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Das Abkommen von Pipton on Wye vom 19 Juni 1265 war ein Bundnis zwischen dem walisischen Fursten Llywelyn ap Gruffydd und Simon de Montfort dem Fuhrer der Adelsopposition die wahrend des Zweiten Kriegs der Barone in England die Regierung ubernommen hatte Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Abschluss des Abkommens 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenSeit 1258 rebellierten zahlreiche englische Barone gegen ihren Konig Heinrich III wahrend die Waliser seit November 1262 vor allem in Mittelwales wieder einen offenen Krieg gegen die anglonormannischen Marcher Lords fuhrten Ab Juni 1263 unterstutzten die Waliser militarisch die Adelsopposition unter Simon de Montfort 6 Earl of Leicester im Kampf gegen die Anhanger von Konig Heinrich III Im Mai 1264 konnte Montfort den Konig in der Schlacht von Lewes besiegen und gefangen nehmen womit er wieder die Regierung von England ubernahm Gegen seine Regierung gab es jedoch weiterhin vor allem in den Welsh Marches bewaffneten Widerstand Zur Festigung seines Bundnisses mit den Walisern bestatigte Montfort dem walisischen Fursten im Januar 1265 den Besitz der Burgen und Landereien die er in den letzten Jahren im Kampf gegen die Marcher Lords erobert hatte Abschluss des Abkommens BearbeitenAls im Sommer 1265 Anhanger des Konigs zusammen mit dem Thronfolger Lord Eduard in den Welsh Marches ein neues Heer zum Kampf gegen die Regierung der Barone aufstellten versuchte Montfort sich die Unterstutzung der Waliser durch ein weiteres Bundnis zu sichern Am 19 Juni 1265 schloss er mit Furst Llywelyn in Pipton ein Abkommen in dem er dem Waliser weitgehende Zugestandnisse machte Furst Llywelyn erwies sich dabei als harter aber realistischer Verhandlungspartner Er erschien mit zahlreichen seiner walisischen Verbundeten in Pipton einem kleinen Ort in Powys unweit des Flusses River Wye Allein durch dieses Erscheinen in dem kleinen Ort unweit der Grenze zu England verdeutlichte er dass er weite Teile der mittleren Welsh Marches beherrschte Sein klares Ziel war die in jahrelangen Kampfen gewonnene Herrschaft uber weite Teile von Wales vertraglich abzusichern Montfort musste Llywelyn den Titel Furst von Wales zugestehen womit er offiziell die Oberherrschaft Llywelyns uber die anderen walisischen Lords bestatigte Erneut musste Montfort ihm den Besitz der Burgen und Landereien bestatigen die die Waliser in den letzten Jahren erobert hatten Zusatzlich verzichtete er zur Absicherung des walisischen Territoriums auf eine Reihe von Burgen entlang der Grenze zu England darunter Hawarden Ellesmere Whittington und Painscastle Im Gegenzug versprach Llywelyn ihm innerhalb von zehn Jahren die Zahlung von 20 000 1 Folgen BearbeitenFurst Llywelyn war klar wie gefahrdet Montforts Stellung war Deshalb vereinbarte er dass der Vertrag nichtig wurde wenn der Konig sterben oder die Regierung der Barone gesturzt wurde Dies geschah bereits sechs Wochen spater als Montfort in der Schlacht von Evesham fiel und der Konig seine Macht zuruck erkampfen konnte Im Vertrag von Montgomery den der Konig 1267 mit Furst Llywelyn schliessen konnte musste der Konig jedoch wesentliche Inhalte des Abkommens von Pipton on Wye bestatigen Literatur BearbeitenRalph Alan Griffiths Pipton on Wye treaty of 1265 In Robert Crowcroft John Cannon Hrsg The Oxford Companion to British History Oxford University Press Oxford 2015 ISBN 978 0 19 967783 2Einzelnachweise Bearbeiten Rees R Davies The Age of Conquest Wales 1063 1415 Oxford Univ Press Oxford 1991 ISBN 0 19 820198 2 S 314 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abkommen von Pipton on Wye amp oldid 193546344