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Heinrich III englisch Henry III 1 Oktober 1207 in Winchester 16 November 1272 im Palace of Westminster war ein englischer Konig Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien Seine 56 jahrige Regierung vom 28 Oktober 1216 bis zum 16 November 1272 als Konig von England ist nach Georg III Victoria und Elisabeth II die viertlangste Regierungszeit eines englischen Konigs Seine Herrschaft kann in vier zeitliche Abschnitte unterteilt werden Der erste Abschnitt sind die 16 Jahre in denen er noch minderjahrig war bzw in denen seine Berater die Herrschaft ausubten Von 1232 bis 1234 folgten unruhige Jahre in denen der Konig begann selbst die Herrschaft zu ubernehmen dabei jedoch stark von seinen Hoflingen und Adligen beeinflusst wurde Im dritten Abschnitt von 1234 bis 1258 herrscht der Konig selbstandig Er erkannte die Magna Carta endgultig als bindendes Gesetz an was seine finanziellen Moglichkeiten beschrankte Dies fuhrte mit dazu dass er im Konflikt mit Frankreich die verlorenen franzosischen Besitzungen seiner Vorfahren nicht zuruckgewinnen konnte Heinrichs Finanzprobleme verstarkt durch zeitweilige Rivalitaten innerhalb der koniglichen Familie und durch Heinrichs erfolglose Aussenpolitik fuhrten in den 1250er Jahren zu einer Krise seiner Herrschaft Ab 1258 kam es deshalb zu einem schweren Konflikt mit einer Adelsopposition der zum Zweiten Krieg der Barone fuhrte Infolge der innenpolitischen Krise verzichtete Heinrich 1259 im Vertrag von Paris endgultig auf die verlorenen Besitzungen in Frankreich sicherte dadurch jedoch den Besitz der Gascogne Nachdem der Konig im Burgerkrieg von den aufstandischen Baronen besiegt worden war ging die politische Initiative zunehmend auf seinen altesten Sohn Eduard uber der die Rebellen 1265 entscheidend schlagen konnte und die Konigsherrschaft wieder herstellte Heinrich gelang es jedoch erst 1267 den Konflikt mit den Rebellen endgultig zu beenden Die Folgen des Burgerkriegs belasteten seine Herrschaft bis zu seinem Tod Gegenuber den walisischen Fursten hatte Heinrich 1247 die englische Oberherrschaft durchgesetzt die jedoch danach wieder durch Llywelyn ap Gruffydd abgeschuttelt wurde Geschwacht durch den Burgerkrieg musste Heinrich 1267 Llywelyn als Furst von Wales anerkennen Obwohl er deshalb nicht zu den erfolgreichen und starken englischen Herrschern gezahlt wird gelang ihm nach der katastrophalen Herrschaft seines Vaters Johann Ohneland die Festigung der Stellung seiner Familie Daneben gilt Heinrich als einer der grossten europaischen Kunstforderer des 13 Jahrhunderts Ab 1245 liess er Westminster Abbey im gotischen Stil neu errichten Kronung Konig Heinrichs III von England Darstellung aus dem 13 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Kindheit 2 1216 bis 1232 Der unmundige Konig 2 1 Beendigung des Kriegs der Barone 2 2 Heinrichs fruhe Herrschaft 2 3 Machtkampf im Regentschaftsrat Kriege in Wales und Revolten 2 4 Vorherrschaft Hubert de Burghs 2 4 1 Franzosisch Englischer Krieg und endgultige Anerkennung der Magna Carta 2 4 2 Krieg in Wales und Frankreichfeldzug von 1230 2 5 Der Sturz Hubert de Burghs 3 1232 1234 Die Herrschaft Peter des Roches 3 1 Die Bestrafung Hubert de Burghs 3 2 Die Tyrannei des Roches 3 3 Die Rebellion Richard Marshals 4 Die Herrschaft von 1234 bis 1258 4 1 1234 1242 Heirat und Erreichen einer stabilen Herrschaft 4 2 Der Saintonge Krieg von 1242 bis 1243 4 3 Die Folgen des fehlgeschlagenen Feldzugs 4 4 Krieg in Wales und Einflussnahme in Italien 4 5 Die Lusignans in England 4 6 Fortfuhrung des Konflikts mit Frankreich und knappe Finanzen 4 7 Kreuzzugsplane und Krise in der Gascogne 4 8 Heinrichs Expedition in der Gascogne 4 9 Das sizilianische Abenteuer 4 10 Annaherung an Ludwig von Frankreich 4 11 Zunehmende Opposition in England 5 Rebellion und Burgerkrieg 5 1 Krise von 1258 5 2 Frieden mit Frankreich 5 3 Wiedererlangung der Herrschaft des Konigs 5 4 Machtkampf mit Montfort und Mise of Amiens 5 5 Der Zweite Krieg der Barone 5 6 Das Ende der Herrschaft 6 Die Person des Konigs 6 1 Ausseres 6 2 Ehe und Nachkommen 6 3 Die Religiositat des Konigs 6 4 Der Konig als Kunstforderer 7 Heinrichs Bild in der Geschichte 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHerkunft und Kindheit BearbeitenHeinrich entstammte der Dynastie der Plantagenet Er war das alteste der funf Kinder von Konig Johann Ohneland und dessen zweiter Frau Isabella von Angouleme Seinen Namen erhielt er nach seinem Grossvater Konig Heinrich II wegen seines Geburtsorts wurde er auch Henry of Winchester genannt Uber seine Kindheit ist wenig bekannt Seinen Vater der ohne festen Regierungssitz bestandig durch sein Reich zog sah er selten dafur hatte er eine enge Beziehung zu seiner Mutter Seiner Amme Ellen Frau von William Dun gewahrte er spater eine grosszugige Pension in Havering 1209 liess sein Vater seine Vasallen auf Heinrich als Thronfolger einschworen und 1212 ubertrug sein Vater dem aus Frankreich stammenden Bischof von Winchester Peter des Roches die Erziehung seines altesten Sohnes Des Roches forderte sicherlich die Verehrung Heinrichs fur seine Vorfahren und fur seine Familie besonders fur Richard I und Eleanor von Aquitanien und bereits als Neunjahriger soll Heinrich ungewohnlich ernst und wurdig gesprochen haben Daneben forderte der Bischof Heinrichs Sinn fur Kunst und seine Verehrung der angelsachsischen Heiligen Noch als Erwachsener konnte Heinrich die Reihenfolge der heiligen englischen Konige aufzahlen Die nicht sonderlich erfolgreiche militarische Ausbildung des jungen Prinzen erfolgte durch Philip d Aubigny einem aus der Bretagne stammenden Gefolgsmann Peter des Roches Dagegen galt Heinrich als guter Reiter was er vermutlich seinem Leibwachter Ralph of St Samson verdankte 1216 bis 1232 Der unmundige Konig BearbeitenBeendigung des Kriegs der Barone Bearbeiten Der Erste Krieg der Barone von 1215 bis 1217 der auf die Nichtanerkennung der Magna Carta durch seinen Vater folgte war ein pragendes Ereignis fur den jungen Prinzen Sein Vater starb plotzlich am 19 Oktober 1216 inmitten des Krieges mit den rebellischen Baronen und mit Frankreich Neun Monate spater im Juli 1217 verliess seine Mutter Konigin Isabella ihre Kinder und kehrte in ihre Heimat Sudfrankreich zuruck wo sie die Herrschaft in der Grafschaft Angouleme dem Land ihres Vaters ubernahm Im Fruhjahr 1220 heiratete sie in zweiter Ehe den franzosischen Grafen Hugo X von Lusignan von La Marche Heinrich sah sie erst 1230 wieder Nach dem Tod seines Vaters war der gerade neun Jahre alte Heinrich Konig von England geworden Seine Thronfolge war jedoch nicht gesichert da die Herrschaft seines Vaters von den rebellischen Baronen bestritten wurde Die Rebellen hatten die englische Krone dem franzosischen Prinzen Ludwig angeboten Heinrichs Vater hatte jedoch die Unterstutzung des Papstes vertreten durch den papstlichen Legaten Guala Bicchieri sowie eines Grossteils der hohen Geistlichkeit gehabt so dass seine Anhanger unverzuglich nach dem Tod Johanns den jungen Heinrich zum Konig kronen liessen Heinrich reiste dazu aus Devizes Castle nach Gloucester wo William Marshal 1 Earl of Pembroke der zu den engsten Vertrauten seines Vaters gehort hatte ihn am 27 Oktober zum Ritter schlug Am nachsten Tag erfolgte in Gloucester Abbey eine hastige und kaum vorbereitete Kronung Da die Kronjuwelen von seinem Vater verloren oder verpfandet worden waren wurde Heinrich von den Bischofen von Winchester Worcester und Exeter mit einem provisorischen Stirnreif 1 gekront Nach der Kronung huldigte Heinrich sofort dem Legaten Guala da sein Vater das Reich dem Papst als Lehen angetragen hatte Vier Tage spater gelobte er das Kreuz zu nehmen Fur den jungen Konig herrschte ein selbsternannter Regentschaftsrat unter der Fuhrung des uber 70 jahrigen William Marshal der am 12 November eine leicht geanderte Fassung der Magna Carta anerkannte Hierdurch und durch den Tod Konig Johanns entfiel fur viele Barone der Grund fur ihre Rebellion so dass sie sich dem jungen Konig unterwarfen Die verbliebenen Rebellen und die Truppen des franzosischen Prinzen Ludwig wurden von Marshal in der Schlacht von Lincoln geschlagen und nachdem Hubert de Burgh von Johann Ohneland eingesetzter Justiciar am 24 August 1217 eine franzosische Nachschubflotte in der Schlacht bei Sandwich vernichtet hatte war der Krieg entschieden Im September musste Prinz Ludwig im Frieden von Lambeth auf seine Anspruche auf den englischen Thron verzichten und nach Frankreich zuruckkehren Die geschlagenen Rebellen wurden von Marshal mit Nachsicht behandelt Eine weiter veranderte Fassung der Magna Carta wurde im Oktober und November 1217 auf einer grossen Ratsversammlung in Westminster erneut anerkannt dazu wurde eine neue Charter of the Forest anerkannt die die Besitzrechte der koniglichen Forste naher regelte Auch Konig Alexander II von Schottland sowie der walisische Furst Llywelyn ab Iorwerth schlossen Frieden mit England wobei der Waliser den Grossteil seiner seit 1211 gemachten Eroberungen in Wales behalten durfte Heinrichs fruhe Herrschaft Bearbeiten Legat Guala unterstutzte weiter diskret den Regenten William Marshal durch dessen allgemein hohe Anerkennung und diplomatisches Geschick die Regierung langsam ihre Autoritat zuruckerlangte Im November 1218 wurde nach allgemeinen Konsens Ralph de Neville zum Keeper of the Great Seal ernannt Bis zur Volljahrigkeit des Konigs konnten jedoch Besitzbestatigungen und Schenkungen nicht endgultig bestatigt werden Als der greise William Marshal erkrankte ubertrug er am 9 April 1219 den Schutz des jungen Konigs dem neuen Legaten Pandulf und ermahnte Heinrich nicht dem schlechten Beispiel seines Vaters zu folgen Am nachsten Tag versuchte Bischof des Roches als Erzieher wahrend einer Ratsversammlung in Reading die Vormundschaft uber den jungen Konig zu gewinnen und griff Heinrich kuhn an den Kopf Dabei wurde er jedoch von den anderen Raten zuruckgewiesen William Marshal starb einen Monat spater Innerhalb des Regentschaftsrats kam es nun zu erbitterten Streitereien vor allem zwischen dem aus Frankreich stammenden des Roches und dem aus Norfolk stammenden Justiciar Hubert de Burgh die beide enge Gefolgsleute Konig Johanns gewesen waren Machtkampf im Regentschaftsrat Kriege in Wales und Revolten Bearbeiten Zweite Kronung Heinrichs 1220 Buchmalerei aus dem 13 JahrhundertEine grosse Ratsversammlung in Oxford im April 1220 bestatigte einen dreikopfigen Regentschaftsrat bestehend aus dem Legaten Pandulf als ersten Ratgeber und Fuhrer des Konigreichs aus dem Justiciar Hubert de Burgh und aus Peter des Roches als Erzieher Pandulf erlaubte jedoch dem Justiciar de Burgh faktisch die Fuhrung der Regierung Trotz der weiter angespannten koniglichen Kassenlage wurde der nun zwolfjahrige Konig am 17 Mai 1220 in Westminster Abbey dem angestammten Kronungsort in einer feierlichen Zeremonie durch Erzbischof Stephen Langton von Canterbury erneut gekront Hierfur waren zahlreiche Reichsinsignien neu angefertigt worden In den nachsten Jahren wurde teils durch Bestechung teils durch Gewalt die Herrschaft der Regierung des Reiches wiederhergestellt die durch den Krieg der Barone zerstort worden war Im Juli 1221 legte Pandulf sein Amt nieder und im Herbst des Jahres wurde des Roches Aufgabe als Erzieher fur abgeschlossen erklart Er hatte fortan nur noch geringen Einfluss so dass de Burgh alleiniger Machthaber wurde und in den nachsten drei Jahren seine Stellung ausbaute Der Justiciar behandelte den jungen Heinrich weiterhin wie ein Kind und soll ihm sogar einmal mit einer Ohrfeige gedroht haben Auf einer Ratsversammlung im Juni 1222 wurde ein grosser Teil des koniglichen Grundbesitzes der wahrend des Burgerkriegs in die Hande verschiedener Barone gelangt war wieder eingezogen womit die koniglichen Einkunfte fast verdoppelt wurden Nach Weihnachten 1222 versprach de Burgh in Oxford dass der Konig im Januar 1223 auf einer Ratsversammlung in Westminster die Charters anerkennen wurde In den nachsten Monaten kam es in Sudwales zu einem Krieg in dem der mit de Burgh verbundete William Marshal der Sohn des verstorbenen Regenten gegen den walisischen Fursten Llywelyn ab Iorwerth grosse Teile von Sudwestwales erobern konnte und damit dessen Vorherrschaft in Wales gefahrdete De Burgh brachte den Konig nach Wales entsetzte am 23 September 1223 das von den Walisern belagerte Builth Castle und grundete Montgomery Castle Dort unterwarf sich am 7 Oktober Llywelyn ab Iorwerth womit der Frieden in den Welsh Marches wieder hergestellt wurde Ende 1223 konnte de Burgh seinen Widersacher des Roches vollig vom Hof verdrangen Erzbischof Langton vereinbarte am 10 Dezember 1223 in Westminster mit de Burgh dass der Konig formal sein eigenes Siegel fuhren durfe und danach zwang de Burgh die verbliebenen Unterstutzer des Roches die von ihnen gehaltenen koniglichen Lehen und Burgen zu ubergeben Bedford Castle und die hingerichtete Besatzung Buchillustration aus dem 13 JahrhundertTrotz der breiten Anerkennung des minderjahrigen Konigs wehrten sich einige Barone gegen die Herausgabe der Burgen und Guter die sie wahrend des Burgerkriegs erworben hatten Wahrend die Rebellion von William de Forz Anfang 1221 rasch niedergeschlagen werden konnte konnte die Rebellion von Falkes de Breaute einem fruheren Vertrauten Konig Johanns erst nach heftigen Kampfen niedergeschlagen werden Das von Falkes Bruder William gehaltene Bedford Castle wurde erst nach achtwochiger Belagerung am 15 August 1224 erobert Der junge Konig war wahrend der Eroberung anwesend und befahl vermutlich beeinflusst von de Burgh die Hinrichtung der gesamten uber 80 Mann starken Besatzung der Burg durch Hangen Vorherrschaft Hubert de Burghs Bearbeiten Franzosisch Englischer Krieg und endgultige Anerkennung der Magna Carta Bearbeiten Hauptartikel Franzosisch Englischer Krieg von 1224 bis 1225 Nachdem im Marz 1224 der 1214 geschlossene Waffenstillstand mit Frankreich ausgelaufen war griff der franzosische Konig Ludwig VIII der als Prinz Ludwig wahrend des Ersten Kriegs der Barone den englischen Thron beansprucht hatte im Mai 1224 die Besitzungen des englischen Konigs in Sudwestfrankreich an und eroberte bis August 1224 das Poitou und La Rochelle anschliessend besetzten franzosische Truppen weite Teile der Gascogne De Burgh plante die Ruckeroberung der verlorenen Gebiete wozu ihm jedoch zunachst die finanziellen Mittel fehlten Im Februar 1225 nutzte er Geruchte uber eine bevorstehende franzosische Invasion aus in dem er den Funfzehnten eine Steuer in Hohe des 15 Teils des beweglichen Besitzes erheben wollte Die Barone verweigerten auf einer grossen Ratsversammlung zunachst ihre Zustimmung zu dieser Steuer bis der junge Konig im Februar 1225 die Magna Carta erneut bestatigte Die Steuer brachte die enorme Summe von 40 000 was belegt dass die Regierung ihre Autoritat nach dem Krieg der Barone wiedererlangt hatte Heinrich berief sich spater mehrfach offentlich auf die Magna Carta und ermahnte seine Barone diese auch gegenuber ihren Vasallen anzuwenden Die Magna Carta erlangte dadurch langfristig Gesetzeskraft und wurde zur Richtlinie der koniglichen Herrschaft 2 Vor allem die Ritter und der niedere Adel beriefen sich auf die Magna Carta was in der Folge wieder zu einer Aufwertung der koniglichen Gerichtsbarkeit und damit der koniglichen Autoritat aber auch zur Bildung eines Berufsrichtertums fuhrte 1255 befahl der Konig den Sheriffs in allen Gerichtshofen die Magna Carta anzuwenden und ihre Nichtbefolgung zu bestrafen Gleichzeitig nutzten konigliche Beamte und Richter Unstimmigkeiten und Doppeldeutigkeiten der Magna Carta aus um sie zu umgehen Dennoch war bei Heinrichs Tod klar dass das schriftliche Gesetz auch fur den Konig gilt 3 Im Marz 1225 brachen Richard der jungere Bruder des Konigs und William Longespee 3 Earl of Salisbury mit einem Heer nach Bordeaux auf von wo sie rasch weite Teile der Gascogne zuruckerobern konnten La Rochelle und das Poitou blieben jedoch in der Hand des franzosischen Konigs Nach dem Tod von Konig Ludwig VIII im November 1226 war dessen Sohn und Nachfolger Ludwig IX noch unmundig Heinrich erneuerte nun seine Anspruche auf die Normandie und das Anjou Dorthin in die Bretagne und ins Poitou sandte er Gesandte um den dortigen Adel auf seine Seite zu ziehen und um die Gebiete zuruckzugewinnen Mit Peter Mauclerc dem Herzog der Bretagne war er bereits verbundet dazu konnte er die Unterstutzung von Hugo X von Lusignan dem zweiten Ehemann seiner Mutter gewinnen Im Fruhjahr 1227 unterwarfen sich diese jedoch dem neuen franzosischen Konig und Heinrichs Plane waren gescheitert Am 8 Januar 1227 erklarte sich Heinrich auf einer Ratsversammlung in Oxford fur volljahrig Dabei wurden auch die Besitzungen des Konigs uberpruft was dazu fuhrte dass erneut umfangreicher Waldbesitz zuruck an den Konig fiel oder wiederaufgeforstet wurde Daraufhin kam es zu einer Revolte unter seinem Bruder Richard der inzwischen zum Earl of Cornwall erhoben worden war Er wurde von sieben weiteren Earls unterstutzt und drohte seinem Bruder mit Burgerkrieg konnte jedoch mit Ubertragung weiterer Besitzungen zufriedengestellt werden Die Regierungsgewalt blieb hingegen zunachst vollig bei Hubert de Burgh der zum Earl of Kent und am 27 April 1228 zum lebenslangen Justiciar ernannt wurde Der Konig umgab sich jedoch zunehmend mit einem eigenen Haushalt dem schliesslich fast 70 Ritter angehorten Verstarkt griff er nun selbst in die Regierung ein was zeitweise zu Konflikten mit dem Justiciar fuhrte Dennoch konnte er sich noch lange nicht vollstandig von dem fur ihn vaterahnlichen de Burgh losen Krieg in Wales und Frankreichfeldzug von 1230 Bearbeiten Im August 1228 kam es in Wales zu neuen Kampfen als Llywelyn ab Iorwerth Montgomery Castle belagerte Zum Entsatz der Burg erhob de Burgh ein Schildgeld in Hohe von zwei Mark pro Knight s fee und mit einem kleinen Aufgebot des Feudalheers marschierten de Burgh und Heinrich nach Wales Vor der englischen Armee zogen sich die Waliser zuruck so dass die Englander Montgomery Castle entsetzen konnten Anschliessend brannte de Burgh die nahe gelegene Zisterzienserabtei Ceri die als Stutzpunkt der Waliser gedient hatte nieder Anstelle des Klosters begann er mit dem Bau einer Burg doch die nur unzureichend versorgten Englander wurden von den Walisern auf der Baustelle uberfallen die die im Bau befindliche Burg zerstorten und den Marcher Lord William de Braose gefangen nahmen Der Konig unternahm keine weiteren Vorstosse und musste nach drei Monaten einen schmachvollen Frieden mit dem walisischen Fursten schliessen Braose blieb in der Gewalt der Waliser und musste selbst einen Frieden mit Llywelyn ab Iorwerth aushandeln Weihnachten 1228 erreichten Heinrich erneut Nachrichten von franzosischen Adligen die ihn ermunterten die Besitzungen seiner Familie in Frankreich zuruckzuerobern Hubert de Burgh konnte ihn zunachst davon abhalten einen neuen Krieg mit Frankreich zu beginnen doch gegen den Widerstand de Burghs brach Heinrich schliesslich am 30 April 1230 zu einem Feldzug nach Frankreich auf Von der Bretagne ruckte er ins Anjou und weiter bis in die Gascogne vor ohne dass es zu nennenswerten Kampfen kam Vor dem uberlegenen Heer des franzosischen Konigs musste er sich schliesslich wieder in die Bretagne zuruckziehen Im Oktober kehrte er ohne Erfolge erzielt zu haben nach England zuruck Der Sturz Hubert de Burghs Bearbeiten Heinrich III segelt in die Bretagne Illustration aus der Chronik von Matthew Paris aus dem 13 JahrhundertDa de Burgh sein Amt nutzte um sich und seine Familie zu bereichern hatte sein Ansehen bei den Baronen stark abgenommen hinzu kamen seine erfolglose Politik in Wales und die Misserfolge in Frankreich Nach seiner Ruckkehr von dem erfolglosen Frankreichfeldzug begann Heinrich selbst seine Briefe an den koniglichen Kanzler Ralph Neville zu besiegeln und umging damit de Burgh Dennoch konnte de Burgh zunachst weiter seine Vormachtstellung halten Weihnachten 1230 verbrachte der Konig bei de Burgh in Lambeth und der Konig bedachte ihn mit reichen Schenkungen wie der Verwaltung der Landereien des verstorbenen Gilbert de Clare 4 Earl of Hertford und der Vormundschaft uber dessen minderjahrigen Sohn Richard Am 15 April 1231 starb Heinrichs Schwager William Marshal Der Konig bedauerte dessen fruhen Tod sehr und am Hof kam es erneut zu Machtkampfen wahrend Llywelyn ab Iorwerth den Tod des in Wales reich beguterten Marshal ausnutzte und neue Angriffe begann De Burgh uberzeugte den Konig Williams jungerem Bruder Richard das Erbe zu verweigern da er wegen seiner Besitzungen in der Normandie ein Lehensmann des franzosischen Konigs sei Daraufhin drohte Richard Marshal dem Konig unterstutzt von Heinrichs Bruder Richard von Cornwall eine Rebellion an Heinrich zog im Herbst mit einem Heer nach Hereford erreichte jedoch ausser dem Neubau von Painscastle wenig Im August erkannte er Marshal als Erben seines Bruders und als Earl of Pembroke an Dann kehrte de Burghs erbitterter Gegner Peter des Roches als glorreicher Held von seinem Kreuzzug ins Heilige Land zuruck Zusammen mit seinen Gefolgsleuten wurde er vom Konig begrusst und gewann allmahlich wieder Einfluss auf den Konig Ende Oktober 1231 wurde der Konig auf einer Ratsversammlung in Westminster von Richard Marshal und dem Herzog der Bretagne uberredet seine Plane Marjorie die jungste Schwester des schottischen Konigs zu heiraten zu andern Stattdessen sollte er Yolande die Tochter des Herzogs der Bretagne heiraten um somit bessere Moglichkeiten fur einen erneuten Feldzug nach Frankreich zu haben Erstmals seit 1224 verbrachte der Konig Weihnachten nicht mit Hubert de Burgh sondern bei Peter des Roches in Winchester Im Januar 1232 begann der endgultige Sturz de Burghs als des Roches zum Baron of the Exchequer ernannt wurde und finanzielle Reformen versprach Diese ergaben zwar wenig weckten jedoch hohe Erwartungen beim hoch verschuldeten Konig Der fehlgeschlagene teure Frankreichfeldzug hatte seine angespannte Finanzlage offenbart dazu kamen die Kosten fur die Feldzuge nach Wales sowie laufende Hilfsgelder fur seine Verbundeten in Frankreich Dank de Burghs Ruckgewinnung der Regierungsgewalt waren die jahrlichen Einkunfte des Konigs von nur 8000 im Jahr 1218 auf 24 000 im Jahr 1230 gestiegen doch dies waren selbst wenn man die Inflation ausser Acht lasst nur zwei Drittel der Einkunfte uber die Konig Johann zu Beginn des 13 Jahrhunderts verfugen konnte Wegen der Zugestandnisse die der Konig wahrend des Burgerkriegs und in der Magna Carta machen musste hingen die Moglichkeiten des Konigs weitgehend davon ab wahrend der grossen Ratsversammlungen weitere Gelder bewilligt zu bekommen Selbst seine verbliebenen Einkunfte standen ihm nicht vollstandig zur Verfugung da korrupte Vogte und Sheriffs ihre Einnahmen nur unvollstandig an den Schatzkanzler weiterleiteten dazu war koniglicher Grundbesitz teilweise nur gegen geringe Pachtzahlungen vergeben worden Der Versuch diese Missstande zu beheben beschaftigte den Konig wahrend der 1230er und 1240er Jahre Bis zur Mitte der 1240er Jahre wurden jedoch nur zeitweise Verbesserungen erreicht Die Kurzung koniglicher Zuwendungen bedingt durch die Finanzreformen fuhrte zu politischen Spannungen Nur eine lange Zeit des Friedens konnte die koniglichen Finanzen sanieren Diese finanzielle Begrenzung seiner Moglichkeiten missfiel dem Konig der so seine politischen Ziele nur unvollstandig umsetzen konnte Dazu bedeutete seine angespannte Finanzlage eine standige Schwache seiner Herrschaft Am 7 Marz 1232 lehnten die Gegner de Burghs wahrend einer Ratsversammlung in Winchester eine neue Steuer ab Die geschwachte Regierung des Konigs musste daraufhin Verhandlungen mit Llywelyn ab Iorwerth dem Fursten von Gwynedd aufnehmen Im Mai brachen de Burgh und der Konig in die Welsh Marches auf und erreichten am 19 Mai Worcester wo sie in der Kathedrale der Umbettung der Leiche Konig Johanns in ein neues prachtiges Grabmal beiwohnten Am 23 Mai kam es zu einem ergebnislosen Treffen mit Furst Llywelyn in Shrewsbury Wahrend ihrer Ruckkehr erhielt des Roches Verwandter Peter de Rivallis von Heinrich lebenslang das Amt des Treasurer of the King s Household was Heinrichs Zerrissenheit verdeutlicht Er unternahm eine Wallfahrt nach Bromholm in Norfolk wo er am 2 Juli von de Burgh bewirtet wurde Dabei bestatigte der Konig de Burgh und seinen Anhangern lebenslang ihre Amter Im Laufe des Monats wandte sich der Konig jedoch entschieden gegen de Burgh Des Roches beschuldigte ihn dass er einen Aufruhr gegen vom Papst eingesetzte italienische Geistliche in England geplant hatte Der Konig befahl die Verhaftung von einigen Gefolgsleuten de Burghs worauf es in Woodstock zu einem heftigen Streit zwischen dem Konig und de Burgh kam und der Konig ihn am 29 Juli als Justiciar entliess 1232 1234 Die Herrschaft Peter des Roches BearbeitenDie Bestrafung Hubert de Burghs Bearbeiten Zum neuen Justiciar ernannte Heinrich Stephen of Seagrave doch im Regentschaftsrat wurde Peter des Roches die fuhrende Figur der fur den Konig zu einer weiteren Vaterfigur wurde Dessen Herrschaft bedeutete zwei Jahre voller politischen Spannungen Zunachst teilte des Roches seine Macht mit Richard Marshal und den Stewards of the Household De Burgh verlor nicht nur seine Amter sondern auch seine Besitzungen und floh ins Kirchenasyl Vermutlich auf Wunsch des Konigs sollte er sich im November vor den anderen Magnaten in London verantworten wie es Artikel 39 der Magna Carta vorschrieb Der Konig hatte dabei wohl auf die Nachsicht der Barone gehofft doch diese erlegten mit grosser Mehrheit de Burgh weitere hohe Strafen auf Er wurde in Devizes in zeitlich unbefristete Haft genommen sein Vermogen wurde beschlagnahmt doch durfte er seinen Titel und seine von seinem Vater ererbten Guter behalten Im September 1232 bewilligte eine Ratsversammlung in Lambeth eine neue Steuer die als einzige wahrend der Herrschaft Heinrichs ohne Bedingungen bewilligt wurde Aufgrund der schlechten Ernte erbrachte sie jedoch nur 16 500 Die Tyrannei des Roches Bearbeiten Des Roches ubernahm rasch die Regierungskontrolle Obwohl er ursprunglich die Finanzen reformieren wollte herrschte er tyrannisch verfolgte seine Gegner und bereicherte seine Anhanger mit Amtern und koniglichen Burgen Ein Teil seiner Anhanger stammte wie er selbst aus Frankreich und er bevorzugte grosszugig die franzosischen Verbundeten Dennoch unternahm er keine Anstalten in Frankreich einzugreifen sondern bereicherte vor allem sich selbst Im Januar 1233 erlaubte Papst Gregor IX dem Konig verliehene Kronrechte wieder zuruckzufordern Dies nutzte Heinrich um bei uber 50 Anhangern de Burghs Schenkungen zu widerrufen Die zuruckerhaltenen Guter vergab er an Anhanger von des Roches Diese Gunstlingswirtschaft rief eine wachsende Opposition gegen die Herrschaft des Roches hervor Die Rebellion Richard Marshals Bearbeiten Zuerst uberwarf sich des Roches mit Richard Marshal der die Benachteiligung von seinen Gefolgsleuten gegenuber den Anhangern von des Roches kritisierte Im Februar 1233 zog er sich nach Wales und Irland zuruck und im August begann er eine offene Rebellion Damit begann ein sechsmonatiger erbitterter Burgerkrieg der jedoch raumlich vor allem auf die Welsh Marches begrenzt blieb Obwohl er als Englander gegen die auslandischen Gunstlinge kampfte gewann er nur die Sympathie der Chronisten und nicht die Unterstutzung der anderen Magnaten so dass er nie mehr von mehr als 60 Rittern unterstutzt wurde Der Konig setzte auslandische Soldner gegen ihn ein und konnte zwischen dem 28 August und dem 8 September Hay Ewyas und Usk Castle erobern Trotz dieser Fortschritte bot der Konig dann Verhandlungen an und berief fur den 2 Oktober eine Ratsversammlung nach Westminster Die Versammlung verzogerte sich um eine Woche da de Burgh erneut in ein Kirchenasyl fluchtete Die Verhandlungen scheiterten schliesslich und aufgestachelt durch seine Verwandten setzte Marshal den Kampf fort Er verbundete sich mit Llywelyn ab Iorwerth wahrend sein Gefolgsmann Richard Siward durch einen kuhnen Uberfall de Burgh aus Devizes befreite Am 12 November brach der Konig unwillig erneut in die Welsh Marches auf Bei Grosmont Castle erlitt er eine demutigende Niederlage als sein Nachschub in die Hande der Rebellen fiel und wahrend des Winters ruhten die Kampfe Die Fortsetzung des Kampfes wurde nur durch den plotzlichen Ruckzug Marshals nach Irland verhindert wahrend Furst Llywelyn Verhandlungen anbot Die Situation war unentschieden und dem Konig fehlten das Geld um den Feldzug erfolgreich abzuschliessen Wahrend der Ratsversammlung in Westminster am 2 Februar 1234 beschuldigte Edmund Rich der neu gewahlte Erzbischof von Canterbury unterstutzt von mehreren anderen Bischofen die Regierung und forderte die Entfernung des Roches vom Hof Als der Unmut der Barone uber des Roches Regime zunahm versprach der Konig dem Rat der Bischofe zu folgen fluchtete jedoch zunachst auf eine Pilgerreise nach Ostengland wahrend der er schwer erkrankte Am 8 Marz ermachtigte eine Ratsversammlung in Northampton die Bischofe mit Furst Llywelyn zu verhandeln Der wieder genesene Konig wohnte am 2 April der Einsetzung von Edmund Rich als neuen Erzbischof in Canterbury bei Dabei sass des Roches als Bischof von Winchester neben ihm doch die anderen Bischofe setzten sich demonstrativ auf die gegenuberliegende Seite des Chorraums Am 9 Mai drohte Erzbischof Edmund dem Konig mit Exkommunikation wenn die Regierung nicht geandert wurde Daraufhin befahl der Konig des Roches sich in sein Bistum zuruckzuziehen wahrend Peter de Rivallis und andere Verwandte des Roches ihrer Amter enthoben wurden Den Rebellen wurden Zugestandnisse gemacht wahrend die widerrechtlichen Landvergaben von des Roches ruckgangig gemacht wurden Richard Marshal war jedoch im Kampf in Irland todlich verwundet worden was Heinrich tief betrauerte Nach dem Sturz des Roches ubernahm er nun selbst die Herrschaft Die Herrschaft von 1234 bis 1258 Bearbeiten1234 1242 Heirat und Erreichen einer stabilen Herrschaft Bearbeiten Heinrichs eigene Herrschaft begann erfolgreich und er errichtete eine wahrend der nachsten 15 Jahre weitgehend stabile Herrschaft Mit des Roches verlor auch Stephen of Seagrave sein Amt als Justiciar das Heinrich in der Folgezeit nicht wieder besetzte Er vertraute auf Gefolgsleute die in die bisherigen Machtkampfe nicht verwickelt waren vor allem John Mansel Robert Passelewe Henry of Wingham Bertram de Criol William de Cantilupe John of Lexinton Paulinus Piper und Robert Waleran Diese Manner und ihre Familien bildeten eine enge Gemeinschaft Sie waren zwar Gunstlinge des Konigs erreichten aber nicht die Position die die Minister wahrend der Minderjahrigkeit des Konigs innegehabt hatten Auch eine neue Generation von Magnaten wurde in eine friedliche Mitbestimmung im Parlament mit eingebunden Durch den Einfluss von Erzbischof Edmund Rich schloss der Konig auch mit Peter des Roches und Hubert de Burgh seinen Frieden die vor ihrem Tod 1238 bzw 1243 noch begnadigt wurden Ihre Anhanger waren bis 1236 wieder in ihre Positionen eingesetzt worden Da der Konig sich keinen weiteren Krieg leisten konnte wurde im Juni 1234 durch Erzbischof Edmund ein zweijahriger Waffenstillstand mit Llywelyn ab Iorwerth geschlossen der spater bis zu dessen Tod 1240 verlangert wurde Zum Schutz der Gascogne wurde im Januar 1235 ein weiterer Waffenstillstand mit dem Konig Theobald von Navarra geschlossen Nachdem im November 1234 das Bundnis zwischen Heinrich und dem Herzog der Bretagne zerbrochen war wurde im August 1235 ein vierjahriger Waffenstillstand mit dem franzosischen Konig Ludwig IX vereinbart Im Mai 1235 heiratete Heinrichs Schwester Isabella Kaiser Friedrich II Der Konig musste dafur eine Mitgift in Hohe von 20 000 aufbringen gewann jedoch einen Verbundeten gegen den franzosischen Konig Zu Beginn des Jahres hatte Heinrich eine Hochzeit mit Johanna von Dammartin der Erbin der franzosischen Grafschaft Ponthieu geplant doch der franzosische Konig konnte den Papst uberzeugen die Ehe wegen zu naher Verwandtschaft zu verbieten Daraufhin wandte sich Heinrich an Raymond Berengar den Grafen der Provence und hielt um die Hand dessen elfjahriger Tochter Eleonore an Eleonore war keine reiche Heirat und Heinrich musste schon befurchten uberhaupt keine Mitgift zu erhalten Die schliesslich vereinbarte Mitgift in Hohe von 10 000 Mark wurde nie vollstandig gezahlt Dafur brachte die Heirat hervorragende Verbindungen Eleonores altere Schwester Margarete hatte vor kurzem Ludwig IX von Frankreich geheiratet wahrend die Familie ihrer Mutter die Grafen von Savoyen die westlichen Alpenubergange beherrschte und deshalb in den Machtkampfen zwischen dem Papst und dem Kaiser von beiden umworben wurden Heinrich gewann durch die Heirat Einfluss auf die papstliche Kurie und verbesserte wesentlich seine Beziehung zum franzosischen Konig der nun sein Schwager war Am 14 Januar 1236 fand die Verlobung in Canterbury statt und am 20 Januar wurden Eleonore und Heinrich von Erzbischof Edmund in Westminster Abbey getraut Ihre prachtige Kronung setzte fur diese Zeremonie neue Massstabe Die kluge und schone Eleonore gewann rasch die Liebe Heinrichs Durch ihren Einfluss konnte er sich weiter vom Einfluss seiner alten Minister und Ratgeber losen sie selbst hatte einen vermittelnden und versohnenden Einfluss auf seine Politik Ihr Onkel Wilhelm von Savoyen der gewahlte Bischof von Valence hatte sie nach England begleitet und Anfang April bildete Heinrich in Windsor einen Rat von zwolf Mitgliedern dem Wilhelm vorstand Heinrich versuchte nun seine Finanzen zu sanieren weshalb Wilhelm versuchte die Einkunfte aus dem koniglichen Grundbesitz zu erhohen Er ernannte lokale Adlige anstatt Hoflinge als Sheriff der Grafschaften wodurch er tatsachlich die Einkunfte des Konigs um zehn Prozent steigern konnte Anders als Peter des Roches begunstigte Wilhelm von Savoyen auch keine Hoflinge sondern unterhielt Beziehungen zu allen Gruppierungen Er unterstutzte den Juristen und Verwaltungsreformer William Raleigh und unterhielt friedliche Beziehungen zu Schottland und Frankreich Heinrichs Bruder Richard von Cornwall fand sich mit der Heirat seines Bruders und dem damit drohenden Verlust seiner Thronfolge nicht ab Wahrend der nachsten beiden Jahre blieb er dem Hof fern und nahm im Juni 1236 das Kreuz Er fand jedoch keine Unterstutzung fur seine Haltung und wahrend einer grossen Ratsversammlung in Westminster im Januar 1237 wurde er von Wilhelm von Savoyen und von William Raleigh ausgespielt Bei dieser Gelegenheit bestatigte der Konig erneut die Magna Carta wofur ihm eine Steuer auf den 30 Teil der beweglichen Guter bewilligt wurde Sie erbrachte etwa 22 500 sie blieb fur die nachsten 30 Jahre die letzte grossere Steuer die dem Konig von den Parlamenten bewilligt wurde Wilhelm von Savoyen war sich seiner Stellung so sicher dass er von Februar bis April 1237 das Land verliess Im Juni 1237 traf der neue papstliche Legat Oddone di Tonengo in England ein dem es gelang Hubert de Burgh und Peter des Roches offentlich miteinander zu versohnen Im September gab der schottische Konig Alexander II im Vertrag von York seine alten Anspruche auf die Grafschaften in Nordengland gegen andere Gebiete auf die ihm 200 jahrliche Einkunfte brachten Wilhelm von Savoyens Bruder Thomas heiratete Johanna die Grafin von Flandern so dass sich der Kreis Heinrichs Verbundeter vergrosserte Die Bestatigung der Charters 1237 war der Hohepunkt einer wichtigen Rechtsentwicklung 1234 war die Common bench gegenuber dem Hofgericht gestarkt worden 1236 wurde das Statute of Merton erlassen das die Rechte von Witwen den Zugang zur Allmende und die Zahlung von Schulden von Verstorbenen regelte Die Initiative zu diesem Prozess kam jedoch nicht vom Konig sondern von seinen Ministern und von den Richtern Nach diesen Gesetzen gab es abgesehen von einem Judengesetz 1253 bis 1258 kaum neue Gesetze Im Gegensatz zu seinem Vater Johann Ohneland mischte sich Heinrich kaum in die Gerichtsverfahren ein und intervenierte nur selten zugunsten seiner Gunstlinge Dennoch kam es zu zahlreichen Beschwerden gegen die konigliche Justiz die zu komplex wurde nicht erreichbar oder zu teuer gewesen sein soll Vermogende Prozessbeteiligte waren bevorteilt weil sich armere Beteiligte nicht die Kosten eines Verfahrens leisten konnten Deshalb kam es in 1240er und 1250er Jahren zu Bestrebungen das Amt des Justiciars wieder zu besetzen um die Justiz besser uberwachen zu konnen Wilhelm von Savoyen war wiederum nicht in England als Simon de Montfort ein aufstrebender Hofling eine Affare mit Eleanor einer verwitweten Schwester des Konigs begann Heinrich wollte die Affare vertuschen und plante fur den 7 Januar 1238 eine geheime Heirat in seiner Privatkapelle im Palast von Westminster Als Richard von Cornwall hiervon erfuhr begann er unterstutzt von Eleanors Schwager Gilbert Marshal 4 Earl of Pembroke und dem Earl of Winchester eine Rebellion Sie beschuldigten Montfort und andere Hoflinge und verurteilten die Heirat weil die Magnaten nicht uber diese Heirat beraten hatten wie es eigentlich bei Heiraten von Angehorigen des Hochadels ublich war Diese Argumentation fand zahlreiche Anhanger Am 23 Februar 1238 traten die Rebellen in Stratford le Bow ostlich von London bewaffnet dem Konig gegenuber der sich bis zum 2 Marz in den Tower of London zuruckzog Wilhelm von Savoyen gelang es schliesslich die Krise zu entscharfen Richard von Cornwall erhielt 16 000 Mark als Unterstutzung fur seinen Kreuzzug was etwa der Halfte der Einnahmen der letzten Steuer entsprach und blieb danach dem Konig gegenuber loyal Die wiederversohnten Bruder Heinrich und Richard besuchten am 4 Marz 1238 ihre sterbende Schwester Johanna Konigin der Schotten in Havering atte Bower Im Mai 1238 brach Wilhelm von Savoyen zur Unterstutzung Kaiser Friedrichs II nach Italien auf wo er im folgenden Jahr starb Im Juni 1238 versuchte Heinrich noch ihn als Nachfolger Peter des Roches zum Bischof von Winchester wahlen zu lassen doch da er seinen Rat nicht befragt hatte scheiterte die Wahl Die Monche hatten zuerst William Raleigh befurwortet Nach der Intervention des Konigs wahlten sie schliesslich den Lordkanzler Ralph de Neville Der aufgebrachte Konig wandte sich an den Papst und enthob de Neville am 28 August seines Amtes Heinrich gab schliesslich rasch nach und setzte de Neville wieder als Lordkanzler ein der das Amt dann bis zu seinem Tod 1244 bekleidete Kurz darauf in der Nacht vom 9 September 1238 entkam der Konig im Woodstock Palace knapp einem Attentat das ein geistesgestorter Beamter der mit William de Marisco und den Piraten von Lundy verbundet war auf ihn verubt hatte Im November nahm Heinrich in Kenilworth an der Taufe von Eleanors und Simon de Montforts Sohn Henry teil Montfort stand damit wieder in der Gunst des Konigs und wurde im Februar 1239 von Heinrich zum Earl of Leicester erhoben Im April 1239 gab William Raleigh sein Amt als oberster Richter auf als er Bischof von Norwich wurde worauf in den nachsten Jahren die koniglichen Besitzungen und Guter weniger hart besteuert wurden Die koniglichen Finanzen waren weitgehend saniert und blieben es in den nachsten Jahren Der Konig bezog seine Einkunfte aus feudalen Abgaben seiner Vasallen aus der Steuer der Tallage und aus Gerichtsgebuhren Dazu erhielt er die Einkunfte aus vakanten Bistumern besonders aus dem von 1240 bis 1244 vakanten Bistum Winchester aber auch von Canterbury und London Die koniglichen Beamten setzten ihre Anspruche besonders bei den Waldrechten haufig bis zum Aussersten durch Daneben besteuerte der Konig vor allem in den 1240er Jahren die Juden ausserst hoch Am 17 Juni 1239 wurde ihm endlich in Westminster ein Sohn geboren der drei Tage spater vom papstlichen Legaten Oddone in Westminster Abbey getauft wurde Seinen Namen enthielt er entgegen der angevinischen Tradition nach Eduard dem Bekenner dem Lieblingsheiligen des Konigs seine Taufpaten waren Richard von Cornwall und Simon de Montfort Die Geburt eines Thronfolgers festigte Eleonores Einfluss auf den Konig Der Konig zerstritt sich dagegen bei der Aussegnung Eleonores mit Simon de Montfort der daraufhin mit seiner Frau ins Exil ging Im April 1240 sohnten sie sich wieder aus doch der Einfluss de Montforts auf den Konig und ihr Verhaltnis war nicht mehr wie bisher 1240 profitierte der Konig vom Tod von Furst Llywelyn ab Iorwerth nach dem es in Gwynedd zu einem Erbstreit zwischen dessen Sohnen kam Der Konig unterstutzte dabei Dafydd der ein Neffe von ihm war gegen dessen Halbbruder Gruffydd In einer theatralischen Zeremonie schlug er am 15 Mai 1240 Dafydd in Gloucester zum Ritter anschliessend leistete ihm Dafydd Hommage Am 10 Juni verabschiedete er zusammen mit Legaten in Dover Richard von Cornwall der zu seinem Kreuzzug aufbrach Die Konigin brachte Heinrich zu einer Versohnung mit Simon de Montfort bevor dieser ebenfalls zum Kreuzzug aufbrach Am 29 September 1240 wurde Margarete das zweite Kind des Konigs geboren die vermutlich nach Eleonores Schwester der Konigin von Frankreich benannt wurde Weihnachten 1240 verbrachte der Konig zusammen mit Legat Oddone in Westminster bevor dieser im Januar 1241 England verliess Nach der Abreise des Legaten gewann Eleonores Familie aus Savoyen und der Provence weiteren Einfluss 4 Ein weiterer Onkel von ihr Peter von Savoyen kam nach England und wurde am 5 Januar 1241 in Westminster Abbey feierlich zum Ritter geschlagen Er erreichte bald eine dominierende Stellung im koniglichen Rat in dem er sich fur eine weitere gemassigte Politik einsetzte Im April 1241 erhob ihn der Konig zum Earl of Richmond Im Februar 1241 war ein weiterer Onkel der Konigin Bonifatius zum neuen Erzbischof von Canterbury gewahlt worden Am 7 Januar 1242 kehrte Richard von Cornwall von seinem Kreuzzug zuruck und wurde in Dover von Heinrich und Eleonore begrusst Am 28 Januar zog er feierlich in London ein das ihm zu Ehren geschmuckt worden war Die Hoflinge befurchteten angesichts der Begunstigungen der Auslander neue Spannungen zwischen Heinrich und Richard doch Peter von Savoyen gewann rasch Richards Gunst Der Saintonge Krieg von 1242 bis 1243 Bearbeiten Kampf zwischen Heinrich III und Ludwig IX Buchmalerei aus dem 14 JahrhundertHeinrich hoffte trotz des Fehlschlags von 1230 weiterhin die von seinem Vater verlorenen Gebiete in Frankreich zuruckerobern zu konnen Im August 1241 hatte er eine Rebellion von Dafydd ap Llywelyn in Wales in einem unblutigen nur 14 tagigen Feldzug niederschlagen konnen wobei er von abtrunnigen walisische Fursten und durch ungewohnlich gutes Wetter unterstutzt wurde Furst Dafydd musste einem Frieden zustimmen fur den er seinen Bruder Gruffydd und dessen Sohn Owain als Geiseln stellte Als der franzosische Konig Ludwig IX 1241 seinen Bruder Alfons zum Grafen von Poitou ernannte plante Heinrich angesichts dieser Provokation sofort einen Gegenschlag Der Feldzug von 1242 der sogenannte Saintonge Krieg wurde jedoch ubersturzt und voreilig begonnen und endete als Fehlschlag In der Schlacht bei Taillebourg konnte Heinrich nur knapp einer Gefangennahme durch die uberlegenen franzosischen Truppen entkommen Er musste sich nach Bordeaux zuruckziehen und am 5 April 1243 den Waffenstillstand mit Frankreich fur funf Jahre erneuern Seine franzosischen Verbundeten darunter Hugo X von Lusignan der zweite Ehemann seiner Mutter mussten sich dem franzosischen Konig wieder unterwerfen In einem Brief an Kaiser Friedrich II machte Heinrich Anfang 1243 die Untreue der Poiteviner fur seine Niederlage verantwortlich doch waren eher seine unzureichende Vorbereitung seine knappe Kriegskasse seine eigene Fuhrungsschwache und seine Inaktivitat dafur verantwortlich dass seine Verbundeten das Vertrauen in ihn verloren hatten Ohne zusatzliche Besteuerung die durch das Parlament bewilligt werden musste verfugte er zu dieser Zeit nur uber Einkunfte die etwa 40 000 im Jahr betrugen Dies war gegenuber den umgerechnet 70 000 uber die der franzosische Konig verfugen konnte zu gering um einen erfolgreichen Feldzug gegen ihn zu fuhren Heinrich blieb auch nach der Niederlage von Taillebourg und dem Abschluss des Waffenstillstands in Sudwestfrankreich da seine Frau am 25 Juni 1242 in Bordeaux Mutter einer Tochter geworden war die sie nach Heinrichs Schwiegermutter Beatrix benannten Diese Beatrix von Savoyen besuchte sie im Mai 1243 Im August 1243 ubergab Heinrich seiner Frau eine reiche Morgengabe Er war noch weiter von Eleonore abhangig geworden die ihre Landsleute aus der Provence und Savoyen begunstigte Mit seinem Bruder Richard von Cornwell geriet Heinrich wieder in Streit Heinrich hatte vermutlich aus Dank dafur dass Richard ihn in Taillebourg vor der Gefangennahme gerettet hatte die Verwaltung der Gascogne an Richard ubergeben Auf Anraten seiner Frau die die Gascogne ihrem altesten Sohn uberlassen wollte widerrief er diese Entscheidung einige Wochen spater Daraufhin kehrte Richard von Cornwall im September 1242 vorzeitig nach England zuruck Angesichts der wenigen Kampfe waren die Kosten des fehlgeschlagenen Feldzugs relativ niedrig geblieben Insgesamt hatte er Konig fur den Krieg etwa 80 000 ausgegeben wofur er etwa 15 000 Schulden aufnehmen musste Dennoch hielt er weiter hartnackig an seinen Anspruchen auf die Normandie und das Poitou fest Am 9 Oktober 1243 erreichte er Portsmouth in England Die Folgen des fehlgeschlagenen Feldzugs Bearbeiten Durch aufwandige Zeremonien festigte der Konig sein angeschlagenes Image Vier Tage nach seiner Ruckkehr aus dem Poitou zog er am 13 Oktober in einer feierlichen Prozession in Westminster ein Am 18 Oktober trafen seine Schwiegermutter Beatrix von Savoyen und deren Tochter Sancha in Westminster ein Am 23 November fand die prachtige Hochzeit von Sancha und Richard von Cornwall in Westminster Abbey statt Zur Feier des Tages uberreichte der Konig der Abtei ein golddurchwirktes Banner in dem sein Wappen und das der Grafen von Provence miteinander verwoben waren Heinrich ubergab seinem Bruder zur Hochzeit wertvolle Geschenke und versprach ihm Besitzungen durch die er 500 jahrliche Einkunfte haben sollte Da die Konigin auf die Anspruche ihres Sohnes Eduard in der Gascogne achtete wandten sich Richards Interessen Irland zu Beatrix von Savoyen gelang es schliesslich Heinrich mit Simon de Montfort und seiner Frau zu versohnen Der Konig bewilligte ihnen jahrlich 500 Mark dazu ubergab er Kenilworth Castle an Montfort Beatrix von Savoyen blieb bis Anfang 1244 in England Der Konig schenkte ihr einen machtigen edelsteingeschmuckten Adler und ordnete an dass bei ihrer Ruckreise ihr zu Ehren alle Kirchen zwischen London und Dover beleuchtet wurden Dennoch bedruckte der fehlgeschlagene Feldzug den Konig so dass er in den nachsten Jahren grosseren Konfrontationen vermied Seine Frau deren Verwandten und seine Minister wie John Mansel gewannen weiter Einfluss auf ihn Trotz des Fehlschlags in Sudwestfrankreich war es in England zu keiner Revolte gekommen wie sie noch Johann Ohneland nach seiner Niederlage 1214 erleben musste Die meisten der englischen Magnaten unterstutzte Heinrich trotz seiner Niederlage Zu seinen Baronen unterhielt der Konig bewusst gute Beziehungen Er bewirtete sie grosszugig und beschenkte sie reichlich dazu trieb er nur nachsichtig von ihnen die der Krone zustehenden Gebuhren ein Obwohl seine Richter gelegentlich die Privilegien der Barone uberpruften unternahm Heinrich keine Anstalten diese Rechte einzuschranken sondern erweiterte sie gelegentlich sogar Seine Einigkeit mit seinem Adel demonstrierte er durch seine Bauten wie Westminster Abbey und Dublin Castle wobei er Abordnungen des Adels mit einband Kritik an seiner Herrschaft kam nur von Kaufleuten dem niederen Adel und der niederen Geistlichkeit die nicht an der Regierung beteiligt waren Von Zeit zu Zeit kummerte sich der Konig um ihre Klagen doch solange der Hochadel auf seiner Seite stand beherrschte der Konig die Situation An der Nordgrenze des Reiches gab es Spannungen mit Schottland dessen Konig Alexander II nach dem Tod von Heinrichs Schwester Johanna 1239 die franzosische Adlige Marie de Coucy geheiratet hatte In der Folge versuchte er seine enge Bindung an England zu losen Aus Furcht vor einem schottisch franzosischen Bundnis stellte Heinrich im Sommer 1244 ein hauptsachlich aus auslandischen Soldnern bestehendes Heer auf um einen Feldzug nach Schottland zu unternehmen Die englischen Barone lehnten einen Krieg mit Schottland jedoch ab und schliesslich konnte Heinrich uberzeugt werden dass der schottische Konig kein Bundnis mit Frankreich plante Im am 14 August 1244 besiegelten Vertrag von Newcastle wurde der Frieden mit Schottland erneuert 5 Am 15 August 1244 stimmte Alexander II zu dass sein dreijahriger Sohn und Erbe Alexander Margarete die ebenfalls dreijahrige Tochter von Heinrich heiraten sollte Durch den Konflikt mit Schottland waren die Finanzen des Konigs erneut angespannt worden Die Versuche des Konigs Gelder zu erheben riefen Widerstand hervor und im November 1244 musste er sich wahrend des Parlaments von Magnaten und der Geistlichkeit im Refektorium von Westminster Abbey kritisieren lassen Der Konig selbst bat das Parlament um eine grossere Geldbewilligung wobei er unklugerweise als Grund seine Schulden aus dem Feldzug ins Poitou angab Daraufhin wahlte das Parlament ein zwolfkopfiges Komitee dem hauptsachlich Hoflinge angehorten um eine Antwort auf diese Bitte zu verfassen Schliesslich verlangten sie ahnlich wie 1237 ein mildes Zugestandnis fur ihr Einverstandnis fur eine neue Besteuerung Auf ihren Ratschlag sollte der Konig wieder einen Lordkanzler und einen Justiciar ernennen die die Alltagsgeschafte des Konigs fuhren sollten Heinrich der sich nicht zwingen lassen wolle lehnte dies ab und auch die weiteren Verhandlungen mit dem Parlament blieben erfolglos Der Konig versuchte daraufhin vergeblich nur eine Besteuerung der Geistlichkeit durchzusetzen Letztlich rettete ihn der enorme Ertrag der Besteuerung der Juden die ihm uber 40 000 Mark bis 1249 einbrachte Als das Parlament im Februar 1245 in London erneut zusammentrat konnte der Konig mit dem Adel einen Kompromiss erzielen Durch die Geburt seines zweiten Sohnes Edmund der nach dem ostenglischen Heiligen Edmund benannt wurde hatte er weitere Sympathien gewonnen Das Parlament bewilligte dem Konig schliesslich Geld fur die Heirat seiner altesten Tochter Margaret mit dem schottischen Thronfolger wahrend der Konig wieder die Magna Carta bestatigte Dazu wurde eine Steuer allerdings mit einem niedrigen Satz bewilligt die dennoch zur Begleichung der Schulden des Konigs ausreichte Heinrich selbst wies einen Versuch des Papstes die englischen Geistlichen zu besteuern zuruck Krieg in Wales und Einflussnahme in Italien Bearbeiten Seit Sommer 1244 begehrte ein Bundnis der walisischen Fursten unter Furst Dafydd ap Llywelyn wieder gegen die englische Oberhoheit auf und unternahm Angriffe auf englische Besitzungen Im Marz 1245 unternahm der Konig noch eine Wallfahrt nach St Albans und Bromholm doch der andauernde Krieg in Wales zwang Heinrich schliesslich im Juni 1245 sein Feudalheer fur einen Feldzug nach Wales aufzubieten Am 13 August traf er in Chester ein doch erst eine Woche spater brach er mit seinen Truppen auf und erreichte erst Ende August den River Conwy Dort lagerte er zwei Monate lang Wahrend dieser Zeit erneuerte er Deganwy Castle wahrend die knapper werdende Verpflegung und walisische Uberfalle sein Heer demoralisierten Auf ihre Angst reagierten die Soldaten mit brutalen Ubergriffen so dass sich der Konig bis Ende Oktober wieder nach Cheshire zuruckzog ohne viel erreicht zu haben Durch den plotzlichen Tod von Furst Dafydd im Fruhjahr 1246 konnte Heinrich den Krieg doch noch fur sich entscheiden Im Januar 1246 akzeptierte Heinrich auf Vorschlag seines Schwagers Graf Amadeus von Savoyen dessen Hommage fur die wichtigsten seiner Burgen und Alpenubergange im Gegenzug zahlte er ihm einmalig 1000 Mark sowie eine jahrliche Pension in Hohe von 200 Mark Heinrich erhoffte sich dadurch Einfluss auf die Erbfolge in der Provence zu erhalten da sein Schwiegervater Graf Raimund Berengar keine uberlebenden Sohne hatte Da Heinrich eine Exkommunikation durch den Papst der bereits kurz zuvor Kaiser Friedrich II exkommuniziert hatte furchtete stimmte er trotz des Missfallens des Parlaments der Besteuerung der englischen Geistlichkeit durch den Papst zu Papst Innozenz IV hatte sich dazu dem franzosischen Konig angenahert der die Provence besetzen wollte da dessen jungerer Bruder Karl von Anjou ebenfalls mit einer Tochter des Grafen von Provence verheiratet war Weihnachten 1246 verbrachte der Konig in Winchester bei Bischof William Raleigh der nun wieder in seiner Gunst stand Im April 1247 beschloss das Parlament in Oxford eine Munzreform die Irland und Wales mit einschloss und die die koniglichen Finanzen verbesserte Der Konig beauftragte seinen Bruder Richard von Cornwall mit der Umsetzung dieser Aufgabe Dazu konnte er den Krieg in Wales siegreich abschliessen Die walisischen Fursten geschwacht durch innere Streitigkeiten und durch ein Handelsembargo mit England unterwarfen sich ihm nach und nach Im am 30 April 1247 mit den Erben von Furst Dafydd ap Llywelyn geschlossenen Vertrag von Woodstock konnte Heinrich die bisherige Vormacht von Gwynedd in Wales zerschlagen und wurde selbst als Oberherr der walisischen Fursten anerkannt Dazu fiel Cheshire im Nordosten der Welsh Marches an die Krone Die Lusignans in England Bearbeiten Seinen grossten Erfolg in diesem Jahr hatte er mit seiner Familie Im Mai verheiratete er Edmund de Lacy 2 Earl of Lincoln sowie Richard der alteste Sohn von Richard de Burgh of Connaught die beide konigliche Mundel waren mit zwei Verwandten von Konigin Eleonore Kurz darauf empfing er vier seiner Halbbruder und eine Halbschwester Kinder aus der zweiten Ehe seiner im Vorjahr verstorbenen Mutter in Westminster Er hatte sie eingeladen und drei von ihnen blieben in England Aymer de Lusignan studierte in Oxford und wurde 1250 zum Bischof von Winchester gewahlt William de Valence heiratete Joan de Munchensi eine Erbin der Familie Marshal und erhielt damit Pembroke und umfangreiche Besitzungen in den Welsh Marches und seine Halbschwester Alice heiratete John de Warenne 6 Earl of Surrey der ebenfalls noch minderjahrig und ein Mundel des Konigs war Diese Verbindung mit der Familie Lusignan starkte dazu Heinrichs Position in der Gascogne Den Lusignans waren etwa 100 weitere Gefolgsleute aus dem Poitou nach England gefolgt nach ihrer Herkunft wurden sie Poitevins genannt Nicht alle blieben dauerhaft in England doch sie traten in Wettstreit mit den bis zu 200 Savoyarden und den anderen Fraktionen am Hof um den Einfluss auf den Konig und den jungen Thronfolger Eduard Am 13 Oktober 1247 dem Festtag von Eduard dem Bekenner uberfuhrte Heinrich in einer feierlichen Prozession eine Blutreliquie von Jesus Christus die er von den Fursten von Outremer erhalten hatte von der St Paul s Cathedral in die Westminster Abbey wobei alle geistlichen und weltlichen Magnaten zugegen waren Er schenkte die Reliquie der Abtei und die Bischofe von Norwich und Lincoln fuhrten in ihrer Predigt aus dass diese Reliquie hoherwertiger als die Kreuzreliquie des franzosischen Konigs sei Nach dieser Zeremonie erteilte der Konig in Westminster Hall zahlreichen jungen Mannern darunter William de Valence und anderen Poitevins den Ritterschlag Fortfuhrung des Konflikts mit Frankreich und knappe Finanzen Bearbeiten Trotz der Niederlage im Saintonge Krieg hielt Heinrich weiter an seinem Anspruch auf die von seinem Vater verlorenen franzosischen Besitzungen fest doch war seine Politik Frankreich gegenuber schwankend Zum einen wunschte er am Kreuzzug des franzosischen Konigs teilzunehmen weshalb er begann einen Goldschatz fur die Finanzierung des Kreuzzugs anzusammeln Vom Papst erhielt er die Erlaubnis ein Kontingent unter Fuhrung von Guy de Lusignan am Kreuzzug teilnehmen zu lassen doch Ludwig IX erhob dagegen Einspruch Andererseits plante Heinrich die Abwesenheit Ludwigs auszunutzen um seine beanspruchten Gebiete in Frankreich zuruckzuerobern Im Februar 1248 scheiterte sein Versuch vom Parlament eine neue Steuer bewilligt zu bekommen Stattdessen beschwerten sich viele Kaufleute und Geistliche uber die hohe Abgabenlast hinzu kamen wieder die Forderung die Inhaber der drei hochsten Staatsamter gewahlt werden sollen Heinrich vertagte das Parlament doch die Beschwerden und Forderungen wurden bei den Parlamenten im Juli in Westminster und im Januar und April nachsten Jahres erneut erhoben Die Berater des Konigs hofften ein kleinerer Feldzug in die Gascogne wurde die Forderungen im Parlament verdrangen Nach einer Pilgerreise nach Walsingham und Bromholm schaffte es der Konig im Mai 1248 Simon de Montfort zu uberreden seinen geplanten Kreuzzug zu verschieben und stattdessen das Amt des Lieutenants der Gascogne anzutreten die von Alfons von Poitiers und Konig Theobald von Navarra bedroht wurde Die Konigin unterstutzte Montforts Ernennung und im August brach dieser mit einer kleinen Armee nach Sudfrankreich auf Fur diesen Feldzug reichten die vorhandenen Mittel des Konigs nicht aus weshalb Teile der Judensteuer verwendet wurden sowie weitere Kredite von Richard von Cornwall in Anspruch genommen werden mussten Sogar ein Teil des koniglichen Tafelsilbers musste verkauft werden Montfort hatte mit seiner Streitmacht beachtlichen Erfolg doch fur die weitere Finanzierung seiner Armee versuchte der Konig im Dezember von den wichtigsten Abten Englands Kredite zu erhalten dazu hielt er seine Sheriffs und die koniglichen Vogte an moglichst hohe Einnahmen zu erzielen Dieser finanzielle Druck machte den Konig auf Dauer bei der Bevolkerung unbeliebt Ab diesem Zeitpunkt wurde die Einhaltung der Magna Carta fur den Konig zunehmend schwieriger Die Weigerung des Konigs seine Magnaten starker zu belasten belastete die Kaufleute und den niederen Adel Der Konig liess die Forstgesetze streng anwenden und die Sheriffs die oft nicht aus der Region stammten in der sie ihr Amt ausubten versuchten neue Gebuhren zu erheben oder die alten zu erhohen Zahlreiche Kaufleute beklagten sich dass sie Guter an den koniglichen Haushalt und seine Regierung liefern mussten ohne dafur bezahlt zu werden Die Sheriffs trieben teils die drei bis vierfache Summe von dem ein was noch in den 1230er Jahren ublich war Dabei gab es regional grosse Unterschiede In manchen Grafschaften waren die Beamten wesentlich nachsichtiger als in benachbarten Regionen wahrend beispielsweise Alan de la Zouche im erst kurz zuvor eroberten Nordostwales mehr als doppelt so viel an Gebuhren eintrieb wie seine Vorganger Hinzu war die Korruption bei den Beamten weit verbreitet Der Konig selbst verkaufte Hunderte von Befreiungen von Steuern und Lasten in dieser Zeit was dazu fuhrte dass die Belastungen auch sozial sehr ungleich verteilt wurden Der Konig ignorierte jedoch die Unzufriedenheit und die Spannungen und hielt unverzagt an seinem privaten Glauben fest Auf Rat der Konigin und von Peter von Savoyen ubertrug er im September 1249 die Gascogne an den Thronfolger Eduard und zwei Monate spater war er sich seiner Stellung in Sudwestfrankreich so sicher dass er den Rebellen Gaston de Bearn begnadigte Kreuzzugsplane und Krise in der Gascogne Bearbeiten Die Niederlage von Ludwig IX bei al Mansura im Februar 1250 regte Heinrich an angespornt von seinem scheinbaren Erfolg in der Gascogne in einer grossen offentlichen Zeremonie unter Leitung des Erzbischofs von Canterbury am 6 Marz in Westminster das Kreuz zu nehmen Nach seinen Planen sollte die Konigin die diesen Plan unterstutzte sowie die meisten Hoflinge ihn begleiten Nach dem Vorbild von Ludwig IX verringerte er die Ausgaben fur seinen Hofstaat und uberprufte starker die Einkunfte aus seinem Grundbesitz Der Papst bewilligte dem Konig fur drei Jahre einen Kreuzzugzehnten auf die Einkunfte der englischen Geistlichen und der Konig begann erneut mit der Ansammlung eines Schatzes zur Finanzierung des Kreuzzugs Er verbot seinen Baronen selbst seinem Halbbruder William de Valence auf eigene Initiative einen Kreuzzug zu unternehmen Selbst seine Hofkunstler mussten sich dem Kreuzzugthema annehmen in seinen Palasten in Winchester Clarendon und Westminster wurden Antioch Chambers eingerichtet Nachdem er die Grundung von Hailes Abbey in Gloucestershire durch seinen Bruder Richard von Cornwall im November 1251 bestatigt hatte verbrachte der Konig Weihnachten in York wo er als weitere Vorbereitung fur den Kreuzzug sein Bundnis mit Schottland erneuerte Der neue schottische Konig Alexander III wurde in einer prachtigen Zeremonie mit Heinrichs altesten Tochter Margarete verheiratet Heinrich schlug Alexander zum Ritter der ihm gemass dem Vertrag von 1237 fur seine englischen Besitzungen Hommage leistete In York erreichten den Konig Nachrichten von einem Aufstand gegen die strenge Herrschaft Montforts in der Gascogne Heinrich untersagte dem in York anwesenden Montfort die Ruckkehr nach Sudwestfrankreich und nur dank der Konigin die sich fur die Interessen ihres altesten Sohnes in Sudwestfrankreich einsetzte wurde ein offener Streit verhindert Als Heinrich jedoch Gesandte zur Untersuchung von Montforts Herrschaft in die Gascogne schickte hagelte es dort Beschwerden Auf Ratschlag von Peter von Savoyen nahm er am 28 April 1252 die Ubertragung der Gascogne an seinen Sohn zuruck um die Opposition in der Gascogne zu beruhigen wahrend Montfort sich von Mai bis Juni den Vorwurfen von fuhrenden Adligen aus der Gascogne im Parlament stellen musste Heinrich stellte sich auf die Seite der Gascogner so dass es zu einigen scharfen Wortwechseln zwischen ihm und Montfort kam Montfort warf Heinrich die Untergrabung seiner Amtsgewalt vor und nur durch die Unterstutzung der Konigin von Richard von Cornwall und anderer machtigen Magnaten entging er einer Verurteilung Dennoch weigerte er sich sein Amt als Lieutenant der Gascogne niederzulegen Um eine weitere Rebellion zu vermeiden kundigte Heinrich am 13 Juni 1252 an vor Februar 1253 selbst in die Gascogne zu reisen Zunachst wollte er schon im Oktober nach Frankreich aufbrechen doch bis zu diesem Zeitpunkt hatte er seine Vorkehrungen fur seine Abwesenheit in England noch nicht abgeschlossen Montfort dagegen war bereits wieder in die Gascogne zuruckgekehrt worauf es dort zu neuen Unruhen kam Heinrich war gezwungen ihn im Oktober zu entlassen und ihn schliesslich durch die Zahlung einer hohen Summe aus seinem Vertrag herauszukaufen Unglucklicherweise eskalierte die Rebellion in der Gascogne weiter als Gaston de Bearn trotz seiner jungsten Begnadigung Alfons X von Kastilien ermunterte seine alten Anspruche auf die Gascogne wieder aufzunehmen Heinrich hatte versaumt im Oktober das Parlament um eine Steuer zu bitten so dass er einen Aufschub benotigte Der von Bischof Robert Grosseteste gefuhrte Klerus wehrte sich gegen den papstlichen Kreuzzugzehnten da er nach ihrer Ansicht nach falschen Zahlen berechnet wurde und die Laien verweigerten eine Besteuerung wenn der Klerus nicht ebenfalls besteuert wurde Zur Finanzierung der Expedition verwendete Heinrich deshalb auch seine 20 000 umfassenden Ersparnisse die eigentlich fur den Kreuzzug gedacht waren Dazu gab es Verwirrungen uber die Ziele der Frankreichreise des Konigs Heinrich hoffte insgeheim auf einen einfachen Erfolg die angevinischen Besitzungen zuruckzugewinnen solange Frankreich durch die Gefangennahme von Ludwig IX geschwacht war Im Juni 1252 schrieb Heinrich einen unhoflichen Brief nach Akkon zu Ludwig IX in dem er anbot fruher als 1256 zu seinem Kreuzzug aufzubrechen wenn Ludwig ihm die Lander des angevinischen Reiches zuruckgab Nun bekam Heinrich jedoch ernste politische Probleme in England Frustriert uber die Entwicklung in der Gascogne stritt er sich erstmals seit 1236 offentlich mit seiner Frau die mit Montfort sympathisierte Ihre Differenzen belasteten sie noch das ganze Jahr Nachdem sein Halbbruder Gottfried de Lusignan im Februar in der Gascogne interveniert hatte und einen Waffenstillstand verhandelt hatte baute Heinrich auf die militarische Macht seiner Halbbruder Der politische Einfluss der Lusignans wuchs an doch ihre Uberheblichkeit machte sie unbeliebt Am 3 November 1252 unternahm Gottfried sogar im Vertrauen auf die militarische Unterstutzung des englischen Konigs einen Uberfall auf die Palaste von Eleanors Onkel Erzbischof Bonifatius von Canterbury Aus den Spannungen wurde dadurch eine ernste Krise die an die Krise 20 Jahre zuvor erinnerte Der Konigshof spaltete sich in einzelne Lager und vier Earls waren kurz davor in den bewaffneten Konflikt verwickelt zu werden Unter diesen Umstanden legten Heinrich und Eleanore ihren Streit bei und konnten durch Vermittlung der Bischofe im Januar 1253 die einzelnen Lager befrieden Im Fruhjahr wurde Eleonore vermutlich erstmals nach acht Jahren wieder schwanger Das gut besuchte Parlament im Mai war fur die Probleme des Konigs offen die Bedrohung der Gascogne durch Alfons von Kastilien starkte die Stellung des Konigs Der Konig versuchte umgehend eine neue Steuer bewilligt zu bekommen doch das Parlament bewilligte ihm gemass den Bestimmungen der Magna Carta nur eine Unterstutzung fur den Ritterschlag des Thronfolgers In Anwesenheit des Konigs wurde die Magna Carta am 3 Mai 1253 in der Westminster Hall bestatigt Die bewilligten Mittel deckten jedoch bei weitem nicht die Kosten fur eine Expedition in die Gascogne die nur durch Ausbeutung aller zur Verfugung stehenden Mittel darunter Einkunfte aus Irland Besteuerung der Juden und die Erzielung hoher Gewinne aus dem Grundbesitz des Konigs moglich wurde Der Konig hatte dennoch weiterhin einen Kreuzzug im Sinn und legte den Juden im Januar weitere Einschrankungen auf Der Klerus bewilligte dem Konig im Mai fur drei Jahre einen Kirchenzehnten mit der Auflage dass die Magnaten die Verwendung uberwachten Am 1 Juli 1253 machte der Konig sein einziges erhalten gebliebenes Testament Er ubertrug seiner Frau die Regentschaft des Reiches und die Vormundschaft uber die Kinder bis zur Volljahrigkeit des Thronfolgers dazu sollte sie seinen Kreuzzug fortfuhren Er ubergab ihr ein vergrossertes Wittum Wahrend der Abwesenheit ihres Mannes war sie nun offizielle Regentin unterstutzt von Richard von Cornwall und einem Rat Heinrich hoffte vermutlich die Gascogne schnell befrieden zu konnen Im Mai verhandelte er uber eine Heirat des Thronfolgers mit Alfons Halbschwester Eleonore Seine Abreise wurde durch widrige Winde und eine schlechte Vorbereitung verzogert erst am 6 August 1253 verliess er Portsmouth und erreichte um den 24 August Bordeaux Er bedauerte seine schwangere Frau zurucklassen zu mussen und hatte noch im Juli Alexander III von Schottland gebeten seine Frau Margarete wahrend seiner Abwesenheit zuruck nach England zu schicken damit sie ihrer Mutter Gesellschaft leisten konne Heinrichs Expedition in der Gascogne Bearbeiten Heinrichs Expedition in die Gascogne war in England unbeliebt Zu seinem Heer gehorten etwa 300 Ritter ein Grossteil von ihnen gehorte zum koniglichen Haushalt Sein Aufruf an seine Vasallen zur Heerfolge war nur gering befolgt worden und viele der Magnaten waren erst verspatet eingetroffen Im Heer kam es zu zahlreichen Streitigkeiten und sogar zu Desertionen In der Gascogne verstarkten die Lusignans mit etwa 100 Rittern Heinrichs Heer Die Strategie des Konigs war vorsichtig und glucklicherweise griffen mogliche Feinde wie die Konige von Frankreich und Kastilien nicht an Bordeaux und Bayonne verhielten sich loyal und das Tal der Dordogne war rasch gesichert Nur im Tal der Garonne gab es ernsthaften Widerstand der erst nach einem Jahr mit einer Pause im Winter gebrochen werden konnte Anfang Juli 1254 wurde Bergerac erobert im August dann La Reole Danach konnte Heinrich sich nach Bordeaux zuruckziehen Um Verbundete zu gewinnen verhielt sich Heinrich den Rebellen gegenuber versohnlich Wenn sie sich ergaben wurden sie begnadigt und konnten ihre Besitzungen behalten Seinen Vasallen gewahrte Heinrich Pensionen und Zugestandnisse Als neuen Seneschall ernannte er Stephen Bauzan Im Februar 1254 bot Heinrich sogar an im Streit zwischen Simon de Montfort und Gaston de Bearn zu vermitteln doch Gaston lehnte ab Alfons von Poitiers erhielt eine Entschadigung in Hohe von 3000 und auch den Lusignans ubergab der Konig grosszugige Schenkungen Deshalb war es nicht uberraschend als Heinrich zu Weihnachten 1253 das Geld ausging Er musste sich in Bordeaux Geld leihen ehe ihm die Konigin neue Mittel aus England schicken konnte Entscheidend fur die Sicherung der Gascogne war ein Frieden mit Alfons von Kastilien Im Februar 1254 verhandelten John Maunsel und Peter D Aigueblanche der aus Savoyen stammende Bischof von Hereford weiter uber eine Heirat des Thronfolgers Eduard mit Alfons Halbschwester Eleanore Im gleichen Monat ubergab Heinrich seinem Sohn eine gewaltige Apanage bestehend aus der Gascogne Irland Chester mit Teilen von Wales und den Kanalinseln die ihm jahrliche Einkunfte von uber 6000 brachten Ende Marz erreichten Heinrich Geruchte uber einen geplanten kastilischen Angriff worauf er um Hilfe aus England bat Konigin Eleonore hatte im Februar ein Parlament fur den 26 April zusammengerufen zu dem auch zwei Abgeordnete aus jeder Grafschaft sowie Vertreter der Gemeindegeistlichen gehorten Eine geplante Steuer brauchte jedoch nicht bewilligt werden als Montfort mit der Nachricht eintraf dass Konig Alfons von Kastilien am 31 Marz einen Frieden vorgeschlagen hatte Im Gegenzug fur das Heiratsbundnis und fur die Hilfe Heinrichs bei einem Kreuzzug nach Nordafrika verzichtete er auf seine Anspruche auf die Gascogne Am 11 Juni traf Konigin Eleonore nachdem sie sich von der Geburt ihrer Tochter Katherine am 25 November 1253 erholt hatte in Bordeaux ein begleitete von ihren Sohnen Eduard und Edmund sowie vom Erzbischof von Canterbury Prinz Eduard reiste mit einem recht bescheidenen Gefolge nach Burgos Zu Heinrichs Enttauschung da er fur seinen Sohn eine feierliche Zeremonie in England gewunscht hatte wurde er dort von Konig Alfons zum Ritter geschlagen Am 1 November heiratete Eduard die kastilische Prinzessin in der Abtei von Las Huelgas Drei Wochen spater kehrte der Thronfolger mit seiner Frau in die Gascogne zuruck wo er bis nachsten Sommer als Statthalter blieb Das sizilianische Abenteuer Bearbeiten Hauptartikel Sizilianisches Abenteuer Als Heinrich 1254 auf die Eroberung von La Reole wartete dachte er schon in grosseren Massstaben Papst Innozenz IV hatte das Konigreich Sizilien nach dem Tod von Kaiser Friedrich II fur beschlagnahmt erklart praktisch wurde es jedoch von den Sohnen des Kaisers beherrscht Am 12 Februar 1254 nachdem Richard von Cornwall und Karl von Anjou ihre Anspruche auf Sizilien zuruckgezogen hatten sandte Heinrich Gesandte zu Papst Innozenz IV um den Thron fur seinen jungeren Sohn Edmund zu beanspruchen Der Papst war bereit Edmund zum Konig von Sizilien zu ernennen doch dafur verlangte er dass die Eroberung von den Englandern durchgefuhrt werden solle Beeinflusst durch seine Verwandten aus Savoyen nahm der Konig dieses Angebot an und im Mai 1254 erhielt er die Bestatigung des Papstes Im Marz hatte Heinrich noch geplant dass die Weihe von Westminster Abbey im Oktober 1255 stattfinden wurde ehe er zu seinem Kreuzzug ins Heilige Land aufbrechen wurde Nun hoffte er stattdessen einen Kreuzzug nach Sizilien zu fuhren Annaherung an Ludwig von Frankreich Bearbeiten Der Elefant Heinrichs III Buchmalerei aus dem 13 JahrhundertNachdem er noch von August bis Oktober von Bordeaux aus die Gascogne befriedet hatte reiste der Konig nach England zuruck Von Konig Ludwig IX erhielt er die Erlaubnis Frankreich zu durchqueren zum einen um die lange Seereise zu vermeiden doch hauptsachlich um sich mit dem franzosischen Konig anzufreunden und um so die Gascogne abzusichern Begleitet von seiner Frau seinem Sohn Edmund Erzbischof Bonifatius William de Valence und anderen durchquerte er im November das Poitou und Anjou Am 15 November erreichte er Fontevrault wo er die Verlegung des Grabes seiner Mutter in die Abtei anordnete Anschliessend pilgerte er zum Schrein des Heiligen Edmund Rich nach Pontigny In Chartres bewunderte er die Kathedrale und traf schliesslich Konig Ludwig von Frankreich Anfang Dezember machte er einen einwochigen Staatsbesuch in Paris wo er zuerst im Temple wohnte und dann im koniglichen Palast auf der Ile de la Cite In Paris besuchte der Konig eifrig alle Kirchen besonders die Sainte Chapelle Die Pariser bewunderten ihn fur seine Grosszugigkeit mit der er Arme im Temple mit Essen versorgte fur sein prachtiges Staatsbankett mit Konig Ludwig und dem Konig von Navarra und fur seine Geschenke an den franzosischen Adel Der Besuch festigte die Beziehung zwischen Heinrich und Ludwig die durch ihre Heiraten entstanden waren Neben den beiden Koniginnen Margarete und Eleonore war auch ihre Mutter Beatrix von Savoyen sowie ihre Tochter Beatrix anwesend die vierte Schwester Sancha von Cornwall reiste aus England an und vervollstandigte die Familie Auch Thomas von Savoyen war in Paris Er war als Befehlshaber von Heinrichs Expeditionsheer nach Sizilien vorgesehen Konig Ludwig stimmte diesem sizilianischen Plan zu Heinrich hoffte dass er Weihnachten in England verbringen konnte doch verhinderte schlechtes Wetter die Uberfahrt und er musste in Boulogne bleiben Am 27 Dezember 1254 konnte er dann ubersetzen und am 5 Januar dem Fest des Heiligen Eduard war er wieder in Westminster Einige Monate spater sandte ihm Ludwig einen Elefanten als eindrucksvolles Geschenk der erste in England gesehene Elefant wurde im Tower gehalten Zunehmende Opposition in England Bearbeiten Heinrich hatte in der Gascogne nicht nur seinen fur den Kreuzzug vorgesehenen Schatz ausgegeben sondern kehrte noch weiter verschuldet nach England Seine Finanzen waren in Unordnung geraten Wahrend er in den 1240er Jahren bedingt durch eine effektivere Verwaltung jahrlich uber 40 000 verfugen konnte war sein Jahreseinkommen Mitte der 1250er Jahr auf nur 20 000 gesunken Der Heimfall grosser Lehen und grosse Vormundschaften waren selten geworden Die Juden denen er jahrelang hohe Steuern auferlegt hatte waren verarmt so dass Heinrich die Steuerrechte an 1255 Richard von Cornwall ubergab Auch die Nachfrage nach Freiheiten und Stadtrechten sank Dennoch versorgte Heinrich nachsichtig viele Verwandte und gegenuber dem Thronfolger Lord Eduard den Savoyern den Lusignans und Simon de Montfort hatte er finanzielle Verpflichtungen weshalb es auch zu Spannungen innerhalb der koniglichen Familie kam Uber seine Verwandten hinaus konnte er fast keine Vergunstigungen mehr vergeben so dass sein Hofstaat wieder in mehrere Fraktionen gespalten wurde Die Erfolge des Anhang der Lusignans von denen Heinrich glaubte sie hatten ihm in der Gascogne geholfen trieben die Konigin und die Savoyer zur Tat Von ihnen wurde das sizilianische Abenteuer und die Wiederannaherung an den franzosischen Konig betrieben Trotz der angespannten Finanzlage machte der Konig keine Einsparungen dazu fehlte ihm der Wille Steuern durch das Parlament bewilligen zu lassen Stattdessen lebte er fur sich erhohte den finanziellen Druck auf seine Aufenthaltsorte was die Korruption unter seinen Beamten forderte und griff auf gelegentliche Einnahmen wie die Tallage zuruck eine Grundsteuer die im Februar 1255 in London beispielsweise 2000 erbrachte Dazu lieh er sich Geld von seiner Familie im Februar 1255 lieh ihm beispielsweise Richard von Cornwall 5000 fur die Kosten seines Hofstaats Trotz dieser angespannten Lage veranderte er nicht seine Politik und verfolgte weiter das sizilianische Abenteuer Dadurch steigerte er seine Abhangigkeit von seiner Familie und seinen fuhrenden Hoflingen gegenuber denen er immer nachsichtiger wurde Dabei ubersah er ihre zunehmenden Eigenmachtigkeiten und erlaubte ihnen immer grossere Freiheiten wahrend er gleichzeitig seine Moglichkeiten einschrankte auf Beschwerden uber ihre Missbrauche und Verfehlungen einzugehen Im April 1255 verweigerte ein grosses Parlament in dem Pralaten Magnaten und vielleicht auch weitere Abgeordnete vertreten waren Hilfen fur den Schuldendienst des Konigs Im Gegenzug verweigerte Heinrich dem Parlament die Verantwortung fur die drei grossen Staatsamter Seine Trumpfkarte war der Kreuzzug nach Sizilien von dem er hoffte dass Klerus und Magnaten sich diesem nicht entgegenstellen konnten Er kaufte von seinen geringen Ersparnissen die er wieder fur den Kreuzzug angesammelt hatte die verpfandeten sizilianischen Kronjuwelen von Kaiser Friedrich II Im Juni 1255 verhandelte er uber eine Verlangerung des Waffenstillstands mit Ludwig von Frankreich Der Nachfolger von Papst Innozenz Alexander IV suchte verzweifelt um Hilfe im Kampf gegen die Staufer Auch er verpflichtete sich auf Edmund als Konig allerdings verlangte er vom Konig uber 135 000 Mark als Ersatz fur seine bisherigen Aufwendungen im Kampf um Sizilien Dafur erlaubte er die Transferierung von Heinrichs Kreuzzugsgelubde auf einen Kreuzzug nach Sizilien Im Oktober 1255 wurde die Abmachung mit Papst Alexander die Heinrich und sein Rat schon beschlossen hatten im Parlament bekannt Heinrichs Ankundigung dem Papst bis Michaelis 1256 unter Androhung der Exkommunikation 135 000 Mark zu zahlen und seine Vision uber den Landweg eine Armee durch Frankreich nach Sizilien zu fuhren stiessen im Parlament auf eisiges Schweigen Dennoch bildete sich keine wirksame Opposition gegen diese Plane und Edmund wurde von Bischof Giacomo Boncambi von Bologna als Konig von Sizilien eingesetzt Neben seiner geplanten Sizilienexpedition erwog Heinrich Alfons von Kastilien bei dessen geplanten Feldzug nach Nordafrika zu unterstutzen Im April 1256 befahl er allen Landbesitzern die mehr als 15 Jahreseinkunfte hatten Kriegsdienst zu leisten oder Schildgeld zu zahlen Dies steigerte weiter die Unzufriedenheit des Landadels und auch im Parlament das Ende April zusammentrat wurden die Plane des Konigs kritisch bewertet Die Magnaten zweifelten an Heinrichs Eignung als militarischer Fuhrer und versuchten ihn von dem Vorhaben abzubringen Trotz der Bedenken seiner Barone blieb Heinrich optimistisch und plante seinen Bruder Richard von Cornwall zum romisch deutschen Konig wahlen zu lassen Nach monatelangen Verhandlungen reiste der Kolner Erzbischof Konrad von Hochstaden Weihnachten 1256 nach Westminster und bot Richard die Kandidatur an Ermuntert von seinem Bruder und den Lusignans nahm Richard das Angebot an Innerhalb weniger Monate brachen Heinrichs Plane zusammen Der Waliser Llywelyn ap Gruffydd hatte sich im Juni 1255 in der Schlacht von Bryn Derwin die alleinige Vorherrschaft in Gwynedd erkampft Im November 1256 begann er eine weitumfassende Revolte in Wales und uberrannte in wenigen Wochen die vier Cantrefs von Lord Eduard in Nordostwales und weitere Gebiete der Marcher Lords so dass Heinrichs Oberherrschaft in Wales zusammenbrach 6 Zwischenzeitlich erlitten Richards Wahlambitionen einen Ruckschlag als auch Alfons von Kastilien die romisch deutsche Krone beanspruchte dazu bedrohte er wieder die Gascogne Auch Ludwig IX von Frankreich war uber ein mogliches deutsch englisches Bundnis beunruhigt und Heinrich versuchte ihn durch Verhandlungen von einem Bundnis mit Alfons von Kastilien abzuhalten Dazu stockten Heinrichs Kreuzzugshoffnungen als sein Verbundeter Thomas von Savoyen in Italien geschlagen und gefangen genommen wurde Im Januar 1257 verweigerte eine Versammlung von Zisterzienserabten dem Konig die geforderte Unterstutzung wahrend im Marz Richards von Cornwalls Wahl zum romisch deutschen Konig im Parlament Betroffenheit hervorrief Die Magnaten sahen sein Engagement in Deutschland kritisch da sie seinen massigenden Einfluss im Staatsrat schatzten zudem wussten sie dass sein Reichtum den Konig zahlungsfahig hielt Im Februar 1257 hatte Heinrich noch geplant seinen Bruder zur Kronung nach Deutschland zu begleiten Als Heinrich und der Bischof von Messina dem Parlament Edmund theatralisch in apulischer Tracht vorfuhrten und erneut eine Steuer fur den Kreuzzug forderten kam es zum Aufruhr Magnaten und Pralaten stellten eine Auflistung zusammen warum sie das Vorhaben fur undurchfuhrbar hielten dazu warfen sie dem Konig vor sie nicht ausreichend um ihren Rat gefragt zu haben Der Klerus bewilligte dem Konig 52 000 unter dem Vorbehalt damit die Schulden des Konigs beim Papst zu begleichen Gleichzeitig verstarkten sie aber ihren Widerstand gegen Heinrichs Plane Angesichts dieser Opposition begann Heinrich nachzugeben und bat den Papst um eine Verlangerung der Frist um dessen Bedingungen zu erfullen Richard von Cornwall wurde am 17 Mai 1257 in Aachen zum romisch deutschen Konig gekront Bereits am 10 April versuchte Heinrich verzweifelt seinen Haushalt zahlungsfahig zu halten Der Schatzmeister konnte selbst auf personliche Anordnung des Konigs keine Zahlungen mehr leisten Dazu musste der Konig am 3 Mai den Tod seiner dreijahrigen kranken Tochter Katherina verkraften Die Konigin war krank vor Trauer und auch der Konig litt an einem langen Fieber Die kleine Prinzessin erhielt eine prachtige Beisetzung in Westminster Abbey In Wales gab es weitere Enttauschungen Llywelyn ap Gruffydd wandte sich nach seinen Erfolgen in Nordostwales gegen Gower und Glamorgan Ein englisches Heer unter Stephen Bauzan erlitt im Juni 1257 in der Schlacht von Cymerau eine vernichtende Niederlage worauf sich der Aufstand der Waliser weiter ausbreitete Heinrich versuchte der Bedrohung durch einen zweizangigen Gegenschlag zu begegnen Wahrend Richard de Clare in Sudwales Fortschritte gegen die Waliser erzielte scheiterte der vom Konig selbst von Chester gegen Nordwales gefuhrte Feldzug Bereits am 4 September bei den ersten Anzeichen des Winters brach Heinrich den Feldzug ab so dass ganz Nordwales in der Hand von Llywelyn ap Gruffydd blieb Dieser begann sich als Furst von Wales zu bezeichnen und unter seiner Fuhrung schlossen fast alle walisischen Fursten Anfang 1258 ein Bundnis gegen England Neben Geld fur die Eroberung Siziliens benotigte der Konig nun auch Geld fur einen besser vorbereiteten Feldzug gegen Wales den er fur Mai 1258 plante In Schottland sturzten die schottischen Adligen die vor zwei Jahren eingerichtete Vormundschaftsregierung von Alan Durward und schlossen ein Bundnis mit den Walisern Die Londoner beschwerten sich uber die uberbewertete und unpraktische Goldwahrung die Heinrich im August 1257 eingefuhrt hatte wahrend Erzbischof Bonifatius ein konigliches Verbot missachtete und erstmals eine Versammlung der Pralaten und der niederen Geistlichkeit einberief die gegen die Eintreibungen von koniglichen und papstlichen Steuern protestierte Die Hoffnungen auf eine Einigung mit dem franzosischen Konig uber eine Ruckgabe von Besitzungen in Frankreich ergaben nichts Die Verschlechterung der Beziehungen zu Frankreich begunstigte nun wieder die Fraktion der Lusignans am Konigshof die gegen die Gruppe aus Savoyen sowie mit den machtigen Magnaten wie Simon de Montfort Richard de Clare Roger Bigod und Humphrey de Bohun um die Gunst des Konigs stritten Nach der Abreise von Richard von Cornwall nach Deutschland fiel es dem Konig schwer das Gleichgewicht zwischen den Lagern zu halten Da Heinrich die Kredite der Lusignans benotigte waren diese die Hauptnutzniesser seiner Politik Der Ruckschlag in Wales steigerte die finanzielle Abhangigkeit des Konigs von ihnen Die Rivalitat zwischen den Hoflingsfraktionen steigerte sich bis zum Hass und auch die strengen Verwalter der Lusignanbesitzungen waren beim Landadel und der Bevolkerung verhasst Der Thronfolger Lord Eduard der bislang auf der Seite der Savoyer stand versuchte nun politisch unabhangiger zu werden Er stellte die alteren Ratgeber des Konigs und der Konigin wegen ihrer Unfahigkeit der Bedrohung in Wales zu begegnen bloss und verbundete sich mit den Lusignans Aus unterschiedlichen Interessen teils um eine Reform der Herrschaft zu erreichen teils um ihre Stellung zu sichern 7 schloss im April 1258 eine kleine aber einflussreiche Gruppe von Magnaten und Hoflingen darunter Roger Bigod Simon de Montfort und Richard de Clare ein Bundnis gegen die Lusignans Rebellion und Burgerkrieg BearbeitenKrise von 1258 Bearbeiten Angesichts der Niederlagen in Wales einer Missernte die in weiten Teilen Englands zu einer Hungersnot fuhrte und wegen seiner angespannten Finanzlage wegen seiner Schulden beim Papst rief Heinrich fur April 1258 ein Parlament nach Westminster ein Seine Hoffnungen auf eine finanzielle Entlastung wurden allerdings enttauscht stattdessen sturmte am 28 April eine Gruppe bewaffneter Magnaten unter Fuhrung von Roger Bigod 4 Earl of Norfolk in den Palast und verlangten eine Reform der Herrschaft Angesichts der weiten Unterstutzung die diese Adelsopposition an seinem Hof fand gab der Konig rasch nach und stimmte der Ernennung eines 24 kopfigen Komitees zu dass Reformvorschlage erarbeiten sollte Aufgefordert die Halfte dieses Komitees zu besetzen wahlte der Konig hauptsachlich die Lusignans und ihre Anhanger dennoch war er so isoliert dass er keine zwolf Mann zusammenbekam Im Juni kam das Parlament in Oxford erneut zusammen um uber die Vorschlage des Komitees zu beraten Dieses Parlament beschloss die sogenannten Provisions of Oxford die weite Teile der Regierungsgewalt in die Hande eines neuen 15 kopfigen koniglichen Rats legte Die Macht des Konigs zerfiel als die Magnaten mit Hugh Bigod wieder einen Justiciar wahlten wahrend Heinrichs Halbbruder die Lusignans im Juli England verlassen mussten Durch diesen neuen Rat wurden die Kompetenzen des Konigs beschnitten doch im Gegensatz zur Rebellion gegen Heinrichs Vater Johann 1215 kam es zunachst zu keinen Burgerkrieg Zunachst blieb der Konig isoliert und begleitete bis Oktober 1258 den neuen Justiciar Wahrend des Parlaments im Oktober 1258 pflichtete Heinrich allen Aktionen des Staatsrates bei und leistete einen Eid auf die Einhaltung der Provisions of Oxford Danach handelte der Justiciar Bigod selbstandig wahrend sich der Konig in seinen Glauben fluchtete Er wurde weiter ehrenvoll behandelt seine Bauprojekte wurden weitergefuhrt und er durfte in seinen Palasten weiter wohnen Am 30 September wohnte er der Weihe der neuen Kathedrale von Salisbury bei Im November und Dezember besuchte er immer noch den Tod seiner Tochter Katherine betrauernd St Albans Bury St Edmunds und Waltham Abbey Der neue Staatsrat zu dessen Fuhrer Heinrichs Schwager Simon de Montfort wurde festigte rasch seine Macht um eine Ruckkehr der Lusignans zu verhindern und dominierte in den nachsten Jahren die dreimal jahrlich stattfindenden Parlamente Eine neue Verordnung zahlte Missetaten von koniglichen Sheriffs auf und versprach Verbesserungen diese wurde nicht nur Latein sondern erstmals auch auf Englisch und Franzosisch veroffentlicht wodurch sie eine wirksame Propaganda fur die neue Regierung wurde Die im Herbst 1259 erlassenen Provisions of Westminster erganzten die Provisions of Oxford Frieden mit Frankreich Bearbeiten Der Vertrag von Paris von 1259Fast das ganze Jahr 1259 uber blieb Heinrich passiv auch als es innerhalb der neuen Regierung zu Spannungen kam Sein Versuch im August einen neuen papstlichen Nuntius zu bestatigen der die Wiedereinsetzung seines Halbbruders Aymer de Valence als Bischof fordern sollte scheiterte am Widerstand seines Rates Erst im November versuchte der Konig etwas Handlungsfreiheit zuruckzuerobern als er mit der Konigin mit Peter von Savoyen dem Earl of Hertford und einigen anderen Ratsmitgliedern nach Frankreich reiste um den Friedensvertrag mit dem franzosischen Konig zu schliessen Der Justiciar Bigod und die anderen Ratsmitglieder blieben zur Wahrung des Reiches zuruck Am 26 November erreichte der Konig Paris wo er von Ludwig IX und der Konigin herzlich begrusst wurde Am 4 Dezember wurde der Friede von Paris verkundet in dem Heinrich formlich auf alle verlorenen Gebiete des Angevinischen Reiches verzichtete im Gegenzug erhielt er die Gascogne mit territorialen Zugestandnissen als Lehen und dem Versprechen des franzosischen Konigs wohl fur einen Kreuzzug 500 Ritter zwei Jahre lang zu finanzieren Nachdem er Weihnachten in Paris verbracht hatte blieb Heinrich noch weitere drei Monate in Frankreich Den Januar verbrachte er hauptsachlich mit Gebeten in Saint Denis Der plotzliche Tod des franzosischen Thronfolgers Ludwig erschutterte ihn stark Bei der Beerdigung in Royaumont am 14 Januar 1260 diente er mit als Sargtrager Der franzosische Konig und seine Frau erwiderten diese Geste am 22 Januar mit ihrer Anwesenheit bei der Hochzeit von Heinrichs Tochter Beatrix mit Johann dem Erben der Bretagne in St Denis Kurz danach erreichten Heinrich Nachrichten aus England nach denen Llywelyn ap Gruffydd den Waffenstillstand gebrochen hatte und Builth Castle in Wales belagerte Doch anstatt unverzuglich nach England zuruckzukehren reiste er nach Saint Omer an die Kanalkuste und blieb dort weitere drei Monate In Briefen an den Justitiar begrundete er seinen weiteren Aufenthalt mit weiteren diplomatischer Verhandlungen Im Marz erkrankte er an Marschenfieber und wahrend der Karwoche besuchte ihn der franzosische Konig Vermutlich hat er nicht absichtlich seine Ruckreise verzogert um eine Einberufung des Parlaments zu umgehen sondern er wurde durch Krankheit und durch die Konflikte zwischen den gegnerischen Lagern an seinem Hof aufgehalten Wahrend Richard de Clare in England versuchte die Herrschaft des Konigs zu stutzen bereitete Simon de Montfort unterstutzt von Lord Eduard der den Vertrag von Paris ablehnte eine Rebellion vor Schliesslich kehrten der Konig und Eleonore geschutzt durch eine durch einen Kredit des franzosischen Konigs finanzierte 100 Mann starke Soldnereskorte nach England zuruck Sie landeten am 23 April in Dover und erreichten am 30 April London Die Rebellion Montforts fiel grossteils in sich zusammen Angesichts seiner angespannten Finanzen musste sich Heinrich trotz seines Erfolges oberflachlich mit Montfort aussohnen Einige Anhanger Montforts verloren ihre Amter im koniglichen Hofstaat doch der Konig verwarf nicht die Provisions of Oxford Richard de Clare schloss mit dem walisischen Fursten einen Waffenstillstand den Heinrich als so schmachvoll empfand dass er sich bis Marz 1261 weigerte ihn anzuerkennen Im Oktober 1260 arbeiteten Montfort und Lord Eduard im Parlament immer noch zusammen Sie verhinderten erfolgreich eine Anklage gegen Montfort doch gleichzeitig wurden die Provisions of Oxford umformuliert und geandert Nach den Anderungen durfte der Staatsrat keine neuen Sheriffs mehr ernennen und die Barone erhielten wieder das Recht ihre Amtstrager zu bestrafen Heinrich schlug seinen Schwiegersohn Johann von der Bretagne zum Ritter doch dieser schloss sich dem Thronfolger Eduard an und die beiden jungen Manner reisten zusammen mit zwei Sohnen von Montfort nach Frankreich wo sie an Turnieren teilnahmen Ein neu gewahlter Rat blieb bis Ende des Jahres im Amt und unterhohlte die Position von Peter von Savoyen Heinrichs einziger Trost angesichts seiner Machtlosigkeit war Ende Oktober der Besuch seiner Tochter Margerete die schwanger war und zusammen mit ihrem Mann Alexander III von Schottland ihren Vater besuchte Im Dezember 1260 musste Heinrich erfahren dass sein Halbbruder Aymer de Valence im Exil in Paris gestorben war Wiedererlangung der Herrschaft des Konigs Bearbeiten Weihnachten 1260 verbrachte der Konig in Windsor Danach versuchte er erneut gegen die Machteinschrankung durch die Provisions vorzugehen Nachdem im Fruhjahr 1261 der Versuch einer Schlichtung mit seinen Gegnern gescheitert war erhielt er im Mai von Papst Alexander IV die Bestatigung der Aufhebung seiner Eide auf die Provisions womit er diese am 12 Juni offentlich aufheben konnte Anschliessend ernannte er Philip Basset als neuen Justiciar der als Gefolgsmann von Richard von Cornwall ein williger Beamter war und nicht unabhangig vom Konig handelte Als neuen Lordkanzler ernannte er Walter of Merton In dem folgenden Machtkampf mit dem koniglichen Rat konnte sich der Konig bis November des Jahres weitgehend durchsetzen Montfort ging ins Exil nach Frankreich Im Fruhjahr 1262 festigte der Konig seine wiedergewonnene Macht Die Provisions hatten im Ausland wenig Zustimmung gefunden Der neue Papst Urban VI bestatigte die Aufhebung der Provisions und auch der franzosische und der schottische Konig unterstutzte Heinrich Bis Ende Mai 1262 hatte der Konig die Moglichkeit zuruckgewonnen selbst die Sheriffs zu ernennen und er erklarte die Weiterverbreitung der Provisions fur strafbar Seinen Sieg verdankte der Konig vor allem dem Rat von Konigin Eleanor Peter von Savoyen und Richard von Cornwall dazu seinen alten Ministern John Mansel und Robert Waleran Nachdem der Thronfolger im Fruhjahr 1262 aus Frankreich zuruckgekehrt war und seine Mutter ihn Ende Mai 1262 mit seinem Vater versohnte fehlte den Magnaten ein Fuhrer Die Mehrheit der Barone war der politischen Instabilitat uberdrussig und unterstutzte die Ruckgewinnung der Macht wie sie Heinrich nach 1234 besessen hatte Im April 1262 konnte Heinrich sogar William de Valence und die verbliebenen Lusignans nach England zuruckzuholen Der Sieg des Konigs schien so vollstandig zu sein dass Richard von Cornwall im Juni wieder nach Deutschland reiste In den nachsten beiden Jahren unterliefen dem Konig jedoch mehrere schwere Fehleinschatzungen Zeitweise wollte er sogar das sizilianische Abenteuer wiederbeleben dass jedoch von Papst Urban IV im Juli 1263 fur beendet erklart wurde Am Hof Heinrichs kam es zu weiteren Streitigkeiten um seine Gunst die den Hofstaat weiter spaltete Anfang 1262 liess die Konigin Roger of Leybourne und andere Ritter des Thronfolgers in Ungnade fallen was fur zukunftige Schwierigkeiten sorgte Im Juli 1262 starb Richard de Clare und der Konig verweigerte seinem Sohn Gilbert das Erbe solange er nominell noch minderjahrig war Indem er dazu Teile des Erbes zur Verwaltung an seinen Halbbruder William de Valence gab trieb er Gilbert de Clare 1263 zur Rebellion Vor allem versaumte es der Konig sich mit Montfort zu versohnen Am 14 Juli 1262 segelte er mit der Konigin von Dover nach Frankreich um durch Entscheid der franzosischen Konigin Montfort der auch Vasall des franzosischen Konigs war endgultig zu vernichten Siegessicher fuhrte er jeden kleinen Konfliktpunkt mit Montfort auf doch die im August in Paris begonnenen Verhandlungen blieben ergebnislos Die Vermittlungsversuche des franzosischen Konigs scheiterten vollig doch er weigerte sich Montfort zu verurteilen Im September ging am franzosischen Hof in Paris eine Seuche um der etwa 60 Begleiter des Konigs zum Opfer fielen Auch Heinrich erkrankte und rang um sein Leben Am 8 Oktober berichtete er dem Justitiar nach England dass die Verhandlungen gescheitert waren Der immer noch geschwachte Konig unternahm im November eine Wallfahrt nach Reims obwohl in Wales ein neuer Aufstand drohte und Montfort bereits im Oktober wieder nach England zuruckgekehrt war Erst am 20 Dezember reiste Heinrich zuruck nach England Er verbrachte Weihnachten in Canterbury und traf Anfang Januar 1263 in Westminster ein Dort blieb er weitere drei Monate krank in seinem Palast der teilweise im Januar durch einen Brand zerstort worden war Im Januar verkundete er aus freien Willen eine neue Version der Provisions of Westminster Gleichzeitig drangte er Ludwig IX einen Versuch zu unternehmen ihn und Montfort zu versohnen was jedoch scheiterte Am 22 Marz befahl er seinem Sohn Eduard als seinen Erben die Treue zu schworen Die Monche von Tewkesbury verstanden dies als Nachricht vom Tod des Konigs was zu Unordnung und Geruchten fuhrte Machtkampf mit Montfort und Mise of Amiens Bearbeiten Im Mai 1263 setzte sich Montfort an die Spitze einer Revolte die Leybourne und andere ehemalige Rittern aus dem Haushalt von Lord Eduard begonnen hatten Sie forderten die erneute Anerkennung der Provisions durch den Konig und wehrten sich gegen den Einfluss der Auslander auf den Konig wofur sie von zahlreichen Baronen wieder unterstutzt wurde Heinrich wurde von den Rebellen ausmanovriert Eingeschlossen im Tower of London musste er am 16 Juli die Forderungen der Rebellen akzeptieren Anschliessend zog er sich mit Konigin Eleonore in den Palace of Westminster zuruck wahrend die Rebellen wieder die Regierung ubernahmen Die neue Regierung fand jedoch nicht bei allen Baronen Zustimmung Montfort erlaubte Heinrich nun sich personlich an den franzosischen Konig zu wenden Am 23 September reisten Heinrich Elenore und zwei ihrer Sohne nach Boulogne begleitet von Montfort und seinen Unterstutzern Sie wollten einen Entscheid von Konig Ludwig IX einholen und unverzuglich zuruckkehren Uberraschend stimmte dieser zunachst den im Juli geschlossenen Vereinbarungen zu und befurwortete Entschadigungen fur Geplunderte Eleonore und Prinz Edmund blieben entgegen ihren Zusagen danach in Frankreich wahrend Heinrich und Eduard zum Oktoberparlament nach Westminster zuruckkehrten Wahrend der Konig die Ernennung seiner eigenen Kandidaten fur Amter forderte erhoben die Anhanger Montforts gegenseitige Beschuldigungen und ihre Regierung brach auseinander Daraufhin ergriff der Thronfolger die Initiative der nun eine starke royalistische Partei zusammenstellte Der Konig wurde zunehmend abhangiger vom Rat und Tat seines Sohnes wahrend er gegenuber Montfort kompromissloser wurde Ohne Rucksicht auf die Gefuhle seiner Mutter sohnte sich Eduard mit Leybourne und den anderen vor 18 Monaten aus seinem Haushalt vertriebenen Rittern aus und am 16 Oktober besetzte er Windsor Castle wohin ihm der Konig folgte Daraufhin verliessen viele Unterstutzer Montfort der dadurch gezwungen war am 1 November einen mit Richard von Cornwall ausgehandelten Waffenstillstand zu schliessen der Konig wurde die Provisions anerkennen wenn der franzosische Konig ihnen erneut zustimmen wurde In der Zwischenzeit zog Heinrich nach Oxford und entliess dort den von Montfort eingesetzten Treasurer und Lordkanzler Auch Winchester Castle konnte er Anfang Dezember zuruckgewinnen dazu versuchte er Dover Castle zu gewinnen Dazu ernannte der Papst Urban IV vermutlich auf Betreiben von Konigin Eleonore Gui Foucois als neuen papstlichen Legaten und beauftragte ihn die Autoritat des Konigs wiederherzustellen Am 28 Dezember reiste der Konig nach Frankreich wo er am 23 Januar 1264 die Gesandten der Barone vor Ludwig IX in Amiens traf In seinem Schiedsspruch dem Mise of Amiens lehnte der franzosische Konig dieses Mal die Provisions entschieden ab und sprach Heinrich das Recht zu seine Minister nach seinem Willen zu ernennen Unterstutzt durch seine Frau und den Papst hatte Heinrich scheinbar einen klaren Sieg uber Montfort errungen Der Zweite Krieg der Barone Bearbeiten Hauptartikel Zweiter Krieg der Barone Kaum war die Entscheidung Ludwigs IX bekannt geworden gab Montfort das Signal zur Rebellion Der Konig kehrte am 14 Februar nach England zuruck und eroffnete den zweiten Burgerkrieg wahrend seiner Regierung Bis zum Ende der Fastenzeit Anfang April blieb er charakteristischerweise passiv Nach anfanglichen Erfolgen der Anhanger des Konigs kam es am 14 Mai zur Schlacht von Lewes Innerhalb weniger Stunden schlug Montfort die zahlenmassig uberlegene Armee des Konigs Am folgenden Tag ergab sich der ins Kloster Lewes gefluchtete Konig Gilbert de Clare und akzeptierte Montforts Herrschaft wahrend sein Sohn Eduard als Geisel festgehalten wurde Damit ging die Herrschaft vollig auf Montfort uber der Konig war vollig ausgeschaltet Offiziell regierte ein neunkopfiger Staatsrat dieser und die Wurdentrager des Hoftstaats waren jedoch von Montfort ernannt Dem Konig blieben die Wurde und ein gewisser Komfort doch musste er demutigenderweise Montforts Handlungen billigen und fluchtete sich in seine Religiositat Konigin Eleonore die noch in Frankreich geblieben war sicherte fur ihn die Herrschaft uber die Gascogne Montfort gelang es jedoch nicht allgemeine Anerkennung fur seine Herrschaft zu erlangen Seine Einberufung von De Montfort s Parliament Anfang 1265 mit der neuen Vertretung von Rittern und Burgern zeigte dass er nur auf eine Handvoll Magnaten bauen konnte In den nachsten Monaten verlor er weitere Unterstutzer Er uberwarf sich mit Gilbert de Clare der zur Opposition uberging und Ende Mai die Flucht von Lord Eduard ermoglichte Zur Niederschlagung der Rebellion zog Montfort in die Welsh Marches wo er von Anhangern des Konigs und Lord Eduard eingeschlossen wurde Am 4 August kam es zur Schlacht von Evesham in der Montfort fiel Heinrich der sich in seinem Gefolge befand geriet mitten in die Schlacht und wurde dabei von seinen eigenen Anhangern die ihn nicht erkannten verwundet ehe er von Roger of Leybourne erkannt und gerettet wurde Es ist unwahrscheinlich dass Heinrich nach der Schlacht die Totung der uberlebenden Begleiter Montforts oder die Schandung der Leiche Montforts anordnete Nach manchen Angaben soll er im Gegenteil eine ehrenvolle Beisetzung Montforts angeordnet haben Wahrend er selbst sich um das Wohlergehen der Witwen und Waisen der getoteten Anhanger Montforts sorgte konnte er seinen Sohn Eduard und dessen Anhanger nicht zugeln die auch nach dem Sieg von Evesham Rache forderten Als Folge davon wurde der im Grunde entschiedene Krieg der Barone um weitere zwei Jahre gefuhrt Die Entscheidung des Parlaments von Winchester im September die Rebellen zu enteignen trieb diese in einen Guerillakrieg der in den nachsten beiden Jahren von Lord Eduard rucksichtslos niedergeschlagen wurde Der Konig war froh dass sein Sohn diese Aufgabe ubernommen hatte und die zahlreichen Feldzuge fuhrte Er selbst kehrte Anfang Oktober 1265 nach London zuruck und feierte am 13 Oktober das Hochfest von Eduard dem Bekenner in Westminster wobei er als Zeichen seines Sieges die Konigskrone trug Ende Oktober konnte Heinrich dann seine Gemahlin Eleonore in Canterbury begrussen die zusammen mit ihrem Landsmann Kardinal Ottobono Fieschi dem neuen papstlichen Legaten nach England kam Heinrich ernannte seinen Sohn Edmund zum Earl of Leicester den verwirkten Titel Montforts und ernannte ihn zum Steward of England dazu ubertrug er ihm alle Besitzungen Montforts Montforts Witwe seiner Schwester Eleanor erlaubte er Dover Castle zu raumen und sich als Nonne in ein Kloster in Frankreich zuruckzuziehen Die Unterdruckung der verbliebenen Rebellen schritt nur langsam voran Ende Juni 1266 ubernahm der Konig selbst die Leitung der Belagerung von Kenilworth Castle der letzten Festung der Rebellen Ende August beauftragte der Konig einem Komitee von Magnaten und Bischofen einen Friedensplan zu entwerfen Am 31 Oktober 1266 verkundete er das Ergebnis das sogenannte Dictum of Kenilworth Es war eine beispiellose Erklarung der koniglichen Autoritat erlaubte aber den Rebellen nach ihrer Unterwerfung unter festgelegten Bedingungen ihre Guter zuruckzukaufen Nach der Kapitulation von Kenilworth Ende 1266 wollte der Konig im Februar 1267 die verbliebenen Rebellen in Ostengland unterwerfen Seine finanziellen Mittel waren nun so erschopft dass er sogar die Juwelen des St Edmund Schreins in Westminster Abbey verpfanden musste Im April ergriff jedoch Gilbert de Clare Partei fur die verbliebenen Rebellen Zusammen mit ihnen besetzte er London Um einen neuen Burgerkrieg zu vermeiden wurde im Juni ein Kompromiss erzielt in dem Heinrich den Rebellen weitere Zugestandnisse machte Am 1 Juli unterwarfen sich die verbliebenen Rebellen Durch Vermittlung von Kardinal Ottobono schloss der Konig dazu am 29 September mit Furst Llywelyn ap Gruffydd den Vertrag von Montgomery in dem er Llywelyn den seit 1258 beanspruchten Titel Furst von Wales zugestand wahrend der Waliser im Gegenzug Heinrich als seinen Oberherrn anerkannte Dieser Kompromiss bewies die Kriegsmudigkeit des Konigs Das Statut von Marlborough das am 18 November von einem Parlament beschlossen wurde an dem moglicherweise auch Commons teilnahmen bestatigte die Cartas das Dictum of Kenilworth und eine modifizierte Fassung der Provisions of Westminster womit der Burgerkrieg in einer Schlichtung endete Das Ende der Herrschaft Bearbeiten Heinrichs letzte Jahre waren uberschattet von familiaren Spannungen Krankheiten und Trauerfallen Der Burgerkrieg brachte keine einschneidenden Anderungen bei der Verteilung des Landbesitzes doch hinterliess er eine grosse Unzufriedenheit die durch die Verschuldung vieler Ritter und Barone verscharft wurde Die koniglichen Beamten blieben unbeliebt und der Frieden im Land wurde durch Gesetzlose und durch Fehden unter den Baronen bedroht Der Konig hatte weiterhin geringe Einkunfte eine vom Papst bewilligte Besteuerung des Klerus 1266 reichte gerade aus um die Schulden des Konigs zu begleichen Im Juni 1268 verkundete Lord Eduard am neuen Kreuzzug von Konig Ludwig IX teilzunehmen Der Kreuzzugsplan seines Sohnes zwang den Konig im Herbst 1268 das Parlament um eine neue Steuer zu bitten Das Parlament verhielt sich jedoch zogerlich und erst nach langen Verhandlungen wurde am 27 April 1270 ein Zwanzigster eine Steuer auf den 20 Teil des beweglichen Besitzes bewilligt Der Klerus wehrte sich noch mehrere Monate spater gegen die Erhebung der Steuer und der City of London musste der Konig als Gegenleistung wieder alle Freiheiten gewahren die sie vor dem Krieg der Barone hatte Heinrich ubergab Eduard Anfang 1269 die Aufsicht uber London sieben konigliche Burgen und acht Grafschaften um die Einkunfte seines Sohns zu erhohen Die Finanzen des Konigs wurden durch die Hochzeiten seines zweiten Sohnes Edmund Crouchback mit Aveline de Forz sowie durch die seines Neffen Henry of Almain mit Constance de Bearn die beide im Fruhjahr 1269 stattfanden noch weiter belastet Ende des Jahres 1269 hatte er dagegen mehr Gluck Im August kehrte Richard von Cornwall mit seiner neuen Braut Beatrix von Falkenburg zuruck Zwei Monate spater am 13 Oktober konnte Heinrich seinen grossten Traum wahr machen als der Leichnam von Eduard dem Bekenner in seinen neuen Schrein in Westminster Abbey uberfuhrt wurde Die Kirche war noch unvollendet doch Heinrich furchtete dass er durch weitere Verzogerungen diesen Triumph nicht mehr erleben wurde Am 4 August 1270 verabschiedete sich Lord Eduard in Westminster von seinem Vater und brach zum Kreuzzug auf Zur Wahrung von Eduards Interessen wurde ein funfkopfiger Ausschuss ernannt dem unter Fuhrung von Richard von Cornwall Philipp Basset Roger Mortimer Robert de Walerand und Erzbischof Walter Giffard von York angehorten Dieser Ausschuss sollte auch den Konig beraten 8 Ab diesem Zeitpunkt ist es schwer einzuschatzen wie viel Einfluss Heinrich noch auf die Regierung hatte Vielleicht war er bereits schwer erkrankt denn am 7 Marz 1271 ubertrug er krankheitsbedingt den Schutz des Reiches an seinen Bruder Richard von Cornwall und der Kronrat bat den Thronfolger heimzukehren Im April 1271 war Heinrich jedoch wieder genesen und gelobte selbst einen Kreuzzug anzutreten Seine Ratgeber liessen jedoch die koniglichen Einkunfte unmittelbar an das Schatzamt fliessen so dass der Konig keinen direkten Zugriff mehr auf sie hatte Der Konig blieb von nun an fast standig in Westminster er nahm selbst am Begrabnis von Henry of Almain in Hailes Abbey am 21 Mai nicht teil ebenso nicht am Begrabnis seines Enkels John dem altesten Sohn des Thronfolgers Eduard in Westminster Abbey am 8 August 1271 Ein weiterer Schicksalsschlag traf ihn als Richard von Cornwall am 12 Dezember 1271 einen schweren Schlaganfall erlitt an dessen Folgen er am 2 April 1272 starb Weihnachten 1271 verbrachte Heinrich krank in Winchester erst nach dem Dreikonigsfest reiste er nach Westminster zuruck Im Mai 1272 entschuldigte er sich beim neuen franzosischen Konig Philipp III dass er wegen seiner Krankheit ihm nicht fur seine franzosischen Besitzungen huldigen konne Im August wollte er dann nach Frankreich reisen doch verschob er diese Reise nachdem wahrend eines Aufstands in Norwich die Kathedrale niedergebrannt worden war Im September tagte das Parlament in Norwich wahrend dessen Heinrich die Aufstandischen streng bestrafte Nach einer Wallfahrt nach Walsingham und Ely kehrte er im Anfang Oktober nach Westminster zuruck Anfang November erkrankte er schwer und starb am 16 November vermutlich in Anwesenheit seiner Frau in Westminster nach 56 Jahren und 20 Tagen Herrschaft Grab Heinrichs III Am 20 November 1272 wurde er in einem prachtigen Begrabnis in Westminster Abbey im alten Sarg von Eduard dem Bekenner beigesetzt Nach seinem letzten Willen sollte sein Herz in Fontevrault in Frankreich der alten Begrabnisstatte seiner Familie beigesetzt werden Es wurde allerdings erst im Dezember 1291 nach dem Tod von Konigin Eleonore den Nonnen des Klosters ubergeben Sein Sohn und Nachfolger Eduard gab ein neues prachtiges mit Cosmati geschmucktes Grab fur seinen Vater in Auftrag in das der Leichnam im Mai 1290 in einer nachtlichen schlichten Zeremonie umgebettet wurde Endgultig fertiggestellt wurde das Grab erst 1291 Die Person des Konigs BearbeitenAusseres Bearbeiten Uber das Aussehen des Konigs gibt es keine zeitgenossische Beschreibung Sein Grab wurde im November 1871 geoffnet wovon jedoch kein detaillierter Bericht erhalten ist Der Lange seines Grabes nach zu urteilen war er wie sein Vater von kleiner bis mittlerer Grosse und damit wesentlich kleiner als sein Sohn Eduard Bis zu seinem mittleren Alter war er bei guter Gesundheit in seinen spateren Jahren erkrankte er jedoch haufig Die zeitgenossischen Chronisten beschrieben Heinrich als einfachen unkomplizierten und dabei haufig naiven Mann Er war streng religios und generell friedliebend wobei ihn Dante und der Franziskaner Salimbene als weltfremd bezeichneten Sein Auftreten war offen und umganglich dabei konnte er leicht zu Tranen geruhrt werden Gegenuber seinen Feinden war er ritterlich und rucksichtsvoll auch zu deren Kindern und Frauen und auch gegenuber Staatsgefangenen wie seiner Cousine Eleonore von der Bretagne und Gruffydd ap Llywelyn von Gwynedd war er grosszugig Seine relativ seltenen Wutausbruche waren meist kurz und konnten rasch besanftigt werden Politisch konnte er leicht von seinen Ministern und Ratgebern beeinflusst werden Viele seiner Ratgeber waren fahige Beamte doch noch starker liess er sich von seiner Familie beeinflussen Dabei hielt er hartnackig an manchen Zielen wie seinem geplanten Kreuzzug fest ohne die Konsequenzen dabei zu bedenken Obwohl er zahlreiche Burgen ausbauen liess war er kein Militar und hasste Feldzuge Auch an Turnieren und an der Jagd zeigte er wenig Interesse Seine Friedensliebe fuhrte dazu dass er Konflikte vermeiden wollte und versuchte seine Verwandten und Hoflinge mit Geschenken und Amtern zufrieden zu stellen Heinrich III Statue auf seinem GrabdenkmalEhe und Nachkommen Bearbeiten Als Jugendlicher galt Heinrich als keusch es kamen sogar Geruchte uber eine angebliche Impotenz auf 9 Erst relativ spat mit 29 Jahren heiratete er Mit seiner Frau Eleonore von der Provence war er jedoch glucklich verheiratet erst in den 1250er und 1260er Jahre kam es haufiger zu Differenzen mit ihr Mindestens bis 1263 hatte seine Frau grossen Einfluss auf ihn Im Gegensatz zu seinem Vater und Grossvater war er ihr aus religioser Uberzeugung treu als einer der wenigen englischen Konige hatte Heinrich wahrscheinlich keine unehelichen Kinder Fur seine Kinder war er ein fursorgender Vater Sein altester Sohn Eduard loste sich bereits fruh von ihm und handelte spatestens ab 1263 politisch eigenstandig Gegenuber seinen Verwandten vor allem gegenuber seinem Bruder Richard und seinen Halbgeschwistern war er nachsichtig Gerade seine Familie trug jedoch zur Krise ab 1258 bei in der Heinrich die Kontrolle uber seine Regierung verlor Mit seiner Ehefrau hatte er neun Kinder von denen jedoch die funf letztgeborenen noch im Kindesalter starben Eduard I 1239 1307 Margaret 1240 1275 1251 Konig Alexander III von Schottland Beatrice 1242 1275 1260 Herzog Johann II von der Bretagne Edmund Crouchback 1 Earl of Lancaster 1245 1296 Richard 1247 1256 John 1250 1256 William 1251 1256 Katherine 1253 1257 HenryDie Religiositat des Konigs Bearbeiten Im Gegensatz zu seinem Vater war Heinrich religios und fromm aus Uberzeugung Dabei wurde er von Monchen besonders von seinen dem Dominikanerorden angehorenden Beichtvatern beeinflusst Er nahm sich vor allem den angelsachsischen Konig Eduard den Bekenner aus dem 11 Jahrhundert zum Vorbild der als weise und heilig galt und der auch als Jugendlicher den Thron besteigen musste Heinrich besuchte taglich die Messe und wie im Privatbereich schatzte er auch im religiosen Bereich Pomp und Pracht Die beiden Festtage von Eduard dem Bekenner im Januar und Oktober jeden Jahres wurden ausgiebig und kostspielig begangen und wurden dadurch zu wichtigen Ereignissen bei denen Barone und andere Wurdentrager zusammenkamen Leichtglaubig nahm Heinrich an dass seine Religiositat ihm Erfolg brachte dazu wurde er durch Predigten beeinflusst Gegenuber den Armen war er grosszugig in den 1240er Jahren soll er an einem Tag 500 Arme bekostigt haben Er unterstutzte den Bau von zahlreichen Kirchen Klostern und Hospitalern dazu auch fur Messgewander und Bucher fur seine Geistlichen Zusammen mit seiner Frau war er an kirchlichen Reformen interessiert Fur die Franziskaner und Dominikaner war Heinrich der bislang grosszugigste Forderer in England Die Dominikanerniederlassung in Canterbury die Karmeliterniederlassung in Oxford und die Franziskanerhauser in Reading York Shrewsbury und Norwich wurden fast vollstandig auf seine Kosten erbaut Andere Kloster stiftete er jedoch nicht nur uber die von seinem Erzieher Peter des Roches gestiftete Netley Abbey ubernahm er die Schutzherrschaft Sein grosster Bau war der Neubau von Westminster Abbey den er ab 1245 auf eigene Kosten als konigliche Grablege anstelle von Fontevrault in Frankreich errichten liess Fur den Bau wandte er fast 50 000 auf Vor allem in Krisenzeiten unternahm er Wallfahrten besonders haufig nach Bromholm Walsingham und St Albans Trotz dieser personlichen Frommigkeit des Konigs fuhrte die konigliche Politik unweigerlich zu Zusammenstossen mit Teilen der Kirche Fur Unstimmigkeiten mit dem Klerus gab es zahlreiche Anlasse Die Geistlichen erwarteten vom Konig dass er sie vor Besteuerung durch den Papst was dieser ab 1226 forderte schutzte Heinrich konnte auf die Unterstutzung des Papstes nicht verzichten und stimmte schliesslich 1246 der Besteuerung zu Nach dem ersten Artikel der Magna Carta war die Kirche frei doch der Konig benotigte die Bischofsamter um treue Diener zu versorgen und angesichts seiner angespannten Finanzlage benotigte er die Einnahmen aus vakanten Bistumern und die Steuern vom Klerus Bei der Durchsetzung dieser koniglichen Rechte kam es deshalb zum Streit mit dem Klerus wobei Heinrich anders als seine Vorganger viel zogerlicher vorging um seinen Willen durchzusetzen Da wahrend seiner Herrschaft Kirchenreformer wie Bischof Robert Grosseteste von Lincoln mehr Unabhangigkeit und hohere Standards fur die Kirche wunschten kam es zu weiteren Spannungen Dies brachte dem Konig ab den 1240er Jahren als seine Anwalte die koniglichen Rechte gegenuber den kirchlichen Freiheiten durchsetzten viele Feinde ein Heinrich hatte zwar die Unterstutzung der Papste doch unter den englischen Monchen hatte er zahlreiche Gegner wie das feindliche Bild zeigt das der Chronist Matthew Paris von ihm wiedergibt Wahrend des Zweiten Kriegs der Barone in den 1260er Jahren unterstutzte ein Grossteil des Klerus die Gegner des Konigs unter Simon de Montfort und gehorte teils selbst zu den unerbittlichsten und lautstarksten Gegnern des Konigs In den ersten Jahren nach seinem Tod sollen sich an Heinrichs vorlaufigem Grab Wunder zugetragen haben Diese Berichte wurden von Heinrichs Witwe Eleonore und von einigen Bischofen unterstutzt Sein Sohn Eduard blieb dagegen skeptisch er sah seinen Vater als frommen jedoch nicht als Heiligen und unterband die Verehrung Heinrichs 10 Der Kult um angebliche Wunder am Grab verebbte Ende der 1280er Jahre Der Konig als Kunstforderer Bearbeiten Heinrich gilt wegen des Neubaus von Westminster Abbey und seiner anderen Bauten als einer der grossten europaischen Kunstforderer des 13 Jahrhunderts 11 und bis zu Karl I im 17 Jahrhundert als der grosszugigste konigliche Mazen in England Zum einen trieb ihn beim Bau von Westminster Abbey seine fanatische Frommigkeit andererseits versinnbildlichte die Kirche Heinrichs Vorstellung von der Majestat des Konigs Heinrich nahm sich Ludwig IX und Kaiser Friedrich II als Vorbilder er wollte diese machtigen Herrscher wenigstens in der Kunst ubertreffen Westminster Abbey wurde als bewusste Antwort auf die konigliche Sainte Chapelle in Paris im Stil der franzosischen Gotik errichtet Beim Bau von Westminster Abbey kummerte sich der Konig selbst um Detailfragen und bewies bei der reichen Ausschmuckung der Kirche kunstlerischen Sachverstand Neben einem neuen prachtigen Schrein fur Eduard dem Bekenner in Westminster gab Heinrich auch neue Schreine fur die Heiligengraber von Canterbury und Walsingham in Auftrag Neben den Kirchen baute er auch mehrere konigliche Palaste aus vor allem den Palace of Westminster Anders als sein Vater und seine Vorfahren zog er nicht durch das Land sondern machte Westminster zu seinem Hauptsitz Etwa die Halfte seiner Regierungszeit verbrachte er dort anstatt auf Reisen 12 Im Palace of Westminster herrschte eine feierliche Zeremonie aber auch Prunk durch die prachtigen Wandbilder die Eduard den Bekenner und andere Heilige darstellten und durch die Buntglasfenster und Teppiche die die Gemacher schmuckten Daneben baute Heinrich auch weitere Palaste aufwandig aus darunter den Tower of London Winchester Rochester und Gloucester Castle Personlich liebte er Luxus und Bequemlichkeit was er als Standessymbol des Konigs betrachtete Er sammelte Juwelen Schmuck und kostbare Kleider die er personlich trug aber auch als Geschenke verwendete Im Gegensatz zu seinem Sohn war er ein Forderer von Gelehrten und Kunstlern wobei er selbst sicher nicht hoch gebildet war Heinrichs Bild in der Geschichte BearbeitenIm Gegensatz zu den meisten anderen englischen Herrschern wurde keine zeitgenossische Chronik der Herrschaft Heinrichs III verfasst Roger von Wendover und Matthew Paris sind seine zuverlassigsten Chronisten andere nach 1260 verfasste Chroniken sind oft stark parteiisch gepragt Bereits im 16 und 17 Jahrhundert untersuchten William Prynne und William Dugdale seine Herrschaft doch vor allem die liberal nationalistischen Historiker des 19 Jahrhunderts beeinflussten lange Zeit die Geschichtsschreibung uber Heinrich Fur sie war seine Regierung vor allem wegen der Entstehung des Parlaments von Interesse William Hunt der Heinrichs Eintrag im Dictionary of National Biography verfasste William Stubbs und James Ramsay nahmen die mittelalterlichen Chroniken als Quellen und ubernahmen damit die nationalistische Sicht der Gegner des Konigs Dabei wurde die Person des Konigs neben seinem beruchtigten Vater und seinem erfolgreichen kriegerischen Sohn eher nebensachlich behandelt Heinrich wurde unterstellt dass sein Sinn fur Prunk seine Auffassung von einem absolutistischen Konigtum darstellen sollte Erst mit der Veroffentlichung zahlreicher mittelalterlichen Dokumente ab 1900 anderte sich die Sicht auf die Zeit Heinrichs doch die Historiker wie T F Tout beurteilten ihn weiterhin negativ als schwachen Herrscher Die bislang gewichtigste Biografie Heinrichs verfasste Maurice Powicke 1947 sie bestimmte dreissig Jahre lang die Sicht auf Heinrich III und das 13 Jahrhundert in England David Carpenter verfasste 1990 ein Buch uber die Minderjahrigkeit des Konigs und 1996 eine Aufsatzsammlung uber die Herrschaft des Konigs R C Stacey 1987 eine Untersuchung der koniglichen Finanzen doch eine neue Biografie fehlt bislang Diese Bucher sowie die Biografien von Michael Prestwich uber Eduard I 1988 von John Maddicott uber Simon de Montfort 1994 von Nicholas Vincent uber Peter des Roches 1996 und von Margaret Howell uber Eleonore von der Provence 1998 anderten die Sicht uber die Herrschaft Heinrichs 13 Nach dieser Sicht vollzog sich unter Heinrich der Ubergang vom angevinischen Reich zum Konigreich England und unter ihm begann der Wandel vom Feudal zum Nationalstaat so dass sich die politische Identitat Englands herausbildete Die Gascogne dagegen wurde als Uberbleibsel des angevinischen Reichs zum Nebenland 14 Dabei wird in der heutigen Forschung nicht nur die Bedeutung der Politik zu Heinrichs Zeit beachtet sondern auch die Person des Konigs der trotz seiner Schwache ein diplomatischer und kunstsinniger Monarch war Die Ansicht dass die Krise ab 1258 durch Heinrichs autokratische Herrschaft und durch seine Bevorzugung der auslandischen Gunstlinge hervorgerufen wurde gilt inzwischen als uberholt da sie auf der Propaganda der Gegner des Konigs unter denen auch die damals massgeblichen Chronisten waren beruhte Heinrich selbst hatte zwar eine starke Vorstellung von seiner Vormachtstellung die sich in den 1240er Jahren verstarkte und wollte sich nicht sein Recht seine eigenen Ratgeber zu wahlen verbieten lassen Dennoch hielt er sich in der Praxis an Auflagen die nicht zuletzt durch die Magna Carta reprasentiert wurden und er versuchte nicht das Parlament durch Zwang zu beherrschen Heinrichs Pomp als Konig war kein Zeichen einer autokratischen Herrschaft sondern er wollte so seine Magnaten an ihn binden Mit bedingt durch seine relative Armut blieb seine Regierung schwach und seine Inkonsequenz gegenuber seinen Baronen fuhrte schliesslich mit zu der Krise ab 1258 15 Literatur BearbeitenDavid A Carpenter The reign of Henry III Hambledon London 1996 ISBN 1 85285 137 6 David Carpenter The minority of Henry III University of California Press Berkeley 1990 ISBN 0 520 07239 1 Stephen Church Henry III A Simple and God Fearing King Penguin Monarchs Allen Lane London 2017 ISBN 978 0 14 197799 7 John Paul Davis The Gothic King A Biography of Henry III Peter Owen London Chicago 2013 Robert C Stacey Politics policy and finance under Henry III 1216 1245 Clarendon Press Oxford 1987 ISBN 0 19 820086 2 F M Powicke King Henry III and the Lord Edward 2 Bande Clarendon Press Oxford 1947 F M Powicke The Oxford History of England Vol 4 The Thirteenth Century Clarendon Press Oxford 1953 Weblinks Bearbeiten Commons Heinrich III Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien H W Ridgeway Henry III 1207 1272 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004 Herwig Katzer 16 11 1272 Todestag von Heinrich III WDR ZeitZeichen vom 16 November 2017 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Vogtherr Weh dir Land dessen Konig ein Kind ist Minderjahrige Konige um 1200 im europaischen Vergleich In Fruhmittelalterliche Studien 37 2003 S 291 314 hier S 299 David Carpenter The minority of Henry III University of California Press Berkeley 1990 ISBN 0 520 07239 1 S 386 Hanna Vollrath Natalie Fryde Hrsg Die englischen Konige im Mittelalter Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 49463 3 S 112 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 S 107 Archibald A M Duncan Scotland The Making of the Kingdom The Edinburgh History of Scotland Vol I Oliver amp Boyd Edinburgh 1975 ISBN 0 05 002037 4 S 536 David Walker Medieval Wales Cambridge Univ Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 32317 7 S 113 Michael Altschul A baronial family in medieval England The Clares The Johns Hopkins Press Baltimore 1965 S 93 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 73 Hanna Vollrath Natalie Fryde Hrsg Die 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127VorgangerAmtNachfolgerJohann OhnelandKonig von England 1216 1272Eduard I Johann OhnelandLord von Irland 1216 1272Eduard I Johann OhnelandHerzog von Aquitanien 1216 1224franzosische Krondomane Ludwig VIII Johann OhnelandGraf von Poitou 1216 1224franzosische Krondomane Ludwig VIII franzosische Krondomane Ludwig IX Herzog von Guyenne 1259 1272Eduard I Normdaten Person GND 118709763 lobid OGND AKS LCCN n83148645 VIAF 77110636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich III ALTERNATIVNAMEN Henry III englisch KURZBESCHREIBUNG englischer Konig Lord of Ireland und Herzog von AquitanienGEBURTSDATUM 1 Oktober 1207GEBURTSORT WinchesterSTERBEDATUM 16 November 1272STERBEORT Palace of Westminster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich III England amp oldid 234275380