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Der Kreuzzug des Prinzen Eduard August 1270 bis April 1272 war die letzte von der romisch katholischen Kirche sanktionierte bewaffnete Pilgerfahrt die in das heilige Land zog Angefuhrt wurde der Kreuzzug vom Kronprinzen Eduard Plantagenet dem spateren Konig Eduard I von England Kreuzzug des Prinzen EduardTeil von KreuzzugePrinz Eduard von England fuhrte den letzten Kreuzzug in das heilige Land an Darstellung aus dem 13 Jahrhundert Datum August 1270 bis April 1272Ort Palastina Libanon SyrienAusgang Waffenstillstand zwischen Christen und MamelukenFolgen Status quo ante bellumKonfliktparteienKreuzfahrer Konigreich Jerusalem Konigreich Zypern Templerorden Hospitaliterorden Deutscher Orden Il Khanat Mamelukensultanat von Agypten und SyrienBefehlshaberEduard PlantagenetHugo III von ZypernAbaqa as Zahir BaibarsTruppenstarkeca 1000 Kreuzfahrer unbekanntVerlusteunbekannt unbekannt Prinz Eduard beabsichtigte ursprunglich am Kreuzzug des franzosischen Konigs Ludwig IX dem Heiligen Siebter Kreuzzug teilzunehmen Nachdem dieser aber am 25 August 1270 bei der Belagerung von Tunis gestorben war und das franzosische Kreuzfahrerheer darauf zum Ruckmarsch in seine Heimat aufbrach fuhrte Eduard sein englisches Kontingent weiter in die Levante Besonders in der Geschichtsliteratur des deutschsprachigen Raums wird sein Kreuzzug daher haufig als ein Teil des siebten Kreuzzuges betrachtet In der englischen und franzosischen Literatur wird er hingegen als separates Unternehmen gefuhrt und hier als neunter Kreuzzug 1 gezahlt Ziel des Kreuzzuges war eine Entlastung der wenigen verbliebenen christlichen Kreuzfahrerstaaten die sich seit 1263 unablassiger Angriffe seitens des agyptisch syrischen Mamelukensultans as Zahir Baibars ausgesetzt sahen und schon mehrere Burgen und Stadte vor allem Antiochia 1268 an ihn verloren hatten Sultan Baibars stand im Begriff die letzten Uberbleibsel der infolge des ersten Kreuzzugs 1099 begrundeten christlichen Herrschaft im heiligen Land zu beseitigen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Das englische Kreuzfahrerheer 3 Verlauf 3 1 Die Reise ins Heilige Land 3 2 Kampfe im Heiligen Land 3 3 Waffenstillstand und Attentat auf Eduard 3 4 Die Ruckreise 4 Folgen 4 1 Fur die Kreuzfahrerstaaten 4 2 Fur England 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen und EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenSeit die Mameluken unter Baibars ab 1263 die christlichen Besitzungen in der Levante angriffen hatte Papst Clemens IV europaweit den Kreuzzug predigen lassen Nachdem 1266 die Templerburg Safed gefallen und die Kreuzzugswerbungen nur auf geringe Resonanz gestossen waren beauftragte er im Herbst 1266 Ottobono Fieschi den er zum papstlichen Legaten fur England ernannte dort fur einen neuen Kreuzzug zu predigen Wahrend aber im Marz 1267 der franzosische Konig Ludwig IX mit seinen Sohnen ein Kreuzzugsgelubde ablegte stiess Ottobonos Aufruf zu einem neuen Kreuzzug wahrend des Parlaments in Bury St Edmunds zunachst auf Ablehnung Das lag vor allem am langjahrigen Zweiten Krieg der Barone der Rebellion einer Adelsopposition gegen Konig Heinrich III die erst 1267 endgultig beendet werden konnte Schliesslich konnte Ottobono am 24 Juni 1268 wahrend eines weiteren Parlaments in Northampton den Thronfolger Eduard seinen Bruder Edmund Henry of Almain Earl Warenne den Earl of Gloucester William de Valence und andere Barone uberzeugen ebenfalls ein Kreuzzugsgelubde abzulegen Bereits 1250 hatte Eduards Vater Heinrich III ein Kreuzzugsgelubde abgelegt das er bislang nicht eingelost hatte Zwar hoffte der Konig noch 1268 dass er sein Gelubde noch erfullen konne 2 doch an seiner Stelle brachen schliesslich mit Eduard und Edmund sogar seine beiden Sohne zum Kreuzzug auf was angesichts der weiter angespannten Lage in England sogar der Papst kritisch sah Das englische Kreuzfahrerheer BearbeitenNicht nur die Rekrutierung von Soldaten sondern auch die Finanzierung des Kreuzzugs war in England das sich noch nicht von den Folgen des Kriegs der Barone erholt hatte nicht einfach 1268 begann Heinrich III Verhandlungen mit dem Parlament zur Finanzierung des Kreuzzugs Erst nach langen Verhandlungen wurde 1270 die Steuer eines Zwanzigsten auf die beweglichen Guter bewilligt In der Zwischenzeit musste sich Eduard beim franzosischen Konig etwa 17 500 fur die Finanzierung des Kreuzzugs leihen Obwohl auch eine Reihe schottischer Barone wie Robert de Brus an dem Kreuzzug teilnahmen scheiterte der Versuch auch in Schottland eine Steuer fur den Kreuzzug zu erheben am Widerstand von Konig Alexander III Letztlich blieb das englische Kreuzfahrerheer nur klein Es bestand aus mehreren Kontingenten die mehrere hochadlige Fuhrer gegen Entgelt rekrutierten Den Kern des Heeres stellten die Ritter aus Eduards Haushalt Im Juli 1270 schloss er Vertrage mit 18 Baronen die insgesamt 225 Ritter stellten Edmund of Lancaster erhielt beispielsweise fur sein Kontingent von 100 Rittern 10 000 Mark uber 6666 sowie die fur die Uberfahrt erforderlichen Schiffe wahrend William de Valence fur 19 Ritter 2000 Mark uber 1333 erhielt Wegen der verschiedenen Kontingente kann die Zahl der Kreuzfahrer nicht genau beziffert werden doch war das Heer sicher nicht viel grosser als 1000 Mann 3 Die meisten der Ritter die an dem Kreuzzug teilnehmen wollten hatten im Krieg der Barone auf der Seite des Konigs gekampft und viele gehorten zu den Freunden oder Gefolgsleuten des Thronfolgers Da den besiegten Anhangern der Rebellen von der siegreichen koniglichen Partei hohe Strafzahlungen auferlegt worden waren versuchten nur wenige ehemalige Rebellen als Kreuzfahrer die Gunst des Thronfolgers zu gewinnen darunter Nicholas Seagrave und John de Vescy Nicht alle Barone jedoch die ein Kreuzzugsgelubde abgelegt hatten konnten oder wollten es erfullen Dazu gehorte Robert Burnell der wahrend der Abwesenheit des Thronfolgers zu den wichtigsten Mitgliedern der Regierung gehorte Auch personliche Konflikte hielten manche Barone ab William de Munchensi lehnte es beispielsweise ab zusammen mit dem William de Valence seinem erbitterten Gegner wahrend des Burgerkriegs ins Heilige Land zu ziehen Munchensi war aber so von der Kreuzzugsidee uberzeugt dass er in seinem Testament die stattliche Summe von 1000 Marks uber 666 fur das Heilige Land spendete Andere hatten personliche Grunde Der Dichter Walter of Bibbesworth schreibt beispielsweise dass Henry de Lacy 3 Earl of Lincoln aus Liebe zu einer Dame nicht das Land verlassen wollte Auch der mit Eduard zerstrittene machtige Earl of Gloucester hatte ein Kreuzzugsgelubde abgelegt zogerte nun jedoch es zu erfullen Erst Richard von Cornwall konnte wahrend des Parlaments zu Ostern 1270 erreichen dass Gloucester zusagte innerhalb von sechs Monaten Eduard zu folgen Letztlich blieb er trotzdem in England und begrundete dies mit walisischen Angriffen auf seine Besitzungen in den Welsh Marches Neben den Rittern und Soldaten die 1270 aufbrachen gehorten auch einige Geistliche zu den Kreuzfahrern darunter Antony Bek der spatere Bischof von Durham Zu den wenigen Frauen die die Kreuzfahrer begleiteten gehorte Eleanore von Kastilien die Frau von Eduard Die Kinder von ihr und Eduard blieben jedoch in England 4 In Akkon traf Eduard den Italiener Tebaldo Visconti der noch wahrend seines Aufenthalts im Heiligen Land in Abwesenheit zum Papst gewahlt wurde 5 Verlauf BearbeitenDie Reise ins Heilige Land Bearbeiten Im August 1269 reiste Eduard nach Paris um sich mit Ludwig IX uber die Organisation des Kreuzzuges zu beraten Sie planten dass sich im Sommer 1270 das englische Heer in Sudfrankreich mit dem franzosischen Kreuzfahrerheer vereinen sollte Als Eduard mit seinem Heer im Sommer 1270 schliesslich aufbrach setzte er uber den Armelkanal durchquerte Frankreich und erreichte Ende September 1270 Aigues Mortes an der franzosischen Mittelmeerkuste Das franzosische Kreuzfahrerheer war jedoch bereits mehrere Monate zuvor nach Tunesien aufgebrochen Eduard segelte mit seiner kleinen Flotte zunachst ebenfalls nach Tunis doch dort erfuhr er dass der franzosische Konig an Dysenterie gestorben war und dass sein Erbe ebenfalls erkrankt war Karl von Anjou der Bruder des Konigs hatte deshalb Verhandlungen mit Muhammad I al Mustansir dem Emir von Tunis aufgenommen die am 1 November zu einem Waffenstillstand fuhrten Eduard musste zu seiner Emporung akzeptieren dass die Kreuzfahrer sich nach Sizilien zuruckziehen sollten wo Karl von Anjou seit einigen Jahren als Konig herrschte Von dort wollten sie im Fruhjahr 1271 weiter nach Palastina segeln Die Franzosen waren nach dem Tod ihres Konigs jedoch ihres Fuhrers beraubt und brachen nach dem Ruckzug nach Sizilien den Kreuzzug ab Auch Eduard erwog wahrend der Uberwinterung auf Sizilien einen Abbruch Er hatte erstmals nach seiner Abreise in einen auf den 6 Februar 1271 datierten Brief aus England die Nachricht von der ernsthaften Erkrankung seines Vaters erhalten Deshalb war er gebeten worden dringend nach England zuruckzukehren Eduard verwarf aber einen Abbruch seines Kreuzzuges und schickte lediglich seinen Cousin Henry of Almain auf die Heimreise 6 der ihn auch beim Begrabnis von Ludwig IX vertreten sollte 7 Auf der Reise durch Italien wurde Henry of Almain allerdings ermordet Eduard stach dagegen im Marz 1271 mit einer angeheuerten Flotte von neun Schiffen und mit etwa 300 Rittern und 600 Infanteristen in Richtung Palastina in See Anfang Mai landete er auf Zypern um sich mit Lebensmitteln zu versorgen Nach kurzen Aufenthalt segelte er weiter und erreichte nach einer sturmischen Uberfahrt am 9 Mai den Hafen von Akkon Kampfe im Heiligen Land Bearbeiten nbsp Die Kampfe im Orient im Jahr 1271 Kreuzfahrer grun Mameluken gelb und Mongolen rot Zu diesem Zeitpunkt belagerte Baibars gerade die bedeutende Hafenstadt Tripolis Zuvor hatte er einen erfolgreichen Feldzug gegen die Kreuzfahrerstaaten gefuhrt bei dem er unter anderen den Krak des Chevaliers und die Burg Blanche Garde erobert hatte Nachdem er vom Eintreffen Eduards in Akkon erfahren hatte brach er die Belagerung von Tripolis ab und schloss mit Bohemund VI von Antiochia Tripolis einen Separatfrieden auf zehn Jahre Am 12 Juni 1271 zog Baibars mit seinem Heer drohend an Akkon vorbei marschierte aber Richtung Agypten weiter Mehreren englischen Chronisten zufolge hatte die Ankunft der Englander Akkon vor der Eroberung durch die Mameluken gerettet wahrend nach den arabischen Quellen Baibars keinen grosseren Angriff geplant hatte 8 Eduard hatte zuvor mit dem mongolischen Ilchan Abaqa Kontakt aufgenommen um mit ihm ein Bundnis gegen die Mameluken zu schliessen Angesichts des weit uberlegenen muslimischen Heeres vor Akkon musste er jedoch erkennen dass er mit seinem kleinen Heer kaum eine Chance auf einen grosseren Erfolg hatte Selbst ein Entsatz der belagerten etwa 15 km nordostlich von Akkon gelegenen Burg Montfort war nicht moglich so dass die Besatzung sich am 23 Juni ergeben musste Letztlich machten die Englander Ende Juni einen Vorstoss nach der etwa 25 km ostlich von Akkon gelegenen Burg von St Georges de Lebeyne in Galilaa Dabei erlitten sie durch die Hitze und durch verdorbene Lebensmittel grossere Verluste ohne dass das Unternehmen militarisch etwas erreichte Zuruck in Akkon geriet Eduard mit dem inzwischen eingetroffenen Konig Hugo III von Zypern der auch nominell Konig von Jerusalem war wegen des Oberbefehls uber den Kreuzzug in Konflikt den er nach einigen Wochen muhevoller Verhandlungen fur sich entscheiden konnte Erst im August 1271 traf Edmund of Lancaster mit seinem Kontingent in Akkon ein Doch auch nun waren die englischen Krafte zu schwach um grossere militarische Erfolge erringen zu konnen Deshalb suchte Eduard nun die Unterstutzung der Ritterorden und der Barone aus den Kreuzfahrerstaaten Im November leitete er einen Vorstoss bei dem er von zahlreichen Adligen der Kreuzfahrerstaaten und von Mitgliedern der Ritterorden begleitet wurde Das Ziel war das 60 km entfernte Quagun Bei dem Vorstoss konnte eine zahlenmassig uberlegene aber militarisch schwachere muslimische Streitmacht besiegt werden Angeblich wurden dabei 1500 Muslime getotet Die Eroberung der Zitadelle von Qaqun scheiterte jedoch Damit war offensichtlich geworden dass der Kreuzzug nur noch wenig erreichen konnte Baibars hatte im Sommer 1271 versucht mit einer Flotte Zypern anzugreifen was jedoch vollig gescheitert war Im Herbst zog er mit einem grossen Heer nach Syrien und vertrieb dort den mongolischen General Samagar der bis nach Aleppo vorgestossen war und weite Regionen verwustet hatte Die Mongolen zogen sich wieder hinter den Euphrat zuruck Wegen Dauerregen scheiterte jedoch ein Vorstoss von Baibars von Damaskus aus gegen Akkon 9 Waffenstillstand und Attentat auf Eduard Bearbeiten Nach dem Ruckzug der mongolischen Verbundeten war ein weiterer Kampf gegen die uberlegenen Mameluken aussichtslos Im Mai 1272 vereinbarte Hugo III in Caesarea einen zehnjahrigen Waffenstillstand mit Baibars Eduard war vom Ende der Kampfhandlungen enttauscht und sogar verargert Wahrend sein Bruder Edmund of Lancaster und andere Kreuzfahrer noch im Mai wieder nach England aufbrachen blieb Eduard bis September 1272 im Heiligen Land Vielleicht hoffte er dass es zu neuen Kampfen kommen konne 10 doch vermutlich musste er sich von den Folgen eines Attentats auf ihn erholen Bei diesem hatte im Juni ein mutmasslicher Assassine versucht ihn mit einem vergifteten Dolch zu ermorden Der Attentater war Eduard anscheinend vertraut gewesen da er ihm ein Gesprach unter vier Augen gewahrt hatte Eduard konnte aber den Angriff abwehren und den Angreifer toten doch dabei wurde er am Arm verwundet Als die Wunde sich entzundete schnitt ein englischer Arzt das betroffene Fleisch aus dem Arm Da der Attentater tot war konnten die Motive fur den Anschlag nicht geklart werden Die Ruckreise Bearbeiten Am 24 September 1272 verliess Eduard schliesslich Akkon und trat die Heimreise an Kurz nachdem er Trapani auf Sizilien erreicht hatte erfuhr er zunachst dass sein altester Sohn John im August 1272 gestorben war Dann erfuhr er wenig spater dass auch sein Vater am 16 November 1272 gestorben war Dennoch kehrte er nun da er dessen Erbe und Nachfolger war nicht unverzuglich nach England zuruck sondern reiste gemachlich durch Italien nach Norden Dabei besuchte er den Papst Gregor X bei dem er die Exkommunikation von Guy de Montfort des Morders von Henry of Almain erreichte Im Mai 1273 war Eduard in Reggio Uber Parma und Mailand zog er weiter uber den Col du Mont Cenis nach Savoyen wo er Graf Philipp I einen Onkel seiner Mutter besuchte Ende Juli 1273 traf er in Paris ein wo er Konig Philipp III von Frankreich fur seine franzosischen Besitzungen huldigte Anfang August 1273 reiste er in die zu seinem Reich gehorende Gascogne wo er die Revolte des machtigen Adligen Gaston de Bearn niederschlug Dieser hatte ursprunglich beabsichtigt ebenfalls an dem Kreuzzug teilzunehmen doch dann hatte er seine Teilnahme abgesagt 11 Erst im spaten Fruhjahr 1274 verliess Eduard die Gascogne und erreichte am 2 August wieder England Folgen BearbeitenFur die Kreuzfahrerstaaten Bearbeiten Bis auf die Waffenruhe von 1272 hatte Eduards Kreuzzug keine grosseren Erfolge erzielt Auf eine Restitution der in den vorangegangenen Jahren an Baibars verlorenen Stadte und Burgen musste verzichtet werden weshalb lediglich der Besitzstand der Kreuzfahrerstaaten zur Zeit der Ankunft Eduards im Mai 1271 gehalten werden konnte Dies waren die Kustenstadte Akkon Beirut Tyrus Sidon Tripolis und Gibelet Aber in Anbetracht der militarischen Uberlegenheit der Mameluken war die weitere Existenz der christlichen Herrschaften im Orient fortan einzig vom Wohlwollen des Sultans von Kairo abhangig Der Aufruf von Papst Gregor X den Eduard 1271 in Akkon getroffen hatte auf dem zweiten Konzil von Lyon 1274 zu einem weiteren Kreuzzug zeigte keine Wirkung Der Waffenstillstand von Caesarea wurde von den Christen nicht gebrochen Massgeblicher Garant dafur war Karl von Anjou der 1277 die Herrschaft in Akkon ubernahm und gute Kontakte zu den Mameluken pflegte 1283 wurde er noch einmal um weitere zehn Jahre verlangert doch im Zuge der sizilianischen Vesper verlor das christliche Outremer 1282 seinen letzten nennenswerten Beschutzer Im August 1290 brachen italienische Kreuzfahrer den Waffenstillstand als sie ein Massaker an den muslimischen Handlern in Akkon verubten Die Mameluken fuhrten als Vergeltung den finalen Schlag und eroberten 1291 mit Akkon die letzte Bastion der Kreuzfahrer Fur England Bearbeiten Fur das nahezu erfolglose Unternehmen hatte Eduard sich hoch verschulden mussen und wahrend seiner langen Ruckreise musste er weitere Kredite aufnehmen Insgesamt sollen seine Schulden bei seiner Ruckkehr etwa 100 000 betragen haben Durch den gemeinsamen Kreuzzug von dem es umfangreiche zeitgenossische Berichte gibt waren unter den teilnehmenden Baronen neue Bindungen entstanden oder es wurden bestehende Kontakte gefestigt John de Vescy Luke de Tany Thomas de Clare Geoffrey de Geneville Robert de Tibetot und William de Valence dienten ihr Leben lang treu Eduard Dies beeinflusste nachhaltig die englische Politik und Verwaltung im spaten 13 Jahrhundert Edmund of Lancaster der ebenfalls zeitlebens seinem Bruder treu diente erwarb vermutlich durch den Kreuzzug den Beinamen Crouchback In Akkon war Eleonore von Kastilien Mutter einer Tochter geworden die nach ihrem Geburtsort Johanna von Akkon genannt wurde Eduard hoffte trotz des geringen Erfolgs und der erheblichen Kosten des Kreuzzugs noch lange einen erneuten Kreuzzug unternehmen zu konnen 1287 legte er ein erneutes Kreuzzugsgelubde ab doch die Lage in England verhinderte seine Abreise 1292 sandte er eine Gesandtschaft zum Ilchan Arghun nach Persien Er hoffte zur Entlastung der Kreuzfahrerstaaten ein Bundnis mit den Mongolen gegen die Mameluken schliessen zu konnen Fuhrer der Gesandtschaft war der Ritter Geoffrey of Langley der bereits 1271 zum Kontingent von Edmund of Lancaster gehort hatte Langley erreichte Tabris wo er aber erfuhr dass der Ilchan gestorben war Ohne etwas bewirkt zu haben musste Langley nach England zuruckkehren 12 Mit der Eroberung von Akkon 1291 und der Vertreibung der Kreuzfahrer aus Palastina waren Eduards Kreuzzugsplane endgultig hinfallig geworden 13 Literatur BearbeitenMichael Prestwich Edward I University of California Press Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 Steven Runciman Geschichte der Kreuzzuge C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39960 6 Kenneth M Setton Robert Lee Wolff Harry W Hazard The Later Crusades 1189 1311 A History of the Crusades Vol 2 University of Wisconsin Press Madison 2006 ISBN 0 299 04844 6 Weblinks BearbeitenHenry Summerson Lord Edward s crusade act 1270 1274 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Dabei zahlt der Kreuzzug von Damiette als separater funfter der Kreuzzug Friedrichs II als separater sechster und die Kreuzzuge Ludwigs IX als siebter und achter Kreuzzug Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 68 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 71 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 126 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 81 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 74 Nicholas Vincent Henry of Almain 1235 1271 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 75 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 77 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 78 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 300 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 314 Michael Prestwich Edward I Berkeley University of California Press 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 331 Die Kreuzzuge Volkskreuzzug Erster Kreuzzug Kreuzzug von 1101 Norwegischer Kreuzzug Zweiter Kreuzzug Wendenkreuzzug Dritter Kreuzzug Kreuzzug Heinrichs VI Vierter Kreuzzug Albigenserkreuzzug Kinderkreuzzug Funfter Kreuzzug Kreuzzug von Damiette Funfter Sechster Kreuzzug Kreuzzug Friedrichs II Kreuzzug der Barone Sechster Siebter Kreuzzug Hirtenkreuzzug von 1251 Siebter Achter Kreuzzug Kreuzzug des Prinzen Eduard Hirtenkreuzzug von 1320 Kreuzzug gegen Alexandria Kreuzzug von Nikopolis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreuzzug des Prinzen Eduard amp oldid 232904497