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Johannes de Garlandia lateinisch auch Johannes Anglicus und Johannes Garlandius franzosisch Jean de Garlande englisch John of Garland um 1195 nach 1272 war ein englischer Hochschullehrer Dichter und Schriftsteller der mit seinen Lehrschriften eine grosse Wirkung im spatmittelalterlichen Europa entfaltete Titelbild des Werks Synonoma magistri Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Verlorene Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn England vielleicht um 1195 geboren studierte er in Oxford und trat vor 1220 als Lehrer an der Pariser Universitat in Erscheinung Er unterrichtete im Clos de Garlande daher der Name und nahm 1229 an der Grundung der Universitat Toulouse teil Von 1229 bis 1232 lehrte Johannes an der Hochschule in Toulouse kehrte aber wieder nach Paris zuruck Johannes starb wahrscheinlich nach 1272 Die Schriften des Johannes de Garlandia beziehen sich auf grammatische und rhetorische Themen und sind zumeist in metrischen Versen Hexametern niedergeschrieben Er war ein Kenner der klassischen Literatur und Autor eines Ovid Kommentars Integumenta super Ovidii Metamorphosin sowie eines Dictionarius um 1220 mehrerer Grammatik Abhandlungen die der Verteidigung der klassischen Grammatik gegen Vereinfachung dienten die im Doctrinal und im Grecisme propagiert wurden Im Epithalamium beate Marie virginis stellt Johannes die im spateren Mittelalter gelaufige Translatio studii vom Orient uber Griechen und Romer nach Paris vor Paris ist fur den Schriftsteller Lebensmittelpunkt und Zentrum von Philosophie und Dichtung Johannes Hauptwerk De triumphis ecclesie kurz vor 1252 abgeschlossen behandelt die Ereignisse in Zusammenhang mit der Kreuzzugsbewegung vom endenden 12 bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts einschliesslich der Geschehnisse beim Albigenserkreuzzug Die Identifikation des Grammatikers als Autor der beiden Musiktraktate De plana musica und De mensurabili musica die unter dem Namen Johannes de Garlandia uberliefert sind wird von der Forschung derzeit mehrheitlich abgelehnt 1 Es gibt auch eine falschliche Identifizierung mit dem alchemistischen Autor Hortulanus Kommentator der Tabula Smaragdina basierend auf einer in Basel 1560 unter dem Namen von Garlandius publizierten alchemistischen Textsammlung Werke BearbeitenDictionarius Commentarius Synonyma Equivoca Verba deponentia Distigium sive Cornutus als Worterbucher u a Compendium grammaticale zur Grammatik Parisiana Poetria Exempla honeste vite zu Stil und Dichtung Integumenta Ovidii De mysteriis ecclesie als allegorisch symbolische Schriften Epithalamium beate Marie virginis Miracula beate Marie virginis Stella maris als Marienschriften Digitalisat der Edition von Evelyn Faye Wilson The Stella Maris of John of Garland Edited Together With a Study of Certain Collections of Mary Legends Made in Northern France in the Twelfth and Thirteenth Centuries The Medieaeval Academy of America Cambridge Mass 1946 De triumphis ecclesie als Epos uber die Kreuzzuge Memoriale als medizinische Schrift Gedichte Conductus auf Toulouse Verba deponentalia Komm Johannes Synthen Heinrich Quentell Koln um 1484 Digitalisat Confessionale pro scholasticis et aliis multum utile Gotfridus de Os Gouda um 1486 Digitalisierte Ausgabe Verba deponentalia Komm Johannes Synthen Deventer Jakob von Breda 1491 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Composita verborum Johannes de Garlandia Komm Johannes Synthen Deventer Jakob von Breda 1490 1491 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Poeniteas cito Mit dem Kommentar Praesens libellus tractans Koln Johann Koelhoff d A 20 XII 1489 Digitalisat Verlorene Werke Bearbeiten Assertiones fidei um 1230 Conductum de Tholosa um 1230 Georgica spiritualia um 1230 Gesta apostolica um 1230 Memoriale um 1234 Literatur BearbeitenGunter Bernt Johannes de Garlandia In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 5 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1991 ISBN 3 7608 8905 0 Sp 577 f Susanne Daub Johannes de Garlandia In Wolfram Ax Hrsg Lateinische Lehrer Europas Funfzehn Portraits von Varro bis Erasmus von Rotterdam Bohlau Koln 2005 ISBN 3 412 14505 X S 331 352 Paul Gerhard Schmidt Rom aus der Sicht eines Pariser Hochschullehrers Johannes de Garlandia in Bernhard Schimmelpfennig und Ludwig Schmugge Hrsg Rom im hohen Mittelalter Studien zu den Romvorstellungen und zur Rompolitik vom 10 bis zum 12 Jahrhundert Festschrift Reinhard Elze Sigmaringen 1992 S 165 168 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes de Garlandia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johannes de Garlandia im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johannes de Garlandia in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Although several scholars notably Waite have sought to identify him with the English poet and grammarian Johannes de Garlandia c1190 c1272 who taught in Paris in the second quarter of the 13th century almost all recent scholarship beginning with Reimer and Rasch has rejected this idea Rebecca A Baltzer Johannes de Garlandia In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Normdaten Person GND 118712500 lobid OGND AKS LCCN n87129720 VIAF 64042540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johannes de GarlandiaALTERNATIVNAMEN Johannes Anglicus Jean de Garlande John of GarlandKURZBESCHREIBUNG englischer Hochschullehrer Dichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM um 1195GEBURTSORT EnglandSTERBEDATUM nach 1272 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes de Garlandia Grammatiker amp oldid 233061524