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Die Bewehrung auch Waffen beschreibt bei Wappentieren als gemeine Figur vorkommende Korperteile wie Krallen Horner Zahne Schnabel Hufe Mahnen und dergleichen in Form und Farbe Nicht zu den Bewehrungen im eigentlichen Sinne gehoren aber die Zunge und andere Weichteile diese werden getrennt angemerkt Ein roter Lowe mit anders tingierter Bewehrung blau bezungt blau bewehrt ausserdem blau gekront Blasonierung und Tingierung BearbeitenDie Farbe der Bewehrung unterscheidet sich meist von jener des Wappenschildes oder der Wappenfigur Man zahlt die Ohren des Greifes ebenso dazu wie beim Hahn den Kamm und den Kehllappen Fur die Fische lassen sich die Flossen anders tingieren Alle gesondert gefarbten Teile sind in der Wappenbeschreibung Blasonierung zu melden besonders dann wenn sie unterschiedliche Farben haben nennt man die Bewehrung auch einzeln Rot gezungt gold gewaffnet alles andere in der Grundfarbe oder gold bewehrt rot bezungt alles ausser der Zunge gold Die heraldischen Metalle wie Gold und Silber werden bevorzugt um den wehrhaften Charakter herauszustreichen Fehlen dem Wappentier die naturlichen Waffen so ist es unbewaffnet unbewafft unbewehrt beispielsweise ein Adler ohne Krallen ein Lowe ohne Klauen ein Eber ohne Hauer Die Form wird wichtig wenn die angefuhrten Tierteile von der Grundhaltung abweichen Lowen und Adler sind besonders durch ihre Haufigkeit in Wappen davon betroffen um sonst gleiche Wappen durch speziellere Attribute zu unterscheiden Weitere Attribute konnen in einem genannt werden so etwa blau bewehrt und gekront Sprachlich konnen in der Deutschen Heraldik die Attribut Adjektive vorn oder hinten stehen und mit der Tingierung zusammengezogen werden ein rot bewehrter Bock ein rotbewehrter Bock ein Bock rotbewehrt und blaubezungt oder ersetzt werden ein Bock mit roter Bewehrung und blauer Zunge Die deutsche Heraldik ist sprachlich nicht so streng wie die englisch franzosische Besondere Blasonierung BearbeitenBesondere Blasonierung fur Korperteile sind fur Farbe ist die vom Tier abweichende Tingierung der Bewehrung einzusetzen 1 Pferd mit anders gefarbter Mahne ist Farbe gemahnt Pferd mit anders gefarbten Maul ist Farbe gemaulet Tiere mit anders gefarbten Zahnen sind Farbe gezahnet Tiere mit anders gefarbten Augen sind Farbe geauget Tiere mit anders gefarbten Ohren sind Farbe geohret Vogel mit anders gefarbtem Schnabel sind Farbe geschnabelt Schlangen mit anders gefarbter Zunge sind Farbe gezungeltZeigen Tiere Adler Delfin keine geschlossene Augen und Zunge oder Fisch mit geoffnetem Maul sind sie schmachtend Rechnet man Flammen aus Ohren und Maul zur Bewehrung so ist es flammenspeiend flammenspruhend Panter Wird der Eberrussel oder die Hauer hochgestellt bei Elefanten die Stosszahne also das Gewaff oder Gewurf so wird es als gewaffet oder gewurfet blasoniert Ohne Hauer oder Zahne sind diese Wappentiere ungewaffet Bei Geweihen oder dem Gestang oder bei Hornern wird mit Farbe gestanget beziehungsweise Farbe gehornt beschrieben Fur alle Ausdrucke ist auch die weniger altertumliche Form gemault gezahnt geaugt oder bezahnt beschnabelt moglich oder eine insgesamt der naturlichen Sprache nahere Ausdrucksweise Einzelnachweise Bearbeiten Christian Samuel Theodor Bernd Die Hauptstucke der Wappenwissenschaft Abtheilung 2 Die allgemeine Wappenwissenschaft in Lehre und Anwendung Beim Verfasser und bei E Weber Bonn 1849 S 200 202 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bewehrung Heraldik amp oldid 207725386