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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Baibars Begriffsklarung aufgefuhrt Al Malik az Zahir Rukn ad Din Baibars I al Bunduqdari kurz auch al Zaher Beybars arabisch الملك الظاهر ركن الدين بيبرس البندقداري DMG al Malik aẓ Ẓahir Rukn ad Din Baibars al Bunduqdari um 1223 1277 in Damaskus war ein Mamluk der 1260 zum Sultan von Agypten und Syrien aufstieg Darstellung Baibars I in einem libanesischen Buch von 1962Brucke in Lod mit einer arabischen Inschrift zwischen zwei Lowen Baibars WappentierenInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg 1 1 1 Anfange der militarischen Laufbahn 1 1 2 Kampf gegen die Kreuzritter 1 1 3 Machtkampfe in Agypten 1 2 Herrschaft 1 2 1 Machtergreifung 1 2 2 Das Abbasidenkalifat in Kairo 1 2 3 Kampfe in der Levante 1 3 Tod und Nachleben 2 Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufstieg Bearbeiten Anfange der militarischen Laufbahn Bearbeiten Baibars wurde um 1223 im weiten ukrainisch russischen Steppengebiet zwischen der Krim und dem Kaspischen Meer geboren Er war kiptschak turkischer 1 2 Abstammung Nach der Schlacht an der Kalka 31 Mai 1223 wurde das Steppenland von den Mongolen des Dschingis Khan erobert und die lokale Bevolkerung in die Sklaverei gefuhrt Auf dem Sklavenmarkt von Sivas wurde Baibars von dem Ayyubiden Emir von Hama gekauft Dieser verkaufte ihn bald fur einen geringen Preis an den Mamluk Ala ad Din Aydekin al Bunduqdar weiter wohl auch weil Baibars einen weissen Fleck Katarakt in seinem rechten Auge hatte 3 Aydekin war offenbar der Kommandant der Bogen und Armbrustschutzen al Bunduqdar des Ayyubiden Emirs von Hisn Keyfa as Salih Ayyub in dessen Dienste Baibars gegeben wurde Trotz seiner Sehbehinderung erwies sich Baibars als vortrefflicher Schutze was ihm seinen Beinamen der Bogenschutze al Bunduqdari und schnell einen fuhrenden Platz als amir unter den as Salihi Mamluken des Emirs einbrachte 4 Laut dem Historiker al Maqrizi soll Baibars in einem engen Loyalitatsverhaltnis zum Emir gestanden haben Als dieser 1239 von seinen eigenen Mannern verraten und in die Gefangenschaft des Emirs von Karak verbracht wurde soll Baibars der einzige Mamluk gewesen sein der sich freiwillig der Gefangenschaft seines Herrn anschloss 5 Nur ein Jahr nach der Gefangenschaft ubernahm as Salih Ayyub die Herrschaft als Sultan in Agypten und Baibars wurde von ihm dem Bahri Regiment der Militarsklavengarde zugeteilt Kampf gegen die Kreuzritter Bearbeiten Im Jahr 1244 wurde er mit dem Oberbefehl uber ein Heer betraut mit dem er einen Angriff der christlichen Kreuzfahrerbarone auf Agypten abwehren sollte In der Schlacht von La Forbie errang er einen vollstandigen Sieg uber den Feind allerdings misslang ihm im Anschluss die Eroberung von Askalon 6 Wahrend des Angriffs des franzosischen Konigs Ludwig IX der Heilige auf Agypten Sechster Kreuzzug war Baibars dem Kommando des Emirs Fachr ad Din Yusuf unterstellt Nachdem der Emir im Kampf um die Stadt al Mansura am 8 Februar 1250 getotet wurde ubernahm er das Kommando uber die Mamlukenkrieger und stellte den Kreuzrittern eine Falle Indem er deren Vorhut in die Stadt einziehen liess konnte er sie im anschliessenden Strassenkampf vernichtend schlagen Als sich die Kreuzfahrer nach Damiette zuruckziehen wollten verfolgte Baibars sie mit seinen Truppen und nahm am 6 April 1250 bei Fariskur den Konig von Frankreich gefangen und vollendete damit das Scheitern des Kreuzzuges Machtkampfe in Agypten Bearbeiten Da die Hauptlast zur Verteidigung Agyptens vor allem von den Mamluken getragen wurde erregten sie die Missgunst des Sultans Turan Schah der erst wenige Wochen zuvor die Nachfolge seines Vaters as Salih Ayyub angetreten hatte Turan Schah beabsichtigte sich der fuhrenden Mamluken zu entledigen zumal sie auch einen dominierenden politischen Einfluss am Hof ausubten Doch die Mamlukenemire wurden rechtzeitig von der Haremssklavin Schadschar ad Durr gewarnt worauf sie ihrerseits die Ermordung des Sultans beschlossen Am 2 Mai 1250 fuhrte Baibars das Attentatskommando in die Gemacher des Sultans in Fariskur an und versetzte Turan Schah den ersten Streich mit dem Schwert Der Sultan konnte zwar noch fliehen starb allerdings nach dem Sturz von einem Holzturm im Uferwasser des Nils Zunachst schwang sich die ehemalige Sklavin Schadschar ad Durr zur regierenden Sultana von Agypten auf wurde allerdings weder vom Kalifen noch von der Bevolkerung Kairos anerkannt was sie zur Ehe mit dem Mamluken Izz ad Din Aybak notigte der somit der erste Mamlukensultan von Agypten wurde In den folgenden Jahren herrschte Chaos in Agypten da die Mamluken ihre Verhaltensweisen aus der Steppe mitgebracht hatten und nicht viel von der Staatskunst und der Schari a hielten Baibars und Aktay terrorisierten die Bevolkerung von Kairo und ignorierten die Autoritat des Sultans der offenbar nicht aus dem Bahri Regiment stammte 1254 aber wurde Aktay von Sultan Aybak exekutiert und Baibars ins Exil nach Damaskus und Karak vertrieben Aber schon 1257 wurde Aybak von Schadschar ad Durr im Bad ermordet Sein Nachfolger wurde Qutuz von dem Baibars nach Agypten zuruckgerufen und wieder in hohe militarische Posten eingesetzt wurde Baibars grosse Stunde schlug als er die Reserve in der Schlacht von Ain Djalut am 3 September 1260 befehligte in der eine mongolische Armee unter General Kitbukha vernichtet wurde Die Schlacht zerstorte den Unbesiegbarkeitsmythos der Mongolen Herrschaft Bearbeiten Machtergreifung Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr nach Agypten ermordete Baibars am 24 Oktober 1260 wahrend eines Jagdausflugs im Nildelta eigenhandig Sultan Qutuz Er usurpierte sogleich den Sultansthron und wurde von seinen zahlreichen Anhangern im Heer umgehend anerkannt Baibars gilt als skrupellos doch sammelte er die Fluchtlinge und holte diejenigen die fern waren er beforderte die Ubergangenen und gab den Benachteiligten ein Amt Da sein Regime wegen seiner Anmassung und der fruheren Unruhen in Kairo unbeliebt war versuchte er sich mit Steuersenkungen und Reformen zu profilieren Nach der erfolgreichen Usurpation des Thrones brachte Baibars Agypten schnell unter seine Kontrolle Auch die meisten syrischen Emire erkannten ihn sofort als ihren Oberherrn an nur der mamlukische Statthalter von Damaskus Sangar al Halabi verweigerte die Anerkennung und erhob sich im November 1260 zum unabhangigen Herrscher Malik Im Dezember 1260 drangen die Mongolen erneut in Syrien ein wurden zwar bei Homs geschlagen besetzten allerdings Aleppo Im Fruhjahr 1261 musste sich Baibars einer Revolte des Mu izzi Regiments erwehren aus dessen Reihen einst Qutuz hervorgegangen war Nach der erfolgreichen Niederwerfung des Aufstandes konnte er ein Heer nach Damaskus entsenden und Sangar al Halabi entmachten Das Abbasidenkalifat in Kairo Bearbeiten Die wirren Verhaltnisse in Syrien nutzte allerdings ein weiterer Mamlukenoffizier zur Sezession Aqqusch al Burli vertrieb die Mongolen aus Aleppo und bemachtigte sich der Stadt Er ernannte sich eigenmachtig zum Statthalter und bat Baibars um Bestatigung in diesem Amt was dieser aber verweigerte Aqqusch herrschte fortan unabhangig in Aleppo und proklamierte sogar den Abbasiden al Hakim I zum Kalifen in Nachfolge des 1258 von den Mongolen gesturzten Kalifats von Bagdad Gegen den Rebellen proklamierte Baibars seinerseits den nach Kairo geflohenen al Mustansir II zum Kalifen liess sich von diesem in die futuwwa einweihen und nahm selbst die Wurde eines qasim amir al mu minin Partners des Beherrschers der Glaubigen an Mit seinem Kalifen zog er am 2 Oktober 1261 personlich in Damaskus ein stabilisierte dort seine Herrschaft und vertrieb die letzten Mongolen aus Syrien Gegen das mongolische Il Chanat verbundete sich Baibars mit dem rivalisierenden Mongolenkhanat der Goldenen Horde unter Berke Chan der das Kalifat von Kairo anerkannte Dazu heiratete Baibars eine Tochter Berke Chans womit der ehemalige Sklave von der goldenen Horde als gleichberechtigt gegenuber deren Herrscher anerkannt wurde Anschliessend rustete Baibars seinen Kalifen mit einem Heer aus um ihn gegen das Il Chanat in den Irak ziehen zu lassen Ob er dabei eine Eroberung Bagdads ins Auge gefasst hatte ist umstritten Nachdem al Mustansir die Eroberung einiger Stadte am Euphrat gelungen war drang er nach Mesopotamien vor Dort aber wurde er im November 1261 von den Mongolen bei al Anbar zur Schlacht gestellt geschlagen und getotet Der Sieg der Mongolen wurde vom Verrat einiger Truppenteile al Mustansirs begunstigt Trotz der Niederlage konnte Baibars nach der endgultigen Niederwerfung der Rebellen in Aleppo Syrien vollstandig dem Mamlukensultanat eingliedern Anschliessend zog er nach Kairo zuruck Dort traf im Januar 1262 auch der geflohene Kalif al Hakim I von Aleppo ein in der Hoffnung nun von Baibars als rechtmassiger Kalif anerkannt zu werden Baibars liess ihn zunachst in der Zitadelle von Kairo gefangen setzen aber am 17 November 1262 huldigte er doch al Hakim I als neuem Kalifen Die weitere Existenz des Kalifats diente Baibars einzig dem aussenpolitischen Prestige besonders in Hinblick auf sein Bundnis mit der goldenen Horde das bis auf kurze Unterbrechungen bis 1323 intakt blieb Eine tatsachliche politische Funktion liess er dem Kalifen nicht zukommen er behandelte ihn zeit seines Lebens weiter als einen Gefangenen und gestattete ihm lediglich ein Familienleben Erst Sultan Ladschin 1296 1299 sollte dem Kalifen die Durchfuhrung der traditionellen Haddsch nach Mekka gewahren Insgesamt aber blieb das von Baibars geschaffene Kalifat von Kairo wahrend seiner gesamten Existenz eine Marionettenregierung der Mamluken Kampfe in der Levante Bearbeiten nbsp Die Mamluken besiegen die Armenier in der Schlacht von Mari Darstellung aus dem 15 JahrhundertIm Fruhjahr 1263 unternahm Baibars einen erfolgreichen Feldzug gegen den Ayyubiden Emir von Karak in Transjordanien Auf dem Weg eroberte er das christlich frankische Nazaret und fuhrte einen ersten Angriff auf Akkon der allerdings zuruckgeschlagen wurde Anschliessend begann er in Kairo mit grossangelegten Rustungen zur Vorbereitung eines Krieges gegen die christlichen Kreuzfahrerbarone in der Levante Nach Uberfallen seitens der Franken auf Askalon und Bethsan begann Baibars seinen Eroberungszug 1265 und nahm nacheinander Caesarea Haifa und Arsuf ein Im Folgejahr fielen auch Safed und Toron in seine Hande Da um diese Zeit auch der Il Chan Hulegu gestorben war ergriff Baibars die Gelegenheit zu einem Angriff auf das Konigreich Kleinarmenien das mit dem Il Chanat verbundet war In der Schlacht von Mari 24 August 1266 wurde das Heer der Armenier vernichtend geschlagen woraufhin die Mamluken Kilikien verwusteten und ausplunderten Im Fruhjahr 1268 fuhrte Baibars seinen zweiten grossen Schlag gegen die Christen Anders als Saladin vor ihm fuhrte er gegenuber den Kreuzfahrern an den Kusten Syriens Libanons und Palastinas eine Politik der verbrannten Erde Er liess die eroberten Hafenstadte der Kreuzfahrer vollig zerstoren die Befestigungen schleifen die Bevolkerung massakrieren vergewaltigen und versklaven Der gesamte Kustenstreifen hatte danach 1292 keine grosseren Stadte mehr die den Kreuzfahrern als Basis hatten dienen konnen 7 Lediglich im Hinterland finden sich bauliche Hinterlassenschaften aus Baibars Zeit wie die Brucke in Lod mit dem doppelten Lowenwappen des Sultans Er eroberte 1271 Jaffa Ramla und am 18 Mai schliesslich Antiochia am Orontes Antakya Diese Stadt gehorte seit der Antike zu den kulturell und wirtschaftlich herausragenden Metropolen im ostlichen Mittelmeerraum und war die erste Stadt die von den christlichen Kreuzfahrern erobert worden war und sich durchgehend uber 170 Jahre in deren Besitz befand Baibars ordnete ihre Zerstorung an uber 15 000 Bewohner fielen einem Massaker zum Opfer der Rest ca 100 000 wurde versklavt Sein Eroberungszug hatte in Europa noch einmal Konig Ludwig IX von Frankreich zur Kreuznahme genotigt Siebter Kreuzzug Allerdings griff dieser im Sommer 1270 den Sultan von Tunis an und starb dabei an einer Seuche Dennoch musste Baibars zum Abwehrkampf rusten als der englische Prinz Eduard Plantagenet der spatere Konig Eduard I sein personliches Kreuzzugsvorhaben bis in die Levante fuhrte Kreuzzug des Prinzen Eduard Bevor Prinz Eduard Akkon erreichte beendete Baibars die Assassinenherrschaft auf Masyaf und nahm die Belagerung von Tripolis auf Die Ankunft der Kreuzfahrer in Akkon notigte ihn zum Abbruch der Belagerung dafur eroberte er aber am 8 April 1271 die grosse Festung der Hospitaliter den Krak des Chevaliers Prinz Eduard brachte ein Bundnis mit dem Il Chan Abaqa zustande wodurch Syrien von zwei Fronten bedroht wurde Baibars beabsichtigte die Kreuzfahrer ebenfalls von zwei Seiten zu bedrangen Dazu stellte er eine Flotte aus siebzehn Schiffen zusammen mit der er eine Invasion Zyperns bewerkstelligen wollte Da sich Konig Hugo III von Zypern mit seinen Land und Seestreitkraften in Akkon befand war die Insel nur schwach verteidigt Ihre Eroberung hatte die Kreuzfahrer von ihren Nachschubwegen getrennt und in Akkon isoliert Die mamlukische Flotte lief aber im Juli 1271 vor Limassol auf ein Riff wodurch elf Schiffe und 1 800 Manner in die Hande der Zyprioten fielen Der Angriff musste daraufhin abgebrochen werden Erfolgreicher verlief fur Baibars der Kampf zu Land als er im Dezember 1271 das in Nordsyrien eingefallene mongolische Heer hinter den Euphrat zuruckdrangte Damit zeichnete sich zwischen Kreuzfahrern und Mamluken eine Pattsituation ab denn Prinz Eduard wagte ohne einen starken Verbundeten keine offene Feldschlacht mit Baibars Nachdem im Fruhjahr 1272 die Nachricht von der Erkrankung des englischen Konigs Heinrich III den Orient erreichte bereitete sich Prinz Eduard auf seine Heimreise vor Mit ihm einigte sich Baibars durch Vermittlung Karls von Anjou auf einen elfjahrigen Waffenstillstand zwischen Christen und Mamluken Der Kreuzzug des Prinzen Eduard war die letzte grosse bewaffnete Pilgerfahrt eines christlichen Heers in das heilige Land Danach war das agyptisch syrische Sultanat der Mamluken von dieser Seite aus keiner ernsthaften Bedrohung mehr ausgesetzt Die christlichen Besitzungen beschrankten sich nur noch auf die Kustenstadte Akkon Beirut Tyrus Sidon Tripolis und Gibelet Die letzten Jahre seiner Herrschaft stand Baibars im standigen Krieg mit Armeniern Rum Seldschuken und Mongolen 1273 schlug er einen erneuten Invasionsversuch der Mongolen in der Schlacht von al Bira am Euphrat erfolgreich zuruck Fast jahrlich entsandte er Heere in das armenische Kilikien um es mit Raubzugen zu uberziehen 1275 fuhrte er personlich einen Feldzug dahin an vernichtete die alte Hauptstadt Sis und plunderte Adana und Ayas Auf seinem Ruckmarsch eroberte er im November 1275 die Burg Cursat in der seit 1268 der Patriarch von Antiochia seine Residenz hatte Gegen das scheinbar unaufhaltsame Ausgreifen des Mamlukenreichs fanden sich der mongolische Il Chan Abaqa und der Seldschuken Sultan Kai Chosrau III zu einem Zweckbundnis zusammen Bevor dieses offensiv werden konnte marschierte Baibars seinen Feinden entgegen und besiegte sie vernichtend am 15 April 1277 in der hart gefuhrten Schlacht von Elbistan bei Melitene Dieser Sieg ermoglichte ihm den Vorstoss bis nach Anatolien hinein wo er Kayseri einnahm Die Eroberungen in Anatolien gab Baibars allerdings nach nur wenigen Wochen wieder auf im Wissen sie fernab seines eigentlichen Herrschaftsbereichs nicht dauerhaft verteidigen zu konnen Nicht ohne das Land grundlich ausgeplundert zu haben zog er sich nach Syrien zuruck Tod und Nachleben Bearbeiten Kurz nach der Ruckkehr von seinem Feldzug starb Baibars am 20 Juni 1277 in Damaskus nach einer kurzen Krankheit Da er zuvor eine grosse Menge Kumys getrunken hatte gingen bald Spekulationen uber eine Vergiftung um Geruchten zufolge soll dieses Gift von Baibars selbst fur einen Rivalen bestimmt worden sein doch verfehlte es seinen Empfanger und der Sultan trank es aus Versehen selbst Bestattet wurde er im Mausoleum der von ihm gegrundeten Zahiriya Bibliothek in Damaskus nbsp Eingang der Zahiriya Bibliothek in DamaskusBaibars gilt als der eigentliche Begrunder des agyptisch syrischen Mamlukenstaates der bis zur osmanischen Eroberung 1517 Bestand hatte Sowohl von islamischen als auch von christlichen Historikern wurde er als besonders grausamer Despot und Gewaltherrscher charakterisiert Dennoch stilisierte ihn die orientalische Historiographie zum grossten muslimischen Helden seit Saladin Seine erfolgreichen Abwehrkampfe gegen Kreuzfahrer und Mongolen sowie seine Feldzuge gegen die Franken in der Levante machten ihn zum Abu l Futuh arabisch أبو الفتوح zum Vater der Eroberungen Die weitere Existenz der auf nur wenige Kustenstadte der Levante zuruckgedrangten Kreuzfahrerstaaten war fortan einzig von seinem Wohlwollen abhangig Ihr zwanzigjahriges Fortbestehen wurde letztlich nur durch seinen Tod gewahrleistet der vor dem Auslaufen des Waffenstillstandes eintrat Aber im Jahr 1291 fuhrten die Mamluken den letzten Schlag gegen das christliche Outremer und eroberten Akkon Baibars folgten nacheinander seine Sohne Berke Qan 1277 1279 und Solamisch 1279 auf dem Sultansthron wurden aber von Qalawun 1279 1290 gesturzt Durch die im fruhen 15 Jahrhundert zusammengefasste Marchengeschichte Sirat al Malik az Zahir Baibars ging er als Volksheld in die arabische Folklore ein nbsp Buste von Sultan Baibars in Kairo vor dem Nationalen MilitarmuseumQuellen BearbeitenBaibars Privatsekretar Muhyi ad Din ibn Abd az Zahir 1233 1293 war zugleich sein Biograph ar Rawad az zahir fi sirat al Malik az Zahir 8 Dieser schrieb spater auch eine vollstandige Biographie uber Sultan Qalawun und eine unvollstandige uber Sultan Chalil 9 Weiterhin sind die Werke der Historiker Ibn Wasil Mufarridsch al kurub fi achbar bani Ayyub Abu l Fida Muchtasar ta rich al baschar al Maqrizi Kitab as Suluk li ma rifat duwal al Muluk und Baibars al Mansuri At Tuhfa al mulukiya fi d daula at turkiya zu nennen Literatur BearbeitenJorg Dieter Brandes Die Mameluken Aufstieg und Fall einer Sklavendespotie VMA Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 928127 98 1 Jaroslav Folda Crusader art in the Holy Land From the Third Crusade to the fall of Acre 1187 1291 Cambridge University Press Cambridge u a 2005 ISBN 0 521 83583 6 Albrecht Fuess Verbranntes Ufer Auswirkungen Mamlukischer Seepolitik auf Beirut und die syro palastinensische Kuste 1250 1517 Islamic History and Civilization 39 Brill Leiden u a 2001 ISBN 90 04 12108 0 Zugleich Koln Universitat Dissertation 2000 Stefan Heidemann Das Aleppiner Kalifat A D 1261 Vom Ende des Kalifates in Bagdad uber Aleppo zu den Restaurationen in Kairo Islamic History and Civilization 6 Brill Leiden u a 1994 ISBN 90 04 10031 8 Zugleich Berlin Freie Universitat Dissertation 1993 Al Hakim bi Amrillah und Aqqus al Burli das Aleppiner Kalifat 659 H 1261 A D Peter M Holt Early Mamluk diplomacy 1260 1290 Treaties of Baybars and Qalawun with Christian rulers Islamic History and Civilization 12 Brill Leiden u a 1995 ISBN 90 04 10246 9 Richard Stephen Humphreys From Saladin to the Mongols The Ayyubids of Damascus 1193 1260 State University of New York Press Albany NY 1977 ISBN 0 87395 263 4 Hans Ulrich Kuhn Sultan Baibars und seine Sohne Fruhmamlukische Herrschaftssicherung in ayyubidischer Tradition Mamluk Studies 18 V amp R unipress Gottingen 2019 ISBN 978 3 8471 0812 2 Universitat des Saarlandes Dissertation 2016 Peter Thorau Sultan Baibars I von Agypten Ein Beitrag zur Geschichte des Vorderen Orients im 13 Jahrhundert Beihefte zum Tubinger Atlas des Vorderen Orients hrsg von Heinz Gaube amp Wolfgang Rollig Reihe B Geisteswissenschaften Nr 63 Wiesbaden 1987 Urbain Vermeulen Le traite d armistice relatif a al Marqab conclu entre Baybars et les Hospitaliers 1 Ramadan 669 13 Avril 1271 In Orientalia Lovaniensia Periodica Bd 22 1991 ISSN 0085 4522 S 185 193 Robert Lee Wolff Harry W Hazard Hrsg The later Crusades 1189 1311 A History of the Crusades 2 2nd edition University of Wisconsin Press Madison WI 1969 S 734 758 Chapter XXII The Mamluk Sultans to 1293 hier S 745 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baibars I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Rene Grousset Die Steppenvolker Attila Dschingis Khan Tamerlan Kindler Munchen 1970 S 501 lt gt Adventuring in the Englishes Language and Literature in a Postcolonial Globalized World Ikram Ahmed Elsherif Piers Michael Smith 2014 Part I Chapter 2 pg 18 الهيئة المصرية العامة للكتاب 2007 ISBN 977 419 623 6 Ibn as Suqa i Tali kitab wafayat al a yan S 16 18 Ibn Taghri Birdi an nudschum az zahira fi muluk Misr wa l Qahira VII 4 al Maqrizi Kitab as Suluk li ma rifat duwal al Muluk I S 397 398 Nach Meinung einiger Autoren soll es sich bei der Person Rukn ad Din Baibars die den Emir in die Gefangenschaft auf Karak gefolgt war um eine andere als den spateren Sultan Baibars gehandelt haben Siehe dazu Humphreys From Saladin to the Mongols 1977 und Folda Folda Crusader art in the Holy Land 2005 die dazu allerdings keine Referenzen nennen Laut Humphreys From Saladin to the Mongols 1977 soll der Kommandant von La Forbie ebenfalls nicht mit dem spateren Sultan Baibars identisch gewesen sein da dieser Kommandant den Beinamen as Salihi getragen hatte Dabei ist allerdings zu berucksichtigen dass auch Sultan Baibars den Beinamen as Salihi trug und selbst benutzte So zum Beispiel im Vertrag mit dem Hospitaliterorden aus dem Jahr 1271 Siehe dazu Holt Early Mamluk diplomacy 1260 1290 1995 und Vermeulen Le traite d armistice relatif a al Marqab conclu entre Baybars et les Hospitaliers 1991 die den vom Biographen Abd az Zahir uberlieferten Vertragstext ubersetzten Der Beiname as Salihi kennzeichnete jene Militarsklaven die den fruhsten Mamluken des Sultans as Salih Ayyub angehort hatten als dieser noch Emir von Hisn Keyfa gewesen war Fuess Verbranntes Ufer 2001 S 19 107 ff Ibn Abd az Zahir hrsg von A al Aziz al Khuwaytir Riad 1976 Peter M Holt Three Biographies of al Zahir Baybars In David O Morgan Hrsg Medieval Historical Writing in the Christian and Islamic Worlds University of London School of Oriental amp African Studies London 1982 ISBN 0 7286 0098 6 S 19 29 Al Maqrizi from the Berish tribe that currently lives in the Western part of Kazakhstan Al Selouk Leme refatt Dewall al Melouk p 520 vol 1VorgangerAmtNachfolgerQutuzSultan von Agypten 1260 1277Berke QanNormdaten Person GND 118665839 lobid OGND AKS LCCN n85197862 VIAF 23581685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baibars I ALTERNATIVNAMEN Baibars al BunduqdariKURZBESCHREIBUNG Mamluke Sultan von Agypten und SyrienGEBURTSDATUM um 1223GEBURTSORT KrimSTERBEDATUM 20 Juni 1277STERBEORT Damaskus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baibars I amp oldid 236762145