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Heroldsbild auch Heroldsfigur Ehrenstuck und Heroldsstuck genannt ist in der Heraldik eine der zwei Grundarten der Wappenfigur neben der Gemeinen Figur Im Gegensatz zu dieser geht das Heroldsbild immer bis an den Rand des Feldes Auch sind bei ihm nur einfache geometrische Formen wie Kreuz oder Balken moglich Zu unterscheiden ist das Heroldsbild auch von der Schildteilung bei der das Wappenschild in mehrere Platze aufgeteilt wird Eine Auswahl an moglichen Heroldsbildernrechts links Panier Schlachtruf Helmzier Helmwulst Helmdecke Helm Rangkrone Feld Schild Heroldsbild GemeineFigur Schildhalter Schildhalter Postament Orden Wahlspruch Wappenelemente Inhaltsverzeichnis 1 Unterschied Heroldsbild und Gemeine Figur 2 Schildteilung 2 1 Platze und Gevierte 2 1 1 Platzbezeichnungen eines Wappens 2 2 Teilung und Spaltung Standerung 2 3 Weitere Grundelemente 2 4 Beispiele fur Schildteilungen 3 Beispiele fur Heroldsbilder 4 Literatur 5 WeblinksUnterschied Heroldsbild und Gemeine Figur BearbeitenDas Heroldsbild stellt einen Gegensatz zur Gemeinen Figur dar bei der Lebewesen wie das Wappentier Gegenstande Gebaude Landschaftsbestandteile astronomische Objekte oder andere visuell wahrnehmbare Erscheinungen der Realwelt zur Wappengestaltung eingesetzt werden Gemeine Figuren konnen theoretisch auch in naturlichen Farben dargestellt werden auch wenn dies vermieden werden sollte Gemeine Figuren unterscheiden sich in der Regel von Heroldsbildern dadurch dass ihre Farbflachen den Schildrand nicht beruhren Dieses Kriterium kann in schwierigen Grenzfallen bei der Unterscheidung helfen So zum Beispiel beim heraldischen Motiv des Kreuzes Ein Kreuz dessen Arme den Schildrand beruhren gilt als Heroldsbild Wenn die Arme nicht bis an den Schildrand reichen das Kreuz also ganzlich innerhalb des Schildes steht handelt es sich um eine Gemeine Figur nbsp Heroldsbild Sankt Georgs Kreuz im Wappen Mailands nbsp Gemeine Figur Tatzenkreuz im Wappen von Bettlach SO nbsp Gemeine Figur auf einem Heroldsbild Malteserkreuz auf Sankt Georgs Kreuz im Wappen von Desseling Schildteilung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel scheint mehr als ein Lemma zu behandeln geht auf einen Teilaspekt des Themas zu ausfuhrlich ein oder ist unuberschaubar lang Es wird darum eine Auslagerung eines Teils des Textes in einen anderen oder in einen neuen Artikel vorgeschlagen Begrundung und Diskussion hier Bitte beachte dabei die Hinweise auf der Seite Hilfe Artikelinhalte auslagern und entferne diesen Baustein erst nach vollstandiger Abarbeitung des Vorschlags Dieser Abschnitt beschreibt nicht das Heroldsbild sondern die Wappenteilung und sollte in einen eigenen Artikel Wappenteilung oder Schildteilung ausgelagert werden siehe etwa en Division of the field Platze und Gevierte Bearbeiten Viele Wappenbilder lassen sich auf wenige Elemente zuruckfuhren Typisch dabei ist dass der Wappenschild durch eine oder mehrere Teilungslinien in Flachen verschiedener Farbe Platze genannt geteilt wird Dabei verlaufen die Linien von Schildrand zu Schildrand die Farbflachen der Platze werden ebenfalls durch den Schildrand begrenzt Bei einfachsten Wappen liegen die Teilungslinien auf den grundlegenden Geviertlinien Die dabei verwendeten Farben und Metalle Tinkturen folgen strikt den heraldischen Farbenregeln das heisst es werden nur die Farben schwarz blau grun und rot verwendet sowie die Metalle Gold Gelb und Silber Weiss Soweit geometrisch moglich beruhren sich nur Farbe und Metall So ware ein in Rot und Grun gehaltener Wappenschild unheraldisch Bei Verwendung dreier verschiedener Tinkturen ist moglichst auf eine Trennung der beiden Farben zu achten die Verwendung von zwei Metallen ist selten Platzbezeichnungen eines Wappens Bearbeiten Bezeichnungen der Gevierte 1 rechtes Hauptstuck rechter Kanton rechtes Obereck 2 mittleres Hauptstuck Hauptstelle Ort 3 linkes Hauptstuck linker Kanton linkes Obereck 4 rechte Flankenstelle 5 Herzstelle 6 linke Flankenstelle 7 rechter Punkt rechtes Untereck 8 Punkt Fuss Fersenstelle 9 linker Punkt linkes Untereck nbsp Bezeichnungen der Gevierten Kombinationen 1 4 7 rechter Pfahl rechte Flanke 2 5 8 Pfahl Pfahlstelle Nabelstelle 3 6 9 linker Pfahl linke Flanke 1 2 3 Schildhaupt 4 5 6 Quer balken Balkenstelle 7 8 9 SchildfussIn alteren Beschreibungen wird der Schild in funf Reihen mit Hauptreihe Ehrenreihe Mittelreihe Nabelreihe und Fussreihe bezeichnet Fur die Mittelreihe gibt es Synonyme Gurtelreihe Bandreihe oder Schildstrasse Siehe auch Vierung und Freiviertel nbsp alte frz Folge der Ansprache nach dem Rang nbsp Detaillierte Ansprache der Punkte im Schild engl ManierTeilung und Spaltung Standerung Bearbeiten Siehe auch Wappenschild Aufteilung des Schildes Fur die Gestaltung der Teilungslinien gibt es verschiedene Moglichkeiten nbsp Teilungsbespiele gespalten das bedeutet senkrecht geteilt das bedeutet waagerecht Vierung oder geviert Schragrechtsteilung schrag geteilt Schraglinksteilung schrage Vierung Standerung oder gestandert Pfahl wenn rechts und links unterschiedlich gespalten von drei Farben Balken wenn oben und unten unterschiedlich geteilt von drei Farben Deichsel Gopel zweimal geteilt und einmal gespalten zweimal geteilt und zweimal gespalten Schragbalken oder Schragrechtsbalken wenn oben und unten unterschiedlich schrag geteilt von drei Farben Schraglinksbalken wenn vorne und hinten unterschiedlich schraglinks geteilt von drei Farben geviert mit Mittelvierung oder Mittelschild Ohne Bild einmal geteilt und zweimal gespalten geschindelt bzw schmal geschacht eingebogene und ausgebogene Spitze Schildfuss und Schildhaupt schmale Felder unten resp oben rechte und linke Flanke ein Pfahl an den Rand geruckt Teilung durch ein KreuzBlasonierung Linienzahl Flachenzahlgeteilt eine Teilungslinie zwei Farbflachenzweimal geteilt zwei Teilungslinien drei Farbflachen siebenmal geteilt sieben Teilungslinien acht Farbflachen mehrfach vielfach geteilt mehr als zehn Teilungslinien mehr als elf TeilungsflachenEntsprechendes gilt fur die Spaltung Bei ausschliesslich geradzahliger Spaltung Teilung und zwei Feldtingierungen spricht man von Pfahl Pfahlen Balken s u Wappen von Chemnitz vorne viermal gespalten von Gold und Blau wird blasoniert als vorne in Gold zwei blaue Pfahle die Farbe rechts und links des Pfahles oberhalb und unterhalb des Balkens muss gleich sein Die Teilungen konnen variiert werden so etwa erniedrigt geteilt oben mehr als der halbe Schild ahnelt dann einem Schildfuss hat aber andere Bedeutung Alle Teilungslinien konnen besondere Konturen haben Hierzu siehe Wappenschnitt und Uberdeckung Weitere Grundelemente Bearbeiten Weitere Grundelemente um ein Wappen in die gewunschten Felder zu zerlegen sind die der Sparren das Bord und das Nesselblatt Einen breiten Rand nennt der Heraldiker Bord Hier gehort auch das Nesselblatt dazu Beide sind parallel zum Schildrand Das Bord verlauft im Abstand zum Schildrand und kann unterschiedliche Linienformen haben Auf den Bord sind auch gemeine Figuren moglich Die Schindeln Rauten und Wecken und die Schachteilung sind aus der Heraldik nicht wegzudenken Bei durch die Uberschneidung gerader Linien entstehenden Farbwechsel spricht man von gerauteten bzw geschachten Schilden Auch hier gehoren die schmaleren Rauten dazu Sie heissen dann Wecken Erganzt werden die Heroldsbilder durch die Flanke das Gitter den Gopel und die Stufe Das Kreuz ist hier nur mit einer Darstellungsform von den zwei Moglichkeiten als Heroldsbild vertreten Die andere Form ist eine Gemeine Figur Aus der Kombination von sich kreuzenden geraden Linien entstehen das Kreuz oder die Deichsel Die Teilungslinien mussen aber nicht gerade sein Sie konnen auch gewolbt gewellt oder gezackt sein was die Gestaltungsmoglichkeiten deutlich erweitert Diese Art wird dem Wappenschnitt zugerechnet Die Wappenschnitte als Schildteilungsmoglichkeit ist die Umfangreichste Daneben gibt es Wellen mit Zinnen gespalten Zacken Zickzack Linie mit Spitzen oder im Schneckenschnitt Heroldsbilder aller Arten sind im Oberwappen auf gemeinen Figuren moglich und ihre Ausfuhrungen sind wie im Schild vorzunehmen Beispiele fur Schildteilungen Bearbeiten nbsp Kanton Solothurn von rot und weiss geteilt nbsp Frankischer Rechen in Rot und Weiss durch drei Spitzen geteilt nbsp Helgoland zweimal geteilt von Grun Rot und Silber nbsp Dernbach Westerwald viermal geteilt von Rot Silber Schwarz Silber und Rot nbsp Massenbach funfmal geteilt von Blau und Gold nbsp Kanton Zurich von weiss und blau schragrechts geteilt nbsp Balm bei Gunsberg Kanton Solothurn gespalten von rot und weiss nbsp Leer Stadtteil von Horstmar von weiss und blau geviert nbsp Aistersheim Ober oster reich von weiss und schwarz geteilt und zweimal gespalten nbsp Republik Kroatien geschacht von rot und weiss nbsp kleines Wappen des Freistaates Bayern von weiss und blau schragrechts gerautet nbsp hinten von Silber und Rot zwolffach gestandert Standerung im Wappen von Oberdurenbach Beispiele fur Heroldsbilder BearbeitenBesonders einfache Heroldsbilder finden sich zum Beispiel oft bei den Wappen der Schweizer Kantone so Fribourg Luzern Solothurn Zug oder Zurich Bekannte Wappen mit Heroldsbildern in Deutschland sind der Frankische Rechen oder das Bayerische Rautenwappen der Wittelsbacher nbsp Kanton Zug im weissen Schild ein blauer Balken nbsp Markgrafschaft Baden im goldenen Schild ein schragrechter roter Balken nbsp Die blauen Landsberger Pfahle im Chemnitzer Wappen stehen fur die fruhere Markgrafschaft Landsberg im heutigen Sachsen nbsp obere Vierung im Wappen von Krautheim Jagst elfmal geteilt von Schwarz und Silber nbsp Schildbord im Wappen von Kullstedt nbsp Drei Zickzackbalken im Wappen der italienischen Familie ToccoLiteratur BearbeitenSiehe Literatur des Artikels HeraldikWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heroldsbilder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Sachbegriff GND 4159624 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heroldsbild amp oldid 230075211 Teilung