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Das Staatsoberhaupt steht an der Spitze der staatlichen Amterhierarchie Es reprasentiert den Staat nach innen und aussen In Frankreich ist das Staatsoberhaupt der Prasident Zu seinen Vorgangern als oberste Instanz zahlten Konige und Kaiser Die franzosischen Monarchen und Prasidenten werden in der Liste der Staatsoberhaupter Frankreichs aufgefuhrt Ebenfalls aufgefuhrt werden die Konige des Westfrankenreichs aus dem Frankreich entstand obwohl es nicht korrekt ist die westfrankischen Konige des 9 und 10 Jahrhunderts als Konige von Frankreich zu bezeichnen Das Westfrankenreich entstand durch die Teilung des Frankischen Reichs im Vertrag von Verdun von 843 Der Ubergang vom Westfrankenreich zu Frankreich war fliessend und erstreckte sich uber einen langen Zeitraum so dass fur die Entstehung Frankreichs kein bestimmter Zeitpunkt festgelegt werden kann Der Wappenschild des Konigs von Frankreich seit dem 13 Jh France ancien Das Franzosische Lilienbanner Fleur de Lys Drei Lilien France moderne Variante ab 1376 Ludwig XIV der 72 Jahre uber Frankreich herrschteInhaltsverzeichnis 1 Abgrenzungsfragen 2 Titel und Amtsbezeichnungen 3 Westfrankisches Reich Konigreich Frankreich 3 1 Karolinger und Robertiner 3 2 Kapetinger direkte Linie 3 3 Kapetinger Haus Valois 3 4 Kapetinger Haus Bourbon 4 Erste Republik 5 Erstes Kaiserreich 5 1 Haus Bonaparte 6 Konigreich Frankreich 6 1 Kapetinger Haus Bourbon 7 Franzosisches Kaiserreich Erstes Kaiserreich 7 1 Haus Bonaparte 8 Konigreich Frankreich 8 1 Kapetinger Haus Bourbon 9 Julimonarchie 9 1 Kapetinger Haus Orleans 10 Zweite Republik 11 Zweites Kaiserreich 11 1 Haus Bonaparte 12 Dritte Republik 13 Zwischenzeit 13 1 Franzosischer Staat 13 2 Provisorische Regierung 14 Vierte Republik 15 Funfte Republik 16 Anmerkungen 17 Siehe auch 18 Literatur 19 EinzelnachweiseAbgrenzungsfragen BearbeitenEine klare Abgrenzung zwischen dem Frankischen Reich das in der Spatantike im Zuge der Volkerwanderung entstand und dem franzosischen Staat ist nicht moglich Das franzosische Geschichtsverstandnis betont die Kontinuitat bis zuruck zur Zeit der Merowinger Bereits das erste faktisch offizielle Werk der franzosischen Geschichtsschreibung die Grandes Chroniques de France aus dem spaten 13 Jahrhundert teilt die Geschichte der Franken und Frankreichs nach den aufeinander folgenden Dynastien der Merowinger der Karolinger und der Kapetinger ein Bis heute wird in franzosischen Herrscherlisten Chlodio 5 Jahrhundert als der alteste historisch fassbare Frankenkonig an erster Stelle genannt In alteren Geschichtswerken tauchte gar noch dessen legendarer Vater Faramund an dieser Stelle auf und einige mittelalterliche Konigslisten reichen bis zum mythischen trojanischen Konig Priamos zuruck Ein alterer heute nicht mehr vertretener Ansatz sieht in Hugo Capet 987 996 den ersten Konig von Frankreich da mit ihm eine nationalfranzosische Dynastie die Herrschaft ubernommen habe Diese Auffassung wird heute in der Forschung nicht mehr vertreten da der Dynastiewechsel von 987 von den Zeitgenossen nicht als derartiger Einschnitt betrachtet wurde Die franzosischsprachige Wikipedia beginnt ihre Liste beispielsweise im Jahr 377 mit dem Franken und romischen Heermeister Richomer Die folgende Liste beginnt mit der Reichsteilung von Verdun von 843 Fur die davor herrschenden Konige siehe die Liste der frankischen Herrscher Titel und Amtsbezeichnungen BearbeitenDem Selbstverstandnis der Karolinger nach war der westfrankische Konig nach der Reichsteilung von 843 weiterhin Konig der Franken lateinisch Francorum rex franzosisch roi des Francs So wurden die Konige von den zeitgenossischen Autoren genannt wahrend sie in offiziellen Urkunden zumeist nur die einfache Bezeichnung Konig rex verwendeten dem Beispiel Ludwigs des Frommen folgend der sich seit seiner Kaiserkronung ausschliesslich imperator augustus ohne einen Volks oder Landesnamen nannte Erst ab Karl III dem Einfaltigen 893 923 wurde mit dem Titel eine politische Programmatik verbunden indem er seit 911 bewusst den Titel Konig der Franken in seine Urkunden aufnahm In jenem Jahr war mit Ludwig dem Kind der letzte Karolinger des Ostreichs gestorben und Karl III der Einfaltige beanspruchte als Senior der karolingischen Dynastie nun die Herrschaft auch im Ostreich Mit der Anerkennung des Ostfranken Karls des Dicken als Konig der Westfranken im Jahr 884 konnte er sich gar auf einen Prazedenzfall berufen Im Vertrag von Bonn 921 musste Karl jedoch seinen Herrschaftsanspruch auf das Ostreich aufgeben Ungeachtet dessen behielt er den Titel Konig der Franken bei an dem auch seine Nachfolger festhielten Das westfrankische Reich umfasste neben dem westlichen Teil des alten frankischen Siedlungsgebietes zwischen Loire und Schelde der ehemaligen neustrischen Francia ins Deutsche als Franzien ubersetzt auch Siedlungsgebiete anderer Volker wie zum Beispiel die gallischen Aquitanier Burgunder Bretonen und seit dem 10 Jahrhundert auch Normannen Nachdem das Konigtum der letzten Karolinger und ersten Kapetinger durch eine andauernde Phase der Schwache und feudalen Zerfalls gepragt war und ab dem 12 Jahrhundert wieder zu einer universellen monarchischen Herrschaftsauffassung gelangte schlug sich dies auch in der Titulierung seiner Konige nieder Philipp II August 1179 1223 war der erste der in seinen Urkunden den Titel rex Franciae gebrauchte zunachst neben dem althergebrachten Titel Francorum rex bis dieser zum Ende des 13 Jahrhunderts aus dem koniglich staatlichen Schriftverkehr verschwand Im Altfranzosischen wurde der neue Titel als roi de France allerdings noch von Francia abgeleitet und tritt in dieser Form erstmals in einer Urkunde Konig Ludwigs IX aus dem Jahr 1241 auf 1 Ins Deutsche ubersetzt lautete der Titel wortlich Konig von Frankenland wobei sich hier allerdings Frankreich im allgemeinen Gebrauch als Landesname durchsetzte Auch in diesem Fall war der Titel Programm denn er kennzeichnete seinen Trager nicht mehr als Herrscher einer ethnischen Gruppe sondern eines geographisch definierten Herrschaftsraums Frankreich als Geltungsbereich seiner gesetzgebenden und herrscherlichen Gewalt eben sein Konigreich samt allen Untertanen die unabhangig von ihrer ethnischen Herkunft in der franzosischen Umgangssprache bald nur noch als Francais Franzosen bekannt waren Zugleich manifestierte sich in diesem Titel eine neue Staatsvorstellung in welcher der feudale Personenverbandsstaat von einer transpersonellen und universellen Monarchie abgelost wurde Die Kontinuitat zum alten Reich der Franken konnte im neuen Titel gewahrt werden indem der ethnographische Name des Volkes in den geographischen Namen des Konigreichs verwandelt wurde Dabei ist zu berucksichtigen dass der Begriff Francia schon vor dem 13 Jahrhundert in den erzahlenden Chroniken als Umschreibung fur das Westreich verwendet wurde und dass der Titel Francorum rex dem Titel rex Franciae nachgeordnet besonders auf Siegeln bis zum Ende der Monarchie weiter in Gebrauch blieb 2 Bis zur Franzosischen Revolution im Jahr 1789 lautete der offizielle Titel der Herrscher Frankreichs also Konig von Frankreich zwischen den Jahren 1284 und 1323 sowie 1572 und 1791 versehen mit einem Zusatz Konig von Frankreich und Navarra lateinisch rex Franciae et Navarrae franzosisch roi de France et de Navarre da sie in jenen Zeitraumen zugleich auch als Konige von Navarra amtierten Nach der Beseitigung des Ancien Regime durch die Revolution wurde in der am 3 September 1791 verabschiedeten Franzosischen Verfassung der Titel des Staatsoberhaupts in Konig der Franzosen roi des Francais geandert da das Konigtum fortan nicht mehr durch das Gottesgnadentum sondern durch den Willen des Volkes legitimiert werden sollte Demselben Prinzip folgten auch die beiden Kaiserreiche von 1804 bis 1815 und 1852 bis 1870 empereur des Francais sowie das Burgerkonigtum von 1830 bis 1848 Einzig wahrend der Phase der Restauration zwischen 1814 und 1830 in welcher man die Wiederherstellung vorrevolutionare Verhaltnisse anstrebte griff man noch einmal auf die traditionelle Konigstitulierung zuruck Wahrend die Verfassung der Ersten Franzosischen Republik 1792 bis 1804 kein formelles Staatsoberhaupt vorsah wurde die Exekutivgewalt des republikanischen Frankreichs seit der Zweiten Republik 1848 bis 1852 von einem gewahlten Prasidenten eingenommen Seine offizielle Amtsbezeichnung lautete dabei stets Prasident der franzosischen Republik president de la Republique francaise Das Staatsoberhaupt des kurzlebigen mit Nazi Deutschland kollaborierenden Vichy Regimes 1940 bis 1944 fuhrte die schlichte Amtsbezeichnung Staatsoberhaupt chef de l Etat oder chef d Etat In der Zeit von 1944 bis 1947 stand dem franzosischen Staat kein formelles Oberhaupt vor Fur diese Zeit werden die Vorsitzenden der provisorischen Regierung aufgelistet Erst mit der Proklamation der Vierten Republik 1947 bekam das Land wieder einen Prasidenten Seit der Thronbesteigung Konig Heinrichs IV im Jahr 1589 ist jedes franzosische Staatsoberhaupt zugleich auch ein Furst des Pyrenaenstaats Andorra prince d Andorre welchem er in einer Koherrschaft cosuzerainete mit dem Bischof von Urgell vorsteht Westfrankisches Reich Konigreich Frankreich Bearbeiten Hauptartikel Westfrankenreich Das westfrankische Reich wurde durch den Teilungsvertrag von Verdun am 10 August 843 begrundet Karolinger und Robertiner Bearbeiten Hauptartikel Karolinger und Robertiner Konig der FrankenName in Franzosisch Lebensdaten Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen nbsp Karl II der KahleCharles le Chauve 13 Juni 823 6 Oktober 877 832 877 Sohn Ludwigs I des Frommen Bereits vom Vater 832 in Aquitanien und Neustrien als Unterkonig eingesetzt Im Vertrag von Verdun 843 wird ihm der gesamte westliche Reichsteil zugesprochen Spater konnte er Aquitanien und grosse Teile von Lotharingen unter seine Herrschaft bringen Die von ihm erlassenen Kapitularien von Quierzy besiegelten die bereits fortgeschrittene Feudalisierung des Landes und trugen zur Schwachung des Konigtums bei Wurde 875 in Rom auch zum romischen Kaiser gekront Karl das KindCharles l Enfant um 849 29 September 866 zweiter Sohn Karls des Kahlen 855 als Unterkonig in Aquitanien eingesetzt nbsp Ludwig II der StammlerLouis le Begue 846 879 877 879 erster Sohn Karls des Kahlen 867 als Unterkonig in Aquitanien eingesetzt ab 877 Alleinherrscher im Westreich Ludwig III etwa 864 5 August 882 undKarlmann II 866 6 12 Dezember 884 879 882 erster Sohn des Vorgangers Beide Bruder folgten gleichberechtigt dem Vater nach und vereinbarten 880 eine Reichsteilung in der Ludwig III das Land nordlich der Loire neustrische Francia und Karlmann Aquitanien und Burgund ubernahm Beide fuhrten wechselvolle Kampfe gegen die Normannen und Boso von Vienne Als Ludwig III starb ubernahm Karlmann auch dessen Herrschaftsbereich 879 884 zweiter Sohn des Vorgangers nbsp Karl der DickeCharles le Gros 839 13 Februar 888 885 888 Enkel von Ludwig dem Frommen Konig des Ostfrankenreichs seit 876 und Konig von Italien seit 879 Wurde nach dem Tod von Karlmann von den westfrankischen Grossen als Konig anerkannt womit das Herrschaftsgebiet Karls des Grossen fur kurze Zeit wiedervereint war Nach erfolglosem Kampf gegen die Normannen wieder abgesetzt nbsp OdoEudes vor 866 1 Januar 898 888 898 Sohn von Robert dem Tapferen Erster Nichtkarolinger auf dem westfrankischen Thron Von den westfrankischen Grossen zum Konig erhoben fuhrte er einen erfolgreichen Kampf gegen die Normannen GuidoGuy de Spolete Dezember 894 888 Im Marz 888 in Langres von den burgundischen Grossen als Gegenpratendent zu Odo gewahlt und gekront Ohne eine grossere Anhangerschaft gewinnen zu konnen zog er sich noch im selben Jahr nach Italien zuruck nbsp Karl III der EinfaltigeCharles le Simple 17 September 879 7 Oktober 929 893 923 dritter Sohn Ludwigs des Stammlers Als letzter lebender Karolinger bereits 893 als Gegenpratendent zu Odo gewahlt und nach dessen Tod allgemein anerkannt Belieh die Normannen im Vertrag von Saint Clair sur Epte 911 mit dem Gebiet um Rouen woraus die Normandie entstand Unternahm erfolglos die Eroberung Lotharingens und geriet in Konflikt mit den Robertinern 923 wurde er abgesetzt und verbrachte den Rest seines Lebens in Gefangenschaft Robert I 866 15 Juni 923 922 923 Bruder von Odo Er liess sich 922 zum Konig kronen und fiel im folgenden Jahr im Kampf gegen die Anhanger Karls III nbsp RudolfRaoul de Bourgogne vor 890 15 Januar 936 923 936 Schwiegersohn des Vorgangers Von den Anhangern Roberts I als Konig anerkannt nbsp Ludwig IV der UberseeischeLouis d Outremer 10 September 921 10 Oktober 954 936 954 Sohn von Karl III Im Gegenzug fur die Krone musste er Hugo dem Grossen einem Sohn Roberts I eine machtvolle Sonderstellung im Reich einraumen nbsp LotharLothaire 941 2 Marz 986 954 986 Sohn des Vorgangers Fuhrte Krieg gegen das ostliche Regnum um Lotharingien nbsp Ludwig V der FauleLouis le Faineant 966 967 21 Mai 987 986 987 Sohn des Vorgangers Er regierte nur 14 Monate und hinterliess keine Nachkommen Kapetinger direkte Linie Bearbeiten Hauptartikel Kapetinger Konig der Franken Konig von FrankreichName in Franzosisch Lebensdaten Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen nbsp Hugo CapetHugues Capet 941 24 Oktober 996 987 996 Enkel von Robert I Als Sohn Hugos des Grossen zum Konig gewahlt Besass kaum Autoritat uber den Feudaladel des Landes nbsp Robert II der FrommeRobert le Pieux 27 Marz 972 20 Juli 1031 987 1031 Sohn des Vorgangers 987 zum Mitkonig seines Vaters erhoben ab 996 Alleinherrscher Unter seiner Herrschaft fand die erste uberlieferte Verbrennung von Ketzern statt Stand im Konflikt mit Odo I II von Champagne Blois Hugo 1007 17 September 1025 erster Sohn Roberts II 1017 zum Mitkonig seines Vaters erhoben vor diesem verstorben nbsp Heinrich I 1008 4 August 1060 1027 1060 zweiter Sohn Roberts II 1027 zum Mitkonig seines Vaters erhoben ab 1031 Alleinherrscher Musste sich den Thron im Machtkampf mit seinem Bruder Robert und seiner Mutter erkampfen Wurde vom Grafen Fulko III von Anjou gegen Graf Odo von Blois unterstutzt Unterstutzte zuerst Wilhelm den Bastard im Kampf um die Normandie um diesen spater erfolglos zu bekampfen nbsp Philipp I 23 Mai 1052 30 Juli 1108 1059 1108 Sohn des Vorgangers 1059 zum Mitkonig seines Vaters erhoben ab 1060 Alleinherrscher Fur ihn regierten bis 1067 seine Mutter Anna von Kiew und Balduin V von Flandern In dieser Zeit fuhrte Wilhelm die Invasion Englands durch und begrundete das anglo normannische Reich das Philipp im Bund mit Flandern und Anjou bekampfte Verlor durch die Entfuhrung der Bertrada von Montfort jedes Ansehen und wurde von Papst Urban II exkommuniziert Auf dem Konzil von Clermont wird 1095 der erste Kreuzzug ausgerufen nbsp Ludwig VI der DickeLouis le Gros 1081 1 August 1137 1108 1137 Sohn des Vorgangers Er kampfte erfolgreich gegen die rebellierenden Burgherren der Ile de France die er zum wirtschaftlich und administrativ gut organisierten Kronland ausbaute Kampfte erfolglos gegen die Anglo Normannen und Flamen Philipp 29 August 1116 13 Oktober 1131 erster Sohn Ludwigs VI 1130 zum Mitkonig seines Vaters erhoben vor diesem verstorben nbsp Ludwig VII der JungereLouis le Jeune 1120 18 September 1180 1131 1180 zweiter Sohn Ludwigs VI 1131 zum Mitkonig seines Vaters erhoben ab 1137 Alleinherrscher Durch seine Ehe mit Eleonore von Aquitanien erweiterte er die Krondomane betrachtlich War von 1147 bis 1149 einer der Fuhrer des Zweiten Kreuzzuges der erfolglos endete Regenten zu dieser Zeit waren Suger von Saint Denis und Graf Rudolf I von Vermandois Nach seiner Scheidung von Eleonore verlor er Aquitanien an deren zweiten Ehemann Heinrich II Plantagenet wodurch das angevinische Reich entstand nbsp Philipp II AugustPhilippe Auguste 21 August 1165 14 Juli 1223 1179 1223 Sohn des Vorgangers 1179 zum Mitkonig seines Vaters erhoben ab 1180 Alleinherrscher Schurte die Konflikte im Haus Plantagenet zu seinem Vorteil War einer der Anfuhrer des Dritten Kreuzzugs 1190 1191 Siegte uber die Plantagenets fuhrte bis 1204 den Zusammenbruch des angevinischen Reiches herbei und baute die Krondomane zum grossten Territorium in Frankreich aus Zugleich dehnte er die Konigsmacht durch den Albigenserkreuzzug bis an das Mittelmeer aus Unterstutzte im deutschen Thronstreit den Staufer Friedrich II und erhob ihn 1214 durch den Sieg bei Bouvines uber Kaiser Otto IV Mit Philipp II August wird der Aufstieg des zentralstaatlichen Gedankens Monarchie bei gleichzeitiger Zuruckdrangung landesfurstlicher Macht Feudalismus angesetzt nbsp Ludwig VIII der LoweLouis le Lion 5 September 1187 8 November 1226 1223 1226 Sohn des Vorgangers Ab 1225 geschah die Nachfolge uber die Primogenitur die Wahl des Erben als Mitkonig wurde damit entbehrlich Fuhrte erfolgreich den Albigenserkreuzzug fort und eroberte grosse Teile Aquitaniens fur die Krondomane nbsp Ludwig IX der HeiligeSaint Louis 25 April 1214 25 August 1270 1226 1270 Sohn des Vorgangers Fur ihn regierte zunachst seine Mutter Blanka von Kastilien Setzte die Konsolidierung der koniglichen Administration und des Gerichtswesen uber ganz Frankreich fort Unter ihm setzte die schriftliche Fixierung des franzosischen Gewohnheitsrechts ein Schloss einen Frieden mit den Plantagenets und beendete den Albigenserkreuzzug etablierte die kirchliche Inquisition zur Verfolgung von Juden und Katharern Fuhrte 1248 1254 den erfolglosen Sechsten Kreuzzug nach Agypten und 1270 den Siebten Kreuzzug an auf dem er starb Wurde 1297 von Papst Bonifatius VIII heiliggesprochen nbsp Philipp III der TapferePhilippe le Hardi 3 April 1245 5 Oktober 1285 1270 1285 Sohn des Vorgangers Kandidierte fur die romisch deutsche Krone Unterstutzte nach der sizilianischen Vesper seinen Onkel Karl von Anjou im Kampf gegen Aragon aragonesischer Kreuzzug nbsp Philipp IV der SchonePhilippe le Bel 1268 29 November 1314 1285 1314 Sohn des Vorgangers Stand im Konflikt mit Eduard I von England und fuhrte einen andauernden Krieg gegen Flandern Beanspruchte eine volle Souveranitat uber den franzosischen Staat und Kirche Gallikanismus und geriet daruber mit Papst Bonifatius VIII in einen erbitterten Streit um das Verhaltnis der geistlichen zur weltlichen Gewalt Machte am Ende das Papsttum in dessen babylonischem Exil in Avignon von sich abhangig Zerschlug weiterhin den Templerorden nbsp Ludwig X der ZankerLouis le Hutin 4 Oktober 1289 5 Juni 1316 1314 1316 Sohn des Vorgangers Er hatte mit dem Widerstand der Adligen zu kampfen die Steuererleichterungen und erweiterte Rechte forderten nbsp Johann I der PosthumeJean le Posthume 15 November 1316 19 November 1316 1316 Sohn des Vorgangers Er kam erst nach dem Tod seines Vaters zur Welt und starb nur wenige Tage nach seiner Geburt Die Regentschaft fur ihn fuhrte Philipp der Lange nbsp Philipp V der LangePhilippe le Long 17 November 1293 3 Januar 1322 1316 1322 Onkel des Vorgangers Von den Generalstanden anerkannt liess er um seine Nachfolge zusatzlich zu legitimieren die Lex Salica fur die Thronfolge fur verbindlich erklaren um die weibliche Erbfolge zu unterbinden Er liess Katharer und Juden verfolgen nbsp Karl IV der SchoneCharles le Bel 11 Dezember 1295 1 Februar 1328 1322 1328 Bruder des Vorgangers Stand in Konflikt mit Eduard II von England Fuhrte eine sehr despotische Innenpolitik und hinterliess keinen mannlichen Nachkommen Kapetinger Haus Valois Bearbeiten Hauptartikel Haus Valois Konig von FrankreichName in Franzosisch Lebensdaten Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen nbsp Philipp VI Philippe de Valois 1293 22 August 1350 1328 1350 Enkel von Philipp III Von den Generalstanden als Nachfolger Karls IV anerkannt Fuhrte erfolgreich Krieg gegen Flandern Geriet mit Eduard III von England in Konflikt um Herrschaftsrechte in der Guyenne worauf der Hundertjahrige Krieg ausbrach nbsp Johann II der GuteJean le Bon 16 April 1319 8 April 1364 1350 1364 Sohn des Vorgangers Er setzte den Krieg gegen England fort Nach der Schlacht von Maupertuis befand er sich von 1356 bis 1360 und 1364 in englischer Gefangenschaft wo er schliesslich starb In dieser Zeit befand sich Frankreich unter der Regentschaft des Dauphin der die Revolte des Etienne Marcel und den Bauernaufstand der Jacquerie niederschlug nbsp Karl V der WeiseCharles le Sage 21 Januar 1338 16 September 1380 1364 1380 Sohn des Vorgangers Dank seines Feldherrn Bertrand du Guesclin gelang es ihm Kastilien als Verbundeten gegen England zu gewinnen und fast alle Gebiete zuruckzuerobern die sein Vater hatte abtreten mussen Er war ein grosser Forderer von Kunst und Wissenschaft und bemuhte sich um eine starkere Zentralisierung Frankreichs nbsp Karl VI der WahnsinnigeCharles le Fou 3 Dezember 1368 21 Oktober 1422 1380 1422 Sohn des Vorgangers 1380 1388 wegen Minderjahrigkeit unter der Regentschaft der Herzoge Ludwig von Anjou Johann von Berry und Philipp von Burgund Regierung der Herzoge Da Karl VI offenbar geistesgestort war lag die eigentliche Macht auch nach seiner Volljahrigkeit beim Adel unter der Fuhrung seiner Gemahlin Isabeau Streitigkeiten zwischen verschiedenen Adelsfraktionen fuhrten 1410 zum offenen Burgerkrieg Heinrich V von England nutzte die so entstandene Schwache Frankreichs siegte in der Schlacht von Azincourt und besetzte weite Teile des Landes einschliesslich Paris nbsp Karl VII der SiegreicheCharles le Victorieux 22 Februar 1403 22 Juli 1461 1422 1461 Sohn des Vorgangers In seine Regierungszeit fallt das Wirken von Jeanne d Arc mit deren Hilfe Orleans und Reims befreit werden Der Versuch Paris zuruckzuerobern scheiterte zunachst Nachdem Burgund jedoch die Seiten gewechselt hatte gelang es Karl samtliche englischen Besitzungen in Frankreich zuruckzuerobern Lediglich Calais blieb noch bis 1559 in englischer Hand Der Hundertjahrige Krieg war damit beendet HeinrichHeinrich VI von England 6 Dezember 1421 21 Mai 1471 1431 zum Gegenkonig in Nordfrankreich gekront Der hundertjahrige Krieg und die englische Besetzung Frankreichs werden nach der Schlacht bei Castillon 1453 beendet nbsp Ludwig XI der KlugeLouis le Prudent 3 Juli 1423 30 August 1483 1461 1483 Sohn des Vorgangers Er besetzte Burgund das sich mit England gegen Frankreich verbundet hatte Nach dem Tod Karls des Kuhnen eroberte er grosse Teile Burgunds zuruck woraus sich der habsburgisch franzosische Gegensatz entwickelte Ludwig XI gilt als Forderer der Wissenschaft und als Wegbereiter des franzosischen Zentralismus und des Absolutismus nbsp Karl VIII der FreundlicheCharles l Affable 30 Juni 1470 7 April 1498 1483 1498 Sohn des Vorgangers 1483 1491 wegen Minderjahrigkeit unter Regentschaft von Anne de Beaujeu Er erwarb die Bretagne als Land fur die Krone und eroberte kurzzeitig Neapel konnte es aber nicht halten Karl VIII hinterliess keinen Thronfolger nbsp Ludwig XII der Vater des VolkesLouis le Pere du peuple 27 Juni 1462 1 Januar 1515 1498 1515 Urenkel von Karl V Er fuhrte Krieg in Italien und konnte Mailand erobern Hinterliess keinen mannlichen Nachkommen nbsp Franz I der RitterkonigFrancois le Roi Chevalier 12 September 1494 31 Marz 1547 1515 1547 Ur Urenkel von Karl V Er versuchte vergeblich sich zum Kaiser des Heiligen Romischen Reiches kronen zu lassen Nach mehreren Feldzugen wahrend der Italienischen Kriege gab er die Anspruche auf Mailand und Neapel auf Er betrieb die nachhaltige Zentralisierung des Landes und etablierte durch das Konkordat von Bologna die franzosische Staatskirche Franz I gilt als einer der bedeutendsten Renaissancefursten Europas und war ein grosser Forderer der Kunst Er legte mit dem Ankauf zahlreicher italienischer Werke den Grundstein fur die Gemaldesammlung des Louvre nbsp Heinrich II 31 Marz 1519 10 Juli 1559 1547 1559 Sohn des Vorgangers Er vertrieb die Englander aus Calais und schloss mit den Habsburgern den Frieden von Cateau Cambresis Innenpolitisch begann der Konflikt mit den Hugenotten nbsp Franz II 19 Januar 1544 5 Dezember 1560 1559 1560 Sohn des Vorgangers Verheiratet mit Maria Stuart Konigin der Schotten Er starb nach nur 17 Monaten Regierungszeit im Alter von 16 Jahren nbsp Karl IX 27 Juni 1550 30 Mai 1574 1560 1574 Bruder des Vorgangers 1560 1563 unter der Regentschaft von Katharina von Medici In seine Regierungszeit fallen die ersten vier Hugenottenkriege und die Bartholomausnacht nbsp Heinrich III 19 September 1551 2 August 1589 1574 1589 Bruder des Vorgangers Von 1573 bis 1574 vorubergehend Konig von Polen Litauen Vier weitere Hugenottenkriege fanden wahrend seiner Regierungszeit statt Da seine Ehe kinderlos blieb bestimmte er Heinrich von Navarra zu seinem Nachfolger Kapetinger Haus Bourbon Bearbeiten Konig von FrankreichName in Franzosisch Lebensdaten Regierungszeit Verwandtschaft Anmerkungen nbsp Heinrich IV Henri le Bon 13 Dezember 1553 14 Mai 1610 1589 1610 Nachkomme Ludwigs IX in 11 Generation War schon seit 1572 Konig von Navarra 1589 bis 1593 der einzige calvinistische Konig Frankreichs nur zum Teil anerkannt 1593 vollig anerkannt Er baute das Land nach den Hugenottenkriegen wieder auf und gewahrte den Hugenotten im Toleranzedikt von Nantes Religionsfreiheit Er starkte insbesondere Frankreichs Grossmachtstellung in Europa Wurde von Francois Ravaillac ermordet nbsp Ludwig XIII Louis le Juste 27 September 1601 14 Mai 1643 1610 1643 Sohn des Vorgangers Bis 1614 unter der Regentschaft von Maria von Medici Unter ihm war Kardinal Richelieu regierender Minister Die Privilegien der Hugenotten wurden beschnitten und deren Festungen zerstort Frankreich griff zunachst indirekt in den Dreissigjahrigen Krieg ein indem es Gustav II Adolf subventionierte 1635 erklarte Frankreich auch offiziell dem Haus Habsburg den Krieg nbsp Ludwig XIV Louis le Roi SoleilLouis le Grand 5 September 1638 1 September 1715 1643 1715 Sohn des Vorgangers Bis 1651 unter der Regentschaft von Anna von Osterreich bis 1661 war Kardinal Mazarin sein regierender Minister Frankreich war 1648 nach dem Westfalischen Frieden der Hauptsieger des Krieges Ludwig XIV vollendete den Absolutismus seiner Vorganger und reformierte den Zentralstaat Er fuhrte viele kostspielige Kriege und vergrosserte so Frankreich erheblich Er liess die Hugenotten verfolgen und war ein herausragender Mazen der Kunste und Wissenschaften Als Hohepunkt seines Schaffens gilt das Schloss Versailles Der Sonnenkonig gilt wohl als der bedeutendste Monarch der franzosischen Geschichte Da seine Herrschaft eine Blutezeit Frankreichs war ist sie als Grand Siecle beruhmt geworden nbsp Ludwig XV Louis le Bien Aime 15 Februar 1710 10 Mai 1774 1715 1774 Urenkel des Vorgangers Bis 1723 unter der Regentschaft von Philippe II d Orleans bis 1743 war Kardinal Fleury regierender Minister Unter Ludwig XV setzte sich die wirtschaftliche und kulturelle Blute Frankreichs im Siecle des Lumieres fort Die Aufklarung begann sich zu entfalten Er verlor 1763 einen grossen Teil der frz Kolonien an Grossbritannien nbsp Ludwig XVI 23 August 1754 21 Januar 1793 1774 1792 Enkel des Vorgangers Er griff in den Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg ein und fugte damit Grossbritannien eine schwere Niederlage zu Die resultierenden Staatsschulden fuhrten zur Staatskrise die sich in der franzosischen Revolution 1789 entlud Durch die konstitutionelle Verfassung von 1791 musste Ludwig XVI auf sein Gottesgnadentum verzichten und den Titel Konig der Franzosen annehmen Nach dem aus dem Manifest des Herzogs von Braunschweig resultierenden Sturm auf die Tuilerien wurde er im September 1792 abgesetzt als Hochverrater verurteilt und guillotiniert Erste Republik Bearbeiten Hauptartikel Erste Franzosische Republik Die erste Republik wurde am 21 September 1792 nach der zuvor erfolgten Absetzung des Konigs ausgerufen Sie besass kein formelles Staatsoberhaupt sondern wurde in der Abfolge von drei Exekutivorganen reprasentiert deren Vorsitzende man als erste Manner des Staates betrachten kann ExekutivorganBestehen Vorsitzende AnmerkungenNationalkonvent21 September 1792 26 Oktober 1795 In seinem dreijahrigen Bestehen sassen dem Nationalkonvent insgesamt 75 Prasidenten in 77 Amtszeiten vor Die Dauer einer Amtszeit betrug 14 Tage Unter den ins Amt gewahlten befanden sich Personlichkeiten wie Danton Robespierre Barras Carnot Saint Just und Sieyes Als verfassungsgebende Versammlung schaffte der Nationalkonvent bereits an seinem zweiten Tagungstag die Monarchie ab und nahm in den folgenden drei Jahren die provisorische Regierung wahr Dabei verteidigte er die junge Republik erfolgreich im ersten Koalitionskrieg gegen die Monarchien Europas erweiterte das Staatsterritorium bis zum Rhein und grundete Tochterrepubliken in den Niederlanden und Italien Innenpolitisch ubte der Wohlfahrtsausschuss unter Robespierre von April 1793 bis zu seinem Sturz im Juli 1794 eine Schreckensherrschaft aus der royalistische Aufstand der Vendee wurde niedergeschlagen Am 22 August 1795 wurde die Direktoriumsverfassung verabschiedet die nach einer Volksabstimmung am 26 Oktober 1795 in Kraft trat Direktorium26 Oktober 1795 9 November 1799 Erstes Direktorium 31 Oktober 1795 21 Mai 1797 Jean Francois ReubellLazare Nicolas Marguerite CarnotPaul de BarrasLouis Marie de La Revelliere LepeauxEtienne Francois Le TourneurZweites Direktorium 21 Mai 1797 4 September 1797 Jean Francois ReubellLazare Nicolas Marguerite CarnotPaul de BarrasLouis Marie de La Revelliere LepeauxFrancois BarthelemyDrittes Direktorium 4 September 1797 18 Juni 1798 Jean Francois ReubellPaul de BarrasLouis Marie de La Revelliere LepeauxPhilippe Antoine Merlin de DouaiNicolas Louis Francois de NeufchateauViertes Direktorium 18 Juni 1798 17 Mai 1799 Jean Francois ReubellPaul de BarrasLouis Marie de La Revelliere LepeauxPhilippe Antoine Merlin de DouaiJean Baptiste TreilhardFunftes Direktorium 17 Mai 1799 17 Juni 1799 Emmanuel Joseph SieyesPaul de BarrasLouis Marie de La Revelliere LepeauxPhilippe Antoine Merlin de DouaiJean Baptiste TreilhardSechstes Direktorium 17 Juni 1799 20 Juni 1799 Emmanuel Joseph SieyesPaul de BarrasRoger DucosJean Francois MoulinLouis Gohier Nachdem zunachst Carnot die Meinungsfuhrerschaft im Direktorat hielt wurde diese im Staatsstreich des 18 Fructidor V von Barras ubernommen Unterdessen steuerte die Republik in eine wirtschaftliche und politische Krise die den Aufstieg des in Italien und Agypten erfolgreich kampfenden Generals Napoleon Bonaparte begunstigte Nach der Bildung der zweiten Koalition zu Beginn 1799 sturzte Bonaparte unterstutzt von Sieyes im Staatsstreich des 18 Brumaire VIII das Direktorat und zwang den Rat der Funfhundert zur Einsetzung eines provisorischen Konsulats Konsulat10 November 1799 18 Mai 1804 Erstes Konsulat 10 November 1799 12 Dezember 1799 Napoleon BonaparteEmmanuel Joseph SieyesRoger DucosZweites Konsulat 12 Dezember 1799 18 Mai 1804 Napoleon BonaparteJean Jacques Regis de CambaceresCharles Francois Lebrun Per Volksabstimmung wurde die Konsulatsverfassung am 24 Dezember 1799 angenommen Nachdem der zweite Koalitionskrieg siegreich beendet worden war liess sich Bonaparte 1802 durch eine erneute Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit ernennen womit er seinen Weg zum Kaisertum ebnete Erstes Kaiserreich Bearbeiten Hauptartikel Erstes Kaiserreich Das erste Kaiserreich wurde am 18 Mai 1804 durch die Verleihung des Kaisertitels an den Konsul Napoleon Bonaparte durch den Senat begrundet Haus Bonaparte Bearbeiten Hauptartikel Stammliste der Bonaparte Kaiser der FranzosenName in Franzosisch Lebensdaten Amtszeit Verwandtschaft nbsp Napoleon I Napoleone BuonaparteNapoleon Bonaparte 15 August 1769 5 Mai 1821 18 Mai 1804 11 April 1814Geburtiger Korse und Offizier in der franzosischen Armee Wurde durch den Staatsstreich des 18 Brumaire erster Konsul der Republik und war ab August 1802 Konsul auf Lebenszeit Der Senat ernannte ihn schliesslich zum Kaiser Frankreich verdankt ihm den Code civil In zahlreichen Kriegen eroberte er grosse Teile Europas was aber letztlich in einer Niederlage Frankreichs mundete Nach der Besetzung von Paris wurde Napoleon von den Siegermachten im Vertrag von Fontainebleau 11 April 1814 zur Abdankung gezwungen Konigreich Frankreich Bearbeiten Hauptartikel Restauration Frankreich Am 1 April 1814 hatte der franzosische Senat die Fuhrung einer provisorischen Regierung Talleyrand angetragen welcher wiederum dem aus dem Exil zuruckkehrenden Bourbonen das Konigtum antrug In der am 14 Juni 1814 verabschiedeten Charte constitutionnelle wurde die Wiederherstellung der Monarchie verfassungsgemass verankert Kapetinger Haus Bourbon Bearbeiten Konig von Frankreich Lebensdaten Amtszeit Verwandtschaft nbsp Ludwig XVIII 17 November 1755 16 September 1824 11 April 1814 20 Marz 1815 Bruder von Ludwig XVI Seit dem Tod des Dauphin Louis Charles de Bourbon Ludwig XVII 1795 wurde Ludwig XVIII von den exilierten Royalisten als Konig nach salischem Erbrecht anerkannt Seine Herrschaft konnte er erst nach der Abdankung Napoleons ausuben und trug dabei zum Verdruss ultraroyalistischer Krafte den revolutionaren Umwalzungen der vergangenen Jahre Rechnung Er unterzeichnete den ersten Vertrag von Paris Mai 1814 der Frankreich in den Grenzen von 1792 beliess Musste 1815 dem zuruckkehrenden Napoleon weichen Franzosisches Kaiserreich Erstes Kaiserreich Bearbeiten Hauptartikel Erstes Kaiserreich Wiederherstellung des Kaiserreichs nach der Ruckkehr Napoleons aus seinem Exil am 20 Marz 1815 Haus Bonaparte Bearbeiten Kaiser der FranzosenName in Franzosisch Lebensdaten Amtszeit Verwandtschaft nbsp Napoleon I Napoleone BuonaparteNapoleon Bonaparte 15 August 1769 5 Mai 1821 20 Marz 1815 22 Juni 1815Seine erneute Machtubernahme endete nach kurzer Zeit Herrschaft der hundert Tage mit der Niederlage bei Waterloo in deren Folge er nach St Helena verbannt wurde nbsp Napoleon II Napoleon Francois Joseph Charles BonaparteNapoleon Franz Joseph Karl Bonaparte 20 Marz 1811 22 Juli 1832 22 Juni 1815 7 Juli 1815Nach seiner Abdankung uberliess Napoleon seinem Sohn formal den Thron Ohne konkrete Anerkennung ubernahm eine Kommission Napoleon II unter der Leitung von Joseph Fouche die Regierungsgewalt bis Paris dann endgultig von den Alliierten eingenommen wurde Konigreich Frankreich Bearbeiten Hauptartikel Restauration Frankreich Kapetinger Haus Bourbon Bearbeiten Konig von Frankreich Lebensdaten Amtszeit Verwandtschaft nbsp Ludwig XVIII 17 November 1755 16 September 1824 8 Juli 1815 16 September 1824Nach seiner Ruckkehr betrieb Ludwig XVIII eine ausgleichend liberale Politik und gewahrte eine weitreichende Amnestie Musste den zweiten Vertrag von Paris November 1815 akzeptieren der Frankreich in die Grenzen von 1790 zuruckdrangte Er war ein Vertreter der konstitutionellen Monarchie aussenpolitisch schloss er Frankreich 1818 der Heiligen Allianz an Er hinterliess keinen Thronfolger nbsp Karl X 9 Oktober 1757 6 November 1836 16 September 1824 2 August 1830 Bruder des VorgangersBereits als Prinz im Exil ein Wortfuhrer der Ultraroyalisten strebte er als Konig die Beseitigung samtlicher revolutionarer Neuerungen zugunsten der Wiederherstellung der absoluten Monarchie an Sein als tyrannisch gebrandmarktes Vorgehen provozierte 1830 die Julirevolution die ihn zur Abdankung zwang Julimonarchie Bearbeiten Hauptartikel Julimonarchie Die konstitutionelle Monarchie die aufgrund ihrer Begrundung in der Revolution von 1830 allgemein als Julimonarchie bekannt ist wurde durch die Antragung der Konigswurde durch die Abgeordnetenkammer an den Herzog von Orleans am 6 August 1830 begrundet und tags darauf in einer neuen Verfassung verankert Kapetinger Haus Orleans Bearbeiten Hauptartikel Haus Orleans Konig der FranzosenName in Franzosisch Lebensdaten Amtszeit Verwandtschaft nbsp Ludwig Philipp I der BurgerkonigLouis Philippe le Roi Citoyen 6 Oktober 1773 26 August 1850 9 August 1830 24 Februar 1848 Nachkomme Ludwigs XIII in der 6 GenerationGestutzt vom liberalen Grossburgertum Bourgeoisie bescherte er dem Land mit dem Einsetzen der Industrialisierung einen neuen wirtschaftlichen Wohlstand Dabei traten allerdings soziale Konflikte mit Kreisen der Bauernschaft und des jungen Proletariats auf Durch seine Haltung zum Zensuswahlrecht und seine Hinwendung zu reaktionaren Kreisen heilige Allianz unbeliebt geworden wurde er in der Februarrevolution wieder gesturzt Zweite Republik Bearbeiten Hauptartikel Zweite Franzosische Republik Die zweite Republik wurde am 25 Februar 1848 ausgerufen Ihre Exekutivgewalt wurde im Juni zur Niederschlagung des Juniaufstandes von der Nationalversammlung an den Kriegsminister Louis Eugene Cavaignac ubergeben Militardiktatur Prasident der Republik Lebensdaten Amtszeit Partei nbsp Louis Napoleon Bonaparte 20 April 1808 9 Januar 1873 1 20 Dezember 1848 2 Dezember 1852 BonapartistischGing gegen Cavaignac als Sieger aus der Prasidentschaftswahl hervor und wurde so erster Prasident des republikanischen Frankreichs Vor dem Ende seiner Amtszeit fuhrte er im Dezember 1851 einen erfolgreichen Staatsstreich zur Erlangung der Diktatur durch und proklamierte sich nach einem Plebiszit zum Kaiser der Franzosen Zweites Kaiserreich BearbeitenHaus Bonaparte Bearbeiten Kaiser Lebensdaten Amtszeit Verwandtschaft nbsp Napoleon III Louis Napoleon Bonaparte 20 April 1808 9 Januar 1873 2 Dezember 1852 4 September 1870 Neffe von Napoleon I Errichtete zunachst ein autoritares zweites Kaiserreich das er ab 1860 liberalisierte Unterstutzte das Osmanische Reich im Krimkrieg gegen Russland und befahl erste Flottenexpeditionen nach Sudostasien woraus die Grundung der Kolonie Franzosisch Indochina resultierte Gewann Savoyen und Nizza durch Abtretung fur Frankreich Unter ihm gestaltete Baron Haussmann die Hauptstadt Paris um Geriet wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs in der Schlacht bei Sedan in preussische Gefangenschaft und wurde sofort fur abgesetzt erklart Dritte Republik Bearbeiten Hauptartikel Dritte Franzosische Republik Gouverneur der Regierung der Nationalen Verteidigung Lebensdaten Amtszeit Partei nbsp Louis Jules Trochu 12 Mai 1815 7 Oktober 1896 4 September 1870 19 Februar 1871Noch von Napoleon III am 17 August zum Militargouverneur ernannt Schuf in Paris bei Ausrufung der Republik am 4 September das Kabinett TrochuPrasident der Republik Lebensdaten Amtszeit Partei nbsp Adolphe Thiers 15 April 1797 3 September 1877 2 31 August 1871 24 Mai 1873 Orleanist spater RepublikanerWurde als Monarchist zum ersten Prasidenten der dritten Republik gewahlt Trat fur eine konstitutionelle Monarchie nach Vorbild der Julimonarchie ein Trat im Konflikt mit den Ultraroyalisten vom Amt zuruck Stellte sich 1877 erneut zur Wahl starb wahrend des Wahlkampfs nbsp Patrice Edme comte de MacMahon 13 Juli 1808 17 Oktober 1893 3 24 Mai 1873 30 Januar 1879 LegitimistSein Versuch die Monarchie wieder zu etablieren scheiterte am Starrsinn des Comte de Chambord In der Folge nahmen die Wahlerfolge der Republikaner zu die ihn zur Bildung republikanischer Kabinette zwangen Ohne Aussicht auf einen royalistischen Umschwung trat MacMahon von seinem Amt zuruck nbsp Jules Grevy 15 August 1807 9 September 1891 4 30 Januar 1879 2 Dezember 1887 gemassigter Republikaner nbsp Marie Francois Sadi Carnot 11 August 1837 25 Juni 1894 5 3 Dezember 1887 25 Juni 1894 gemassigter RepublikanerIm Amt nach einem Attentat verstorben nbsp Jean Casimir Perier 8 November 1847 11 Marz 1907 6 27 Juni 1894 16 Januar 1895 gemassigter Republikaner nbsp Felix Faure 30 Januar 1841 16 Februar 1899 7 17 Januar 1895 16 Februar 1899 gemassigter RepublikanerIn seine Amtszeit fiel die Dreyfus Affare Im Amt verstorben nbsp Emile Loubet 30 Dezember 1838 20 Dezember 1929 8 18 Februar 1899 18 Februar 1906 ARD nbsp Armand Fallieres 6 November 1841 22 Juni 1931 9 18 Februar 1906 18 Februar 1913 ARD PRD nbsp Raymond Poincare 20 August 1860 15 Oktober 1934 10 18 Februar 1913 18 Februar 1920 PRD ARDErster Weltkrieg nbsp Paul Deschanel 13 Februar 1855 28 April 1922 11 18 Februar 1920 21 September 1920 ARD PRDS nbsp Alexandre Millerand 10 Februar 1859 6 April 1943 12 23 September 1920 11 Juni 1924 Parteilos nbsp Gaston Doumergue 1 August 1863 18 Juni 1937 13 13 Juni 1924 13 Juni 1931 PRRRS nbsp Paul Doumer 22 Marz 1857 7 Mai 1932 14 13 Juni 1931 7 Mai 1932 PRRRSIm Amt verstorben nbsp Albert Lebrun 29 August 1871 6 Marz 1950 15 10 Mai 1932 11 Juli 1940 ADKapitulation Frankreichs im Zweiten Weltkrieg Westfeldzug und Auflosung der dritten Republik nach dem Waffenstillstand von Compiegne am 22 Juni 1940 Die Nationalversammlung entzog Lebrun alle Exekutivgewalten und ubertrug diese an Marschall Petain Zwischenzeit BearbeitenFranzosischer Staat Bearbeiten Hauptartikel Vichy Regime Chef des Staates Lebensdaten Amtszeit nbsp Philippe Petain 24 April 1856 23 Juli 1951 11 Juli 1940 20 August 1944Marschall von Frankreich Seit Mai 1940 Vizeministerprasident im Juni 1940 von der Nationalversammlung in Vichy mit der Ausarbeitung einer neuen Verfassung beauftragt und zum Chef des franzosischen Staates Etat francais im unbesetzten Teil Frankreichs ernannt Gegen das autoritare und mit Nazi Deutschland kollaborierende Vichy Regime erklart sich General Charles de Gaulle im Londoner Exil zum Fuhrer des freien Frankreichs Darauf folgte die deutsche Besetzung von Vichy Frankreich im November 1942 und Internierung der Regierung in Deutschland am 20 August 1944 Provisorische Regierung Bearbeiten Hauptartikel Provisorische Regierung der Franzosischen Republik Die Provisorische Regierung der Franzosischen Republik wurde am 3 Juni 1944 in Algier mit General Charles de Gaulle an ihrer Spitze gebildet Am 25 August 1944 erfolgte ihr Einzug in das von den deutschen Truppen befreite Paris Vorsitzender der provisorischen Regierung Lebensdaten Amtszeit ParteiCharles de Gaulle 22 November 1890 9 November 1970 3 Juni 1944 20 Januar 1946Felix Gouin 4 Oktober 1884 25 Oktober 1977 26 Januar 1946 12 Juni 1946 SFIOGeorges Bidault 5 Oktober 1899 27 Januar 1983 23 Juni 1946 28 November 1946 MRPLeon Blum 9 April 1872 30 Marz 1950 16 Dezember 1946 16 Januar 1947 SFIOVierte Republik Bearbeiten Hauptartikel Vierte Franzosische Republik Die Verfassung zur Vierten Republik trat am 27 Oktober 1946 in Kraft Prasident der Republik Lebensdaten Amtszeit Partei nbsp Vincent Auriol 27 August 1884 1 Januar 1966 16 16 Januar 1947 16 Januar 1954 SFIONaherte Frankreich im einsetzenden Kalten Krieg den USA und Grossbritannien an war aber gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands wie auch gegen die Unabhangigkeitsbewegungen in den Kolonien was den Indochinakrieg verscharfte nbsp Rene Coty 20 Marz 1882 22 November 1962 17 16 Januar 1954 8 Januar 1959 CNIPEntliess Marokko und Tunesien in die Unabhangigkeit und beendete den Indochinakrieg nach der Niederlage von Điện Bien Phủ Die Sueskrise und der eskalierende Algerienkrieg destabilisierten die Vierte Republik welche von links wie auch von rechts bekampft wurde Nachdem die Armeefuhrung in Algerien unter General Jacques Massu putschte Mai 1958 kam Coty einem drohenden Staatsstreich mit dem Vorschlag zuvor Charles de Gaulle zur Wahl zum Ministerprasidenten mit weitreichenden Notstandsbefugnissen aufzustellen De Gaulle brachte im Juni 1958 die Armee in Algerien wieder unter die Autoritat des Staates Im September 1958 wurde schliesslich in einer Volksabstimmung eine Verfassungsanderung beschlossen die in die Funfte Republik mundete Funfte Republik Bearbeiten Hauptartikel Funfte Franzosische Republik Die Verfassung zur Funften Republik trat am 5 Oktober 1958 in Kraft und gilt bis heute Prasident der Republik Lebensdaten Amtszeit Partei Wahl nbsp Charles de Gaulle 22 November 1890 9 November 1970 18 8 Januar 1959 28 April 1969 UNR UDR 19581965Erster Prasident der Funften Republik die 1957 Grundungsmitglied der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG wurde Beendete 1962 den Algerienkrieg und entliess Algerien in die Unabhangigkeit Etablierte Frankreich als eine unabhangige Atommacht im Kalten Krieg Fuhrte eine Annaherungspolitik an Deutschland und begrundete mit Konrad Adenauer die deutsch franzosischen Beziehungen Trat fur ein Europa der Vaterlander ein und zog Frankreich 1966 aus der militarischen Kommandostruktur der NATO zuruck Der ausgepragte konservativ autoritare Geist des gaullistischen Frankreich fuhrte 1968 zu landesweiten Studentenunruhen und Generalstreiks in deren Folge de Gaulle zurucktrat Interimsprasidentschaft des Prasidenten des Senats Alain Poher vom 29 April bis 19 Juni 1969 nbsp Georges Pompidou 5 Juli 1911 2 April 1974 19 20 Juni 1969 2 April 1974 UDR 1969Befurwortete die Erweiterung der EWG u a mit Grossbritannien setzte aber das distanzierte Verhaltnis zu den USA fort Drangte innenpolitisch auf eine Modernisierung von Wirtschaft Gesellschaft und Kultur Centre Georges Pompidou Am 15 August 1971 verkundete US Prasident Nixon dass der US Dollar ab sofort nicht mehr zum festgelegten Kurs in Gold eingetauscht wurde Nixon Schock Dies war das Ende des 1944 45 eingefuhrten Bretton Woods Systems das feste Wechselkurse vorschrieb Die Olkrise von 1973 erschutterte die franzosische Wirtschaft Pompidou verstarb im Amt Interimsprasidentschaft des Prasidenten des Senats Alain Poher vom 3 April bis 26 Mai 1974 nbsp Valery Giscard d Estaing 2 Februar 1926 2 Dezember 2020 20 27 Mai 1974 21 Mai 1981 FNRI spater UDF PR 1974Als uberzeugter Europapolitiker forderte er die weitere politische Integration der Europaischen Gemeinschaft beharrte aber weiterhin auf Frankreichs Souveranitat gegenuber den Grossmachten Unter anderem infolge der beiden Olkrisen 1973 und 1979 80 und einer steigenden Inflation verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation siehe Stagflation die Arbeitslosigkeit stieg nbsp Francois Mitterrand 26 Oktober 1916 8 Januar 1996 21 21 Mai 1981 17 Mai 1995 PS 19811988Veranlasste umfangreiche Sozial und Arbeitsmarktreformen sowie Verstaatlichungen die jedoch aus okonomischen Erwagungen seit 1983 schrittweise zuruckgenommen wurden Schaffte die Todesstrafe ab Setzte innenpolitisch auf massvolle Dezentralisierung und aussenpolitisch auf eine Intensivierung der Europapolitik was in die Grundung der Europaischen Union mit einer gemeinsamen Wirtschafts und Wahrungsunion mundete nbsp Jacques Chirac 29 November 1932 26 September 2019 22 17 Mai 1995 16 Mai 2007 RPR UMP 19952002Ordnete 1995 die letzten Atombombentests auf Mururoa an Am 2 Mai 1998 beschlossen die Staats und Regierungschefs der Europaischen Gemeinschaft in Brussel die Einfuhrung des Euro 3 Unterstutzte 2001 die Vereinigten Staaten im Afghanistan Krieg verweigerte aber 2003 Frankreichs Beteiligung an der Koalition der Willigen zum Krieg gegen den Irak Soziale Missstande und eine verfehlte Integrationspolitik losten 2005 Unruhen in den Banlieues der Grossstadte aus nbsp Nicolas Sarkozy 28 Januar 1955 23 16 Mai 2007 15 Mai 2012 UMP 2007War seit 2008 mit der allgemeinen Finanzkrise im Euroraum konfrontiert und fuhrte Frankreich 2009 in die NATO Kommandostruktur zuruck Setzte sich 2011 wahrend des Arabischen Fruhlings massgebend fur den internationalen Militareinsatz in Libyen ein nbsp Francois Hollande 12 August 1954 24 15 Mai 2012 14 Mai 2017 PS 2012War seit Amtsbeginn mit der europaweiten Krise der Uberschuldung von Staat und Sozialsystemen sowie der anhaltenden Deindustrialisierung Frankreichs konfrontiert Seine Popularitatswerte ein Jahr nach Amtsbeginn waren die schlechtesten aller Prasidenten der Funften Republik Beendete 2012 2013 die franzosische Beteiligung am Krieg in Afghanistan Befahl im Januar 2013 die Militarintervention in Mali Fuhrte im Fruhjahr 2013 gegen erbitterte teils gewalttatige Proteste konservativ katholischer Kreise die gleichgeschlechtliche Ehe ein nbsp Emmanuel Macron 21 Dezember 1977 25 seit 14 Mai 2017 amtierend LREM 20172022Ist seit seiner Amtseinfuhrung der jungste Prasident in der Geschichte der Franzosischen Republik und das jungste Staatsoberhaupt in Frankreich seit Napoleon Bonaparte Macron wurde mit einer Mehrheit 66 1 Prozent ins Amt gewahlt dem zweitbesten Ergebnis seit der Grundung der Funften Republik Er trat an der Spitze einer von ihm gegrundeten politischen Bewegung an um die Spaltung der franzosischen Gesellschaft zu uberwinden und ist bemuht die wirtschaftliche Situation Frankreichs durch Reformen etwa des Arbeitsrechts und des Rentensystems zu verbessern Des Weiteren setzt er sich fur eine demokratischere und wirksamere Ausrichtung der Europaischen Union ein Gegen Macrons Reformen kam es im Herbst 2018 zu heftigen Demonstrationen der Gelbwestenbewegung gilets jaunes denen Macron mit einer Reihe von Burgerdialogen begegnete In seiner Amtszeit ereignet sich seit Marz 2020 die COVID 19 Pandemie Macrons Aufruf an die Bevolkerung 2021 sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen ging diese mit grosser Anteilnahme nach Macron gelang es dadurch die Pandemie einzudammen Im April 2022 erfolgte seine Wiederwahl Anmerkungen BearbeitenDie langste Amts bzw Herrschaftszeit in Frankreich kann Konig Ludwig XIV mit 72 Jahren vorweisen gefolgt von seinem Urenkel Ludwig XV 59 Jahre und dem mittelalterlichen Ahn Philipp I 49 Jahre Die langste Amtszeit eines republikanischen Staatsoberhaupts hatte Francois Mitterrand mit 14 Jahren inne gefolgt von Jacques Chirac 12 Jahre und Charles de Gaulle 10 Jahre Die kurzeste Herrscherzeit hatte Konig Johann I der Posthume mit vier Tagen Zugleich hatte er als einziges aller franzosischen Staatsoberhaupter diese Position von seiner Geburt bis zu seinem Tod inne Die kurzeste Amtszeit eines republikanischen Staatsoberhaupts hatte Jean Casimir Perier mit knapp 7 Monaten Der Konig Ludwig XVII Dauphin Louis Charles de Bourbon duc de Normandie und der Kaiser Napoleon II Napoleon Francois Bonaparte haben nie amtiert Ersterer wurde von emigrierten royalistischen Kreisen wahrend der Revolutionsjahre gemass der salischen Nachfolgeregelung als rechtmassiger Konig betrachtet Diese Fiktion wurde von seinem Onkel fortgefuhrt der sich seit 1795 als Nachfolger seines Neffen Ludwig XVIII nannte Als solcher unternahm er ab 1814 die Restauration des Konigreichs Nach demselben Muster nannte sich Louis Napoleon Bonaparte bei seiner Kaiserproklamation 1852 Napoleon III als Nachfolger seines Cousins Napoleon Francois der nie als Kaiser Napoleon II aufgetreten war Unter Anhangern der Monarchie bzw des Kaisertums werden die beiden Thronpratendenten bis heute als Herrscher gezahlt Frankreich hatte bis heute noch keine Frau als Alleinherrscherin bzw als gewahltes Staatsoberhaupt Ersteres war allein wegen des salischen Erbrechts das Frauen aus der Erbfolge ausschloss unmoglich Allerdings konnten einige Koniginnen in Vertretung ihrer unmundigen koniglichen Sohne de facto und spater auch de jure die Regentschaft uber das Land wahrnehmen Die ersten waren Anna von Kiew Adele von der Champagne und besonders Blanka von Kastilien Die letzte regierende Frau in Frankreich war Anna von Osterreich welche fur die ersten acht Jahre ihres Sohnes Ludwig XIV die Regierung fuhrte Mit Arlette Laguiller kandidierte 1974 erstmals eine Frau fur das Prasidentenamt es folgten Corinne Lepage Christiane Taubira Christine Boutin Segolene Royal Marie George Buffet Dominique Voynet Nathalie Arthaud Eva Joly und Marine Le Pen Von ihnen schafften einzig Segolene Royal 2007 sowie Marine Le Pen 2017 und 2022 den Einzug in die zweite Wahlrunde Royal unterlag 2007 Nicolas Sarkozy Le Pen unterlag 2017 und 2022 Emmanuel Macron Der erste Prasident der Funften Republik Charles de Gaulle wurde 1958 noch durch ein Wahlkollegium in indirekter Wahl gewahlt Die Volkswahl des Prasidenten wurde 1962 gesetzlich eingefuhrt und 1965 erstmals durchgefuhrt Die letzten Wahlen fanden am 24 April 2022 in Form einer Stichwahl zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen statt Hierin wurde Macron der bei seiner ersten Wahl der bislang jungste Staatsprasidenten Frankreichs gewesen ist fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt Siehe auch BearbeitenListe der Kronungen franzosischer Monarchen Liste der Koniginnen von Frankreich Liste franzosischer Thronpratendenten Staatsprasident Frankreich Politisches System FrankreichsLiteratur BearbeitenPercy Ernst Schramm Der Konig von Frankreich Das Wesen der Monarchie vom 9 bis zum 16 Jahrhundert 1960 Joachim Ehlers Karolingische Tradition und fruhes Nationalbewusstsein in Frankreich In Francia Band 4 1976 S 213 235 Joachim Ehlers Die Anfange der franzosischen Geschichte In Historische Zeitschrift Band 240 1985 S 1 44 Joachim Ehlers Hrsg Die franzosischen Konige des Mittelalters Von Odo bis Karl VIII 888 1498 1 Aufl Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 40446 4 Peter Claus Hartmann Hrsg Franzosische Konige und Kaiser der Neuzeit Von Ludwig XII bis Napoleon III 1498 1870 2 Aufl Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54740 0 Bernd Schneidmuller Herrscher uber Land und Leute Der kapetingische Herrschertitel in der Zeit Philipps II August und seiner Nachfolger 1180 1270 In Herwig Wolfram Anton Scharer Hrsg Intitulatio Band 3 Lateinische Herrschertitel und Herrschertitulaturen vom 7 bis zum 13 Jahrhundert MIOG Erganzungsband 29 1988 S 131 162 Einzelnachweise Bearbeiten Looys Ludwig IX par la grace de Dieu rois de France publizierte im August 1241 eine Ubereinkunft zwischen Theobald I von Navarra und den Templern Franzosisches Nationalarchiv J 198 No 82 Schon der im 9 Jahrhundert schreibende Hinkmar von Reims bezeichnete das westfrankische Regnum als regni Franciae Siehe Annales Bertiniani hrsg von Georg Waitz in Monumenta Germaniae Historica SS rerum Germanicarum 5 1883 S 135 Jens Peter Paul Dissertation 2007 Bilanz einer gescheiterten Kommunikation Fallstudien zur deutschen Entstehungsgeschichte des Euro und ihrer demokratietheoretischen Qualitat Listen der Staatsoberhaupter der Staaten Europas zeitgenossisch Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen und VatikanstadtAlbanien Andorra Fr Sp Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Vors Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Pras Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vatikanstadt Vereinigtes Konigreich ZypernAbhangige GebieteFaroer Gibraltar Gronland Guernsey Isle of Man JerseyUmstrittene GebieteKosovo Turkische Republik Nordzypern kollektives Staatsoberhaupt ReprasentantStaatsoberhaupter in Afrika Amerika Asien Australien und Ozeanien Europa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Staatsoberhaupter Frankreichs amp oldid 235893900