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Der sechste Kreuzzug war eine grosse bewaffnete Pilgerfahrt des franzosischen Konigs Ludwig IX von Frankreich die im August 1248 begann und im April 1254 scheiterte Sechster Kreuzzug Die Kreuzfahrer unter Ludwig IX dem Heiligen greifen Damiette an Darstellung aus den Chroniques de Saint Denis 14 Jahrhundert Datum August 1248 bis April 1254Ort AgyptenAusgang Kreuzzug gescheitertFolgen Status quo ante bellumFriedensschluss 6 Mai 1250KonfliktparteienKreuzfahrer Konigreich Jerusalem Konigreich Zypern Furstentum Achaia Templerorden Johanniterorden Deutscher Orden Sultanat der Ayyubiden von Agypten und SyrienBefehlshaberLudwig IX von Frankreich as Salih Ayyubal Mu azzam Turan SchahSchadschar ad DurrTruppenstarkeca 15 000 Mann 1 2 unbekannt Der Kreuzzug hatte eine Entlastung der christlichen Kreuzfahrerstaaten sowie die Ruckgewinnung von Jerusalem das 1244 wieder an die Muslime gefallen war zum Ziel Der Angriff erfolgte auf das Sultanat der Ayyubiden in Agypten das Zentrum der grossten muslimischen Macht unter dessen Herrschaft sich auch Jerusalem befand Im Wesentlichen folgte der sechste Kreuzzug dem strategischen Konzept des Kreuzzugs von Damiette welcher allerdings 1221 nach anfanglichen Erfolgen gescheitert war Dennoch wurde fur eine erfolgreiche Ruckgewinnung Jerusalems ein siegreich gefuhrter Schlag gegen Agypten als alternativlos erachtet Die Zahlweise dieses Kreuzzuges ist in der Geschichtsschreibung unterschiedlich Da besonders in Deutschland der Kreuzzug von Damiette 1218 1221 und der Kreuzzug Kaiser Friedrichs II 1228 1229 im sogenannten funften Kreuzzug zusammengezahlt werden wird der Kreuzzug Ludwigs IX nach Agypten hier als der sechste gezahlt In Frankreich und England hingegen werden die Kreuzzuge von Damiette und Friedrichs II voneinander separat als funfter und sechster gezahlt wodurch der Ludwigs IX als der siebte Kreuzzug gefuhrt wird Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Kreuzzugsaufruf 3 Verlauf 3 1 Aufbruch 3 2 Zypern 3 3 Damiette 3 4 al Mansura 3 5 Ruckzug und Gefangennahme 4 Ludwig IX im heiligen Land 5 Ruckreise 6 Folgen 7 Quellen 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen und EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDas Reich der Choresmier in Persien wurde 1220 von den Mongolen des Dschingis Khan zerschlagen der letzte Choresm Schah Dschalal ad Din fiel 1231 Ein infolgedessen vaterlandslos gewordener Rest des choresmischen Heeres eine Reitertruppe die Chwarezmiya genannt worden und nach Syrien entkommen war liess sich 1244 vom Ayyubiden Sultan as Salih Ayyub als Soldner anwerben Auf dem Weg sich bei Gaza mit dem Heer der Ayyubiden zu vereinigen hatten sie im Spatsommer 1244 Jerusalem besetzt und geplundert die Christen aus der Stadt vertrieben und sie fur den Sultan in Besitz genommen Die seit 1219 unbefestigte und militarisch unbedeutende Stadt war 1229 durch einen Vertrag zwischen Kaiser Friedrich II und Sultan al Kamil Muhammad kampflos an die Christen gefallen Deren Besitzrecht war nach Ende des Kreuzzugs der Barone 1241 noch einmal durch Sultan as Salih Ayyub bestatigt worden Der Friede zwischen Akkon und Kairo hatte sich aber zuletzt als bruchig erwiesen besonders nachdem die Barone Outremers 1243 den Statthalter des Kaisers aus Tyrus vertrieben hatten Lombardenkrieg Durch seine diplomatischen Kontakte zum Hof von Kairo stellte der Kaiser bis dahin eine Garantiemacht fur den Fortbestand der christlichen Herrschaften dar Nach dem Wegfall des kaiserlichen Einflusses in Outremer betrachtete Sultan as Salih Ayyub seine Abkommen mit den Christen als hinfallig zumal sie mit seinen ihm feindlich gesinnten Vettern den Herrschern von Damaskus und Karak paktiert hatten Der nunmehr endgultige Verlust Jerusalems 1244 fur die Christen war die direkte Folge dieser Aufkundigung Angesichts der neuen Bedrohung durch den Sultan von Agypten hatten sich die Kreuzfahrerstaaten mit den muslimischen Herrschern von Damaskus Karak Aleppo und Homs verbundet Diese christlich muslimische Koalition sammelte ihr Heer bei Askalon Zunachst sollte damit das agyptisch choresmische Hauptheer geschlagen anschliessend Jerusalems wieder christlich besetzt werden Am 17 Oktober 1244 erlitten die Verbundeten in der Schlacht von La Forbie eine vernichtende Niederlage gegen das Heer des Sultans das von dem Mameluken Rukn ad Din Baibars angefuhrt wurde Der hohe Blutzoll unter den Christen fuhrte zu einer akuten Gefahrdung ihrer Verteidigungsfahigkeit allerdings konzentrierte sich der agyptische Sultan zunachst auf die Eroberung Syriens und die Unterwerfung seiner ayyubidischen Vettern was den Christen etwas Zeit verschaffte Kreuzzugsaufruf BearbeitenSchon unmittelbar nach der Schlacht von La Forbie hatte der uberlebende lateinische Patriarch von Jerusalem Robert von Nantes in einem Schreiben Papst Innozenz IV von der Verschlechterung der Lage fur das christliche Outremer unterrichtet 3 Kurz darauf reiste er personlich nach Europa wo er im Juni 1245 auf dem Konzil von Lyon einen neuen Kreuzzug zur Ruckeroberung Jerusalems forderte Das Konzil stimmte dem Vorhaben zu und der Papst liess uber seine Legaten in Frankreich England Italien Deutschland und Skandinavien den Kreuzzug predigen nbsp Auf dem Krankenbett liegend und mit den Handen auf dem wahren Kreuz bekraftigt Ludwig IX sein Kreuzzugsgelubde Matthaus Paris Historia Anglorum 13 Jahrhundert Mit Konig Ludwig IX von Frankreich besass der Kreuzzug von Anfang an seinen wichtigsten Unterstutzer und damit auch einen Anfuhrer Der Konig hatte bereits 1244 wahrend einer schweren Krankheit in Pontoise ein Kreuzzugsgelubde abgelegt noch bevor die Nachricht vom Verlust Jerusalems und der Niederlage von La Forbie in Frankreich eingetroffen war 4 Ludwig IX hatte bereits den Kreuzzug der Barone finanziell und logistisch unterstutzt sah sich aber erst nach der Abwehr eines englischen Angriffs im April 1242 Schlacht bei Taillebourg und der Niederwerfung letzter Widerstandsnester im Languedoc 1244 Montsegur dazu in der Lage ein personliches Kreuzzugsvorhaben umzusetzen Durch die Predigten des Legaten Odo von Chateauroux zusatzlich gefordert stellte sich innerhalb des franzosischen Adels und der Ritterschaft eine allgemeine Begeisterung fur einen Kreuzzug ein In den anderen Konigreichen Europas fielen die Reaktionen auf den Kreuzzugsaufruf verhaltener aus In England erklarten sich einige Adlige zu einer Teilnahme bereit aber Konig Heinrich III lehnte eine personliche Beteiligung ab da er sich einer wachsenden Opposition seiner Barone gegenubersah Konig Hakon IV von Norwegen erklarte zwar mehrmals seine Bereitschaft sich mit einem grosseren Kontingent am Kreuzzug zu beteiligen allerdings erwiesen sich seine Zusagen als diplomatische Winkelzuge Der ungarische Konig Bela IV protestierte gar beim Papst gegen die Kreuzzugspredigten in seinem Land das nur wenige Jahre zuvor vom Mongolensturm entvolkert worden und nun verteidigungsunfahig war worauf der Papst dem Kampf gegen die Mongolen sowohl in Ungarn als auch in Polen einen eigenen Kreuzzugscharakter zuerkannte 5 Der mangelnde Kreuzzugsenthusiasmus unter der europaischen Ritterschaft lag nicht zuletzt an der ambivalenten Haltung des Papstes zu diesem Unternehmen und der aktuellen politischen Situation im Heiligen Romischen Reich begrundet Seit 1239 befanden sich Papst und Kaiser wieder im Konflikt gegeneinander der die Situation auf Jahre hinaus bestimmte und in der formlichen Absetzung des Kaisers im Juli 1245 mundete Ludwig IX vermittelte im Hinblick auf den Kreuzzug mehrmals erfolglos zwischen beiden Parteien in der Hoffnung besonders den Kaiser dessen Absetzung er nicht anerkannte fur das Unternehmen gewinnen zu konnen Der Papst wiederum ordnete dem Kampf gegen die Staufer alles andere unter und rief stattdessen im Heiligen Romischen Reich zum Kreuzzug gegen den Kaiser auf Um militarische Krafte an seine Sache zu binden sabotierte er auch die Kreuzzugsorganisation des franzosischen Konigs zum Beispiel indem er 1246 in einem vertraulichen Schreiben dem Legaten Odo von Chateauroux die Einstellung der Kreuzzugspredigten in Deutschland nahelegte um dort die gleichzeitig gefuhrten Predigten fur den antistaufischen Kreuzzug nicht zu behindern 6 Mehrere deutsche Kreuzfahrer wie zum Beispiel Herzog Heinrich II von Brabant erteilten darauf dem franzosischen Konig eine Absage um sich dem deutschen Gegenkonig Wilhelm von Holland gegen die Staufer Belagerung von Aachen 1248 anzuschliessen In einer langjahrigen Abwesenheit Ludwigs IX in Outremer erkannte der Papst zuerst eine Gefahrdung seiner eigenen Position gegenuber dem Kaiser hatte er doch 1244 vor allem wegen der Schutzgarantien Ludwigs IX die papstliche Residenz nach Lyon verlegt Aus diesem Grund legte der Papst spater keinen besonderen Wert auf die Realisierung des im Marz 1250 doch noch abgelegten Kreuzzugsgelubdes des englischen Konigs um diesen als moglichen Bundnispartner gegen den Kaiser in Europa zu halten 7 Von Kaiser Friedrich II selbst wurde dem Kreuzzug wesentlich mehr Unterstutzung entgegengebracht Zwar sah auch er sich in Anbetracht der eigenen Lage ausser Standes sich dem Unternehmen anzuschliessen doch sicherte er in einem Schreiben an Ludwig IX im Fruhjahr 1247 materielle und logistische Hilfeleistungen zu 8 Seinen Beamten in Italien und Sizilien befahl der Kaiser Waffen Proviant und Pferde fur durchziehende Kreuzritter bereitzustellen auch gestattete er die Nutzung italienischer Hafen fur den Seetransport in die Levante Trotz dieses Entgegenkommens wurde der Kreuzzug auch von kaiserlicher Seite behindert als Friedrich II 1248 das mit ihm verbundete Pisa zu militarischen Aktivitaten gegen das papstlich gesinnte Genua ermutigte hinter deren Flottenrustungen er einen bevorstehenden Angriff auf Sizilien erkannt haben wollte Tatsachlich rustete Genua eine Flotte zum Transport der franzosischen Kreuzfahrer aus Abgesehen von diesem Vorfall hielt der Kaiser insgesamt seine Unterstutzung fur den Kreuzzug aufrecht Im Verlauf des Unternehmens steuerte er im Juli 1249 dem nach Agypten nachziehenden Prinzen Alfons von Poitiers funfzig Schlachtrosser und zwei Schreiben bei in denen er Ludwig IX versicherte so bald wie moglich selbst das Kreuz zu nehmen um ihn im Orient zu unterstutzen 9 Nachdem die Gefangennahme Ludwigs IX im April 1250 in Europa bekannt geworden war sandte der Kaiser eine Gesandtschaft an den Sultan zu Kairo um uber die Auslosung des franzosischen Monarchen zu verhandeln Von der aktuellen Geschichtsforschung als unglaubwurdig gewertet wird das haufig auftretende Gerucht Kaiser Friedrich II habe den Kreuzzug an den Sultan von Agypten verraten Dafur liegen nur zwei muslimische Berichte vor von denen das um 1330 von Qaratay niedergeschriebene personliche Gesprach in welchem Ludwig IX seine Plane dem Kaiser offenbart habe rein fiktiv ist 10 Beide Herrscher haben sich nie personlich getroffen Etwas konkreter wird der zeitgenossische Autor Ibn Wasil dem 1261 wahrend einer Gesandtschaftsreise an den Hof Konig Manfreds von Sizilien ein sizilianischer Ritter offenbart habe 1248 Beteiligter an einer Mission nach Kairo gewesen zu sein die den Sultan vor dem bevorstehenden Angriff Ludwigs IX gewarnt habe 11 Diese Behauptung wird allerdings von keiner anderen Quelle besonders aus der papstlichen Propaganda bestatigt Auch seitens franzosischer Autoren ist kein Vorwurf des Verrats gegen den Kaiser uberliefert Verlauf Bearbeiten nbsp Ludwig der Heilige bricht 1248 zum Kreuzzug auf franzosische Darstellung aus dem 14 Jahrhundert Aufbruch Bearbeiten Am Pfingstfreitag den 12 Juni 1248 nahm Ludwig IX in Saint Denis die Oriflamme aus den Handen des Legaten Odo von Chateauroux entgegen und brach darauf mit seinem Gefolge Richtung Aigues Mortes auf In Sens machte er sogleich einen Halt um dem dort gerade abgehaltenen Generalkapitel der Franziskaner beizuwohnen Auf dem weiteren Weg entlang des rechten franzosischen Ufers der Rhone legte er in Lyon einen weiteren Zwischenstopp ein um noch einmal aber vergeblich bei Papst Innozenz IV vermittelnd fur Kaiser Friedrich II zu wirken Kurz nach Lyon ersturmte er die Burg auf dem Felsen von Glun deren Herr es gewagt hatte Wegzoll von durchziehenden Pilgern und Kreuzfahrern zu erpressen 12 Zypern Bearbeiten Am 25 August 1248 schiffte Ludwig IX sich mit dem Grossteil seines Kreuzzugsheeres im Hafen von Aigues Mortes nach Zypern ein Zu seinem engsten Gefolge gehorten seine Ehefrau Margarete von der Provence seine Bruder Robert von Artois und Karl von Anjou und zahlreiche Bischofe und Hochadlige seines Landes 13 Der vierte Bruder Alfons von Poitiers blieb zunachst zuruck und sollte erst spater mit nachziehenden Kontingenten aufbrechen Die Schiffe samt ihren Mannschaften wurden hauptsachlich von Genua gestellt Der Konig landete am 17 September im Hafen von Limassol an wo sich ihm in den kommenden Wochen weitere Kontingente und Nachzugler anschlossen Der konigliche Kammerer Jean de Beaumont bezifferte die Gesamtzahl der bei Zypern zusammengezogenen Schiffe auf 120 grosse Galeeren und 800 weitere kleinere Transportschiffe der Ritter Gui nannte insgesamt 1 500 und Joinville 1 800 Schiffe Der Kern des Kreuzzugsheers wurde vor allem von franzosischen Rittern gebildet unter ihnen befanden sich auch Kontingente aus England Lothringen und Friesland Auf Zypern schlossen sich weiterhin die Ritter der Kreuzfahrerstaaten der Levante und Griechenlands sowie Truppen der Ritterorden der Templer der Johanniter der Deutschritter und der Lazarener dem Heer an 14 15 Zeitgenossische Quellen geben die Starke des Heeres mit bis zu 50 000 Mann an was wohl ubertrieben ist Der konigliche Sekretar Jean Sarrasin bezifferte die Anzahl der adligen Ritter auf ca 2 500 sowie 5 000 besonders ausgebildete und besoldete Bogen und Armbrustschutzen Der Kammerer Beaumont zahlte 1 900 Ritter aus Europa sowie 900 Ritter aus den Kreuzfahrerstaaten einschliesslich der Ritterorden Joinville schatzte auf insgesamt 2 800 Ritter 16 Moderne Historiker gehen anhand der aufgewandten Unterhaltskosten von einer Gesamtgrosse des Heeres von ca 15 000 Mann aus 1 2 17 18 19 Um den Zeitpunkt der Ankunft der Kreuzfahrer auf Zypern hielt sich der Sultan von Agypten as Salih Ayyub mit seinem Heer in der Region um Gaza auf und bedrohte Jaffa und Caesarea Bereits im Vorjahr hatte er Tiberias und Askalon erobert Allerdings wandte er sich nun nicht gegen eine christliche Stadt sondern gegen seinen Vetter an Nasir Yusuf welcher gewaltsam Homs an sich gebracht hatte Die Meister der Ritterorden hatten im Oktober 1248 zu Ludwig IX schriftlichen Kontakt aufgenommen und ihm geraten die innerdynastischen Konflikte der Ayyubiden in Syrien zum eigenen Vorteil auszunutzen Ludwig aber verbat den Ritterorden darauf jeden weiteren diplomatischen Kontakt zu den muslimischen Herrschern worauf die Orden mit ihren Kontingenten nach Zypern ubersetzten um sich dem Heer anzuschliessen Nachdem der Sultan vom Eintreffen des Kreuzzuges auf Zypern erfahren hatte brach er im Spatjahr 1248 die Belagerung von Homs ab um sich nach Agypten zuruckzuziehen Da aufgrund der schlechten Wetterbedingungen um diese Jahreszeit ein sicheres Ubersetzen des Heers auf das Festland nicht gewahrleistet war richteten sich die Ritter auf Zypern zur Uberwinterung ein Wahrend des rund neun Monate andauernden Aufenthalts auf der Insel starben etwa 260 Ritter an um sich greifenden Krankheiten In dieser Zeit war Ludwig IX diplomatisch in der Levante aktiv um etwaige Hindernisse zu beseitigen die den Kreuzzug storen konnten Dem Fursten von Antiochia sandte er 600 Bogenschutzen fur den Kampf gegen die Rum Seldschuken weiterhin vermittelte er zwischen Antiochia und dem mit ihm verfeindeten armenischen Konig von Kilikien Bereits im Dezember 1248 hatte Ludwig IX zwei christliche Gesandte des im persischen Raum aktiven mongolischen Feldherrn Iltschikadai empfangen 20 Wie der Legat Odo von Chateauroux berichtete bescheinigten die Gesandten dem Konig ein dem Christentum wohlwollendes Entgegenkommen seitens der Mongolen deren Grosskhan Guyuk ein Nachfahre des Priesterkonigs Johannes sei Ein kurz darauf auf Zypern eintreffender Brief des armenischen Konigsbruders Sempad der eine Reise zum Grosskhan unternommen hatte bestatigte diese Behauptungen Die mongolischen Gesandten hatten dem Konig weiterhin uber die militarischen Plane des Feldherrn Iltschikadai unterrichtet der angeblich im Sommer 1249 einen Angriff auf den Kalifen in Bagdad unternehmen wolle Dazu rieten sie zu einem gleichzeitigen Angriff auf Kairo wodurch die zwei wichtigsten politischen Zentren der islamischen Welt bedroht werden konnten Ebenso wie Chateauroux berichteten Jean Sarrazin und spater Jean de Joinville von Hilfsangeboten seitens der Mongolen fur den Kampf gegen die muslimischen Herrscher Inwiefern diese Offerten einen Einfluss auf die strategische Planung des Kreuzzuges gehabt hatten ist unklar besonders was das von Ludwig IX ausgegebene Angriffsziel Agypten anbelangt Im Januar 1249 entsandte Ludwig eine diplomatische Mission unter dem Dominikaner Andre de Longjumeau nach Zentralasien der die tatsachliche Haltung des Grosskhans zum Christentum feststellen und gegebenenfalls Bundnisverhandlungen mit ihm fuhren sollte 21 22 Im Verlauf des Fruhjahres 1249 kam es zwischen den Niederlassungen der Seerepubliken Genua und Pisa in Akkon zu gewaltsamen Zusammenstossen die auf Druck Ludwigs IX schnell beendet wurden Eine mogliche Verwicklung der genuesischen Kreuzzugsflotte in diesen Konflikt hatte die weitere militarische Planung behindert die im April 1249 in ihre entscheidende Phase getreten war nachdem der Konig mit Agypten das Angriffsziel offiziell bekanntgegeben hatte Bis dahin hatte er eine strikte Geheimhaltung hinsichtlich des Ziels walten lassen um die Vorbereitung einer adaquaten Verteidigung durch den Gegner zu unterbinden Nachdem schlechtes Wetter den Aufbruch der Flotte um weitere zwei Wochen verzogert hatte stach der Kreuzzug am 19 Mai 1249 mit Kurs auf die agyptische Kuste in See Damiette Bearbeiten nbsp Die Kreuzfahrer des heiligen Ludwig nehmen Damiette ein franzosische Miniatur aus dem 14 Jahrhundert nbsp Karte des Nildeltas im 13 JahrhundertErst an Bord ihrer Schiffe wurde den Unterfuhrern das genaue Angriffsziel mitgeteilt die agyptische Stadt Damiette 23 Von dieser strategisch wichtigen Festungsstadt aus sollte das Kernland der Ayyubiden Agypten erobert werden Die Kreuzfahrer erreichten die Nilmundung am 4 Juni 1249 Am 5 Juni landete Ludwig am Westufer des Nils nahe der am gegenuberliegenden Ufer gelegenen Stadt Damiette Dort schlug er ein ayyubidisches Heer unter der Fuhrung des Mameluken Fachr ad Din Yusuf das die Landung zu verhindern versuchte Die Christen erlitten nur geringe Verluste wahrend zwei muslimische Emire im Kampf fielen Die Geschlagenen zogen sich uber eine behelfsmassige Brucke aus zusammengebundenen Schiffen auf das Ostufer des Nils zuruck schlossen sich aber nicht der Garnison von Damiette an Stattdessen zog sich Fachr ad Din Yusuf mit seinen Kriegern stromaufwarts in die Provinzhauptstadt Achmoum Tanah zuruck wo Sultan as Salih mit dem Hauptheer lagerte Dies entmutigte die Garnison von Damiette vom arabischen Stamm der Banu Kinanah derart dass sie die Stadt raumten und sich ebenfalls stromaufwarts zum Hauptheer zuruckzogen Dabei versaumten sie es die Behelfsbrucke uber den Nil zu zerstoren Die Kreuzfahrer bemerkten am nachsten Tag dass Damiette geraumt war und besetzten die Stadt fast kampflos am 6 Juni 1249 Durch die Einnahme von Damiette fiel Ludwig eine stark befestigte und mit reichen Vorraten ausgestattete Schlusselfestung in die Hande Diese Festung hatte dem Heer des Kreuzzugs von Damiette 1218 1221 uber ein Jahr lang standgehalten und war den Kreuzfahrern nun im Handstreich in die Hande gefallen Fur die Muslime war der Verlust der Stadt ein verheerender Ruckschlag eigentlich hatten sie gehofft die Kreuzfahrer moglichst vor Damiette binden und schwachen zu konnen um Zeit zu gewinnen ein ausreichend grosses Entsatzheer zusammenzuziehen Entsprechend hart fiel die Bestrafung des Sultans gegenuber den Banu Kinanah aus von denen er funfzig Stammesfuhrer strangulieren liess Auch Fachr ad Din Yusuf sollte fur sein Versagen exekutiert werden aber eine drohende Palastrevolte der Mameluken brachte den Sultan davon ab Stattdessen zog er sich mit seinen Truppen nilaufwarts nach al Mansura zuruck um dort das Heer neu aufzustellen wahrend er zugleich ernsthaft erkrankte Ludwig liess die zuruckweichende ayyubidische Armee nicht verfolgen sondern blieb mit seinem Heer fur funfeinhalb Monate in Damiette Damit vergab er eine erfolgversprechende Moglichkeit noch vor Einsetzen des sommerlichen Nilhochwassers durch das Nildelta nach Kairo vorzustossen Stattdessen wartete er auf Verstarkungen durch seinen Bruder den Grafen Alfons von Poitiers der jeden Tag erwartet wurde Sultan as Salih hatte inzwischen in al Mansura muhsam die Moral seiner Truppen wiederhergestellt und sein Hauptheer zusammengezogen Die bei Damiette lagernden Kreuzfahrer setzte er den Anschlagen seiner Uberfalltrupps aus Am 24 Oktober 1249 traf Alfons endlich ein Er brachte ein grosses Truppenkontingent sowie eine gut gefullte Kriegskasse mit Nach seiner Ankunft berieten die Kreuzfahrer uber das weitere Vorgehen Es wurden im Wesentlichen zwei Alternativen erwogen Die eine sah vor die bedeutende Hafenstadt Alexandria anzugreifen diese war nur relativ schwach verteidigt und fur die Flotte der Kreuzfahrer leicht zu erreichen womoglich schneller als as Salihs Heer von al Mansura hatte dort sein konnen Der Besitz von Damiette und Alexandria hatte die Ayyubiden stark unter Druck gesetzt und ware ein wertvolles diplomatisches Faustpfand fur einen moglichen Tausch gegen Jerusalem und Palastina gewesen Man entschied sich auf Druck von Robert von Artois aber schliesslich fur die Alternative die vorsah das Nildelta hinauf nach Kairo vorzustossen und unterwegs das Hauptheer der Ayyubiden zu stellen und zu vernichten Denn solange die Hauptstreitmacht des Sultans noch intakt war blieb sie eine Bedrohung fur die Kreuzfahrerstaaten und alle gemachten Eroberungen al Mansura Bearbeiten Schlacht um al Mansura nbsp Robert von Artois fallt in der Schlacht von al Mansura rechts daneben sein trauernder Bruder der heilige Ludwig Miniatur aus dem 14 Jahrhundert Datum Dezember 1249 bis April 1250Ort al Mansura AgyptenAusgang Ruckzug der KreuzfahrerKonfliktparteien nbsp Kreuzfahrer nbsp Sultanat Kairo Ayyubiden BefehlshaberLudwig IX von FrankreichRobert von Artois Alfons von PoitiersKarl von AnjouGuillaume de Sonnac Jean de Ronay William Longespee Fachr ad Din Yusuf Rukn ad Din BaibarsFaris ad Din Aktay Am 20 November 1249 stiessen die Kreuzfahrer endlich ins Landesinnere vor Wie ihren Vorgangern beim Kreuzzug von Damiette 1218 1221 machten den Kreuzfahrern das schwierige schlammig uberflutete Gelande des Nildeltas sowie Krankheiten zu schaffen Die Notwendigkeit viele verschiedene Nilarme zu uberqueren verlangsamte ihr Vorwartskommen Ausserdem wurden sie immer wieder in kleinere Scharmutzel verwickelt Diesmal wahrten sie aber die Disziplin und erreichten am 20 Dezember die Stadt al Mansura vor der das Hauptheer der Ayyubiden lagerte und von der sie nur noch durch den Nilarm Bahr as Saghir getrennt waren In der Nacht vom 22 auf den 23 November starb Sultan as Salih und die ayyubidische Herrschaft schien erschuttert zumal sich sein junger Sohn und Erbe Turan Schah im fernen Syrien befand und seine Machtubernahme in keiner Weise vorbereitet war Hastig ergriff eine Lieblingssklavin des toten Sultans Schadschar ad Durr die uber einigen Einfluss am Hof in Kairo verfugte die Regentschaft fur ihren Stiefsohn Zusammen mit einigen treuen Beamten gelang es ihr den Tod des Sultans vorerst geheim zu halten und eine Ordnung herzustellen in welcher der zuvor noch in Ungnade gefallene Mamlukenemir Fachr ad Din Yusuf den Oberbefehl uber die Armee erhielt Dabei kam ihr das langsame Vorrucken der Kreuzfahrer zugute In den folgenden Wochen gelang es den Kreuzfahrern nicht den Nilarm nach al Mansura zu uberqueren All ihre Versuche zur Errichtung von Behelfsbrucken oder Dammen wurden durch die Verteidiger am gegenuberliegenden Ufer abgewehrt Schliesslich zeigte den Kreuzfahrern ein Einheimischer gegen reiche Bezahlung eine Furt in der Nahe uber die eine Uberquerung des Nilarms moglich war Im Morgengrauen des 8 Februar 1250 stiessen die Kreuzfahrer uber die Furt vor Die Vorhut bestand aus ihren starksten Kavallerie Einheiten darunter die von Robert von Artois die der Templer unter ihrem Grossmeister Guillaume de Sonnac die wenigen Johanniter unter Jean de Ronay und ein englisches Kontingent unter William Longespee of Salisbury Eigentlich sollten sie dort warten um dem nachfolgenden restlichen Heer unter Ludwig IX Deckung zu geben das bei der Uberquerung des Flusses verwundbar war zumal auch Herzog Hugo IV von Burgund zum Schutz des Feldlagers mit einem starken Kontingent Armbrustschutzen ein paar Reitern und den Deutschrittern zuruckblieb Nachdem Robert von Artois die Vorhut ans andere Ufer gefuhrt hatte ignorierte er die Befehle des Konigs und nutze die Chance fur einen Uberraschungsangriff auf das Feldlager der Muslime die den Vorstoss der Kreuzfahrer noch nicht bemerkt hatten Die Ayyubiden wurden von der wilden Attacke der schwergepanzerten Ritter vollig uberrumpelt Ihr Befehlshaber Fachr ad Din Yusuf wurde getotet bevor er Gelegenheit hatte seine Rustung anzulegen Ein grosser weiterer Teil des ayyubidischen Heeres hielt sich in der Festungsstadt al Mansura auf in die die Geschlagenen nun flohen Durch seinen Erfolg ermutigt liess sich Robert dazu verleiten wieder entgegen dem Befehl des Konigs der noch das Hauptheer uber den Fluss fuhrte und auch gegen den Rat des Templergrossmeisters die Feinde in die Stadt zu verfolgen Dort gerieten sie allerdings in eine Falle der Mamlukenkrieger unter Fuhrung von Rukn ad Din Baibars In den engen Gassen der Stadt konnten sich die schweren Reiter kaum geeignet formieren wahrend ihre Feinde immer wieder hinter Hauswanden Schutz fanden oder sie von Dachern aus ungehindert beschiessen konnten Die Ritter wurden umzingelt und nur wenige von ihnen so der schwerverwundete Tempelgrossmeister konnten lebend entkommen Der Konig uberquerte indessen mit dem Hauptheer den Fluss und wurde bald von den berittenen Bogenschutzen der Muslime angegriffen Da sich der Grossteil seiner Armbrustschutzen noch im christlichen Feldlager befand hatte Ludwig diesen Angriffen wenig entgegenzusetzen Dennoch hielt er die Formation zusammen und marschierte den Nilarm entlang bis zu der Stelle gegenuber seinem Feldlager vor von wo nun seine Armbrustschutzen in Booten ubersetzten woraufhin die Feinde sich in die Stadt zuruckzogen Dort schlug er nun sein neues Lager in den Trummern des ayyubidischen Feldlagers auf und begann die Belagerung al Mansuras Am 11 Februar fuhrten die Mamluken einen Gegenangriff auf das Kreuzfahrerheer Die Kreuzfahrer konnten den Angriff zwar zuruckschlagen erlitten dabei aber hohe Verluste Unter den Toten war auch der Grossmeister der Templer Guillaume de Sonnac Die Kreuzfahrer wurden im weiteren Verlauf der Belagerung durch Hunger und Krankheiten weiter geschwacht Obwohl sich die Umstande fur die Kreuzfahrer verschlechterten harrten sie vor al Mansura aus Moglicherweise spekulierten sie auf einen bald ausbrechenden Burgerkrieg um die Nachfolge auf dem Sultansthron Diese Hoffnungen wurden nicht erfullt Am 28 Februar 1250 traf Turan Schah in al Mansura ein und einige Tage spater gelang es den Muslimen mit Booten die sie auf Kamele verluden und die Kreuzfahrer umgehend stromabwarts transportieren den Nil als einzigen Nachschubweg der Kreuzfahrer zu blockieren Im Marz zog sich Ludwig mit seinem Heer wieder in sein altes Feldlager jenseits des Nilarms Bahr as Saghir zuruck und sandte Boten zum Sultan um uber einen Frieden zu verhandeln so schlug er z B einen Austausch Damiettes gegen Jerusalem vor Ruckzug und Gefangennahme Bearbeiten nbsp Die Mameluken ermorden Sultan Turan Schah rechts daneben der gefangene heilige Ludwig Franzosische Miniatur aus dem 14 Jahrhundert Der Sultan war sich der geschwachten Situation der Kreuzfahrer bewusst und lehnte Friedensverhandlungen ab Weitere Verhandlungsversuche des Grafen Philipp von Montfort kamen nicht weiter So sahen die Kreuzfahrer sich gezwungen am 5 April ihr Lager vor al Mansura aufzugeben und sich in Richtung Damiette zuruckzuziehen Um den Ruckzug so zugig wie notig zu halten setzten sie ihr schwer zu transportierendes Belagerungsgerat in Brand Die Verwundeten und von Krankheit Geschwachten wurden auf Galeeren den Nil hinunter gefahren wahrend der Konig mit dem kampffahigen Teil des Heeres am Ufer entlang marschierte Das ayyubidische Heer unter Rukn ad Din Baibars nahm die Verfolgung auf und uberwaltigte die nun unterlegenen Kreuzfahrer am 6 April 1250 bei Fariskur Konig Ludwig IX seine Bruder und der Grossteil seines Heeres wurden gefangen genommen Damit war das Scheitern des Kreuzzuges besiegelt Sultan Turan Schah ordnete die Enthauptung der meisten Gefangenen an deren Anzahl so hoch gewesen sein soll das dieses Massaker selbst fur mittelalterliche Verhaltnisse einzigartig war Spater schrieb al Maqrizi wenn auch deutlich ubertrieben dass sich die Zahl der enthaupteten Sklaven auf einhunderttausend belief 24 Nur die hohen Barone und Fursten wurden verschont da sie fur die Kasse des Sultans ein entsprechend hohes Losegeld versprachen Konig Ludwig IX wurde in Ketten nach al Mansura gebracht wo er in den Gemachern eines ehemaligen Sekretars des verstorbenen Sultans as Salih einquartiert wurde In der Gefangenschaft handelte er einen zehnjahrigen Waffenstillstandsvertrag mit Turan Schah aus fur seine Freilassung verlangte der Sultan ein Losegeld von 1 000 000 Goldbezanten Ludwig IX konnte den Sultan auf 500 000 Goldbezanten fur die Freilassung seines engsten Gefolges und die Aufgabe von Damiette fur seine eigene Auslosung herunterhandeln Die einfachen Gefangenen die den Exekutionen entgangen waren sollten nach dem Willen des Sultans in die Sklaverei nach Babylon wohl zum Kalifen nach Bagdad gefuhrt werden 25 Die unmittelbar darauf folgende Ermordung des Sultans durch seine eigene Elitegarde der Mameluken begunstigte eine schnellere Freilassung der Kreuzfahrer und einen erweiterten Verhandlungsspielraum Denn die Mameluken waren in Anbetracht der Bedrohung seitens der Ayyubiden Syriens an einem guten Einvernehmen mit den Christen Outremers interessiert Neben der Ubergabe Damiettes gaben sich die Mameluken mit der Zahlung von 200 000 Goldbezanten fur den Konig und dessen engeren Gefolge zufrieden Und auch die einfachen Kreuzfahrer sollten von der Sklaverei verschont werden sobald Ludwig IX von Akkon aus weitere 200 000 Goldbezant nach Agypten transferiert habe 26 27 Ludwig IX im heiligen Land BearbeitenNach 31 tagiger Gefangenschaft kam Ludwig IX am 8 Mai 1250 in der Kreuzfahrerbastion Akkon in Palastina an Hier ubernahm er die faktische Regierung fur das Konigreich Jerusalem die ihm der rechtmassige Regent Konig Heinrich I von Zypern bereitwillig uberliess Entgegen dem Rat einiger Vertrauter entschloss er sich zu einem langeren Aufenthalt in Outremer um die Belange der christlichen Besitzungen nach dem gescheiterten Kreuzzug zu ordnen Er schickte am 10 August lediglich seine Bruder Alfons und Karl nach Frankreich zuruck die dort ihre Mutter bei der Regierung des Konigreichs unterstutzen sollten Vor allem wollte Ludwig in Akkon noch die restlichen in Agypten gefangenen Kreuzfahrer auslosen und trat deswegen in diplomatische Kontakte zu den Mameluken Aus Rucksichtnahme zu ihnen schlug er ein Bundnisangebot des in Damaskus herrschenden Ayyubiden an Nasir Yusuf aus zumal dieser seit 1250 auch im Besitz von Jerusalem war Als eine Gesandtschaft des Kaisers in Akkon eintraf die ursprunglich nach Agypten zu seiner Auslosung aufgebrochen war hegte Ludwig Hoffnungen bezuglich einer Kreuznahme des Kaisers mit dessen Hilfe er doch noch Jerusalem erobern wollte Doch Kaiser Friedrich II starb bereits im Dezember 1250 Nachdem er die Verteidigungsanlagen von Akkon instand gesetzt hatte brach Ludwig zu einer Pilgerreise auf Er ubernachtete am 24 Marz 1251 in Sepphoris und zog am folgenden Tag uber den Berg Tabor reisend in Nazaret ein wo er in der Verkundigungsbasilika einer Messe beiwohnte Von dort aus zog er nach Caesarea weiter wo er in den kommenden Monaten den Wiederaufbau der Stadtmauern leitete Hier empfing er im April den Mongolenreisenden Andre de Longjumeau und entsandte darauf Wilhelm von Rubruk an den Hof des Grosskhans nach Asien Erneut lehnte Ludwig ein Bundnis mit an Nasir von Damaskus ab obwohl dieser ihm dafur eine Pilgerreise nach Jerusalem in Aussicht gestellt hatte Stattdessen strengte Ludwig eine Allianz mit den Mameluken gegen an Nasir an der noch im Februar 1251 in der Schlacht von al Kura unterlegen und deshalb entscheidend geschwacht war Mit Hilfe der Mameluken schien die Eroberung Jerusalems nun doch moglich zu werden doch als Ludwig mit seinem Heer im Fruhjahr 1252 Richtung Gaza zog erfuhr er von der Zuruckweisung seines Bundnisangebotes durch Sultan Izz ad Din Aybak nbsp Ludwig der Heilige sammelt die Knochen von Sidon Darstellung aus den Grandes Chroniques de France 14 Jahrhundert Ludwig zog sich darauf nach Jaffa zuruck dessen Mauern er erneuern und in der Stadt den Franziskanern eine Kirche bauen liess Im Fruhjahr 1253 starb Konig Heinrich I von Zypern worauf ihm Plaisance von Antiochia als nominelle Regentin von Jerusalem nachfolgte Ebenso wie ihr Vorganger erkannte sie die Regierung Ludwigs vorbehaltlos an Die Lage fur die Christen in Outremer verschlechterte sich im April 1253 nachdem sich die Ayyubiden von Syrien mit den Mameluken von Agypten nach der Vermittlung des Kalifen al Mustasim vertraglich ausgesohnt hatten An Nasir fuhrte daraufhin einen Angriff gegen Akkon durch und uberfiel das nur gering befestigte Sidon wo er 2000 Einwohner massakrieren liess Ludwig reagierte darauf mit einem Gegenangriff auf das ayyubidische Banyas das er zwar nicht erobern dafur aber an Nasir zum Ruckzug nach Damaskus bewegen konnte Anschliessend zog Ludwig im Juni 1253 nach Sidon wo er sich personlich bei der Bergung der Leichen des Massakers engagierte und den vollstandigen Wiederaufbau der Stadtmauern uberwachte In Sidon erreichten ihn im Sommer 1253 die Nachricht vom Tod seiner Mutter Blanka von Kastilien November 1252 sowie beunruhigende Meldungen vom wiederaufflammenden flamischen Erbfolgekrieg und verdachtigen Bewegungen Konig Heinrichs III von England gegen Frankreich Der englische Konig hatte vor einigen Jahren selbst ein Kreuzzugsgelubde abgelegt auf das Ludwig in Palastina ebenso Hoffnungen gelegt hatte wie einst auf die Hilfe des Kaisers 28 Nachdem aber nun offensichtlich geworden war dass Heinrich III von England sein Gelubde nicht erfullen wurde entschloss sich Ludwig zur Ruckreise in die Heimat Im Februar 1254 zog er wieder in Akkon ein und bereitete seine Abreise vor Zur Verteidigung von Akkon und zur Vorbereitung eines kunftigen Kreuzzuges stellte er eine Truppe aus einhundert Rittern auf die er dem Kommando seines Paladins Geoffroy de Sergines anvertraute Fur das christliche Outremer handelte er mit an Nasir von Damaskus einen Waffenstillstand auf zwei Jahre sechs Monate und vierzig Tage aus Ruckreise BearbeitenLudwig IX stach am 24 oder 25 April 1254 mit seinem Kreuzzugsheer von Akkon aus in See schon in der folgenden Nacht setzte sein Schiff La Monnaie in einem Sturm auf eine Sandbank vor der Kuste Zyperns auf was ihn zu einem verlangerten Zwischenstopp notigte Auf der weiteren Fahrt machte er nur noch auf der Insel Lampedusa Halt um dann direkt Frankreich anzusteuern Statt wie beabsichtigt in den Hafen von Aigues Mortes einzusegeln entschied er sich am 3 Juli bei Hyeres an Land zu gehen um dort einer Predigt des Franziskanerspiritualen Hugo von Digne beizuwohnen Er betrat also den abendlandischen Boden in der zum Heiligen Romischen Reich gehorenden Grafschaft Provence in der allerdings sein Bruder Karl von Anjou regierte In Aix en Provence stattete er dem angeblichen Grab der Maria Magdalena einen Pilgerbesuch ab und besuchte die im Massif de la Sainte Baume gelegene Hohle in der die gelauterte Sunderin der Legende nach siebzehn Jahre lang ein Eremitendasein gefuhrt hatte 29 Bei Beaucaire betrat Ludwig IX sein franzosisches Konigreich Auf dem Landweg erreichte er Aigues Mortes wo inzwischen die Kreuzzugsflotte angelandet war und abrustete Uber Saint Gilles Nimes Le Puy en Velay Clermont und Saint Benoit sur Loire zog er nach Norden und in seine bevorzugte Residenz im Schloss Vincennes ein Von dort zog er zunachst nach Saint Denis weiter um dort feierlich die Oriflamme niederzulegen am 17 Juli 1254 traf der Konig schliesslich in Paris ein Ludwig IX sollte nie wieder in das heilige Land zuruckkehren er starb 1270 auf seinem zweiten Kreuzzug Siebter Kreuzzug in Karthago Folgen BearbeitenFur die Christen war der Sechste Kreuzzug ein gewaltiger Fehlschlag Trotz einer jahrelangen Vorbereitung einem hohen Mass an materiellen Aufwand und diplomatischer Tatigkeit in Europa und Asien endete der letzte grosse Versuch Jerusalem der Christenheit zuruckzugewinnen in einer militarischen Niederlage Neben dem verfehlten Ziel war nur ein grosser Verlust an Menschenleben zu verzeichnen gewesen Die christliche Seite begunstigte der Kreuzzug nur insofern dass er indirekt den Sturz der Ayyubidenherrschaft in Agypten herbeigefuhrt hatte und somit die einst von Saladin begrundete Verbindung zwischen Kairo und Damaskus und damit die muslimische Umklammerung der christlichen Territorien beendete Wahrend in Agypten die Mameluken die Macht ubernahmen konnten sich die Ayyubiden in Syrien halten die dadurch hervorgerufenen innermuslimischen Wirren brachten den verbliebenen Kreuzfahrerstaaten eine vorubergehende Entlastung Die hielt allerdings nur bis zum Jahr 1260 an indem die Mameluken Syrien erobern und damit das gesamte Ayyubidenreich unter ihrer Herrschaft wiedervereinen konnten Die wachsende Bedrohung seitens der Mameluken sollte 1270 zur zweiten Kreuznahme des franzosischen Konigs fuhren Positiver als der eigentliche Kreuzzug fallt die Bilanz der Regentschaft Ludwigs IX im heiligen Land von 1250 bis 1254 aus Zwar konnte er die diplomatischen und militarischen Konflikte zwischen Damaskus und Kairo nicht zu eigenen Gebietsgewinnen nutzen stellte dafur aber mit seinen Bautatigkeiten die seit der Niederlage von La Forbie darniederliegende Verteidigungsbereitschaft der christlichen Herrschaften wieder her Auch uberliess er die mit ihm in Gefangenschaft geratenen Kreuzfahrer nicht ihrem Schicksal sondern bewerkstelligte unter grossem finanziellen Aufwand ihre Freilassung Vergleichsweise gering schlug sich das Scheitern des Kreuzzuges wie auch die personliche Gefangennahme auf das Ansehen Ludwigs IX nieder Als erster und einziger kreuzfahrender Monarch uberhaupt geriet er in die Gefangenschaft des muslimischen Feindes was sich allerdings in seinem spateren Kanonisierungsprozess nicht zum Nachteil auswirkte Tatsachlich festigte sich damit seinen Nimbus als ein dem christlichen Glauben zutiefst verpflichteter Konig zu dessen vorrangigsten Aufgaben der Kampf gegen die Unglaubigen gehore Seine Gefangenschaft unter ihnen wurde als besonders aufopferungsvolles Beschreiten des Leidensweges Christi und seine schnelle Freilassung als ein Wunder betrachtet 30 Die mittelalterlichen Autoren wurdigten allgemein die Anstrengungen und den personlichen Einsatz Ludwigs IX fur die Ruckgewinnung Jerusalems machten primar nicht ihn fur das Scheitern des Kreuzzuges verantwortlich und ausserten wenn dann nur verdeckt Kritik an ihm Nach der Auffassung des Benediktinermonchs Matthaus Paris habe der Kreuzzug nicht die notwendige Unterstutzung Gottes gehabt da man die Hauptlast zur Finanzierung dieser bewaffneten Pilgerfahrt hauptsachlich der Kirche und dem geistlichen Stand aufgeburdet habe Der Papst und der Legat Odo von Chateauroux sahen in einer fehlenden Glaubensfestigkeit unter der Mehrheit der Kreuzritter den Grund fur das Scheitern In einem im Sommer 1250 verfassten Brief an den Konig von Kastilien hingegen machte Kaiser Friedrich II die gegen ihn gerichtete Politik des Papstes dafur verantwortlich dass er nicht personlich in das heilige Land ziehen konne um Ludwig IX zu unterstutzen 31 In einem weiteren um dieselbe Zeit datierten Brief an den byzantinischen Kaiser von Nikaia lastete Friedrich II die Niederlage der Kreuzfahrer am Nil direkt dem Papst an 32 Diese Haltung war besonders unter weltlichen Autoren verbreitet welche die weltliche Machtpolitik des Papstes und einen damit einhergehenden moralischen Verfall der Geistlichkeit als Ursache fur die Niederlage anprangerten Die Nachricht von der Niederlage loste 1251 in Frankreich den sogenannten Hirtenkreuzzug aus dessen Anhanger vorgeblich beabsichtigten in das heilige Land zu ziehen um ihren Konig zu unterstutzen Tatsachlich verursachte die Bewegung teils schwere Unruhen im Land worauf sie gewaltsam niedergeschlagen werden musste Dem Scheitern des Kreuzzugs im Nildelta 1250 trotz dessen hohen Grades an Organisation und materieller Ausstattung wird eine massgebliche Einwirkung auf den in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts einsetzenden Niedergang der Kreuzzugsbegeisterung in Frankreich eingeraumt Der zweite Kreuzzug des Konigs rief 1270 bei weitem nicht mehr eine so grosse Anteilnahme unter seiner Ritterschaft hervor wie noch 1248 Quellen Bearbeiten nbsp Statue des Jean de Joinville von Jean Marcellin um 1853 gefertigt Paris Louvre Christliche AutorenDen wohl umfangreichsten Augenzeugenbericht zum Kreuzzug nach Agypten verfasste Jean de Joinville in seiner Konigsvita Vie de Saint Louis Er gehorte seit Beginn des Kreuzzuges dem Gefolge Konig Ludwigs IX an und beschrieb gespickt mit zahlreichen Anekdoten den vollstandigen Verlauf des Kreuzzuges aus der Sicht des inneren Fuhrungszirkels um den Konig und seinen Hof Zugleich hielt er auch personlich gemachte Erlebnisse und Eindrucke anschaulich fest Dabei ist anzumerken dass Joinville seinen Bericht aus einem grossen zeitlichen Abstand verfasste weshalb er darauf verzichtete detaillierte Zahlen und Datumsangaben zu machen Nur die Daten der wichtigsten Ereignisse an die er sich erinnerte vornehmlich von entscheidenden Kampfen hielt er fest Deshalb eignen sich besonders die uberlieferten Briefe des Hofsekretars Jean Sarrasin und des koniglichen Kammerers Jean de Beaumont als korrigierende Erganzung zu Joinvilles Bericht Beide gehorten der Hofverwaltung des Konigs an und hatten Einblick in die Organisation des Kreuzzuges Nach der Einnahme von Damiette im Juni 1249 schrieben sie ihre Berichte zum bisherigen Kreuzzugsverlauf mit genaueren Zeit und Zahlenangaben wie zum Beispiel der Starke der aufgebotenen Truppenkontingente Zu nennen ist auch die von dem englischen Chronisten Matthaus Paris verfasste Beschreibung des Kreuzzuges in dessen Chronica majora Paris selbst war kein Teilnehmer des Kreuzzuges versuchte allerdings so weit wie moglich die von ihm verwendeten Informationen auf Berichten von Augenzeugen zu stutzen Dabei fugte er stellenweise deren erhaltenen schriftlichen Zeugnisse in seine Chronik mit ein wie beispielsweise den vollstandigen Brief des einfachen Ritters Gui de Melun 33 Ohne selbst der Fuhrungs und Kommandoebene des Kreuzzuges angehort zu haben beschrieb dieser die Landung an der agyptischen Kuste und die anschliessende Einnahme von Damiette aus der Sicht des gemeinen Kampfers Daneben transkribierte Matthaus Paris weitere Briefe wie den vom Grafen von Artois an dessen Mutter des Templergrossmeisters Guillaume de Sonnac an den Ordensprazeptor von England oder der Blanka von Kastilien an Konig Heinrich III von England 34 Alle sind nach der Einnahme von Damiette Juni 1249 und vor dem Kampf von al Mansura Fruhjahr 1250 verfasst wurden Lediglich der Brief eines anonymen Templers datiert aus dem Sommer 1250 und ein Brief des Bischofs von Marseille Benoit d Alignan an den Papst aus dem Juni 1250 beschrieben das Scheitern des Kreuzzuges 35 Konig Ludwig IX selbst schrieb Anfang August 1250 in Akkon einen ausfuhrlichen Brief den er an seine Untertanen in Frankreich richtete In ihm beschrieb er den Kreuzzugsverlauf sein Scheitern und die Losegeldverhandlungen Weiterhin erklarte er seine Motive fur die Verlangerung seines Aufenthalts im heiligen Land Er gab den Brief seinen Brudern Alfons und Karl mit auf den Weg die am 10 August 1250 von Akkon nach Frankreich heimreisten 36 Muslimische AutorenAuf der agyptischen Seite sind Zeitzeugenberichte des christlichen syrisch orthodoxen Gelehrten Bar Hebraeus und Ibn Wasil erhalten Wahrend der des Bar Hebraeus in seinem Inhalt nur kurz gehalten ist legte Ibn Wasil einen ausfuhrlicheren Bericht vor Er selbst war in der betreffenden Zeit ein Angehoriger der Hofverwaltung der letzten Ayyubiden und ersten Mamelukensultane und besass daher einen direkten Zugriff auf Zeugen und Dokumente Spater beschrieb unter anderem Abu l Fida den Kreuzzug in seiner Universalgeschichte Muchtasar ta rich al baschar Einen sehr umfangreichen Bericht zum Kampf der Agypter gegen die Kreuzfahrer bietet der Historiker Al Maqrizi welcher allerdings auch kein Zeitzeuge war sondern aus einem Abstand von uber einhundertundfunfzig Jahren die Ereignisse wiederzugeben versucht Er gehorte jedoch gelehrten Kreisen Agyptens an und verfugte offensichtlich uber Einblicke in historische Dokumente und Tatenberichte die ihm reichhaltige und prazise Informationen fur seine Geschichte der Ayyubiden und Mameluken Essulouk li Mariset il Muluk und damit auch fur den Kreuzzug liefern konnten Ein Grossteil seiner Beschreibungen deckt sich dabei mit den Uberlieferungen christlicher Autoren Literatur BearbeitenJoseph R Strayer The Crusades of Louis IX In Robert L Wolff Harry W Hazard The later Crusades 1189 1311 University of Wisconsin Press Madison 1969 S 486 ff englisch Peter Jackson The Seventh Crusade 1244 1254 Sources and documents Ashgate Publishing Aldershot 2007 englisch Dirk Reitz Die Kreuzzuge Ludwigs IX von Frankreich 1248 1270 Lit Munster 2005 ISBN 3 8258 7068 5 zugleich Dissertation TU Darmstadt 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sechster Kreuzzug Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Memoirs of the Lord of Joinville A new English Version englische Ubersetzung des Vie de Saint Louis von Ethel Wedgwood New York 1906 Brief des Ritters Gui ins englische ubersetzt von Dana C Munro in Letter of the Crusaders Translations and Reprints from the Original Scources of European History 1896 Al Maqrizi Essulouk li Mariset il Muluk ubersetzt ins englische von Henry G Bohn in Chronicles of the Crusades 1848 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Strayer S 493 f a b Vgl Jackson S 63 Der Brief des Patriarchen wurde von Salimbene von Parma in dessen Chronica transkribiert Siehe dazu G Scalia Scrittori d Italia Bari 1966 Baudouin d Avesnes Chronicon Hanoniense In Monumenta Germaniae Historica MGH Scriptores Band 25 S 453 Elie Berger Les registres d Innocent IV Nr 4000 Brief des Papstes an den Meister der Johanniter in Ungarn vom 24 Juni 1248 Elis Berger Les registres d Innocent IV Nr 2935 Brief des Papstes an Odo von Chateauroux vom 5 Juli 1246 Thomas Rymer Foedera vol 1 1 S 159 Brief des Papstes an Heinrich III von England vom 11 April 1250 J L A Huillard Breholles Historia Diplomatica Friderici Secundi vol 6 1 S 501 2 J L A Huillard Breholles Historia Diplomatica Friderici Secundi vol 6 1 S 745 6 und 748 50 Qaratay al Izzi al Khazandari Ta rikh majmu al nawadir Forschungs und Landesbibliothek Gotha ms Orient A 1655 Folie 39 40 siehe dazu auch Claude Chaen Saint Louis at l Islam In Journal Asiatique 275 1970 Ibn Wasil Mufarrig al kurub fi ahbar bani Ayyub hrsg von Jamal al Din Shayyal Hasanein Rabie und Sa id al Fath Ashur Kairo 1953 1977 vol 3 S 247 8 Joinville II 4 hrsg von Ethel Wedgewood 1906 La Roche de Glun im Departement Drome Zu den bekannten Teilnehmern siehe auch Kategorie Kreuzfahrer Sechster Kreuzzug Zur Anwesenheit des Deutschen Ordens bei al Mansura siehe Matthaus Paris Chronica Majora Liber Additamentorum hrsg von Henry R Luard in Rolls Series 57 6 1882 S 191 197 Transkription des Briefs eines anonymen Templers aus dem Jahr 1250 Zur Teilnahme des Lazarusordens am sechsten Kreuzzug siehe Matthaus Paris Chronica Majora hrsg Henry R Luard in Rolls Series 57 5 1880 S 196 Joinville II 6 hrsg von Ethel Wedgwood 1906 Siehe auch Louis de Mas Latrie Histoire de l ile de Chypre sous le regne des princes de la maison de Lusignan 1852 1861 Band 1 S 350 Siehe auch Henri Alexandre Wallon Saint Louis et son temps 1871 Band 1 S 284 Zu den Zahlenangaben siehe auch Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 1738 1776 S 404 513 530 Alternativ auch Eljigidei Erchalchai genannt Grosskhan Guyuk war tatsachlich bereits im April 1248 gestorben also mehrere Monate bevor Iltschikadai Kontakt zu Ludwig IX aufgenommen hatte Fur die Zeit des Aufenthalts des Kreuzzugs auf Zypern siehe den Brief des Legaten Odo von Chateauroux an Papst Innozenz IV vom 31 Marz 1249 in Spicilegium hrsg von Luc d Achery 1723 Band 3 Wegen der strategischen Bedeutung Damiettes fur die Kreuzfahrer liess der spatere Mamelukensultan Baibars I die Stadt zerstoren und einige Kilometer entfernt vom Fluss mit starkeren Festungsanlagen wieder aufbauen Shams al Din Muhammad ibn Ahmad al Dhahabi 1348 schrieb sich auf eine zeitgenossische Quelle berufend von 7 000 exekutierten Kreuzfahrern Ta rikh al Islam S 51 hrsg von Umar Abd al Salam Tadmuri Band 5 Beirut 1998 Zu den Losegeldverhandlungen mit Sultan Turan Schah siehe Joinville II 14 hrsg von Ethel Wedgwood 1906 1 000 000 Goldbezanten hatten nach Joinville 500 000 franzosische Livre entsprochen Zu den Losegeldverhandlungen mit den Mameluken siehe Joinville II 15 hrsg von Ethel Wedgwood 1906 Ein anonymer Templer berichtete das Ludwig IX insgesamt 100 000 Silbermark an Losegeld gezahlt habe Matthaus Paris Chronica Majora Liber Additamentorum hrsg von Henry R Luard in Rolls Series 57 6 1882 S 191 197 Heinrich III von England hatte am 6 Marz 1250 das Kreuz genommen auf den Tag genau einen Monat bevor Ludwig IX in Agypten in Gefangenschaft geriet Ludwig IX erfuhr von der Kreuznahme Heinrichs III nach seiner Freilassung im Mai 1250 und verblieb wahrend seiner vier Jahre im heiligen Land in der Hoffnung dass der englische Konig mit einem grossen Heer zu seiner Unterstutzung nachziehen werde Aber am 14 April 1252 erklarte Heinrich III seinen Kreuzzug erst am 24 Juni 1256 antreten zu wollen wozu es aber letztlich nie kam Siehe dazu T Saint Bris Lettre addressee en Egypte a Alphonse comte de Poitiers fere de Saint Louis In Bibliotheque de l Ecole des Chartes BEC I 1839 1840 S 400 und Rolls of the reign of Henry III 1247 1258 hrsg von H C Maxwell Lyte in Patent Rolls of the Reign of Henry III Preserved in the Public Record Office 1901 Band 4 S 157 8 Joinville III 14 hrsg Ethel Wedgwood 1906 Johannes de Garlandia ca 1252 De triumphis ecclesiae libri octo hrsg von Thomas Wright London 1856 J L A Huillard Breholles Historia Diplomatica Friderici Secundi vol 6 2 S 769 771 J L A Huillard Breholles Historia Diplomatica Friderici Secundi vol 6 2 S 774 Matthaus Paris Chronica Majora Liber Additamentorum In Henry R Luard Hrsg Rolls Series 57 6 1882 S 155 Matthaus Paris Chronica Majora Liber Additamentorum In Henry R Luard Hrsg Rolls Series 57 6 1882 S 152 176 Matthaus Paris Chronica Majora Liber Additamentorum In Henry R Luard Hrsg Rolls Series 57 6 1882 S 191 197 und S 168 169 Der Bischof von Marseille nahm nicht personlich am Kreuzzug teil er entnahm seine Informationen aus einem an ihn gerichteten Brief des Prazeptors der Johanniter von Marseille Zum Brief Ludwigs IX siehe Historiae Francorum Scriptores ab Ipsius Gentis Origine hrsg von Andre Du Chesne Paris 1649 Die Kreuzzuge Volkskreuzzug Erster Kreuzzug Kreuzzug von 1101 Norwegischer Kreuzzug Zweiter Kreuzzug Wendenkreuzzug Dritter Kreuzzug Kreuzzug Heinrichs VI Vierter Kreuzzug Albigenserkreuzzug Kinderkreuzzug Funfter Kreuzzug Kreuzzug von Damiette Funfter Sechster Kreuzzug Kreuzzug Friedrichs II Kreuzzug der Barone Sechster Siebter Kreuzzug Hirtenkreuzzug von 1251 Siebter Achter Kreuzzug Kreuzzug des Prinzen Eduard Hirtenkreuzzug von 1320 Kreuzzug gegen Alexandria Kreuzzug von Nikopolis Normdaten Sachbegriff GND 4139113 5 lobid OGND AKS LCCN sh85034388 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sechster Kreuzzug amp oldid 236762193