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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Volk der Hmong zur Sprache der Hmong siehe Sprachen der Miao Die Hmong vietnamesisch Mẹo sind ein indigenes Volk Ost und Sudostasiens Sie leben hauptsachlich in den bewaldeten Berggebieten des sudlichen China Provinzen Guizhou Sichuan Yunnan und das Autonome Gebiet Guangxi in Laos Vietnam und Thailand In China sind sie der ubergreifenden Miao Nationalitat zugeordnet die uber 15 Millionen Menschen zahlt 1 Laos Heiratsfahige Hmong Frauen in Phonsavan beim traditionellen Ballspiel mit potentiellen Ehemannern In den 1960er und 1970er Jahren rekrutierte die CIA in Laos Hmong Truppen fur einen geheimen Krieg um sie gegen die prokommunistischen Pathet Lao und spater gegen die Truppen der nordvietnamesischen Volksarmee und der sudvietnamesischen FNL Vietcong einzusetzen 2 3 Als die Pathet Lao die Regierung in Laos ubernahmen flohen tausende Hmong in die USA und nach Thailand wo sie um politisches Asyl baten 2004 haben die USA ein Umsiedlungsprojekt in Angriff genommen wodurch die meisten der staatenlosen Fluchtlinge binnen zwei Jahren in die USA uberfuhrt werden sollten vorwiegend nach Fresno und Merced Kalifornien sowie St Paul Minnesota Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Wurzeln 1 2 Die Hmong Konigreiche 1 3 Opium 1893 1944 1 4 Hilfe fur Frankreich 1945 1 5 Erster Indochinakrieg 1946 1954 und Laotischer Burgerkrieg 1 6 CIA finanzierte Hmong Guerilla in Laos 1 7 Nach 1975 2 Siedlungsgebiet 3 Kultur 4 Sprache 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWurzeln Bearbeiten Die Geschichte der Hmong wird hauptsachlich aus mundlichen Uberlieferungen d h vor allem aus Mythen und Sagen abgeleitet Daruber hinaus gibt es seit etwa 2000 Jahren reichhaltige schriftliche Aufzeichnungen uber die Hmong in den chinesischen Chroniken und Geschichtsbuchern Eigene schriftliche Uberlieferungen sind erst seit dem 17 Jahrhundert vorhanden als europaische Missionare ihre Arbeit in China aufnahmen Die ethnischen Wurzeln der Hmong gehen vermutlich 4000 Jahre zuruck und befinden sich im Zentralen China nbsp Ein hellhaariger Hmong MannDie hauptsachlich befurwortete Ansicht ist dass die Hmong ihren Ursprung im Bereich des Gelben Flusses in China haben Sie lebten dort in einigem Abstand mit den Han Chinesen 4 Linguistische Erkenntnisse vermuten ihren Ursprung im sudlich zentralen China 5 Manche Wissenschaftler glaubten fruher dass sie ursprunglich aus der westlichen Mongolei bis ans Gelbe Meer und ins Einzugsgebiet des Huang He wanderten Als Beweis fur diese widerlegte Theorie wurde die helle Haarfarbe einiger Hmong angesehen was unter ostasiatischen Menschen sonst nur bei manchen Kasachen und einigen sibirischen Volkern vorkommt und auf einen anderweitigen genetischen Einfluss hinweisen konnte 6 Da aber grossteils keine genetische Verbindung zwischen Zentralasiaten und Hmong besteht handelt es sich wahrscheinlich um eine unabhangig entstandene genetische Mutation ahnlich dem Vorkommen blonden oder braunen Haares bei Filipinos Indonesiern und bei Melanesischen Volkern Papua Neuguineas Genetisch sind die Hmong nahezu identisch mit anderen Volkern Ost und Sudostasiens 7 Weiter heisst es dass sie sich mit den Han Chinesen an diesen Orten niederliessen und beide ethnische Gruppen spater uber einige Jahrtausende miteinander koexistierten Wahrend die Han Chinesen einen expandierenden Agrarstaat errichteten wurden die Hmong Miao von der schnell wachsenden han chinesischen Bevolkerung immer weiter nach Suden und in die Berggebiete zuruckgedrangt So wurden sie zu einer ethnischen Minderheit Chinas Besonders wahrend der mandschurischen Qing Dynastie 1644 1911 kam es immer wieder zu Aufstanden der Miao die blutig niedergeschlagen wurden Erst mit Grundung der Volksrepublik China erlangten die Miao eine gleichberechtigte Stellung in der chinesischen Gesellschaft Heutzutage sind die Hmong eine der zerstreutesten Bevolkerungsgruppen weltweit Sie leben vor allem in China Vietnam Laos und Thailand Sie wanderten aber auch in die USA nach Kanada Australien und Europa aus nbsp Schwarze Hmong in Sa Pa Nordvietnam Je nachdem auf welches Territorium man sich bezieht dienen die Namen Hmung Hmu Meo oder Meau als Synonym fur Miao und Hmong Viele Hmong ausserhalb Chinas bevorzugen Varianten von Hmong als Eigenbezeichnung Einige glauben dass Miao im Chinesischen Barbaren bedeute Tatsachlich war Miao vor Grundung der Volksrepublik China eine Sammelbezeichnung fur verschiedene Volker Sudchinas unter der auch viele ethnische Gruppen gefuhrt wurden die sich nicht zu den Miao zahlen Miaozu 苗族 also Miao Volk hat jedoch nichts mit den chinesischen Begriffen fur Barbaren zu tun und wurdigt die Miao in keiner Weise herab Aus diesem Grund ist auch von den Miao Chinas keinerlei Unzufriedenheit mit ihrer Bezeichnung bekannt Aus der Sicht vieler Hmong ausserhalb Chinas bedeutet Hmong freie Menschen 8 was ihren Wunsch nach einem Leben in Freiheit zum Ausdruck bringt Die tatsachliche Bedeutung des Wortes ist allerdings unklar Weltweit sind 70 80 verschiedene Gruppen bekannt die sich vor allem an der Kleidung beziehungsweise deren Farbe unterscheiden 9 Die Hmong Konigreiche Bearbeiten Bis ins 17 Jahrhundert gab es in den unzuganglichen Bergen des Sudens von China mehrere autonome Hmong Konigreiche in den Provinzen Sichuan Yunnan Hunan und Guizhou Solange die Hmong Herrscher Peking Tribut entrichteten konnten sie autonom regieren Erst wahrend der Qing Dynastie versuchte Peking die Gebiete unter direkte Kontrolle zu stellen Jedes dieser kleinen Konigreiche wurde von einem Hmong Clan regiert und die Mitglieder hatten auch denselben Nachnamen Peking vergab den Fuhrern klangvolle Namen und Titel anstelle sie zu bekampfen Das Gebiet der Hmong wurde von China als nicht strategisch wichtig angesehen Deswegen wurden neue Konigreiche gegrundet welche die Einheit der Hmong zerstoren sollten anstelle sie militarisch zu unterdrucken Die Qing Dynastie beendete diese indirekte Form der Verwaltung und die Hmong wurden nach Suden in die Berge zuruckgedrangt Gegen rebellierende Clans gingen die chinesischen Herrscher mit grosser Harte und Gewalt vor Einige Hmong Fuhrer fluchteten nach Nordvietnam in das Delta des Roten Flusses Tonkin wurden aber von den Vietnamesen in die Berge zuruckgedrangt Es kam zu Schlachten zwischen den Vietnamesen und den ansturmenden Hmong Der Clan der Ly welcher ursprunglich aus der chinesischen Provinz Sichuan kam zog sich 1856 in die Berge westlich von Dien Bien Phu im Grenzgebiet zwischen Laos und Vietnam zuruck Ihr Fuhrer Ly Nhiavu fuhrte die Clanmitglieder in einem einjahrigen Marsch in die kaum bevolkerten Berge des Distriktes Nong Het der Provinz Xieng Khouang in Laos Die Mitglieder des Clans siedelten in den Bergen und begannen den Brandrodungsfeldbau Auch trafen sie auf weitere Hmong Clans der Mua und Lo welche bereits vor ihnen aus China gefluchtet waren Nachdem sich in China herumgesprochen hatte dass die Hmong in dieser Gegend siedeln konnten fluchteten weitere Hmong Clans nach Laos 10 Opium 1893 1944 Bearbeiten Nachdem die Franzosen 1893 die Vorherrschaft Siams uber das heutige Gebiet von Laos gebrochen hatten fuhrten sie Expeditionen zu den Hmong Siedlungen durch Sie forderten von den Clans eine Erhohung der Produktion von Opium und einen Exklusivverkauf an das franzosische Opiummonopol Die Clanfuhrer wurden in diese Entscheidung nicht eingebunden und wehrten sich Die Fuhrer des Clans der Lo beschlossen daraufhin die Provinzhauptstadt von Xieng Khouang mit gleichem Namen anzugreifen Aber sie hatten mit ihren veralteten Waffen gegen die Kolonialarmee der Franzosen keine Chance und mussten sich zuruckziehen Aber die Franzosen beschlossen trotz ihres Sieges in Zukunft nur noch indirekt aufzutreten und die Clanfuhrer in das Geschaft mit Opium einzubinden und diese entscheiden zu lassen wie viel sie produzierten ob und an wen sie verkauften Erst nach Beginn des Zweiten Weltkriegs versuchten die Franzosen wieder direkt Einfluss auf die Opiumgewinnung zu nehmen und die Hmong zu hoherer Produktion zu zwingen Vor dem Krieg bezog das franzosische Opiummonopol das Rohmaterial primar aus Indien und China Das Opiummonopol stellte eine grosse finanzielle Quelle fur die franzosischen Kolonien dar Fur die durch den Krieg ausfallenden Opiumimporte benotigte es Ersatz Manner wie Ly Foung und sein Sohn Touby Ly Foung vom Ly Clan kooperierten mit den Franzosen obwohl sie nicht zur ursprunglichen Fuhrung des Clans um Ly Nhiavu gehorten Die Familie von Ly Foung war erst 1865 aus der chinesischen Provinz Yunnan nach Xieng Khouang in Laos gekommen und grundete ein eigenes Dorf da die Familie nicht in den Clan um Ly Nhiavu aus Sichuan aufgenommen wurde Die Familie um Ly Foung wurde mit der Zeit aber immer machtiger Touby Ly Foung wurde als einziger Hmong in die Fuhrung des Opiummonopols aufgenommen Er erhohte die Steuer pro Familie von 3 auf 8 Silberpiaster pro Jahr fur seinen Clan erlaubte aber dass die Steuer mit 3 Kilogramm Opium entrichtet werden konnte Die meisten Hmong Familien produzierten ein Kilogramm Opium pro Jahr Da sie das Geld fur die Steuer nicht hatten musste die Produktion erhoht werden Ein Opiumboom brach im Distrikt Nong Het aus Der Distrikt wurde uber Nacht zu einem der grossten Opiumanbaugebiete in Asien Nach diesem Erfolg wurde diese Strategie auch auf weitere Distrikte in Laos ubernommen Die Hmong wurde quasi gezwungen Opium anzubauen und ihre Selbstversorgungslandwirtschaft zu reduzieren Im Nordwesten von Vietnam verlief die Geschichte etwas anders Das Gebiet wurde von Furstentumern der Tai dominiert Die Franzosen heuerten die Fursten an um mit den Hmong Geschafte zu machen und versuchten nicht direkt die Hmong zur Opiumproduktion zu zwingen Die Taifurstentumer setzten die Hmong unter Druck und die Hmong Gemeinden mussten 1940 funf Tonnen Opium an die Tai liefern welche sie an die Raffinerien des Opiummonopols in Saigon weiterverkauften Viele Hmong akzeptierten diesen Druck nicht mussten doch ihre wenigen guten Anbauflachen fur die Produktion von Opium verwendet werden Zudem diktierten die Tai die Preise und zahlten einen Bruchteil des tatsachlichen Wertes des Opiums Viele schlossen sich den Việt Minh an und dienten spater in der Schlacht um Điện Bien Phủ Aber auch viele Hmong in Laos welche mit der Fuhrung von Touby Ly Foung nicht einverstanden waren schlossen sich der mit den Việt Minh verbundeten Befreiungsbewegung Pathet Lao an Hilfe fur Frankreich 1945 Bearbeiten Nachdem sich die Japaner im August 1945 aus Laos zuruckzogen wurden grosse Teile des Nordostens und auch Xieng Khouang von vietnamesischen und laotischen Nationalisten uberrannt Bereits in den Monaten davor hatten Hmong um Touby Ly Foung den Franzosen geholfen geheime Militarstutzpunkte zu errichten Lange Zeit hatten die Japaner es Frankreich erlaubt die bestehende Kolonialverwaltung weiter zu betreiben und sich aus der internen Verwaltung des Landes herausgehalten Erst nach der Niederlage Vichy Frankreichs wurde die franzosische Verwaltung 1945 entmachtet und die franzosischen Truppen verhaftet Frankreich reagierte mit dem Absprung von Fallschirmjagern welche von den Hmong um Touby Ly Foung versteckt und versorgt wurden Am 3 September 1945 konnten die franzosischen Fallschirmjager mit Hilfe der Hmong die Hauptstadt der Provinz Xieng Khouang zuruckerobern Erster Indochinakrieg 1946 1954 und Laotischer Burgerkrieg Bearbeiten Bereits die zuruckkehrenden franzosischen Kolonialherren begannen unter den Hmong mit der Rekrutierung von Soldnergruppen Betrieben wurde dies von einer speziell zu diesem Zweck gegrundeten Geheimdiensteinheit dem Groupement de Commandos Mixtes Aeroportes GCMA im englischen Sprachgebrauch MACG genannt Zur Zeit der Indochinakonferenz 1954 standen 40 000 einheimische Bewaffnete unter dem Kommando von rund 400 franzosischen Offizieren Die Aktion ausdrucklich von General Raoul Salan genehmigt finanzierte sich aus dem Verkauf des von den Hmong angebauten Opiums das unter strengster Geheimhaltung Operation X zunachst von der franzosischen Luftwaffe abtransportiert wurde 11 Aber nicht alle Clans oder Dorfer der Hmong kampften fur Frankreich und spater fur die CIA Die Mehrheit der Hmong Clans in der nordvietnamesischen Provinz Điện Bien Phủ kampften 1954 auf Seiten der Việt Minh oder dienten ihnen als Trager und Kundschafter Es waren die ortskundigen Hmong die es General Vo Nguyen Giap ermoglichten seine Artillerie in den Bergen um die Stadt Điện Bien Phủ geschickt zu positionieren Die Pflicht anstelle Lebensmittel Opium anbauen zu mussen hatte die Hmong in die Arme der Việt Minh getrieben Oder sie fuhlten sich von den Tai Fursten ubergangen und betrogen Die Tai unter der Fuhrung von Đeo Văn Long kauften das Opium fur ein Zehntel des Schwarzmarktwertes in Hanoi auf Die franzosische Kolonialmacht hatte 1946 beschlossen drei Provinzen im Nordwesten aus dem Protektorat Tonkin Nordvietnam auszugliedern und als Tai Foderation zu einer separaten Korperschaft innerhalb Franzosisch Indochinas zu erklaren Neben 125 000 Tai lebten 50 000 Hmong in diesem neuen autonomen Gebiet Die Franzosen setzten Đeo Văn Long einen Frankreich treuen Fursten der Weissen Tai Tai Don als Verwalter uber das Gebiet ein obwohl die Mehrheit aus Schwarzen Tai Tai Dam bestand Đer Furst verfugte uber drei Bataillone der Tai Foderation welche von Frankreich ausgebildet und ausgerustet worden waren Đeo Văn Long zwang die Hmong Opium anzubauen und ihm billigst zu verkaufen Er wurde sehr reich und begann die Hmong und die Schwarzen Tai in der autonomen Region zu unterdrucken Aus diesem Grund liefen die Hmong aber auch die Schwarzen Tai zu den Việt Minh uber Auch die Pathet Lao stellten Bataillone von Hmong Kampfern auf Auch hier wurde das Opium zum Hauptargument Nicht alle Clans waren willig und fahig das geforderte Opium zu liefern und viele ihrer Mitglieder hatten sich verschuldet um die Steuern bezahlen zu konnen welche die Franzosen ihnen aufgezwungen hatten Da die Hmong im Gegensatz zu den Tiefland Laoten Lao Loum als geborene Kampfer galten bemuhten sich alle Seiten des laotischen Burgerkrieges um sie Einige Mitglieder des Zentralkomitees der Laotischen Patriotischen Front laotisch ແນວລາວຮ ກຊາດ Nǣo lao hak sat waren Hmong zum Beispiel Lo Faydang Lo Nhia Fu Lo Fu Bablia Lao Phong Phiahom Sombat 12 Diese Frontorganisation der Laotischen Revolutionare Volkspartei und der Pathet Lao war an mehreren Koalitionsregierungen in Vientiane beteiligt CIA finanzierte Hmong Guerilla in Laos Bearbeiten Secret War werden Kampfhandlungen im Konigreich von Laos wahrend des amerikanisch gefuhrten Vietnamkriegs genannt Zu diesem Zeitpunkt wurde die Neutralitat von Laos ausgerufen was durch mehrere Abkommen mit den Vereinigten Staaten sichergestellt wurde Daher war es fur amerikanische Streitkrafte nicht moglich offen an den Kampfhandlungen teilzunehmen als Truppen der Demokratischen Republik Vietnam Operationen in Laos begannen 13 Daraus ergab sich dass die amerikanische Central Intelligence Agency CIA ebenfalls ohne das Wissen der Offentlichkeit in diesem Gebiet zu operieren begann Dies diente dazu offentlicher Kritik auszuweichen und offiziell die Neutralitat von Laos zu wahren Daher bekam dieser Krieg den Namen Secret War Zur Finanzierung wurde von den lokalen Potentaten weiterhin auf den illegalen Opiumexport gesetzt zu Transportzwecken dienten nun private Charterfluggesellschaften die kollektiv als Air Opium bekannt sind 14 1961 bildete die CIA rund 9 000 Hmong unter Fuhrung von General Vang Pao zu Guerillakampfern gegen die prokommunistischen Pathet Lao und die in Laos intervenierenden Truppen Nordvietnams aus da jene mit dem Territorium vertraut waren 15 Als die Kampfhandlungen 1963 ausser Kontrolle zu geraten drohten rekrutierte Vang Paos Geheimarmee weitere 20 000 Hmong Auf ihrem Hohepunkt hatte Vang Paos Rebellentruppe eine Starke von 30 000 Mann 16 Im Jahre 1964 nahmen Hmong an einem Luftkrieg teil was allerdings nur durch die Unterstutzung der CIA moglich war Die Verluste der Truppen der Hmong in Vietnam sind im Vergleich mit den amerikanischen Truppen um das Zehnfache hoher Das ist darauf zuruckzufuhren dass immer wieder Hmong Soldaten geopfert wurden um mit Flugzeugen abgesturzte amerikanische Soldaten zu retten Die Kampfe waren fur die personell und technisch unterlegenen Hmong Rebellen ausserst verlustreich etwa 35 000 Kampfer fielen Die Lucken versuchte Vang Pao zunehmend mit Kindersoldaten zu fullen 17 1968 schatzte der fur Nordlaos zustandige Programmdirektor der US Entwicklungshilfsorganisation USAID Pop Buell dass Vang Paos Kampfer zu 30 Prozent 14 jahrig oder junger seien einige sogar erst 10 zu 30 Prozent 15 oder 16 und zu 30 Prozent alter als 35 Jahre Die Manner der dazwischenliegenden Altersgruppe seien alle tot 18 Dadurch gab es fast keine Manner im heiratsfahigen Alter die Familien grunden 19 oder die Reisfelder bestellen konnten Die Hmong Dorfer waren dadurch sehr abhangig von amerikanischen Nahrungsmittelhilfen die wiederum von Vang Pao verwaltet wurden Er konnte so Dorfer unter Druck setzen dass sie von Nahrungslieferungen abgeschnitten wurden wenn sie sich weigerten ihre jungen Sohne fur seine Truppen zur Verfugung zu stellen 20 Ausserdem konnte Vang Pao Dorfer die sich seinen Forderungen entgegenstellten gegenuber den US Streitkraften als Dorfer der Pathet Lao kennzeichnen und sie so amerikanischen Bombenangriffen preisgeben 21 Nach verschiedenen Schatzungen starben zwischen 10 und der Halfte der zuvor 1960 300 bis 400 Tausend laotischen Hmong wahrend des Krieges und der nach dem Sieg der Kommunisten erfolgenden Racheaktionen gegen die Volksgruppe deren Angehorige pauschal als Helfer der Amerikaner abgestempelt wurden Zu den Toten gehorten neben den Kampfern der Geheimarmee auch zahlreiche Zivilisten die Artillerie und Bombenangriffen sowie Landminen zum Opfer fielen nach Kriegsende massakriert wurden an kriegsbedingt verbreiteten Krankheiten oder Hunger starben Ob auch sowjetische Chemiewaffen sogenannter Gelber Regen Yellow Rain gegen die Hmong eingesetzt wurden wie der US Aussenminister Alexander Haig 1981 behauptete ist strittig 22 Nach 1975 Bearbeiten Tausende Hmong flohen nach dem Ende des Laotischen Burgerkriegs in die USA wo sie sich vor allem in den Bundesstaaten Minnesota namentlich im Grossraum Minneapolis St Paul und im Kalifornischen Langstal etwa im Raum Sacramento und Fresno ansiedelten Bei der US Volkszahlung 2010 gaben 260 073 Menschen als ethnischen Hintergrund Hmong an 23 Das Leben der Hmong Amerikaner wird unter anderem in Clint Eastwoods Film Gran Torino von 2008 thematisiert Am 6 September 1977 trafen die ersten von 2100 Hmong Fluchtlingen in Franzosisch Guyana ein Sie wurden in den Dorfern Cacao und Javouhey Gemeinde Mana angesiedelt 24 Dank ihres Fleisses erarbeiten sie sich innerhalb weniger Jahrzehnte einen gewissen Wohlstand Sie ernten bis zu 90 des im Land verkauften Obstes und Gemuses 25 Ende des Jahres 2009 begann Thailand unter heftigen internationalen Protesten uber 4000 im Exil lebende Hmong aus dem Fluchtlingslager Huay Nam Khao in der Provinz Phetchabun nach Laos zuruckzufuhren Dies ist besonders kritisch zu betrachten da die Hmong in ihrer Heimat als Amerikas vergessene Krieger gelten und von den Militars der Volksrepublik Laos verfolgt werden Vor allem die USA protestierten gegen die Ausweisung weigerten sich jedoch selbst Fluchtlinge aufzunehmen 26 Der Hmong Konflikt in Laos dauert bis heute an Eine wichtige Rolle um die Hmong Fluchtlinge spielte der buddhistische Tempel Wat Tham Krabok Thailandische Sprache wdthakrabxk in der thailandischen Provinz Saraburi Der Abt des Tempels Luang Por Chamroon gestattete es Fluchtlingen sich auf dem Grundstuck des Tempels niederzulassen um so der Abschiebung zu entgehen Bis zu 15 000 Hmong und laotische Fluchtlinge wurden in diesem Tempelkomplex beherbergt und versorgt Auf dem Tempelgrundstuck mit einem Quadratkilometer Flache entstand ein grosses Fluchtlingslager Nachdem Anfang der 1990er Jahre andere Fluchtlingslager in Thailand geschlossen wurden und die Ausweisung der Fluchtlinge nach Laos drohte nahm der Tempel weitere Fluchtlinge auf Die Bevolkerung des Tempels stieg auf zwischen 30 000 und 35 000 Personen an Nach einem langen politischen Tauziehen nahm die USA 2004 die meisten Fluchtlinge in ihr Land auf Nur wenige wurden nach Laos zuruckgeschickt 27 28 Siedlungsgebiet Bearbeiten nbsp Angehorige der Hmong in NordlaosDie Miao leben als offiziell anerkannte Nationalitat in der Volksrepublik China Ihre Zahl dort liegt deutlich uber neun Millionen Siehe Hauptartikel Miao Die Siedlungsgebiete der Hmong in Asien sind China Die in China lebenden Angehorigen dieser Volksgruppe werden dort als Teil der grosseren Miao Nationalitat betrachtet der 9 426 000 Millionen Menschen angehoren Zensus 2010 etwa ein Drittel darunter kann als Hmong betrachtet werden vorwiegend in den Provinzen Guizhou Sichuan Guangxi und Yunnan 29 Vietnam 1 068 189 Menschen Zensus 2009 Laos 450 000 2005 Thailand 150 000 Myanmar genaue Zahl unbekannt aber deutlich weniger als in Thailand An die funf Prozent der Hmong leben ausserhalb Asiens vorwiegend infolge von Flucht und Vertreibung aus Laos nach dem Ende des Burgerkriegs USA 260 073 Zensus 2010 Frankreich ca 10 000 30 Franzosisch Guayana ca 2 100 25 bis 3 000 30 Australien ca 2 000 30 Kanada ca 800 30 Argentinien etwa 100 Deutschland etwa 80 30 vorwiegend in Gammertingen Baden Wurttemberg 31 Kultur Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Eine Familie zu haben bedeutet glucklich zu sein Keine zu haben bedeutet verloren zu sein nbsp Mutter mit Kindern nbsp Festlich gekleidetes Kind nbsp Chinesische Miao nbsp Schwester FestivalDieses Sprichwort der Hmong verdeutlicht die Rolle der Familie und das Familienleben in der Kultur der Hmong Sozial und Familienzusammenhalt sind das Wichtigste in der Kultur der Hmong und nehmen daher eine wesentlich hohere Bedeutung als in westlichen Kulturen ein Das ist auch der Grund warum jeder Hmong einem Volksstamm angehort Der Stamm ist ein Zusammenschluss aus mehreren Familien der dafur sorgen soll dass soziale Bindungen Sicherheit Wohlergehen und nicht zuletzt Machtpositionen der Gruppe gefestigt werden Die Zugehorigkeit zu einem Stamm wird mit der Geburt festgelegt Lediglich weibliche Hmong konnen die Zugehorigkeit zu einem Stamm durch Einheiraten wechseln Hochzeiten zwischen Angehorigen des gleichen Stammes sind nicht ublich wohl auch um Inzucht vorzubeugen In der Regel heiratet dabei ein Mann so viele Frauen wie er ernahren kann Stammesmitglieder bezeichnen sich untereinander als Geschwister Benotigt ein Mitglied Hilfe so wird ihm diese von seinem Stamm gestellt auch wenn keine personliche Beziehung zwischen den Betroffenen bestehen sollte Die Familie ist die wichtigste Institution im Leben der Hmong Verantwortung und Autoritat einzelner Familienangehoriger sind altersabhangig Je alter eine Person ist desto mehr Autoritat besitzt sie Entscheidungen der Familienaltesten werden daher im Gegensatz zu Entscheidungen anderer Stammesangehoriger immer hingenommen und nicht hinterfragt In dieses System gehort auch dass sich jedes altere Kind fur das nachstjungere innerhalb der Familie zu verantworten hat Letztendlich ist bei dieser Art der Pflichtenverteilung das alteste Kind fur alle jungeren vor seinen Eltern verantwortlich Im gesellschaftlichen Kontext haben Eltern daher weniger Einzelverantwortung fur ihre Kinder als in anderen menschlichen Ordnungssystemen Jedes Familienmitglied hat eine spezielle Funktion auszufullen Dies gilt auch fur die Altesten denn diese werden wegen ihrer grossen Lebenserfahrung geschatzt Ratschlage werden daher zumeist bei den Grosseltern eingeholt Diese und die anderen Altesten helfen auch bei der Kindererziehung Traditionell sind die Manner und ihre altesten Kinder fur die Nahrungsbeschaffung zustandig Dazu gehen sie entweder jagen oder betreiben Landwirtschaft Ausser Naharbeiten mussen sich die Frauen um eventuell vorhandene Tiere kummern Weiterhin mussen sie alle anfallenden Arbeiten erledigen die ihnen von ihren Mannern oder engeren Verwandten aufgetragen werden Von grosster Bedeutung fur das Weiterleben der Seele im Jenseits ist die korrekte Durchfuhrung der Beerdigungszeremonie die mehrere Tage dauert Hierbei sendet ein Spieler der Mundorgel Qeej in Musik ubertragene sprachliche Botschaften an die Seele des Verstorbenen Die musikalische Tradition der Qeej wird als identitatsstiftendes Kulturgut auch in der Diaspora bewahrt Sprache Bearbeiten Hauptartikel Sprachen der Hmong Die Sprachen der Hmong gehoren zur Sprachgruppe der Hmong Mien Sprachen Miao Yao Sprachen Es gibt mehrere Schriftsprachen Chinesische Wissenschaftler zahlen die Miao Yao Sprachen in der Regel zur Sprachfamilie der sinotibetischen Sprachen westliche Linguisten sehen die Miao Yao Sprachen aber als eine eigene Sprachgruppe Siehe auch Volker VietnamsLiteratur BearbeitenRobert Cooper Hrsg The Hmong A Guide to Traditional Lifestyles Times Edition Singapur 1998 ISBN 981 204 803 0 Nusit Chindarsi The Religion of the Hmong Njua The Siam Society Bangkok 1976 Anne Fadiman The Spirit Catches You and You Fall Down A Hmong Child her American Doctors and the Collision of two Cultures Farrar Straus amp Giroux New York 1998 ISBN 0 374 52564 1 Mai Na M Lee Dreams of the Hmong Kingdom The Quest for Legitimation in French Indochina 1850 1960 University of Wisconsin Press Madison 2015 ISBN 978 0 299 29884 5 Christian Postert Rituelles Handeln verstehen Soziale Morphologie und ritueller Zyklus der Person bei den Hmong in Laos und Thailand Dissertation Westfalische Wilhelms Universitat Munster 2003 Pranee Liamouttong Rice Hmong 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