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Die Franziska auch Franciska englisch francisca franzosisch francisque lateinisch bipennes bipennis oder secures securis ist eine Sonderform des Wurfbeils verwendet vor allem von den merowingerzeitlichen Franken Gegen Ende des 6 Jahrhunderts kam sie ausser Gebrauch Die letzten Funde stammen aus Fundzusammenhangen aus dem 7 Jahrhundert Franziska Waffe AngabenWaffenart WurfbeilBezeichnungen frankisches BeilVerwendung militarische WaffeEntstehungszeit ca 5 Jh Einsatzzeit 5 Jh bis 7 Jh Ursprungsregion Urheber Frankenreich frankische KriegerVerbreitung frankisches Reich AlamannenGesamtlange ca ab 40 cmKlingenlange ca 11 cm bis 23 cmGewicht ca 200 g bis 1300 gGriffstuck HolzBesonderheiten Standardwaffe der frankischen KriegerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blatt einer Franziska aus dem alamannischen Graberfeld von Weingarten 6 Jahrhundert nbsp Frankische Franziska Stiel neuzeitlich 6 Jahrhundert Grabfund 1935 Museum GrunstadtZahlreiche Grabfunde und Schriftquellen belegen dass die Franziska eine verbreitete Bewaffnung im 5 und 6 Jahrhundert war Vorlaufer der Franziska finden sich bereits in der spatromischen Armee Funde stammen aus Sudengland den alemannischen Gebieten und vor allem dem merowingerzeitlichen Frankenreich Nach Isidor von Sevilla habe die Franziska von den Franken ihren Namen erhalten 1 In der aus dem 7 Jahrhundert stammenden Lex Ripuaria findet die Waffe bereits keine Erwahnung mehr Die Franziska wurde aus einer Entfernung von etwa 10 bis 12 Meter gegen die feindlichen Reihen geschleudert Versuche zeigen dass sie dabei eine betrachtliche Durchschlagskraft erzielte Der Einsatz erforderte vom Werfer einige Ubung Charakteristisch fur die Franziska ist der S formige Schwung der Oberkante des Blatts wohingegen die Unterkante einen einfachen Bogen beschreibt Die Schneide schwingt im unteren Teil starker zum Stiel hin und hat zwei deutlich ausgebildete Spitzen deren obere besonders stark ausgeformt und bei Fundstucken nicht selten durch einen Aufprall abgebrochen ist In dem meist runden Schaftloch sass ein moglicherweise geschwungener holzerner Stiel der mit der Mittelachse des Blatts einen stumpfen Winkel von 90 bis 115 bildete Die Blattlangen der gefundenen Franzisken reichen von 11 cm bis 23 cm bei Gewichten von 200 bis 1 300 g Das als Franziska bezeichnete Wurfbeil ist nicht mit der Sonderform des spatmittelalterlichen Wurfbeils zu verwechseln Die Franziska ist noch heute ein beliebtes Modell im sportlichen Axtwerfen und auch im Reenactment und auf Mittelaltermarkten oft zu finden Einzelnachweise Bearbeiten quas Hispani ab usu Francorum per derivationem Franciscas vocant Etymologiarum sive originum liber XVIII 6 9Literatur BearbeitenUlrich Dahmlos Franzisca bipennis securis Bemerkungen zu archaologischem Befund und schriftlicher Uberlieferung In Germania Band 55 1977 S 141 165 Wolfgang Hubener Franziska In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 9 Walter de Gruyter Berlin 1995 S 470 476 Gottfried Reissinger Die Konstruktionsgrundlagen der Axt Parey Hamburg 1959 ISBN 978 3490211163Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franziska Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Faktensammlung zur Franziska Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziska Waffe amp oldid 234104964