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Die Achtung von Kriegsmitteln bezeichnet ein selbst auferlegtes Verbot oder Ubereinkommen bestimmte Waffen oder Munition in einem Krieg nicht zu verwenden auch wenn dies rein militarisch gesehen einen Vorteil gegenuber dem Gegner bringen konnte Die Grunde dafur haben sich im Laufe der Zeit verandert Wahrend im Mittelalter die Aufrechterhaltung der Standesordnung das Ziel war kam erst im 19 Jahrhundert der Gedanke auf menschliches Leid zu lindern Bei Massenvernichtungswaffen ist die begrundete Angst vor volliger gegenseitiger Vernichtung die treibende Kraft Im Jahre 1139 verbot das Zweite Laterankonzil unter Papst Innozenz II den Einsatz der Armbrust gegen Christen Gegen die Waffe hielt keine Rustung stand was den gesamten Ritterstand in Frage stellte Allerdings wurde das Verbot auf den Schlachtfeldern Europas wenig beachtet 1 Aus verschiedenen Grunden drangte Japan in der Edo Zeit 1603 1868 die Feuerwaffen zuruck Das gelang aber nur weil das Reich geeint war und sich gegen die Aussenwelt abgeschottet hatte 2 Das Zeitalter der Moderne zeichnet sich uber eine rasante Entwicklung der Kriegsmittel aus Seit dem 19 Jahrhundert wird die Beachtung der Menschenwurde wenngleich nicht einheitlich international anerkannt Das humanitare Volkerrecht wurde durch volkerrechtliche Vertrage eingefuhrt und somit die Wahl der Mittel im Kriegsfall verbindlich beschrankt Allerdings traten und treten weiterhin nicht alle Staaten allen Vertragen bei 1868 wurden in der Petersburger Erklarung auf Initiative von Zar Alexander II Granaten mit einem Gewicht von unter 400 Gramm geachtet da diese hauptsachlich als Antipersonenmunition verwendet wurden 1899 wurden in der Haager Landkriegsordnung verschiedene Gebrauche im Landkrieg verabschiedet Der Artikel 23 untersagt die Verwendung von Gift oder vergifteten Waffen sowie den Gebrauch von Waffen Geschossen oder Stoffen die geeignet sind unnotigerweise Leiden zu verursachen 3 Darunter fallen Antipersonengeschosse mit starker Deformations und Zerlegewirkung z B Teilmantelgeschoss 1925 folgte das Genfer Protokoll welches chemische und biologische Waffen achtete Dieses Protokoll wurde erganzt durch die Biowaffenkonvention 1972 und die Chemiewaffenkonvention 1993 Eine Sonderrolle stellen die Kernwaffen dar deren Weiterverbreitung mit dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 aufgehalten werden sollte Allerdings behalten die Atommachte weiterhin das Recht auf eigene Kernwaffen was eine Ungleichbehandlung in dem Vertrag darstellt Dieses ist ein Sonderfall in den volkerrechtlichen Vertragen 1980 trat die Konvention uber das Verbot oder die Beschrankung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen die ubermassige Leiden verursachen oder unterschiedslos wirken konnen in Kraft 4 Munition die durch Rontgenstrahlung nichtentdeckbare Splitter absondert Nichtentdeckbare Antipersonenminen sowie nicht selbst deaktivierende Landminen Die Ottawa Konvention verscharfte diese Beschrankungen 1997 und enthalt ein volliges Verbot von Antipersonenminen Blind machende Laserwaffen sowie alle Laserwaffen die sowieso unter Artikel 1 der Haager Landkriegsordnung fallen wurden Streubomben unterliegen einer ahnlichen Problematik wie Antipersonenminen weil die Anzahl der Blindganger hoch ist Belgien 2005 und Osterreich 2007 haben deshalb Verbote fur diese Waffen verabschiedet Weblinks BearbeitenKriegsverbrechen bei sgipt orgQuellen Bearbeiten Konfliktliste Archivlink Memento vom 2 April 2008 im Internet Archive bei dsb pokal finale 2005 de Noel Perrin Keine Feuerwaffen mehr Japans Ruckkehr zum Schwert 1543 1879 Klett Cotta 1996 ISBN 978 3608917185 Schweizer Bundesrat Internationale Ubereinkunft betreffend die Gesetze und Gebrauche des Landkriegs Convention on Prohibitions or Restrictions bei un org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geachtete Kriegsmittel amp oldid 232337277