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rechts links Panier Schlachtruf Helmzier Helmwulst Helmdecke Helm Rangkrone Feld Schild Heroldsbild GemeineFigur Schildhalter Schildhalter Postament Orden Wahlspruch Wappenelemente Der Wappenschild ist in der Heraldik der zentrale bildliche Teil eines Wappens Alle auf dem Wappenschild angewandten Darstellungen sind unter dem Begriff Wappenfigur oder Wappenbild zusammengefasst Inhaltsverzeichnis 1 Ansicht 2 Funktion 3 Stellung 4 Grosse 5 Form 6 Farbe 7 Aufteilung des Schildes 8 Schild in Schild 9 Blasonierung des Schildes 10 Wappenschild in der Philatelie 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAnsicht BearbeitenEin Wappenschild wird immer aus Sicht des Tragers also von hinten betrachtet so dass die auf einer Abbildung linke Seite als rechts bezeichnet wird oft auch als vorne da der Schild in der linken Hand getragen wurde und diese Seite des Schildes damit dem Gegner zugewandt war Funktion BearbeitenDieser Schild wird zum Darstellen von Heroldsbildern und gemeinen Figuren benutzt und differenziert sich durch Form Grosse und Farbe und der Einteilung in Felder Er ist nur ein Teil eines Wappens Ihm werden Teile uber unter und neben dem Schild beigeordnet Diese Teile sind nicht zwingend notwendig aber beliebt Es sind dies Oberwappen die Schildhalter und die Prachtstucke Stellung BearbeitenDer Wappenschild wird bevorzugt mit der Mittelachse senkrecht ausgerichtet Das ist die Regel In Ausnahmefallen kann der Schild auch geneigt gelehnt werden In besonderen Fallen muss die Schragstellung aber als ein besonderes Merkmal blasoniert werden Das trifft im Masse bei Ehewappen einer speziellen Gruppe der Allianzwappen zu Oft werden Wappenschilde als angelegt angelehnt oder schraggestellt bezeichnet Gelehnt 1 wird ein Wappenschild blasoniert wenn er nach rechts oder links geneigt ist Diese Stellung ist schon seit dem Mittelalter von Siegeln Grabdenkmalern und Munzen bekannt Unabhangig von der Schraglage muss alles sich nach der Schildachse die gedacht senkrecht zum oberen Schildrand steht richten Besonders bei der Schraffurdarstellung im Schwarz Weiss Modus ist diese Festlegung wichtig Auch Wappenfiguren oder Wappentiere sind davon betroffen Die Auffassung seit dem 18 Jahrhundert dass die Lageseite von Bedeutung zum Beispiel Rechtslage fur Gelehrte ist ist unheraldisch Grosse BearbeitenDie Grosse des Schildes im Verhaltnis zum Oberwappen lasst auf die Zeitepoche und Landesherkunft der Darstellung schliessen Die Helmmitte wird als Wappenmitte angesehen Schild Helm Helmzier Epoche2 1 1 Fruhzeit6 5 4 Hochgotik5 4 6 Renaissance8 3 5 Rokoko3 2 3 NeuzeitForm Bearbeiten Beispiele verschiedener Schilde 1 Alte franzosische Form Franzosenschild 2 Moderne franzosische Form 3 Ovale Form 4 Rautenform Damenschild 5 Rechteckige Form 6 Italienischer Rossstirnschild 7 Schweizer Form 8 Englische Form 9 Alte deutsche Form Tartsche 10 Polnische Form 11 Iberische Form Die Schildform ist ebenfalls zeit und landesabhangig Die weitaus meistverbreitete Form ist der spatenblattformige Franzosenschild Es sind aber auch Formen wie ovale herzformige runde und mit Speerruhe s Tartsche gestaltete Schilde verbreitet Auch sind dreieckige oder randverschnorkelte Schilde aus der Renaissance zu finden Ubersicht gangiger Wappenschildformen Als Anpassung an den Reiterkampf mit eingelegter Lanze entwickelte sich im 11 Jahrhundert der mandelformige Schild Normannenschild Er sollte die dem Gegner zugekehrte Seite des Ritters schutzen Im 12 Jahrhundert wurde die obere Rundung abgeflacht und der Schild hatte nun die Form eines auf die Spitze gestellten Dreiecks gotische Form Grund dafur durfte der Topfhelm gewesen sein der einen besseren Gesichtsschutz gewahrte Im Verlauf des 13 und 14 Jahrhunderts wurden die Schilde kleiner und die Spitze verkurzt sodass die Seiten nun eine starke Biegung aufweisen Ursache dafur ist die weiter entwickelte Korperpanzerung die den Schild zunehmend uberflussig machte sodass er um 1375 als Schutzwaffe des Reiters uberflussig war Franzosischer Schild Wahrend des 13 Jahrhunderts bildete sich in Spanien eine Sonderform mit einer halbkreisformig abgerundeten Spitze heraus die einem U ahnelt Diese entsprechend als Spanischer Schild bezeichnete Form ermoglicht eine besonders gute Raumaufteilung bei der Gestaltung Im 14 und 15 Jahrhundert kam als Turnierschild die rechteckige Tartsche auf mit einem tiefen Ausschnitt der Speerruhe an der rechten Seite Im 15 Jahrhundert bekam die Tartsche durch Auszackung und Rollung der Rander ein Aussehen das spater die Kartuschen des Barock und Rokoko beeinflusste Barockschild Der Renaissance Rundschild des 16 Jahrhunderts wurde in Anlehnung an Schilde der Antike wiedereingefuhrt Er findet sich als Damenschild Der Rossstirnschild ist eine Schildform die dem Stirn oder Kopfschutz eines Pferdes nachgeahmt ist Er tritt nur in der italienischen Heraldik auf Der Rautenschild wurde fur Frauen erfunden weil es den Herolden ungehorig erschien dass eine Frau einen Kriegsschild fuhrte Er ist vor allem in der englischen Heraldik gebrauchlich Wappen von Gommern Weitere Wappenschildformen 14 Jh 15 Jh Frankreich 17 Jh 17 Jh Barock 18 Jh Rokoko 18 Jh 19 Jh 19 Jh In der Neuzeit ist fur afrikanische Wappen haufig der nach dem Volk der Massai benannte spitzovale Massai Schild in Gebrauch gekommen Beispiele sind die Wappen Botswanas Kenias Tansanias und Ugandas Farbe BearbeitenDie Farbgebung folgt den heraldischen Grundsatzen und wird als Tingierung bezeichnet Die Farbe wird real color oder aber durch schwarz weiss ausgefuhrte Schraffuren und Punktierungen in besonderen Fallen ausgefuhrt In den Anfangen waren es in die Figuren und Felder geschriebenen Abkurzungen der Farbe oft unter Nutzung der lateinischen Bezeichnung Aufteilung des Schildes Bearbeiten 719 fach geteiltes Wappen der Familie Temple Nugent Brydges Chandos Grenville Hauptartikel Schildteilung Siehe auch Wappenvereinigung Durch Teilung oder Spaltung wird der Schild in Platze geteilt die gemass Vereinbarung einen speziellen Namen tragen und so fur die Blasonierung eine wichtige Rolle ubernehmen Zur Teilung und Spaltung in Heroldsbild werden auch die Wappenschnitte die Ausformungen der Trennlinien gerechnet Prinzipiell ist der Schild in 9 Positionen die Gevierte geteilt mit dem Herz in der Mitte ein kleiner Schild an dieser Stelle heisst Herzschild und speziellen Namen fur die verschiedenen Bereiche Die Schildteilung folgt bei einfachen Heroldsbildern diesen Linien Einpfropfung nennt man einen mittig zwischen die unteren Felder eingeschobenen Zwickel oder eine Spitze meist fur spater hinzugefugte Wappen Teilung in neun Felder Teilung in vier Felder Vierung mit Herzschild Schragteilung von links oben rechts nach unten links ware der Normalfall der nicht blasoniert wird SpitzenschnittSchild in Schild BearbeitenIn der Heraldik werden auf dem Hauptschild kleinere Wappenschilde aufgelegt um bestimmte Ehrungen oder Aussagen zu erreichen Sind andere Schilde aufgelegt wird der Hauptschild auch als Ruckenschild bezeichnet Von den Moglichkeiten werden folgende genutzt Darstellung des Wappenschildes des Hauptschildes Hauptschild ist mit einem Mittelschild belegt zusatzlich kann der Mittelschild mit dem Herzschild belegt werden Der Hauptschild zeigt eine in pfahlweiser Anordnung drei kleine Schilde dann sind diese zu benennen mit Gnadenschild oder Ehrenschild am Schildhaupt Herzschild fur die Wappenmittelstellung und Nabelschild fur das im Schildfuss gestellte Wappenschildchen Der Schild liegt auf der Nabelstelle Eine andere Moglichkeit ist die Darstellung von Schildlein im Hauptschild entweder in der Wappenmitte von einem oder in unterschiedlicher Anzahl uber den Hauptschild in geordneter Stellung gestellt Ausserdem kann eine Wappenfigur mit einem Schild ausgestattet sein im Besonderen entweder ein Ritter oder der Adler mit dem Brustschild dieser kann auch als Schildtrager einen Hauptschild als Brustschild tragen Blasonierung des Schildes BearbeitenFalls mehrere Motive vorhanden sind werden sie in der Blasonierung von rechts aus Sicht des Tragers nach links und von oben nach unten beschrieben so dass die Position nicht mehr angegeben werden muss Tierfiguren werden meistens nach vorne rechts blickend dargestellt so dass die Richtung nur im anderen Fall angegeben wird Siehe auch Liste heraldischer BegriffeWappenschild in der Philatelie Bearbeiten Wert zu einem Kreuzer der Wappenausgabe 1850 Wappenschilde wurden auch oft als Briefmarkenmotive verwendet So wurden auch bei der ersten Briefmarkenserie Osterreichs der sogenannten Wappenausgabe 1850 Wappenschilde als Symbole verwendet Literatur Bearbeiten Hauptartikel Heraldik LiteraturWeblinks Bearbeiten Commons Wappenschild Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen in der PhilatelieEinzelnachweise Bearbeiten Gert Oswald Lexikon der Heraldik Bibliographisches Institut Leipzig 1984 S 150 Normdaten Sachbegriff GND 4318594 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wappenschild amp oldid 230786211