und die Schweiz 1995 Am 29 April 1997 trat das Chemiewaffenubereinkommen in Kraft 1997 erfolgte die Ratifizierung auch durch die USA und Russland 42 Die ratifizierenden Staaten haben sich durch das CWU unter anderem dazu verpflichtet bis zum Jahr 2012 samtliche Chemiewaffen unter internationaler Aufsicht zu vernichten Stand Juni 2018 sind 193 Staaten der Konvention beigetreten Als jungstes Ratifizierungsland ist Palastina der Konvention am 16 Juni 2018 beigetreten 48 Im Januar 1993 unterzeichnet aber bis heute noch nicht ratifiziert wurde der Vertrag von Israel und Myanmar Vier Staaten haben die Konvention bisher weder unterzeichnet noch ratifiziert Agypten Angola Nordkorea und Sudsudan 49 Die Einhaltung des Abkommens wird durch die Organisation fur das Verbot chemischer Waffen OVCW englisch Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons OPCW uberwacht Die OVCW ist eine internationale Organisation mit Sitz in Den Haag 50 Erster Golfkrieg Bearbeiten Iranischer Soldat mit GasmaskeSchon zu Beginn des Ersten Golfkriegs setzte die irakische Armee auf Weisung Saddam Husseins chemische Waffen gegen den Iran ein So warf die irakische Luftwaffe bereits 1980 speziell dafur entwickelte Kanister mit chemischen Kampfstoffen uber iranischen Stellungen ab 51 Bekanntheit erlangte der Giftgasangriff auf die Fernverkehrsstrasse am 9 August 1983 Rawanduz Piranschahr 52 Insgesamt wurden etwa 100 000 iranische Soldaten Opfer von Gasangriffen Viele davon wurden durch Senfgas das von einer mit deutscher Unterstutzung gebauten Insektizid Fabrik in Samarra in grosserem Masse ab 1983 hergestellt wurde 53 verwundet Etwa 20 000 davon wurden wahrend des Einsatzes sofort hauptsachlich durch die Nervenkampfstoffe Tabun und VX getotet Diese Zahlen schliessen allerdings keine Zivilisten ein Da Giftgas wahrend der Kampfe auch auf Stellungen und Posten abgeworfen wurde die sich in oder um Dorfer befanden und deren Einwohner keine Moglichkeit hatten sich gegen die Gase zu schutzen gab es auch unter der Zivilbevolkerung sehr viele Opfer Ausserdem wurden durch den Einsatz verschiedener Gase Gebiete mit gefahrlichen chemischen Schadstoffen kontaminiert 54 55 Der Irak setzte chemische Waffen auch gezielt ein um Zivilisten zu toten Tausende wurden bei Giftgasangriffen auf Dorfer Stadte und Frontkrankenhauser getotet so auch beim Giftgasangriff auf Sardasht vom 28 Juni 1987 Bekanntestes Beispiel ist der Giftgasangriff auf Halabdscha am 16 Marz 1988 bei dem etwa 5 000 irakische Kurden getotet und 7 000 bis 10 000 so schwer verletzt wurden dass viele von ihnen spater starben Die irakischen Streitkrafte setzten mehrere verschiedene Gase gleichzeitig ein Dazu gehoren Nervenkampfstoffe wie Tabun Sarin und moglicherweise VX aber auch Senfgas und ein Cyanidkampfstoff 56 Im Rahmen der Vorbereitung auf den Ersten und Zweiten Irakkrieg kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den USA und Deutschland uber die Herkunft der irakischen Chemiewaffentechnologie Terrorismus Bearbeiten 1995 kam es beim Terror Anschlag der japanischen Aum Sekte zur Freisetzung des Nervengifts Sarin in der U Bahn von Tokyo Es gab 13 Tote und 6 252 Verletzte Ein fruherer Anschlag der Sekte mit 7 Toten und 500 Verletzten wurde erst im Nachhinein bekannt Im Oktober 2002 verwendeten russische Sicherheitskrafte in Moskau vermutlich das Opioid Carfentanyl und das Anasthetikum Halothan in Form eines Aerosol Gas Gemischs um Terroristen kampfunfahig zu machen die in einem Musical Theater 800 Geiseln festhielten Alle Geiselnehmer und uber 129 Geiseln kamen ums Leben die meisten aufgrund des Gases Viele erlagen im Krankenhaus ihren Vergiftungen wozu moglicherweise auch die fehlende Zusammenarbeit der Sicherheitskrafte mit den Arzten beigetragen hat Der Einsatz von Carfentanyl wurde offiziell nie bestatigt moglicherweise im Hinblick auf die von Russland ratifizierte Chemiewaffenkonvention Wahrend des Irakkrieges setzte eine Terrororganisation bei der es sich Berichten zufolge um die al Qaida handelte 57 58 chemische Waffen hauptsachlich gegen Zivilisten ein aber auch gegen US Soldaten und irakische Soldaten und Polizisten Bei dem eingesetzten Gas handelte es sich um Chlorgas Da die Anschlage alle unter freiem Himmel durchgefuhrt wurden war die Zahl der Todesopfer meistens gering die Zahl der Verletzten betrug jedoch oft mehrere hundert Zu den am meisten wahrgenommenen Giftgasanschlagen im Irak zahlen der Anschlag auf eine Polizeiwache am 6 April 2007 mit 27 Toten 59 und der Anschlag auf einen Dorfmarkt in Abu Sayda am 15 Mai 2007 mit 45 Toten 60 Burgerkrieg Syrien Bearbeiten Im Umland von Damaskus sind laut Chemiewaffeninspektoren der UNO in mehreren Dorfern Kampfmittel mit Sarin zum Einsatz gekommen Der mogliche Einsatz von chemischen Waffen in drei weiteren Orten Chan al Asal und Scheich Maksud in der Provinz Aleppo sowie Sarakib einer Kleinstadt nahe der Provinzhauptstadt Idlib 61 soll untersucht werden Ein Untersuchungsbericht der Vereinten Nationen meldete im August 2016 man konne die Nutzung der weltweit geachteten Massenvernichtungswaffen in drei Fallen eindeutig belegen und zuordnen In zwei Fallen habe die syrische Armee die Giftbomben abgeworfen in einem Fall die Miliz Islamischer Staat IS Diese Falle waren der Einsatz von Chlorgas und eventuell anderer giftiger Substanzen die am 21 April 2014 und am 16 Marz 2015 in zwei Dorfern in der nordwestlichen Provinz Idlib aus Hubschraubern der syrischen Luftwaffe abgeworfen wurden Die IS Miliz verwendete am 21 August 2015 im Ort Marea nahe Aleppo Senfgas 62 Siehe auch Giftgasangriffe von Ghuta Vernichtung bis 2023 Bearbeiten Nachdem die USA von allen Mitgliedsstaaten der Organisation fur das Verbot von Chemiewaffen OPCW als Letzte ihre Bestande von Chemiewaffen bis zum Jahr 2023 vernichtet hatten gab die OPCW bekannt dass damit alle weltweit deklarierten chemischen Waffen irreversibel zerstort wurden Vier Staaten namlich Nordkorea Agypten Sudsudan und Israel machen keine Angaben uber ihre Bestande da sie nicht Teil der Konvention zum Verbot von Chemiewaffen sind 63 Chemische Waffen BearbeitenChemische Kampfmittel Bearbeiten 155 mm Senfgasgranaten der US ArmeeAls chemische Kampfmittel bezeichnet man jede Art von Gegenstanden Munition Schweltopfe aber auch im strengen Sinne z B einfache Flaschen die es ermoglichen einen chemischen Kampfstoff zu transportieren Sie lassen sich nach ihrem Angriffsgebiet am menschlichen Korper beziehungsweise ihrer Wirkung einordnen Eine Grenzziehung zwischen den einzelnen Gruppen ist dabei aber nicht immer eindeutig moglich Auch ist bei manchen dieser Gruppen bereits die blosse Zuordnung zu den chemischen Kampfstoffen umstritten Detaillierte Ubersichtsarbeiten wurden von V Pitschmann und von K Ganesan u a vorgelegt 64 65 Die chemischen Kampfmittel an sich werden in folgende Kategorien unterteilt Chemische Kampfstoffe im klassischen Sinn Lungenkampfstoffe Blutkampfstoffe Hautkampfstoffe Nervenkampfstoffe Psychokampfstoffe Reizstoffe Reizen die Augen oder die Atemwege Ein Beispiel ist das CS Gas das von der Polizei und zur Selbstverteidigung eingesetzt wird Reizstoffe unterscheiden sich von anderen Hautkampfstoffen durch ihre weniger starke Wirkung In sehr hohen Dosen oder bei empfindlichen Personen z B Asthmapatienten konnen die so genannten Tranengase ebenfalls zu Hautreizungen Atemnot oder Augen und Lungenschaden fuhren und in ausreichender Konzentration todlich sein Ein weiteres Beispiel sind sogenannte Maskenbrecher Sie fuhren zu Ubelkeit und sollten ihre Opfer dazu bringen ihre Atemschutzmasken abzunehmen Meist wurden diese Substanzen mit anderen chemischen Kampfstoffen in Kombination eingesetzt um deren toxische Wirkung voll zum Einsatz zu bringen Nebelkampfstoffe Diese Stoffe erzeugen in der Luft dichte undurchdringliche Nebelschwaden und sollen somit dem Gegner die Sicht nehmen In diese Kategorie fallen z B Rauchgranaten Chemische Kampfstoffe Bearbeiten Die chemischen Kampfstoffe im klassischen Sinn konnen erneut in verschiedene Kampfstoffklassen unterteilt werden je nach Art und Ort ihrer Wirkung Lungenkampfstoffe Greifen direkt die Lunge an Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr des Korpers unterbrochen was zum Tode fuhrt Darunter fallen zum Beispiel Chlor Phosgen Diphosgen Perstoff und Chlorpikrin Blutkampfstoffe Auch hier wird die Sauerstoffzufuhr des Korpers blockiert Allerdings wird bei diesen Kampfstoffen die Zellatmung oder das Blut angegriffen das den Sauerstoff zu den einzelnen Organen transportiert Darunter fallen unter anderem Cyanwasserstoff Arsenwasserstoff und Chlorcyan Kanadischer Soldat mit Senfgas Verbrennung wahrend des Ersten WeltkriegesHautkampfstoffe Hier wird die Haut des Korpers angegriffen Dies kann todlich sein wenn die angegriffene Hautflache gross genug ist Hautkampfstoffe werden dazu eingesetzt den Gegner kampfunfahig zu machen und ihn dabei nicht unbedingt zu toten Darunter fallen u a Stickstofflost Schwefellost Senfgas Lewisit und Phosgenoxim Nervenkampfstoffe Hier wird ein Enzym des Nervensystems des Menschen blockiert Acetylcholinesterase so dass wichtige Teile des Korpers z B Zwerchfell durch Dauerkontraktion gelahmt werden Ausserdem werden starke Muskelkrampfe ausgelost Darunter fallen Diisopropylfluorphosphat DFP Sarin GB Tabun GA Soman GD Cyclosarin VX und Nowitschok Antimetabolite sind Gifte die den Zellstoffwechsel behindern und todliche Wirkungen hervorrufen konnen Insbesondere die Fluoressigsaure sowie ihre Salze und Ester kommen als chemische Kampfstoffe in Betracht Im zivilen Bereich wird ihr Natriumsalz in Form von Kodern zur Bekampfung von Saugetieren eingesetzt 66 Psychokampfstoffe Hier wird die Psyche des Menschen angegriffen mit starken Rauschmitteln um ihn vorubergehend kampfunfahig zu machen Langzeitwirkungen und Spatfolgen sind jedoch nicht unerheblich Darunter fallen u a Lysergsaurediethylamid LSD und 3 Chinuclidinylbenzilat BZ Augenkampfstoffe Zu dieser Gruppe werden alle chemischen Substanzen gezahlt die Reizungen oder Verletzungen der Augen hervorrufen Die Stoffe sind meistens in hohen Dosen nicht todlich Beispiele sind unter anderem Benzylbromid Xylylbromid oder Chloraceton Nasen und Rachenkampfstoffe Diese Kampfstoffe greifen die Schleimhaute der oberen Atemwege an Dabei treten oft Reizungen der Haut und der Augen auf Diese Stoffe sollen nicht toten sondern den Gegner kampfunfahig machen und werden haufig mit anderen Kampfstoffen zusammen eingesetzt Beispiele sind unter anderem Adamsit Clark I Diphenylarsinchlorid oder Clark II Diphenylarsincyanid Buntschiessen Viele chemische Kampfstoffe werden bevorzugt als Binarkampfstoffe eingesetzt etwa die Nervenkampfstoffe Sarin Soman und VX Dabei werden zwei oder mehr im Vergleich zum Endstoff relativ ungefahrliche Substanzen voneinander getrennt in einem Geschoss gelagert Der eigentliche Kampfstoff entsteht erst nach dem Abschuss meist durch einfaches Vermischen der Komponenten teilweise unter Zuhilfenahme eines geeigneten Reaktionsbeschleunigers Vorteile sind die relativ gefahrlose Lagerung und Handhabung da die verwendeten Chemikalien meist weniger giftig sowie besser lagerfahig als die Kampfstoffe selbst sind das heisst es tritt keine oder nur geringe Zersetzung der Chemikalien oder Korrosion der Geschosse auf 67 Modernes Einsatzkonzept BearbeitenDer Einsatz von chemischen Waffen erfolgt in der Regel massiv und uberraschend um moglichen Schutzmassnahmen zuvorzukommen 68 Ein Einsatz ist lohnend wenn mit minimalem Aufwand grosse Verluste erzielt werden konnen wenn der Einsatz militarische Operationen erleichtert oder beschleunigt und wenn mangelnde Ausbildung und Schutzausrustung einen Einsatz wirkungsvoll machen 69 So ist auch ein Einsatz als Terrorwaffe gegen zivile Infrastruktur denkbar Der Einsatz von chemischen Waffen soll im Zielgebiet Verluste von mindestens 30 50 verursachen kritische Funktionen verlangsamen oder verunmoglichen und oder die Nutzung von Gelande und Einrichtungen wie Flughafen oder Seehafen als verkehrstechnische Einrichtungen langerfristig unmoglich machen ohne diese wie bei atomaren Einsatzmitteln zu zerstoren Eine Entgiftung ist aufwendig und zeitintensiv 69 Im Gegensatz zu den fruhen Kampfstoffen die gasformig waren werden heute uberwiegend flussige Kampfstoffe selten auch Feststoffe verwendet Diese werden als Aerosol eingesetzt Man unterscheidet hierbei nach der Tropfengrosse zwischen den zwei Einsatzarten fluchtig und sesshaft je nach gewunschter Dauer der Sperrung von Gelande oder Einrichtungen 70 Einsatz fluchtig Bearbeiten Beim fluchtigen Einsatz werden sehr kleine Tropfen verwendet die grosstenteils augenblicklich verdampfen so dass sehr schnell eine hohe Konzentration des Kampfstoffes wirksam werden kann 50 als Dampf und 50 als Feinaerosol 70 Dabei besteht die Gefahr der Kampfstoffausbreitung in der Windrichtung Generell wird der fluchtige Einsatz zur Unterstutzung von militarischen Operationen eingesetzt was aber einen Einsatz gegen die Zivilbevolkerung nicht ausschliesst Die Belegungsdichte wird so gewahlt dass ein Atemzug in den meisten Fallen todliche Mengen des Kampfstoffes enthalt Durch die rasche Verdampfung sollte das Gebiet nach maximal vier Stunden wieder ohne Schutzausrustung passierbar sein Ziel des Angriffes ist es den Gegner im angegriffenen Gebiet stark zu schwachen um das Durchbrechen feindlicher Linien zu erleichtern jedoch ohne die eigenen Truppen durch Schutzanzuge zu behindern Am besten fur einen fluchtigen Einsatz geeignet sind die Kampfstoffe Sarin Soman und Tabun zusammengefasst unter dem Begriff G Stoffe oder Trilone sowie Blausaure 70 Letztere stellt eine Ausnahme dar da sie ausserst leichtfluchtig und schon nach wenigen Minuten nicht mehr nachzuweisen ist maximal 15 Minuten man spricht hierbei von einem superfluchtigen Kampfstoff Allerdings erfordert Blausaure einen sehr grossen Munitionsaufwand um die notige Kampfstoffkonzentration im Zielgebiet zu erreichen Wahrscheinlichste Einsatzmittel fur den fluchtigen Einsatz sind Mehrfachraketenwerfer Fliegerbomben und Streubomben da diese eine sehr hohe Belegungsdichte ermoglichen Einsatz sesshaft Bearbeiten Beim sesshaften Einsatz werden vergleichsweise grosse Tropfen 0 1 mm bis 1 mm Durchmesser eingesetzt 70 Aufgrund der Grosse fallen die Tropfen schneller die Dampfkonzentration ist wesentlich geringer 20 Dampf 80 Tropfen und ein Grossteil des Kampfstoffes erreicht den Boden wo er je nach Art des Kampfstoffes und der Witterung bis zu mehreren Wochen verbleiben kann 70 Ziel des Angriffes ist nicht die unmittelbare Vernichtung des Feindes sondern die Einschrankung seiner Handlungsfreiheit Schutz und Dekontaminationsmassnahmen kosten Zeit kontaminiertes Gebiet ist nur muhsam zu durchqueren und die Moral der Truppe leidet erheblich Des Weiteren mussen kontaminierte Truppenteile evakuiert und ersetzt werden bevor die Schutzanzuge gesattigt sind normalerweise nach spatestens 12 Stunden Die wahrscheinlichsten Ziele sind gegnerische Flankenstellungen um deren Gegenangriff zu erschweren oder zu verhindern Artilleriestellungen Ausschalten der Feuerunterstutzung Kommandostande taktische Reserven und Nachschubwege Am besten fur diese Einsatzart geeignet sind Loste Senfgas Yperit und V Stoffe namentlich VX 70 Die moglichen Einsatzmittel sind vielfaltig da nicht auf die Belegungsdichte geachtet werden muss Artillerie Bomben Kampfflugzeuge Raketen Marschflugkorper etc Eine Sonderform des sesshaften Einsatzes ist der Einsatz verdickter Kampfstoffe Dem Kampfstoff werden hierbei Verdickungsmittel beigemischt um dessen Viskositat und damit die Tropfengrosse weiter zu erhohen Die Kampfstoffe erhalten dadurch eine honig bis gummiartige Konsistenz 71 Dies fuhrt wiederum zu einer geringeren Verdunstungsrate und damit grosserer Sesshaftigkeit Solche Kampfstoffe haben eine grosse Haftwirkung und konnen nur langsam in porose Materialien eindringen 71 An geeigneten Stellen konnen verdickte Kampfstoffe wochenlang wirksam bleiben Des Weiteren wird die Dekontamination stark erschwert 71 Hauptziele sind z B Flugplatze um deren Benutzung langfristig zu unterbinden Einsatzmittel Bearbeiten Obwohl die Vereinigten Staaten sowie Russland ihre Bestande an chemischen Waffen vernichtet haben sollen sind die Technologien zum Ausbringen von Kampfstoffen weltweit bekannt und zum Teil auch verfugbar 72 69 Fur chemische Kampfstoffe sind keine besondere Einsatzmittel notig es konnen Artilleriegeschutze Raketenwerfer ballistische Raketen Lenkwaffen und Flugzeuge verwendet werden 73 Das Abblasen von chemischen Kampfstoffen aus Druckflaschen wie im Ersten Weltkrieg gilt heute als obsolet Artilleriegeschutze Bearbeiten Seit dem Ersten Weltkrieg werden Morser und Artilleriegeschutze als Einsatzmittel fur chemische Kampfstoffe verwendet 68 Moderne Artilleriegeschutze erreichen bei einer Kadenz von 3 6 Schuss Minute Schussdistanzen von 40 50 km Mit Artilleriegeschutzen kann zudem ein rascher Zielwechsel mit einer hohen Treffergenauigkeit erfolgen 68 Weiter konnen mit der Artillerie sowohl Einzel wie auch Flachenziele bekampft werden In Abhangigkeit zum verwendeten Kaliber fasst ein Artilleriegeschoss 2 5 kg Kampfstoff So war z B das 155 mm NATO Geschoss M122 mit 2 9 kg Sarin befullt Mehrfachraketenwerfer Bearbeiten Mehrfachraketenwerfer eignen sich besonders gut als Einsatzmittel fur chemische Kampfstoffe Mit ihnen wird im Zielgebiet innerhalb kurzer Zeit eine sehr hohe Belegungsdichte mit einer hohen Kampfstoffkonzentration erzielt 73 Moderne Mehrfachraketenwerfer erreichen bei einer Kadenz von 30 50 Schuss Minute Schussdistanzen von 20 70 km In Abhangigkeit zum verwendeten Kaliber fasst eine Artillerierakete 2 25 kg Kampfstoff So war z B der 9N519 Sprengkopf der 220 mm Rakete 9M27 fur den sowjetischen Mehrfachraketenwerfer 9P140 Uragan mit 20 kg Soman befullt 74 Eine Batterie mit vier Uragan Werfern deckt mit insgesamt 64 Raketen eine Zielflache von 650 650 m ein Auf dieser Flache werden so innerhalb von rund 20 Sekunden 1280 kg Nervenkampfstoff freigesetzt Ballistische Raketen Bearbeiten Ballistische Raketen eignen sich zur Bekampfung von Zielen weit hinter der Frontlinie wie z B Flugplatze Nachschubdepots Flugabwehrstellungen sowie militarische und zivile Infrastruktur 68 Solche Ziele werden mit Kurz und Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 50 1000 km bekampft Vorzugsweise erfolgt der Einsatz mit sesshaften Kampfstoffen um die Zielgebiete fur langere Zeit Tage bis Wochen zu verseuchen 68 Um den chemischen Kampfstoff effektiv im Zielgebiet zu verteilen erfolgt die Detonation des Raketengefechtskopfes in der Regel durch Luftzundung einige 100 m uber Zielgebiet 68 So werden aus dem flussigen Kampfstoff Tropfen und Aerosole gebildet welche sich in Abhangigkeit von Windgeschwindigkeit und richtung uber dem Zielgebiet verteilten Die sowjetische Kurzstreckenrakete 9K72 Elbrus NATO Codename SS 1c Scud B konnte einen Gefechtskopf mit 555 kg verdicktem VX uber eine Distanz von 300 km ins Ziel bringen durch Luftzundung verteilte sich der flussige Kampfstoff uber ein Gebiet von 0 6 4 0 km 75 Weiter eignen sich ballistische Raketen auch zur Beladung mit Streumunition 68 Zum Beispiel konnte die US amerikanische Kurzstreckenrakete MGM 52 Lance mit dem E27 Gefechtskopf fur chemische Streumunition bestuckt werden Dieser Gefechtskopf fasste 1137 M139 Bomblets mit je 0 58 kg Sarin Die Bomblets wurden in einer vorselektierten Hohe uber dem Ziel ausgestossen und gingen daraufhin in einem kreisformigen Gebiet mit einem Radius von 200 250 m nieder Kampfflugzeuge Bearbeiten Kampfflugzeuge eignen sich besonders fur massive und uberraschende Angriffe mit chemischen Kampfstoffen 68 Kampfflugzeuge konnen diese in einem Radius von mehreren 100 km mit hoher Geschwindigkeit in verschiedenen Flughohen zum Einsatz bringen Die mitgefuhrte Kampfstoffmenge steht in Abhangigkeit zur Beladung des Kampfflugzeuges Die Kampfstoffe konnen mit Fliegerbomben Streubomben Raketen oder durch verspruhen ins Ziel gebracht werden Fliegerbomben mit chemischen Kampfstoffen sind sehr flexibel einsetzbar 68 sie konnen sowohl aus grosser Hohe wie auch aus dem Tiefflug abgeworfen werden Chemische Kampfstoffe konnen ebenso in Splitterbomben gefullt werden was zu einer kombinierten Wirkungsweise fuhrt 68 Ein solches Beispiel stellt die sowjetische Fliegerbombe ChAB 500 9A1 483 dar Bei einem Gesamtgewicht von rund 300 kg enthielt diese Bombe 175 kg der Kampfstoffmischung HL russische Bezeichnung RK 7 welche aus Schwefellost und Lewisit bestand Bei der Detonation erzeugte sie neben dem Kampfstoffaerosol auch eine grosse Anzahl Stahlsplitter welche mit hoher Energie freisetzt wurden 75 Kampfstofftanks z B Abwurfbehalter wie sie auch fur Napalm verwendet werden konnen ebenso mit chemischen Kampfstoffen befullt werden 68 Diese Tanks zerplatzen beim Aufschlag auf der Erdoberflache und der Kampfstoff wird verspritzt Gegenuber Fliegerbomben mit einer Spreng oder Zerlegladung wird in diesem Fall der Kampfstoff nur wenig verteilt kein Aerosol wenige Tropfen und die Wirkung beschrankt sich auf ein sehr kleines Gebiet Solche Kampfstofftanks setzte der Irak wahrend des Ersten Golfkriegs ein Streubomben und Streumunitionsbehalter eignen sich zum Ausbringen von chemischen Kampfstoffen aus mittlerer Flughohe wie aus dem Tiefflug 68 Mit Streumunition wird in einem grossen Zielgebiet innerhalb kurzer Zeit eine sehr hohe Belegungsdichte mit einer hohen Kampfstoffkonzentration erzielt 68 Die United States Air Force hatte in den 1970er Jahren den Streumunitionsbehalter CBU 15 im Bestand Bei einem Gesamtgewicht von rund 340 kg war dieser mit 40 BLU 19 Bomblets beladen die je 1 8 kg Sarin enthielten Die Bomblets konnten sowohl im Reihenwurf oder auch alle zeitgleich abgeworfen werden Die F 4 Phantom II konnte z B vier CBU 15 Behalter transportieren Spruhtanks fur chemische Kampfstoffe eignen sich zum Ausbringen von chemischen Kampfstoffen aus mittlerer Flughohe wie aus dem Tiefflug 68 Der flussige Kampfstoff wird so primar als Aerosol uber ein grosses Gebiet verteilt Die Sowjetunion hatte unter anderem den Spruhtank WAP 1000 BATT im Bestand welcher 700 kg Cyanwasserstoff fasste 75 Dagegen besassen die USA den Spruhtank TMU 28 welcher mit 595 kg VX befullt war Beide Spruhtanks konnten im Tiefflug und bei hoher Geschwindigkeit eingesetzt werden Spruheinsatze von Kampfstoffen in Form von Agrarflugzeugen sowie das Abregnen aus grosser Flughohe gelten heute als uberholt Marschflugkorper Bearbeiten Wahrend des Kalten Krieges wurden Versuche mit Marschflugkorpern zum Ausbringen von Kampfstoffen durchgefuhrt Obwohl vermutlich keine solchen Gefechtskopfe fertig entwickelt wurden ist dieses Einsatzmittel durchaus denkbar 68 Antipersonenminen Bearbeiten Antipersonenminen mit chemischen Kampfstoffen werden zum anhaltenden Sperren von Gelandeabschnitten auf dem Ruckzug sowie bei Verzogerungsgefechten eingesetzt 68 Wahrend des Kalten Krieges hatten sowohl die Sowjetunion wie auch die Vereinigten Staaten Antipersonenminen mit chemischen Kampfstoffen in ihren Arsenalen Die Sowjetunion hatte unter anderem die Kampfstoffmine ChF 2 mit der Kampfstoffmischung HL Schwefellost und Lewisit im Bestand In den Vereinigten Staaten war dies die Mine M23 Diese wog 10 3 kg und hatte eine 0 37 kg wiegende Sprengstoffladung Als Kampfstoff wurden 4 8 kg VX verwendet Einfluss von Landform Wetter und Vegetation Bearbeiten Die Landform das Wetter sowie die Vegetation haben einen entscheidenden Einfluss auf Ausbreitung Wirksamkeit und Wirkungsdauer von chemischen Kampfstoffen 71 Landform und Vegetation Bearbeiten Berg und Talwind Zirkulationen sowie das Land See Windsystem konnen die Ausbreitung von Kampfstoffwolken beeinflussen 71 In Senken und Talern konnen sich Kampstoffwolken ansammeln und ihre Wirksamkeit langer beibehalten Weiters beeinflusst auch die Vegetation die Wirkungsweise und dauer von chemischen Kampfstoffen 71 Gelande mit niedriger Vegetation Weide Gras kann nach einem Einsatz fluchtig in der Regel nach 12 24 Stunden ohne grosse Gefahr wieder betreten werden bei hoher und uppiger Vegetation Felder Hecken Unterholz bleiben chemische Kampfstoffe wesentlich langer wirksam Auch in Waldern und in uberbauten Gebieten Dorfer Stadte behalten chemische Kampfstoffe wesentlich langer ihre Wirksamkeit bei 71 Wetter Bearbeiten Temperatur Wind und Sonnenstrahlung haben entscheidenden Einfluss auf Ausbreitung Wirksamkeit und Wirkungsdauer von chemischen Kampfstoffen 76 Bei hohen Temperaturen verdampft insbesondere der sesshaft eingesetzte Kampfstoff rascher So tendierten die wahrend des Ersten Golfkriegs eingesetzten Lost Kampfstoffe bei den dortigen hohen Temperaturen zum raschen Verdampfen Diese vermehrten Dampfe fuhrten entsprechend bei den Opfern zu einer uberaus starken Schadigung der Hautoberflachen sowie der Atemwege Dagegen konnen sehr tiefe Temperaturen zu einem Verfestigen des flussigen Kampfstoffes fuhren Hohe Windgeschwindigkeiten verdunnen die Kampfstoffwolke schneller niedrige Windgeschwindigkeiten verteilen den Kampfstoff hingegen zu wenig und zu langsam Ideal ist eine Windgeschwindigkeit von 5 20 km h 76 Durch Sonneneinstrahlung konnen Aufwinde entstehen die eine Kampfstoffwolke zu rasch verdunnen Dagegen konnen bei geringer oder fehlender Sonneneinstrahlung nur schwache Aufwinde entstehen was die Wirksamkeit einer Kampfstoffwolke verbessert Regen kann flussigen Kampfstoff in den Boden schwemmen wobei der Kampfstoff weiterhin wirksam bleibt Die idealen Verhaltnisse fur den Einsatz von chemischen Kampfstoffen in Mitteleuropa herrschen wahrend klaren Nachten kurz vor Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang 76 Internationale Achtung BearbeitenSeit 1997 sind chemische Waffen durch die Chemiewaffenkonvention international offiziell geachtet auch die Entwicklung Herstellung und Lagerung sind verboten Hauptartikel Liste von volkerrechtlichen Ubereinkommen uber ChemiewaffenVernichtung BearbeitenAlbanien Bearbeiten Ein sowjetischer Chemiewaffenkanister aus albanischen Bestanden 2006Mitte Juli 2007 wurde mitgeteilt dass Albanien als weltweit erster Staat seine samtlichen Bestande an chemischen Waffen nachweislich vernichtet hat Die Finanzierung des Projektes erfolgte mit insgesamt 48 Millionen US Dollar Die Vernichtung der Kampfstoffe Schwefellost Lewisit Adamsit und Chloracetophenon dauerte von Februar bis Juli 2007 77 Deutschland Bearbeiten In Deutschland wurden chemische Kampfstoffe im Zweiten Weltkrieg unter anderem bei der Firma ORGACID in Ammendorf und in beiden Weltkriegen in Munster hergestellt 78 Nach Ende des Krieges verblieben betrachtliche Mengen an Waffen in den Produktionsstatten Sie wurden von den Alliierten beschlagnahmt und wahrend der Operation Davy Jones Locker auf diverse Schiffe geladen die dann im Skagerrak versenkt wurden Aus heutiger Sicht ware dies eine Umweltstraftat war aber damals erlaubt Danach war an den ehemaligen Produktionsstandorten nur noch verseuchter Boden ubrig der in zwei Entsorgungsanlagen der Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rustungsaltlasten mbH GEKA kontrolliert vernichtet wird 79 In den Anlagen der bundeseigenen Gesellschaft wird kontaminierter Boden zuerst gewaschen um die hochkontaminierten Bereiche abzutrennen Diese werden mit Kalk vermischt und in einer Plasmaanlage bei 1350 bis 1550 C im Lichtbogen geschmolzen Es entsteht dabei nach dem Abkuhlen glasartige Schlacke in der nichtbrennbare Stoffe gebunden sind sowie Verbrennungsgase Mit Chemikalien befullte Munition wird vorher in einem so genannten Sprengofen gesprengt In beiden Fallen werden die Gase ausgewaschen und anschliessend die Salze ausgefallt 80 Heute besitzt Deutschland nur noch Kampfstoffmunition die nach dem Krieg in diverse Mullkippen wie zum Beispiel dem Dethlinger Teich entsorgt wurden Russland Bearbeiten Russland ubernahm von der ehemaligen Sowjetunion rund 40 000 Tonnen Chemiewaffen Die erste C Waffen Vernichtungsanlage wurde im Dezember 2002 in der Kleinstadt Gorny im Gebiet Saratow am Mittellauf der Wolga gebaut Ausserhalb von Potschep im Gebiet Brjansk lagern abgefullt in uber 67 000 Fliegerbomben rund 7 500 t der Nervenkampfstoffe VX Sarin und Soman Im April 2006 wurde die zweite russische Anlage zur Vernichtung von Chemiewaffen in Kambarka Republik Udmurtien in Betrieb genommen In der Anlage die mit deutscher Hilfe finanziert wurde wurden 6350 t arsenhaltiger Hautkampfstoff beseitigt deren Vernichtungskosten uber 270 Millionen Euro betragen Deutschland trug davon 90 Millionen Euro In einem ersten Schritt wurden die Kampfstoffe von russischer Seite waffenuntauglich gemacht und ab 2009 eine Anlage mit Hochturbulenzreaktoren zur thermischen Entsorgung der Kampfstoffe in Betrieb genommen Die etwa 400 km ostlich von Moskau gelegene Stadt Dserschinsk wurde 2006 2007 und 2013 vom amerikanischen Blacksmith Institute zu einem der zehn am starksten verseuchten Orte der Welt nominiert Wasser und Boden sind hier hochgradig mit Chemikalien aus der Zeit der Chemiewaffenproduktion im Kalten Krieg verseucht da neben Leckagen und anderen Unfallen in den Jahren 1930 bis 1998 etwa 300 000 Tonnen chemischer Abfalle unsachgemass entsorgt wurden Uber laufende Sanierungsmassnahmen ist bislang nichts bekannt 81 Im September 2017 wurde bekanntgegeben dass der letzte chemische Sprengkopf in der Entsorgungsanlage Kisner in Udmurtien vernichtet wurde Die Organisation fur das Verbot chemischer Waffen bestatigte die Vernichtung aller russischen Chemiewaffen und gratulierte Russland das somit chemiewaffenfrei ist Der russische Prasident Wladimir Putin beobachtete den Vorgang per Videozuschaltung und forderte nun auch die USA auf das Abkommen zu achten und die amerikanischen Chemiewaffen ebenfalls rasch zu vernichten 82 Vereinigte Staaten Bearbeiten Vernichtung einer mit Sarin einem Nervenkampfstoff gefullten Rakete im Johnston Atoll Chemical Agent Disposal System kurz JACADS Die USA nutzten ab Ende der 1980er Jahre bis Ende der 1990er Jahre eine Anlage fur die Vernichtung von chemischen Kampfstoffen auf dem Johnston Atoll im Pazifik Die Vernichtung von 90 der C Waffen der USA 31 000 Tonnen waren insgesamt deklariert worden in den letzten zwei Jahrzehnten durch Verbrennung hat 35 Milliarden US Dollar gekostet nach anderen Angaben 28 Milliarden Dollar 83 84 Die Reste des US Chemiewaffenarsenals befanden sich in zwei Armeelagern in den Bundesstaaten Colorado und Kentucky Die vollstandige Vernichtung aller chemischen Kampfstoffe in den USA wurde 2023 abgeschlossen 63 Syrien Bearbeiten Russland schlug im September 2013 vor Syrien moge seine Chemiewaffen unter westlicher Aufsicht zerstoren Die USA die zuerst mit einem militarischen Schlag gedroht hatten setzten dann auf eine diplomatische Losung 83 Syrien hat nunmehr am 14 September 2013 den Beitritt zur OPCW ratifiziert welcher 30 Tage spater vertragsgemass in Kraft trat Alle Anlagen zur Produktion der Waffen und zum Abfullen von Munition sollen nach Angaben der OPCW unmittelbar danach zerstort worden sein 85 600 Tonnen Chemikalien wurden dabei auf dem US Spezialschiff MV Cape Ray T AKR 9679 auf dem Mittelmeer neutralisiert Die neutralisierten Chemikalien wurden in Deutschland und Finnland entsorgt 86 In Deutschland erfolgte die Verbrennung 340 t Hydrolysats und 30 t sonstiger kontaminierter Abfalle ab September 2014 bei der GEKA 87 Chemikalien Lieferungen fur Waffenproduktion BearbeitenDie britische Boulevard Zeitung Daily Mail behauptete am 7 September 2013 dass von 2004 bis 2010 die britische Regierung funfmal zwei britischen Firmen die Lieferung der Chemikalie Natriumfluorid bewilligt habe die zur Synthese von fluorhaltigem Sarin verwendet werden kann 88 Auf Anfrage der Fraktion Die Linke gab die deutsche Regierung am 18 September 2013 bekannt dass zwischen 2002 und 2006 insgesamt 137 Tonnen Fluorwasserstoff Ammoniumhydrogendifluorid Natriumfluorid sowie Zubereitungen mit Kalium und Natriumcyanid nach Syrien exportiert worden sind Syrien hat eine geplante Verwendung dieser Dual Use Guter fur zivile Zwecke plausibel dargestellt Die Ausfuhrgenehmigung sei erst nach sorgfaltiger Prufung aller eventueller Risiken einschliesslich von Missbrauchs und Umleitungsgefahren im Hinblick auf mogliche Verwendungen in Zusammenhang mit Chemiewaffen erteilt worden so das Wirtschaftsministerium 89 Stellungnahme der Gesellschaft Deutscher Chemiker 2022 BearbeitenDie Gesellschaft Deutscher Chemiker veroffentlichte 2022 eine umfangreiche Stellungnahme zum Thema Chemische Kampfstoffe 90 Siehe auch BearbeitenListe chemischer Kampfstoffe Liste von Terroranschlagen UranmunitionLiteratur BearbeitenJoachim Badelt Chemische Kriegfuhrung Chemische Abrustung Die Bundesrepublik Deutschland und das Pariser Chemiewaffenubereinkommen Militarpolitik und Rustungsbegrenzung 5 Berlin Verlag Spitz Berlin 1994 ISBN 3 87061 269 X Christoph Bundscherer Deutschland und das Chemiewaffenubereinkommen Wirtschaftsverwaltungsrecht als Instrument der Rustungskontrolle Europaische Hochschulschriften Reihe 2 Rechtswissenschaft 2213 Lang Frankfurt am Main u a 1997 ISBN 3 631 32353 0 Zugleich Greifswald Univ Diss 1997 Walter Bottger Kultur im alten China Urania Verlag Leipzig u a 1977 DNB 780342844 Jochen Gartz Chemische Kampfstoffe Der Tod kam aus Deutschland Der Grune Zweig Band 243 Pieper und The Grune Kraft Lohrbach 2003 ISBN 3 922708 28 5 Gunther W Gellermann Der Krieg der nicht stattfand Moglichkeiten Uberlegungen und Entscheidungen der deutschen obersten Fuhrung zur Verwendung chemischer Kampfstoffe im Zweiten Weltkrieg Bernard amp Graefe Bonn 1986 ISBN 3 7637 5804 6 Olaf Groehler Der lautlose Tod Rowohlt TB Reinbek 1990 ISBN 3 499 18738 8 Gerhard Grummer Giftkuchen des Teufels 3 Auflage Brandenburger Verlagshaus Berlin 1990 ISBN 3 327 00647 4 Ludwig F Haber The Poisonous Cloud Chemical Warfare in the First World War Oxford University Press Oxford u a 1986 ISBN 0 19 858142 4 L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld DTIG Defense Threat Informations Group 1995 Robert Harris Jeremy Paxman Eine hohere Form des Totens Die geheime Geschichte der B und C Waffen Econ Dusseldorf u a 1986 ISBN 3 430 14052 8 Reinhard Klimmek Ladislaus Szinicz Nikolaus Weger Chemische Gifte und Kampfstoffe Wirkung und Therapie Hippokrates Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 7773 0608 8 Dan Kaszeta Toxic A History of Nerve Agents From Nazi Germany to Putin s Russia Hurst amp Company London 2020 ISBN 978 1 78738 306 7 Thilo Marauhn Der deutsche Chemiewaffenverzicht Rechtsentwicklungen seit 1945 Beitrage zum auslandischen offentlichen Recht und Volkerrecht 116 Springer Berlin u a 1994 ISBN 3 540 58352 1 Zugleich Heidelberg Univ Diss 1993 1994 Dieter Martinetz Der Gaskrieg 1914 1918 Entwicklung Herstellung und Einsatz chemischer Kampfstoffe Das Zusammenwirken von militarischer Fuhrung Wissenschaft und Industrie Bernard amp Graefe Bonn 1996 ISBN 3 7637 5952 2 Gerhard Peters LS Oberfuhrer Kampfstoff und Luftschutz Chemie Eigenschaften Gefahren und Abwehr der chemischen Kampfstoffe Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1939 DNB Link Florian Schmaltz Kampfstoff Forschung im Nationalsozialismus Zur Kooperation von Kaiser Wilhelm Instituten Militar und Industrie Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus 11 Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 880 9 Jonathan B Tucker War of nerves Chemical warfare from World War I to al Qaeda Pantheon Books New York NY 2006 ISBN 0 375 42229 3 Gertrud Woker Der kommende Gift und Brandkrieg und seine Auswirkungen gegenuber der Zivilbevolkerung Ernst Oldenburg Verlag Leipzig 1932 DNB 578415798 Weblinks Bearbeiten Commons Chemische Waffe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Giftgas Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Kampfstoff Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Chemische Kampfstoffe PDF 427 kB auf cci ethz ch abgerufen am 4 April 2017 Organization for the Prohibition of Chemical Weapons Detaillierte Tabelle uber Chemische Kampfstoffe Memento vom 19 Februar 2009 im Internet Archive PDF 124 kB DTIG org Fotoaufnahmen vom Gaseinsatz wahrend des Ersten Weltkriegs Deutsches Merkblatt fur den Gaskampf 1917 Text des Ausfuhrungsgesetzes zum Chemiewaffenubereinkommen Beschreibung der deutschen Produktionsanlagen in Munster auf geschichtsspuren de Giftgas ins Meer deutscher Wochenschaubericht uber die Versenkung von Transportschiffen mit Giftgas 1946 in der Nordsee Gas Ship Towed To Sea And Sunk Dokumentarfilmaufnahme der British Pathe von der Versenkung der Alco Banner vermutlich richtige Schreibweise Alcoa Banner angeblich 1946 vor Norwegen Stefanie Kalb Wilhelm Neumann 1898 1965 Leben und Werk unter besonderer Berucksichtigung seiner Rolle in der Kampfstoff Forschung Diss med Julius Maximilians Universitat Wurzburg 2005 Zusammenfassung Printausgabe im Franz Steiner Verlag The Deadliness Below Weapons of mass destruction thrown into the sea years ago present danger now and the Army doesn t know where they all are In CommonDreams 30 Oktober 2005 Liste mit deutschen und auslandischen Schiffen die von 1945 bis 1956 mit chemischen Waffen in nordeuropaischen Gewassern bzw im Atlantik versenkt wurden Norwegischer Forschungsbericht uber die Untersuchung von mit chemischen Waffen versenkten Schiffen vor der norwegischen Kuste bzw im Skagerrak ab 1989 englisch Investigation and Risk Assessment of Ships Loaded with Chemical Ammunition Scuttled in Skagerrak Einzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zu chemische Waffen In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 9 September 2013 Article II Definitions and Criteria Chemical Weapons Convention abgerufen am 10 September 2013 Hermann Lampalzer Das aktuelle ABC Bedrohungsbild In Bundesheer 2003 abgerufen am 9 Juli 2018 The Times vom 24 August 1893 S 9 The Explosives Committee Der Weltkrieg von 1914 bis 1918 Band 7 Die Operationen des Jahres 1915 Die Ereignisse im Winter und Fruhjahr Mittler amp Sohn Berlin 1931 S 166 Gerhard Hirschfeld Gerd Krumeich Irina Renz Enzyklopadie Erster Weltkrieg 2 Auflage Paderborn 2004 ISBN 978 3 506 73913 1 S 520 Vgl auch Volker Hartmann Medizin im Gaskrieg Vor 100 Jahren Einsatz von Chlorgas bei Ypern In Wehrmedizinische Monatsschrift Band 59 2015 S 159 163 Hans Gunter Brauch Der chemische Alptraum oder gibt es einen C Waffen Krieg in Europa Dietz Verlag 1982 ISBN 978 3 8012 0079 4 Carl Duisberg Kordula Kuhlem Hrsg Carl Duisberg 1861 1935 Briefe eines Industriellen Oldenbourg Verlag 2012 ISBN 978 3 486 71283 4 Georg Feulner Naturwissenschaften Daten Fakten Ereignisse und Personen Compact Verlag 2008 ISBN 978 3 8174 6605 4 Analyse des Giftgases im Ersten Weltkrieg Hollisch Wolke Noam Chomsky Deterring Democracy Hill and Wang New York 1992 ISBN 978 0 374 52349 7 S 181 182 Winston Churchill s Secret Poison Gas Memo Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original abgerufen am 11 Januar 2015 Orlando Figes Die Tragodie eines Volkes Berlin 1998 S 811 ff Richard Pipes Russia under the Bolshevik regime New York 1993 S 387 401 Siehe auch Nicolas Werth Ein Staat gegen sein Volk Gewalt Unterdruckung und Terror in der Sowjetunion In Stephane Courtois u a Das Schwarzbuch des Kommunismus Unterdruckung Verbrechen und Terror Aus dem Franzosischen von Irmela Arnsperger Bertold Galli Enrico Heinemann Ursel Schafer Karin Schulte Bersch Thomas Woltermann Piper Munchen Zurich 1998 ISBN 3 492 04053 5 S 165 178 a b Sebastian Balfour Deadly embrace Morocco and the road to the Spanish Civil War Oxford University Press Oxford 2002 ISBN 0 19 925296 3 5 The secret history of chemical warfare against Moroccans The use of chemical weapons in the 1935 36 Italo Ethiopian War Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 11 Januar 2015 Henning Sietz Es riecht nach Senf In Die Zeit 22 Juni 2006 abgerufen 1 September 2010 siehe dazu William Baxter The Chemical Warfare Service of the United States Army During the Inter War Period Technische Universitat Texas 2004 tdl org PDF 6 0 MB Harold Edmund Bullis 1888 Der Offizier grundete spater das Bullis Project eines von mehreren Vorhaben in Grundschulen Standards fur geistige Hygiene festzulegen Siehe das Health Instruction Yearbook 1951 Stanford University Presse S 203 zitiert nach War Gas Advocated to Replace Dry Padlock In New York Times 30 Juli 1928 Warnos of War Gas Treaty In New York Times 15 Juli 1928 The Future of the Army Science as Substitute for Numbers In The Times 21 Januar 1920 S 7 a b c Wolfgang Kirstein Chemiewaffen und Chemiewaffenubereinkommen Memento vom 10 April 2014 im Internet Archive PDF 10 4 MB undatiert offenbar 2007 S 30 Schulversuche zur Chemie der Kampfstoffe books google at Carl Heymanns Verlag 2 Auflage 1939 abrufbar H L Schulversuche zur Chemie der Kampfstoffe 1935 175 S Besprechung mit Sachkritik nach Oktober 1935 PBS Perilous Flight a b Vet refuses to take Unit 731 to his grave Memento vom 29 April 2012 im Internet Archive In Japan Times 17 September 2004 Yoshiaki Yoshimi Seiya Matsuno Dokugasusen Kankei Shiryō II Material on Toxic Gas Warfare Kaisetsu 1997 S 25 29 The Tragedy of Wuhan 1938 Maria Hsia Chang Robert P Barker Victor s Justice and Japan s Amnesia In Peter Li Japanese War Crimes The Search for Justice Transaction Publishers 2003 ISBN 0 7658 0890 0 S 44 Washington Treaty in Relation to the Use of Submarines and Noxious Gases in Warfare abgerufen am 14 Juni 2010 Yuki Tanaka Poison Gas the Story Japan Would Like to Forget In Bulletin of the Atomic Scientists Oktober 1988 S 17 Japan tested chemical weapon on Aussie POW new evidence In The Japan Times Online 27 Juli 2004 abgerufen am 14 Juni 2010 Gunther W Gellermann Der Krieg der nicht stattfand Bernard amp Graefe Koblenz 1986 ISBN 3 7637 5804 6 S 135 137 sowie Anhang S 227 232 Gunther W Gellermann Der Krieg der nicht stattfand Bernard amp Graefe Koblenz 1986 ISBN 3 7637 5804 6 S 160 165 Robert Harris Jeremy Paxman Der lautlose Tod Die Geschichte der biologischen und chemischen Waffen Heyne 2002 S 191 197 Eintrag zu Nervenkampfstoffe In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 18 Oktober 2016 Hubatsch Hrsg Kriegstagebuch des OKW Bd III I 1963 S 112 Florian Schmaltz Kampfstoff Forschung im Nationalsozialismus zur Kooperation von Kaiser Wilhelm Instituten Militar und Industrie Wallstein Gottingen 2005 S 30 f Trials of War Criminals The I G Farben Case Band 7 S 1044 Zit n Olaf Groehler Der lautlose Tod Berlin 1984 S 254 Prozesse Gaswagen Der Nerven wegen spiegel de Der Spiegel 21 1966 16 Mai 1966 S 60 Text und PDF Alexander V Kaffka und North Atlantic Treaty Organization Scientific Affairs Division Sea Dumped Chemical Weapons Aspects Problems and Solutions eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Springer 1996 ISBN 0 7923 4090 6 S 31 38 a b c d Wolfgang Kirstein Chemiewaffen und Chemiewaffenubereinkommen Memento vom 10 April 2014 im Internet Archive PDF 10 4 MB undatiert offenbar 2007 S 32 Gelber Regen In Der Spiegel Nr 2 1982 online Philip M Boffey Declassified Cables Add to Doubts About U S Disclosures on Yellow Rain In New York Times 31 August 1987 nytimes com abgerufen am 26 November 2014 Wolfgang Bartels Altes und neues Giftgas in der Bundesrepublik Memento vom 19 Juli 2013 imInternet Archive In Wissenschaft und Frieden 1989 4 Die 90er Jahre Neue Horizonte Georg Mascolo Holger Stark Moskauer Chemiewaffen Lugen Gift und Uberlaufer Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2018 www ausfuhrkontrolle info BAFA Memento vom 30 August 2013 im Internet Archive Liste der Mitglieds Staaten der OPCW abgerufen am 25 September 2018 Liste der Nicht Mitglieds Staaten der OPCW opcw org eine internationale Organisation Botschaft d Islamischen Republik Iran Presse u Kulturabteilung Hrsg Iran und die Islamische Republik Zum Irakisch Iranischen Krieg Bonn 1981 S 41 Henner Furtig Der irakisch iranische Krieg Akademie Verlag 1992 ISBN 3 05 001905 0 S 81 Christopher de Bellaigue Im Rosengarten der Martyrer Ein Portrat des Iran Aus dem Englischen von Sigrid Langhaeuser Verlag C H Beck Munchen 2006 engl Originalausgabe London 2004 S 219 f Farnaz Fassihi In Iran grim reminders of Saddam s arsenal In New Jersey Star Ledger 27 Oktober 2002 abgerufen am 17 Dezember 2010 Elaine Sciolino Iraq Chemical Arms Condemned but West Once Looked the Other Way Memento vom 14 April 2003 im Internet Archive In New York Times 13 Februar 2003 Death Clouds Saddam Hussein s Chemical War Against the Kurds Chlorine Tanks Destroyed Terrorists Killed in Raids Nicht mehr online verfugbar Multi National Force Iraq Combined Press Information Center 20 April 2007 archiviert vom Original am 7 August 2009 abgerufen am 17 Dezember 2010 Press Release A070420a Suicide Vehicle Detonates outside Police Checkpoint Nicht mehr online verfugbar Multi National Force Iraq Combined Press Information Center 6 April 2007 archiviert vom Original am 12 September 2009 abgerufen am 17 Dezember 2010 Press Release 20070406 34 Suicide Chlorine Bombing Kills 27 ABC News Ian Black Chlorine bomb blamed for up to 45 deaths in Iraqi Shia town In The Guardian London 17 Mai 2007 abgerufen am 23 Januar 2008 Syrische Rebellen sagen sich von Nationaler Koalition los ORF at vom 25 September 2013 Angriffe von Assad Regime und IS UN Bericht bestatigt Giftgaseinsatze in Syrien Meldung bei n tv de vom 25 August 2016 a b USA haben letzte Chemiewaffen zerstort In tagesschau de 8 Juli 2023 abgerufen am 8 Juli 2023 Pitschmann V Overall view of chemical and biochemical weapons Toxins Basel 2014 Jun 4 6 6 1761 84 Review PMC 4073128 freier Volltext PMID 24902078 K Ganesan S K Raza R Vijayaraghavan Chemical warfare agents J Pharm Bioallied Sci 2010 Jul Sep 2 3 166 178 PMC 3148621 freier Volltext Ward JC Rodent control with 1080 ANTU and other war developed toxic agents In Am J Public Health Nations Health 36 1946 S 1427 1431 PMC 1624511 freier Volltext Eintrag zu binare Kampfstoffe In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 9 September 2013 a b c d e f g h i j k l m n o p L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld 1995 S 18 a b c L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld 1995 S 16 a b c d e f L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld 1995 S 20 a b c d e f g L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld 1995 S 21 US Completes Chemical Weapons Stockpile Destruction Operations Abgerufen am 8 Juli 2023 amerikanisches Englisch a b L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld 1995 S 17 220 mm reaktivnyj snaryad s himicheskoj golovnoj chastyu 9N519 soviet ammo ucoz ru abgerufen am 5 Dezember 2016 russisch a b c Hans de Vreij Confernece of Disarmament Information on the Presentation at the Shikhany Military Facility of Standard Chemical Munitions of the of the Union of Soviet Socialist Republics In hansdevreij com Hans de Vreij s blog 9 Oktober 2016 abgerufen am 13 November 2018 englisch a b c L Huber J Bailey A Ochsenbein ABC Waffen Einsatz und Schutz auf einem europaischen Gefechtsfeld 1995 S 22 Albanien vernichtet alle Chemiewaffen Deutsche Welle 13 Juli 2007 Memento vom 14 November 2007 im Internet Archive Kampfstoff in Munster Nord Heeresversuchsstelle Raubkammer geschichtsspuren de www geka munster de Abgerufen am 11 Januar 2015 Eine Ubersicht der Entsorgungsaktivitaten gab ein Fernsehbeitrag der ARD im August 2020 Frido Essen Chemiewaffen in Deutschland Giftiges Erbe aus dem Zweiten Weltkrieg Beitrag bei Tagesschau de vom 17 August 2020 The Worlds Worst 2013 The Top Ten Toxic Threats PDF Abgerufen am 11 Januar 2015 Russland vernichtet letzte Chemiewaffen a b Gigantische Herausforderung ORF at vom 11 September 2013 Fact Sheet Chemical Weapons and Their Destruction The Center for Arms Control and Non Proliferation 4 Februar 2014 OPCW Bericht Syriens Produktionsstatten fur Chemiewaffen stillgelegt In Spiegel Online 31 Oktober 2013 abgerufen am 9 Januar 2014 Entsorgung auf dem Mittelmeer Syriens gefahrlichste Chemiewaffen sind vernichtet In Der Spiegel 19 August 2014 spiegel de Carolin George Munster verbrennt Syriens Senfgas In Die Welt 24 Oktober 2014 Mark Nicol Britain sent poison gas chemicals to Assad Proof that the UK delivered Sarin agent to Syrian regime for SIX years In Daily Mail 7 September 2013 abgerufen am 9 Januar 2014 englisch Deutschland lieferte Chemikalien nach Syrien ORF at 18 September 2013 GDCh Stellungname abgerufen am 10 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chemische Waffe amp oldid 235343115