www.wikidata.de-de.nina.az
Cursat oder Kurschat arabisch قلعة الذو DMG Qalaat al Zau auch Qalaat Qoseir al Qusair Qusayir le Coursaut oder Castrum Patriarchae ist eine Kreuzfahrerburg in Kozkalesi in der heutigen Turkei in der Provinz Hatay Die Burg gehorte damals zum Furstentum Antiochia und liegt etwa 10 km sudlich von Antiochien CursatKurschatAlternativname n Castrum PatriarchaeKozkalesiKursat KalesiStaat TurkeiOrt KozkalesiEntstehungszeit vor 1133Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 36 6 N 36 12 O 36 096111111111 36 200833333333 380 Koordinaten 36 5 46 N 36 12 3 OHohenlage 380 mCursat Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg wird erstmals 1133 in den Chroniken erwahnt als Konig Fulko von Jerusalem der damals die Regentschaft im Furstentum Antiochia ergriffen hatte die Burg eroberte Spater um 1155 gelangte die Burg in den Besitz des Lateinischen Patriarchen von Antiochien Aimerich von Limoges der die Burg als sichere Schatzkammer nutzte und sich auch selbst bei Bedarf hier in Sicherheit brachte So 1183 als der Patriarch den Fursten von Antiochien Bohemund III exkommuniziert hatte und daraufhin in Cursat einer Belagerung durch Bohemund standhielt bis Konig Balduin IV von Jerusalem schlichtend eingriff 1 Die Burg wurde seit 1155 entsprechend auch Castrum Patriarchae lat Burg des Patriarchen genannt 1188 verhinderte Aimerich den Angriff der Truppen des Ayyubiden Sultans Saladin auf Cursat indem er diesem einen Geldbetrag aus seiner Schatzkammer zahlte Als die Region von Antiochien wiederholt das Ziel turkischer Einfalle wurde wurden die Befestigungsanlagen der Burg 1256 massiv ausgebaut Zuvor hatte Papst Innozenz IV angeordnet dass das gesamte kirchensteuerliche Aufkommen von Antiochien und Zypern drei Jahre lang fur die Instandsetzung und den Ausbau von Cursat zu verwenden sei 2 3 Die so verstarkte Burg hielt daraufhin einer ersten Belagerung durch die Truppen des Mameluken Sultans Baibars 1267 68 stand die daraufhin allerdings nach Antiochien weiterzogen die Stadt belagerten eroberten und weitgehend zerstorten Nach dem Fall Antiochiens war Cursat von muslimisch kontrolliertem Territorium umschlossen Kastellan der Burg im Namen des Patriarchen war ein Ritter namens Wilhelm Guillaume der sich um freundlichen Kontakt zu den benachbarten muslimischen Emiren bemuhte und sie womoglich uber die Plane der Christen unterrichtete insbesondere bei den Emiren von Soghr und Baghras die bei Baibars ein gutes Wort fur ihn einlegten So verzichtete der Sultan darauf die Burg anzugreifen unter der Bedingung dass Wilhelm seine Einkunfte mit seinen muslimischen Nachbarn teilte Nachdem er diese Schonung erwirkt hatte wurde Wilhelm Monch und uberliess seinem Vater Bastard die Aufsicht uber die Burg Dieser war weniger geschickt als sein Sohn und zerstritt sich mit den Emiren von Soghr und Baghras Am 13 April 1275 geriet er in einen mamlukischen Hinterhalt wurde gefangen genommen und in Damaskus eingekerkert Die Burg wurde daraufhin belagert aus Mangel an Vorraten ergab sich die Garnison schliesslich am 14 November 1275 gegen freien Abzug 4 Anlage BearbeitenWie viele Kreuzfahrerburgen in der Region war auch Cursat auf einer naturlichen Anhohe angelegt worden Von steilen Abhangen umgeben grenzte die Burg nur auf der Sudwestseite an einen Hugel an Auf dieser Seite war die Burg in fur Kreuzfahrerburgen typischer Weise durch einen tiefen kunstlichen Graben geschutzt und besonders stark befestigt Die bis heute erhaltene Ringmauer und der rechteckige Turm stammen aus dem 12 Jahrhundert die beiden grossen runden Turme wurden 1256 erganzt 3 Literatur BearbeitenHugh Kennedy Crusader Castles Cambridge University Press 1994 Kristian Molin Unknown crusader castles Continuum International Publishing New York 2001 S 296 Thomas Biller Timm Radt Kursat eine unerforschte Burg der Kreuzfahrerzeit Istanbuler Mitteilungen 59 2009 Deutsches Archaologisches Institut Verlag Ernst Wasmuth Tubingen 2009 ISSN 0341 9142 online Weblinks Bearbeitenmaxime goepp free fr franzosisch Kozkalesi comEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Bernard Hamilton The Leper King and His Heirs Baldwin IV and the Crusader Kingdom of Jerusalem Cambridge University Press 2000 S 165 Vgl Christopher Marshall Warfare in the Latin East 1192 1291 Cambridge University Press 1994 S 112 a b Vgl Kennedy S 84 Vgl Jaroslav Folda Crusader art in the Holy Land from the Third Crusade to the fall of Acre 1187 1291 Cambridge University Press 2005 S 377 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cursat amp oldid 187241292