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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Saint Omer Begriffsklarung aufgefuhrt Saint Omer ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Filmdrama von Alice Diop siehe Saint Omer Film Saint Omer niederlandisch Sint Omaars ist eine franzosische Stadt mit 14 782 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Pas de Calais und der Region Hauts de France Seine Einwohner werden Audomarois genannt Die Stadt ist Verwaltungssitz des Arrondissements Saint Omer und des Gemeindeverbands Pays de Saint Omer Saint OmerSaint Omer Frankreich Staat FrankreichRegion Hauts de FranceDepartement Nr Pas de Calais 62 Arrondissement Saint OmerKanton Saint OmerGemeindeverband Pays de Saint OmerKoordinaten 50 45 N 2 16 O 50 748333333333 2 2608333333333 Koordinaten 50 45 N 2 16 OHohe 0 27 mFlache 16 40 km Einwohner 14 782 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 901 Einw km Postleitzahl 62500INSEE Code 62765Website www ville saint omer fr Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 4 Sehenswurdigkeiten 5 Stadtepartnerschaften 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt auf der Strecke von Lille nach Boulogne sur Mer sudlich von Dunkirchen und sudostlich von Calais Sie wird vom Fluss Aa durchquert der unterhalb von Saint Omer Richtung Nordsee fur die Schifffahrt kanalisiert wurde Die Fortsetzung dieses Wasserweges nach Sudosten bildet der Canal de Neuffosse Beide sind Teil des Grossschifffahrtsweges Dunkirchen Schelde Die Gemeinde gehort zum Regionalen Naturpark Caps et Marais d Opale Geschichte BearbeitenSaint Omer wurde erstmals im 7 Jahrhundert unter dem alteren Namen Sithieu erwahnt Hier stiftete Adroald auf den Rat des heiligen Audomar Saint Omer von dem der Name der Stadt herruhrt des Bischofs von Therouanne ein Kloster Zu dessen erstem Abt setzte Audomar um 654 den Monch Bertinus ein nach dem das Kloster benannt wurde Audomar stiftete bei dem Kloster eine Kirche und wurde hier um 670 begraben Childerich III der letzte frankische Konig aus der Dynastie der Merowinger starb um 755 in Saint Omer Die Normannen verwusteten den Ort um 860 und 880 mussten aber bei einem um 890 erfolgten neuerlichen Angriff feststellen dass Balduin II Graf von Flandern den Ort und das dortige Kloster mit fur sie nicht uberwindbaren Mauern umgeben hatte 1071 erlitten Graf Arnulf III von Flandern und Konig Philipp I von Frankreich in der Nahe Saint Omers in einer Schlacht eine Niederlage durch Robert den Friesen 1127 verlieh Wilhelm I Clito dem Ort das Kommunalrecht Die Stadt gehorte zur Grafschaft Artois und mit dieser zu Burgund 1469 schloss hier Herzog Siegmund von Osterreich Tirol der mit den Schweizer Kantonen auf Kriegsfuss stand einen Vertrag mit Karl dem Kuhnen laut dem er Letzterem gegen die Zahlung von 50 000 Gulden Gebiete im Breisgau und Oberelsass verpfandete 1493 kam die Stadt an die Spanischen Niederlande Die Franzosen machten zwischen 1551 und 1596 vergebliche Angriffe auf Saint Omer ebenso wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs in den Jahren 1638 unter Kardinal Richelieu und 1647 Schliesslich eroberte der Herzog von Orleans 1677 die Stadt im Auftrag Ludwigs XIV nachdem er sie 17 Tage belagert und den zum Entsatz anruckenden Prinzen Wilhelm von Oranien in der Schlacht bei Mont Cassel geschlagen hatte Im Frieden von Nimwegen 1678 wurde sie von den Spanischen Niederlanden an Frankreich abgetreten Prinz Eugen und der Herzog von Marlborough belagerten Saint Omer 1711 vergeblich Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde 1884 ein Denkmal fur Jacqueline Robin errichtet welche die hungernde Besatzung der Festung unter Lebensgefahr durch Lebensmittelzufuhr gerettet hatte Bis 1801 war Saint Omer Sitz eines 1559 gegrundeten Bistums Wahrend der Restauration befand sich hier das aus etwa 6000 Mann bestehenden permanente Lager von Saint Omer Nach den Juliordonnanzen Konig Karls X 1830 waren dessen Soldaten bereits gegen Paris aufgebrochen um der Regierung beizustehen da traf die Nachricht von der Julirevolution ein und die Truppen erklarten sich fur die Sache des Volkes 1892 wurde Saint Omer als Festung aufgelassen Die Stadt erlitt wahrend des Ersten und Zweiten Weltkriegs grosse Zerstorungen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2020Einwohner 19 283 18 205 16 932 15 415 14 434 15 747 14 064 14 782Quellen Cassini und INSEEWirtschaft Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Wirtschaftsleben von Saint Omer und seiner Umgebung ist landwirtschaftlich gepragt Die Urbarmachung des marais audomarois erlaubte die Viehzucht und den Gemuseanbau daruber hinaus ist der Landstrich zu einer touristischen Attraktion geworden Schliesslich ist Saint Omer ein wichtiger Sitz von Verwaltungen und Jurisdiktion Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kathedrale Notre Dame nbsp Kathedrale Notre Dame Mittelschiff Wandaufriss nbsp Blick auf die KathedraleSaint Omer ist vom Krieg weitgehend verschont geblieben die am besten erhaltene Stadt der Region Die Kathedrale Notre Dame de Saint Omer Liebfrauenkirche ursprunglich eine kleinere Kapelle aus dem 7 Jahrhundert erhielt durch einen Erweiterungsbau aus dem 13 bis 16 Jahrhundert ihre heutige Grosse sie wurde 1561 nachdem Karl V Therouanne hatte zerstoren lassen zur Kathedrale erhoben Sie beherbergt das Kenotaph Audomars und ein Gemalde von Rubens das die Kreuzabnahme zeigt Die gotische Kirche Saint Denis Dionysius von Paris aus dem 13 Jahrhundert enthalt mehrere Grabmaler darunter das von Guillaume Fillastre Bischof von Tournai Kanzler des Ordens vom Goldenen Vlies 1473 Die Kirche Saint Sepulcre Heiliges Grab wurde in Erinnerung an drei regionale Barone errichtet die an den Kreuzzugen teilnahmen Die Abtei Saint Bertin wurde errichtet zwischen 1250 und 1520 und durch die Gemeinde 1830 abgerissen so dass heute nur noch Ruinen zu sehen sind Die Kapelle des ehemaligen Jesuitenkollegs im Stil der italienischen Renaissance wurde errichtet zwischen 1615 und 1640 Das ehemalige bischofliche Seminar im flamischen Stil wurde erbaut zwischen 1605 und 1625 Der heutige Justiz und fruhere Bischofspalast erbaut zwischen 1680 und 1684 erhielt 1795 wahrend der Franzosischen Revolution seine neue Bestimmung Das ehemalige Hospital 1702 wurde im Auftrag von Louis Alphonse de Valbelle einem von Ludwig XIV ernannten Bischof von Saint Omer nach Planen von Bernard Joseph de Neufville errichtet Das Museum Hotel Sandelin ist untergebracht in einem der ortstypischen eleganten Burgerhauser des 17 18 Jahrhunderts Die Bibliotheque Municipale enthalt seltene Handschriften aus der ehemaligen Abtei St Bertin eine Gutenbergbibel sowie ein 2014 identifiziertes Exemplar des First Folio der Werke William Shakespeares 1 Der Jardin public des Architekten Guinoiseau 20 Jahrhundert wurde in den Graben der von Vauban errichteten Festung angelegt Das Quartier du Haut pont ist ein altes bauerliches von der kanalisierten Aa durchflossenes Viertel mit zeittypischen Fassaden La Coupole Raketenabschussanlage aus dem Zweiten Weltkrieg Flugplatz Saint Omer Wizernes ebenfalls mit Uberresten aus der Zeit des Zweiten WeltkriegsStadtepartnerschaften BearbeitenSaint Omer pflegt Partnerschaften zu folgenden europaischen Stadten Deal in der englischen Grafschaft Kent seit 1965 Detmold in Nordrhein Westfalen Deutschland seit 1969 Ypern Ypres Ieper in Flandern Belgien seit 1980 Zagan Sagan in Polen seit 2015Personlichkeiten BearbeitenAudomar 600 670 Bischof von Therouanne unter dem Namen Saint Omer heiliggesprochen Gottfried von Saint Omer Grundungsmitglied des Templerordens im Jahr 1118 Suger von Saint Denis 1081 1151 Abt von St Denis bei Paris und Begrunder der Gotik Albert Louis Valentin Taviel 1767 1831 General der Artillerie Lazare Hippolyte Carnot 1801 1888 Politiker und Publizist Auguste Paris 1826 1896 Politiker Alexandre Ribot 1842 1923 Politiker Staatsrat und Ministerprasident Henri Luc 1855 1925 Mediziner Pionier der Ohrchirurgie Adolphe Hennebains 1862 1914 Flotist und Hochschullehrer Victor Cadet 1878 1911 Schwimmer und Wasserballspieler Florence Fourcade 1961 Jazzmusikerin Julie Machart 1989 FussballspielerinLiteratur BearbeitenMartin Zeiller S Omar In Matthaus Merian Hrsg Topographia Circuli Burgundici Topographia Germaniae Band 16 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 211 212 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saint Omer Sammlung von Bildern Offizielle Website der Stadt Saint Omer Patrimoines de Saint Omer Website uber die Kulturdenkmaler der Region franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Jennifer Schuessler Shakespeare Folio Discovered in France In The New York Times 25 November 2014 nytimes com abgerufen am 26 November 2014 Gemeinden im Arrondissement Saint Omer Acquin Westbecourt Affringues Aire sur la Lys Alquines Arques Audincthun Audrehem Avroult Bayenghem les Eperlecques Bayenghem les Seninghem Beaumetz les Aire Bellinghem Blendecques Blequin Boisdinghem Bomy Bonningues les Ardres Bouvelinghem Campagne les Wardrecques Clairmarais Clerques Clety Coulomby Coyecques Delettes Dennebrœucq Dohem Ecques Elnes Enquin lez Guinegatte Eperlecques Erny Saint Julien Escœuilles Esquerdes Fauquembergues Febvin Palfart Flechin Hallines Haut Loquin Helfaut Heuringhem Houlle Journy Laires Ledinghem Leulinghem Longuenesse Lumbres Mametz Mentque Nortbecourt Merck Saint Lievin Moringhem Moulle Nielles les Blequin Nordausques Nort Leulinghem Ouve Wirquin Pihem Quelmes Quercamps Quiestede Racquinghem Rebergues Reclinghem Remilly Wirquin Renty Roquetoire Saint Augustin Saint Martin lez Tatinghem Saint Martin d Hardinghem Saint Omer Salperwick Seninghem Serques Setques Surques Therouanne Thiembronne Tilques Tournehem sur la Hem Vaudringhem Wardrecques Wavrans sur l Aa Wismes Wisques Wittes Wizernes Zouafques Zudausques Normdaten Geografikum GND 4118261 3 lobid OGND AKS LCCN n83036145 VIAF 129040645 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saint Omer amp oldid 238282241