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Ludwig VIII 5 September 1187 in Paris 8 November 1226 in Montpensier genannt der Lowe le Lion war von 1223 bis zu seinem Tod ein Konig von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger Kronung Ludwigs VIII und seiner Frau Blanka Inhaltsverzeichnis 1 Kronprinz 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Kampf gegen Johann Ohneland 1 3 Invasion in England und Kreuzzug 2 Herrschaft 2 1 Herrschaftsantritt und Feldzug in das Poitou 2 2 Kreuzzug gegen die Albigenser 2 3 Tod 3 Bewertung 3 1 Zeitgenossische Rezeption 3 2 Die karolingische Erneuerung 4 Familiares 4 1 Vorfahren 4 2 Ehe und Nachkommen 5 Quellen 6 Literatur 7 Anmerkungen 8 WeblinksKronprinz BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten nbsp Geburt des Prinzen Ludwig VIII Grandes Chroniques de France 14 oder 15 Jahrhundert Ludwig war der alteste Sohn Konig Philipps II aus dessen erster Ehe mit Isabella von Hennegau 1190 und damit von Geburt an der designierte Nachfolger seines Vaters auf den franzosischen Thron Der Prinz litt zeit seines Lebens an einer schwachen korperlichen Gesundheit die ihm 1191 wahrend einer Ruhrerkrankung beinahe zum Verhangnis wurde Gemeinsam mit dem Plantagenet Prinzen Arthur von der Bretagne erhielt Ludwig am Hofe seines Vaters durch Bischof Stephan von Tournai eine umfassende geistige Ausbildung Gemass den Bestimmungen des Vertrages von Le Goulet zwischen Philipp II und Johann Ohneland wurde Ludwig 1200 mit der kastilischen Prinzessin Blanka verheiratet die eine Nichte Johanns war Kampf gegen Johann Ohneland Bearbeiten Ludwig nahm seit dem Jahr 1204 an den Feldzugen seines Vaters gegen Johann Ohneland teil welcher per Parlamentsurteil all seiner Territorien in Frankreich fur verlustig erklart worden war Am 17 Mai 1209 erhielt Ludwig in Compiegne die Schwertleite Dazu musste er seinem Vater allerdings eidlich versichern niemals an einem Turnier teilzunehmen da sein Leben nicht einer zusatzlichen Gefahr ausgesetzt werden sollte Als Ausgleich auf den Verzicht an dieser grundlegend ritterlichen Betatigung erhielt Ludwig die Lehen Chateau Landon Lorris und Poissy geschenkt 1212 fuhrte er erstmals selbstandig einen Feldzug in das Artois wo er von seiner Mutter geerbte Anspruche gegen den flandrischen Grafen Ferrand verteidigen musste Als Vertreter seines Vaters besiegelte Ludwig im November 1212 in Vaucouleurs mit Friedrich von Hohenstaufen das franzosisch staufische Bundnis welches gegen Johann Ohneland und dessen Neffen Kaiser Otto IV gerichtet war 1 Auf einem Hoftag Konig Philipps II zu Soissons am 8 April 1213 wurde der Beschluss gefasst Prinz Ludwig auf den englischen Konigsthron zu setzen um dort den gebannten Johann Ohneland zu ersetzen Das Vorhaben kam jedoch nicht zur Ausfuhrung nachdem sich Johann dem Heiligen Stuhl unterworfen hatte Stattdessen zog Ludwig mit dem aufgestellten Invasionsheer unter Fuhrung seines Vaters erneut gegen Flandern Im Jahr 1214 griff Johann Ohneland vom Poitou aus das ihm 1204 verlorengegangene Anjou an wahrend gleichzeitig Kaiser Otto IV ein Heer vom Norden aus uber Flandern gegen Frankreich fuhrte Prinz Ludwig zog Johann mit einem Heer von Chinon aus entgegen und siegte am 2 Juli bei Roche aux Moines uber diesen Johann musste auf seiner ubersturzten Flucht sein gesamtes schweres Belagerungsgerat zurucklassen womit ihm jede Moglichkeit auf ein erfolgreiches Fortfuhren seines Feldzuges genommen wurde Wenige Tage spater siegte Ludwigs Vater in der Schlacht bei Bouvines uber den Kaiser Invasion in England und Kreuzzug Bearbeiten nbsp Ludwig VIII in London 1216 Darstellung aus La Toison d or des Guillaume Fillastre 15 oder 16 Jahrhundert Nach diesem Sieg wurde der Plan zur Invasion Englands neu aufgegriffen Dessen Realisierung erschien gunstig nachdem Johanns Herrschaft von den aufstandischen englischen Baronen trotz der Anerkennung der Magna Carta 1215 in Frage gestellt wurde Die Barone sandten an Prinz Ludwig eine formliche Einladung den englischen Thron zu besteigen Dieser nun weitaus selbststandiger handelnd versuchte den Papst Innozenz III der noch Johann unterstutzte fur sich zu gewinnen indem er den Papst von der Gewaltherrschaft Johanns zu uberzeugen versuchte und die Anspruche seiner Frau als Enkelin Heinrichs II von England hervorhob Im Dezember 1215 landete Ludwigs Vorhut auf der britischen Insel und zog in London ein am 26 Mai 1216 folgte Ludwig personlich nach wo er in der St Paul s Cathedral die Huldigung der Barone wie auch von Konig Alexander II von Schottland entgegennahm ohne dabei aber gekront zu werden Im weiteren Verlauf des Jahres gelang es ihm das gesamte ostliche England zu erobern bis am 19 Oktober 1216 Konig Johann verstarb Dessen treuster Anhanger William Marshal liess unverzuglich Johanns unmundigen Sohn Heinrich III kronen der den Schutz Papst Honorius III erhielt Ludwig musste Anfang 1217 nach Frankreich zuruckkehren um neue Truppen zu werben nachdem ihm sein Vater die Unterstutzung entzogen hatte Im Mai 1217 erlitt seine Partei bei Lincoln eine Niederlage gegen William Marshal im folgenden August wurde seine Flotte vor Sandwich versenkt Nach diesen Niederlagen musste Ludwig am 20 September 1217 den Frieden von Lambeth eingehen und seine Truppen von der Insel abziehen Nach dem gescheiterten Unternehmen in England stellte sich Ludwig wieder in den Dienst seines Vaters Dieser sandte Ludwig 1218 an der Spitze eines Kreuzfahrerheers in das Languedoc das seit neun Jahren Schauplatz des Albigenserkreuzzuges war Ludwig hatte bereits im Fruhjahr 1215 kurzzeitig an diesem teilgenommen nun sollte er nach dem Tod des Anfuhrers des Kreuzzuges Simon de Montfort 1218 die Positionen dessen unfahigen Sohnes Amaury de Montfort und damit die Einflussnahme der franzosischen Krone in dieser Region retten Doch eingedenk seines schlechten Verhaltnisses zu Papst Honorius III der auf diesen Feldzug diplomatisch drangte brach Ludwig den Feldzug nach einem Massaker an der Bevolkerung von Marmande im Juni 1219 und einer halbherzig und ohne Erfolg gefuhrten Belagerung von Toulouse wieder ab In der Folge gelang es den Gegnern des Kreuzzuges unter Fuhrung des Grafen Raimund VI von Toulouse bis 1224 die Kreuzfahrer aus dem Languedoc zu vertreiben Herrschaft BearbeitenHerrschaftsantritt und Feldzug in das Poitou Bearbeiten Bereits im Marz 1223 hatten Papst Honorius III Kaiser Friedrich II und Johann von Brienne bei einer Zusammenkunft in Ferentino einen konkreten Plan fur einen gross angelegten Kreuzzug ins Heilige Land vereinbart Dazu erhielten sowohl der franzosische als auch der englische Hof vom Papst die Aufforderung zur Beendigung ihres Konflikts und zur Erhebung einer Kreuzzugssteuer Fur das Unternehmen werbend erschien Johann von Brienne eigens in Frankreich wo er aber zu seiner Enttauschung auf eine geringe Kreuzzugsbegeisterung in der Ritterschaft des Landes als auch am koniglichen Hof stiess Weder der bereits erkrankte Philipp II noch der ihm im Juli 1223 nachfolgende Ludwig VIII erklarten sich zu einer personlichen Beteiligung an einer bewaffneten Pilgerfahrt in den Orient bereit Ludwig war lediglich eine finanzielle Unterstutzung abzuringen Nachdem sein Vater am 14 Juli 1223 in Mantes gestorbenen war wurde Ludwig am 6 August 1223 in der Kathedrale von Reims von Erzbischof Guillaume de Joinville zum neuen Konig von Frankreich gesalbt und gekront Zum ersten Mal in der Geschichte der Kapetinger Dynastie setzte sich einzig das Geburtsrecht durch da diesem Herrschaftswechsel keine beratende Versammlung voraus ging Auch war Ludwig VIII der erste Kapetingerkonig der nicht zu Lebzeiten seines Vaters zum Konig geweiht worden war Auf dieses Mittel zur Nachfolgesicherung waren Ludwigs Vorganger angewiesen gewesen seine Nachfolger konnten fortan darauf verzichten Diese nunmehr unbestrittene Anerkennung der Dynastie war das Ergebnis der erfolgreichen Politik von Philipp II August Unmittelbar nach dem Tod Philipps II hatte Ludwig mit Kaiser Friedrich II den franzosisch staufischen Pakt von 1212 erneuert der besonders auf die weitere Isolierung Englands abzielte Allerdings gelang es Ludwig nicht den in Deutschland regierenden Kaisersohn Konig Heinrich VII bei einem gemeinsamen Treffen in Toul im November 1224 zu einem Beitritt in dieses Bundnis zu bewegen Ebenso wurde das Eheangebot mit einer franzosischen Prinzessin seitens Heinrichs zuruckgewiesen Diese Ablehnung ging sehr wahrscheinlich auf den einflussreichen Erzbischof Engelbert I von Koln zuruck den in dessen niederrheinischem Einflussgebiet wirtschaftliche Interessen mit England verbanden Nach zwei Umritten in den der Krondomane neu gewonnenen Gebieten nordlich der Loire wo er sich der stabilen Autoritat der Krone versichern konnte nahm Ludwig den zu Ostern 1224 auslaufenden Frieden mit England zum Anlass fur ein weiteres militarisches Vorgehen gegen die Plantagenets Ziel war dabei die Unterwerfung der letzten von diesen gehaltenen Gebieten in Frankreich sudlich der Loire Zunachst erlangte er die Kontrolle uber das Poitou danach unterwarf sich ihm der mit der Witwe Johanns Ohnelands verheiratete Hugo X von Lusignan der Ludwig fur La Marche und Angouleme huldigte Anschliessend stiess Ludwig in die Saintonge vor die er nach der Einnahme von La Rochelle am 13 August 1224 unter seine Kontrolle brachte Der Vizegraf von Limoges unterwarf sich ihm freiwillig Dann wandte sich Ludwig der Gascogne zu in die er Hugo von Lusignan mit einem Heer entsandte doch diesem gelang es nicht Bordeaux einzunehmen Der englische Prinz Richard von Cornwall fuhrte von dort aus im Fruhjahr 1225 einen Gegenschlag der die Gascogne wieder unter die englische Herrschaft brachte Kreuzzug gegen die Albigenser Bearbeiten nbsp Tod Ludwigs VIII rechts daneben die Kronung Ludwigs IX im Hintergrund die Belagerung von Avignon Jean Fouquet Als Reaktion auf dieses Ausgreifen Ludwigs bildete sich gegen ihn eine Allianz des Papstes mit England der auch Peter Mauclerc und der wankelmutige Hugo von Lusignan beitraten weiterhin gelang es Papst Honorius III den Grafen Raimund VII von Toulouse in dieses Bundnis zu integrieren Doch bevor dieses aktiv werden konnte ubernahm Ludwig die Initiative und berief im November 1225 ein Konzil in Bourges ein Dort gelang es ihm mit der Hilfe des ihm gewogenen papstlichen Legaten Romano Bonaventura die Politik des Papstes zu sabotieren indem er den Grafen von Toulouse exkommunizieren und einen erneuten Kreuzzug in das Languedoc proklamieren liess Das Konzil ubertrug die militarische Leitung des Feldzuges an Ludwig und die geistige an Bischofe der Krondomane die Finanzierung sollte ganz dem Kirchenvermogen zur Last gelegt werden Auch sollten alle eroberten Gebiete an die Krone fallen als rechtliche Grundlage hierfur diente vor allem die zu Bourges vorgenommene Ubertragung der Rechte Amaurys de Montfort an den Konig Im Mai 1226 zog Ludwig mit seinem Heer entlang am linken Ufer der Rhone auf Reichsterritorium in den Suden Das kaiserliche Avignon versperrte ihm jedoch den Weg und erst eine langwierige Belagerung konnte den Widerstand dieser Stadt am 9 September des Jahres brechen Die Wirkung dieses Erfolges war sehr gross und alle nachfolgenden Kriegsziele wie Nimes Beaucaire Narbonne Carcassonne Montpellier und Pamiers ergaben sich kampflos Auf eine Belagerung des starken Toulouse verzichtete man aufgrund des von Krankheiten geschwachten Heeres Das unterworfene Gebiet wurde einer strengen nordfranzosischen Ordnung basierend auf den 1212 von Simon de Montfort erlassenen Statuten von Pamiers unterstellt und vom Konig ernannten Seneschalle zur Verwaltung anvertraut Das franzosische Konigtum gewann damit einen dauerhaften Zugang zum Mittelmeer und eine Ausgangsbasis fur die endgultige Unterwerfung des Sudens Tod Bearbeiten Im Oktober zog Ludwig uber Albi wieder in den Norden zuruck von wo ihm seine Frau entgegen reiste Doch noch vor dem Zusammentreffen starb Ludwig VIII am 8 November in Montpensier an den Folgen einer Ruhrerkrankung die er sich bei Avignon zugezogen hatte Auf dem Sterbebett liess er die Grossen seines Konigreiches auf seinen noch unmundigen altesten Sohn einschworen Allerdings hatte er in seinem Testament das er vor dem Antritt des Feldzuges verfasst hatte keine Vorsorge fur eine eventuelle Vormundschaft und Regentschaft fur seinen Sohn getroffen was seiner Witwe in den kommenden Jahren erhebliche Schwierigkeiten in ihrer Regierung bereitete Ludwig wurde am 15 November 1226 in der Abtei von Saint Denis neben seinem Vater bestattet Bewertung BearbeitenAufgrund seiner mit nur drei Jahren besonders kurzen Regierungszeit stand Ludwig VIII in der geschichtlichen Erinnerung lange im Schatten seines ruhmreichen Vaters und der Heiligkeit seines Sohnes Allgemein gilt sein Wirken als eine Weiterfuhrung der Politik des Vaters die Autoritat des Konigtums gegenuber den Plantagenets und dem Lehnsadel auszubauen und zu festigen Ludwigs 1225 initiierter Kreuzzug gab den Anstoss zur Unterwerfung des Sudens den seine Witwe im Vertrag von Meaux Paris 1229 vollendete Auch seine Eroberung des Poitous von den Plantagenets wurde von seinem Sohn behauptet und 1259 im Vertrag von Paris besiegelt In seinem Testament hatte Ludwig die Verfugungen zur Ausstattung seiner jungeren Sohne mit Lehen vorgenommen die sein altester Sohn spater auch umsetzte Ludwig gilt damit als Begrunder des Brauches jungere Prinzen der koniglichen Familie mit Apanagen auszustatten wofur er von spateren Historikern kritisiert wurde die darin eine stete Gefahr fur die Machtposition des Konigtums erkannten Dabei beriefen sie sich besonders auf die von Ehrgeiz gepragte Politik der jungeren Bruder Konig Karls V als Beispiel Allerdings erkannten andere Historiker in der Vergabe von Apanagen auch ein effektvolles Mittel zu Verhinderung von innerdynastischen Kampfen wie sie die Dynastie der Plantagenets im spaten 12 Jahrhundert heimgesucht hatten Zeitgenossische Rezeption Bearbeiten Sein Beiname ist zeitgenossisch und wurde besonders in der Poesie seiner Zeit haufig fur seine Charakterisierung angewandt Dieser Ludwig war mutig kuhn und kampfeslustig er besass das Herz eines Lowen Aber so wie er lebte fehlte es ihm nicht an Leid und Muhe so beschrieb ihn der anonyme Minnesanger aus Reims Eine Vita urteilte uber ihn Konig Ludwig war wahrend seines Lebens wild wie ein Lowe gegenuber den Bosen doch bewundernswert friedlich den Guten gegenuber 2 Von dem normannischen Dichter Nicolas de Bray Faits et gestes de Louis VIII wurde Ludwig VIII zwei Jahre nach seinem Tod auch als magnus Alexander besungen 3 Die karolingische Erneuerung Bearbeiten Ludwig VIII der Lowe nimmt in der ideologischen Verherrlichung der kapetingischen Dynastie eine besondere Rolle ein die auf einer legendenhaften Prophezeiung des heiligen Walarich zuruckgeht Der soll dem Grunder der Dynastie Hugo Capet einst vorausgesagt haben dass sein Haus fur sieben Generationen herrschen werde worauf im Anschluss der Stamm Karls des Grossen auf den Thron der Franken zuruckkehren werde Reditus regni Francorum ad stirpem Karoli Magni Philipp II August war der siebte Kapetingerkonig und bereits er hatte eine Aszendenz zu den Karolingern uber seine Mutter Adela von Champagne beansprucht 4 Im Taufnamen seines unehelichen Sohnes Karlotus aber auch in der von ihm begrundeten Institution der zwolf Pairs schlug sich dies nieder Aber erst in der Genealogie Ludwigs VIII wurde der Prophezeiung ein erfolgreicher Beweis durch den Abt der Benediktinerabtei von Marchiennes erbracht 5 Der sah diese Voraussage in dem Umstand bestatigt dass Ludwig der Sohn der Isabella von Hennegau war deren Familie angeblich in direkter Linie von dem grossen Kaiser abstammte Der Abt hatte die Herrschaft Hugo Capets und seiner Nachkommen als Usurpation hervorgehoben sie aber durch gottliches Eingreifen erklart und durch die Ruckkehr der legitimen Dynastie durch Ludwig VIII als vollstandig neutralisiert betrachtet Der den Kapetingern anhaftende Makel nur durch einen Bruch des Geblutsrechts auf den Thron der Franken gelangt zu sein sollte damit eine Rechtfertigung ihrer Legitimitat gegeben werden die seit den Tagen Ludwigs VIII und seines Vaters nie wieder angezweifelt wurde Auch bei Ludwig schlug sich die neue karolingische Identitat der Dynastie in ihrem Namenskode nieder indem sein jungster postum geborener Sohn den Namen Karls des Grossen erhielt den auch spatere Generationen der Kapetinger benutzten Bereits der Kanoniker Aegidius von Paris um 1160 bis um 1214 hatte dem jungen Kronprinzen Ludwig VIII den Herrscherspiegel Karolinus gewidmet in dem er die Taten Karls des Grossen wahrend dessen Spanienfeldzug beschrieb 6 Dem Prinzen sollte diese Darstellung als Erinnerung an die einstige Vormachtstellung der Franken in Europa dienen und dazu ermuntern diese nach dem Vorbild Karls zu erneuern Familiares BearbeitenVorfahren Bearbeiten Ludwig VI der Dicke 1081 1137 Adelheid von Maurienne 1092 1154 Theobald II von Champagne 1093 1151 Mathilde von Karnten 1160 61 Balduin IV von Hennegau 1108 1171 Alix von Namur 1115 1169 Dietrich von Flandern 1099 1168 Sibylle von Anjou 1112 1165 Ludwig VII der Jungere 1120 1180 Adela von Champagne 1140 1206 Balduin V von Hennegau 1150 1195 Margarete I von Flandern 1145 1194 Philipp II August 1165 1223 Isabelle von Hennegau 1170 1190 Ludwig VIII der Lowe 1187 1226 Ehe und Nachkommen Bearbeiten Ludwig heiratete am 23 Mai 1200 in Port Mort heute Departement Eure die kastilische Prinzessin Blanka 27 November 1252 eine Tochter Konig Alfons VIII von Kastilien und der Alienor von England Beider Kinder waren Philipp 9 September 1209 vor Juli 1218 Zwillinge 26 Januar 1213 starben jung 7 Ludwig IX der Heilige Saint Louis 25 April 1214 25 August 1270 Nachfolger als Konig von Frankreich Robert von Artois September 1216 gefallen am 8 Februar 1250 in der Schlacht von al Mansura seit 1237 Graf von Artois Stammvater des Hauses Artois Johann unbekannt 1232 Alfons von Poitiers 11 November 1220 21 August 1271 seit 1241 Graf von Poitou und seit 1249 Toulouse Philipp Dagobert 20 21 Februar 1222 1232 Isabella die Heilige 3 Marz 14 April 1224 23 Februar 1270 Grunderin der Klarissenabtei von Longchamp Stephan nach Juni 1225 unbekannt vielleicht identisch mit Karl Karl von Anjou unbekannt vielleicht postum 1227 7 Januar 1285 seit 1246 Graf von Anjou und Maine und seit 1266 Konig von Sizilien Neapel Stammvater des alteren Hauses AnjouBeim Tod Ludwigs VIII lebten sechs seiner Sohne und eine Tochter Der jungste Sohn Karl ist vielleicht postum geboren wobei bei diesem auch eine Identitatsgleichheit mit Stephan vermutet wird Ludwig VIII hatte im Juni 1225 vor Beginn seines Kreuzzuges ein Testament niedergelegt in dem er die Erbverfugungen fur funf seiner ihm uberlebenden Sohne bestimmte 8 Der sechste Sohn Stephan ist wohl erst nach der Aufsetzung des Testaments geboren Demnach sollte der erste Sohn Ludwig IX im Konigtum nachfolgen der zweite Robert sollte fur die Grafschaft Artois der dritte wohl Johann fur die Grafschaften Anjou und Maine der vierte Alfons fur die Grafschaft Poitiers und der funfte Philipp Dagobert schliesslich fur eine geistliche Laufbahn bestimmt werden 9 Johann und Philipp Dagobert starben beide 1232 noch vor der Umsetzung des Testaments und der vermutlich postum geborene Karl ruckte in die Erbverfugung Johanns auf Quellen BearbeitenGesta Ludovici Octavi hrsg von Leopold Victor Delisle in Recueil des Historiens des Gaules et de la France RHGF 17 1878 S 302 311 Ausgabe der Konigsvita eines anonymen Autors Gesta Ludovici VIII hrsg von Leopold Delisle in RHGF 17 1878 S 311 345 Reimchronik des Nicolas de Bray in Latein Les Gestes du roi Louis VIII hrsg von Leopold Delisle in RHGF 17 1878 S 417 422 Tatenbericht aus den Grandes Chroniques de France in FranzosischLiteratur BearbeitenGerard Sivery Louis VIII le Lion Fayard 1995 Joachim Ehlers Heribert Muller Bernd Schneidmuller Die franzosischen Konige des Mittelalters Verlag C H Beck Munchen 1996 Dirk Jackel Der Herrscher als Lowe Ursprung und Gebrauch eines politischen Symbols im Fruh und Hochmittelalter Band 60 von Beihefte zum Archiv fur Kulturgeschichte Bohlau Verlag Koln Weimar 2006 Wolfgang Sturmer Friedrich II Primusverlag Darmstadt Sonderausgabe 2009 Anmerkungen Bearbeiten Der Vertrag datiert auf den 19 November 1212 Siehe Catalogue des actes de Philippe Auguste hrsg von Leopold Delisle 1856 Nr 1408 S 320 Les Gestes du roi Louis VIII in RHGF 17 1878 S 422 Li Roys Lois sa vie fiers comme un lions envers les mauvais et paisibles merverilleusement envers les bons Gesta Ludovici VIII in RHGF 17 1878 S 312 Gesta Francorum usque ad annum 1214 Andreas von Marchiennes L Historia succincta de gestis et successione regnum francorum 1196 AEgidii Parisiensis Carolinus De Gestis Caroli Magni Carmen Hexametrum in RHGF 17 1878 S 288 301 Zur Geburt der wohl jung verstorbenen Zwillinge siehe Bernard Itier Chronico in RHGF 18 1878 S 231 Zum Testament Ludwigs VIII siehe Layettes du Tresor des Chartes Vol 2 hrsg von Alexandre Teulet Paris 1866 Nr 1710 S 54 In einer Chronik aus Tournai wurde Prinz Johann als vierter dem Konig uberlebender Sohn aufgelistet weshalb demnach Prinz Alfons als dritter mit den Grafschaften Anjou und Maine testamentarisch bedacht worden ware Da er aber offenbar planmassig die Grafschaft Poitou ubernommen hatte war wohl Johann der tatsachlich dritte Sohn Chronicon Turonense in RHGF 18 1878 S 317Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louis VIII of France Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerPhilipp II AugustKonig von Frankreich nbsp 1223 1226Ludwig IX der HeiligeNormdaten Person GND 118780727 lobid OGND AKS LCCN n83225874 VIAF 29542569 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig VIII KURZBESCHREIBUNG Konig von FrankreichGEBURTSDATUM 5 September 1187GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 8 November 1226STERBEORT Montpensier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig VIII Frankreich amp oldid 235854238