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Edmund of Abingdon auch Edmund Rich oder Edmund of Canterbury um 1174 in Abingdon 16 November 1240 in Soisy Bouy war ein englischer Hochschullehrer und Geistlicher Er gehort zu fruhesten namentlich bekannten Dozenten der Universitat von Oxford Als erster Master der Universitat stieg er zum Bischof auf und wurde Erzbischof von Canterbury Er wird von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt Wappen von Edmund Rich als Erzbischof von CanterburyMartin Hirsch Sankt Edmund of Abigdon Statue vom Hl Bernhards Altar Stiftsbasilika in Waldsassen Ober Pfalz 1701 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Schule Studium und Lehrtatigkeit in Oxford 3 Kanoniker in Salisbury 4 Erzbischof von Canterbury 4 1 Wahl zum Erzbischof 4 2 Beendigung der Rebellion von Richard Marshal 4 3 Konflikte mit anderen Bischofen und der koniglichen Justiz 4 4 Konflikt mit dem Kathedralkapitel von Canterbury und Tod 5 Nachwirkung 6 Literatur 7 WeblinksHerkunft BearbeitenEdmund war der alteste Sohn von Reginald genannt Rich englisch fur der Reiche und von dessen Frau Mabel of Abingdon Welchen Beruf sein Vater hatte ist unbekannt moglicherweise war er ein Woll oder Stoffhandler Er besass ein Haus in Abingdon das Edmund spater dem Hospital St John the Baptist in Oxford schenkte Edmund hatte mindestens drei jungere Bruder von denen Robert ebenfalls Geistlicher wurde sowie zwei Schwestern Margaret und Alice die Edmund nach dem Tod seiner Eltern in die Obhut des Nonnenklosters Catesby in Northamptonshire gab Der Beiname Rich ist in keiner mittelalterlichen Quelle als Familienname belegt stattdessen werden Edmund und sein Bruder nach ihrem Geburtsort benannt Edmunds Vater starb vermutlich bereits fruh so dass die Kinder von ihrer streng glaubigen Mutter erzogen wurden Wohl durch diese Erziehung beeinflusst entschloss sich Edmund Geistlicher zu werden Schule Studium und Lehrtatigkeit in Oxford BearbeitenEdmund besuchte zunachst eine Grammar School in Oxford Als Jugendliche wurden er und sein Bruder Robert nach Paris geschickt wo sie Vorlesungen der freien Kunste an der damals entstehenden Universitat besuchten Nach seiner Ruckkehr nach England lehrte Edmund ab etwa 1200 eventuell bereits fruher sechs Jahre lang in Oxford Nach Angaben seines Schulers des spateren Dominikaners Robert Bacon war Edmund der erste Dozent der in Oxford Sophistische Widerlegungen und Logik von Aristoteles lehrte Zu seinen weiteren Schulern gehorte Walter de Gray Zu einem unbekannten Zeitpunkt verliess Edmund wieder Oxford um in Paris Theologie zu studieren Nachdem er den Grad eines Doktors der Theologie erreicht hatte lebte er mindestens ein Jahr im Augustinerpriorat von Merton in Surrey ehe er als Dozent nach Oxford zuruckkehrte Die Ursache fur seinen Aufenthalt in Merton war moglicherweise die Schliessung der Universitat zwischen 1209 und 1214 wegen eines Streits mit der Stadt Oxford Schon in Paris soll Edmund zur Finanzierung des Studiums ein Benefizium besessen haben ein weiteres erhielt er nach 1214 von seinem ehemaligen Schuler Walter de Gray der inzwischen Erzbischof von York geworden war nbsp Edmund of Abingdon Bronzestatue von 2007 vor der nach ihm benannten St Edmund Hall in OxfordKanoniker in Salisbury BearbeitenZwischen Januar und August 1222 ernannte ihn Bischof Richard Poore von Salisbury zum Kanzler der Kathedrale von Salisbury Fur dieses Amt verliess er Oxford und blieb bis 1233 in Salisbury Moglicherweise lehrte er dort auch an der angesehenen Kathedralschule Er versah nur ungern die Aufgaben seines Amtes als Kanzler ebenso ungern nahm er an den Versammlungen des Kathedralkapitels teil Stattdessen widmete er sich lieber seinen Aufgaben als Geistlicher Bereits als Dozent in Oxford soll er einfach und asketisch gelebt haben Wahrend seiner Zeit in Salisbury galt er als begeisternder Prediger der selbst streng enthaltsam lebte und dabei gegenuber den Armen grosszugig war Dabei war er so freigiebig dass er fur seinen eigenen Lebensunterhalt oft auf die Mildtatigkeit seines ehemaligen Schulers Stephen of Lexington dem Abt der Zisterzienserabtei Stanley angewiesen war Wohl um 1226 oder 1227 gehorte er zu den Predigern die im Auftrag von Papst Honorius III in Oxford und Teilen von Westengland einen Kreuzzug predigen sollten Ofters zog sich Edmund zeitweise nach Merton Priory oder Reading Abbey zuruck wo er dann als einfacher Monch lebte oder widmete sich seiner Gemeinde in Calne wo er das Amt des Rektors innehatte In Calne traf ihn Ende September 1333 eine Abordnung der Kanoniker des Kathedralkapitels von Canterbury an die ihm mitteilte dass er zum Erzbischof von Canterbury gewahlt worden sei Erst nach langerer Bedenkzeit nahm er widerstrebend dieses Amt an Erzbischof von Canterbury BearbeitenWahl zum Erzbischof Bearbeiten Das Amt des Erzbischofs war seit dem Tod von Richard Grant im August 1231 vakant gewesen und Edmund war der vierte Kandidat den das Kathedralkapitel zum neuen Erzbischof gewahlt hatte Die Wahlen der anderen drei Kandidaten Kanzler Ralph de Neville John of Sittingbourne dem Prior von Christ Church in Canterbury und Master John Blund ein Gelehrter aus Chichester waren jeweils auf Rat von Archidiakon Simon Langton von Papst Gregor IX abgelehnt worden Langton der selbst nach Rom gereist war hatte wohl dem Papst Edmund als neuen Erzbischof vorgeschlagen worauf die Kanoniker des Kathedralkapitels auf Anordnung des Papstes am 20 September 1233 Edmund zum neuen Erzbischof wahlten Am 10 Oktober stimmte Konig Heinrich III der Wahl zu und am 3 Februar 1234 erhielt eine Abordnung der Kanoniker von Canterbury in Vertretung fur Edmund in Rom das Pallium Am 2 April 1234 wurde Edmund von Bischof Roger Niger von London in der Kathedrale von Canterbury in Anwesenheit des Konigs und zahlreicher englischen Bischofe zum Erzbischof geweiht Als Erzbischof widmete sich Edmund der Seelsorge und der Reform der Kirche wobei er die Arbeit von Erzbischof Stephen Langton fortsetzte Fur die Erledigung der weiteren Aufgaben seines Amtes umgab er sich mit gebildeten Priestern und Lehrern darunter seinem Vertreter Nicholas of Burford Thomas of Freckenham der bereits Langton gedient hatte dem Kanoniker und Baumeister Elias of Dereham aus Salisbury Geoffrey of Ferring dem spateren Dekan der St Paul s Cathedral der spatere Bischof Richard de Wyche der sein Kanzler wurde sowie sein Bruder Robert of Abingdon Edmund ubergab seinem Bruder das Rektorat von Wingham in Kent und Robert diente wahrend seiner Amtszeit als einer seiner wichtigsten Ratgeber und wahrend der Abwesenheit von Edmund als seelsorgerischer Vertreter nbsp Edmund of Abingdon links versohnt Gilbert Marshal und Konig Heinrich III Buchmalerei aus dem 13 JahrhundertBeendigung der Rebellion von Richard Marshal Bearbeiten Als Edmund Erzbischof wurde befand sich England in einer schweren politischen Krise Der langjahrige Justiciar Hubert de Burgh war 1232 gesturzt worden An seiner Stelle trat eine Regierung die durch den Bischof von Winchester Peter des Roches dominiert wurde Deren tyrannische Entscheidungen fuhrten zu einer Revolte von einigen Baronen die von Richard Marshal 3 Earl of Pembroke gefuhrt wurde und sich zu einem vor allem in den Welsh Marches ausgetragenen Burgerkrieg ausweitete Edmund der noch nicht zum Erzbischof geweiht worden war unternahm alles um die Situation zu entscharfen Seine Gesandten konnten einen Waffenstillstand zwischen dem Konig und den Rebellen vermitteln der am 6 Marz 1234 in Brockton in Shropshire geschlossen wurde Nach seiner Weihe setzte Edmund den Konig so unter Druck dass dieser die unbeliebte Regierung von des Roches und Peter des Rivallis entliess Von Mai bis Juli reiste Edmund selbst in die Marches und uberzeugte die Rebellen das Friedensangebot des Konigs anzunehmen Der Earl of Pembroke war noch im April 1234 an den Folgen seiner im Kampf erlittenen Verletzungen gestorben Edmund konnte den Konig uberzeugen die Besitzungen Pembrokes wegen der Rebellion nicht einzuziehen sondern seinem Bruder Gilbert Marshal zu ubergeben und eine Generalamnestie fur die Rebellen auszusprechen Er selbst geleitete Gilbert Marshal und Hubert de Burgh sowie andere Rebellen nach Gloucester zum Konig wo dieser sie begnadigte Diese erfolgreiche und friedliche Beilegung des Burgerkriegs brachte Edmund hohes Ansehen Konflikte mit anderen Bischofen und der koniglichen Justiz Bearbeiten Wohl noch wahrend er sich erfolgreich fur das Ende des Burgerkriegs einsetzte plante Edmund offensichtlich eine Visitation von Teilen seiner Kirchenprovinz Solche Visitationen zur Hebung der geistlichen Disziplin waren damals in England noch unublich und riefen vielfach heftigen Widerstand hervor Am 8 Mai 1237 wurde Edmund vom Papst ermachtigt kirchliche Sanktionen gegen Pralaten und Klostervorsteher zu verhangen die sich seinen Visitationen widersetzten doch die Aufzeichnungen sind zu luckenhaft um diese ungenannten Pralaten zu identifizieren Nachweislich plante Edmund im Juli 1236 eine Visitation des Kathedralkapitels von Worcester und 1239 eine Visitation der Kloster in London was den Widerstand von Bischof Roger Niger von London hervorrief Edmund versuchte als Erzbischof die geistliche Gerichtsbarkeit von der koniglichen Gerichtsbarkeit abzugrenzen Ein wichtiger Streitfall war dabei die unterschiedliche Behandlung von unehelichen Nachkommen Die Kirche beanspruchte die alleinige Gerichtshoheit uber das Eherecht und Papst Alexander III hatte fur das kanonische Recht festgelegt dass ein uneheliches Kind durch die Heirat der Eltern legitimiert sei Dies wurde von den koniglichen Gerichten abgelehnt da diese Regel weitreichende Folgen bei der Vererbung von Grundbesitz hatte 1234 versprach der Konig dem Erzbischof dass die koniglichen Richter sich bei der Frage nach der Unehelichkeit von Kindern an die Bischofe wenden wurden doch loste dies noch nicht das Problem der nachtraglichen Legitimierung Bischof Robert Grosseteste von Lincoln drangte Edmund dieses Problem bei einer koniglichen Ratsversammlung in Merton erneut vorzubringen Die anwesenden Magnaten lehnten jedoch entschieden ab in diesem Punkt das traditionelle Erbrecht des Common Law dem Kirchenrecht anzupassen Von der politischen Verantwortung wurde Edmund teilweise befreit als der auf koniglichen Wunsch nach England gesandte papstliche Legat Oddone di Tonengo im Juli 1237 in England eintraf Zusammen mit seinen Suffraganbischofen uberreichte Edmund dem Legaten eine Liste mit kirchlichen Beschwerden mit denen sich der Konig befassen sollte wozu auch die mangelnde Abgrenzung zwischen koniglicher und geistlicher Gerichtsbarkeit gehorte Die Bischofe warfen den koniglichen Richtern vor die Einkunfte der Kirche aus Patronaten und dem Kirchenzehnten durch willkurliche Eingriffe zu mindern und dabei Entscheidungen von kirchlichen Gerichtshofen zu missachten Der Chronist Matthew Paris berichtete dass der Legat die Amtsausubung von Edmund als Erzbischof einschranken wurde doch diese Behauptung ist offensichtlich falsch denn der Legat besass nachweislich das Vertrauen von Edmund Obwohl der Legat gegenuber dem Erzbischof Vorrang hatte und deshalb im November 1237 eine Versammlung der englischen Pralaten in London leitete zeigen die Beschlusse dieser Versammlung klar die Handschrift von Edmund Danach beschloss die Versammlung zur Durchsetzung des Kirchenrechts einen standigen kirchlichen Gerichtshof einzurichten Ab 1235 lag Edmund mit dem Kathedralkapitel von Rochester in Streit das ohne seine Zustimmung Richard Wendene zum Bischof von Rochester gewahlt hatte obwohl der Erzbischof von Canterbury das Patronatsrecht und damit das Vorschlagsrecht fur einen neuen Bischof hatte Dementsprechend verweigerte Edmund die Weihe von Wendene Dazu war er uber Eleanor von England eine Schwester des Konigs verargert Diese hatte nach dem Tod ihres ersten Mannes in Edmunds Gegenwart ein Keuschheitsgelubde abgelegt Anfang 1238 hatte sie heimlich Simon de Montfort geheiratet doch Edmund bestritt aufgrund ihres Gelubdes die Gultigkeit dieser Heirat Als Metropolit war Edmund verpflichtet mindestens alle drei Jahre Rom zu besuchen Er bereitete deshalb eine Romreise vor und bei dieser Gelegenheit wollte er auch die umstrittene Wahl von Rochester sowie die Gultigkeit der Heirat der Konigsschwester der papstlichen Kurie in Rom zur Entscheidung vorlegen Ende Dezember 1237 verliess er England In Rom entschied die Kurie zugunsten von Bischof Wendene und der Heirat von Eleonore von England so dass Edmund im August 1238 erfolglos nach England zuruckkehrte Konflikt mit dem Kathedralkapitel von Canterbury und Tod Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr aus Rom wollte Edmund ein Projekt wiederbeleben dass schon zwei seiner Vorganger versucht hatten namlich die Grundung eines Kollegiatstifts fur die Erzdiozese Canterbury Als Standort des Stiftes wurde Maidstone ausgewahlt die Entwurfe fur die Kirche fertigte Elias of Dereham Zur Versorgung sollten 50 Benefizien eingerichtet werden die aus dem Grundbesitz des Erzbischofs zur Verfugung gestellt werden sollten Dieses Projekt stiess auf den erbitterten Widerstand des Kathedralkapitels von Canterbury das befurchtete Teile seines Grundbesitzes und vor allem sein Wahlrecht des Erzbischofs zu verlieren Sogar eine Verlegung des Bischofssitzes nach Maidstone wurde befurchtet Nachdem die Klage des Kathedralkapitels vor der papstlichen Kurie erfolglos geblieben war wandten sich die Kanoniker an den Konig Tatsachlich verhangte der Konig im November 1239 einen Baustopp in Maidstone Der Konflikt zwischen dem Erzbischof und seinem Kathedralkapitel wurde durch den Streit verscharft die Amter des Kathedralklosters zu besetzen Edmund beanspruchte dieses Recht fur sich Wahrend seiner Abwesenheit in Rom hatte der papstliche Legat Oddone den Prior des Kapitels abgesetzt da er ein Privileg gefalscht hatte und nach seiner Ruckkehr setzte Edmund auch den stellvertretenden Prior ab Diese Entscheidung erkannten die Kanoniker nicht an und wahlten im Januar 1239 ohne die Zustimmung Edmunds einen neuen Prior Daraufhin exkommunizierte der Erzbischofs die Verantwortlichen und belegte das Kathedralkloster mit dem Interdikt doch der Streit wurde dadurch nicht entschieden Am 9 August 1240 berief Papst Gregor IX fur Ostern 1241 ein allgemeines Konzil ein Edmund brach daraufhin Ende im Herbst 1240 nach Rom auf um sowohl an dem Konzil teilzunehmen und um eine Entscheidung in dem Streit mit dem Kathedralkapitel zu erlangen Ihn begleiteten sein Kanzler sein Kaplan sowie weitere Mitglieder seines Haushalts Mitte Oktober erreichten sie die Zisterzienserabtei Pontigny wo Edmund erkrankte Daraufhin kehrte er mit seinem Gefolge um doch als er das Dorf Soisy erreichte war er zu schwach um weiterzureisen Im dortigen kleinen Augustinerpriorat starb er Der Abt von Pontigny liess seinen Leichnam nach Pontigny bringen und dort unter allgemeiner Billigung beisetzen nbsp Die Abteikirche von Pontigny in der Edmund beigesetzt wurde nbsp Grab in der Abteikirche von PontignyNachwirkung BearbeitenEdmund hinterliess nur wenige doch bemerkenswerte Schriften Sein Hauptwerk ist die Abhandlung Speculum ecclesie die vor allem in anglonormannischer Ubersetzung als Le merure de seinte eglise bekannt wurde Die ursprunglich lateinische Schrift ist eine Einfuhrung in das Leben als Geistlicher Die Ubersetzung war im 13 und 14 Jahrhundert weit verbreitet wie die relativ grosse Zahl erhaltener Manuskripte zeigt Das Werk wurde offensichtlich wesentlich von den Lehren von Gregor dem Grossen aber vor allem von Hugo von St Viktor beeinflusst An weiteren Schriften ist neben einer einzelnen Predigt ein Psalmenkommentar erhalten der Edmund zugeschrieben wird Uber Edmund of Abingdon gibt es viele Legenden Unter anderem soll ihm als Jugendlicher das Christkind ausserhalb von Oxford begegnet sein und bereits als Jugendlicher soll er ein Keuschheitsgelubde abgelegt haben Nach den Angaben von Robert Bacon spendete Edmund sein Gehalt als Hochschullehrer fur den Bau einer Kapelle in seinem Wohnort Als junger Hochschullehrer begann er nur wenige Stunden noch vollstandig bekleidet zu schlafen und den Rest der Nacht im Gebet zu verbringen und seinen Entschluss nach Paris zuruckzukehren und Theologie zu studieren soll er gefasst haben als ihm seine verstorbene Mutter im Traum erschienen war Als er 1226 oder 1227 unter freiem Feld in Oxford Gloucester Worcester Leominster und Hereford fur einen Kreuzzug predigte sollen die Regenwolken auf wundersame Weise weggetrieben worden sein Die Behauptung Edmund sei vor seinem Tod freiwillig ins Exil gegangen entbehrt jedoch jeglicher Grundlage und wurde wohl von seinem Kaplan Eustace of Faversham aufgestellt um seine Kanonisation zu fordern Das Generalkapitel der Zisterzienser ergriff bereits 1241 die Initiative um die Heiligsprechung Edmunds zu fordern Dies wurde ab dem folgenden Jahr von der Universitat Oxford dann von mehreren englischen Klostern und schliesslich von den Pralaten Englands und Frankreichs unterstutzt Am 23 April 1244 beauftragte Papst Innozenz IV eine Kommission das Leben von Edmund zu untersuchen Diese Kommission empfahl die Heiligsprechung welche bereits am 16 Dezember 1246 durch den Papst in der Kathedrale von Lyon erfolgte Im folgenden Sommer wurde Edmunds Leichnam in Gegenwart des franzosischen Konigs Ludwig IX und zahlreicher franzosischen Adligen und Pralaten in einen neuen Schrein in Pontigny umgebettet Die Akten des Kanonisationsprozesses blieben in Sens erhalten und bildeten die Grundlage fur sechs ineinander verflochtenen Lebensgeschichten Edmunds die in den nachsten zehn Jahren nach seinem Tod verfasst wurden Sein Namenstag ist der 16 November Konig Heinrich III besuchte 1254 sein Grab in Pontigny es war das Ziel zahlreicher Pilger aus England bis am Ende des 13 Jahrhunderts der Pilgerstrom nachliess 1253 wurde in Dover die St Edmund s Chapel geweiht nach Edmund of Abingdon wurden die St Edmund Hall in Oxford sowie das St Edmund s College in Cambridge benannt 1852 wurden die Edmunditen eine nach Edmund of Abingdon genannte katholische Ordensgemeinschaft gegrundet Literatur BearbeitenK Schnith Edmund von Abington In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 3 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1986 ISBN 3 7608 8903 4 Sp 1581 Baier Ronny ABINGDON Edmund von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 28 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 413 7 Sp 6 14 Artikel Artikelanfang im Internet Archive C H Lawrence St Edmund of Abingdon a study of hagiography and history Clarendon Oxford 1960 Wilfrid Wallace Life of St Edmund of Canterbury K Paul Trench Trubner London 1893Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edmund Rich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien C H Lawrence Edmund of Abingdon St Edmund of Abingdon Edmund Rich c 1174 1240 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004VorgangerAmtNachfolgerRichard GrantErzbischof von Canterbury 1233 1240Bonifatius von SavoyenNormdaten Person GND 119390590 lobid OGND AKS LCCN no92025998 VIAF 370145858152823022453 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Edmund of AbingdonALTERNATIVNAMEN Edmund Rich Edmund of CanterburyKURZBESCHREIBUNG englischer Hochschullehrer und GeistlicherGEBURTSDATUM um 1174GEBURTSORT AbingdonSTERBEDATUM 16 November 1240STERBEORT Soisy Bouy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund of Abingdon amp oldid 237934225