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Dieser Artikel behandelt Beizeichen in der Heraldik zum Beizeichen in der Numismatik siehe Beizeichen Numismatik Fur das diakritische Zeichen zur Konsonantenverdoppelung von m oder n siehe Nasalstrich Zum Namensbeizeichen siehe Verordnung die Bezeichnung gleichnamiger Ortsburger betreffend Beizeichen Bruch franz Brisure sind Zeichen in den Wappen welche zur Unterscheidung abgeteilter Linien oder zur Kennzeichnung jungerer Geburt oder unehelicher Abkunft Letzteres nur bei westlichen Nationen dienen konnen Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Nationales 2 1 Deutschland 2 2 Commonwealth of Nations 2 2 1 Kanada 2 2 2 Britische Konigsfamilie 2 2 3 Schottland 2 3 Frankreich 2 3 1 Franzosische Konigsfamilie 2 4 Bulgarien 2 5 Italien 2 5 1 Haus Savoyen 2 6 Portugal 2 6 1 Portugiesische Konigsfamilie 2 7 Spanien 2 7 1 Spanische Konigsfamilie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenIn Westeuropa wurden Beizeichen haufiger verwendet als in Mitteleuropa 1 In England und Frankreich unterscheiden sich die Wappen in den Familien durch die Brisuren Es sind der Turnierkragen Schragfaden oder Borde Sie zeigen die Zugehorigkeit in Art und Stellung zum Familienzweig In England ist die Belegung des Turnierkragens mit gemeinen Figuren zur weiteren Unterscheidung Wappenbesserung verbreitet Fur die Differenzierung der einzelnen Familienlinien werden kleine gleichartige Figuren Herzen Rauten kleine Schragen im Schild platziert Sie werden in diesem Fall als Beizeichen gewertet 2 Das Charakteristische des Beizeichens ist dass der Wegfall desselben das Wappen nicht andert sondern vielmehr die ursprungliche Gestalt wiederherstellt Tritt die betreffende Figur selbstandig auf wie z B nicht selten der Turnierkragen so ist sie kein Beizeichen sondern Hauptbild Man hat auch sphragistische Beizeichen welche den Zweck haben zwei dem Bild und der Grosse nach ahnliche Siegeltypen durch ein in die Augen fallendes Merkmal unterscheiden zu konnen Nationales BearbeitenDeutschland Bearbeiten In Deutschland wurden die Beizeichen in sehr vielfaltiger Art geschaffen z B durch Verminderung des Helmkleinodes oder der Tinktur durch Vermehrung Verminderung oder Stummelung der Figuren Die wichtigsten figurlichen Beizeichen die als solche auch in Deutschland vorkommen sind z B nbsp Turnierkragen Erster Sohn Der Turnierkragen wird auch als Bank Steg Rechen oder Brucke bezeichnet Generell wird er verwendet wenn der alteste Sohn sein Wappen von dem seines Vaters differenzieren will Wappenbrecher nbsp liegender Mond Zweiter Sohn nbsp Stern Dritter Sohn Der funfzackige Stern war ursprunglich ein Spornradchen und wird in Frankreich oft mit sechs Zacken dargestellt nbsp Merlette Vierter Sohn Die Merlette ist ein heraldisch gestutzter kleiner entenartiger Vogel ohne Schnabel und Fusse nbsp Ring Annulet Funfter Sohn nbsp Lilie Fleur de lis Sechster Sohn nbsp Rose Siebter Sohn nbsp Kreuz Achter SohnFur weibliche Nachkommen gibt es in der deutschen Heraldik keine Beizeichen 2 Commonwealth of Nations Bearbeiten Kanada Bearbeiten nbsp Beizeichen des kanadischen Systemssiehe Abbildung rechts Britische Konigsfamilie Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Wappen desKonigs Wappen des Prince of Wales Prince William Wappen Prince Harry Wappen Duke of York Wappen Princess Beatrice Wappen nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Princess Eugenie Wappen Duke of Edinburgh Wappen Princess Royal Wappen Duke of Gloucester Wappen Duke of Kent Wappen Prince Michael WappenSchottland Bearbeiten nbsp Beispiel fur das Schottische System Frankreich Bearbeiten Franzosische Konigsfamilie Bearbeiten Die Fleur de Lys geviert mit Kragen gebordet mit Bruch nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Wappen desMonarchen Wappen desDauphin von Frankreich Wappen desHerzog von Orleans Wappen desHerzog von Anjou Wappen desHerzog von Berry Wappen desFurst von Conde Wappen desFurst von Conti Wappen desHerzog von Vendome 3 Bulgarien Bearbeiten Der Furst von Bulgarien fuhrte als Sohn des Prinzen Alexander von Hessen aus nicht ebenburtiger Ehe den hessischen Lowen mit dem Turnierkragen als Beizeichen Italien Bearbeiten Haus Savoyen Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Wappen desMonarchen Wappen desFurst von Piemont Wappen desHerzog von Genua Wappen desHerzog von Aosta Wappen desFurst von Carignan 4 5 Portugal Bearbeiten Portugiesische Konigsfamilie Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Wappen desMonarchen Wappen des Fursten von Beira Altester Sohn des Thronfolgers Wappen des Kronprinzen Wappen des Ersten Infanten Wappen des Zweiten Infanten Wappen des Dritten InfantenSpanien Bearbeiten Die genealogischen Beizeichen 6 Turnierkragen Mond Stern Merlette Ring Lilie nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Erster Sohn Zweiter Sohn Dritter Sohn Vierter Sohn Funfter Sohn Sechster Sohn Siebter SohnSpanische Konigsfamilie Bearbeiten nbsp nbsp Wappen des Monarchen Wappen des Fursten von AsturienSiehe auch BearbeitenBeizeichen Numismatik Bastardfaden Bastardwappen NamensbeizeichenLiteratur BearbeitenMeyers Konversationslexikon 4 Auflage Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 Beizeichen In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 2 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 631 Weblinks BearbeitenEinfuhrung in die Heraldik Motive und Schildbild Einfuhrung in die Heraldik Der TurnierkragenEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Konrad Fuchs Heribert Raab dtv Worterbuch zur Geschichte Band 1 A K dtv 3283 6 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1987 ISBN 3 423 03283 9 S 83 a b Walter Leonhard Das grosse Buch der Wappenkunst Entwicklung Elemente Bildmotive Gestaltung Georg D W Callway Munchen 1976 ISBN 3 7667 0335 8 Ottfried Neubecker Roger Harmignies Le Grand livre de l heraldique L histoire l art et la science du blason Bordas Paris 1981 ISBN 2 04 012582 5 Heraldique Europeenne Memento des Originals vom 22 Februar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heraldique europeenne org Accessed 18 April 2009 Jiri Louda Michael Maclagan Les Dynasties d Europe Heraldique et Genealogie des Familles Imperiales et Royales Nouvelle edition Bordas Paris 1993 ISBN 2 04 027013 2 S 242 243 Jose de Aviles Marques de Aviles Ciencia heroyca reducida a las leyes heraldicas del blason Band 2 J Ibarra Madrid 1780 S 234 242 Edicion facsimilar Bitacora San Fernando de Henares 1992 ISBN 84 465 0006 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beizeichen amp oldid 233436872