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Der Zweite Krieg der Barone englisch Second Barons War war ein von 1264 bis 1267 gefuhrter militarischer Konflikt zwischen dem englischen Konig Heinrich III und einer von Simon de Montfort 6 Earl of Leicester angefuhrten Adelsopposition Nachdem es bereits im Sommer 1262 zu ersten Kampfen gekommen war begann im April 1264 ein offener Burgerkrieg der im August 1265 mit einem Sieg der Anhanger des Konigs endete Die weiteren Kampfe zogen sich jedoch noch bis 1267 hin Letztlich musste der Konig den Baronen gegenuber Zugestandnisse machen Nach dem Ersten Krieg der Barone von 1215 bis 1217 war dies die zweite grosse Auseinandersetzung um die Macht im Staate zwischen dem englischen Konig und seinen Baronen Zweiter Krieg der BaroneKonig Heinrich III links im Kampf gegen die Barone Miniatur aus dem 14 JahrhundertDatum April 1264 bis Juli 1267Ort EnglandAusgang Sieg des KonigsFolgen Gefangennahme und Inhaftierung von Konig Heinrich III Errichtung von De Montfort s Parliament Wiederherstellung der koniglichen Autoritat 1266 rechtliche Bestatigung der Magna Carta und des Parlaments durch Statut von MarlboroughFriedensschluss Dictum of KenilworthKonfliktparteienBefehlshaberHeinrich III Eduard I England Edmund Crouchback Richard von Cornwall Gilbert de Clare Humphrey de Bohun John de Warenne William de Valence Roger Mortimer Simon de Montfort Gilbert de Clare bis 1265 Henry de Montfort Guy de Montfort Simon VI de Montfort Peter de Montfort Hugh le Despenser Inhaltsverzeichnis 1 Ursachen 2 Der Weg zum Burgerkrieg 2 1 Beginn der Adelsopposition 2 2 Erlass der Provisions of Oxford 2 3 Erste Herrschaft der Barone 2 4 Machtkampf zwischen dem Konig und dem koniglichen Rat 2 5 Ruckgewinnung der Macht des Konigs 2 6 Unruhen und erste Kampfe 2 7 Die Revolte von 1263 2 8 Zweite Herrschaft der Barone 2 9 Widerstand von Lord Eduard gegen die Herrschaft Montforts 2 10 Der Mise of Amiens 3 Der Krieg der Barone 3 1 Beginn des offenen Burgerkriegs 3 2 Die Kampfe bis zur Schlacht von Lewes 3 3 Dritte Herrschaft der Barone 3 4 Erneuter Burgerkrieg und Schlacht von Evesham 3 5 Fortsetzung des Burgerkriegs 3 6 Das Dictum of Kenilworth 3 7 Ende des Kriegs der Barone 3 8 Frieden mit Furst Llywelyn und Statut von Marlborough 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUrsachen BearbeitenGegen die Politik von Konig Heinrich III bildete sich 1257 eine feste Adelsopposition deren Ziel eine Reform der koniglichen Herrschaft war Die Barone waren mit der verschlossenen und willkurlichen Regierung des Konigs nicht mehr einverstanden Sie warfen dem Konig vor nicht mehr ihren Rat einzuholen stattdessen wurde der Konig nur seinen eigenen Ratgebern und Beamten von denen einige aus dem franzosischen Poitou kamen und mit ihm verwandt waren vertrauen Diese Freunde und Verwandte waren ab 1247 am Konigshof sehr einflussreich geworden und die Barone warfen dem Konig vor sie ihnen gegenuber zu bevorzugen Gleichzeitig wurde er seine Rechte als Lehnsherr besonders bei Vormundschaften von minderjahrigen Erben bei der Erteilung der Erlaubnis von Heiraten und bei anderen Feudalpflichten missbrauchen Vor allem aber war die Politik des Konigs nicht mehr erfolgreich und die Barone fuhlten sich schlecht regiert 1 Sie bemangelten seine Erfolglosigkeit im Kampf gegen den walisischen Fursten Llywelyn ap Gruffydd der in wenigen Jahren die englische Oberherrschaft abgeschuttelt und sich eine Vormachtstellung in Wales erkampft hatte und nun ihre Besitzungen in den Welsh Marches bedrohte Letztlich plante der Konig beeinflusst von Papst Alexander IV die Eroberung des Konigreichs Sizilien fur seinen Sohn Edmund Fur die Umsetzung dieses Plans investierte er grosse Summen Geld ohne dass der Plan Erfolg versprechend erschien Letztlich scheiterte das Vorhaben vollig Die Anspruche des Papstes konnten nicht befriedigt werden und die englischen Barone verweigerten sowohl ihre militarische wie auch ihre finanzielle Unterstutzung fur dieses Abenteuer wozu sie nach der Magna Carta auch berechtigt waren Im Gegensatz zur Adelsopposition von 1215 die durch die Anerkennung der Magna Carta durch den Konig dessen Macht lediglich beschranken wollte verlangten die Barone nun eine Reform und vor allem eine Beteiligung an der Herrschaft des Konigs 2 Der Weg zum Burgerkrieg BearbeitenBeginn der Adelsopposition Bearbeiten Vor dem Hintergrund von Missernte und Hungersnot sowie der Niederlagen im Krieg in Wales vor allem nach der katastrophalen Niederlage in der Schlacht von Cymerau gegen die walisischen Fursten sowie wegen seiner Schulden beim Papst derentwegen sich seine Beziehungen zur englischen Kirche verschlechterten rief der Konig fur Anfang April 1258 ein Parlament nach Westminster Er wollte einen neuen Feldzug nach Wales vorbereiten dazu plante er weiter eine Expedition nach Sizilien Vor allem das sizilianische Abenteuer stiess auf grossen Protest Seine Hoffnung auf finanzielle Unterstutzung erfullte sich nicht Die Magnaten waren in einzelne Gruppen gespalten eine Entwicklung die sich abzeichnete nachdem sein Halbbruder Bischof Aymer de Lusignan am 1 April John fitz Geoffrey einen verdienten koniglichen Gefolgsmann und Vertrauten der Konigin in Surrey angriff Als Fitz Geoffrey Gerechtigkeit verlangte verweigerte dies der Konig Vermutlich mit Zustimmung von Konigin Eleonore traf sich am 12 April eine kleine Gruppe von einflussreichen Magnaten Ihr gehorten Peter von Savoyen ein Onkel des Konigs Simon de Montfort 6 Earl of Leicester Richard de Clare 5 Earl of Gloucester Roger Bigod 4 Earl of Norfolk sein Bruder Hugh Bigod sowie John fitz Geoffrey und Peter de Montfort die mit Montfort befreundet waren an Sie schworen sich gegenseitige Unterstutzung gegen die Lusignans die Halbbruder des Konigs und wegen der Unbeliebtheit des Konigs gelang es den Verschworern rasch fast den gesamten Adel auf ihre Seite zu ziehen Als der Konig am 28 April erneut Unterstutzung fur den Krieg in Wales forderte sturmten sie unter Fuhrung des Earls of Norfolk bewaffnet in die Westminster Hall und stellten dem Konig ein Ultimatum Sie verlangten eine Reform der Herrschaft eine Sanierung der koniglichen Finanzen und die Beachtung ihrer angestammten Rechte Die Barone schlugen dem Konig vor ein aus 24 Mitgliedern bestehendes Komitee zu bilden das den Konig beraten bis Weihnachten das Reich reformieren und die Schulden des Konigs regeln sollte Die Mitglieder sollten zur Halfte von den Baronen und zur Halfte vom Konig bestimmt werden Angesichts des Widerstands an seinem eigenen Hof und da er wegen des Krieges in Wales unter Druck stand gab der Konig rasch nach und schwor am 2 Mai das Komitee zu akzeptieren Im Gegenzug gaben die Barone ein vages Versprechen den Krieg in Wales fortzusetzen Dieser Kompromiss war zum Scheitern verurteilt Aufgefordert die Halfte des Komitees zu besetzen wahlte der Konig hauptsachlich seine Halbbruder die Lusignans und ihre Anhanger dennoch war er so isoliert dass er keine zwolf Mitglieder zusammenbekam Ein weiteres Parlament wurde fur Juni ausgemacht doch in der Zwischenzeit wurden Heinrichs Einwande gegen einen Frieden mit Frankreich uberstimmt Am 8 Mai begannen Gesandte darunter Simon de Montfort Peter von Savoyen und auch die Lusigans Verhandlungen mit dem franzosischen Konig Ludwig IX um einen Frieden mit Frankreich zu schliessen und den Streit uber die englischen Besitzungen in Frankreich zu beenden Sie waren zu einem endgultigen Verzicht auf die Normandie bereit und stellten rasch die Artikel fur einen Friedensvertrag auf Erlass der Provisions of Oxford Bearbeiten Am 11 Juni kam das Parlament in Oxford erneut zusammen dazu ein grosses Heer fur einen Feldzug zu Land und See nach Wales Die Barone mussten den Konig stark bedrangen damit er mit Furst Llywelyn der ebenfalls Gesandte gesandt hatte verhandelte Vor dem Hintergrund eines Streits uber Begunstigungen beschloss die Gruppe der Barone in dem Komitee dass die Lusignans das Land verlassen mussten Sie befragten das Parlament versprachen eine generelle Reform der Herrschaft und machten die Lusignans zu Sundenbocken fur die Misserfolge der koniglichen Herrschaft Eine Sammlung von Beschwerden der Barone wurde aufgeschrieben und in der Dominikanerkirche von Oxford leisteten die Barone einen gemeinsamer Eid gegen Todfeinde des Reiches Das Komitee beschloss die Provisions of Oxford laut denen ein aus 15 Personen bestehender Staatsrat eingesetzt wurde der den Konig beraten sollte Die Befehlshaber der koniglichen Burgen aber auch der Kanzler der Justiciar und der Treasurer sollten dem Staatsrat verantwortlich sein In jedem Jahr sollten drei Great Concils oder Parlamente genannte Versammlungen stattfinden an denen die Mitglieder des Staatsrates mit zwolf weiteren Vertretern der Barone teilnehmen sollten Diese Parlamente sollten jeweils zu Lichtmess am 2 Februar am 1 Juni und zu Michaelis am 29 September stattfinden Die Herrschaft des Konigs zerfiel als die Magnaten das lange vakante Amt des Justiciars mit Hugh Bigod wieder besetzten um Gerechtigkeit fur alle Schichten zu sichern wahrend mit Furst Llywelyn Waffenstillstand geschlossen wurde Am 22 Juni musste der Konig seine wichtigsten Burgen an Kastellane der Magnaten ubergeben und am selben Tag wahlten vier Wahlmanner die funfzehn Mitglieder des neuen koniglichen Rats der die Macht ubernahm Diesem Rat gehorten Erzbischof Bonifatius von Savoyen von Canterbury John de Plessis 7 Earl of Warwick und der konigliche Berater John Mansel an aber auch die Earls of Norfolk Hereford Peter von Savoyen Peter de Montfort John fitz Geoffrey Roger Mortimer of Wigmore James Audley und Bischof Walter de Cantilupe von Worcester aber vor allem Richard de Clare und Simon de Montfort nbsp Parlamentsversammlung von Heinrich III und den Baronen Historisierende Darstellung von 1864Erste Herrschaft der Barone Bearbeiten Mit diesen Bestimmungen hatte sich die Adelsopposition die Macht in England erkampft Um den 28 Juni flohen die Lusignans und der Thronfolger Lord Eduard in einer tollkuhnen trotzigen Geste aus Oxford zu Amyer de Valences Burg nach Winchester Die Magnaten verfolgten sie und ihr Widerstand brach zusammen Am 10 Juli schwor Lord Eduard die Einhaltung der Provisions of Oxford und vier Tage spater verliessen die Lusignans das Reich womit die Niederlage des Konigs vollstandig war Wahrend der nachsten 18 Monate herrschte faktisch der funfzehnkopfige konigliche Rat in England wahrend die konigliche Macht stark eingeschrankt blieb Sie wurde weiter eingeschrankt indem jede Grafschaft am 4 August 1258 aufgefordert wurde durch Abgesandte Beschwerden gegen konigliche und grundherrschaftliche Beamte zu sammeln und diese im Oktober dem Parlament zu berichten Dazu bereiste der neue Justiciar Hugh Bigod mehrere Grafschaften horte sich selbst Beschwerden an und gewann rasch eine hohe Popularitat Damit kam der konigliche Rat der Ritterschaft den Freibauern und dem Burgertum entgegen die auch auf lokaler Ebene Reformen im Bereich der Verwaltung und der Justiz forderten Die im Herbst 1259 erlassenen Provisions of Westminster kamen den Beschwerden entgegen und waren der Versuch die lokale Verwaltung und Justiz zu reformieren Dadurch gelang es Hugh Bigod und seinem Nachfolger Hugh le Despenser weiter das Vertrauen und die Unterstutzung der Ritter Freibauern und Burger zu gewinnen Die Provisions of Westminster sollten die richterliche Gewalt der koniglichen Sheriffs und anderer Beamter aber auch die Machtfulle der Bailiffs der Barone begrenzen Dazu fuhrte der konigliche Rat zahlreiche Alltagsgeschafte bei denen der Justiciar und vor allem Montfort die Fuhrung ubernahmen Allerdings scheiterte der Versuch Montforts im November die englisch franzosischen Verhandlungen in Cambrai zu dominieren da der franzosische Konig die Gesandten Montforts nicht anerkannte und nur mit direkten Gesandten Konig Heinrichs verhandelte Machtkampf zwischen dem Konig und dem koniglichen Rat Bearbeiten Konig Heinrich III hatte dem Druck der Barone nachgeben und wahrend des Parlaments im Oktober 1258 allen Aktionen des koniglichen Rats beipflichten mussen Dazu befahl er seinen Beamten Gehorsam auf die Provisions of Oxford zu schworen Der konigliche Rat versuchte nun die Zustimmung des Papstes fur die Provisions of Oxford zu erhalten Dazu wollten sie mit dem Papst neu uber die sizilianische Thronfolge verhandeln sowie seine Zustimmung fur die Absetzung von Aymer de Valence als Bischof von Winchester erhalten Im Dezember 1258 wurde das sizilianische Abenteuer der Thronkandidatur von Heinrichs Sohn Edmund endgultig abgebrochen Spatestens damit war der Konig zum Gegner des koniglichen Rats geworden den er nur als Mittel zur Umverteilung seiner koniglichen Macht auf funfzehn andere Personen betrachtete Dennoch blieb er fast das ganze Jahr 1259 weitgehend passiv wahrend die anfangliche Begeisterung und Unterstutzung des Adels fur die Arbeit des koniglichen Rats nachliess Vor allem die Untersuchung von Missstanden in der lokalen Verwaltung der Barone sorgte bei diesen fur Unruhe und fuhrte zu Spannungen Die Ideale von Montfort der zunehmend den koniglichen Rat lenkte wurden von vielen Baronen vor allem von Richard de Clare Peter von Savoyen und Hugh Bigod nicht geteilt Der konigliche Rat teilte sich somit in mehrere Lager Am 14 November 1259 segelte der Konig in Begleitung der Konigin von Peter von Savoyen Richard de Clare und John Mansel nach Frankreich Er huldigte dem franzosischen Konig Ludwig IX am 4 Dezember fur den Besitz des Herzogtums Aquitanien und erkannte den Vertrag von Paris an mit dem ein Frieden zwischen England und Frankreich erreicht wurde Seine Ruckkehr nach England verzogerte sich zunachst wegen Schlichtungen und Entscheidungen uber die Details des Vertrags dann wegen Krankheit In England kam es daraufhin zu einer Krise nachdem der walisische Furst Llywelyn ap Gruffydd die Abwesenheit des Konigs ausnutzte den Waffenstillstand brach und das konigliche Builth Castle uberfiel Am 16 Januar 1260 schrieb Heinrich III an seinen Justiciar dass das Parlament zu Lichtmess ausfallen wurde und dass er eine Entsatzarmee nach Builth fuhren solle Simon de Montfort der seit Oktober 1259 ebenfalls in Frankreich gewesen war kehrte Anfang 1260 nach England zuruck und bestritt sofort das Recht des Konigs das Parlament nicht einzuberufen Er setzte durch dass das Parlament zusammentrat verscharfte aber die Fremdenfeindlichkeit als er auch Peter von Savoyen wegen seiner Herkunft aus dem Staatsrat ausschloss Es gelang ihm jedoch den Thronfolger Eduard auf seine Seite zu ziehen dem die Zugestandnisse seines Vaters im Vertrag von Paris zu weit gingen Geruchten nach wollte Lord Eduard seinen Vater absetzen und um dies zu verhindern griffen der Justiciar und Richard von Cornwall der jungere Bruder des Konigs ein Es kam zu leichten Gefechten und aus der Reformbewegung der Barone war plotzlich ein Machtkampf zwischen Montfort und dem Konig geworden 3 Konig Heinrich III bat im Marz 1260 mit einem Brief an Richard de Clare der bereits nach England zuruckgekehrt war und an Hugh Bigod um Unterstutzung Fur den 25 April berief er eine konigliche Armee nach London ein Richard de Clare und andere Barone wechselten nun offen auf die Seite des Konigs Der Konig erreichte am 30 April 1260 VGLondon das von Richard de Clare und Philip Basset fur ihn gehalten wurde Er erhielt zunehmend Unterstutzung von anderen Baronen worauf die Rebellion von Montfort und Lord Eduard zusammenbrach Der Konig wollte Montfort zunachst vor Gericht stellen und einige von Montforts Anhangern verloren ihre Burgen und ihre Amter im koniglichen Hofstaat Durch Vermittlung durch Richard von Cornwall und dem Erzbischof von Canterbury versohnte sich der Konig im Mai mit seinem altesten Sohn Eduard Da der Konig jedoch keine Mittel hatte seine Soldner langer als bis Juli zu bezahlen gab er seinen Ratgebern nach sich wenigstens oberflachlich mit Montfort zu versohnen und die Provisions of Oxford nicht offen zu verwerfen Stattdessen berief er nun eine Armee fur einen Feldzug gegen Wales ein und ernannte Richard de Clare und Montfort zu ihren Kommandanten Bevor die Armee jedoch nach Wales aufbrechen konnte erneuerte Richard de Clare nach der Eroberung von Builth Castle durch die Waliser den Waffenstillstand von Montgomery Dabei musste er jedoch den Walisern weit entgegenkommen und der Konig weigerte sich mehrere Monate lang das Abkommen zu ratifizieren Nachdem Lord Eduard noch wahrend des Parlaments im Oktober Montfort unterstutzt hatte sohnte er sich oberflachlich mit seinem Vater aus Er ubergab Bristol das Zentrum seiner Besitzungen an Philip Basset und brach zusammen mit zwei Sohnen Montforts im Oktober 1260 nach Frankreich auf wo sie an Turnieren teilnahmen nbsp Simon de Montfort 6 Earl of Leicester Mittelalterliche DarstellungRuckgewinnung der Macht des Konigs Bearbeiten Ende 1260 konnten Konigin Eleanor und Peter von Savoyen den Konig uberreden gegen die Machteinschrankung durch die Provisions of Oxford vorzugehen Der Konig versuchte nun vom Papst die Annullierung seines Eides auf die Provisions zu erreichen und bat auch den franzosischen Konig um Hilfe Er blieb dabei jedoch wankelmutig und verschanzte sich ab dem 9 Februar 1261 im Tower of London Wahrend er nach aussen hin vorgab die Provisions of Oxford einzuhalten versuchte er gleichzeitig in Flandern Soldner anzuwerben Wahrend des im Februar und Marz stattfindenden Parlaments verhandelte der Konig vom Tower aus bis am 14 Marz der konigliche Rat zustimmte seine Beschwerden anzuhoren Um einen Burgerkrieg zu vermeiden stimmte der Rat einer Schlichtung zu die jedoch Ende April scheiterte Anfang Mai verliess der Konig plotzlich in einem unbewachten Moment den Tower und besetzte Dover Castle mit den Cinque Ports Dort erreichten ihn papstliche Schreiben sowie eine 100 Mann starke Soldnertruppe die er bis August unterhielt Ende Mai reiste er nach Winchester wo er um den 12 Juni die papstliche Bulle prasentierte die ihn von Eiden auf die Provisions entband Anschliessend ersetzte er den Justiciar Hugh le Despenser durch Philip Basset und ernannte wenig spater neue Sheriffs und Constabler fur die koniglichen Burgen Diese Politik fuhrte dazu dass der Konig wieder die Unterstutzung zahlreicher Barone verlor und seine Massnahmen fuhrten zu Verwirrung und Unordnung Richard de Clare und Montfort verbundeten sich wieder und zusammen mit dem Bischof von Worcester dem Earl of Hereford dem Earl of Surrey versuchten sie eine Art Gegenregierung zu errichten Sie wandten sich selbst an Papst Alexander IV und an Ludwig IX um Vermittlung und beriefen im August ein Parlament nach St Albans zu dem aus jeder Grafschaft sudlich des Trent drei Vertreter der Ritterschaft erscheinen sollten Der Konig berief fur den gleichen Tag ein Parlament in Windsor ein Er versprach die Grafschaften von der Dominanz der Magnaten zu befreien und da er uber starke Soldnertruppen verfugte lenkten die Barone ein Richard de Clare und seine Anhanger begannen in Kingston Verhandlungen mit dem Konig die am 28 November abgeschlossen wurden Uber die Besetzung der Sheriffsamter wurde ein Kompromiss erreicht und ein Komitee sollte in weiteren Streitpunkten vermitteln Bei weiter andauerndem Streit sollte der aus Deutschland zuruckgekehrte Richard von Cornwall vermitteln als letzte Instanz konnte der franzosische Konig angerufen werden Heinrich III verliess den Tower wo er seit Oktober gewesen war und versprach allen die diesen Vertrag von Kingston anerkannten volle Begnadigung Montfort ging nach Frankreich ins Exil Am 25 Februar 1262 erhielt der Konig eine Bulle des neuen Papstes Urban IV die die Entscheidung von Papst Alexander IV bestatigte und den Konig weiterhin von seinem Eid auf die Provisions of Oxford und Westminster entband Daraufhin erklarte er diese am 2 Mai 1262 fur ungultig und drohte jedem der sie weiter verkundete mit Haft Im April hatte der Konig seinen Halbbruder William de Valence aus Frankreich zuruckgeholt Nachdem Lord Eduard aus Frankreich zuruckgekehrt war und seine Mutter ihn Ende Mai mit seinem Vater versohnte fehlte den Magnaten ein Fuhrer Montfort war im Exil Richard de Clare krank und die Mehrheit der Barone war der politischen Instabilitat uberdrussig Im August verliess Lord Eduard erneut England und reiste in die Gascogne Der Konig versuchte unterdessen Montfort zu vernichten Er reiste dazu am 14 Juli 1262 nach Frankreich um Montfort der auch Vasall des franzosischen Konigs war bei diesem anzuklagen Die Vermittlungsversuche des franzosischen Konigs scheiterten vollig doch er weigerte sich Montfort zu verurteilen Montfort kehrte im Oktober nach England zuruck wahrend Heinrich III in Paris an einer Seuche erkrankte der zahlreiche seiner Begleiter zum Opfer fielen Der geschwachte Konig blieb weiter in Frankreich ehe er am 20 Dezember 1262 nach England zuruckkehrte Geschwacht verbrachte er jedoch noch die nachsten drei Monate in seinem Palast in Westminster Unruhen und erste Kampfe Bearbeiten Erneut war es wahrend der langen Abwesenheit des Konigs zu einer Krise in England gekommen Richard de Clare war kurz nach der Abreise des Konigs nach Frankreich gestorben Indem der Konig dessen 19 jahrigen Sohn Gilbert de Clare wegen seiner formalen Minderjahrigkeit sein Erbe verweigerte William de Valence mit der Verwaltung seiner Landereien beauftragte und ihn dazu mit der Zuteilung des Wittums an seine Mutter bruskierte machte er sich diesen zum Feind Der Fall von Gilbert de Clare diente nun als neues Beispiel fur die ungerechte Art wie Konig Heinrich III das Lehnsrecht auslegte 4 Nachdem bereits Anfang 1262 Roger of Leybourne und andere Ritter des Thronfolgers bei der Konigin in Ungnade gefallen waren und den Hof verlassen mussten besetzten diese im Sommer 1262 das konigliche Gloucester Castle wurden jedoch kurz darauf wieder von koniglichen Truppen vertrieben 5 Auch Llywelyn ap Gruffydd hatte erneut die Abwesenheit des Konigs genutzt und die Welsh Marches attackiert Im November 1262 griff er Cefnllys Castle eine Burg von Roger Mortimer of Wigmore an Bis zum Ende des Jahres eroberte er die Herrschaft dann griff er das benachbarte Brecknockshire eine Herrschaft von Humphrey V de Bohun an und brachte es unter seine Kontrolle Danach belagerte er Abergavenny Castle eine Burg von Lord Eduard Aufgrund ihrer Unzufriedenheit uber die Entlassung von Roger of Leybourne verweigerten viele Marcher Lords dem Constable ihre Hilfe Nur dank des Entsatzes durch Roger Mortimer of Wigmore scheiterte die Belagerung 6 Die Unfahigkeit des Konigs die Angriffe der Waliser zu stoppen vergrosserte die Unzufriedenheit der Barone uber die Regierung von Konig Heinrich III Die Revolte von 1263 Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr aus Frankreich wollte der Konig der Ritterschaft und den Freibauern entgegenkommen und erkannte Ende Januar 1263 eine neue Version der Provisions of Westminster an Der Konig berief seine Barone im Marz 1263 nach Westminster wo sie seinem Sohn Lord Eduard als Zeichen ihrer Treue huldigen sollten Gilbert de Clare weigerte sich und eine kleine Gruppe von Baronen wandte sich an Montfort der am 25 April 1263 nach England zuruckgekehrt war Unter Leitung von Montfort Gilbert de Clare und dem Earl of Surrey hielt die Adelsopposition am 20 Mai eine Ratsversammlung in Oxford ab Montfort gelang es die Adelsopposition wieder zu einen der sich auch Henry of Almain ein Sohn von Richard von Cornwall anschloss Die Barone verlangten vom Konig die Wiederanerkennung der Provisions of Oxford und erklarten alle die dies ablehnten zu Staatsfeinden Zur selben Zeit suchte der Konig Unterstutzung fur einen Feldzug gegen Llywelyn ap Gruffydd um die bedrangten Marcher Lords zu entlasten Fur den 1 August 1263 berief er das Feudalheer fur einen Feldzug nach Wales nach Worcester Die Wiederanerkennung der Provisions lehnte er dagegen klar ab worauf es in den Welsh Marches zu bewaffneten Rebellionen kam Gilbert de Clare und Roger de Clifford ergriffen Peter D Aigueblanche den aus Savoyen stammenden Bischof von Hereford und inhaftierten ihn in Eardisley Castle Dann besetzten sie Gloucester Castle Weitere Angriffe der Rebellen richteten sich direkt gegen Konigin Eleonore ihre Verwandten und Verbundeten dazu gegen den Thronfolger Eduard der sich mit Roger Mortimer verbundet hatte und gegen Peter von Savoyen und Erzbischof Bonifatius von Canterbury Montfort verbundete sich mit Llywelyn ap Gruffydd und unter seiner Fuhrung zogen die Rebellen nach Osten Ausmanovriert und knapp bei Kasse zog sich der Konig am 19 Juni wieder in den Tower zuruck worauf Montfort aus den Midlands nach Sudostengland vorstiess und die Cinque Ports in seine Gewalt brachte so dass Heinrich III keine Hilfe vom franzosischen Konig erwarten konnte Daruber hinaus sicherte sich Montfort die Unterstutzung Londons nachdem eine radikale Gruppe die stadtischen Oligarchen gesturzt hatte Vermutlich auf Rat von Richard von Cornwall bot der Konig Montfort Zugestandnisse an die dieser jedoch ablehnte Der Thronfolger plunderte die im New Temple aufbewahrten Schatze und zog sich mit seinen Soldnern nach Windsor Castle zuruck andere Hoflinge flohen ins Ausland Die Konigin wollte am 13 Juli den Konig im Tower zurucklassen und sich ihrem Sohn anschliessen wurde jedoch von einem wutenden Mob zuruck in den Tower getrieben Am 15 Juli besetzten die Rebellen die Stadt und einen Tag spater akzeptierte der im Tower eingeschlossene Konig ihre Forderungen Wiederanerkennung der Provisions of Oxford Besetzung der Amter nur mit Englandern und Verbannung aller Auslander mit wenigen Ausnahmen Anschliessend zogen Heinrich III und Eleonore zuruck in den Palast von Westminster Zweite Herrschaft der Barone Bearbeiten Beauftragte der Barone ubernahmen nun die Regierung in London wie auch in den Grafschaften doch der eigentliche Herrscher Englands war Montfort Montforts wichtigste Unterstutzer waren die Geistlichen unter Fuhrung von Walter de Cantilupe von Worcester bei den Baronen konnte er sich vor allem auf Hugh le Despenser und Peter de Montfort verlassen Von den Baronen unterstutzten im Fruhjahr 1263 Gilbert de Clare der Earl of Surrey Henry of Almain Henry Hastings John fitz John Roger of Leybourne Nicholas Segrave Geoffrey de Lucy John FitzAlan William de Munchensi Roger de Clifford John Giffard John de Vaux Hamo le Strange James Audley Reginald FitzPeter William de Braose sowie die nordenglischen Barone John de Vescy und Robert de Vipont Montfort Die meisten seiner Unterstutzer gehorten zu den Marcher Lords und hatten sich ihm aus Unzufriedenheit mit der Herrschaft von Konig Heinrich III und von Lord Eduard angeschlossen Einflussreiche Barone wie der Earl of Norfolk der Earl of Hereford und Roger Mortimer sowie viele Barone aus Nordengland blieben auf der Seite des Konigs Die Regierung Montforts schloss rasch einen Waffenstillstand mit Llywelyn ap Gruffydd dem sie im August sogar einen Friedensvertrag anbot Vor allem die Marcher Lords befurchteten Gebietsverluste durch dieses Bundnis Ihre Loyalitat begann zu schwanken da Montfort auch als High Steward lukrative Amter und Posten vornehmlich an seine eigenen Unterstutzer vergeben hatte dazu hielt er sein beim Parlament im September 1262 gegebenes Versprechen geplunderte Besitzungen zu entschadigen nicht ein Nachdem noch am 9 September 1263 der Konig offentlich die Provisions of Oxford anerkennen musste stimmte Montfort angesichts der Verteilung der Krafte einem Schiedsspruch des franzosischen Konigs uber die Rechtmassigkeit der Provisions zu und erlaubte dem Konig selbst nach Frankreich zu reisen Am 23 September reisten Heinrich III Elenore und zwei ihrer Sohne nach Boulogne begleitet von Montfort und seinen Unterstutzern Sie wollten einen Entscheid von Konig Ludwig IX einholen und unverzuglich zuruckkehren Uberraschend stimmte dieser zunachst den im Juli geschlossenen Vereinbarungen zu und befurwortete die Entschadigungen fur Plunderungen Eleonore und Lord Edmund blieben entgegen ihren Zusagen danach in Frankreich wahrend Heinrich und Eduard zum Oktoberparlament nach Westminster zuruckkehrten Wahrend der Konig die Ernennung seiner eigenen Kandidaten zu Ministern forderte erhoben die Anhanger Montforts gegenseitige Beschuldigungen und ihre Regierung brach auseinander Daraufhin ergriff der Thronfolger die Initiative der nun eine starke royalistische Partei zusammenstellte Widerstand von Lord Eduard gegen die Herrschaft Montforts Bearbeiten Bereits im August 1263 hatte sich Lord Eduard mit Leyburn und seinen Anhangern die 18 Monate zuvor von seiner Mutter aus seinem Hofstaat vertrieben worden waren ausgesohnt Am 16 Oktober besetzte er Windsor Castle wohin ihm der Konig folgte Daraufhin wechselten bis Ende des Jahres auch der Earl of Surrey Henry of Almain Roger de Clifford John Vaux Hamo le Strange John FitzAlan Reginald FitzPeter James Audley und William de Braose auf die Seite von Lord Eduard Auf der Seite von Montfort blieben vor allem Nicholas Segrave John FitzJohn und Henry de Hastings dazu hatte Montfort die Unterstutzung des Earls of Derby und des Earls of Oxford sowie die des jungeren Humphrey V de Bohun gewinnen konnen Dennoch war Montfort nun gezwungen am 1 November einen mit Richard von Cornwall ausgehandelten Waffenstillstand zu schliessen Nach diesem wurde der Konig die Provisions anerkennen wenn der franzosische Konig ihnen erneut zustimmen wurde In der Zwischenzeit zog Heinrich III nach Oxford und entliess dort den von Montfort eingesetzten Treasurer und Kanzler Auch Winchester Castle konnte er Anfang Dezember zuruckgewinnen dazu versuchte er Dover Castle zu gewinnen Montfort war hingegen in Southwark eingeschlossen und musste von den Londonern befreit werden Dazu ernannte Papst Urban IV vermutlich auf Betreiben von Konigin Eleonore Gui Foucois zum neuen papstlichen Legaten und beauftragte ihn die Autoritat des Konigs wiederherzustellen nbsp Ludwig IX verkundete den Schiedsspruch von Amiens Historisierendes Gemalde von Georges Rouget 1820 Der Mise of Amiens Bearbeiten Am 28 Dezember reiste der Konig nach Frankreich und traf die Gesandten der Barone vor Ludwig IX in Amiens Beide Seiten brachten ausgearbeitete Darstellungen ihrer Anspruche vor In seinem Schiedsspruch am 23 Januar 1264 der Mise of Amiens lehnte der franzosische Konig dieses Mal die Provisions entschieden ab und sprach Heinrich III das Recht zu seine Minister nach seinem Willen zu ernennen Zu dieser Entscheidung hatten die Diplomatie der Konigin die Unterstutzung des Papstes die Gewissheit dass die Mehrheit der Magnaten Heinrich III unterstutzte sowie die Emporung Ludwigs IX uber die Angriffe der Anhanger Montforts auf Angehorige des Klerus beigetragen Heinrich III hatte scheinbar einen klaren Sieg errungen Dies gab Montfort die Gelegenheit seine Anhanger um sich zu sammeln denen ansonsten die uneingeschrankte Wiederherstellung der koniglichen Autoritat als Alternative blieb Bereits zuvor hatten seine Anhanger uberzeugend die Behauptung verbreitet dass der Konig nicht langer in der Lage sei ohne die Uberwachung durch einen Staatsrat zu herrschen er hatte durchweg versucht sich uber die Gesetze zu erheben hatte seine Eide auf die Provisions gebrochen er wurde eine katastrophale und ungewollte Politik wie das sizilianische Abenteuer verfolgen die Freiheit der Kirche verletzen und den Kreuzzugsgedanken missbrauchen er hatte viele Fremde an seinem Hof aufgenommen und seine Mittel verschwendet den Amtsmissbrauch seiner Beamten geduldet und seine Gunstlinge im Land gewahren lassen Zwischen den beiden Lagern stand nun ein bewaffneter Kampf bevor Montfort bekraftigte dazu sein Bundnis mit Llywelyn ap Gruffydd nbsp Denkmal an die Schlacht von LewesDer Krieg der Barone BearbeitenBeginn des offenen Burgerkriegs Bearbeiten Kaum war der Mise of Amiens bekannt geworden gab Montfort das Signal zur Rebellion indem er seine Sohne Anfang 1264 ihre Feinde in den Welsh Marches angreifen liess vermutlich mit Duldung von Furst Llywelyn Lord Eduard verliess Frankreich und schaffte es Gloucester zu entsetzen Der Konig kehrte am 14 Februar nach England zuruck und stellte innerhalb von drei Wochen eine Armee auf Er schlug sein Hauptquartier in Oxford auf blieb jedoch charakteristischerweise bis Ende der Fastenzeit Anfang April 1264 passiv Montforts Angebot die Mise of Amiens zu akzeptieren wenn er im Gegenzug Amter nur an Englander vergab schlug er als Einschrankung seiner Macht aus Eine Gruppe jungerer Barone von denen viele zuvor wahrend ihrer Minderjahrigkeit unter der Vormundschaft des Konigs ausgebeutet worden waren schlugen sich auf die Seite Montforts Die Kampfe bis zur Schlacht von Lewes Bearbeiten Die ersten Kampfe verliefen erfolgreich fur den Konig Unterstutzt durch die Marcher Lords konnte Lord Eduard Huntingdon Hay und Brecknockshire erobern Dann eroberte er Gloucester Castle marschierte nach Osten und vereinigte sich mit dem Heer seines Vaters Uberraschend erschienen sie vor Northampton und konnten bis zum 7 April die Stadt und Northampton Castle erobern wobei Simon de Montfort der Jungere in Gefangenschaft geriet Anschliessend eroberte er Nottingham und Leicester Gilbert de Clare der bislang in Tonbridge Castle die Entwicklung abgewartet hatte belagerte ab dem 18 April zusammen mit Montfort Rochester Castle Die Burg wurde durch den Konig und durch Lord Eduard entsetzt die in einem Eilmarsch nach Sudosten gezogen waren Anschliessend eroberten sie Tonbridge Castle nachdem Gilbert de Clare sich nach London zuruckgezogen hatte Im Weald versuchten die Rebellen den Konig aus dem Hinterhalt zu uberfallen Daraufhin liess er am 2 Mai auf Rat seines Bruders Richard von Cornwall 315 bauerliche Bogenschutzen in Ticehurst enthaupten Dann besetzte er die Cinque Ports und bereitete eine Blockade Londons vor Als Montfort so gezwungen war die Hauptstadt zu verlassen zog er nach Suden Der Konig erreichte am 11 Mai Lewes wo am 12 Mai 1264 auch Montfort mit seinem Heer eintraf Nachdem Verhandlungen gescheitert waren kam es am 14 Mai zur Schlacht von Lewes in der Montfort die Anhanger des Konigs entscheidend besiegen konnte Lord Eduard Henry of Almain und andere gerieten in Gefangenschaft und dienten als Geiseln fur die Gefolgschaft der Anhanger des Konigs Montfort war erneut de facto zum Herrscher von England geworden Dritte Herrschaft der Barone Bearbeiten Nach seiner Niederlage bei Lewes musste Konig Heinrich III Montfort und Gilbert de Clare offiziell amnestieren Montfort wollte nun seine Reformen weiter fortfuhren und berief fur Ende Juni ein Parlament ein Das Parlament vom 23 Juni beschloss eine umfassende Anderung der Regierung Anstatt des 15 kopfigen Staatsrats wurde ein dreikopfiger Ausschuss gebildet dem Montfort Gilbert de Clare sowie Bischof Stephen Bersted von Chichester angehorten Dieser Ausschuss sollte einen neunkopfigen Staatsrat wahlen der den Konig beraten sollte Die eigentliche Macht lag jedoch beim dreikopfigen Ausschuss und vor allem bei Montfort 7 der die Minister und Wurdentrager des Hofstaats ernannte Dem Konig blieb nur noch symbolische Macht in dem er die Handlungen Montforts billigen musste Trotz des Siegs von Lewes herrschte jedoch immer noch kein Frieden im Reich da es Montfort nicht gelang allgemeine Anerkennung fur seine Herrschaft zu erlangen Die koniglichen Burgen sollten sich seiner Regierung ergeben doch die Besatzungen mehrerer Burgen wie Pevensey oder Gloucester Castle ergaben sich nicht Eine Reihe von Anhangern des Konigs wie der Earl of Pembroke setzten den Kampf fort und fluchteten schliesslich ins Exil In Wales konnten Montfort und Clare mit Hilfe von Llywelyn ap Gruffydd der mehrere Burgen eroberte die Marcher Lords am 25 August 1264 zum Waffenstillstand von Montgomery zwingen Sie verpflichteten sich ihre Gefangenen freizulassen weitere Burgen zu ubergeben und sich vor Gericht zu verantworten 8 Dennoch waren die Marcher Lords nicht besiegt und schon bald widerriefen sie den Waffenstillstand weil sie die Zusammenarbeit von Montfort mit Llywelyn ap Gruffydd nicht akzeptierten Ein erster Befreiungsversuch des in Gefangenschaft befindlichen Lord Eduard wurde durch Guy de Montfort bei Wallingford abgewehrt Ein Feldzug der Regierung zwang die Marcher Lords im Dezember 1264 zur Unterwerfung von Worcester und Lord Eduard musste Cheshire und Stadt und Bristol Castle gegen Entschadigungen in England an die Regierung ubergeben Roger de Mortimer Roger de Clifford und ihre Verbundeten wurden fur ein Jahr nach Irland verbannt Eine weitere Bedrohung war Konigin Eleonore die in Frankreich geblieben war Sie sammelte ein Soldnerheer in Flandern doch schliesslich unterliess sie den geplanten Einfall in England und begnugte sich damit die Gascogne fur ihren Ehemann zu halten Montfort berief nun am 14 Dezember fur den 20 Januar 1265 das spater De Montfort s Parliament genannte Parlament ein dem nicht nur die Barone und Bischofe sondern erstmals auch vier gewahlte Vertreter aus jeder Grafschaft South of Trent angehorten und das damit als Grundungsinstitution des heutigen House of Commons gilt Dies zeigt wie wenig er auf die Unterstutzung der Magnaten bauen konnte wogegen uber Hundert Abte und Bischofe bei dem Parlament zusammenkamen nbsp Der Tod Montforts in der Schlacht von Evesham Buchmalerei aus dem 13 JahrhundertErneuter Burgerkrieg und Schlacht von Evesham Bearbeiten Montforts verlor jedoch zunehmend die Unterstutzung der Barone Er hatte seine Sohne mit lukrativen Amtern und auch andere Unterstutzer mit Lehen von besiegten Gegnern bedacht Dabei zerstritt sich seine Regierung uber die Verteilung der Beute uber die Losegelder der Gefangenen und uber andere Streitpunkte Letztlich wurde auch Montforts quasi autokratische Herrschaft bestritten Im Februar geriet Montfort mit dem Earl of Derby in Streit und befahl dessen Verhaftung Im Mai landeten die Earls of Surrey und Pembroke in Pembrokeshire und Gilbert de Clare wechselte die Seiten und schloss sich ihnen an Darauf zog Montfort mit Lord Eduard und dem Konig nach Hereford das er am 24 Mai erreichte Mit Hilfe von Thomas de Clare dem Bruder von Gilbert de Clare entkam Lord Eduard am 28 Mai Er vereinigte sich mit Roger Mortimer in Wigmore der nicht ins Exil nach Irland gegangen war und mit Gilbert de Clare in Ludlow Gilbert und Eduard blockierten in Gloucester den Ubergang uber den Severn womit Montfort westlich des Severn in der Falle sass Montfort erneuerte zwar am 19 Juni 1265 im Abkommen von Pipton on Wye sein Bundnis mit Llywelyn ap Gruffydd und erkannte diesen als Fursten von Wales an 9 doch die koniglichen Truppen waren seinen Kraften uberlegen Gilbert de Clare und Lord Eduard konnten am 1 August bei Kenilworth erst Montforts Sohn Simon schlagen und kurz darauf kam es am 4 August bei Evesham zur Entscheidungsschlacht in der die konigliche Partei die Anhanger Montforts entscheidend besiegte Montfort fiel in der Schlacht Fortsetzung des Burgerkriegs Bearbeiten Dem Konig gelang es nicht den Rachedurst seines Sohnes und seiner Anhanger zu stoppen Unmittelbar nach dem Sieg von Evesham liessen Gilbert de Clare der Earl of Surrey und auch Lord Eduard grosse Besitzungen der besiegten Rebellen besetzen Dann versuchten der Konig und Lord Eduard die konigliche Autoritat wiederherzustellen Im September forderten sie Bristol Castle und die anderen verbliebenen Burgen in den Handen der Anhanger Montforts zur Unterwerfung auf worauf sich die meisten Burgen ergaben Fur Mitte September wurde ein Parlament nach Winchester einberufen das uber das Schicksal der verbliebenen Anhanger Montforts entscheiden sollte Die uberlebenden Sohne von Montfort und seine Witwe sollten bis Anfang 1266 England verlassen Am 1 Oktober verkundete Konig Heinrich III die Annullierung aller Massnahmen die er nach der Schlacht von Lewes in der Gewalt von Montfort hatte tun mussen Das Parlament beschloss dass alle Besitzungen der Rebellen auch die bereits besetzten einschliesslich der zum Michaelistag falligen Einkunfte dem Konig ubergeben werden mussen Gleichzeitig sollten alle geraubten Besitzungen und alles geraubte Vieh zu ihrem jeweiligen Besitz zuruckgebracht werden Die Klarung der Verteilung der besetzten Landereien uberliess der Konig auf Anraten seines Sekretars Robert Waleran seinen Unterstutzern Als Ergebnis wurden die Landereien von 254 als Rebellen geltenden Rittern und Baronen beschlagnahmt die an 71 Gunstlinge des Konigs verteilt wurden Der Lowenanteil ging an Mitglieder der koniglichen Familie Rittern des Haushalts und den Amtstragern Mit ihrer Enteignung konfrontiert und ruiniert begannen Hunderte von Rittern und ihre Anhanger einen Guerillakrieg der den eigentlich schon entschiedenen Burgerkrieg um zwei Jahre verlangerte Die von ihren Gutern vertriebenen Rebellen die sogenannten Enterbten schlossen sich zu Rauberbanden zusammen Aufgrund der Besitzerwechsel und der fortgesetzten Plunderungen kam es in den nachsten beiden Jahren in weiten Teilen des Landes zu einem Zusammenbruch der Verwaltung und der Wirtschaft Gegen diesen Widerstand gingen die Anhanger des Konigs unter Fuhrung von Lord Eduard rucksichtslos vor doch die endgultige Niederschlagung der Rebellion schritt nur langsam voran Lord Eduard gelang es zunachst zusammen mit den Cinque Ports die Piraterie an der Sudkuste Englands einzudammen die dem Handel schwer geschadet hatte Zusammen mit Roger de Leyburn gelang es ihm dann die Rebellen in Ostengland zu besiegen und Henry of Almain schlug im Mai 1266 eine Rebellengruppe in der Schlacht von Chesterfield in der der ehemalige Earl of Derby gefangen genommen wurde Dennoch wurde der Widerstand der Rebellen noch nicht gebrochen Eine Gruppe von Rebellen unter John de Deyville besetzte die Isle of Ely und setzte so den Kampf in Ostengland fort In Kenilworth Castle hatte sich Simon de Montfort der Jungere der eigentlich bis Januar 1266 das Land hatte verlassen mussen mit einer starken Rebellentruppe verschanzt Daraufhin begann der Konig im Juni 1266 mit der Belagerung der Burg Die Belagerung verlief schwierig und nachdem mehrere Angriffe von der starken Besatzung abgewehrt worden waren befahl der Konig die Blockade und Aushungerung der Burg Das Dictum of Kenilworth Bearbeiten Um den Krieg zu beenden hatte Gilbert de Clare bereits im Fruhjahr und Sommer 1266 versucht zusammen mit Lord Eduard und dem papstlichen Legaten Ottobono Fieschi einen Ausgleich zu erzielen Unter Mithilfe von Richard von Cornwall entstand schliesslich das Dictum of Kenilworth das vom Parlament in Northampton beschlossen und vom Konig im Feldlager vor Kenilworth am 31 Oktober 1266 verkundet wurde Mit diesem Programm wurde ein umfassender Ausgleich angestrebt doch auch dieses Dictum of Kenilworth brachte keinen endgultigen Frieden Die Besatzungen von Kenilworth und Ely weigerten sich weiterhin sich zu ergeben da einige ihrer Fuhrer von den Bestimmungen ausgeschlossen waren oder weil sie nicht die Mittel hatten um ihre Guter zuruckzukaufen Auch zweifelten sie am Wohlwollen des Konigs und seiner Gerichte Ohne Hoffnung auf Entsatz und nach Aufbrauchen ihrer letzten Vorrate musste die Burg schliesslich am 14 Dezember 1266 kapitulieren nbsp Das von weiten Wasserflachen umgebene Kenilworth Castle trotzte einer monatelangen Belagerung durch konigliche TruppenEnde des Kriegs der Barone Bearbeiten Die Isle of Ely war damit zu einem der letzten Stutzpunkte der Rebellen geworden Im Februar 1267 zog der Konig nach Bury St Edmunds um einen Feldzug gegen die Rebellen von Ely zu unternehmen Der Feldzug wurde jedoch im April durch Gilbert de Clare unterbrochen Dieser fuhlte sich nicht ausreichend fur seine Verdienste wahrend des Burgerkriegs belohnt und setzte sich nun fur mildere Bedingungen fur die Enterbten ein Im Fruhjahr 1267 hatte er sich zunachst nach Glamorgan zuruckgezogen das er jungst vom Wittum seiner Mutter erwerben konnte und stellte dort eine Armee auf Er verlangte nun vom Konig den Enterbten ihre Besitzungen zuruckzugeben Der Konig der in Canterbury weilte lehnte diese Forderung ab Gilbert de Clare sandte nun Gefolgsleute nach London und nach Ely und zusammen mit den Rebellen aus Ely besetzten seine Truppen Anfang April 1267 London das sich wieder auf die Seite der Rebellen stellte Am 8 April erreichte de Clare London und bereitete sich auf einen Kampf mit dem Konig um die Stadt vor Heinrich III zog Anfang Mai in Windsor und in Stratford in Essex Truppen zusammen dazu sandte er Roger de Leyburn nach Frankreich um weitere Truppen anzuwerben Doch bereits am 20 April hatte de Clare Verhandlungen mit Richard von Cornwall und Philip Basset begonnen die sich auch gegen die vollstandige Enteignung der Enterbten straubten Unter Vermittlung von Kardinal Ottobono Fieschi wurde eine friedliche Einigung erreicht Am 13 Mai zogen sich de Clare und seine Truppen nach Southwark zuruck und am 16 Juni 1267 erzielte er eine Einigung mit dem Konig Ihm und allen seinen Anhangern wurde eine Amnestie ausgesprochen und das Dictum of Kenilworth wurde so geandert dass die Rebellen ihre Besitzungen zuruck erwerben konnten und die Strafzahlung aus den Einkunften ihrer Besitzungen aufbringen durften 10 Dazu sollten Kommissionen gebildet werden die rechtliche Streitfragen klaren sollten und Kardinal Ottobono versprach den Enterbten finanzielle Unterstutzung durch den Klerus Am 18 Juni zog der Konig wieder in London ein und am 1 Juli wurden Deyville und mehreren anderen Enterbten gemass dem Dictum of Kenilworth der Ruckerwerb ihrer Besitzungen angeboten 11 Lord Eduard zog mit einem Heer gegen die letzten verbliebenen Rebellen auf der Isle of Ely Aufgrund der trockenen Sommermonate konnte das Heer die umgebenden Sumpfgebiete uberwinden und nachdem der Thronfolger ihnen die Hinrichtung androhte ergaben sich auch die letzten Enterbten 12 Damit endete der Zweite Krieg der Barone und erstmals seit 1263 kehrte wieder Frieden in Sudengland ein Frieden mit Furst Llywelyn und Statut von Marlborough Bearbeiten Da der Konig nach dem erschopfenden Krieg keine Mittel mehr fur einen Feldzug gegen Wales hatte hatte er bereits im Februar 1267 Verhandlungen mit Llywelyn ap Gruffydd begonnen Als diese stockten zog der Konig im August selbst in die Welsh Marches um mit dem walisischen Fursten Llywelyn ap Gruffydd zu verhandeln Es war letztlich Kardinal Ottobono der im September den Vertrag von Montgomery aushandelte in dem der Konig die walisischen Eroberungen und den Rang Llywelyns als Fursten von Wales anerkannte wahrend Llywelyn dem Konig als Oberherrn huldigte Dieser Kompromiss bewies die Kriegsmudigkeit des Konigs Das Statut von Marlborough das am 18 November von einem Parlament beschlossen wurde an dem moglicherweise auch Commons teilnahmen bestatigte die Magna Charta das Dictum of Kenilworth und eine modifizierte Fassung der Provisions of Westminster womit der Burgerkrieg in einer Schlichtung endete Literatur BearbeitenJohn Sadler Second Barons War Simon De Montfort and the Battles of Lewes and Evesham Pen amp Sword Books Barnsley 2008 ISBN 978 1 84415 831 7 H W Ridgeway Henry III 1207 1272 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004Weblinks BearbeitenTimeRef com The Second Barons War englisch Einzelnachweise Bearbeiten Michael Altschul A baronial family in medieval England The Clares The Johns Hopkins Press Baltimore 1965 S 80 Michael Altschul A baronial family in medieval England The Clares The Johns Hopkins Press Baltimore 1965 S 81 Michael Altschul A baronial family in medieval England The Clares The Johns Hopkins Press Baltimore 1965 S 88 Michael Altschul A baronial family in medieval England The Clares The Johns Hopkins Press Baltimore 1965 S 96 Gloucestershire Archives Gloucester Castle in the Second Barons Abgerufen am 2 Februar 2021 Michael Altschul A baronial family in medieval England The Clares The Johns Hopkins Press Baltimore 1965 S 97 Michael Altschul A baronial family in medieval 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