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Wilhelm der Eroberer englisch William the Conqueror normannisch Williame II franzosisch Guillaume le Conquerant vor der Eroberung Englands Wilhelm der Bastard genannt 1027 28 in Falaise Normandie Frankreich 9 September 1087 im Kloster Saint Gervais bei Rouen Normandie Frankreich war ab 1035 als Wilhelm II Herzog der Normandie und regierte von 1066 bis 1087 als Wilhelm spater Wilhelm I auch das Konigreich England Wilhelm I von England Teppich von Bayeux Der romanisierte Normanne war der Stammvater der kurzlebigen normannischen Dynastie in England die in mannlicher Linie bereits 1135 mit seinem Sohn Heinrich I genannt Beauclerc erlosch Das von ihm erlassene Grundbuch Domesday Book dient teilweise selbst heute noch als Rechtsquelle vor allem ist es eine uberragende Quelle fur die Wirtschafts und Sozialgeschichte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Unmundigkeit 1 3 Heirat 1 4 Herzog der Normandie 1 5 England vor der normannischen Eroberung 1 6 Anspruche auf den englischen Thron 2 Die normannische Zeit in England 2 1 Tod des letzten angelsachsischen Konigs 2 2 Kampf um den Thron 2 3 Schlacht bei Hastings 3 Wilhelm I der Eroberer 1066 1087 3 1 Aufstand in der Normandie 3 2 Letzte Aufstande 4 Tod und Nachfolge 5 Domesday Book Buch von Winchester 6 Wilhelm und die Kirche 7 Sprachenvielfalt 8 Nachkommen 9 Sonstiges 10 Quellen 11 Literatur 12 Weblinks 13 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Das Wappen der Normandie teilweise schon Wilhelm zugeschrieben seit dem 12 Jh uberliefertWilhelm stammt aus der Dynastie der Rolloniden die skandinavischer Herkunft war und seit 911 die Normandie beherrschte Er war der Sohn des normannischen Herzogs Robert I aus seiner Beziehung mit Herleva der Tochter eines normannischen Lohgerbers namens Fulbert und dessen Frau Doda aus Falaise Er stammte aus einer unter Wikingern gangigen polygamen Ehe more danico nach danischer Sitte wobei die Nachkommen als legitim angesehen wurden Da diese Ehe jedoch ohne kirchlichen Segen zustande gekommen war wurde Wilhelm anfangs auch als Wilhelm der Bastard Guillaume le Batard bezeichnet 1 Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Adelheid wurde Herleva um 1031 mit Roberts Freund und Gefolgsmann Vicomte Herluin de Conteville verheiratet Aus der Ehe gingen vier Tochter und zwei Sohne hervor Robert spaterer Graf von Mortain und Odo spater Bischof von Bayeux Unmundigkeit Bearbeiten 1034 fasste Robert I den Entschluss auf Pilgerfahrt nach Jerusalem zu gehen Um sein Reich fur den Fall seines Todes in der Fremde zu sichern uberredete er die Feudalherren Wilhelm als legitimen Nachkommen anzuerkennen Sie schworen Wilhelm die Lehnstreue und den Gehorsam Wilhelm der Bastard le Batard begann seine normannische Herrschaft Wahrend der Abwesenheit seines Vaters wurde Wilhelms Herrschaft durch Getreue Roberts I gestutzt die die Vormundschaft ubernahmen Dies waren Robert Erzbischof von Rouen ferner Graf Alan III von Bretagne Osborn der Haushofmeister sowie Turchetil der paedagogus Erzieher des jungen Herzogs Der bedeutendste unter ihnen war Erzbischof Robert der als jungerer Bruder von Herzog Richard II und damit Onkel von Robert I das Amt hatte beanspruchen konnen es aber nicht tat Kurz vor der Abreise Roberts I hatte der franzosische Konig Heinrich I seine Zustimmung zu der Nachfolgeregelung gegeben vermutlich war Wilhelm an den Hof gereist um ihm den koniglichen Lehnseid zu leisten Doch trotz alledem blieb Wilhelms Lage ungewiss fast alle seine Beschutzer kamen gewaltsam ums Leben 1040 starb Alan III unerwartet worauf Gilbert sein Amt als Hauptvormund ubernahm und einige Monate spater umgebracht wurde Fast gleichzeitig wurde Turchetil getotet Osborn wurde in Vaudreuil bei einem Kampf im Schlafzimmer Wilhelms ermordet Herlevas Bruder Walter schlief gewohnlich bei seinem Neffen und musste oft mit dem Jungen fliehen In der Normandie herrschte Aufruhr Dass Wilhelm uberhaupt seine Minderjahrigkeit uberlebte war zum grossen Teil der Politik des franzosischen Konigs zu verdanken Heinrich I forderte bei Wilhelms Regierungsantritt seine Lehnsherrnrechte auf das Herzogtum wofur er seine Unterstutzung und Anerkennung fur Roberts Nachfolgeregelung aussprach Der Konig konnte das Vormundsrecht fur das Kind eines verstorbenen Lehnsmannes fordern wodurch er auch Verantwortung fur dessen Sicherheit ubernahm Fur die Dauer der Minderjahrigkeit ubte der Konig unmittelbare Rechte auf die Normandie aus Heirat Bearbeiten Um 1049 wurde zwischen Wilhelm und Mathilde der Tochter Baldwins V Graf von Flandern und Enkelin Roberts II von Frankreich eine Heirat geplant Diese Verbindung untersagte Leo IX auf dem Konzil zu Reims im Oktober 1049 vermutlich wegen des zu nahen Verwandtschaftsgrades Wilhelm und Mathilde waren Vetter und Base 4 Grades da beide in direkter Linie von Rollo dem Wikinger abstammten Die Heirat fand aber 1051 in Eu dennoch statt Wilhelm brachte seine Frau sofort nach Rouen Zunachst fuhrte die Ehe jedoch zum Kirchenbann Genehmigt wurde die Verbindung schliesslich erst 1059 durch Papst Nikolaus II nachdem dieser ein Bundnis mit Wilhelms Verwandten den suditalienischen Normannenfuhrern Richard von Capua und Robert Guiskard geschlossen hatte Aus Dankbarkeit oder auch um den Papst gunstig zu stimmen stifteten die Eheleute je ein Kloster ostlich und westlich der Burg in Caen die Damen Abtei Abbaye aux Dames und die Herren Abtei Abbaye aux hommes Baubeginn fur beide Abteien war 1066 Mathilde wurde in St Trinite in der Abbaye aux Dames bestattet Wilhelms Heirat mit Mathilde von Flandern liess seine Macht in den Augen des Konigs von Frankreich so bedrohlich werden dass Heinrich seinen bisherigen Verbundeten fallen liess und sich mit Gottfried von Anjou Theobald III von Blois Theobald I von Champagne sowie aufstandischen normannischen Baronen gegen ihn verbundete Herzog der Normandie Bearbeiten Die Jahre 1047 bis 1060 waren von grosster Bedeutung fur die Geschichte der Normandie Den Auftakt bildete ein Aufstand im Jahr 1047 der fast den Herzog gesturzt hatte Darauf folgte eine zweite Krise in der sich Wilhelm zwischen 1052 und 1054 nicht nur einem feindlichen Bundnis seiner eigenen Vasallen sondern auch einem Bund der franzosischen Lehnsleute unter der Fuhrung ihres Konigs entgegenstellen musste In diesen 14 Jahren befand sich der Herzog fast ununterbrochen im Kriegszustand Nach 1054 entspannte sich die Lage Wilhelm hatte sich aus der Abhangigkeit des franzosischen Konigs befreit und den gemeinsamen Angriff von Paris und Anjou abgewehrt Mortemer 1054 Varaville 1057 Er hatte sich als siegreich und entschlusskraftig erwiesen seine Autoritat war grossteils auf die Erweiterung seiner Macht in der Niedernormandie zuruckzufuhren Auch der Aufstieg und die dadurch gesteigerte Konkurrenz zum Hause Anjou waren ein neuer Faktor in der normannischen Politik Die Starke der Normandie wie sie sich unter Wilhelm entwickelte war vor allem auf den Aufstieg einer neuen Aristokratie sowie ihren mit denen des Herzogs ubereinstimmenden Interessen zu verdanken Aber in grossem Masse sollte sein Erfolg auch von der kirchlichen Erneuerung der Provinz abhangen die er schon mit seinem Nachfolgeantritt begonnen hatte und die unter seiner Herrschaft immer mehr Bedeutung erlangte Es gab eine klosterliche Erneuerung die unter herzoglicher Gonnerschaft begann und sich selbstandig fortsetzte ebenso wie eine Reorganisation der normannischen Kirche die von einer Gruppe machtiger Bischofe ausging Wahrend der Jahrzehnte vor der normannischen Eroberung war das Hauptziel aristokratische und kirchliche Entwicklungen in unmittelbare Beziehungen zu setzen Ein grosser Vorteil waren die Rechte die dem herzoglichen Amt durch Uberlieferungen zukamen So konnte Wilhelm im ganzen Herzogtum Gesetze erlassen und innerhalb gewisser Grenzen Recht sprechen Er konnte Geld pragen bestimmte Steuern erheben und als Herrscher uber die Normandie hatte er wenigstens theoretisch eine Streitmacht zur Verfugung Mit zunehmendem Alter sah sich Wilhelm vor allem der Aufgabe gegenuber inmitten einer sich wandelnden Gesellschaft die Rechte seiner Dynastie geltend zu machen und die Feudalaristokratie so weit wie moglich in die Verwaltungsmacht miteinzubeziehen Hauptinstitutionen waren die Grafschaften und Vicomtes die im 11 Jahrhundert unmittelbar mit dem Feudaladel zusammenhingen und fur die herzogliche Verwaltung wesentlich waren Normannische Grafen traten erst Anfang des 11 Jahrhunderts auf den Plan ihre Einsetzung war eine Erweiterung der herzoglichen Macht All diese Manner entstammten dem herzoglichen Geschlecht die Grafschaften befanden sich an strategischen Punkten die einzige Gefahr bestand in der personlichen Untreue eines Mitglieds der regierenden Familien gegen deren Oberhaupt Problematischer waren dagegen die Vicomtes die Erbbesitz der neuen Feudalgeschlechter geworden waren Sie sollten als Stellvertreter des Grafen von Rouen Pflichten erfullen die zuvor in die Zustandigkeit des vizegraflichen Amtes fielen Dies sollte zum Grossteil den Erfolg von Wilhelms Verwaltung ausmachen So gehorten zu ihren Aufgaben die Eintreibung und Entrichtung herzoglicher Gelder sowie die Vollstreckung der herzoglichen Gerichtsbarkeit und ihre grosste Verantwortung lag auf dem militarischen Gebiet Nach 1057 besonders aber zwischen 1060 und 1066 wurde das Herzogtum unter Wilhelm so stark dass er bald einen Einfall in ein fremdes Land wagen konnte Zudem hatte der Tod ihn schliesslich von seinen beiden gefahrlichsten Gegnern in Frankreich Graf Gottfried und Konig Heinrich befreit 1066 befand sich der Hof im Wandel Viele machtige Beamte z B der Haushofmeister der Kellermeister und der Kammerer waren bereits fest etabliert und von weniger bedeutenden Beamten Zeremonienmeister zahlreichen Gerichtsdienern umgeben Es war ein Feudalhof dessen Aufgabe es war seinen Lehnsherrn in jeder Weise zu unterstutzen Die Eroberung Englands wurde durch das Wachsen der normannischen Macht und durch die Festigung des Herzogtums unter der Herrschaft Wilhelms vorbereitet und ermoglicht Eine enge politische Bindung zwischen der Normandie und England bildete einen Teil des Erbes England vor der normannischen Eroberung Bearbeiten Nachdem AEthelred II im Jahre 1002 in zweiter Ehe Emma die Tochter Herzog Richards I von der Normandie geheiratet hatte kamen die Normannen ins Spiel die seit 911 rechtmassig belehnt in Nord Frankreich sassen dort in kurzer Zeit christianisiert und in Sitte und Sprache romanisiert worden waren Der abgesetzte AEthelred starb 1016 Eine danische Flotte unter Knut dem Grossen dem zweiten Sohn des danischen Konigs Sven Gabelbart der 1014 schon vom Witan einer Zusammenkunft der machtigsten geistlichen und weltlichen Wurdentrager zum englischen Konig ausgerufen worden war drang die Themse aufwarts gegen London vor AEthelreds Sohn Edmund Ironside vermochte nicht das uneinige englische Heer angesichts des Feindes zusammenzuhalten Als auch er im November des Jahres starb beugte sich England dem nun vom Witan gewahlten Konig Knut welcher nun bis 1035 uber ein Nordseereich herrschte Knut der Grosse gab England zum letzten Mal vor der normannischen Eroberung eine gefestigte Herrschaftsordnung Anspruche auf den englischen Thron Bearbeiten nbsp Harold Godwinson Darstellung auf dem Teppich von BayeuxSeit 1042 herrschte der angelsachsische Konig Eduard der Bekenner uber England Vor seiner Kronung verbrachte er mehrere Jahre im Herzogtum Normandie dessen Strukturen er als Vorbild ansah Um England eine ahnliche Verwaltung zu geben errichtete er ebenfalls eine Zentralverwaltung und besetzte zahlreiche wichtige Positionen mit Normannen Im Jahr 1050 kam es daher zu einem Aufstand der angelsachsischen Adligen unter der Fuhrung Godwins von Wessex Eduards Schwiegervater Eduard konnte den Aufstand niederschlagen und verwies 1051 die Radelsfuhrer des Landes In diese Zeit fallt der Besuch Wilhelms bei Eduard dessen Vater ein Cousin von Wilhelm war Da Eduard selbst keine Kinder hatte soll ihm dieser bei dieser Gelegenheit Versprechungen gemacht haben dass Wilhelm sein Nachfolger auf dem Thron von England werden solle 1052 kehrte die Familie Godwins mit Armeen zuruck und Eduard musste sie wieder in den alten Stand einsetzen Als 1053 Godwin bei einem Essen mit Eduard starb folgte ihm sein Sohn Harold Godwinson als machtigster englischer Herzog nach Im Jahr 1064 wurde Harold von Eduard uber den Kanal zu Wilhelm geschickt und erlitt dabei einen harten Schiffbruch bei dem funf seiner Manner starben Er wurde in Beaurain von Graf Guy de Ponthieu gefangen genommen Als Wilhelm davon erfuhr befreite er Harold aus den Handen des Grafen nahm ihm den Treueeid ab und zog mit ihm gemeinsam in einen siegreichen Feldzug Wilhelm sicherte sich so nicht nur die Zusage des aktuellen Herrschers uber die Thronfolge sondern verpflichtete auch seinen hartesten Konkurrenten um den Thron zum Gehorsam Harold freilich sah diesen Eid als nicht bindend war er doch seiner Ansicht nach in Gefangenschaft unter Zwang abgegeben worden Die normannische Zeit in England BearbeitenTod des letzten angelsachsischen Konigs Bearbeiten Am 5 Januar 1066 starb Eduard der Bekenner Da er keine Nachkommen hinterliess war abzusehen dass die Thronfolge in kriegerischen Handlungen geklart werden wurde in denen Wilhelm eine wesentliche Rolle spielen sollte Zu den Handelnden gehorten ausserdem Harold Godwinson dessen Bruder Graf Tostig von Northumbria und Konig Harald Hardrade von Norwegen Harold Godwinson wurde vom Witenagemot zum neuen Konig erkoren und direkt im Anschluss an Eduards Beerdigung in der Westminster Abbey zum Konig gekront Wilhelm jedoch bestand darauf dass Eduard ihn bereits zu seinem Nachfolger bestimmt habe Die Machtergreifung Harolds sah er daher als personliche Beleidigung und politische Herausforderung an Er war sich bewusst dass seine Anspruche nur mit Gewalt durchzusetzen waren Kampf um den Thron Bearbeiten In der ersten Halfte des Jahres 1066 sicherte er sich die Unterstutzung seiner Vasallen siehe auch Begleiter Wilhelms des Eroberers und forderte Entzweiungen zwischen Rivalen Er wandte sich mit Erfolg an die offentliche Meinung Europas und traf wichtige Vorbereitungen zur Heeresrustung Da es gefahrlich war das Herzogtum ohne Herrscher und den Grossteil der Streitmacht zuruckzulassen ergriff Wilhelm besondere Massnahmen zur Sicherung Seine Frau Mathilde und ihr Sohn Robert bekamen fur die Zeit seiner Abwesenheit besondere Verantwortung und Robert wurde auf einer Versammlung der Feudalherren feierlich als Erbe des Herzogtums eingesetzt Die wichtigsten Manner der Normandie leisteten ihm den Treueeid Zudem wurden bewahrte Mitglieder des neuen Adels unmittelbar mit der Verwaltung der Normandie beauftragt Im Fruhjahr 1066 wurde mit dem Bau von Schiffen begonnen bereits im Mai wurden die neuen Schiffe in der Flussmundung der Dives zusammengezogen wo die Arbeiten fortliefen und wohl fruhestens im August abgeschlossen wurden Anfang Mai 1066 unternahm Tostig den Versuch mit Waffengewalt aus der Verbannung nach England zuruckzukehren Er verwustete die Isle of Wight und besetzte anschliessend Sandwich wo er Seeleute in seinen Dienst nahm und mit 60 Schiffen an der Ostkuste bis zur Mundung des Humber segelte Als er in Lincolnshire auf Raubzug ging wurde sein Heer durch den Grafen Edwin von Mercia vernichtet Die Uberlebenden fluchteten Tostig segelte mit den verbliebenen zwolf Schiffen nordwarts und suchte Zuflucht bei Konig Malcolm von Schottland mit dem er ein Bundnis geschlossen hatte Harold Godwinson begab sich zur Insel Wight um die Sudkuste gegen den normannischen Herzog zu rusten Es war bekannt dass Harald Hardrade eine Invasion vorbereitete und mit Tostig in Verbindung stand der in Schottland wartete doch Harolds Aufmerksamkeit galt vor allem Wilhelm Wilhelms machtige Vasallen versammelten sich mit ihren im Kriegsdienst stehenden Pachtern um den Heereskern zu bilden wozu aus anderen Regionen darunter Maine der Bretagne dem Poitou und Flandern Freiwillige herbeistromten das Heer wird zwischen 5 000 und 10 000 Mann stark gewesen sein 2 Grosstenteils waren es Soldner und deswegen war es Wilhelms dringlichste Aufgabe aus dieser gemischten Truppe eine disziplinierte Streitmacht zu machen Am 12 August war die Flotte startklar und nur durch den schmalen Kanal getrennt standen sich die Rivalen gegenuber Beide Wilhelm und Harold hatten gleichgeartete Probleme Insbesondere war da die Unterhaltung eines grossen Heeres uber die Vorbereitungszeit ohne dass es die Umgebung verwustete in der es einquartiert wurde Wilhelm untersagte jegliche Form der Plunderung und versorgte seine Truppen grosszugig was Harold nicht schaffte und nach Wochen des Wartens wurde klar dass er sein Heer nicht langer versorgen oder zusammenhalten konnte Harolds Heer begann sich am 8 September 1066 aufzulosen er selbst zog sich mit seinen housecarls nach London zuruck Die Schiffe sollten ebenfalls in die Hauptstadt zuruckkehren und viele gingen auf der Reise dorthin unter Die Sudkuste war nun unverteidigt worauf Wilhelm mit seiner Flotte zur Mundung der Somme segelte Nachdem sie unterwegs einige Schaden erlitten hatten kamen sie in Saint Valery sur Somme an wo Reparaturen durchgefuhrt wurden und man nur noch auf gunstigen Wind wartete um lossegeln zu konnen Innerhalb der Wartezeit anderte sich die Lage Harald Hardrade begann seinen Angriff auf England Der norwegische Konig traf mit 300 Schiffen am Fluss Tyne ein wo Tostig zu ihm stiess Gemeinsam stiessen sie bis zum 18 September bis zur Mundung des Humber vor landeten bei Riccal und zogen nach York Am 20 September 1066 fand die erste der drei grossen englischen Schlachten statt aus der Harald Hardrade als Sieger hervorging York empfing ihn begeistert und nachdem er Anordnungen fur die Stadt getroffen hatte zog er sich mit seinen Truppen zu den Schiffen zuruck Harold Godwinson brach sofort mit seinem gesamten Heer nach Norden auf In Stamford am Derwent traf er in der Schlacht von Stamford Bridge auf den norwegischen Feind und griff sofort an Harold siegte Hardrade und Tostig kamen in der Schlacht um Nun war die Frage ob er rechtzeitig in den Suden gelangen konnte um der bevorstehenden Landung Wilhelms entgegenzutreten Harold liess seine erschopften Truppen nach der Schlacht zwei Tage in York verschnaufen In dieser Zeit kam gunstiger Wind auf und Wilhelm schiffte hastig seine Truppen ein Am 27 September stachen sie in See am Morgen des 28 September landeten sie bei Pevensey wo sie kaum Widerstand erwartete Die alte romische Festung wurde mit einem inneren Wall versehen und Wilhelm versuchte die Gegebenheiten der Kuste zu seinem Vorteil zu nutzen Wichtig war es die Verbindung zu seinen Schiffen aufrechtzuerhalten Schlacht bei Hastings Bearbeiten Hauptartikel Schlacht bei Hastings Hastings besass einen hervorragenden Hafen der Wilhelm als Anlegeplatz dienen konnte und lag zudem damals an der Basis einer kleinen Halbinsel die von einer Deckungstruppe verteidigt werden konnte falls er sein Heer wieder einschiffen musste So verlegte Wilhelm Truppen und Schiffe nach Hastings errichtete innerhalb der Stadt eine Festung und wartete ab Er verwustete das umliegende Land um seine Feinde zum Angriff zu reizen bevor seine Hilfsmittel erschopft waren nbsp Ein Ausschnitt aus dem Teppich von Bayeux der die Schlacht bei Hastings zeigt Harold zog am 11 Oktober mit seinem Heer uberwiegend Fussvolk sudwarts nach Hastings Er war mit dem Grossteil seiner Streitmacht nach Norden gekommen war aber auf seinem Weg nach Suden in so grosser Eile gewesen dass er einen Teil seiner Infanterie und Bogenschutzen hatte zurucklassen mussen Anscheinend wollte er die Taktik der Schlacht bei Stamford Bridge wiederholen Wilhelm uberraschen und von seinen Schiffen abschneiden was aufgrund der Erschopfung seiner Truppen aber nicht mehr moglich war Er bezog in der Nahe von Battle Stellung Als Wilhelm davon erfuhr sah er seine Chance marschierte auf Battle und griff sofort an Harolds Truppen lagen auf einem Hugel eine starke Position gegen die Wilhelm vorrucken musste zudem war sein Heer etwas schwacher Aber der Vorteil waren der grossere Anteil an Berufskriegern und ein starkeres Kontingent Bogenschutzen Wilhelm gewann die Schlacht Harold wurde getotet Nach seinem Sieg kehrte er nach Hastings zuruck und liess seine Truppen rasten Funf Tage spater erfolgte der Aufbruch Ende Oktober gerieten die Truppen ins Stocken ein Aufenthalt der funf Wochen dauerte und wahrend dessen sich die Versorgung ausserst schwierig gestaltete und die Ruhr ausbrach Die Pause brachte auch Vorteile denn die Nachricht von der Schlacht verbreitete sich und die Gebiete von Kent begannen sich nacheinander zu ergeben Es kam aber noch besser fur Wilhelm denn Winchester die alte Hauptstadt der westsachsischen Konige Mitgift Ediths der Witwe des Bekenners bot ihre Unterwerfung an So konnte sich Wilhelm Ende November als Herr uber Sudostengland betrachten Sussex Kent und ein Teil von Hampshire befanden sich unter seiner Herrschaft Die Haltung des Nordens und Londons war dagegen noch nicht geklart London war der Knotenpunkt der die Verbindungswege des Landes zu Themse und Meer beherrschte war aber zu gross als dass die Stadt hatte im Sturm genommen werden konnen Wilhelm entschloss sich daher die Stadt zu isolieren Nachdem er Southwark angezundet hatte zog er westwarts verwustete das nordliche Hampshire und fiel in Berkshire ein Von dort aus ging es nach Norden und die Runde schliessend erreichte er schliesslich Berkhampstead Nun kamen die hohen Herren des Landes zu ihm und unterwarfen sich womit nur noch die normannischen Feudalherren zu seiner Thronbesteigung einwilligen mussten was sie auch taten und er konnte mit den wichtigsten Mannern der Normandie und Englands nach London vorstossen Wenige Tage vor Weihnachten zog er in seine neue Hauptstadt ein und traf sofort Vorkehrungen fur seine Kronung Wilhelm I der Eroberer 1066 1087 Bearbeiten nbsp Westminster Abbey vom Dean s Yard Das Foto zeigt den Nachfolgebau der Kathedrale Eduards des Bekenners nbsp Der White Tower Grundstein der gesamten FestungAm Weihnachtstag 1066 wurde Wilhelm Herzog der Normandie in der Westminsterabtei nach altem englischem Brauch zum Konig der Englander gekront Wilhelm ubernahm die Rechte und Pflichten eines altenglischen Konigs und konnte obwohl er nur Teile des Landes in Besitz genommen hatte ganz England den Landfrieden verkunden Der neue Konig nun der Eroberer genannt liess an der Themse drei Festungen errichten Tower of London Baynard s Castle und Montfitchet Castle um die Stadt vor weiteren Angriffen der Wikinger zu schutzen sowie mogliche Aufstande der Einheimischen zu verhindern Um die Hauptstadt uberwachen zu konnen zog er mit seinem Heer nach Barking was die Einkreisung Londons komplettierte In das Kloster Barking berief er eine Versammlung englischer Feudalherren ein von denen er Anerkennung und Unterwerfung forderte und im Gegenzug gnadige Herrschaft versprach Anfang Marz war seine Macht so gesichert dass er in die Normandie zuruckkehren konnte England vertraute er einigen treuen normannischen Feudalherren an William Fitz Osbern wurde in Norwich vielleicht Winchester eingesetzt Bischof Odo von Bayeux wurde mit der Festung Dover und dem Gebiet Kent betraut Wilhelm fuhrte auf seiner Heimreise eine grosse Gruppe der wichtigsten Manner Englands als Geiseln mit nbsp Wilhelm der Eroberer auf dem Teppich von Bayeux links und rechts seine Halbbruder Odo von Bayeux und Robert um 1070 In der Normandie wurde er mit grosser Begeisterung empfangen In Frankreich Maine und der Bretagne herrschte dagegen Unruhe denn die franzosische Monarchie war ihrem machtigsten Vasallen nicht wohlgesinnt In England stand bislang lediglich ein Teil unter normannischer Herrschaft und jenseits der schwammigen englischen Grenzen sassen aufmerksam die walisischen Fursten und der schottische Konig Dazu kam noch der Widerstand Skandinaviens das England nicht ohne weiteres aufgeben wollte So musste die Entscheidung von 1066 noch bestatigt werden Wichtig war es die normannische Macht und die Vormachtstellung des Herzogtums aufrechtzuerhalten und die Eroberung Englands abzuschliessen Zusatzlich musste das anglo normannische Reich der skandinavischen Bedrohung standhalten Wilhelm nahm die Aufgabe in Angriff Ab Ende 1067 bis 1072 war er uberwiegend mit der Unterdruckung englischer Aufstande und der Sicherung seiner Macht beschaftigt 1072 verordnete er die Bischofssitze Englands in befestigte Stadte zu verlegen Zwischen 1073 und 1085 verbrachte er die meiste Zeit in der Normandie musste aber skandinavische Angriffe abwehren 1069 1070 1075 1085 kehrte der Eroberer wegen eines weiteren sehr bedrohlichen Angriffs nach England zuruck Ostern 1086 feierte Wilhelm in Winchester und hielt zu Pfingsten in Westminster grossen Hof wo auch schon im Jahre 1068 seine Ehefrau Mathilde feierlich zur Konigin gekront wurde 1069 hatte Wilhelm fast ganz England sudlich des Humber unter seine Herrschaft gebracht Im Sommer des Jahres verstarkte sich jedoch der skandinavische Widerstand ein starkes skandinavisches Heer befand sich in England und wurde durch eine betrachtliche Armee machtiger sachsischer Feudalherren verstarkt Die sich schnell verbreitende Nachricht brachte weitere Aufstande doch der Kern der Gefahr lag im Norden Wilhelm handelte schnell Er begab sich sofort nach Axholme worauf die Danen wieder uber den Humber nach Yorkshire zogen Wilhelm liess die Grafen von Mortain und Eu in Lindsey zuruck und zog selber westwarts Er unterdruckte ohne Schwierigkeiten die unter Edric dem Wilden und den walisischen Fursten ausgebrochene Rebellion und zog anschliessend weiter nach Lincolnshire wo er Bischof Geoffrey von Coutances zuruckliess um den Aufstand in Dorset niederzuschlagen Als er in Nottingham eintraf erreichte ihn eine Nachricht nach der die Danen York erneut besetzen wollten worauf er sich gleich nach Norden wandte Er ruckte auf die Hauptstadt zu worauf sich die Danen wieder zuruckzogen Unterwegs verwustete er unbarmherzig das Land In York traf er kurz vor Weihnachten ein Die normannischen Truppen teilten sich in kleine Gruppen und verwusteten systematisch Yorkshire Danach ging es schnell weiter nach Westen wo es muhsamer war den Aufstand zu unterdrucken Er erreichte Chester bevor seine Feinde kampfbereit waren besetzte die Stadt und errichtete hier und in Stafford eine Burg nbsp Herrschaftsgebiet von Wilhelm dem Eroberer um 1087Der Widerstand war gebrochen und die danische Flotte verliess angesichts der Niederlage ihrer englischen Verbundeten den Humber Wilhelm zog wieder nach Suden und erreichte Winchester noch vor Ostern Die erste Rebellion hatte das normannische Regime in England uberlebt die wichtigsten englischen Stadte hatten sich unterworfen der Norden war besiegt und die Fenland Rebellion unterdruckt worden Anfang 1073 befand sich Wilhelm an der Spitze eines Heeres das von England in die Normandie ubersetzte Seine Opposition hier war inzwischen derart organisiert und stark dass er den grossten Teil seiner Zeit in der Normandie verbringen musste 1074 begannen seine Gegner zu beiden Seiten des Kanals gemeinsam zu handeln Edgar AEtheling Enkel des angelsachsischen Konigs Edmund II kehrte aus Flandern nach Schottland zuruck und der franzosische Konig erkannte sofort dass er als Mittelpunkt eines kontra normannischen Bundnisses eingesetzt werden konnte Wilhelm empfand die Bedrohung als so gross dass er mit Edgar AEtheling verhandelte und einwilligte ihn wieder an seinem Hof aufzunehmen Aufstand in der Normandie Bearbeiten Konig Philipp I von Frankreich musste ein anderes Widerstandszentrum etablieren Das geschah schliesslich in der Bretagne Dort entwickelte sich zwischen 1075 und 1077 eine Politik die englische franzosische und skandinavische Feinde Wilhelms einige Zeit verbundete Robert Wilhelms Sohn hatte sich bis dahin als treu zu seinem Vater erwiesen 1078 liess er sich von den Schmeicheleien seiner Gefahrten uberreden und bat seinen Vater ihm die unabhangige Gewalt uber die Normandie und Maine zu ubertragen Da zu diesem Zeitpunkt jedoch eine Spaltung des anglo normannischen Reiches gefahrlich gewesen ware schreckte Wilhelm vor einer unuberlegten Handlung zuruck Schliesslich war er gezwungen einen Streit zu ersticken der unter den Anhangern Roberts und denen seiner beiden anderen Sohne Wilhelm und Heinrich ausgebrochen war Es kam zum offenen Bruch Robert verliess sofort den Hof seines Vaters und versuchte mit einem grossen Gefolge die Stadt Rouen in seinen Besitz zu bringen die dem Angriff aber standhielt Wilhelm konterte sofort befahl die Gefangennahme der Aufstandischen und drohte ihnen mit Enteignung Robert und viele seiner Anhanger flohen aus der Normandie Dies war Philipps lang ersehnte Gelegenheit Aus Frankreich der Bretagne Maine und Anjou wurden Truppenkontingente zu Robert geschickt Wilhelm griff die in Remalard versammelten Aufstandischen unverzuglich an worauf diese sich zuruckzogen und in der Burg Gerberoy die Philipp ihnen zur Verfugung gestellt hatte verschanzten Robert erhielt neuen Zuspruch aus der Normandie und auch viele Ritter aus Frankreich schlossen sich ihm an Die Belagerung der Festung dauerte drei Wochen ehe die Belagerten einen Ausbruchsversuch wagten der unerwartet Erfolg hatte Robert blieb als Sieger zuruck Wilhelm kehrte nach Rouen zuruck und sah sich genotigt zu verhandeln Die Versohnung von Vater und Sohn fand im Marz oder April 1080 statt aber Wilhelms Einfluss auf seinen Sohn war wesentlich geschwacht Die Nachricht dieser Niederlage veranlasste Konig Malcolm von Schottland zum Angriff Vom 15 August bis zum 8 September 1079 verwustete er das ganze Gebiet vom Tweed bis zum Tees was ihm reiche Beute brachte Dass er einige Zeit ungestraft blieb starkte die Opposition in Northumbria Im Fruhjahr 1080 brach ein Aufstand aus der alle Normannen im Norden bedrohte und in der Ermordung des Bischofs Walcher und seines Gefolges seinen Hohepunkt fand Wilhelm war noch in der Normandie aber Odo von Bayeux wurde zur Strafexpedition nach Norden geschickt Im selben Jahr zog Robert mit einem Heer nach Schottland und zwang Malcolm zu einem Vertrag Danach wandte er sich nach Suden und errichtete in Newcastle eine Festung das Land nordlich des Tyne war immer noch umstrittenes Gebiet Wales bereitete Wilhelm im Laufe seiner Herrschaft nur wenige Schwierigkeiten mit Schottland war es anders Wahrend seiner Regierungszeit war der Norden eine standige Bedrohung und es bestand zu den Angriffen auf seine Besitzungen in Frankreich immer eine gewisse Beziehung 1081 unternahm Graf Fulko IV von Anjou einen von Maine ausgehenden Angriff auf die Normandie Unterstutzt wurde er durch Graf Hoel II von der Bretagne So musste Wilhelm wieder uber den Kanal setzen und marschierte mit einem grossen Heer gegen Maine Die Kirche schaltete sich ein und so kam es zu einem Vertrag zwischen dem Konig und dem Grafen trotzdem brodelte es in Maine immer weiter Zur selben Zeit wurde die Stellung Wilhelms aber auch aus den Reihen seiner eigenen Familie bedroht 1082 kam es zum Streit zwischen Wilhelm und seinem Halbbruder Odo von Bayeux Wilhelm liess Odo einsperren Die Grunde sind ungeklart aber vermutlich strebte Odo nach der Papstkrone und versuchte wichtige Vasallen des Konigs zu einem Unternehmen in Italien zu uberreden Wahrscheinlich wurde er bis zum Tod Wilhelms 1087 gefangen gehalten aber nicht enteignet denn im Domesday Book erscheint er weiterhin als grosster Landbesitzer neben dem Konig Odos Abtrunnigkeit war eine grosse Gefahr 1083 rebellierte Robert zum zweiten Mal und verliess das Herzogtum Vier Jahre verschwand er aus dem Geschichtskreis was er tat ist fraglich er blieb aber ein wichtiger Mittelsmann des franzosischen Konigs der ihm volle Unterstutzung gewahrte Die beiden wichtigsten Mitglieder der Familie hatten sich offentlich gegen Wilhelm gestellt Gegen Ende des Jahres traf es ihn besonders hart denn seine Frau Mathilde starb am 2 November 1083 Letzte Aufstande Bearbeiten Der Anfang der Krise wurde in der angelsachsischen Chronik mit 1085 datiert Knut IV der Heilige erneuerte die skandinavischen Anspruche auf England In Frankreich unterstutzte Philipp weiterhin Robert der immer noch in Opposition mit seinem Vater stand Odo obwohl noch in Gefangenschaft konnte die englischen und normannischen Untertanen Wilhelms zum Verrat aufhetzen Malcolm stand als Feind an der schottischen Grenze und Fulko von Anjou war bereit die Lage zu nutzen Dieser Bedrohung musste Wilhelm trotzen wozu der personliche Kummer kam Wilhelm alterte schnell und hatte erst kurzlich seine Frau verloren die er sehr geliebt haben soll Er konnte sich nur auf wenige Familienmitglieder verlassen seine Gesundheit hatte sich verschlechtert er wurde standig beleibter Die Energie mit der er seinen Feinden entgegentrat zeigt seine bemerkenswerte Entschlossenheit und Willensstarke Als er von der drohenden Invasion Knuts erfuhr handelte er schnell und entschlossen Er liess Kustengebiete Englands verwusten Diese Tat entzog den Nordmannern die sich durch Plunderung aus dem Umland versorgten die Moglichkeit ungestort an der Kuste ihre Krafte zu sammeln Stattdessen mussten sie sich darauf einstellen ihre gesamte Armee ohne Versorgung mehrere Tage marschieren zu lassen bis wieder Aussicht auf unversehrte Dorfer und damit eine Versorgung mit Nahrungsmitteln bestand Die Verteidigung der Normandie uberliess er anderen er selbst uberquerte mit einem aus Fussvolk und Reiterei zusammengestellten Heer das grosste das er jemals mitfuhrte den Kanal Er verteilte sein Heer uber die Guter seiner Lehnsleute und befahl ihnen diese Abteilungen nach Umfang ihrer Landereien zu verpflegen Diese Kombination aus verbrannter Erde im Kustengebiet und im Inland bereitstehenden Truppen vereitelte die Invasion zunachst Die Nordmanner zogen unverrichteter Dinge wieder ab Weihnachten 1085 war er in Gloucester um Hof zu halten und beriet sich mit seinen Ratgebern worauf die Entstehung des Domesday Book folgte Anschliessend zog Wilhelm durch das sudliche England zu Ostern 1086 war er in Winchester und zu Pfingsten in Westminster wo er seinen Sohn Heinrich zum Ritter schlug Knut hatte derweil im Limfjord ein grosses Heer und eine machtige Flotte zusammengezogen stiess jedoch wahrend der Vorbereitungszeit bei seinen Untertanen auf Widerstand und Unzufriedenheit In den folgenden Unruhen wurde er gefangen genommen und im Juli 1086 in Odense ermordet Damit war der Feldzug beendet bevor er richtig begonnen hatte und die unmittelbare skandinavische Bedrohung gebannt Die Lage blieb aber weiterhin ernst denn Robert rebellierte und Odo forderte die verraterischen Bewegungen die sich gegen Wilhelm richteten Da sich die Aufmerksamkeit 1086 notgedrungen auf England gerichtet hatte ergab sich fur Philipp eine gunstige Gelegenheit seine kriegerischen Aktivitaten in Frankreich wieder aufzunehmen Wilhelm schiffte sich also 1086 wieder nach Frankreich ein und richtete sein Augenmerk in erster Linie auf die Verteidigung Als im Spatsommer 1087 die Besatzung des franzosischen Konigs von Mantes in das Evrecin einfiel und begann die Normandie zu plundern entschloss sich Wilhelm zur Vergeltung Vor dem 15 August unternahm er einen Feldzug um das Vexin vor allem aber die Stadte Mantes Chaumont und Pontoise fur die Normandie zuruckzugewinnen Der folgende Feldzug war der letzte und einer der blutigsten von Wilhelm Er uberquerte die Epte und verwustete mit einer grossen Streitmacht das Land bis nach Mantes Als die dortigen Besatzer einen Ausfall versuchten uberraschte Wilhelm sie worauf sie sich in die Stadt zuruckzogen Eine furchtbare Zerstorung folgte Mantes wurde so vollstandig gebrandschatzt dass es heute kaum mehr moglich ist Spuren von Bauten aus dem 11 Jahrhundert zu entdecken Die Einnahme von Mantes war Wilhelms letzte militarische Handlung Tod und Nachfolge Bearbeiten nbsp Hic sepultus est invictissimus Guillelmus conquestor Normanniae dux et Angliae rex hujusce domus conditor qui obiit anno MLXXXVII Hier begraben ist der ganzlich unbesiegte Wilhelm der Eroberer Herzog der Normandie und Konig Englands der Begrunder dieses Hauses der im Jahre 1087 verstorben ist nbsp Klosterkirche Saint Etienne in CaenBei dem Ritt durch die Stadt erlitt er plotzlich eine sehr schmerzhafte Erkrankung oder Verletzung dazu gibt es einander widersprechende Uberlieferungen Er war gezwungen unter schweren Schmerzen nach Rouen zuruckzukehren Dort nahmen Schmerzen und Krankheit von Tag zu Tag zu Wilhelm war ans Bett gefesselt Familie und Freunde versammelten sich um sein Bett wobei die beiden wichtigsten Mitglieder seiner Familie immer noch fehlten denn Robert rebellierte nach wie vor und befand sich in Gesellschaft Philipps und Odo sass weiterhin im Gefangnis Anwesend waren die anderen Sohne des Konigs sein Halbbruder Graf Robert von Mortain Erzbischof Wilhelm Bonne Ame der Lordkanzler Gerard von Rouen die hochsten Beamten des Hofes und viele andere Wilhelm starb langsam und qualvoll konnte aber letzte Anweisungen geben da er bis zum Schluss bei klarem Verstand war Er furchtete sich auch als es dem Ende zuging nicht sonderlich vor dem Tod er beichtete und erhielt Absolution danach veranlasste er eine grosszugige Almosenverteilung und liess die Geistlichen genau aufzeichnen wem seine Geschenke zukommen sollten Er ermahnte alle Anwesenden auf die Erhaltung des Rechts und die Bewahrung des Glaubens zu achten und befahl schliesslich alle Gefangenen freizulassen mit Ausnahme des Bischofs von Bayeux Hier trotzten ihm die Anwesenden vor allem Robert von Mortain bat um die Freilassung seines Bruders Sie diskutierten lange und schliesslich gab Wilhelm erschopft nach Die Ubertragung des Reiches war von hochster Bedeutung und Wilhelm erklarte sich mit berechtigter Bitterkeit gegen Robert Curthose Treulosigkeit aber auch die Unfahigkeit ohne Ermahnungen und Aufsicht herrschen zu konnen veranlassten ihn dazu Die Feudalherren versuchten zu kitten und schliesslich erklarte er sich bereit ihn als Herzog der Normandie einzusetzen Bezuglich England sah es allerdings anders aus Den Thron dort vermachte er seinem zweiten Sohn Wilhelm II Rufus Da er sich der auf seinen Tod folgenden Unruhen bewusst war sandte er an Lanfranc in England einen versiegelten Brief mit seinen Bestimmungen und liess Wilhelm unverzuglich damit abreisen So hatte Wilhelm bereits Wissant erreicht als er vom Tod seines Vaters erfuhr Seinem Sohn Heinrich dem Gelehrten hinterliess Wilhelm ein betrachtliches Vermogen 5 000 Pfund Silber und auch er wurde sofort losgeschickt um die Summe zu sichern Die Trennung der Normandie von England war schon lange Philipps Hauptziel gewesen dem Wilhelm standig entgegengetreten war Nun schien dieses Ziel erreicht und der sterbende Konig muss es als letzte Niederlage empfunden haben Nachdem Wilhelm seine Anweisungen getroffen hatte empfing er die letzte Olung und das Abendmahl vom Erzbischof von Rouen Er starb in den fruhen Morgenstunden des 9 September 1087 Der Leichnam des Konigs wurde vom Kloster Saint Gervais nahe Rouen in die normannische Hauptstadt Caen uberfuhrt Dort wurde dieser vom Abt von Saint Etienne Gislebert de Coutances empfangen und im Prozessionszug durch die Stadt bis zur Abteikirche geleitet Alles was Rang und Namen hatte nahm am Gottesdienst teil ausser den koniglichen Sohnen Der erste normannische Konig von England liegt oder besser lag in der Abteikirche Saint Etienne in Caen begraben Allerdings wurde das Grab geplundert 1522 in den Hugenottenkriegen und erneut in der Franzosischen Revolution Daher enthalt es von den sterblichen Uberresten Wilhelms heute nur noch einen Oberschenkelknochen dessen Echtheit bezweifelt wird Die heutige Grabplatte wurde im 19 Jahrhundert geschaffen Domesday Book Buch von Winchester Bearbeiten nbsp Seite des Domesday BookIm Jahre 1085 gab Wilhelm I auf seinem weihnachtlichen Hoftag curia regis in Gloucester aus Anlass seines 20 jahrigen Thronjubilaums seine Entscheidung fur die Erstellung einer descriptio totius Angliae einer Landesbeschreibung fur ganz England bekannt Angesichts einer drohenden danischen Invasion war die Beseitigung der vielen Unklarheiten uber die Besitz und Lastenverteilung notwendig geworden Besonders bei der Eintreibung des Danegeldes hatten sie sich als allgemeine Bodensteuer herausgestellt Das daraufhin erstellte Grundkataster wurde Buch von Winchester spater auch Domesday Book Buch des Jungsten Tags bezogen auf die erklarte Endgultigkeit der darin eingetragenen Grundbesitzverhaltnisse genannt Dazu wurde das Herrschaftsgebiet sudlich des Tyne in Distrikte eingeteilt das zeitlich versetzt von zwei Gruppen koniglicher Beamte als Kommissare bereist wurde um den englischen Grundbesitz in seinem Herrschaftsgebiet ausfuhrlich zu dokumentieren Alle Landereien Besitzer und Bewohner Vieh und Landbesitz wurden erfasst Anhand eines umfassenden Fragenkatalogs wurde nach dem Namen des jeweiligen Ortes gefragt nach dessen Besitzer vor der normannischen Eroberung im Jahre 1066 und jenem zum Zeitpunkt der Befragung nach der Grosse des Ortes in Hides mittelalterliches Flachenmass und der Anzahl der Pfluggespanne die jeweils mit acht Ochsen angesetzt wurden 3 und auf den ortlichen Bauerngutern und dem Herrenhof vorhanden waren Ferner wurde die Anzahl der Dorfer des betreffenden Gebietes ermittelt die Zahl der Kotter Knechte freien Manner und gerichtsabhangigen Freien der Walder Wiesen Weiden Muhlen und Fischteiche die jeweiligen Besitzveranderungen sowie der Gesamtwert zum Zeitpunkt der Erhebung schliesslich die Grosse des Besitzes von Freien und gerichtsabhangigen Bauern vor 1066 bei Vergabe des Bodens zum Zeitpunkt der Befragung Ausserdem sollte erfragt werden ob in den jeweiligen Gebieten mehr eingenommen werden konne als dies zum Zeitpunkt der Befragung der Fall war Nach einem Dreivierteljahr wurde die Befragung 1086 abgeschlossen Die Kurze der Zeit mag einer der Grunde dafur sein dass sowohl fur Northumberland als auch fur Durham sowie mehrere Stadte einschliesslich London und Winchester keine Daten vorhanden sind 4 Zusammengefasst wurden die Daten in zwei Banden von denen der erste Band 31 Grafschaften behandelt und als Great Domesday bezeichnet wird Der zweite Band Little Domesday genannt enthalt die Daten von Essex Norfolk und Suffolk 5 Das Domesday Book diente der Sicherung von Besitztiteln und einer effektiven Abgabenerhebung Das Vermogen der erfassten Gebiete wurde mit 72 000 Pfund veranschlagt Als Besteuerungsgrundlage dienten die Anzahl der Pfluglandereien je nach Region in Carucatae oder Hiden gemessen Die Gesamtanzahl der aufgefuhrten Hiden ist mit 32 000 angegeben was bedeutet dass eine Hide mit einem Wert von etwas mehr als zwei Pfund veranschlagt wurde Die jahrlichen Abgaben betrugen zwei Shilling pro Hide also funf Prozent des gesamten Landwertes Im Domesday Book sind mehr als 13 000 landliche Siedlungen aufgefuhrt deren Bevolkerungszahl mit 269 000 angegeben ist wobei jedoch nur die mannlichen Haushaltsvorstande berucksichtigt sind Davon gehorten 109 000 Personen zur Gruppe der nichtadligen Landbewohner villani 89 000 zur Gruppe der Kleinstelleninhaber bordarii 28 000 zur Gruppe der Unfreien servi und 37 000 Personen zur Gruppe der Freien Ausgehend von einer Haushaltsgrosse von funf Personen betrug die Grosse der damaligen Landbevolkerung in etwa 1 34 Millionen Betreffend die Stadte sind die Angaben der Befragung von 1086 weniger umfassend In den 112 Boroughs Stadte lebten jedoch schatzungsweise 150 000 Menschen so dass die Gesamteinwohnerzahl Englands am Ende des 11 Jahrhunderts einschliesslich der vom Domesday Book nicht erfassten Gebiete vermutlich 2 Millionen Einwohner betragen haben durfte 6 Die Abfassung des Grundkatasters lag nicht bei den baronialen Gerichten sondern bei den Kommissaren die die Gemeinden bei ihren Inquisitionen heranzogen Das Verfahren selbst war von der Normandie ubernommen worden Die Fragen der Kommissare wurden von Geschworenen beantwortet die zu gleichen Teilen aus Normannen und Angelsachsen bestanden Die alteren Rechtsverhaltnisse blieben offenbar berucksichtigt aber jede Gemeinde oder deren Teile wurde in einen Lehnsbezirk eingereiht Dabei wandten die Kommissare die ihnen gelaufige feudale Terminologie auf die einheitlichen angelsachsischen Verhaltnisse an so dass das Ausmass des Ruckbezugs auf die angelsachsische Rechtslage verdunkelt wurde Nach dem Domesday Book von 1086 war fast die Halfte des Landesbesitzes in der Hand der Laien Barone Unter den mehr als 170 weltlichen Grossmagnaten waren nur noch zwei angelsachsischer Herkunft und die einheimischen Grundbesitzer besassen nur noch acht Prozent des Bodens Grosster Grundbesitzer war der Konig und neben ihm die Kirche deren einzelne Guter meist wie Ritterlehen mit offentlicher Dienstpflicht behandelt wurden Daruber hinaus war der gesamte Boden als Feod der obersten Lehnshoheit des Konigs untergeordnet und kein Allod als unabhangiger Besitz mehr anerkannt Da jedes Land als Lehnsbesitz und jeder Besitzer als Kronvasall oder Untervasall angesehen wurde war die fruhere personale Bindung nun durch feudale Bande ersetzt und kein Land ohne einen Herrn und kein Herr ohne einen Oberherrn ausser dem Konig Mit der Zeit trat die Vorstellung von freiem Land ohne daran hangende Dienstleistung zuruck Mit dem Domesday Book stand das ganze Land unter der lehnsrechtlichen Hierarchie des normannischen Systems so dass die Lehenspyramide luckenlos vom Konig als Lord Paramount von England uber Kron und Untervasallen bis zum kleinsten Bodenbesitzer reichte und keine Region ohne einen Seigneur war Von ihm und dem Gutsbezirk und nicht von der Dorfgemeinde zogen die Beamten nunmehr den der Grafschaft auferlegten Steuerbetrag ein Im Ganzen war damit die geschlossenste Feudalmonarchie Westeuropas geschaffen Wilhelm liess sich 1086 in Salisbury angesichts eines Bundnisses von Frankreich Norwegen und Danemark gegen ihn einen allgemeinen Treueeid leisten den alle Personen mit Landbesitz abzulegen hatten Der Konig musste sich freilich auch selbst den Normen der Lehensverfassung beugen Die Erblichkeit der Lehen war gesichert und eine Steigerung der Erbgebuhren nicht ohne weiteres statthaft Konfiszierte Lehen durften nicht einfach den Krondomanen zugeschlagen werden Besonders galten die mit einem Amt verbundenen Lehen als Rechtsbestand der Magnaten Familien und konnten nicht mit dem Krongut verschmolzen werden Die Erblichkeit liess adlige Dynastien entstehen von denen zur Zeit Heinrich I etwa 100 Familien den Hochadel bildeten der freilich keine genau abgrenzbaren Sonderrechte beanspruchen konnte In den Jahren 1274 und 1275 schickte der englische Konig Eduard I je zwei Beamte zur Klarung der Besitzverhaltnisse in jede Grafschaft des Konigreichs So entstanden die Hundred Rolls eine Neuauflage des Domesday Book Die Untersuchung deckte daruber hinaus zahlreiche Falle von Amtsmissbrauch durch konigliche Amtstrager auf gegen die Eduard neue Strafgesetze erliess 7 Wilhelm und die Kirche BearbeitenWilhelm brachte zahlreiche fremde Geistliche nach England die den einheimischen Klerus aus den Bistumern Abteien und Domkapiteln verdrangten und den Bestrebungen der kirchlichen Reformpartei zuneigten Er machte den lombardischen Juristen und Prior der Abtei Le Bec in der Normandie Lanfranc 1010 1089 zum Erzbischof von Canterbury 1070 1089 und zu seinem ersten Berater Nach schweren Kampfen wurde der Zolibat fur den Pfarrklerus durchgesetzt Die Bischofe waren mit wenigen Ausnahmen Normannen sie mussten in den Stadten residieren und waren der Aufsicht der Erzbischofe von Canterbury und York unterstellt Die geistliche Gerichtsbarkeit wurde 1076 von der weltlichen getrennt sie umfasste jedoch weite Bereiche des allgemeinen Lebens wie das Ehe und Erbrecht und die Strafgerichtsbarkeit bei Eidbruch Verleumdung und Beleidigung von Priestern Der Bischof schied aus dem Grafschaftsgericht aus dessen Leitung er bisher zusammen mit dem Sheriff oder dem Ealdorman innehatte Diese Trennung befreite das englische Recht zu seiner eigenstandigen Entwicklung offnete allerdings auch die Kirche dem vordringenden Kanonischen Recht Die grossen Kirchen der sachsischen Zeit wurden allmahlich durch eindrucksvolle monumentale Kirchenbauten wie Canterbury Rochester Exeter und Durham ersetzt die Bildung der Zeit wurde im Wesentlichen von der neuen Geistlichkeit getragen deren Bildung vom Kontinent gepragt war Wilhelm behauptete sich als unbestrittener Oberherr der englischen Kirche und behielt sich die Ernennung aller Bischofe und Abte vor die er mit umfangreichen Lehen ausstattete Zahlreiche Kirchenguter blieben dabei Ritterlehen mit offentlicher Dienstpflicht Wilhelm begunstigte aus eigenem Interesse die Reformpartei und war durch die Kirche nicht nur Konig sondern wirklicher Herrscher Er wahrte seine Selbstandigkeit gegenuber den politischen Anspruchen des Papsttums aus der Konstantinischen Schenkung nach der alle Inseln der papstlichen Oberlehnsherrlichkeit unterstehen sollten Er zahlte die kirchlichen Abgaben wie bisher aber als Almosen und nicht als Tribut Papstliche Massnahmen oder Bullen bedurften seiner Genehmigung Erst unter seinen Nachfolgern kam es zum offenen Konflikt Sprachenvielfalt BearbeitenDas normannische Franzosisch wurde zur Sprache der englischen Oberschicht Adel und Verwaltung Die Gerichtssprache der hoheren Instanzen war Latein und Franzosisch der Klerus sprach Lateinisch doch sprach die grosse Mehrheit der Bevolkerung weiterhin Angelsachsisch Nachkommen Bearbeiten nbsp Stammbaum Wilhelms nbsp Abstammung der englischen und britischen Monarchen von WilhelmEs gibt einige Zweifel uber die Anzahl seiner Tochter derzeit sieht die Liste seiner Kinder folgendermassen aus Robert II Curthose 1054 1134 Herzog der Normandieverlobt die Hochzeit fand nicht statt seit 1059 Margarete von Maine 1063 1100 Sibylle di Conversano 1103 Adelizia oder Alice 1055 1065 Cecilia 1056 1125 Abtissin zu Caen Richard 1057 1081 ungeklarter Jagdunfall mit einem Hirsch Herzog von Bernay Wilhelm Rufus 1056 1100 ermordet von Walter Tirel Konig von England Adela 1062 1137 1080 Graf Stephan II von Blois und Chartres 1045 1102 Agatha 1064 1080 starb als Braut des Konigs Alfons VI von Kastilien 1037 1109 Konstanze 1066 1094 1086 Herzog Alain IV Fergent von Bretagne 1119 Heinrich I Beauclerc 1068 1135 Konig von England 1100 Edith Mathilde von Schottland 1080 1118 1121 Adeliza von Louvain 1103 1151 Sonstiges BearbeitenDer Teppich von Bayeux in Frankreich Tapisserie de la Reine Mathilde genannt taucht erstmals 1476 in den Inventaren der Kathedrale der Stadt Bayeux auf Falschlicherweise wurde im 18 Jahrhundert angenommen dass er Konigin Mathilde der Gemahlin Wilhelm des Eroberers gewidmet gewesen sei Es handelt sich um keinen Teppich im eigentlichen Sinne sondern um eine Stickarbeit auf einer 70 Meter langen und 50 Zentimeter breiten Leinwandbahn Doch mit Sicherheit wurde der Wandteppich von Bischof Odo von Conteville dem Halbbruder Wilhelms um 1077 in einer englischen Stickerei in Auftrag gegeben fur den Chorraum der neuen Kathedrale in Bayeux An der Stelle der Schlacht von Hastings liess Wilhelm noch zu seinen Lebzeiten das Kloster Battle Abbey errichten das an die Opfer der Schlacht erinnern sollte Um das Kloster entstand nach und nach die Kleinstadt Battle Die Uberreste der Abtei dienen heute als Freilicht Museum uber die Schlacht von Hastings 1522 wurden Wilhelms Knochen aus dem Sarg entfernt Ihre Lange liess darauf schliessen dass er etwa 175 cm gross gewesen sein muss Das Grab wurde wahrend der Franzosischen Revolution zerstort so dass heute nur noch der Grabstein und ein Oberschenkelknochen im Grab erhalten sind Der Viktorianische Historiker E A Freeman war der Meinung dass der Oberschenkelknochen 1793 verloren ging In seinem 1776 veroffentlichten Pamphlet Common Sense hinterfragte der englisch amerikanische Schriftsteller Thomas Paine das Gottesgnadentum der englischen Konige mit einem sarkastischen Verweis auf die Abstammung sowie die Art und Weise der Machtergreifung Wilhelm des Eroberers Ein franzosischer Bastard der mit einer bewaffneten Banditenschar landet und sich selbst gegen den Willen der Einheimischen zum Konig Englands ernennt hat schlicht gesagt nur einen sehr schabigen schurkischen Ursprung Dies hat gewiss nichts Gottliches an sich 8 Quellen BearbeitenRoger A B Mynors u a Hrsg Willemi Malmesbirensis Monachi de Gesta Regum Anglorum Clarendon Press Oxford 1998 1999 ISBN 0 19 820678 X und ISBN 0 19 820682 8 Ralph H Davis Hrsg The Gesta Guillelmi of William of Poitiers Clarendon Press Oxford 1998 ISBN 0 19 820553 8 Marjorie Chibnall Hrsg The ecclesiastical history of Orderic Vitalis Orderici Vitalis Ecclesiasticae Historiae Libri Tredecim Clarendon Press Oxford 1980 1986General introduction book I and II 1980 Book III and IV 1983 Book V and VI 1983 Book VII and VIII 1983 Book IX and X 1985 Book XI XII and XIII 1986David N Dumville Hrsg The Anglo Saxon Chronicle A collaborative edition Chronicon Saxonicum Brewer Books Cambridge 1983 2004 10 Bande Elizabeth M VanHouts Hrsg The gesta Normannorum ducum of William of Jumieges Orderic Vitalis and Robert of Torigui Clarendon Press Oxford 1992 ff Introduction and book I IV 1992 ISBN 0 19 822271 8 Books V VIII 1995 ISBN 0 19 820520 1Literatur BearbeitenDavid Bates William the Conqueror Yale University Press New Haven 2016 ISBN 978 0300118759 aktuelles Standardwerk David C Douglas Wilhelm der Eroberer Hugendubel Kreuzlingen 2004 ISBN 3 424 01228 9 Kurt Ulrich Jaschke Die Anglonormannen Stuttgart 1981 ISBN 3 17 007099 1 Kurt Kluxen Geschichte Englands Von den Anfangen bis zur Gegenwart Kroners Taschenausgabe Band 374 5 erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 2000 ISBN 3 520 37405 6 Philippe Maurice Guillaume le Conquerant Flammarion Paris 2002 ISBN 2 08 068068 4 Jorg Peltzer 1066 Der Kampf um Englands Krone C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69750 0 Marco Innocenti Wilhelm I der Eroberer In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 22 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 133 2 Sp 1544 1550 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http gutenberg org etext 1066 http englishmonarchs co uk normans htm Wilhelm I in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata http historyhouse com in history william http chateau guillaume leconquerant fr Literatur uber Wilhelm I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek NORMANDY DUKESAnmerkungen Bearbeiten Vgl Jorg Peltzer 1066 Der Kampf um Englands Krone Munchen 2016 S 94 96 Jorg Peltzer 1066 Der Kampf um Englands Krone Munchen 2016 S 172f Kurt Ulrich Jaschke Die Anglo Normannen Stuttgart 1981 S 108f Lexikon des Mittelalters Bd 3 Munchen Zurich 1986 Sp 1180 Kurt Ulrich Jaschke Die Anglo Normannen Stuttgart 1981 S 109 Lexikon des Mittelalters Bd 3 Munchen Zurich 1986 Sp 1180 Lexikon des Mittelalters Bd 3 Munchen Zurich 1986 Sp 1178f A Harding Hundred Rolls In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 5 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1991 ISBN 3 7608 8905 0 Sp 218 f Thomas Paine Gesunder Menschenverstand Common Sense 3 Von der Monarchie und der Erbfolge Nr 59 60 Memento vom 16 Dezember 2014 im Internet Archive PDF 910 kB S 19 der deutschsprachigen Ubersetzung im Portal liberliber de abgerufen am 9 April 2021VorgangerAmtNachfolgerEdgar AEthelingKonig von England 1066 1087Wilhelm II Robert I Herzog der Normandie 1035 1087Robert II CurthoseNormdaten Person GND 118643347 lobid OGND AKS LCCN n50017273 NDL 01120040 VIAF 88049597 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm I ALTERNATIVNAMEN Wilhelm der Eroberer Wilhelm der Bastard William the Conqueror englisch Guillaume le Conquerant franzosisch KURZBESCHREIBUNG Konig von England und Herzog der NormandieGEBURTSDATUM 1027 oder 1028GEBURTSORT Falaise Normandie FrankreichSTERBEDATUM 9 September 1087STERBEORT Kloster Saint Gervais bei Rouen Normandie Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm I England amp oldid 231372532