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Peter D Aigueblanche auch Pierre oder Peter de Aqua Blanca 27 November 1268 war ein aus Savoyen stammender Bischof des englischen Bistums Hereford Er gehorte zu den zahlreichen Auslandern die unter Konig Heinrich III nach England kamen und wurde einer der wichtigsten Diplomaten des Konigs Siegel von Peter D Aigueblanche als Bischof von Hereford Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Ankunft und fruhe Karriere in England 3 Diener von Konig und Erzbischof 4 Das Sizilianische Abenteuer 5 Feind der Bischofe und der Barone 6 Passive Haltung wahrend des Kriegs der Barone und Tod 7 Nachwirkung 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenAigueblanches genaue Abstammung ist unbekannt doch er entstammte der Familie Briancon den Herren von Aigueblanche in Savoyen Seine Familie lebte im Tarentaise und war eine Nebenlinie der Grafen von Savoyen 1 Ankunft und fruhe Karriere in England BearbeitenAigueblanche wird erstmals 1237 im Gefolge von Wilhelm von Savoyen dem gewahlten Bischof von Valence und Onkel der englischen Konigin Eleonore in England genannt Moglicherweise diente er Wilhelm von Savoyen als Schatzmeister Im Marz 1238 erhielt er von Konig Heinrich III eine Pfrunde in der Kirche St Michael in Michael on Wyre in Lancashire Nach dem Tod seines Schutzherrn Wilhelm von Savoyen 1239 in Italien kehrte Aigueblanche nach England zuruck Der Konig gewahrte ihm im April 1240 eine jahrliche Pension von 20 und ernannte ihn im Juli zum Verwalter der koniglichen Wardrobe Im Juli 1240 erhielt er eine weitere Pfrunde in Hereford wo er am 24 August durch den Einfluss des Konigs zum Bischof gewahlt wurde Da das Bistum Hereford ein verhaltnismassig kleines Bistum war versuchte der Konig noch im gleichen Jahr ihn zum Bischof des reichen Bistums Durham wahlen zu lassen was jedoch scheiterte Da das Amt des Erzbischofs von Canterbury des Oberhaupts der katholischen Kirche in England nach dem Tod des letzten Erzbischofs noch vakant war wurde Aigueblanche am 23 Dezember 1240 in der Londoner St Paul s Cathedral von Erzbischof Walter de Gray von York und von Bischof Walter de Cantilupe von Worcester in Anwesenheit des papstlichen Legaten Oddone di Tonengo zum Bischof von Hereford geweiht Der Konig schenkte ihm zur Weihe wertvolle Geschenke darunter eine mit Juwelen besetzte Mitra im Wert von 82 Dazu erlaubte er ihm die Feier seiner Bischofsweihe im Lambeth Palace auszurichten dem Londoner Palast des Erzbischofs von Canterbury In den nachsten Monaten erhielt Bischof Peter weitere Gunstbeweise des Konigs der Stadten und Dorfern in seinem Bistum Marktrechte Rechte auf Holzeinschlag in den koniglichen Waldern und weitere Privilegien verlieh Obwohl Aigueblanche sein Amt als Verwalter der koniglichen Garderobe abgegeben hatte blieb er weiter am Konigshof Im August 1241 begleitete er den Hof nach Shrewsbury wo er nach einem Krieg mit Wales an den Friedensverhandlungen mit dem walisischen Fursten Dafydd ap Llywelyn beteiligt war Im Herbst 1241 versuchte der Konig erneut ihn zum Bischof eines reicheren Bistums wahlen zu lassen doch die Kandidatur von Aigueblanche als Bischof von London scheiterte Noch 1254 scheiterte Aigueblanches Kandidatur als Bischof von Lincoln Im November 1241 diente Aigueblanche als papstlicher Richter im Streit zwischen dem Konig und Bischof Jocelin von Bath und Wells uber das Patronat von Glastonbury Abbey Im Marz 1242 war er vor Beginn des Saintonge Kriegs im Auftrag des Konigs im Poitou Anschliessend reiste er in die Provence wo er im Juli 1242 in Tarascon im Auftrag des Konigs den Heiratsvertrag zwischen Richard von Cornwall dem jungeren Bruder des Konigs und Sancha von der Provence einer Tochter des Grafen von der Provence und Schwester von Konigin Eleonore besiegelte 2 Im August 1242 war er wieder im Poitou wo er Heinrich III aufsuchte Als geburtiger Savoyarde kam er nun fast zwangslaufig mit Bonifatius von Savoyen einem Onkel der Konigin in Kontakt Bonifatius war im Februar 1241 zum neuen Erzbischof von Canterbury gewahlt worden doch bislang nicht nach England gekommen und zum Erzbischof geweiht worden Bis 1243 diente Aigueblanche als Bevollmachtigter von Bonifatius als Erzbischof der noch immer nicht nach England gereist war Ostern 1244 wurde er beauftragt Bonifatius bei seiner Ankunft in Dover zu begrussen ihm im Auftrag des Papstes das Pallium zu uberreichen und seinen Treueid entgegenzunehmen Diener von Konig und Erzbischof BearbeitenWahrend dieser Zeit wurde Aigueblanche auch haufig von Papst Innozenz IV beauftragt in seinem Namen Geschenke zu uberreichen und als sein Sprecher gegenuber dem Konig zu dienen Dadurch wurde er in den langwierigen Streit zwischen dem Papst und Heinrich III verwickelt der durch die Ablehnung von William of Raleigh als Bischof von Winchester durch den Konig entstanden war Im Fruhjahr 1244 in Reading und spater erneut in Westminster ermahnte Aigueblanche den Konig streng sich mit Raleigh auszusohnen Im Falle einer Fortsetzung des Konflikts drohte er mit der Verhangung des Interdikts uber die konigliche Privatkapelle Im Sommer 1245 nahm Aigueblanche am Konzil in Lyon teil Anfang 1246 war er im Auftrag des Konigs in Savoyen wo er Graf Amadeus uberzeugen konnte ein Bundnis mit dem englischen Konig einzugehen und ihm fur mehrere Herrschaften und Passe im Alpenraum zu huldigen 3 Danach kehrte er nach England zuruck um im Auftrag des Papstes die Ertrage aus vakanten Pfarrstellen einzuziehen die dem finanziell bedrangten Erzbischof Bonifatius zugutekommen sollten Diese neue Abgabe brachte weite Teile der Geistlichkeit sowohl gegen Aigueblanche wie gegen Erzbischof Bonifatius auf 4 Bis Bonifatius 1249 nach England zuruckkehrte diente Aigueblanche weiter als Stellvertreter des Erzbischofs und uberwachte die Verwaltung der Landereien des Erzbistums Canterbury 1246 verbrachte Aigueblanche viel Zeit mit der Verwaltung seiner Diozese wo er zahlreiche Guter und Kirchen zuruckforderte die von seinen Vorgangern verschenkt oder zweckentfremdet worden waren Dazu sammelte er Gelder fur den geplanten Kreuzzug von Heinrich III ein und erliess eine Reihe von Statuten fur das Kathedralkapitel Darin wollte er auch die Inhaber von geistlichen Pfrunden zwingen am Ort ihrer Pfrunde zu wohnen Im September 1247 und erneut im Oktober 1249 reiste er wieder zu Waffenstillstandsverhandlungen nach Frankreich 5 1249 reiste er weiter zum Papst wo er als Vertreter des Konigs uber den geplanten Kreuzzug verhandelte Um diese Zeit vermutlich Anfang 1250 legte Aigueblanche selbst ein Kreuzzugsgelubde ab Vermutlich blieb er die nachsten beiden Jahre im Ausland vor allem am papstlichen Hof aber auch in Frankreich wo 1251 in Sens eine Untersuchung der Rechtmassigkeit der Hochzeit von Heinrich III und Eleonore von der Provence stattfand Dabei sollte gepruft werden ob die Ehe des Konigs mit Eleonore ungultig ware da vor 1236 eine Heirat zwischen Heinrich III und Johanna von Dammartin der Erbin der Grafschaft Ponthieu verhandelt worden sei Die Verhandlungen waren jedoch nicht abgeschlossen worden und Johanna heiratete spater Konig Ferdinand III von Kastilien Aigueblanche hatte verschiedene Amter und Pfrunden seiner Diozese an aus Savoyen oder Frankreich stammende Kleriker vergeben von denen mehrere mit ihm verwandt waren Wahrend seiner haufigen Abwesenheit aus England beauftragte er Vertreter mit der Verwaltung seiner Diozese darunter den aus Frankreich stammenden Bernard der vermutlich zuvor Prior von Bugey gewesen war 6 Diese Bevorzugung von Auslandern rief unter den englischen Geistlichen weiteren Unmut hervor Dazu gab es zwischen dem Bischof und dem Kathedralkapitel von Hereford einen langwierigen Streit uber ihre jeweiligen Temporalien Im Sommer 1252 kam es deshalb in Herefordshire zu gewalttatigen Ausschreitungen bei denen Aigueblanche selbst in Lebensgefahr geriet Auf seinen Gutern wurden Scheunen angezundet und schliesslich wurde Prior Bernard vor dem Hochaltar der Kathedrale von Hereford ermordet Diese Gewalttat emporte den Konig der Aigueblanche daraufhin im Februar 1253 jederzeit Zuflucht in der koniglichen Burg von Hereford versprach 1253 gehorte Aigueblanche zu den Bischofen und Magnaten die feierlich die Einhaltung der Magna Carta schworen Zu dieser Zeit versuchte er vergeblich den englischen Klerus zu einer freiwilligen Spende fur den finanziell bedrangten Konig zu bewegen Das Sizilianische Abenteuer BearbeitenIm Juni 1253 begleitete Aigueblanche den Konig in die Gascogne Wahrscheinlich bei den Anhorungen zur vermeintlichen Ehe zwischen Johanna von Dammartin und Heinrich III hatte er deren Stiefsohn Konig Alfons X von Kastilien kennengelernt Daraus war vermutlich der Plan entstanden den englischen Thronfolger Lord Eduard mit einer Schwester des Konigs zu verheiraten Dazu reiste Aigueblanche zwischen 1253 und Fruhjahr 1254 von der Gascogne aus mehrmals nach Toledo ehe 1254 die Hochzeit von Eduard und Eleonore von Kastilien stattfand Dazu schloss er einen Waffenstillstand mit dem neuen Konig von Navarra 7 Im November 1253 sandte ihn der Konig an den Papsthof Vermutlich blieb Aigueblanche bis Fruhjahr 1255 beim neuen Papst Alexander IV mit dem er ein beruchtigtes Abkommen aushandelte das zum sogenannten sizilianischen Abenteuer fuhrte Das Inhalt des Abkommens war noch von Papst Innozenz IV vorbereitet worden Danach ubergab der Papst die Krone des bislang den Staufern gehorenden aber mit dem Papst verfeindeten Konigreichs Sizilien an Konig Heinrich III der sie seinem jungeren Sohn Edmund ubergab Die Schwierigkeit an diesem Plan war nicht nur dass die Englander zuerst noch das vom Stauferkonig Manfred beherrschte Sizilien erobern mussten sondern dass sie auch noch dem Papst die bereits entstanden Kosten fur seinen Krieg gegen die Staufer erstatten sollten Diese Kosten wurden mit der gewaltigen Summe von etwa 135 000 Mark beziffert Um die Ausgaben fur seine Mission in Italien bestreiten zu konnen und als Anzahlung fur die enorme Summe die der englische Konig nun dem Papst schuldete nahm Aigueblanche bei Kaufleuten aus Florenz und Siena Kredite auf Zur Sicherheit verpfandete er die zukunftigen Einnahmen aus dem Zehnten den der englische Konig seit 1252 von der Kirche von England erheben durfte Dazu wandelte er eigenmachtig eine Reihe von Blankourkunden die er fur seine Mission beim Papst verwenden sollte und die bereits von den englischen Bischofen besiegelt worden waren in Schuldscheine um Allein 10 000 Mark gab Aigueblanche im April 1255 fur den Erwerb der von Kaiser Friedrich II verpfandeten sizilianischen Kronjuwelen von einem Kaufmann aus Siena aus Feind der Bischofe und der Barone BearbeitenDie Kosten des geplanten Sizilianischen Abenteuers ruinierten den bereits zuvor in Geldnoten befindlichen Konig Heinrich III vollig Schon fur die Kosten von Aigueblanches Reise zum Papst hatte der Konig einen Kredit bei Kaufleuten aus Florenz aufnehmen mussen wofur er die Einnahmen des Zehnten aus den Bistumern Hereford und Worcester verpfandet hatte Als Aigueblanche 1255 nach England zuruckkehrte und der Konig im Oktober das Sizilianische Abenteuer dem Parlament vorstellte stiess der Plan auf einhellige Ablehnung Aigueblanche als verantwortlicher Diplomat sah sich sowohl dem Hass der Barone wie auch der anderen Bischofe ausgesetzt Als bekannt wurde dass Aigueblanche bereits die Einnahmen aus dem Zehnten verpfandet hatte und eigenmachtig Schuldscheine ohne Abstimmung mit den Unterzeichnern ausgestellt hatte erhob sich unter der englischen Geistlichkeit ein Sturm der Entrustung Der Missbrauch der Gelder fur ein derart umstrittenes da utopisches Abenteuer wie die Eroberung Siziliens von England aus machte Aigueblanche zum meistgehassten auslandischen Bischof in England 8 Gegen die Versuche von ihm und vom papstlichen Gesandten Rostand bei der Geistlichkeit den Zehnten fur das Sizilianische Abenteuer zu erheben erhob sich umfassender und leidenschaftlicher Widerstand Als Gesandter des Konigs reiste Aigueblanche im November 1255 wieder zum Papst zuruck und im September 1256 zum Konig in die Gascogne Dort beauftragte ihn der Konig im April 1257 mit den Franzosen uber Verletzungen des Waffenstillstands zu verhandeln Als Amanieu de La Mothe der Erzbischof von Bordeaux schwer erkrankte hoffte Aigueblanche sein Nachfolger zu werden doch der Erzbischof starb noch nicht Von Sudwestfrankreich reiste Aigueblanche 1257 nach Montpellier wo sich damals eine bekannte medizinische Schule befand und wo er sich die Polypen entfernen liess Im Juni 1257 reiste er zusammen mit Peter von Savoyen einem Onkel der Konigin zu neuen Verhandlungen uber die Eroberung Siziliens nach Italien 9 Als es im Sommer 1258 zur Rebellion der Barone gegen den Konig kam griffen Gefolgsleute von John II Fitzalan aus Clun Lydbury ein Gut von Aigueblanche in Shropshire an Die Barone schlossen Aigueblanche als Hauptverantwortlichen des Sizilianischen Abenteuers und damit fur die finanzielle Krise des Reiches vom Kronrat aus Dafur luden sie ihn vor das Parlament wo er uber die Ertrage der papstlichen Steuer Rechenschaft ablegen sollte Aigueblanche liess sich wegen Krankheit entschuldigen und blieb zunachst in Frankreich ehe er vor Juni 1259 nach England zuruckkehrte In diesem Monat und im November 1259 gehorte er zu den Unterhandlern die mit den Walisern uber einen Friedensvertrag verhandelten Als der Konig jedoch zwischenzeitlich die Macht zuruckerlangt hatte diente Aigueblanche im November 1261 als einer von drei Vertretern des Konigs die uber die weitere Umsetzung der Reformvorschlage der Barone entscheiden sollten Zusammen mit Leonardo einem Kantor aus Messina wurde er 1262 vom Papst beauftragt die ausstehenden Gelder fur das Sizilianische Abenteuer einzutreiben Als die Rebellion gegen den Konig sich zum Burgerkrieg ausweitete wurde Aigueblanche verstarkt das Ziel von Ubergriffen Schon vor Februar 1262 wurden weitere Besitzungen von ihm angegriffen und geplundert so dass er sich in den Sitz seiner Diozese die befestigte Stadt Hereford zuruckzog Dem Konig gegenuber berichtete er dass er nicht in der Lage sei Angriffe der Waliser abzuwehren Im Februar 1263 sollte er Hereford Castle an einen neuen koniglichen Constable ubergeben Am 7 Juni 1263 wurde er von Roger of Leybourne Roger de Clifford John Giffard und anderen Marcher Lords in der Kathedrale von Hereford gewaltsam ergriffen und zusammen mit mehreren seiner Kanoniker in Eardisley Castle einer Burg von Walter de Baskerville inhaftiert 10 Dieses Datum wurde spater als Beginn des offenen Kriegs der Barone betrachtet Anschliessend plunderten die Barone die Temporalien des Bistums Nachdem diese Ubergriffe im September 1263 vor das Parlament gebracht wurden kam Aigueblanche wieder frei doch Erzbischof Bonifatius sprach zuvor die Barone von jeder Verantwortung fur die Ubergriffe auf den Bischof von Hereford frei nbsp Grabdenkmal fur Aigueblanche in der Kathedrale von HerefordPassive Haltung wahrend des Kriegs der Barone und Tod BearbeitenIm September 1263 begleitete Aigueblanche Heinrich III ins franzosische Amiens wo der Konig beim franzosischen Konig Ludwig IX Unterstutzung gegen die rebellischen Barone suchte Der franzosische Konig erklarte im Januar 1264 im Mise of Amiens die Provisions of Oxford und damit das Reformprogramm der Barone fur nichtig Wahrend der folgenden Kampfe zwischen dem Konig und den Rebellen blieb Aigueblanche in Frankreich Seine Landereien blieben von den Baronen besetzt und im Juni 1265 erhielt er scharfe Aufforderung von der Regierung der Barone in seine Diozese zuruckzukehren andernfalls wurde er enteignet Im August 1265 konnten die Anhanger des Konigs jedoch die Barone in der Schlacht von Evesham entscheidend besiegen worauf der Konig ihm und seinen Kanonikern freies Geleit und die Erstattung der verlorenen Einnahmen aus seinen Gutern zusicherte Aigueblanche kehrte nach England zuruck dennoch blieben einige seiner Guter wie Bishops Castle und Lydbury North in der Hand von John Fitzalan einem Parteiganger des Konigs wahrend andere Guter in die Hande der aufstandischen Waliser gefallen waren Anfang 1267 reiste der alte und von Gicht geplagte Aigueblanche nach Savoyen wo er im April in Aiguebelle war Wo er die letzten Monate seines Lebens verbrachte ist ungeklart doch am 26 November 1268 unterzeichnete er in Sugwas bei Hereford sein Testament Entgegen seinem letzten Willen wurde er nicht in seiner savoyischen Heimat in Aiguebelle sondern in der Kathedrale von Hereford beigesetzt wo ein prachtiges Grabdenkmal fur ihn errichtet wurde Dennoch wurde spater auch in Aiguebelle ein Grab fur ihn errichtet das jedoch leer blieb und dessen im 15 Jahrhundert geschaffene Bronzefigur wahrend der franzosischen Revolution zerstort wurde Sein Leichnam in Hereford wurde 1925 exhumiert Nachwirkung BearbeitenIn seinem Testament vermachte er den Grossteil seiner Besitzungen dem Kollegiatstift in Aiguebelle das er in den 1250er Jahren gestiftet hatte Am 21 April 1267 hatte er dessen nach dem Vorbild des Kathedralkapitels von Hereford erlassene Regeln bestatigt Sein Testament offenbarte auch den Umfang seiner Besitzungen in Frankreich Bis 1254 besass er vermutlich dank des Einflusses von Erzbischof Bonifatius das kleine Kluniazenserpriorat von Innimont im Bistum Belley 1254 tauschte Aigueblanche Innimont gegen das Priorat von Sainte Helene du Lac in seiner Heimat Tarentaise ein das Bonifatius im September 1255 mit der Ubertragung der Burg und Herrschaft von Ste Helene des Milleres erweiterte Die weltlichen Rechte vermachte er 1267 seinem Neffen und Namensvetter Peter Herr von Briancon Dazu vermachte Aigueblanche Besitzungen und Gelder an Kloster in Lyon und Paris sowie an verschiedene Hospitaler und Kloster im Tarentaise Seine prachtige Bibel wurde zugunsten der Armen verkauft wahrend bis nach Genua hin Gedenkmessen fur ihn gehalten wurden Mit seiner Herkunft und seinen familiaren Beziehungen war Aigueblanche fur den Konig ein geeigneter Diplomat den er mit Missionen in Frankreich Italien und Spanien beauftragte Dies fuhrte dazu dass er mehr als die Halfte seiner Amtszeit als Bischof ausserhalb Englands verbrachte und vermutlich nie die englische Sprache lernte Als Diplomat wird Aigueblanche vor allem fur das katastrophale Sizilianische Abenteuer verantwortlich gemacht Auch wenn er im Auftrag des Konigs gehandelt hatte trug er fur die Bedingungen des Abkommens mit dem Papst zumindest eine Teilverantwortung Der Plan von England aus Sizilien zu erobern dazu das Ausstellen der Schuldscheine sowie die Verpfandung zukunftiger Steuereinnahmen waren selbst nach mittelalterlichen Massstaben bestenfalls tollkuhn Der Versuch das Abkommen umzusetzen war einer der Ausloser fur die Rebellion der Barone und den folgenden Burgerkrieg Als Bischof begunstigte er Auslander und Verwandte bei der Vergabe von Amtern und Pfrunden insgesamt besetzte er 20 Kanonikerstellen in Hereford mit Savoyarden 11 Noch bis in die 1290er Jahre gab es eine bemerkbare Fraktion von Savoyarden in Hereford Andererseits war er ein gewissenhafter Bischof der die Guter seiner Diozese schutzte und mehrte und die altesten bekannten Statuten fur das Kathedralkapitel erliess Unter ihm wurde das nordliche Querhaus der Kathedrale von Hereford neu errichtet das 1268 vollendet wurde 12 Weblinks BearbeitenNicholas Vincent Aigueblanche Peter d d 1268 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004Einzelnachweise Bearbeiten Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 107 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 115 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 149 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 S 141 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 231 Janet E Burton Thirteenth century England 13 proceedings of the Paris Conference 2009 Boydell Woodbridge 2011 ISBN 978 1 84383 618 6 S 33 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 241 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 267 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 266 Eugene L Cox The Eagles of Savoy The House of Savoy in Thirteenth Century Europe Princeton University Press Princeton 1974 ISBN 0 691 05216 6 S 312 G E Aylmer John Eric Tiller Hereford Cathedral A History London Hambledon 2000 ISBN 1 85285 194 5 S 43 G E Aylmer John Eric Tiller Hereford Cathedral A History London Hambledon 2000 ISBN 1 85285 194 5 S 213VorgangerAmtNachfolgerRalph of MaidstoneBischof von Hereford 1240 1268John le BretonNormdaten Person GND 100957749 lobid OGND AKS LCCN no2006013732 VIAF 196872880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aigueblanche Peter D ALTERNATIVNAMEN Aqua Blanca Petrus Aigueblanche Pierre D KURZBESCHREIBUNG Bischof von HerefordGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 27 November 1268 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter D Aigueblanche amp oldid 229198130