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Fluoressigsaure ist eine fluorierte organische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsauren Der hochgiftige Stoff wird zur Bekampfung von Nagetieren hergestellt In Giftkodern setzt man in der Regel nicht die freie Saure sondern ihre Salze Monofluoracetate ein Der farblose kristalline Stoff zersetzt sich beim Erhitzen StrukturformelAllgemeinesName FluoressigsaureAndere Namen Monofluoressigsaure MFA Fluorethansaure IUPAC Summenformel C2H3FO2Kurzbeschreibung farb und geruchloser Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 144 49 0EG Nummer 205 631 7ECHA InfoCard 100 005 120PubChem 5237ChemSpider 10205670Wikidata Q420215EigenschaftenMolare Masse 78 04 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 1 37 g cm 3 36 C 1 Schmelzpunkt 35 C 1 Siedepunkt 165 C 1 Dampfdruck 5 3 hPa 20 C 1 pKS Wert 2 59 25 C 2 Loslichkeit leicht in Wasser 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 3 ggf erweitert 1 GefahrH und P Satze H 300 314 400P 260 273 280 303 361 353 304 340 310 305 351 338 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Gewinnung und Darstellung 3 Toxikologie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorkommen Bearbeiten nbsp Das sudafrikanische Gifblaar und andere Pflanzen der Gattung Dichapetalum sind durch ihren Gehalt an Fluoressigsaure hochgiftig In der Natur findet sich das Natriumsalz Natriumfluoracetat als giftiger Inhaltsstoff in den Blattern eines sudafrikanischen Strauches Gifblaar Giftblatt Dichapetalum cymosum Viehfrass an dieser Pflanze kann zu einer Vergiftung fuhren 4 Gewinnung und Darstellung BearbeitenFluoressigsaure kann durch Reaktion von Methyliodacetat und Silber I fluorid oder Methylchloracetat und Kaliumfluorid gefolgt von Ester Hydrolyse gewonnen werden 5 Toxikologie BearbeitenFluoressigsaure substituiert Essigsaure im Citratzyklus und fuhrt auf der Stufe Citrat cis Aconit zur Enzymblockade uber den Metabolit Fluorocitrat und ist daher hochtoxisch Die letale Dosis betragt fur Menschen etwa 5 mg kg 1 Bei Nagetieren wie Maus oder Ratte die einen entsprechend hoheren Metabolismus haben liegt die Dosis mit 0 1 mg kg 1 deutlich niedriger 6 7 Fur Fische und wirbellose Wassertiere ist die Verbindung dagegen nahezu ungiftig 8 Weblinks BearbeitenThe hidden gifts of nature sigrid leger Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Eintrag zu Fluoressigsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Dissociation Constants of Organic Acids and Bases S 8 42 Eintrag zu Fluoroacetic acid im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern R v Ostertag G Kulenkampff Tierseuchen und Herdenkrankheiten in Afrika W de Gruyter 1941 DNB 362284067 Victor H Agreda Joseph R Zoeller Hrsg Acetic Acid and Its Derivatives Marcel Dekker New York u a 1992 ISBN 0 8247 8792 7 Yakkyoku in Pharmacy 28 1977 S 329 339 in japanisch J C Ward Rodent control with 1080 ANTU and other war developed toxic agents In Am J Public Health Nations Health 36 1946 S 1427 1431 Pest Management Regulatory Agency Re evaluation of Sodium Monofluoroacetate 18 Juni 2004 PDF 92 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fluoressigsaure amp oldid 220727836