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Bei der Geiselnahme im Moskauer Dubrowka Theater am 23 Oktober 2002 brachten 40 bis 50 bewaffnete Personen die sich selbst der separatistischen Bewegung Tschetscheniens zurechneten 850 Menschen in ihre Gewalt und verlangten den Ruckzug der russischen Truppen aus Tschetschenien Nachdem die Geiselnahme in Moskau bereits zweieinhalb Tage angedauert hatte pumpten Spezialeinheiten des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB eine Gasmischung aus Carfentanyl und Remifentanil 1 in das Ventilationssystem des Theaters und sturmten das Gebaude Minuten spater Die betaubten Terroristen wurden an Ort und Stelle von den Spezialeinheiten durch Kopfschusse getotet 130 Geiseln starben 5 durch die Geiselnehmer 125 aufgrund unzureichender medizinischer Behandlung an den Folgen des Gaseinsatzes 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geiselnahme 2 Forderungen 3 Geiselkrise 3 1 23 Oktober 3 2 24 Oktober 3 3 25 Oktober 3 4 26 Oktober 4 Sturmangriff 4 1 Gasangriff 4 2 Ersturmung 5 Nachwirkungen 6 Verarbeitung in Drama und Film 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeiselnahme BearbeitenDie Geiselnahme fand im Dubrowka Theater statt ungefahr vier Kilometer sudostlich des Kreml 4 Wahrend des zweiten Aktes einer ausverkauften Vorstellung des Musicals Nord Ost fuhren um 21 05 Uhr Ortszeit 40 bis 50 schwer bewaffnete und maskierte Manner und Frauen mit einem Bus zum Theater sturmten die Vorstellung und schossen mit Sturmgewehren in die Luft 5 Die maskierten Angreifer die sich als Tschetschenen identifizierten 6 nahmen Darsteller und Besucher als Geiseln insgesamt mehr als 850 Menschen Unter den Geiseln war auch ein General des russischen Innenministeriums Einige Darsteller konnten durch ein offenes Fenster im hinteren Teil des Theaters fliehen und die Polizei rufen Insgesamt konnten etwa 90 Menschen aus dem Gebaude fluchten oder sich verstecken Sie berichteten unter anderem von der ungewohnlichen Tatsache dass viele der Angreifer Frauen waren Die Anfuhrer der Angreifer die sich als Selbstmordattentater der 29 Division bezeichneten erklarten den Geiseln dass sie keinen Groll gegen anwesende Auslander hatten und versprachen jeder Geisel die einen auslandischen Reisepass zeigen konnte die Freilassung Ungefahr 75 auslandische Geiseln aus 14 Landern darunter Australien Deutschland den Niederlanden der Ukraine dem Vereinigten Konigreich und den Vereinigten Staaten waren anwesend 7 Die russischen Vermittler lehnten dieses Angebot jedoch ab und forderten dass alle Geiseln unabhangig von ihrer Nationalitat befreit werden mussten 8 Forderungen BearbeitenDie Angreifer wurden von Mowsar Barajew einem Neffen des getoteten tschetschenischen Milizkommandanten Arbi Barajew angefuhrt Er drohte die Geiseln zu toten wenn die russischen Truppen nicht sofort und bedingungslos aus Tschetschenien zuruckgezogen wurden Es wurde eine Frist von einer Woche gesetzt danach wurde mit der Totung der Geiseln begonnen Zunachst erklarten die russischen Behorden wahrheitswidrig die Angreifer wurden die Zahlung von enormen Mengen von Losegeld verlangen Ein Videoband wurde den Medien zugespielt in denen die Terroristen ihren Willen erklarten fur ihre Sache zu sterben In ihrem Statement erklarten sie dass Russland den Tschetschenen das Recht auf ihre eigene Nation genommen habe und dass sie dieses Recht welches ihnen Allah gegeben habe zuruckerobern wollten Sie hatten sich entschieden hier in Moskau zu sterben 9 Nach Angaben von Sergei Jastrschembski einem Berater des Kremls verlangten die Terroristen neben dem Ruckzug der russischen Truppen aus Tschetschenien auch den Stopp der Verwendung von Artillerie und Luftwaffe ab dem nachsten Tag Zur Zeit der Geiselnahme lagen die durchschnittlichen Verluste der russischen Armee bei drei Soldaten taglich 10 Geiselkrise BearbeitenHandygesprache zwischen den Geiseln im Gebaude und deren Familienangehorigen enthullten dass die Geiselnehmer mit Handgranaten Minen und improvisierten Sprengladungen ausgestattet waren die teilweise direkt an ihre Korper geschnallt waren andere Sprengsatze waren im Theater verteilt Der Grossteil der Sprengsatze stellte sich im Nachhinein als Attrappen heraus 11 12 die anderen hatten keine Detonatoren oder Batterien 13 Die Angreifer verwendeten arabische Namen die Frauen unter ihnen trugen arabische Burkas die eigentlich im Nordkaukasus sehr unublich sind Ein Sprecher von Aslan Maschadow dem Anfuhrer der tschetschenischen Separatisten erklarte er habe keine Information uber die Identitat der Angreifer und verurteile Angriffe auf Zivilisten Der pro russische islamische Fuhrer Tschetscheniens verurteilte den Angriff ebenfalls 14 Die Geiseln wurden im Zuhorersaal festgehalten der Orchestergraben wurde als Toilette verwendet 15 Die Situation fur die Geiseln im Theater war unterschiedlich und anderte sich schnell mit der wechselnden Stimmung der Geiselnehmer die die Berichterstattung in den Medien mitverfolgten Die Geiselnehmer erlaubten den Geiseln Telefongesprache mit ihren Mobiltelefonen zu fuhren 6 Eine der Geiseln bat die Behorden das Gebaude nicht zu sturmen 14 nachdem das Theater bald von einer grossen Anzahl von Polizisten Soldaten und gepanzerten Fahrzeugen umstellt worden war 16 23 Oktober Bearbeiten Die Angreifer liessen nach wenigen Stunden etwa 150 bis 200 Geiseln frei Dabei handelte es sich um Kinder schwangere Frauen Muslime einen Teil der Auslander und Menschen die medizinische Versorgung brauchten Zwei Frauen gelang es zu fluchten 17 Die Angreifer drohten fur jeden von russischen Sicherheitskraften getoteten Geiselnehmer zehn Geiseln zu toten 14 Eine junge Frau Olga Romanowa 26 schaffte es die Polizeisperren zu durchbrechen und das Theater zu betreten Sie trat den Geiselnehmern entgegen und drangte die Geiseln dazu sich gegen die Angreifer aufzulehnen Die Geiselnehmer vermuteten sie sei Agentin des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB fuhrten sie weg und erschossen sie Ihre Leiche wurde spater von einem russischen Sanitaterteam geborgen die Moskauer Polizei bezeichnete sie zunachst falschlicherweise als die Leiche einer Geisel die bei einem Fluchtversuch gestorben sei 17 24 Oktober Bearbeiten Die russische Regierung bot den Geiselnehmern an in ein beliebiges drittes Land zu fliehen 17 Die Geiseln appellierten an Prasident Putin die Kampfhandlungen in Tschetschenien einzustellen und das Theater keinesfalls zu sturmen Wegen der Krise brach Putin eine internationale Reise ab bei der Treffen mit dem US Prasidenten Bush und anderen politischen Fuhrungspersonen der Welt vorgesehen waren 18 Bekannte offentliche und politische Personen wie Aslambek Aslachanow Irina Chakamada Ruslan Chasbulatow Iossif Kobson Boris Nemzow und Grigori Jawlinski 19 waren in die Verhandlungen mit den Geiselnehmern einbezogen Der fruhere Prasident der Sowjetunion Gorbatschow erklarte ebenfalls seine Bereitschaft als Vermittler zu fungieren Die Geiselnehmer forderten gleichzeitig dass Reprasentanten des Internationalen Roten Kreuzes und der Arzte ohne Grenzen zum Theater kamen um Verhandlungen zu fuhren Konstantin Wassiljew ein Oberst des FSB versuchte uber eine Terrasse ins Theater zu gelangen wurde jedoch von den Geiselnehmern entdeckt und erschossen Nach Angaben des FSB wurden 39 Geiseln an diesem Tag von den Rebellen freigelassen die Drohung dass Geiseln erschossen werden wurden wenn Russland ihre Forderungen nicht ernst nehme wurde wiederholt 20 Verhandlungen uber die Freilassung von nicht russischen Geiseln wurden von verschiedenen Botschaften gefuhrt die tschetschenischen Geiselnehmer versprachen alle Auslander freizulassen Sie erklarten ausserdem sie seien bereit 50 russische Geiseln freizulassen wenn Achmad Kadyrow Chef der russischen Verwaltungsbehorde in Tschetschenien zum Theater kame Kadyrow war dazu aber nicht bereit In der Nacht brach eine Heisswasserleitung und uberflutete das Erdgeschoss des Theaters Die Geiselnehmer nannten dies eine Provokation eine Vereinbarung uber die Reparatur des Rohrs konnte nicht getroffen werden 15 Spater stellte sich heraus dass das Kanalisationssystem von russischen Spezialeinheiten dazu verwendet worden war Abhorgerate nahe genug am Theater zu platzieren 21 25 Oktober Bearbeiten Uber den nachsten Tag hinweg nahmen die Journalisten Anna Politkowskaja 22 Sergei Goworuchin und Mark Franchetti sowie die Politiker Jewgeni Primakow Ruslan Auschew und Aslambek Aslakhanov an den Verhandlungen mit den Geiselnehmern teil Die tschetschenischen Rebellen verlangten mit offiziellen Reprasentanten von Prasident Putin zu verhandeln Verwandte der Geiseln fuhrten gleichzeitig mehrere Antikriegsdemonstrationen ausserhalb des Theaters und im Zentrum Moskaus an Die Geiselnehmer willigten ein 75 auslandische Burger in Anwesenheit von diplomatischen Reprasentanten ihrer Lander freizulassen Jedoch bestanden die russischen Behorden darauf dass die Rebellen die Geiseln nicht in auslandische und russische Burger einteilen durften Stattdessen liessen die Rebellen morgens sieben weitere russische Burger sowie mittags acht weitere Kinder im Alter zwischen 7 und 13 Jahren ohne Bedingungen frei Nach einem Treffen mit Putin bot der Leiter der FSB Nikolai Patruschew den Geiselnehmern an ihr Leben zu verschonen wenn sie die ubrigen Geiseln unverletzt freiliessen 23 Eine Gruppe russischer Arzte angefuhrt von Leonid Roschal betrat das Theater um Medikamente zu liefern Sie erklarten danach dass die Geiseln weder geschlagen noch bedroht wurden Die meisten der Geiseln seien ruhig lediglich zwei oder drei seien hysterisch Essen warme Kleidung und Medikamente wurden vom Roten Kreuz geliefert 15 Journalisten des russischen Fernsehkanals NTW fuhrten ein Interview mit Mowsar Barajew Anfuhrer der Geiselnehmer in dem dieser der russischen Regierung eine Nachricht zukommen liess Wir haben nichts zu verlieren Wir haben durch unser Kommen bereits 2 000 Kilometer hinter uns Es gibt keinen Weg zuruck wir sind hierher gekommen um zu sterben Unser Motto ist Freiheit und Paradies Wir haben bereits Freiheit nachdem wir hier nach Moskau gekommen sind Nun wollen wir im Paradies sein Er erklarte ebenfalls dass die Gruppe nicht nach Moskau gekommen war um Geiseln zu toten oder mit russischen Spezialeinheiten zu kampfen da sie bereits genug in Tschetschenien uber die Jahre gekampft hatten Wir sind hier mit einem konkreten Ziel dem Krieg ein Ende zu setzen und das ist es 24 Um 21 55 Uhr wurden vier weitere Geiseln aus Aserbaidschan freigelassen Nach einer Vereinbarung sollten am nachsten Morgen Burger der USA und Kasachstan freigelassen werden Barajew erklarte ferner dass er die ubrigen Kinder am Morgen freilassen konnte Nach der Abenddammerung lief ein Mann namens Gennadi Wlach durch die Polizeisperren zum Theater und erklarte dass sein Sohn unter den Geiseln sei Dies schien aber nicht der Fall zu sein der Mann wurde von den Geiselnehmern weggefuhrt und erschossen Der FSB bestatigte nicht einen Agenten verloren zu haben 21 Zehn Minuten spater sturmte ein weiterer Mann in dieselbe Richtung kehrte jedoch unverletzt zuruck Gegen Mitternacht kam es im Theater zu einer kurzen Schiesserei Eine Geisel lief uber mehrere Theaterstuhle zu einer Rebellin die neben einem grosseren Sprengsatz sass 21 Ein Geiselnehmer eroffnete das Feuer auf die Geisel und schoss daneben traf jedoch zwei weitere Geiseln eine davon wurde schwer verletzt die zweite todlich getroffen Die beiden wurden bald danach aus dem Gebaude gebracht 25 26 Oktober Bearbeiten Wahrend der Nacht bat Achmed Sakajew der vom Separatistenfuhrer Aslan Maschadow zum tschetschenischen Aussenminister ernannt wurde die Extremisten von ubersturzten Schritten abzusehen Die Geiselnehmer erzahlten der BBC dass ein Reprasentant von Prasident Putin am nachsten Tag zu Gesprachen zum Theater kommen werde 7 Der Kreml kundigte an General Wiktor Kasanzew zu schicken den fruheren Kommandanten der russischen Truppen in Tschetschenien obwohl Kasanzew weder in Moskau war noch die Absicht hatte an Verhandlungen teilzunehmen 26 Zwei Mitglieder der russischen ALFA Spezialeinheit wurden schwer verletzt als sie sich zwischen tschetschenischen Rebellen und russischen Kraften bewegten und von einer Granate die aus dem Gebaude abgefeuert wurde getroffen wurden Der Moskauer Polizeichef Wladimir Pronin machte die Medien fur das Auffliegen der Truppenbewegungen verantwortlich 27 Doch nach den Angaben eines Offiziers der russischen Spezialeinheiten wurde die undichte Stelle von der russischen Regierung kontrolliert Wir liessen die Information dass ein Sturmangriff um drei in der Fruh geschehen wurde durchsickern Die tschetschenischen Kampfer waren vorbereitet Sie begannen zu feuern aber da war kein Sturmangriff Dann kam eine naturliche Reaktion Entspannung Und um funf Uhr fruh sturmten wir das Theater 26 Sturmangriff BearbeitenAm fruhen Morgen des 26 Oktober 2002 umstellten und sturmten bewaffnete und maskierte Truppen verschiedener russischer Spezialeinheiten Antiterroreinheiten des FSB ALFA und Wympel das Theater Vertreter der Regierung behaupteten zunachst dass der Sturmangriff durch Geiselerschiessungen der Geiselnehmer ausgelost worden sei Ein Sprecher der Regierung behauptete spater dass Geiseln versucht hatten aus dem Theater zu fliehen und dabei Sprengfallen ausgelost hatten woraufhin Schusswechsel zwischen russischen Spezialeinheiten und den Rebellen ausgebrochen seien 7 Der stellvertretende Innenminister Wladimir Wassiljew behauptete dass der Sturmangriff aufgrund einer Panik unter den Geiseln gestartet worden sei die nach der Exekution zweier weiblicher Geiseln ausgebrochen sei 28 Andere Quellen sprechen davon dass der Sturmangriff seit dem 23 Oktober geplant wurde und die als Grund genannten Schusswechsel etwa drei Stunden vor der tatsachlichen Ersturmung stattfanden 29 Da es keine offizielle Untersuchung der Begebenheiten gab ist die genaue Kette der Ereignisse unklar es gab widerspruchliche Berichte und Zeugenaussagen Gasangriff Bearbeiten Etwa gegen 5 Uhr gingen die aufgestellten Suchscheinwerfer die den Haupteingang des Theaters beleuchteten aus Ein unbekanntes Gas wurde ins Theater eingeleitet Viele Geiseln dachten zunachst dass das Gas Rauch von einem Feuer sei 30 Kurz darauf wurde es sowohl Geiseln als auch Geiselnehmern klar dass Gas in das Gebaude gepumpt worden war 31 Verschiedene Berichte sprechen davon dass es entweder direkt durch das Beluftungssystem des Theaters oder durch ein eigens fur den Angriff gemachtes Loch in der Wand eingeleitet wurde oder dass es unter der Buhne hervor gekommen sei Es wird vermutet dass ein anasthetisches Aerosol bestehend aus starken Opioiden in Verbindung mit Halothan 32 33 verwendet wurde Ein Labor in Porton Down Grossbritannien konnte Spuren von Carfentanyl und Remifentanil an der Kleidung von Betroffenen sowie den Metaboliten nor Carfentanil in deren Urinproben nachweisen 34 Dieses Gemisch hat einen dampfenden Effekt auf den Atemreflex der bis zum Stillstand fuhren kann Unter den Geiseln brach Panik aus Eine Journalistin die sich unter den Geiseln befand rief die Radiostation Echo Moskwy an und berichtete in einem Live Interview dass die Befreiungsoperation mit einem Gasangriff eingeleitet worden sei Sie erzahlte dass die Geiselnehmer den Tod der Geiseln nicht gewollt hatten die Regierung aber entschieden habe niemanden im Theater am Leben zu lassen 35 Ersturmung Bearbeiten nbsp Prasident Putin besucht verletzte Geiseln im Krankenhaus 26 Oktober 2002Die Geiselnehmer die teilweise mit Gasmasken ausgerustet waren setzten weder ihre Sprengsatze ein noch eroffneten sie das Feuer auf die Geiseln als der Sturmangriff begann 30 Stattdessen feuerten die Geiselnehmer blindlings auf die russischen Positionen ausserhalb des Theaters Nach 30 Minuten begann der direkte Sturmangriff Die russischen Spezialeinheiten betraten das Gebaude durch mehrere Eingange unter anderem durch den Keller uber das Dach und schliesslich auch durch den Haupteingang 21 Als die Schusswechsel begannen befahlen die Rebellen den Geiseln sich in ihren Theatersitzen nach vorne zu lehnen und ihre Kopfe mit den Sitzen zu schutzen 21 Geiseln berichteten dass einige der Geiselnehmer Gasmasken aufsetzten und viele andere bewusstlos wurden Mehrere weibliche Geiselnehmer liefen zum Balkon wurden aber auf dem Weg dorthin ohnmachtig Auch mehrere Mitglieder der Spezialeinheiten wurden vom Gas bewusstlos darunter zwei ALFA Angehorige 21 Der stellvertretende Burgermeister Moskaus der den Tatort besichtigte musste wegen Vergiftungserscheinungen behandelt werden 36 Nach eineinhalb Stunden sporadischer Schusswechsel sprengten die russischen Spezialeinheiten die Turen zur Halle und sturmten den Zuhorerraum Nach kurzen Kampfen waren alle Rebellen die noch bei Bewusstsein waren erschossen Anschliessend wurden auch die durch das Gas bewusstlos gewordenen Geiselnehmer mit Kopfschussen getotet 21 26 Nach Angaben der russischen Regierung dauerten Kampfe in anderen Teilen des Theaters noch uber eine halbe Stunde an Ursprungliche Berichte gaben an dass drei Geiselnehmer gefangen genommen wurden auch BBC berichtete dass eine Handvoll von uberlebenden Kampfern in Handschellen weggefuhrt wurden 21 und zwei Rebellen fliehen konnten Spater berichteten die russischen Behorden dass alle Geiselnehmer im Sturmangriff getotet wurden Nachwirkungen BearbeitenAm 20 Dezember 2011 gab der Europaische Gerichtshof fur Menschenrechte in einer Klage von 64 ehemaligen Geiseln gegen den russischen Staat den Klagern teilweise Recht und verpflichtete Russland zu Schadensersatzzahlungen zwischen 9 000 und 64 000 Euro pro Klager In der Urteilsbegrundung hiess es unter anderem die Befreiungsaktion sei unsachgemass verlaufen was die hohe Opferzahl verursacht hatte 37 Anfang November 2012 urteilte das Moskauer Bezirksgericht dass Russland eine Untersuchung gegen Beamte einleiten muss die fur die umstrittene Rettungsaktion verantwortlich sind Die bisherige Weigerung der Ermittlungskommission das Handeln der Verantwortlichen zu untersuchen ist nach Angaben des Bezirksgerichts unrechtmassig 38 Verarbeitung in Drama und Film BearbeitenDer Schauspieler und Dramatiker Torsten Buchsteiner schildert die Ereignisse der Geiselnahme in dem Theaterstuck Nordost Die Dokumentarfilm Fernsehserie Critical Situation kritische Situation des US amerikanischen Fernsehsenders National Geographic widmete 2007 ihre 8 Episode Moscow siege diesem Ereignis Die deutschsprachige Erstausstrahlung folgte 2009 durch den National Geographic Channel unter dem Titel Das Geiseldrama von Moskau 39 Weblinks BearbeitenSchilderung der Ereignisse Memento vom 5 Januar 2017 im Internet Archive Benjamin Bidder Geiselnahme in Moskauer Theater Dann kommt das Gas Der Spiegel einestages 23 Oktober 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Analysis of Clothing and Urine from Moscow Theatre Siege Casualties Reveals Carfentanil and Remifentanil Use In academic oup com Journal of Analytical Toxicology 20 September 2012 abgerufen am 15 August 2023 englisch Russland muss Einsatz bei Geiseldrama untersuchen In Osterreichischer Rundfunk vom 2 November 2012 geladen am 4 Juli 2017 Susan B Glasser Peter Baker 115 Hostages in Moscow Killed by Gas In The Washington Post 27 Oktober 2002 abgerufen am 29 Oktober 2016 englisch Moscow hostage death toll soars BBC News 26 Oktober 2002 Chechen gunmen seize Moscow theatre Memento des Originals vom 16 Februar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot archives cnn com In CNN 24 Oktober 2002 a b Nick Paton Walsh Jonathan Steele Chechen gunmen storm Moscow theatre In The Guardian 24 Oktober 2002 a b c Russian forces enter siege theatre In BBC News 26 Oktober 2002 englisch A Foreigner s Nightmare in Dubrovka Memento vom 24 Oktober 2007 im Internet Archive The Moscow Times 22 Oktober 2007 Gunmen release chilling video Memento des Originals vom 23 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink 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32 7 N 37 40 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geiselnahme im Moskauer Dubrowka Theater amp oldid 237317458