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Ein Bord m der auch Bordierung Formen auch Schnur Saum ist ein Heroldsbild in der Wappenkunde Heraldik und ahnelt einer Einfassung Obwohl die umlaufende Linie zur Bildung dieser Figur nicht den Schildrand beruhrt wie es fur die Gruppe Heroldsbild notwendig ware wird das Bild trotzdem als Heroldsbild und nicht als Wappenfigur gezahlt Saum wird auch die Einfassung der Wappenfiguren genannt Wappen von Speichersdorf mit sechzehnmal rot silbern gestucktem Bord Inhaltsverzeichnis 1 Gestaltung und Formen 2 Beispiele 3 Weitere Borde 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGestaltung und Formen BearbeitenVermutlich ist das Heroldsbild aus der ursprunglichen naturlichen Schildrandverstarkung entstanden Je nach Machart der Schutzwaffe metallische Einfassung weicherer Kantenschutz fur Turnierwaffen sind hier gewisse Grundelemente vorhanden Spater wird er wie alle Wappenzeichen zum reinen Ornament und gehort zu den vielfaltigsten Wappenelementen Er ist regionsweise verschieden beliebt Der Bord kann als Band einer bestimmten Breite direkt den Schildrand beruhren dann wird er nur als Bord im eigentlichen Sinne bezeichnet Er kann auch parallel zum Schildrand innerhalb des Wappens verlaufen dann handelt es sich um einen Inbord Innenbord Der Bord sollte ein Funftel der Schildbreite nicht ubersteigen Als breiter Bord kann er den Herzschild umschliessen Eine schmale Einfassung wird auch Schnur genannt 1 Ist er besonders schmal wird er als Saum bezeichnet Er kann als Doppelbord in Kombination von Bord und Inbord ausgefuhrt sein und noch komplexer werden Der Bord kann in den Metallen in jeder heraldischen Farbe und in Pelzwerk tingiert sein sollte aber zu dem was er umfasst immer die heraldische Farbregel nie Farbe und Metall befolgen Er kann mehrfarbig sein beispielsweise gestuckt quer abwechselnd in zwei oder mehr Farben gestandert dasselbe die Teilungslinien zur Mitte weisend geteilt der Lange nach in zwei Farben in Farbe wechseln relativ zu den Feldern die er umsaumt geviert wechselweise in zwei oder mehr Farben und mit zahlreichen anderen Wappenschnitten gestaltet Die Varianten des Bords sind sehr vielschichtig und werden nach der Ausfuhrungsart des Schnitts benannt Beispiele sind Kruckenbord Lilienbord Zinnenbord Wellenbord und Wolkenbord Die genauen Einzelheiten sind immer der Wappenbeschreibung zu entnehmen Auch die Doppelbord Varianten sind fur alle Moglichkeiten vorgesehen Die heraldische Farbregel lasst sich fur farblich gestaltete Borde kaum mehr streng einhalten Daher gibt es Varianten deren eine Farbe die des Feldes ist und mit jenem verschmilzt Als eine Bord Sonderform kann etwa das Nesselblatt aufgefasst werden es ist als eine umlaufende Zick Zack Linie anzusehen unabhangig seiner eigenen Geschichte Ahnlich der durchbrochene Bord zum Stuckbord Gesaumt oder Geschnurt kann jedes Wappenbild sein besonders etwa um die heraldische Farbregel einzuhalten der anderstingierte Saum trennt dann zwei Metalle oder Farben Ist ein Bild an den Langsseiten eingefasst spricht man speziell besaumt ist er rundum eingefasst ist er umsaumt 2 Auch der Bord selbst kann auf beiden Seiten umsaumt sein insbesondere um die Farbregel doch einzuhalten Genauso gibt es mehrfarbige oder doppelte Saume Bord und Saum konnen auch mit Zeichen und Gegenstanden Kugeln Sterne Kreuze und allen weiteren Nebenfiguren belegt beziehungsweise bestreut sein Ein Beispiel ist der mit sieben goldenen Kastellen Zinnenturmen belegte Bord des Staatswappens von Portugal Benagelt kleine Kugeln nennt er sich Nagelbord Hier werden die Nagel durch stilisierte Kreise in anderer Farbe dargestellt Ein Bord wird in der Heraldik haufig von Seitenlinien oder ahnlichem zur Differenzierung von bestehenden Wappen verwendet Brisur Ein Beispiel ist das Wappen Bourbon Parma mit dem Muschel belegten Bord Die Moglichkeit der Beschriftung mit Devisen oder nur mit Beizeichen oder Gnadenzeichen werden in der Heraldik genutzt Auch innerhalb des Bordes wird ein Eck in der oberen rechten Schildecke als Lichteck blasoniert Beispiele Bearbeiten nbsp roter Bord Rheinau nbsp blauer Bord Ulrichstein nbsp rot silbern gestuckt Tegerfelden nbsp zweiundzwanzigfach schwarz silbern gestuckt Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld nbsp golden blau im Wolkenschnitt geteilt Demen nbsp mit Kugeln belegt Xanten nbsp mit Muscheln belegt Achain Siehe auch Beispiele im Artikel InbordWeitere Borde BearbeitenAndere Einfassungen in Wappen sind das Inbord Innenbord und das Wolkenbord Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bord in der Heraldik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Saum in der Heraldik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bernhard Peter Borde und Bordierungen in der HeraldikEinzelnachweise Bearbeiten Johann Christoph Gatterer Abriss der Heraldik oder Wappenkunde zum Nuzen der studierenden Jugend entworfen 2 Auflage Gabriel Nicolaus Raspe Nurnberg 1774 S 120 Bord In Georg Scheibelreiter Heraldik Oldenbourg Wien u a 2006 ISBN 3 7029 0479 4 S 93 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bord Heraldik amp oldid 235033754