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Mercia ˈmɜː ɹ sie altenglisch mierce myrce deutsch Mercien Merzien 1 oder Sudhumbrien da sudlich des Humber vgl Northumbria war eines der sieben angelsachsischen Konigreiche wahrend der Heptarchie Der Begriff selbst leitet sich von der germanischen Bezeichnung fur Grenzgebiet vgl im Deutschen Mark ab Die Landschaft wurde wahrscheinlich 2 nach ihrer Lage zu den angrenzenden und im 6 Jahrhundert nach Westen zuruckgedrangten keltisch britischen Konigreichen benannt oder als Grenzland zwischen Northumbria und Sudhumbrien aufgefasst 3 Mercia Kloster und HauptorteMercia Hellgrun grosste Ausdehnung im 7 bis 9 Jahrhundert dunkelgrune Kerngebiet im 6 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 Aufstieg und Blute 1 3 Niedergang 2 Siehe auch 3 Quellen 4 Literatur 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Der Ursprung des Konigreichs Mercia lasst sich auf Grund der kargen Quellenlage nur grob skizzieren Im 6 Jahrhundert wanderten aus Angeln stammende Gruppen in die Region ein Icel der legendare Grunder der mercischen Konigsdynastie soll im 6 Jahrhundert gelebt haben Fruhe Zentren des Konigreichs lagen sudlich des mittleren Trent und waren Lichfield Tamworth und Repton Spatestens gegen Ende des 6 Jahrhunderts hatte sich Mercia nach der Verschmelzung etlicher Volksgruppen z B Tomsaete Pencersaete als Konigreich etabliert 4 Aufstieg und Blute Bearbeiten Mit dem letzten heidnischen Konig Penda um 630 655 trat Mercia in das Blickfeld der Chronisten Penda war ein kriegerischer Herrscher und weitete den Einflussbereich Mercias im Bundnis mit walisischen Konigen wie Cynddylan deutlich aus 5 Penda fiel 655 im Kampf gegen Oswiu von Northumbria in der Schlacht von Winwaed Daraufhin herrschte Oswiu selbst uber Mercia bis im Jahr 658 die mercischen Ealdormen Immin Eafa und Eadberht gegen ihn revoltierten und mit Wulfhere den jungsten Sohn Pendas zum Konig Mercias erhoben 6 Wulfhere stellte die Souveranitat Mercias wieder her und weitete die Oberherrschaft auf das Konigreich Lindsey aus Spatestens unter AEthelred 674 675 704 war auch das Konigreich Hwicce von Mercia abhangig 7 Den Hohepunkt seiner Macht erreichte Mercia unter AEthelbald 716 757 und Offa 757 796 der sich als rex Angliorum bezeichnete Unter Cenwulf 796 821 Ceolwulf I 821 823 und Beornwulf 823 825 begann der Einfluss Mercias auf die abgelegenen Provinzen allmahlich zu schwinden 3 Niedergang Bearbeiten Das mercische Regierungssystem war erstarrt und konnte sich den Veranderungen nicht anpassen Die tatsachliche Macht verschob sich von den Konigen und deren eingesetzten Beamten zu den Ealdormen die in den Regionen verwurzelt waren und Ruckhalt in der Bevolkerung genossen Im Jahr 825 besiegte Egbert von Wessex Beornwulf in der Schlacht von Ellandun und Mercia verlor seine Vormachtstellung im Suden Englands an das aufstrebende Wessex Mercia war in der Folge auf sein Kerngebiet beschrankt Burgred 852 874 der letzte unabhangige Konig Mercias konnte sich letztlich nicht der wiederholten Angriffe der Wikinger erwehren und wurde 873 874 vertrieben 3 Die Wikinger beherrschten den Osten Mercias selbst und setzten Ceolwulf II 874 879 als Marionettenkonig im westlichen Teil ein Die Eigenstandigkeit war zu Ende seit das englische Mercia ab etwa 880 vom Konigreich Wessex durch den Ealdorman AEthelred um 880 911 verwaltet wurde 8 Siehe auch BearbeitenListe der Konige von Mercia MerzischQuellen BearbeitenBeda Venerabilis Historia ecclesiastica gentis Anglorum Online im Medieval Sourcebook englisch anonym Angelsachsische Chronik Online im Project Gutenberg englisch Literatur BearbeitenBarbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 Lapidge et al Hrsg The Blackwell Encyclopaedia of Anglo Saxon England Wiley Blackwell Oxford u a 2001 ISBN 978 0 631 22492 1 Michelle P Brown Carol Ann Farr Hrsg Mercia An Anglo Saxon Kingdom In Europe Continuum 2005 ISBN 978 0 8264 7765 1 Ian W Walker Mercia and the Making of England Sutton Stroud 2000 ISBN 0 7509 2131 5 D P Kirby The Earliest English Kings Routledge 2000 ISBN 978 0 415 24211 0 Anmerkungen Bearbeiten Harald Kleinschmidt Die Angelsachsen C H Beck oHG Munchen 2011 ISBN 978 3 406 62137 6 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 S 102 a b c Simon Keynes Mercia In Lapidge et al Hrsg The Blackwell Encyclopaedia of Anglo Saxon England Wiley Blackwell Oxford u a 2001 ISBN 978 0 631 22492 1 S 306 308 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 S 101 102 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 ISBN 978 0 415 16639 3 S 103 105 Philip Holdsworth Oswiu In Lapidge et al Hrsg The Blackwell Encyclopaedia of Anglo Saxon England Wiley Blackwell Oxford u a 2001 ISBN 978 0 631 22492 1 S 349 Simon Keynes Rulers of the Hwicce In Lapidge et al Hrsg The Blackwell Encyclopaedia of Anglo Saxon England Wiley Blackwell Oxford u a 2001 ISBN 978 0 631 22492 1 S 507 Simon Keynes Kings of the Mercians In Lapidge et al Hrsg The Blackwell Encyclopaedia of Anglo Saxon England Wiley Blackwell Oxford u a 2001 ISBN 978 0 631 22492 1 S 505 508 Konigreiche im angelsachsischen Britannien East Anglia Essex Hwicce Kent Lindsey Mercia Northumbria Surrey Sussex Wessex Normdaten Geografikum GND 4115104 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mercia amp oldid 236435254