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Vorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung EinwohnerOrtFehltKozanHilfe zu Wappen Kozan Adana Turkei Kozan 2015 BasisdatenProvinz il AdanaKoordinaten 37 27 N 35 49 O 37 451388888889 35 814722222222 120 Koordinaten 37 27 5 N 35 48 53 OHohe 120 mTelefonvorwahl 90 322Postleitzahl 01 xxxKfz Kennzeichen 01Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung 103 MahalleBurgermeister Kazim Ozgan SP Postanschrift Tufanpasa Mah Hal Sokak No 3301500 Kozan ADANAWebsite www kozan bel trLandkreis KozanEinwohner 132 320 1 2021 Flache 1 903 km Bevolkerungsdichte 70 Einwohner je km Kaymakam Safak GurcamWebsite Kaymakam www kozan gov trVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Kozan vormals Sis armenisch Սիս Sis ist eine Stadt und ein Landkreis der turkischen Provinz Adana Es liegt in der Cukurova sudlich des Anti Taurus am linken Ufer des Kilgen Cayi eines Zuflusses des Ceyhan 7 km nordlich der Stadt befindet sich die Kozan Talsperre Ende 2021 hatte die Gemeinde welche seit 2013 flachen und einwohnergleich mit dem Landkreis ist 132 320 Einwohner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sitz des armenischen Katholikos 3 Armenische Synoden von Sis 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sport 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDer assyrische Name der Stadt ist Sissu Sie wurde 676 v Chr von Assur aḫḫe iddina unterworfen Der antike Name der Stadt ist Sision oder Flaviopolis Im 9 Jahrhundert fiel Flaviopolis an die Abbasiden und wurde durch den Kalifen al Mutawakkil befestigt Nach einer erneuten Periode byzantinischer Herrschaft geriet die Stadt unter die Herrschaft der Seldschuken 1107 eroberte Thoros I die nunmehr Sis genannte Stadt fur das Furstentum Kleinarmenien 1187 wurde Sis Residenz der armenischen Konige ab 1294 auch Sitz des Katholikos der Armenier Auf einer befestigten Terrasse unterhalb der Burg wurden Konigspalast und Kathedrale errichtet In der von Konig Leon I erbauten Sophien Kirche befand sich bis ins fruhe 20 Jahrhundert der Thron der Konige von Kleinarmenien 1375 wurde die Stadt von den Mamluken eingenommen In der Folgezeit gehorte das Gebiet der Cukurova der kilikischen Ebene zum Herrschaftsbereich der Beys der Ramazanogullari auch Ramazaniden oder Ramadaniden genannt eines turkmenischen Nomadenstammes Diese waren bereits in den Jahren ab 1340 in die kilikische Ebene vorgedrungen und hatten sich der Stadte Adana und Misis bemachtigt Sie unterstanden den Mamlukensultanen lehnten sich aber auch an die vorruckenden Osmanen an Nachdem Sultan Selim I ab 1517 das Mamlukenreich unterworfen hatte blieben die Ramazanogullari unter osmanischen Herrschaft bis zum Anfang des 17 Jahrhunderts Statthalter der Provinz Adana Sis wurde zum Zentrum eines Sandschaks der 1571 an die Provinz Zypern angeschlossen wurde Ab dem 18 Jahrhundert ruckte aus dem Taurus ein anderer turkmenischer Nomadenclan die Kozanogullari vor die in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in der Gegend von Sis ein nahezu von der Zentralregierung selbstandiges sogenanntes Derebeylik begrunden konnten 1865 wurde ihrer Macht gewaltsam ein Ende gesetzt und die Angehorigen des herrschenden Clans deportiert oder mit Beamtenstellen in anderen Provinzen abgefunden Es wurde mit der Sesshaftmachung der Nomaden begonnen und die Gegend als Sandschak Kozan organisiert 1928 wurde dann auch die Ortschaft Sis in Kozan umbenannt Zwischen 1923 und 1926 bildete Kozan eine eigene Provinz wurde dann aber an die Provinz Adana angeschlossen 2 3 4 Sitz des armenischen Katholikos BearbeitenSis blieb bis Anfang des 20 Jahrhunderts Zentrum des armenischen Katholikats von Kilikien das bis heute besteht jedoch seit dem 15 Jh in Konkurrenz zu dem 1441 neu gegrundeten ostarmenischen Katholikat in Etschmiadsin steht Anfang des 19 Jahrhunderts zahlte das kilikische Katholikat 28 Bistumer 5 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Sitz des Katholikats aus Sicherheitsgrunden nach Antelias im Libanon verlegt Im 18 19 Jahrhundert entstanden uber den Ruinen des Konigspalastes und der mittelalterlichen Kathedrale auf der Terrasse oberhalb der Stadt neue Kirchen und ein bedeutendes Kloster in dem auch der Katholikos residierte Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war Sis damals 6000 Einwohner eine ganz uberwiegend von Armeniern besiedelte Stadt fast mittelalterlichen Geprages jedoch mit bereits drei Schulen Bei der vorubergehenden Aufhebung des Katholikats 1916 durch die osmanische Regierung im Zuge des Volkermords an den Armeniern konnte dessen Kirchenschatz vor allem liturgische Bucher Gewander und Gerate unter Muhen gerettet werden Die Kathedrale Kirchen und Kloster in Sis wurden in der Folgezeit zerstort nbsp Stadtansicht mit Kathedrale und Katholikat im ehemaligen Konigspalast um 1850 nbsp Kathedrale Hagia Sophia links und Katholikat in Sis Ende 19 Jh nbsp Eingang zur Kathedrale nbsp Gebaude des Katholikats vor 1915 nbsp Panorama mit Stadtansicht und Festungswerken um 1870 Armenische Synoden von Sis BearbeitenSynoden der armenischen Kirche wurden in Sis in den Jahren 1204 1243 1251 1307 1342 und 1361 abgehalten 1251 fand in Sis ein Konzil statt in dem Abgesandte des Papstes Innozenz IV die Armenier uberzeugen sollten dass der Heilige Geist vom Vater und vom Sohn ausgehe Filioque Da der Rubenide Leon die armenische Konigskrone anstrebte und dazu die Unterstutzung der Lateiner brauchte wurde die Kirchenunion 1198 vollzogen Auf der Synode 1307 wurden die Veranderungen in der Liturgie die Bedingungen der Union der armenischen mit der katholischen Kirche gewesen waren angenommen Diese waren unter anderem Beimischung von Wasser zum Wein bei der Messe Firmung allein durch Bischofe Einfuhrung der Krankensalbung nach romischem Muster Gewisse Veranderungen erregten Unwillen in den Gemeinden Gegner der Union ermordeten 1310 sogar einen Bischof weil er Wasser in den Messwein gemischt hatte 1361 wurden diese Anderung der Liturgie der letzten Synode in Sis weitgehend zuruckgenommen Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Hoskadem Moschee wurde 1448 durch die Mamluken erbaut und ist ein typisches Beispiel des mamlukischen Baustils Die Burg von Sis ist eine weitere Sehenswurdigkeit Kathedrale Kirchen und Kloster des armenischen Katholikats sind fast vollig verschwunden Weitere Sehenswurdigkeiten in der Nahe sind die Burg von Anavarza und die Festung auf dem Karasis Sport BearbeitenDer 1955 gegrundete ortsansassige Fussballverein Kozan Belediyespor der bis 1991 noch Kozanspor hiess spielte in der Zeit von 1986 bis 2001 15 Jahre lang in der TFF 2 Lig der dritthochsten turkischen Spielklasse Im Sommer 2015 nach 14 jahriger Abstinenz kehrte der Verein mit dem Aufstieg in die TFF 3 Lig die vierthochste Spielklasse im turkischen Profifussball zum Profifussballbetrieb zuruck Der Verein kam 1997 aufgrund der grossten Tragodie seiner Geschichte in die Schlagzeilen Am 13 November 1997 ereignete sich auf der Hinfahrt zur Auswartspartie gegen Kilisspor in der Nahe von Nurdagi ein Verkehrsunfall in den auch der Mannschaftsbus von Kozan Belediyespor involviert war Bei diesem Unfall kamen der Vereinsprasident Sami Acikgoz und der Zeugwart Haci Ibrahim Surucu ums Leben Daruber hinaus verletzten sich 18 Fussballspieler bzw Vereinsfunktionare 6 7 Der turkische Fussballverband befreite den Verein fur diese Spielzeit vom Abstieg So verblieb der Verein trotz des vorletzten Tabellenplatzes in der 3 Lig Einige Jahre nach diesem Unfall stieg der Klub in die Amateurliga ab und kehrte erst im Sommer 2015 in den Profifussball zuruck Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenRemzi Oguz Arik 1899 1954 turkischer Archaologe und Politiker Onur Guney 1982 turkischer Fussballspieler Yusuf Halacoglu 1949 turkischer Historiker und Politiker Mustafa Fehmi Kubilay 1906 1930 turkischer Lehrer und Reserveoffizier Omer Yalcin 1983 turkischer FussballspielerLiteratur BearbeitenVictor Langlois Voyage a Sis capitale de l Armenie au Moyen Age In Journal Asiatique 5e ser t 5 1855 257 300 E Lohmann Im Kloster zu Sis R Urban Striegau 1905 R W Edwards Ecclesiastical Architecture in the Fortifications of Armenian Cilicia In Dumbarton Oaks Papers 36 1982 168 170 Abb 24 30 37 1983 134 141 Abb 51 67 R W Edwards The Fortifications of Armenian Cilicia Dumbarton Oaks Research Library and Collection Washington D C 1987 233 237 ISBN 0 88402 163 7 David Bundy The Trajectory of Roman Catholic Influence in Cilician Armenia An Analysis of the Councils of Sis and Adana In Armenian Review 45 4 1992 73 89 Levon Nordiguian La cathedrale de Sis Essai de reconstitution In Raymond Kevorkian u a Les Armeniens de Cilicie Habitat memoire et identite Presses de l Universite Saint Joseph Beyrouth 2012 S 52 75 Einzelnachweise Bearbeiten Nufusu com Kozan Nufusu Adana abgerufen 6 April 2022 Webseite der Gemeinde turk Art Ḳōzan Oghullari Encyclopaedia of Islam Second Edition Edited by P Bearman Th Bianquis C E Bosworth E van Donzel W P Heinrichs Brill Online 2015 V F Buchner Art Sis Encyclopaedia of Islam Second Edition Edited by P Bearman Th Bianquis C E Bosworth E van Donzel W P Heinrichs Brill Online 2015 Liste Reise des Missionars Joseph Wolff durch Kleinasien Turkestan Bokhara Afganistan Cabul und Caschmire nach dem nordlichen und sudlichen Indien in den Jahren 1831 1834 In Magazin fur die neueste Geschichte der evangelischen Missions und Bibelgesellschaften 1837 S 591 14 Oktober 1997 Milliyet S 31 Kozan da matem kozanbelediyespor com Tarihce Memento des Originals vom 14 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kozanbelediyespor com abgerufen am 1 Mai 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kozan Adana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vahe Tachjian Sis Churches and Holy Sites 2014 The church of Holy Wisdom and Catholicosate of Sis Landkreise der Provinz Adana Aladag Ceyhan Feke Imamoglu Karatas Kozan Pozanti Saimbeyli Tufanbeyli YumurtalikLandkreise mit Hauptsitz in der Provinzhauptstadt die gleichzeitig Stadtbezirke sindCukurova Karaisali Saricam Seyhan Yuregir Normdaten Geografikum GND 4622288 1 lobid OGND AKS VIAF 239201914 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kozan Adana amp oldid 238555776