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Dieser Artikel erlautert den militarischen Begriff zum heraldischen Begriff siehe Bewehrung Heraldik Waffe ist ein Oberbegriff zur Waffen Typologie und fur Legaldefinitionen Bezeichnet werden Waffen unter anderem als Gegenstande die dazu bestimmt oder geeignet sind Lebewesen physisch meist durch mechanische Einwirkung infolge Verletzung oder Tod bzw psychisch in ihrer Handlungsfahigkeit zu beeintrachtigen oder handlungsunfahig zu machen Ebenfalls zu Waffen zahlen einige Mittel die Gegenstande oder immaterielle Guter beschadigen zerstoren oder gebrauchsunfahig machen konnen Stich Hieb und SchusswaffenDie Zwille wurde als Spielgerat erdacht und spater als Waffe benutzt in den 1970er Jahren wurde sie in Deutschland als solche eingestuft Der Waffenbesitz und der Waffengebrauch sowie die Waffenwirtschaft die Waffenherstellung und der Waffenhandel werden unter anderem durch das Waffenrecht geregelt Sportwaffen sind wegen ihres Gefahrdungspotentials ebenfalls davon betroffen Fachlich mit Waffen befassen sich unter anderem die Wehrtechnik und die historische Waffenkunde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Allgemeine Definition 1 2 Abgrenzung 1 2 1 Potenziell gefahrliche Gegenstande 1 2 2 Folter und Hinrichtungsinstrument 1 2 3 Munition 1 2 4 Waffensystem 1 3 Ubertragene Bedeutung 1 4 Juristische Definition in Deutschland 2 Waffenwirkung 2 1 Physische Wirkung 2 2 Psychische Wirkung 3 Zeichen von Macht und Reichtum 4 Geschichte 4 1 Urgeschichte 4 2 Altertum 4 3 Mittelalter 4 4 Fruhe Neuzeit 4 5 19 Jahrhundert 4 6 20 Jahrhundert 4 7 21 Jahrhundert 5 Waffenkategorisierung 6 Waffengebiete 6 1 Gebrauchswaffen 6 2 Jagdwaffen 6 3 Kriegswaffen 6 4 Kult Prunk Zeremonial und Statuswaffen 6 5 Nicht todliche Waffen 6 6 Sammlerwaffen 6 7 Schutzwaffen 6 8 Sportwaffen 6 9 Spielzeugwaffen 6 10 Dekorationswaffen 6 11 Film und Theaterwaffen 7 Kulturelle Rezeption 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenAllgemeine Definition Bearbeiten Die Definition des Waffenbegriffs hangt von kulturellen und technischen Ansichten ab und ist daher in verschiedenen Epochen und Landern unterschiedlich Im Allgemeinen sind Waffen Mittel die ein Lebewesen in einer Konfliktsituation seiner Handlungsfahigkeit und Unversehrtheit sowohl psychisch als auch physisch berauben konnen und deren Anwendung im Extremfall zum Tod des betroffenen Lebewesens fuhrt Die als Waffen eingesetzten Mittel konnen ebenso Guter beschadigen zerstoren oder in ihrer Gebrauchsfahigkeit einschranken Waffen konnen weiterhin ein Mittel sein um eine Person durch Zwang z B Drohung mit einer Waffe ihrer Entscheidungs und Handlungsfreiheit zu berauben Aus soziologischer Sicht sind Waffen Gegenstande der materiellen Kultur welche die Korperkraft bei Gewaltanwendungen umsetzen und oder steigern bzw ersetzen und so bei bestimmten Formen der Auseinandersetzung mit Jagdwild oder Gegnern der eigenen Spezies zu einem Vorteil fuhren sollen Diese Definition entspricht weitestgehend dem allgemeinen Sprachgebrauch Im weiteren Sinne werden auch Gegenstande die dem Schutz dienen als Waffen bezeichnet Man spricht dann von passiven oder Schutzwaffen Der Begriff Waffe ist auch im nicht materiellen Sinn zu definieren In der psychologischen Kriegfuhrung konnen beispielsweise alle Mittel die der Schadigung der Moral der gegnerischen Soldaten aber auch der Zivilbevolkerung des Gegners dienen als Waffe bezeichnet werden Weiterhin konnen alle den Kriegs und Kampfeinsatz unterstutzenden Mittel der Information Desinformation Unterwanderung Sabotage und Ausubung psychologischen Drucks auf Kombattanten als Einsatz von Waffen betrachtet werden Auch Computerprogramme konnen als Waffe dienen Der Einsatz von Malware Viren Wurmer Trojaner und so weiter als elektronischer Angriff auf Datenverarbeitungsanlagen dient der Zerstorung von Daten Die direkte Wirkung betrifft nur immaterielle Guter die Auswirkungen konnen je nach Angriffsziel z B eine Kraftwerkssteuerung ein Grosslager eine Produktionssteuerung einer Firma jedoch immens sein Dabei gilt der 2010 gegen das iranische Atomprogramm eingesetzte Computerwurm Stuxnet als die erste Cyberwaffe 2 Der Jager bezeichnet die Hauer des Wildschweins insgesamt als Waffen oder Gewaff wobei die Zahne im Unterkiefer Gewehre heissen auch das Geweih und Gehorn eines Tieres kann als Waffe oder Spiess bezeichnet werden Abgrenzung Bearbeiten Potenziell gefahrliche Gegenstande Bearbeiten Bei der Definition einer Waffe ist es ein wichtiges Kriterium dass die ursprungliche Bestimmung einer Waffe die Verletzung Totung von Lebewesen oder die Beschadigung Zerstorung von Gutern ist Viele Gegenstande konnen als Waffe verwendet werden wurden aber zu einem anderen Zweck hergestellt Beispielsweise ist ein Skalpell in der Regel fur die medizinische Anwendung ein Fahrzeug primar fur Transport und Fortbewegung und ein Baseballschlager als Spielgerat konzipiert Diese Mittel konnen jedoch zweckentfremdet zur Verletzung von Lebewesen oder Beschadigung von Gutern eingesetzt werden Was eine Waffe ist richtet sich demnach auch nach der Art des Gebrauchs oder der offensichtlich unmittelbar beabsichtigten Wirkung durch den Einsatz eines Gegenstandes Der kulturelle Hintergrund bei der Definition wird im Bereich von Messern offensichtlich In den meisten Kulturen wird das Messer z B Kuchenmesser nicht als Waffe angesehen sondern als Werkzeug hier Kuchengerat Ein Schnitzmesser ist in erster Linie als Werkzeug zu sehen welches der Holzbearbeitung dient In einigen landwirtschaftlichen Regionen ist das Mitfuhren einer Machete ublich in anderen Regionen wird das gleiche Verhalten als Bedrohung angesehen Den Gebrauchsmessern stehen Messer mit einem Waffencharakter entgegen wobei eine technische Abgrenzung in den meisten Fallen nicht moglich ist Viele Staaten reglementieren den Besitz dieser Messer wobei sich die Verbote an Messertypen die bei Straftaten verwendet wurden orientieren Ebenso sind Dreschflegel Mistgabel oder Sense sicher als Werkzeuge der Landwirtschaft zu sehen wurden in entsprechenden Konfliktsituationen z B Deutscher Bauernkrieg aber auch als Waffen zweckentfremdet Der juristische Begriff fur in konkreten Situationen zweckentfremdete Gegenstande ist Gefahrliches Werkzeug Folter und Hinrichtungsinstrument Bearbeiten Waffen werden als Mittel im Kampf verstanden Mittel die allein Schmerzen oder den Tod eines wehrlosen Opfers herbeifuhren sollen werden als Folter bzw Hinrichtungsinstrument verstanden Analog dazu sind Schlachtinstrumente z B Schlachtschussapparate gegenuber einer Jagdwaffe zu sehen Munition Bearbeiten Munition wird oft als der eigentliche Wirkungstrager im Zusammenhang mit einer Fernwaffe definiert Diese Definition ist bei einfachen Waffen beziehungsweise Geschossen eindeutig z B Bogen Pfeil oder Feuerwaffe Patrone Bei zunehmendem Verhaltnis der Technisierung zwischen dem Geschoss und dem Startgerat wird der Wirkungstrager als Waffe bezeichnet z B bei einem Lenkflugkorper oder einer Kernwaffe Waffensystem Bearbeiten Militarisches Grossgerat vor allem bewaffnete Fahr und Flugzeuge wird als Waffensystem bezeichnet Mindestens ein Teil des Waffensystems ist die eigentliche Waffe z B die Kanone eines Kampfpanzers Dieser Teil wird auch als Effektor bezeichnet im Gegensatz zu einem Sensor der der Zielerfassung dient wie z B einem Radar Ubertragene Bedeutung Bearbeiten Im militarischen Bereich werden auch verschiedene Einheiten als Waffe bezeichnet So bezeichnet man die Infanterie als Hauptwaffe im Bodenkampf In Deutschland werden die Luftstreitkrafte als Luftwaffe bezeichnet Im ubertragenen Sinn werden als Waffen auch Ideen und andere nichtmaterielle Guter Informationen angesehen Mit rhetorischen Strategien versuchen z B Politiker ihre politischen Gegner in einem schlechten Licht dastehen zu lassen hier ist auch schnell die Rede von verbalen Angriffen und Wortgefechten in denen das gesprochene Wort der verbalen Aggression dient Der Begriff Aggression setzt eine soziale Interaktion voraus die einen Angreifer und ein Opfer kennt Vom Angreifer wird angenommen dass er in feindseliger Absicht vorgeht eine negativ intendierte Handlung vollfuhrt Wahrend beim Fluchen das Opfer in der Regel verschont bleibt ist die Drohung eine Vorstufe der tatlichen Auseinandersetzung 3 Gleichzeitig konnen Worte auch verletzend wirken Sie wirken sich auf die psychische Lage des Opfers aus z B auf das Selbstwertgefuhl Angstzustande und so weiter Die Kunst wird ebenfalls als Waffe bezeichnet und verwendet Ob in Literatur oder Bildern als Auftragsarbeit fur Propagandazwecke oder als freie Kunst So ist die Aussage von Friedrich Wolf Kunst ist Waffe bekannt 4 Nein Malerei ist nicht dazu da um Appartements zu schmucken Sie ist eine Waffe zu Angriff und Verteidigung gegen den Feind Pablo Picasso Juristische Definition in Deutschland Bearbeiten Das Waffengesetz WaffG 5 der Bundesrepublik Deutschland definiert den juristischen Waffenbegriff und regelt den Umgang mit Waffen Hinzu kommt das Sprengstoffgesetz SprengG 6 das explosionsgefahrliche Stoffe umfasst Fur militarische Zwecke konstruierte Waffen werden durch das Kriegswaffenkontrollgesetz KrWaffKontrG 7 reglementiert Weitere unter die allgemeine Definition einer Waffe fallende Mittel z B Gift besitzen eigene Gattungsbegriffe und Definitionen und finden z B im Strafgesetzbuch StGB 8 Erwahnung Waffen sind 1 Schusswaffen oder ihnen gleichgestellte Gegenstande und 2 tragbare Gegenstande a die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind die Angriffs oder Abwehrfahigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen insbesondere Hieb und Stosswaffen b die ohne dazu bestimmt zu sein insbesondere wegen ihrer Beschaffenheit Handhabung oder Wirkungsweise geeignet sind die Angriffs oder Abwehrfahigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen und die in diesem Gesetz genannt sind 1 Abs 2 WaffG Die Begriffe der Waffen und Munition sowie die Einstufung von Gegenstanden nach Absatz 2 Nr 2 Buchstabe b als Waffen die Begriffe der Arten des Umgangs und sonstige waffenrechtliche Begriffe sind in der Anlage 1 Begriffsbestimmungen zu diesem Gesetz naher geregelt 1 Abs 4 WaffG Gesundheitsschadliche Stoffe Gift und Gefahrliches Werkzeug sind nicht naher definierte Begriffe der 224 314 330a und 177 StGB In anderen europaischen Landern Osterreich Schweiz ist die juristische Definition von Waffen ahnlich Waffenwirkung BearbeitenDie Waffenwirkung ist die physische oder psychische Wirkung die eine Waffe gegenuber einem Lebewesen oder Objekt entfaltet Physische Wirkung Bearbeiten Die physische Wirkung von Waffen bzw ihrer Munition beruht auf verschiedenen physikalischen biologischen und chemischen Wirkweisen Bei durch kinetische Energie wirkenden Waffen gibt es zwei Prinzipien Energie grossflachig ubertragen Die in einem Bewegungsablauf z B beim Schwingen einer Keule aufgenommene Bewegungsenergie wird bei Auftreffen auf einen Korper in kurzester Zeit grossflachig abgegeben Die Folgen sind schwere Prellungen und Knochenbruche Energie konzentrieren Die Spitze eines Messers Speers oder Geschosses konzentriert die aufgewendete Kraft auf eine sehr kleine Flache Es tritt ein hoher Druck auf denn Druck ist Kraft pro Flache Dadurch kann ein Ziel penetriert werden bzw die Eindringtiefe erhoht sich siehe Erstechen Schussverletzung Bei konventionellen Bomben und Minen wird ein Sprengstoff zur Detonation gebracht Diese extrem schnelle Verbrennung fuhrt zur Bildung grosser Mengen von Gasen so dass eine Detonationswelle entsteht Diese wirkt entweder direkt durch Lungenriss Knalltrauma Verbrennung oder indirekt durch kinetische Energie wenn Bestandteile der Hulle mit hoher Geschwindigkeit in die Umgebung geschleudert werden Brandvorrichtungen aller Art wirken vor allem durch Verbrennungen oder durch den Entzug von Sauerstoff was zur Erstickung fuhrt Atom oder Kernwaffen wirken gleichzeitig auf unterschiedliche Weise Bei einer Kernwaffenexplosion wirken u a Detonationswelle Warmestrahlung ionisierende Strahlung und elektromagnetischer Puls Biologische Waffen wirken durch Krankheitserreger und naturliche Toxine auf Lebewesen ein und bewirken Epidemien und Vergiftungen Chemische Waffen wirken in der Regel als Gifte gegen die Atemwege das Blut die Haut oder auf die Nerven Nervengift Einige Mittel werden auch als sogenanntes Tranengas eingesetzt Herbizide wirken als chemische Waffen gegen Pflanzen z B Agent Orange Elektroimpulswaffen arbeiten mit dem Prinzip eines kontrollierten elektrischen Schlags Energiewaffen nutzen das elektromagnetische Spektrum insbesondere UV Licht Infrarot und Mikrowellen um gebundelt Energie in Form von Hitze Laserstrahlen oder grellem Licht auszusenden Daneben existieren Schallwaffen die ihre Wirkung durch laute und unangenehme Tone entfalten Siehe auch Geschosswirkung Mannstoppwirkung und Minenwirkung Psychische Wirkung Bearbeiten Waffen konnen eine Drohwirkung entfalten auch ohne dass sie wirklich eingesetzt werden Sollen unter Nutzung der psychischen Wirkung von Waffen potenzielle Gegner von Handlungen wie Angriffen abgehalten werden spricht man von Abschreckung Ein Beispiel fur eine Waffengattung mit grossem Abschreckungspotenzial sind Kernwaffen Auch Nachbildungen von Waffen insbesondere in Originalgrosse konnen bei anderen Menschen Angste auslosen oder sogar zu Polizeieinsatzen fuhren bei denen die Polizei damit rechnen muss scharfen Waffen gegenuberzustehen 9 Unter Umstanden reicht schon ein ausgestreckter Finger in der Tasche eines Kleidungsstucks um in einem sensiblen Umfeld zu Gegenmassnahmen im Rahmen der Putativnotwehr zu fuhren Siehe auch Shock and Awe Show of Force und WarnschussZeichen von Macht und Reichtum Bearbeiten Karl der Grosse gemalt 1513 von Albrecht DurerIn verschiedenen Kulturen war und ist das Tragen von Waffen Ausdruck fur die soziale wirtschaftliche oder politische Stellung des Tragers In der Bronzezeit und der Eisenzeit waren aus diesen Materialien gefertigte Waffen noch sehr teuer und die Waffen wurden an Schneide und Griff entsprechend verziert Spater wurden aufwendige Gravuren Edelsteinschmuck Silber und Gold oder Elfenbein eingebracht In Jemen ist das Tragen des reichlich verzierten Krummdolchs Jambia ein Symbol von Mannlichkeit Jungen bekommen diese Waffen als sichtbares Zeichen der beendeten Kindheit 10 Der Papst uberreichte das Reichsschwert des Heiligen Romischen Reiches dem romisch deutschen Kaiser bei dessen Kronung als Zeichen der weltlichen Macht die er aus der Hand Gottes erhalt Beim anschliessenden Auszug aus der Kirche wurde es dem neuen Kaiser vom Schwertfuhrer mit der Spitze nach oben als Zeichen der weltlichen Macht und Gewalt vorangetragen Das ebenfalls zu den Herrschaftszeichen zahlende Zepter ist eine aus Edelmetallen und Edelsteinen hergestellte Abwandlung des Streitkolbens Bis zur heutigen Zeit werden reich verzierte Waffen z B bei Staatsbesuchen als Geschenk uberreicht 11 Viele Jager leisten sich ebenfalls haufig Jagdwaffen aus edlen Materialien Wurzelholz reich mit Gravuren verziert die selbst als Grossserienanfertigung noch mehrere zehntausend Euro kosten konnen Zu besonderen Jubilaen liefern Waffenhersteller oft besondere Versionen oder besonders verzierte Waffen welche hauptsachlich asthetischen Anspruchen genugen sollen und nicht unbedingt zum Gebrauch gedacht sind Geschichte BearbeitenDie Geschichte der Waffen ist so alt wie die Menschheit selbst Wie bei allen anderen Lebewesen so bestand auch das Bedurfnis der Menschen darin die eigene Existenz zu sichern Dazu gehort die Versorgung mit Nahrung und der Schutz der Spezies Als Omnivoren Allesfresser benutzen die Menschen sowohl Werkzeuge zur Jagd als auch zur Zubereitung von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln Neue Bearbeitungsmoglichkeiten Materialien und Erfindungen fuhrten in den letzten 2 5 Mio Jahren zu einer stetigen Weiterentwicklung der Waffentechnik Beeinflusst wurde diese Entwicklung nicht nur von technischen Anderungen sondern auch auf kultureller Ebene Jagdmethoden und Waffen anderten sich z B dadurch dass zuerst in Gruppen spater auch alleine und seit der Bildung von Staaten dann in Europa nur noch durch Privilegierte gejagt wurde Kaum eine Industrie hat im Verlauf der Geschichte mehr Innovationen hervorgebracht als die Rustungsindustrie die hierfur schon sehr fruh intensive Forschung auf den Gebieten der Chemie Physik Metallurgie Materialkunde Bearbeitungstechniken Innen und Aussenballistik etc betrieben hat So gab es seit Beginn industrieller Waffenentwicklung schon die Wechselwirkung zwischen militarischen Erfordernissen an die Waffentechnik und der damit zusammenhangenden Forderungen an die Rustungsindustrie und deren Entwicklungen die im Feld getestet und angewendet werden sollten Zu den modernen Waffen zahlen unter anderem halbautomatische und automatische Waffen Waffen Grossgerat und Waffensysteme sowie alle Formen von Kampfstoffen und Nuklearwaffen sowie nicht zuletzt funk und lasergesteuerte Waffen Dem menschlichen Waffengebrauch kommt eine besondere Bedeutung in der Kulturevolution zu Die geschichtliche Aufrustungsspirale drangt Kollektive zu immer hoheren Technik und Kognitionsleistungen da die Waffentechnik in Konfliktsituationen einen Selektionsdruck auf ganze Kulturen ausubt 12 Urgeschichte Bearbeiten Dolch aus FeuersteinSchon in der Urgeschichte diente die Waffe dem korperlich oder zahlenmassig unterlegenen Individuum bei der Nahrungsbeschaffung Jagd auf Wild Sie diente aber auch beim Angriff und der Verteidigung als Ausgleich korperlicher Unterlegenheit und damit zur Sicherung der individuellen Existenz In der Altsteinzeit Altpalaolithikum wurde vor ca 2 5 Mio Jahren zuerst Geroll benutzt dem man durch Gegeneinanderschlagen eine Schneide verlieh Oldowan Vor 1 5 Mio Jahren im Acheuleen kamen dann schon feiner bearbeitete Faustkeile zum Einsatz Vor 400 000 Jahren bestand dann beiderseits des Armelkanals bereits eine Clactonien genannte Fertigung in grosserem Umfang fur Waffen aus Feuerstein Auch Pfeil und Bogen gab es bereits in der Altsteinzeit wenngleich auch in etwas anderer Form als heute Mit den Aurignacien begann vor ca 35 000 Jahren in Europa die jungere Altsteinzeit Jungpalaolithikum Typische Waffen dieser Zeit sind lange schmale Klingen bis ca 26 cm die mit Meissel Hammer Technik gefertigt sind Wenn sie einen stumpfen Rucken aufweisen werden sie als Messer bezeichnet In diesem Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte finden sich bereits haufig Gerate aus Knochen Hornsubstanz Geweihspitzen und Elfenbein Altertum Bearbeiten Waffen aus der BronzezeitIn der Bronzezeit kamen die ersten Metalle zum Einsatz In dieser Zeit wurde das Schwert entwickelt welches die erste Waffe fur kriegerische Konflikte also nicht fur die Jagd darstellt In der Antike wurde sehr viel Wert auf waffentechnische Entwicklungen gelegt Das romische Kurzschwert Gladius stilistisch von den Kelten ubernommen war beispielsweise schon eine fortschrittliche waffentechnische Entwicklung gut ausbalanciert mit Griffschutz und holzerner lederbezogener Scheide und das als Massenprodukt im 1 Jahrhundert Bei allen Kulturvolkern dieser Zeit gab es auch schon Schutzwaffen in Form von Schilden Helmen und Korperpanzerungen aus Holz Metall und Leder sowie allen Kombinationen aus diesen Materialien Im Altertum entstanden auch die ersten schweren Kriegsgerate in Form von Sturmleitern und Belagerungsturmen welche dem Angriff auf Befestigungen dienten sowie Wurfmaschinen und Feldgeschutze die in der Lage waren Steine brennende Strohballen und schwere Pfeile zu verschiessen Waffen am Ende der Spatantike zwei Spathae Sax und Speerspitze von links nach rechts Am Beginn der romischen Kaiserzeit war die Bewaffnung der Germanen im Gegensatz zum romischen Militar leicht und beinhaltete kaum Panzerungen oder Helme Die wichtigsten Waffen waren Speer beziehungsweise Lanze und Schild Romische Legionare waren typischerweise einheitlich gepanzerte Fusskampfer die von teilweise berittenen Hilfstruppen unterstutzt wurden Die Ausrustung der romischen Armee wandelte sich am Ende der Kaiserzeit Der romische Gliederpanzer war in der Spatantike wieder ganzlich durch Kettenhemden beziehungsweise Schuppenpanzer ersetzt worden Im 3 und 4 Jahrhundert ubernahmen Germanen vermehrt typisch romische Ausrustungsgegenstande Ausserdem erfuhr das romische Heer durch die Aufnahme zahlreicher germanischer Krieger eine starke Germanisierung was letztendlich dazu fuhrte dass in der Spatantike die Waffen von ranghohen Germanenkriegern kaum mehr von denen romischer Soldaten unterschieden werden konnen 13 Seit Ende der romischen Kaiserzeit wurde auch das lange Schwert genannt Spatha in grosserem Stil eingesetzt wahrend der Gladius zunehmend verdrangt wurde Die Spatha wurde auch schwerer und zunehmend als Hiebwaffe gebraucht Auch Pfeil und Bogen kamen in der Spatantike wieder verstarkt zum Einsatz Ein besonderes Wurfbeil die Franziska wurde im 5 und 6 Jahrhundert vor allem von frankischen Kampfern verwendet verschwand aber ab 600 n Chr wieder aus der Bewaffnung Seit dem fortgeschrittenen 5 Jahrhundert trat bei germanischen Volkern neben die Spatha vor allem der Sax als kurzes einschneidiges Hiebschwert 14 Typische Schutzwaffen der Spatantike waren neben Rundschilden mit Eisenbuckel auch Kettenhemden und Helme Bei den Helmen waren am Beginn der Epoche vor allem Kammhelme im romischen Militar verbreitet die spater zunehmend durch Spangenhelme Bandhelme und ab dem 6 Jahrhundert durch Lamellenhelme ersetzt wurden Diese Helme wurden zunehmend auch von Germanen verwendet Typisch fur die Epoche sind insbesondere gepanzerte Reiter wie Kataphrakten Als typische Waffe fuhrten sie die sehr lange Contuslanze die beidhandig gefuhrt wurde Aber auch gepanzerte berittene Bogenschutzen die zusatzlich uber Lanzen und Schwerter verfugten kamen insbesondere im ostromischen Heer zum Einsatz Diese Einheiten wurden von Prokop als besonders schlagfertig gelobt vor allem wahrend des Gotenkriegs 15 Das Truppenaufgebot der Steppenvolker wie Sarmaten Hunnen und Awaren bestand in erster Linie aus Reitereinheiten Dabei waren gepanzerte Lanzenreiter fur Sarmaten typisch wahrend die hunnischen Krieger in der Regel leicht bewaffnet waren und den Gegner mit Pfeilsalven zermurbten die sie vom Pferd aus abfeuerten Dabei galt insbesondere der hunnische Reflexbogen als Wunderwaffe Gepanzerte Lanzenreiter wurden auch in den Heeren der Sassaniden und in Anlehnung an ostliche Vorbilder zunehmend in der romischen Armee eingesetzt Steigbugel wurden vermutlich von den Awaren erstmals in grosserem Stil verwendet 16 Auch bei den germanischen Volkern insbesondere den Goten hatten die Reiterkrieger die etwa in der Schlacht bei Adrianopel entscheidend zum Sieg beitrugen einen hohen Stellenwert Diese Art der Kriegsfuhrung hatten die Ostgoten von den Reitervolkern nordlich des Schwarzen Meeres ubernommen 15 Insgesamt glichen sich die Heere der Barbaren und das romische Heer in der Spatantike einander an Die Schlagkraft des spatromischen Heeres war allerdings immer noch hoch Mittelalter Bearbeiten Waren im fruhen Mittelalter noch typische Waffenformen der Spatantike im Gebrauch wandelten sich diese zu den hochmittelalterlichen Waffen So entwickelte sich aus der romisch germanischen Spatha das klassische Ritterschwert Gleichsam wandelte sich der holzerne Rundschild mit Eisenbuckel uber ovale Formen zum dreieckigen Schild aus Holz oder Metall Die Reiterlanze wurde im hohen Mittelalter unter den Arm geklemmt und anders als der Wurfspeer nicht mehr in der erhobenen Hand gefuhrt Im spaten Mittelalter kamen Schwerttypen auf die man beidhandig fuhrte z B Anderthalbhander sogenannte Lange Schwerter und schliesslich Zweihander Aber auch spezialisierte Stangenwaffen wie die Hellebarde fanden immer weitere Verbreitung Katapult Replikat Im Mittelalter wurden Waffen schon unter industriellen Bedingungen gefertigt Geachtet wegen ihres kunstvollen Handwerks zogen Waffenschmiede ahnlich wie Landsknechte von Dienstherr zu Dienstherr und verkauften ihre Leistungen Teilweise fuhrten Waffenschmiede dabei ihre Halbzeuge mit sich die dann zu besonderen Waffen nach den Erfordernissen ihrer Abnehmer fertiggestellt wurden In Vorbereitung von Feldzugen wurden Waffen in grossen Mengen benotigt und von Waffenschmieden in Fertigungsketten hergestellt So arbeiteten Verhuttung und Eisenerzeugung Schmiede und Schleiferei Hand in Hand hinzu kamen noch Holz und andere Materialien verarbeitende Gewerke hinzu Die Entwicklung von Kriegsmaschinen und Belagerungsgeraten wie Katapulten und Schleudern wurde bis zur Verwendung des Schiesspulvers weiter betrieben Auch die Entwicklung von Schutzwaffen wie Korperpanzerungen wurde bis zu einem gewissen Grad der Unsinnigkeit weiter betrieben so gab es Rustungen die ihre Trager trotz guter Physis im Einsatz schlicht uberforderten Bei dem grossen Bedarf an Soldaten und Waffen in dieser kriegerischen Epoche der Menschheit wurde auch gerne auf Bauern und Landarbeiter zur Auffullung der Armeen zuruckgegriffen und mangels ausreichender Bestande an Waffen und zum Teil auch wegen der Unfahigkeit der einfachen Leute mit diesen Waffen umzugehen bewaffnete sich das Landvolk mit dem was zur Verfugung stand holzerne Mistgabeln Dreschflegel Sensen Knuppel Beilen und Axten Eine weitere Entwicklung fand in der Hauptsache bei den Bogenwaffen statt Die Doppel und Hornbogen die sich noch im Altertum grosser Beliebtheit erfreuten wurden von gut durchdachten Konstruktionen mit hoherer Federwirkung und damit besserer Energieausnutzung verdrangt Armbruste der Begriff kommt von Arcuballista und hat weder mit Arm noch mit Brust etwas zu tun verschiedener Entwicklungsstufen eroberten sich wegen der hohen Durchschlagskraft einen vorderen Platz in der Beliebtheitsskala weil sie in der Lage waren Korperpanzerungen zu durchschlagen aber vor allem weil die Anlernzeit fur einen Armbrustschutzen wesentlich kurzer war als die fur einen Langbogenschutzen Spater wurden die Armbruste durch Feuerwaffen verdrangt Die Erfindung des Schwarzpulvers Anfang des 13 Jahrhunderts hielt sehr bald Einzug in die Waffenentwicklung Recht fruh wurden primitive Handrohre eingesetzt Jedoch war die neue Technik noch schwer zu handhaben so dass es noch einmal ein gutes Jahrhundert brauchte um effiziente Feuerwaffen zu entwickeln und schliesslich die Verdrangung bisher genutzter Waffen einzuleiten Fruhe Neuzeit Bearbeiten Kanone auf LafetteMit dem Ende des Mittelalters anderte sich bedingt durch die Weiterentwicklung der Feuerwaffen auch die Art der Kriegsfuhrung Das Rittertum verschwand zugunsten neuer militarischer Strategien die auf den neuen Waffen beruhten Der Kampf Mann gegen Mann wurde nach und nach durch die Verwendung von Distanzwaffen uberholt Die Artillerie gewann auf dem offenen Schlachtfeld an Bedeutung Die Vielzahl der verfugbaren mobilen und stationaren Kanonen und Morser in verschiedenen Kalibern und fur die verschiedenen Einsatzzwecke war kaum uberschaubar Die Waffenhersteller dieser Zeit und im Besonderen die Kanonengiesser mussten wegen der schon zur Verfugung stehenden betrachtlichen Energien besondere Sorgfalt auf ihre Arbeit verwenden So war es ublich dass Kanonengiesser beim ersten Schuss einer von ihnen gefertigten Kanone daneben standen um so ihr Vertrauen in die Qualitat ihrer Arbeit zu demonstrieren In diese Zeit fallt auch die Entwicklung gezogener Laufe von Schusswaffen sowie die Entwicklung von Zundsystemen bei Handfeuerwaffen vom Luntenschloss zum Steinschloss Um die bis zur vermehrten Nutzung von Feuerwaffen ublichen Spiesse gegen Kavallerie aber auch Infanterie im Nahkampf zu ersetzen wurden die Schusswaffen mit einem Bajonett ausgestattet Der Infanterist konnte damit im Karree dem Angriff der Kavallerie begegnen und diesen abwehren Vom 16 bis zum 18 Jahrhundert anderte sich aber nicht nur der Einsatz von Waffen bei militarischen Konflikten sondern auch bei personlichen Auseinandersetzungen Adlige und besser gestellte Burgerliche verwendeten Blankwaffen bei Auseinandersetzungen wohingegen Bauern und die landliche Bevolkerung bei Auseinandersetzungen auf Gegenstande des taglichen Gebrauchs z B Messer und Beile zuruckgriffen Nach und nach anderte sich dieses Bild und bei Duellen und anderen Auseinandersetzungen wurden vermehrt Schusswaffen eingesetzt zunachst bei Adligen und Militarangehorigen dann auch in studentischen Kreisen 19 Jahrhundert Bearbeiten Repetiersystem M96Mit dem 19 Jahrhundert begann das Zeitalter der modernen Waffen Die waffentechnische Entwicklung schritt rasant voran und reichte von der Entwicklung der ersten Feuerwaffen mit Perkussionsschloss bis zur Einfuhrung der ersten Hinterladergewehre teilweise auch schon mit Magazin Die leistungsfahigeren Gewehre anderten die Kriegsfuhrung So wurden beim Deutsch Danischen Krieg 1864 und dem Amerikanischen Burgerkrieg 1861 1865 schon in Schutzengraben gekampft Feuergeschwindigkeit Reichweite und Prazision konnten enorm gesteigert werden Beim Hinterladergewehr war das Laden im Liegen moglich was zusammen mit dem neuartigen rauchschwachen Pulver die Tarnung erheblich verbesserte Die Einfuhrung des Maschinengewehrs Ende des 19 Jahrhunderts sollte die Kriegsfuhrung noch massiver andern Auch in der Seekriegsfuhrung anderte sich vieles Kampften bei der Schlacht von Trafalgar 1805 noch Segelschiffe gegeneinander so standen sich 1862 bei der Schlacht von Hampton Roads dampfgetriebene Panzerschiffe gegenuber Die Kanonen dieser Panzerschiffe stammten jedoch noch aus der Zeit der holzernen Segelschiffe so dass keine Partei die Panzerung durchdringen konnte Die nachfolgende Generation der Schiffsgeschutze wurde daraufhin entwickelt Auch in der Luft wurden die ersten Waffen eingefuhrt Die Luftschiffertruppen des deutschen Kaiserreichs wurden bereits 1884 als Versuchsabteilung aufgestellt 20 Jahrhundert Bearbeiten Thompson M1928Das 20 Jahrhundert brachte vor allem durch die Einfuhrung von Massenvernichtungswaffen ABC Waffen einen grossen Sprung in der technologischen Entwicklung von Waffen Auch wenn bei den herkommlichen Waffen viele Grundlagen bereits im 19 Jahrhundert gelegt wurden so trieben weitere Kriege wie die beiden Weltkriege der Korea und Vietnamkrieg der Kalte Krieg und der Zweite Golfkrieg viele entscheidende Entwicklungen weiter voran und perfektionierten sie Dafur wurde die allgemeine technische Entwicklung in den Bereichen der Metallurgie Materialbearbeitung Elektrotechnik und Elektronik genutzt Die vielen Kriege des Jahrhunderts boten den Waffenentwicklern aller Industriestaaten eine geeignete Plattform um ihre Erzeugnisse von den Militars testen zu lassen Nur so ist zu verstehen dass die waffentechnische Entwicklung dieses Jahrhunderts vom Doppeldeckerflugzeug zu Weltraumwaffe von der 4 kg Bombe mit Aufschlagzunder bis zur Neutronenbombe und von der V2 Rakete bis zum GPS und computergesteuerten Marschflugkorper ging 21 Jahrhundert Bearbeiten Unbemannte bewaffnete Drohne MQ 9 Armed Robotic Vehicle Assault Light unbemanntes mit Panzerabwehrlenkwaffen und einem MG ausgerustetes RoboterfahrzeugIm militarischen Bereich steigt die Zahl der asymmetrischen Kriege und stellt die Streitkrafte vor neue Herausforderungen Stand bis Ende des 20 Jahrhunderts noch das Gefecht der verbundenen Waffen also das Zusammenwirken verschiedener Waffen auf einem Gefechtsfeld im Vordergrund so gibt es nunmehr vermehrt Guerilla und Burgerkriege sowie terroristische Bedrohungen welche den Schwerpunkt auf raumlich eng begrenzte Gebiete den Hauserkampf und die Sicherung von Objekten legen Mit Programmen wie Future Force Warrior USA FIST UK FELIN FRA oder Infanterist der Zukunft IdZ Bundeswehr versucht man Soldaten in diesem neuen Umfeld nicht nur besser zu schutzen sondern auch mit neuen Waffen auszurusten Im Vordergrund stehen dabei kombinierte Waffen aus Gewehr und Granatwerfer sowie neue noch wirksamere Munition Waffen wie Blendwaffen die zwar nicht todlich sind aber zur Erblindung oder zu ubermassig grossem Leid fuhren konnen sind nach der Haager Landkriegsordnung hingegen verboten Prazisionsgelenkte Munition wird im Zuge der immer leistungsfahigeren Elektronik vermehrt eingesetzt Wahrend im Zweiten Golfkrieg 1990 nicht mal 10 Prozent der Fliegerbomben prazisionsgelenkt waren waren es im Irakkrieg 2003 schon etwa 70 Prozent 17 Es gibt ein klares Bestreben Soldaten immer mehr aus dem Kampfgeschehen herauszuziehen Diesen Trend unterstutzen neben fortschreitender Automatisierung autonome Systeme Es halten immer mehr Kampfroboter und Drohnen ihren Einzug in die Arsenale und ermoglichen es von einem Befehlsstand aus ohne Gefahr fur die Soldaten Aufklarung zu betreiben oder gegnerische Streitkrafte anzugreifen Gleichzeitig sind dagegen armere Lander immer noch mit Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg oder der unmittelbaren Nachkriegszeit ausgestattet Aktuelle Waffensysteme sind meist so konstruiert dass sie verschiedene Einsatzmuster erfullen konnen und so mit einem System mehrere andere Systeme ersetzt werden Dieses erleichtert auf der einen Seite die Logistik erhoht aber auf der anderen Seite die Komplexitat und damit auch den Preis der Systeme Beispielsweise sind die F 15 die F 16 der Eurofighter und die Dassault Rafale sowohl als Jagdflugzeug als auch als Jagdbomber einsetzbar Dies dient unter anderem auch der Kostenreduzierung Im polizeilichen und privaten Bereich konnen Schusswaffen in Zukunft mit elektronischen Sicherungen ausgestattet werden die nur den rechtmassigen Benutzer einen Schuss abfeuern lassen Ebenso halten technische Innovationen wie elektronische Abzugsysteme ihren Einzug in die Serienproduktion Waffenkategorisierung BearbeitenEine allgemeingultige und vereinheitlichte Kategorisierung zu Waffen gibt es nicht Unterscheidungen werden nach Einsatzgebiet Wirkung Verwendung Herkunft Zweck und vielen anderen Kriterien getroffen Unterschieden werden beispielsweise Nahkampfwaffen und Fernwaffen Zu den Nahkampfwaffen gehoren Schlagwaffen z B Schlagstock Hieb und Stichwaffe z B Dolch Degen Rapier Die Fernwaffen werden unterschieden in Wurfwaffen z B Speer projektilverschiessende ballistische Waffen Raketenwaffen und die bislang seltenen Energiewaffen Projektilverschiessende Waffen sind Bogenwaffen Schleuderwaffen Druckluftwaffen Feuerwaffen und Magnetfeldwaffen Im militarischen Bereich wird gegebenenfalls Nah und Fernwaffen unterschieden als Gefechtsfeldwaffen deren Wirkung im Sichtbereich erzielt wird zahlen zu den Nahwaffen z B leichte und mittelschwere Infanteriewaffen Waffen die ihre Wirkung ausserhalb des sichtbaren Bereichs erzielen zahlen zu den Fernwaffen z B Artillerie oder Raketenwaffen Es wird auch nach der Wirkung der Waffen unterschieden z B Brandwaffe Explosionswaffe oder Massenvernichtungswaffe Weitere Unterscheidungen werden nach Verwendung z B Reiterbogen Scharfschutzengewehr Sportpistole Flugabwehrrakete etc getroffen Eine Kategorisierung nach ausschliesslich technischen Gesichtspunkten wie sie von Ingenieuren und Technikern vorgenommen wird hat den Vorteil der geringsten Schnittmengen innerhalb eines Unterscheidungsgebiets Als Beispiel dafur dient die Liste der Waffenkategorien des Wikipedia Waffenportals Waffengebiete BearbeitenWaffen werden auf vielfaltige Art verwendet Die Grenzen zwischen den verschiedenen Waffengebieten sind fliessend und werden von nationalen Waffengesetzen auch unterschiedlich definiert Gebrauchswaffen Bearbeiten Selbstladende Pistole Glock 23Als Gebrauchswaffen werden Waffen des taglichen Gebrauchs von Bediensteten staatlicher halbstaatlicher und privatrechtlicher Organisationen Institutionen oder Einzelpersonen bezeichnet die nicht dem Zweck der Kriegsfuhrung unterliegen und somit nicht den Kriegswaffen zuzuordnen sind Bei den Gebrauchspistolen kann es durchaus zu Uberschneidungen der Zuordnung kommen Gebrauchswaffen konnen beispielsweise Handfeuerwaffen nicht todliche Waffen oder Hiebwaffen sein Wichtige Kriterien fur diese Waffen sind eine sichere Bedienung und schnelle Einsatzbereitschaft ein geringes Gewicht sowie eine sichere Funktion auch unter widrigen Bedingungen z B Frost Schlamm Jagdwaffen Bearbeiten Jagdflinte Hauptartikel Jagdwaffe Als Jagdwaffen werden alle Waffen bezeichnet die speziell fur die Bedurfnisse der Jagd entwickelt gefertigt oder modifiziert wurden Grundsatzlich gibt es Blankwaffen und Feuerwaffen Hauptsachlich werden heute Schusswaffen zur Jagd verwendet Jagdwaffen dienen in erster Linie zur Jagd auf Wildtiere unter waidmannischen Gesichtspunkten das heisst das bejagte Wild soll schnell schonend und fur das Tier leidensfrei erlegt werden Aus diesem Grund ist der Gebrauch von Waffen die diese Kriterien aus verschiedenen Grunden nicht erfullen in einigen Landern verboten oder wird teilweise von der Jagerschaft als bedenklich eingestuft z B Bogen Armbrust Saufeder etc Da viele Jagden auch ein gesellschaftliches Ereignis waren und sind handelt es sich bei Jagdwaffen oft um entsprechend aufwendige Konstruktionen denen man den Wohlstand ihres Besitzers ansehen soll So werden bei vielen Jagdgewehren fur den Schaft edle Holzer z B Wurzelholz verwendet Metallteile werden mit jagdlichen Motiven graviert welche durch Edelmetalle hervorgehoben werden So reicht das Preisspektrum bei Jagdflinten von rund 300 Euro bis uber 30 000 Euro Jagdwaffen sollen u a die Jagd auf verschiedene Arten von Tieren ermoglichen Deswegen werden unter anderem mehrlaufige kombinierte Waffen eingesetzt Dabei handelt es sich um Gewehre mit unterschiedlicher Art und Kaliber die es ermoglichen ein jeweils angemessenes Kaliber zu verwenden Also z B ein Flintenlauf fur Schrot ein Kugellauf grosseren Kalibers fur Hochwild und gegebenenfalls ein Kugellauf auch als Einstecklauf kleineren Kalibers fur kleines Raubwild z B Marder Kriegswaffen Bearbeiten Leopard 2A5 Panzer der BundeswehrPer Definition sind Kriegswaffen alle Waffen die in einem Krieg zum Einsatz kommen konnen Sie sind zum Angriff oder zur Verteidigung bestimmt Bei den technischen Mitteln wird auch zwischen Offensiv und Defensivwaffen unterschieden Diese Unterscheidung fallt schwer da die meisten Waffen sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung genutzt werden konnen Beispielsweise sind Boden Boden Raketen typische Offensivwaffen da diese sich nicht oder nur sehr bedingt zu Verteidigungsgefechten einsetzen lassen Eine Boden Luft Rakete ist hingegen der typische Vertreter einer Defensivwaffe Letztlich werden die Begriffe Offensiv Defensivwaffe uber die angewandte Taktik und uber den Einsatzort definiert Nur in geringem Umfang und nach Ausschopfung aller Mittel zur Schonung menschlicher Ressourcen werden in modernen Kriegen militarische Waffen im Kampf Mann gegen Mann zum Einsatz gebracht Im Allgemeinen richten sich militarische Waffen gegen unterschiedlich grosse Einheiten von gegnerischen Soldaten Gerat und oder gegen die Zivilbevolkerung und Infrastrukturen des Gegners sowie dessen Ressourcen Auch wenn sich eine Waffe gegen ein militarisches Fahrzeug richtet hat ihr Einsatz oft todliche Folgen fur die Besatzung Atompilz uber NagasakiEine Besonderheit stellt im militarischen Bereich die Unterteilung in taktische und strategische Waffen dar Taktische Waffen dienen in erster Linie der Vorteilsgewinnung im engeren oder weiteren Gefechtsfeld also bei der direkten oder indirekten Bekampfung militarischer Einheiten so werden beispielsweise Seeminen eingesetzt um Passagen in Seegebieten zu behindern oder auf bestimmte kontrollierbare Routen einzuschranken was dem Anwender dieser Waffen einen taktischen Vorteil verschaffen soll Taktische Nuklearwaffen uberschreiten zum Teil schon die Schwelle zu den strategischen Waffen Strategische Waffen sind Hauptbestandteil militarischer Strategien die in groben Zugen schon lange vor militarischen Auseinandersetzungen dem potentiellen Gegner bekannt sind und somit zum Einschuchterungs oder Abschreckungspotentials gehoren Sie konnen eingesetzt oder nicht schon lange vor dem Einsatz taktischer Waffen ihre Wirkung zeigen Im Kalten Krieg hielt das Gleichgewicht des Schreckens die Atommachte davon ab mit Kernwaffen einen Krieg zu beginnen Der Einsatz strategischer Kernwaffen ist bis heute nur in Form der Atombombenabwurfe auf Hiroshima und Nagasaki erfolgt Wenngleich ein nuklear gefuhrter Dritter Weltkrieg bislang ausblieb verlagerte sich die Auseinandersetzung auf Stellvertreterkriege und regionale bewaffnete Konflikte mit asymmetrischer Kriegfuhrung mit Millionen von Toten zum Teil bewirkt mit einfachsten Handwaffen Axte Macheten wie etwa 1994 im Volkermord in Ruanda Seit dem Zweiten Weltkrieg sind mehr Menschen durch scheinbar veraltete Waffen ums Leben gekommen als durch Systeme der modernsten Entwicklung So ist das Kalaschnikow Sturmgewehr in weiten Teilen der Dritten Welt eine zeitgemasse Waffe da es sich auch unter erschwerten Bedingungen herstellen bzw nachbauen und reparieren lasst Bis vor etwa 200 Jahren wurden fast alle tragbaren Waffen und auch viele Werkzeuge vor allem bei Aufstanden als Kriegswaffe eingesetzt Erst mit dem verbreiteten Einsatz von Handfeuerwaffen anderte sich dies Hieb und Stichwaffen verloren immer mehr ihren Wert und Pistolen und Gewehre als personliche Ausrustungsgegenstande der Soldaten Ordonnanzwaffen wurden speziell fur den Kriegseinsatz konzipiert So gab es z B besonders kurze Gewehre Karabiner fur die Kavallerie Grossgerate waren schon sehr viel fruher speziell fur den Einsatz als Kriegswaffe entwickelt worden Antike Katapulte Speerschleudern oder Belagerungsturme hatten nur einen Einsatzzweck namlich den Krieg Auch moderne Geschutze und die meisten mittleren und schweren Maschinengewehre zahlen zu den Grossgeraten Der Transport und die Bedienung solcher Kriegswaffen erfordert mehrere Personen deshalb bezeichnet man sie als crew served weapons engl fur mannschaftsbediente Waffen Mit der industriellen Revolution anderten sich auch die Waffen weiter Weitreichende Kanonen automatische Feuerwaffen sowie Torpedos und Raketen fanden ihren Weg in die Arsenale Die Industrienationen setzen in den letzten Jahrzehnten vermehrt auf hochtechnisierte Waffensysteme Armere Lander setzen hingegen oft Waffen ein die noch der Technik des ersten oder Zweiten Weltkriegs entsprechen Das deutsche Kriegswaffenkontrollgesetz grenzt Kriegswaffen im Wesentlichen auf ABC Waffen militarische Grossgerate vollautomatische Waffen sowie Minen ein Viele Waffen zielen dabei nicht direkt auf das Toten eines Gegners ab Dies nicht nur aufgrund verschiedener internationaler Ubereinkommen sondern auch weil Verletzte die Logistik des Kriegsgegners stark belasten Zudem kann z B eine in grosser Hohe gezundete Kernwaffe durch einen elektromagnetischen Impuls uber tausende von Quadratkilometern samtliche elektronischen Bauteile zerstoren So werden auch Fahrzeuge elektronisch gesteuerte Waffensysteme und so weiter unbrauchbar Viele Staaten haben sich im Kriegsvolkerrecht dazu entschlossen nicht alle technisch moglichen Waffen in Kriegen zu verwenden So verbietet z B das Genfer Protokoll chemische Waffen Auch andere Waffen die unnotige Leiden verursachen oder unterschiedslos wirken keine Unterscheidung zwischen Kombattanten und Zivilbevolkerung gehoren zu den geachteten Kriegsmitteln Kult Prunk Zeremonial und Statuswaffen Bearbeiten Dekorativer Zeremoniensabel zur UniformDiese Art von Waffen zeichnet sich durch aussere dekorative Gestaltung aus Sie werden besonders sorgfaltig oder vergrossert hergestellt sie erhalten Verzierungen oder es werden wertvolle Materialien z B Elfenbein verwendet Dadurch kann durchaus der Kampfwert eingeschrankt werden so dass eine Verwendung als Kampfwaffe nicht mehr angestrebt wird Eine Statuswaffe soll den sozialen Status oder Macht des Tragers signalisieren und ihn in der Masse erkennbar machen Da diese Waffen vielfach in Zeremonien oder Paraden verwendet werden ist eine Trennung nach Kult Prunk und Statuswaffen in der Regel nicht moglich 18 Der technische Fortschritt und Anderungen in der Taktik konnen dazu fuhren dass einst aktiv genutzte Waffen eine neue symbolische Funktion als Standes und Zeremonialwaffen bekommen Diesen Bedeutungswandel gab es bei Schwertern oder Streitkolben 19 aber auch bei manchen Schusswaffen So nutzt das deutsche Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung den Karabiner 98k aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges 20 Grosse Zeremonialwaffen sind auf prahistorischen Felszeichnungen dargestellt was davon zeugt dass imponierendes Prasentieren von Waffen eine sehr alte menschliche Verhaltensweise ist 21 Siehe auch Hochzeitsdegen Nicht todliche Waffen Bearbeiten Einsatz von Pfefferspray Hauptartikel Nicht todliche Waffe Waffen fur die Selbstverteidigung von Zivilpersonen zum Einsatz bei Ausschreitungen Crowd and Riot Control und zur Hilfe bei Festnahmen sind sehr oft nicht todliche Waffen Ihre Wirkung erreichen sie dabei durch den Einsatz von Mitteln die als sehr unangenehm empfunden werden oder welche die Handlungsfahigkeit extrem einschranken Fur den personlichen Gebrauch werden hierbei insbesondere Elektroimpulswaffen und Reizgasspruhgerate oft auch als Reizgaspistole angeboten In diesen Bereich gehoren aber auch zum Beispiel Wasserwerfer Tranengas oder CS Granaten und Verneblungsgerate Ausserdem findet in grosskalibrigen Schusswaffen teilweise Spezialmunition wie Gummigeschosse Verwendung Diese sollen einem Gegner durch oberflachliche Verletzungen Schmerzen bereiten ihn kampfunfahig machen oder aber umwerfen Neue Ansatze fand man in der Verwendung von expandierenden klebrigen Substanzen ahnlich Isolierschaum sowie besonders rutschigen Mitteln ahnlich Spulmittel Aber auch alte Ideen wie beispielsweise das Werfen von Netzen kommen wieder in Gebrauch Neuentwicklungen im elektronischen akustischen Bereich sind unter anderem Mittel wie das Active Denial System oder das Long Range Acoustic Device LRAD Neue nicht todliche Waffen verwenden zum Beispiel niederfrequente Tone Schallwellen Mikrowellen und so weiter um Angreifer ausser Gefecht zu setzen Blendwaffen verwenden Licht 22 Auch als nicht todlich eingestufte Waffen konnen bei unsachgemasser Anwendung z B zu geringer Abstand Uberdosierung etc letale Wirkung zeigen Personen mit korperlichen oder gesundheitlichen Einschrankungen tragen als Ziel der Anwendung dieser Waffen ein erhohtes Risiko Sammlerwaffen Bearbeiten Sammlerwaffe Bayerisches TrachtenmesserSammlerwaffen sind ein Ausdruck des technologischen und kunstlerischen Schaffens der Epoche in welcher sie hergestellt wurden Als erste industriell hergestellte Werkzeuge uben sie oft eine Faszination aus Da sie in weiten Bereichen gesetzlichen Beschrankungen unterliegen sind sie auch etwas das nicht jeder hat Insbesondere Polizei und Militarwaffen sind dabei Kulturguter mit denen unmittelbar Geschichte geschrieben worden ist auch wenn dies immer kritisch unter dem Gesichtspunkt von Gewalt zu sehen ist 23 Viele Waffen wurden und werden auch unter rein asthetischen Merkmalen hergestellt und sind in erster Linie als Kunstobjekt zu sehen In Deutschland konnen dabei einschussige Schusswaffen die nicht fur Metallpatronen eingerichtet sind vor dem Entwicklungsjahr 1871 frei erworben werden sofern der Erwerber das 18 Lebensjahr vollendet hat Waffensammlungen sind meist nach geographischen oder geschichtlichen Merkmalen Verwendungszweck Hersteller oder technischen Merkmalen geordnet Schutzwaffen Bearbeiten Sonderschutzfahrzeug des Typs Mercedes Benz W 126 nach Beschuss Hauptartikel Schutzwaffe Gegenstande die zu einem Angriff oder zu einer Verletzung nicht geeignet sind aber vor Verletzungen schutzen werden in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1989 als Schutzwaffe oder passive Waffe bezeichnet Dazu gehoren beispielsweise schnittfeste Handschuhe und Kleidung Schutzwesten und Panzerungen Sportwaffen Bearbeiten Schiessen mit der Sportarmbrust Hauptartikel Sportschiessen Sportwaffen sind meist fur sportliche Belange optimierte und nicht selten nur eingeschrankt fur die Anwendung von Gewalt nutzbare Waffen Die Jagd oder ein Kampf werden mit diesen Waffen abstrahiert oder simuliert Teilweise ist auch gar kein Zusammenhang mehr mit diesen historisch begrundeten Anwendungsgebieten mehr gegeben und rein sportliche Aufgabenstellungen dominieren die entsprechende Disziplin Bei Sportwaffen ist es das Ziel einen oder mehrere der folgenden Punkte im sportlichen Wettkampf zu optimieren Prazision Schiesssport Schnelligkeit Fechten Weite Speerwurf Bei einigen olympischen Disziplinen werden Waffen eingesetzt die den meisten Menschen als solche gar nicht mehr bewusst sind hierzu gehoren der Speer und der Diskus Im Sport wird bei diesen Waffen auch nicht mehr der eigentliche Zweck in der Handhabung verfolgt wie die Jagd auf Wild oder die Bekampfung eines Gegners Vielmehr ist ausschliesslich die Erreichung grosstmoglicher Weite bei fehlerfreier Anwendung das Ziel des Wettkampfes Hieb und Stichwaffen werden z B beim Fechtsport verwendet Als Sportwaffe sind sie in der Regel weder scharf noch spitz und verfugen stattdessen meist uber elektrische Kontakte zu Ermittlung von Treffern Anders ist dies bei Korb und Glockenschlager die bei der Mensur verwendet werden Bei diesen Hiebwaffen handelt es sich ebenfalls um Sportwaffen sie werden jedoch scharf geschliffen Im Gegensatz dazu wird in anderen Sportarten teilweise vor allem im Bereich der asiatischen Kampfsportarten sogar mit gepolsterten Waffen gekampft Bei den Bogenwaffen haben neue Techniken Einzug gehalten Sogenannte Compound Bogen erreichen eine hohe Leistung bei relativ geringem Kraftaufwand Sportpistole Walther GSP mit WechselsystemViele Schusswaffen wie z B die Walther GSP haben ein deutlich sportliches Aussehen Schichtholz bunt etc und damit nur eine geringe Drohwirkung Oft sind Sportwaffen durch spezielle Griffe Visierungen und Anbauteile Gewichte und so weiter ausserdem so unhandlich dass sie nur schwerlich in einer Hose oder im Holster getragen werden konnten Andere Schusswaffen wie z B die SIG P210 haben das Aussehen von Militarwaffen im Fall der Ordonnanzwaffen Disziplinen oder von Gebrauchswaffen im Fall vieler Grosskaliberpistolen und Revolver Disziplinen zum Teil konnen diese Waffen ebenfalls fur das sportliche Schiessen optimiert sein nur sind diese Anderungen meist weniger auffallig Als Munition fur Sportwaffen werden oft Kleinkaliberpatronen oder speziell fur das sportliche Schiessen optimierte Munitionssorten verwendet Aber auch bei leistungsstarken Kalibern wird das Geschoss im Hinblick auf optimale Flugeigenschaften und Trefferanzeigegenauigkeit aber nicht auf seine Zielwirkung hin ausgewahlt Ausnahmen bilden da gegebenenfalls sogenannte Steel Challenges bei denen metallische Ziele umgeworfen werden mussen oder auch das so genannte Bowling Pin Schiessen bei dem Bowling Kegel Pins zu Fall gebracht werden In jedem Fall wird bei sportlich verwendeter Munition im Gegensatz zu militarisch verwendeter Munition weitestmoglich auf die Umweltvertraglichkeit z B der Geschossmaterialien geachtet Spielzeugwaffen Bearbeiten SoftairwaffeBei den Spielzeugwaffen handelt es sich um meist aus Kunststoff produzierte Nachbildungen echter Waffen oder von fiktiven Waffen beispielsweise aus Science Fiction Filmen Oft werden sie in auffalligen Farben gestaltet und verfugen uber Gerausch Effekte Die am meisten erhaltlichen Waffen sind Bogen Messer und Schwerter Knall Pistolen sowie Erbsen und Wasserpistolen Die von diesen Waffen ausgehende reale Gefahr ist gering da die Waffen entweder aus weichen Materialien hergestellt sind oder nur eine geringe Energie abgeben Eine Gefahr besteht je nach Entfernung oder Sichtverhaltnissen in der Verwechslung mit realen Waffen was zu Fehlentscheidungen und damit verbundenem irrtumlichem Waffeneinsatz von Polizei und Sicherheitskraften fuhren kann Dekorationswaffen Bearbeiten Als Dekoration und Gebrauchsgegenstand gibt es eine Vielzahl von Produkten die in Form einer Waffe angeboten werden Dieses fangt beim Schlusselanhanger an und geht bis zum Feuerzeug in Granatenform Des Weiteren gibt es Hieb und Stichwaffen bzw unbrauchbar gemachte Schusswaffen oder nicht schussfahige Nachbauten von Waffen welche gerne als Wanddekoration benutzt werden Seit dem 8 April 2016 gilt EU einheitlich die EU Durchfuhrungsverordnung 2015 2403 zur Deaktivierung von Waffen die eine erneute Reaktivierung ahnlich den fruheren deutschen Bestimmungen unmoglich machen soll 24 Film und Theaterwaffen Bearbeiten Hauptartikel Film und Theaterwaffe Film und Theaterwaffen sind modifizierte echte Waffen die ausserlich unverandert bleiben deren innere Technik entweder entfernt oder anschliessend so manipuliert wurde dass die Herstellung einer erneuten Funktionstuchtigkeit erschwert oder unmoglich gemacht wird Zur Gruppe der Theaterwaffen zahlen auch Waffenreplikate sowie fiktive als Requisiten verwendete Waffen die ungefahrlich sind Den Begriff Theaterwaffe gab es nach den alten gesetzlichen Bestimmungen nicht die beim Theater oder Film verwendeten Waffen fielen unter die Bestimmung des WaffG zu Salutwaffen Kulturelle Rezeption BearbeitenWaffen spielen in vielen Geschichten und Sagen eine wichtige Rolle z B beim Apfelschuss Motiv unter anderem bei Wilhelm Tell oder die Schleuder beim Kampf Davids gegen Goliat Manche Waffen werden dabei mit mythischen Fahigkeiten ausgestattet z B das Schwert Excalibur Auf Wappen abgebildete Waffensymbole zeugen oft von kriegerischer Vergangenheit Auch moderne nationale Flaggen enthalten diese Symbole und deuten auf einen kriegerischen Hintergrund der Staatsgrundung hin Im Mittelalter veranstalteten viele Stadte Waffenubungen fur die Bevolkerung damit diese im Verteidigungsfall regulare Truppen unterstutzen konnte Aus diesen Waffenubungen leiten sich die Schutzenfeste ab In den modernen Massenmedien Kino und Fernsehen werden Waffen und ihr Einsatz hauptsachlich durch Actionfilme thematisiert Dabei ist der Einsatz oft realitatsfern dargestellt sei es ubersteigert z B von Geschossen getroffene Personen werden durch die Luft geschleudert oder verharmlosend z B exzessive Feuergefechte ohne Verletzte Seit den 1980ern wird diese unrealistische Darstellung in ahnlicher Weise von Computeractionspielen ubernommen Siehe auch Bearbeiten Portal Waffen Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Waffen Liste der Listen der Hieb Stich Schlag und Stosswaffen Kalte Waffe EhrenwaffeLiteratur BearbeitenW Y Carman A History of Firearms From Earliest Times to 1914 Courier Dover Publications 2004 ISBN 978 0 486 43390 5 Frank C Barnes Layne Simson Dan Shideler Cartridges of the World A Complete and Illustrated Reference for Over 1500 Cartridges 12 Auflage Gun Digest Books Iola WI 2009 ISBN 978 0 89689 936 0 englisch Chris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger Wendelin Boeheim Handbuch der Waffenkunde Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18 Jahrhunderts E A Seemann Leipzig 1890 ISBN 3 8262 0212 0 Textarchiv Internet Archive Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt Richard Francis Burton The book of the sword Erstauflage 1884 Reprints 1987 2019 Auflage Chatto amp Windus Picadilly London ISBN 978 3 337 74386 4 The book of the sword Internet Archive August Demmin Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwicklungen Eine Enzyklopadie der Waffenkunde Mit uber 4500 Abbildungen von Waffen und Ausrustungen sowie uber 650 Marken von Waffenschmieden Nachdruck der 3 Auflage hier 4 Auflage P Friesenhain Leipzig 1893 Severus Verlag Hamburg 2015 ISBN 978 3 95801 135 9 archive org Wilbraham Egerton Indian and Oriental Armour Reprint 1896 Auflage Dover Publications 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Messtechnik Motorbuch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 7276 7145 9 Ewart Oakeshott European Weapons and Armour From the Renaissance to the Industrial Revolution The Lutterworth Press 1980 ISBN 0 7188 2126 2 Teilvorschau Bernhard von Poten Handworterbuch der gesamten Militarwissenschaften Enzyklopadie in 9 Banden 1877 1880 Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1866 Online Auswahl Bernhard Rathgen Das Geschutz im Mittelalter Quellenkritische Untersuchungen VDI Verlag Berlin 1928 Online Internet Archive Caesar Rustow Waffenlehre 2 Auflage Erfurt 1855 Online Internet Archive Wilhelm Rustow Militarisches Hand Worterbuch 1 1858 von Aa bis L Band 2 1859 von M bis Z Friedrich Schulthess Zurich 1858 Band 1 Band 2 Karl Theodor von Sauer Grundriss der Waffenlehre Band 1 2 Cotta Munchen 1876 Band 1 online und Band 2 Tafeln Abbildungen online George Cameron Stone A glossary of the construction decoration and use of arms and armor in all countries and in all times together with some closely related 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romischen Welt ANRW Rise and Decline of the Roman World Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung de Gruyter Berlin New York 1985 ISBN 3 11 009519 X 3 Tlbd S 281 ff Heiko Steuer Historische Phasen der Bewaffnung nach Aussagen der archaologischen Quellen Mittel und Nordeuropas im ersten Jahrtausend n Chr In Fruhmittelalterliche Studien 4 1970 S 348 383 a b Herwig Wolfram Die Goten 4 Aufl C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 33733 3 S 302 ff Walter Pohl Die Volkerwanderung 2 Auflage Kohlhammer Stuttgart u a 2005 ISBN 3 17 018940 9 S 101 f Gundolf S Freyermuth Krieg Version 3 0 In NZZ Folio 01 2005 Manfred A Zirngibl Seltene afrikanische Kurzwaffen Morsak Grafenau 1983 ISBN 3 87553 198 1 S 8 9 Matthias Rogg Militargeschichte bis zur Franzosischen Revolution 1789 In Grundkurs deutsche Militargeschichte Band 1 Die Zeit bis 1914 Vom Kriegshaufen zum Massenheer 2 durchgesehene und uberarbeitete Auflage De Gruyter Berlin Boston 2009 ISBN 978 3 486 85038 3 S 48 Staatsbesuche Hakenkreuze prasentiert in DER SPIEGEL 38 1995 Sven Frederik Sager Verbales Verhalten Eine semiotische Studie zur linguistischen Ethologie Verlag Stauffenburg Tubingen 1995 ISBN 3 86057 093 5 S 59 P Dobrinski G Krakau A Vogel Physik fur Ingenieure Ausgabe 11 2006 S 439 Die Motivation ist die Waffe In Frankfurter Allgemeine Zeitung 5 Mai 2002 Interview mit Arne Niederbacher Archivlink Memento vom 20 April 2016 im Internet Archive Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4064228 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waffe amp oldid 235003854