www.wikidata.de-de.nina.az
John de Warenne 6 Earl of Surrey auch als Earl Warenne oder Earl of Sussex bezeichnet 1231 um 29 September 1304 in Kennington Kent war ein englischer Magnat Als machtiger Adliger spielte er eine wichtige Rolle wahrend des Zweiten Kriegs der Barone und wahrend der Eroberung von Wales durch Konig Eduard I Wahrend der Schottischen Unabhangigkeitskriege betraute Eduard I Warenne mit der Verteidigung der englischen Oberherrschaft in Schottland womit dieser letztlich scheiterte Siegel Johns de Warenne Earl of Surrey aus dem Jahr 1301Er fuhrte das gleiche Wappen wie die Grafen von Vermandois mit denen er uber seine Urgrossmutter verwandt war Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Erbe der Guter der Familie Warenne und Verheiratung 3 Hofling im Dienst von Heinrich III 4 Rolle wahrend des Kriegs der Barone 4 1 Anfanglicher Unterstutzer des Konigs 4 2 Seitenwechsel vor dem Krieg der Barone 4 3 Beitrag zum Sieg der Partei des Konigs 5 Unterstutzer des Konigs nach dem Krieg der Barone 6 Militar und Diplomat im Dienst von Eduard I 6 1 Militar in den Kriegen in Wales 6 2 Diplomat in Schottland und Norwegen 6 3 Kommandant wahrend des Schottischen Unabhangigkeitskriegs 7 Streitbarer Verteidiger seiner Rechte und Guter 8 Familie und Nachkommen 9 Bewertung 10 WeblinksHerkunft BearbeitenJohn de Warenne entstammte der anglonormannischen Familie Warenne Er war der einzige Sohn von William de Warenne 5 Earl of Surrey und von dessen Frau Maud Marshal Seine Mutter war die Witwe von Hugh Bigod 3 Earl of Norfolk und eine der funf Tochter von William Marshal 1 Earl of Pembroke Uber seine Mutter hatte er damit verwandtschaftliche Bindungen zu zahlreichen hochadligen Familien in Frankreich und England Johns altere Schwester Isabel de Warenne war die Grunderin von Marham Abbey Erbe der Guter der Familie Warenne und Verheiratung BearbeitenSein Vater starb bereits 1240 so dass der neunjahrige John als konigliches Mundel an den Hof von Konig Heinrich III kam Von seinem Vater hatte er umfangreiche Besitzungen geerbt die uber ganz England verstreut lagen Der Schwerpunkt der Besitzungen war die Baronie Lewes in Sussex dazu gehorten Stamford und Grantham in Lincolnshire Castle Acre in Norfolk Conisbrough Sandal und Wakefield in Yorkshire sowie Reigate in Surrey Diese Landereien ubergab der Konig zur Verwaltung an Peter von Savoyen einen Onkel der Konigin Uber seine Mutter wurde er 1245 dazu zum Teilerben der umfangreichen Guter der Familie Marshal 1246 versprach der Konig seinem Mundel ihn mit einer der Tochter von Graf Amadeus IV von Savoyen zu verheiraten was jedoch nicht erfolgte Stattdessen verheiratete der Konig Warenne im August 1247 mit seiner Halbschwester Alice de Lusignan einer Tochter des franzosischen Grafen Hugo X von Lusignan und von Heinrichs Mutter Isabella von Angouleme Nach der Heirat ubergab der Konig Warenne 1248 einen Teil seines Erbes Hofling im Dienst von Heinrich III BearbeitenWarenne blieb am Konigshof und schloss sich Anfang der 1250er Jahre der Gruppe Hoflinge an die sich um die Halbbruder des Konigs die sogenannten Lusignans und den jungen Thronfolger Lord Eduard gebildet hatte Von 1252 bis 1253 unterstutzte er seinen Schwager Aymer de Lusignan bei dessen gewalttatigen Konflikt mit Erzbischof Bonifatius von Savoyen 1252 wurde Warenne volljahrig womit er den Titel und die Einkunfte des Earl of Surrey erhielt Zusammen mit Lord Eduard wurde er 1254 zum Ritter geschlagen und folgte dem Konig in die sudwestfranzosische Gascogne wo dieser eine Rebellion niederschlagen musste Dort burgte er in Bordeaux fur die Schulden des Konigs die dieser dort gemacht hatte 1255 reiste er zusammen mit seinem Schwager William de Valence und Richard de Clare 2 Earl of Gloucester erneut nach Frankreich Im gleichen Jahr gehorte er auch zu den Baronen die den jungen schottischen Konig Alexander III und dessen Frau Margarete von Edinburgh nach Wark on Tweed Castle eskortierten wo sie den englischen Konig trafen Er war auch anwesend als fur den minderjahrigen Alexander ein neuer Regentschaftsrat eingesetzt wurde 1257 begleitete Warenne Richard von Cornwall den Bruder Heinrichs III nach Aachen wo dieser zum romisch deutschen Konig gekront wurde Rolle wahrend des Kriegs der Barone BearbeitenAnfanglicher Unterstutzer des Konigs Bearbeiten Als 1258 eine Adelsopposition eine Reform der erfolglosen Herrschaft des Konigs forderte schwankte Warenne wie viele Barone politisch zwischen den Gegnern und den Unterstutzern des Konigs Einer der Hauptziele der Adelsopposition war die Beseitigung des Einflusses der Lusignans auf den Konig Obwohl seine eigene Frau aus Frankreich stammte hatte Warenne 1255 zu einer Gruppe von Baronen gehort die gegen die grosse Zahl von Auslandern protestierte die unter Heinrichs Herrschaft nach England kamen Aufgrund seiner Herkunft und seiner familiaren Bindung an die Lusignans und damit an den Konig stand Warenne dann in den nachsten Jahren doch zumeist auf der Seite des Konigs Als wahrend des Parlaments in Oxford im Juli 1258 uber das Reformprogramm der Adelsopposition den Provisions of Oxford beraten wurde gehorte Warenne zusammen mit William de Valence und Aymer de Lusignan zu den zwolf Vertretern die der Konig benannte um den neuen 15 kopfigen Staatsrat zu wahlen Obwohl Warenne die Einhaltung der Provisions of Oxford geschworen hatte verweigerte er seine Zustimmung zur Ruckgabe der Burgen und Landereien welche die Lusignans vom Konig erhalten hatten Zusammen mit Lord Eduard und den Lusignans floh er schliesslich nach Winchester wo sie sich in Wolvesey Castle einer Burg von Aymer de Lusignan verschanzten Dort wurden sie von den uberlegenen Anhangern der Adelsopposition zur Aufgabe gezwungen Warenne wurde uberzeugt dass die Lusignans das Land verlassen mussten und begleitete seine Schwager nach Dover von wo sie ins Exil gingen Seitenwechsel vor dem Krieg der Barone Bearbeiten Warenne unterstutzte nun Lord Eduard als dieser sich Ende 1258 politisch von seinem Vater absetzte und sich im Marz 1259 mit dem Earl of Gloucester verbundete Warenne bezeugte jedoch auch den Brief in dem Eduard im Oktober 1259 Gloucesters Gegenspieler Simon de Montfort 6 Earl of Leicester seine Unterstutzung anbot Im Fruhjahr 1260 stand er allerdings nicht mehr entschlossen hinter dem Thronfolger Ende Marz 1260 gewahrte der Konig Warenne eine jahrliche Pension und als Lord Eduard im April 1260 bereit war offen gegen seinen Vater vorzugehen gehorte Warenne zu den Baronen die der Konig bewaffnet zu seiner Unterstutzung nach London befahl Nachdem sich Eduard und sein Vater daraufhin wieder versohnt hatten gehorte Warenne zum Gefolge des Thronfolgers mit dem dieser nach Frankreich reiste um an mehreren Turnieren teilzunehmen Wahrscheinlich war Warenne vor dem 17 Februar 1261 wieder nach England zuruckgekehrt als ihn der Konig zusammen mit 26 anderen Baronen zu seiner Unterstutzung wieder bewaffnet nach London befahl Als nun der Konig scheinbar wieder seine Macht zuruckgewonnen und die Adelsopposition besiegt hatte wechselte Warenne erneut die Seiten Zusammen mit seinen Halbbrudern Roger Bigod 4 Earl of Norfolk und Hugh Bigod verlangte er die Einhaltung der Provisions of Oxford und wandte sich an den franzosischen Konig Ludwig IX um in dem Konflikt zu vermitteln Nachdem auch diese Opposition gegen den Konig gescheitert war begnadigte der Konig im Dezember 1261 offiziell Warenne und andere Barone Anschliessend verliess Warenne erneut England und kehrte erst am 10 Marz 1263 zusammen mit Henry of Almain und Simon de Montfort dem Jungeren nach England zuruck Als auch Simon de Montfort 6 Earl of Leicester im April wieder nach England zuruckkehrte berief er Warenne Henry of Almain und Gilbert de Clare den Sohn des verstorbenen Earl of Gloucester zu seinen Ratgebern Sie trafen sich in Oxford wo sie erneut die Einhaltung der Provisions verlangten Anschliessend schloss sich Warenne im Mai 1263 in Worcester den bewaffneten Rebellen an die bereit zum Kampf gegen den Konig waren und bereits Besitzungen von Anhangern des Konigs in den Midlands und in den Welsh Marches angegriffen hatten Als der Konig im Sommer 1263 nachgab und der Adelsopposition unter Montfort wieder die Regierung uberliess wurde Warenne im August 1263 Mitglied des neuen Regierungsrats und zum Verwalter von Pevensey Castle ernannt Zusammen mit Simon de Montfort 6 Earl of Leicester Henry of Almain und anderen gehorte er der Gesandtschaft an die Friedensverhandlungen mit dem walisischen Fursten Llywelyn ap Gruffydd fuhrten Kurz danach wechselte er jedoch erneut die Seiten und schloss sich zusammen mit Henry of Almain Roger und Hugh Bigod und anderen wieder Lord Eduard an Der Konig belohnte ihn indem er ihm am 18 September die Erblichkeit seiner Besitzungen gewahrte Am 23 September gehorte Warenne zusammen mit Henry of Almain Lord Eduard und Konigin Eleonore zur Begleitung des Konigs als dieser nach Frankreich segelte um dort Konig Ludwig IX zu treffen Zuruck in England gehorte Warenne am 3 Dezember dem koniglichen Heer an das versuchte Dover Castle zu besetzen Danach zahlte er weiter zum engen Gefolge des Konigs und wurde am 24 Dezember zum militarischen Befehlshaber von Surrey und Sussex ernannt Beitrag zum Sieg der Partei des Konigs Bearbeiten Als es im Fruhjahr 1264 zum offenen Krieg der Barone zwischen dem Konig und der Adelsopposition unter Montfort kam war Warenne zusammen mit Roger of Leybourne Kommandant von Rochester Castle das vom 19 bis zum 26 April von den Rebellen unter Montfort belagert wurde Nachdem der Konig die Burg entsetzt hatte schloss sich Warenne wieder dem koniglichen Heer an In der Schlacht von Lewes am 14 Mai gehorte Warenne unter dem Kommando von Lord Eduard zum rechten Flugel des Heeres Als klar wurde dass das konigliche Heer geschlagen wurde fluchtete Warenne zusammen mit seinen Schwagern William de Valence Gottfried de Lusignan sowie mit Hugh Bigod nach Pevensey Castle und dann weiter ins Ausland Fur diese Flucht wurde er von mehreren Chronisten heftig kritisiert da aufgrund ihrer Flucht vom Schlachtfeld angeblich der Thronfolger von den Rebellen gefangen genommen wurde Die siegreichen Rebellen unter Montfort beschlagnahmten Warennes Besitzungen Reigate und Lewes Castle blieben unter der Kontrolle der Regierung der Barone seine Besitzungen in Sussex fielen an Simon de Montfort den Jungeren wahrend die anderen Besitzungen am 20 Juni 1264 an Gilbert de Clare ubergeben wurden In Frankreich bat Warenne den franzosischen Konig um Hilfe dazu beriet er die in Frankreich verbliebene Konigin Eleonore als diese ein Soldnerheer fur eine Invasion in England anwerben wollte Dieses Vorhaben wurde jedoch erst im Fruhjahr 1265 ausgefuhrt Zusammen mit William de Valence und 120 Soldnern landete Warenne Anfang Mai 1265 bei Pembroke in Sudwestwales Ihnen schloss sich ihnen bald Gilbert de Clare an der auf die Seite des Konigs gewechselt war Sie sandten den Prior von Monmouth Priory nach Hereford wo der Konig zusammen mit Montfort weilte und verlangten die Ruckgabe ihrer Besitzungen die unrechtmassig beschlagnahmt worden seien Ihnen wurde daraufhin sicheres Geleit angeboten doch sie sollten sich vor Gericht verantworten Am 28 Mai entkam jedoch Lord Eduard aus dem Gewahrsam der Rebellen Er schloss sich rasch Warenne und seinen Verbundeten an und zusammen eroberten sie eine Reihe von Stadten in den Welsh Marches Daraufhin zog Montfort mit seinen Truppen nach Westengland um die Rebellion niederzuschlagen Warenne gehorte dem Heer an das in der Nacht vom 1 zum 2 August einen Teil dieser Truppen unter Simon Montfort dem Jungeren bei Kenilworth Castle uberraschen und schlagen konnte und wahrscheinlich kampfte er auch am 4 August in der Schlacht von Evesham in der die Truppen Montforts entscheidend besiegt wurden Unterstutzer des Konigs nach dem Krieg der Barone BearbeitenNach dem Sieg der Anhanger des Konigs wurde Warenne beauftragt Kent und die Cinque Ports zu unterwerfen Anschliessend erschien er mit 200 Bogenschutzen aus dem Weald in London um die Einwohner einzuschuchtern Zusammen mit Henry of Almain ging er dann gegen verbliebene Rebellen aus Nordengland unter dem Earl of Derby vor dann griff er zusammen mit William de Valence Bury St Edmunds an um East Anglia wieder unter konigliche Kontrolle zu bringen 1267 beauftragte ihn der Konig zusammen mit William de Valence Gilbert de Clare 3 Earl of Gloucester zur Teilnahme am Parlament zu drangen 1268 erhielt er vom Konig eine offizielle Begnadigung weil er wahrend des Burgerkriegs zeitweise die Rebellen unterstutzt hatte Auch fur seinen Beitrag zum Sieg des Konigs wurde er nicht besonders uppig belohnt Ihm wurde eine eintragliche Vormundschaftsverwaltung zugesprochen dazu erhielt er die Hauser die der Rebell Hugh de Neville in London besessen hatte kleinere Landereien sowie 200 Mark in bar Allerdings wurden auf seine Bitten hin einige weitere Ritter begnadigt Im Juni 1268 legte Warenne wahrend des Parlaments in Northampton zusammen mit Lord Eduard William de Valence und anderen Magnaten ein Kreuzzugsgelubde ab Dennoch nahm er nicht am Kreuzzug Lord Eduards teil sondern blieb in England Als Heinrich III im November 1272 starb schwor Warenne bei der Beisetzung des verstorbenen Konigs zusammen mit anderen Magnaten dem immer noch abwesenden Eduard die Treue Bis zur Ruckkehr des neuen Konigs ubernahm er mit die Verwaltung des Reiches Militar und Diplomat im Dienst von Eduard I BearbeitenMilitar in den Kriegen in Wales Bearbeiten In den Kriegen von Konig Eduard I gegen Schottland und Wales war Warenne ein bedeutender Kommandant Er gehorte dem Gericht an das 1276 den walisischen Fursten Llywelyn ap Gruffydd als abtrunnigen Vasallen verurteilte und diente sowohl im Feldzug von 1276 bis 1277 wie im Feldzug von 1282 bis 1283 in Wales Der Konig belohnte ihn mit den beiden neugebildeten Herrschaften Bromfield und Yale in Nordostwales Wahrend der Rebellion von Rhys ap Maredudd 1287 fuhrte Warenne erneut ein Kontingent Truppen nach Wales und 1294 wurde er wieder aufgeboten um die Rebellion des Walisers Madog ap Llywelyn niederzuschlagen Dabei versuchte er 1294 hartnackig aber letztlich erfolglos wahrend der Vakanz der Diozese St Asaph die Verwaltung von dessen walisischen Besitzungen zu erhalten Diplomat in Schottland und Norwegen Bearbeiten Bereits wahrend der Kriege in Wales war Warenne auch in Schottland aktiv 1278 begleitete er den schottischen Konig Alexander III nach London Dort nahm Warenne an dem Parlament teil bei dem Alexander Konig Eduard fur seine englischen Besitzungen die Treue schwor 1285 begleitete Warenne Eduard I bei dessen Reise nach Schottland 1286 starb Konig Alexander ohne uberlebende Nachkommen Warenne gehorte von 1289 bis 1290 der englischen Gesandtschaft an die in schwierigen Verhandlungen die Heirat der schottischen Thronerbin Margaret der Enkelin Alexanders mit dem englischen Thronfolger Eduard aushandelte Im Herbst 1289 gehorte er der Delegation an die 1289 den Vertrag von Salisbury und im Juli 1290 den Vertrag von Birgham aushandelte In diesen Vertragen sollten die Bedingungen der Hochzeit und die kunftigen Beziehungen zwischen England und Schottland geregelt sein Anschliessend gehorte er der englischen Gesandtschaft an die nach Norwegen zu Konig Erik II dem Vater von Margaret reiste Durch den plotzlichen Tod von Prinzessin Margaret im September 1290 wurden diese Verhandlungen gegenstandslos In Schottland gab es nun dreizehn mogliche Thronanwarter zu denen auch Warennes Schwiegersohn John Balliol gehorte Der englische Konig sollte in einem Schiedsspruch den neuen Konig bestimmen Warenne unterstutzte nun stark Balliols Thronkandidatur der schliesslich 1292 neuer schottischer Konig wurde Eduard I versuchte nun die englische Oberherrschaft uber Schottland durchzusetzen Dagegen rebellierten 1295 jedoch Balliol und die Schotten Kommandant wahrend des Schottischen Unabhangigkeitskriegs Bearbeiten Zu Beginn des Schottischen Unabhangigkeitskriegs 1295 ernannte der Konig Warenne zum Befehlshaber der Kustenverteidigung zu einem der Kommandanten von Nordengland und von Bamburgh Castle Am 27 April 1296 schlug Warenne die Schotten unter Balliol in der Schlacht bei Dunbar anschliessend konnte er Dunbar Castle erobern Der Sieg hatte keine entscheidende Wirkung doch Warenne stellte ihn als wichtigen Sieg dar der die Schotten demoralisieren sollte Anschliessend begleitete er im Sommer 1296 Eduard I bei dessen siegreichen Feldzug durch Schottland worauf er am 3 September zum Verteidiger Schottlands ernannt wurde Warenne zog sich jedoch anschliessend nach Nordengland zuruck und weigerte sich in Schottland einzugreifen als es 1297 zum Aufstand unter William Wallace kam Als Begrundung dafur gab er das schlechte Wetter und seine angeschlagene Gesundheit an Der Aufstand entwickelte sich daraufhin zu einer weiten Rebellion gegen die englische Vorherrschaft worauf der Konig Warenne befahl nach Schottland zuruckzukehren und zu kampfen Auf diesen Druck hin zog Warenne langsam nach Norden Bis Juli hatte er nur Berwick erreicht Nur sein Enkel Henry Percy den er vorausgesandt hatte konnte einige Erfolge erzielen Im August versuchte der Konig daraufhin Warenne als Verteidiger von Schottland durch Brian fitz Count zu ersetzen doch dieser erklarte dass er zu arm sei um die Kosten fur dieses wichtige Amt zu bestreiten Anfang September 1297 befahl der Konig Warenne deshalb ausdrucklich die Rebellion in Schottland niederzuschlagen Warenne marschierte daraufhin nach Stirling wo eine schmale Brucke den Forth uberkehrte Am gegenuberliegenden Ufer lagerte ein schottisches Heer unter William Wallace Nachdem Verhandlungen gescheitert waren entschloss sich Warenne trotz der schlechten Ausgangslage zum Angriff Noch bevor die Englander vollstandig die Brucke uberquert hatten griffen die Schotten an Die Englander erlitten in der Schlacht von Stirling Bridge eine schwere Niederlage Uber Berwick zog sich Warenne mit seinem geschlagenen Heer nach England zuruck Am 27 September traf er in York den Thronfolger Eduard der seinen Vater als Regent vertrat Trotz dieser Niederlage vertraute der Konig weiter seinem alten Kampfer obwohl er angeblich auch Warenne wegen seiner schlechten Fuhrung verhohnt haben soll Im Dezember 1297 ernannte er ihn wieder zum Kommandanten eines Feldzugs nach Schottland Angesichts der Belastung durch den Krieg in Schottland und dem andauernden Krieg mit Frankreich kam es in England zu einem Protest zahlreicher Adliger gegen die Politik des Konigs In die daraus entstandene Staatskrise war Warenne nicht direkt verwickelt Als alter Anhanger des Konigs schwor er im November 1297 die Confirmatio Cartarum einzuhalten Anstelle des in Flandern weilenden Konigs fuhrte er im Januar 1298 den Vorsitz uber das Parlament in York wo erneut die Magna Carta bestatigt wurde Anschliessend fuhrte er einen raschen Feldzug gegen Schottland bei dem er Berwick zuruckeroberte Als Eduard I von Flandern nach England zuruckkehrte dankte er Warenne fur seine Dienste in Schottland und befahl ihn zuruck nach England um mit ihm die Lage in Schottland zu besprechen Danach kampfte Warenne wieder in Schottland dabei nahm er am 22 Juli 1298 an der siegreichen Schlacht von Falkirk teil Im November 1298 ernannte ihn der Konig zu einem der Richter die Amtsverfehlungen seiner Forstbeamten untersuchen sollten 1299 wurde er erneut zum Kriegsdienst in Schottland einberufen Im September 1299 gehorte er bei der zweiten Hochzeit des Konigs zu den Gasten Im November 1299 ernannte ihn der Konig zum Vormund seines Enkels Edward Balliol einem der potentiellen schottischen Thronanwarter Wahrend des Feldzugs von 1300 nach Schottland kommandierte Warenne die zweite Abteilung der englischen Armee und nahm an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil Auch 1301 1302 und 1303 berief ihn der Konig zum Militardienst nach Schottland Streitbarer Verteidiger seiner Rechte und Guter BearbeitenWenn es um Warennes eigenen Besitzungen und Rechte ging verteidigte er diese aggressiv Bereits 1253 war er dazu verurteilt worden ungerechtfertigt umzauntes Gemeinland bei Wakefield wieder aufzugeben und die Zaune niederzureissen 1269 kam es wegen der Rechte an Weideland fast zu einer offenen Fehde zwischen ihm und dem Earl of Lincoln bis schliesslich konigliche Richter das Land dem Earl of Lincoln zusprachen Wenig spater im Sommer 1270 kam es vermutlich ebenfalls wegen Landbesitzes zwischen ihm und Alan de la Zouche im Palace of Westminster zu einem Streit bei dem Warennes Gefolgsleute Zouche schliesslich angriffen und todlich verwundeten Warenne fluchtete nach Reigate Castle und erst nachdem ihm der Earl of Gloucester und Henry of Almain freies Geleit zugesichert hatten stellte er sich dem koniglichen Gericht Warenne schwor dass er Zouche nicht vorsatzlich sondern in unkontrollierter Wut getotet hatte Er wurde zu einer Strafzahlung von 10 000 Mark verurteilt die er ursprunglich in Jahresraten von 700 Mark zahlen sollte Der Konig verringerte die Rate auf jahrlich 200 Mark doch zur Verbitterung vieler anderer Barone zahlte Warenne auch diese relativ geringe Summe nie vollstandig 1274 fielen Bogenschutzen und weitere Gefolgsleute Warennes uber die Landereien von Robert d Aguillon her und belastigten dessen Knechte Zwischen 1274 und 1276 im Auftrag von Konig Eduard durchgefuhrte Untersuchungen bestatigten dass die Vogte und Verwalter von Warenne auf dessen Gutern eine strenge Herrschaft fuhrten Sie erhoben uberhohte Abgaben Steuern und Zolle und inhaftierten Untertanen die sich dagegen beschwerten Warenne masste sich Rechte an die ihm nicht gewahrt worden waren Unrechtmassig vergrosserte er weiter durch Einzaunungen von Gemeindeland seine Besitzungen Das Wild aus seinen Wildparks beschadigte die Ernte auf den angrenzenden Feldern woruber sich Erzbischof Pecham beschwerte Als Eduard I eine Erhebung der Knight s fees in England durchfuhren wollte verweigerten Warennes Vogte den koniglichen Beamten den Zugang zu dessen Besitzungen und seine Vasallen weigerten sich vor den koniglichen Beamten zur Aussage zu erscheinen Der Legende nach soll Warenne 1279 von koniglichen Richtern aufgefordert worden sein die Besitzurkunden seiner Landereien zu zeigen Warenne soll ein rostiges Schwert gezogen und gerufen haben dies ware seine Besitzurkunde da seine Vorfahren als Begleiter von Wilhelm dem Eroberer die Besitzungen mit dem Schwert erobert hatten Um 1286 kam es in Wales zu Zusammenstossen zwischen Warenne und Reginald Grey dem koniglichen Justiciar von Chester dem Warenne Ubergriffe auf seine Besitzungen vorwarf Daneben gab es noch zahlreiche weitere Beschwerden Untersuchungen und Prozesse uber Warennes Verwaltung seiner Besitzungen Warenne starb um den 29 September 1304 wurde jedoch erst nach Weihnachten 1304 in einer feierlichen Zeremonie in Lewes Priory beigesetzt Robert Winchelsey der Erzbischof von Canterbury leitete die Beisetzung an der auch zahlreiche Adlige teilnahmen Familie und Nachkommen BearbeitenMit seiner Frau Alice hatte Warenne drei Kinder Eleanor 1251 nach 1282 Henry de Percy Isabel 1253 John Balliol William 1256 1286 Joan 1293 Bereits im Februar 1256 war Warennes Frau Alice nach der Geburt ihres dritten Kindes gestorben Obwohl Warenne zu diesem Zeitpunkt erst 25 Jahre alt war heiratete er fur die damalige Zeit ungewohnlich bis zu seinem Tod nicht wieder Seine Kinder verheiratete er gut so dass er hochrangige Enkelkinder hinterliess Warennes einziger Sohn William V de Warenne heiratete Joan 1293 eine Tochter von Robert de Vere 5 Earl of Oxford Er starb nur wenige Monate nach der Geburt seines einzigen Sohnes Dieser junge John de Warenne wurde Warennes Erbe Bewertung BearbeitenObwohl Warenne wesentlich an der Auseinandersetzung zwischen den Anhangern des Konigs und der Adelsopposition sowie am Zweiten Krieg der Barone beteiligt war hatte er nie eine fuhrende Rolle Meist schloss er sich anderen Baronen an die durch Verwandtschaft oder Heiraten miteinander verbunden waren Dies lasst vermuten dass die Seitenwechsel von Warenne weniger aus politischen sondern eher aus freundschaftlichen Interessen erfolgten Dabei liess er sich scheinbar von mit ihm verwandten Fuhrungspersonen wie Lord Eduard und William de Valence leiten Trotz seiner wankelnden Loyalitat wurde er schliesslich ein enger Gefolgsmann von Lord Eduard dem er dann bis zu seinem Tod diente Politisch und auf dem Schlachtfeld agierte Warenne eher zogerlich wenn nicht sogar feige im Gegensatz zu seinen Vasallen und Untergebenen gegenuber denen er anmassend und unverschamt war Trotz seiner hohen Herkunft und seines Ranges wurde er nicht zu einem der fuhrenden Magnaten Englands Stattdessen wurde er zum Symbol eines konservativen Adligen wie die Legende uber seine Zuruckweisung der koniglichen Richter zeigt Weblinks BearbeitenScott L Waugh Warenne John de sixth earl of Surrey 1231 1304 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004 John de Warenne 7th Earl of Surrey auf thepeerage com abgerufen am 26 Juli 2015 VorgangerAmtNachfolgerWilliam de WarenneEarl of Surrey 1240 1304John de WarenneTitel neu geschaffenEarl of Sussex 1282 1304John de WarennePersonendatenNAME Warenne John de 6 Earl of SurreyALTERNATIVNAMEN John de Warenne Surrey John de Warenne 6 Earl of Sussex John de Warenne 1 Earl of Warenne Earl ofKURZBESCHREIBUNG Heerfuhrer der englischen Konige Heinrich III und Eduard I GEBURTSDATUM 1231STERBEDATUM um 29 September 1304STERBEORT Kennington Kent Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John de Warenne 6 Earl of Surrey amp oldid 235669348