www.wikidata.de-de.nina.az
Das Heereswaffenamt HWA war die Zentralstelle fur die technische Entwicklung und Fertigung von Waffen Munition und Gerat des deutschen Heeres Rustungsforschung Dort arbeiteten etwa 5000 Beamte und Offiziere Ehemaliges Heereswaffenamt Jebensstrasse Hertzallee BerlinHof des ehemaligen HeereswaffenamtesDie fruhere Militartechnische Akademie der Cranzbau 1904 05 an der Hertzallee auf dem Gelande des ehemaligen HWA Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung zum 3 Januar 1939 3 Aufgaben 4 Chefs des Heereswaffenamtes 5 Situation 1945 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorlaufer der Organisation war das Quartiermeisterwesen die ruckwartigen Dienste und bekannte Einrichtungen wie die Gewehr Prufungskommission und die Artillerie Prufungskommission 1918 wurden die vorgenannten Prufungskommissionen aufgelost und am 8 November 1919 wurde das Waffenamt Inspektion fur Waffen und Gerat im Reichswehrministerium unter Oberst spater Generalleutnant Wurtzbacher gegrundet Die Behorde erhielt am 5 Mai 1922 die Bezeichnung Heereswaffenamt HWA Es war in Friedenszeiten dem Oberbefehlshaber des Heeres unmittelbar unterstellt seit Beginn des Uberfalls auf Polen am 1 September 1939 jedoch dem Chef der Heeresrustung und Befehlshaber des Ersatzheeres Friedrich Fromm Der Hauptsitz des HWA war in Berlin Hardenbergstrasse 29 Das Gebaude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und spater abgetragen Auch der Gebaudekomplex Jebensstrasse Hertzallee wurde vom HWA genutzt Bei den Heeresversuchsanstalten Kummersdorf und Peenemunde sowie an weiteren Standorten wurden Waffen Gerat und Ausrustung erprobt Am 30 April 1942 wurde ein Industrierat des OKH zur Beratung des Heereswaffenamtes gebildet Ihm gehorten an Walter Rohland als geschaftsfuhrender Vorsitzender Albert Vogler Edmund Geilenberg Wilhelm Zangen Erich Muller Ferdinand Porsche Arthur Tix Direktor Karl Lange Erich Matthias WASAG Generaldirektor Paul Muller Dynamit Nobel AG Generaldirektor Wolff 1 Gliederung zum 3 Januar 1939 BearbeitenHeereswaffenamt Wa A Stab Wehrmachtzeitschriftenabteilung Ztschr Vorschriftenabteilung Wa Vs Forschungsabteilung Wa F Amtsgruppe fur Entwicklung und Prufung Wa Pruf Ballistische und Munitonsabteilung Wa Pruf 1 Infanterieabteilung Wa Pruf 2 Artillerieabteilung Wa Pruf 4 Pionier und Festungspionierabteilung Wa Pruf 5 Kraftfahr und Motorisierungsabteilung Wa Pruf 6 Nachrichtenabteilung Wa Pruf 7 Abteilung fur Optik Messwesen und Heereswetterdienst Wa Pruf 8 Gasschutzabteilung Wa Pruf 9 Abteilung fur Sondergerat Wa Pruf 11 Abteilung fur Versuchsplatze Wa Pruf 12 Amtsgruppe fur Industrielle Rustung Wa I Ru Kampfgerateabteilung Wa I Ru 1 Waffenabteilung Wa I Ru 2 Munitionsabteilung Wa I Ru 3 Pionier und Festungspioniergeratabteilung Wa I Ru 5 Kraftfahrgeratabteilung Wa I Ru 6 Nachrichtengeratabteilung Wa I Ru 7 Organisationsabteilung Wa I Ru 8 Pulver und Sprengstoffabrikationsabteilung Wa I Ru 9 Betriebswirtschaftliche Abteilung Wa I Ru 10 Heeresabnahmeabteilung Wa Abn Das Heereswaffenamt wurde wahrend des Krieges mehrfach umorganisiert Am 1 Juli 1944 bestand es aus dem Stab mit Forschungsabteilung und sechs Amtsgruppen Zentralaufgaben Entwicklung und Prufwesen Chefingenieur Industrielle Rustung Waffen und Gerat Industrielle Rustung Munition AbnahmeAufgaben BearbeitenIm Zuge der Aufrustung der Wehrmacht wuchs die Bedeutung des HWA Entwicklung neuer Waffen Gerate und Munition Entwicklungs und Prufwesen Logistik und Massenbeschaffung und Nachschub von Waffen Geraten und Munition industrielle Rustung Technische Grundlagen sowie Vorbereitung und Einrichtung von Massenfertigung bei der Industrie Abnahme der fertigen Waffen Gerate und Munition Erfassung und Katalogisierung von Beutewaffen in Kennblatter fremdes Gerat Chefs des Heereswaffenamtes BearbeitenPortrat Name von bisGeneralleutnantLudwig Wurtzbacher 1870 1926 2 1 Juni 1920 1 Marz 1925GeneralmajorErich von Botzheim 1871 1958 2 Marz 1925 28 Februar 1926 nbsp GeneralleutnantMax Ludwig 1871 1961 1 Marz 1926 30 Mai 1929 nbsp GeneralleutnantAlfred von Vollard Bockelberg 1874 1945 1 Juni 1929 30 November 1933GeneralleutnantKurt Liese 1882 1945 1 Dezember 1933 28 Februar 1938 nbsp General der ArtillerieKarl Becker 1879 1940 3 1 Marz 1938 8 April 1940 nbsp General der ArtillerieEmil Leeb 1881 1969 16 April 1940 1 Februar 1945 nbsp General der InfanterieWalter Buhle 1894 1959 1 Februar 1945 8 Mai 1945 nbsp HWA Abnahmestempel 1939Situation 1945 BearbeitenDie vom Chef der Heeresrustung General der Infanterie Walter Buhle zum 15 Januar 1945 angeordnete Erweiterung des Heereswaffenamtes zum Wehrmachtwaffenamt kam wegen der sich zuspitzenden Lage an den Fronten uber Ansatze nicht hinaus Mitte April 1945 wurde der grosste Teil des Heereswaffenamtes nebst dessen Chef nach Sudbayern verlegt und durch Befehl vom 27 April 1945 endgultig aufgelost Beruhmte Entwicklung des HWA war das Eisenbahngeschutz Dora Vor der Einrichtung der Versuchsanstalt in Peenemunde wurden hier erste Forschungen in der Raketentechnik betrieben Literatur BearbeitenPeter Zimmermann Technik fur Rustung und Krieg 4 Wehrtechnik und Wehrwissenschaft zwischen den Weltkriegen Mitteilungen aus dem Institut fur Mechanik 89 1 Neubiberg 1989 Helmut Maier Forschung als Waffe Rustungsforschung in der Kaiser Wilhelm Gesellschaft und das Kaiser Wilhelm Institut fur Metallforschung 1900 1945 48 2 Bande Wallstein 2007 ISBN 978 3 8353 0109 2 Gunter Nagel Wissenschaft fur den Krieg Die geheimen Arbeiten der Abteilung Forschung des Heereswaffenamtes Stuttgart 2012 ISBN 3 515 10173 X Rudiger vom Bruch Brigitte Kaderas Hrsg Wissenschaften und Wissenschaftspolitik Steiner Stuttgart 2002 ISBN 3 515 08111 9 Michael Heidler Deutsche Fertigungskennzeichen bis 1945 Visier Edition VS Medien GmbH Bad Ems ISBN 3 9811018 7 1 Hans Henning Podzun Das Deutsche Heer 1939 Gliederung Standorte und Verzeichnis samtlicher Offiziere am 3 1 1939 Verlag Podzun Bad Nauheim 1953 Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Eichholtz Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft Berlin 1985 Band 2 S 71 Helmut Maier Forschung als Waffe S 267 s Literatur Burkhard Cielsa Karl Becker In Wissenschaften und Wissenschaftspolitik S 263 s Literatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heereswaffenamt amp oldid 235977858