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Raimund VII von Toulouse franzosisch Raymond de Toulouse okzitanisch Ramon de Tolosa Juli 1197 in Beaucaire 27 September 1249 in Millau 1 war von 1222 bis zu seinem Tod der letzte Graf von Toulouse aus dem Geschlecht der Raimundiner Haus Toulouse Zu Lebzeiten seines Vaters oft der Jungere genannt fuhrte er dessen Widerstand gegen den Albigenserkreuzzug und die franzosische Konigsmacht der Kapetinger letztlich erfolglos fort Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 1 1 Kreuzzug gegen die Albigenser 1 2 Ruckeroberung 2 Graf von Toulouse 2 1 Sieg uber den papstlichen Kreuzzug 2 2 Konfrontation mit Ludwig VIII 2 3 Der konigliche Kreuzzug 2 4 Unterwerfung Friede von Paris 3 Revisionspolitik 3 1 Etablierung der Inquisition 3 2 Widerstand gegen die dominikanische Inquisition 3 3 Zwischen Kaiser und Papst 3 4 Aufstand gegen die Krone 3 5 Letzte Jahre 4 Tod 5 Urteil 6 Familiares 6 1 Vorfahren 6 2 Ehen und Nachkommen 7 Literatur 8 Quellen 9 Weblinks 10 AnmerkungenFruhe Jahre BearbeitenKreuzzug gegen die Albigenser Bearbeiten Hauptartikel Albigenserkreuzzug Raimund VII war der einzige legitim geborene Sohn seines Vaters Raimund VI aus dessen vierter Ehe mit Johanna Plantagenet die 1199 gestorben war Er wurde direkt in die Zeit hineingeboren in der die Verfolgung der im Herrschaftsbereich der Tolosanergrafen entsprechend der heutigen Region Midi Pyrenees weit verbreiteten Glaubensbewegung der Katharer durch die romisch katholische Kirche militarisiert wurde Der im Jahr 1208 von Papst Innozenz III ausgerufene Albigenserkreuzzug hatte gravierende soziale und politische Umwalzungen im Land sudlich der Loire hervorgerufen dass aufgrund der Sprache seiner Bewohner im hohen Mittelalter Occitania oder von den Nordfranzosen schlicht Languedoc genannt wurde Raimunds Vater hatte sich diesem Kreuzzug nach einer demutigende Busszeremonie in Saint Gilles 1209 zunachst noch unterworfen sich ab 1211 aber gegen ihn und der weltlichen Machtpolitik seines Anfuhrers Simon de Montfort gestellt wofur er vom Papst mit dem Kirchenbann belegt und mit der Enteignung bedroht wurde Das Haus Toulouse hatte die Fuhrung des Widerstands gegen den Kreuzzug ubernommen dessen Auswirkungen das gesamte Leben Raimunds VII bestimmte Als Zwolfjahriger trat Raimund VII an der Seite seines Vaters erstmals im Sommer 1209 in Carcassonne im Heer der Kreuzfahrer in Erscheinung die gerade Simon de Montfort zu ihrem Anfuhrer gewahlt hatten 2 Der Vater wurde in diesem Jahr erneut gebannt und nachdem die Kreuzfahrer im Jahr 1211 mit der Stadt Lavaur erstmals eine grafliche Domane angegriffen hatten stellte sich das Grafenhaus an die Spitze des Widerstandes gegen sie Um gegen die mehrheitlich nordfranzosischen Ritter bestehen zu konnen hatte Raimund VI eine politische Annaherung an Konig Peter II von Aragon gesucht die dynastisch besiegelt werden sollte Dazu verheiratete der alte Graf im Marz 1211 seinen Sohn mit der Infanta Sancha die nicht nur eine Schwester des aragonesischen Konigs war sondern auch die seiner sechsten Ehefrau womit Raimund VII zum Schwager seiner Stiefmutter und seines Vaters wurde Diese Familienkonstellation wurde von den geistlichen Kreuzzugsfuhrern als weiterer Beweis fur die moralische Verkommenheit des toulousanischen Grafenhauses herangezogen die sich aus seiner Nahe zur katharischen Haresie begrunden wurde Der von Konig Peter II und Raimund VI im Herbst 1212 ausgearbeitete Friedensplan hatte unter anderem eine Abdankung des alten Grafs zugunsten seines Sohnes beinhaltet fur den der Konig die Vormundschaftsregierung in Toulouse bis zum Erreichen der Mundigkeit fuhren sollte Vom Papst wurde dieser Losungsvorschlag schlussendlich abgelehnt dennoch leisteten Raimund VI und auch Raimund VII am 27 Januar 1213 den Lehnseid gegenuber Konig Peter II dem sie sich so als ihren Schutzherrn unterwarfen 3 Die okzitanischen Fursten erlitten darauf am 12 September in der entscheidenden Schlacht bei Muret jedoch eine vernichtende Niederlage gegen die Kreuzritter in der Konig Peter II getotet wurde Im Sommer 1215 mussten die Stadtoberen von Toulouse Simon de Montfort den Einzug gewahren wahrend die Grafenfamilie ihrerseits die Stadt verlassen musste Raimund VII war mit nach Rom zum vierten Laterankonzil gereist das uber die politische Ordnung nach dem scheinbar entschiedenen Kreuzzug entscheiden sollte Es endete am 30 November 1215 mit der formellen Absetzung Raimunds VI und Enterbung Raimunds VII zugunsten von Simon de Montfort Der junge Raimund VII sollte lediglich das Agenais behalten durfen dass ein Erbe seiner Mutter gewesen war Vom Papst erhielt er dazu noch eine Restituierung der Markgrafschaft Provence in Aussicht gestellt sofern er sich zukunftig als gehorsamstreu gegenuber dem Heiligen Stuhl erweisen sollte Ruckeroberung Bearbeiten Unter dem Bruch eines auf dem Konzil verhangten Exilgebots waren die beiden Raimunde im Winter 1215 auf dem Seeweg von Genua aus nach Marseille gereist wo sie unter der Anteilnahme der Bevolkerung wieder ihr Land betraten Damit signalisierten sie den Beginn der Ruckeroberung ihrer Erblander an der Raimund VII nun aktiv teilnahm indem er die Leitung der militarischen Aktionen ubernahm Nachdem sich ihm der provenzalische Adel und seine Kommunen allen voran Avignon angeschlossen hatten konnte er im Fruhjahr 1216 in seine Geburtsstadt Beaucaire einziehen und die dortigen Kreuzritter in der Burg einschliessen worauf Simon de Montfort seinerseits mit einer Belagerung der Stadt reagierte Aufgrund von Nachschub und Personalmangel musste Montfort im August 1216 die Belagerung abbrechen und die Burg aufgeben dem damit die erste grosse Niederlage zugefugt werden konnte Im folgenden Jahr konnte Raimund VII den Rest der Markgrafschaft Provence befreien und die Herrschaft des Grafenhauses neu etablieren Die Urkunden und Privilegien die er in dieser Zeit ausstellte hatte er bereits als junger Graf und Sohn des Grundherrn Raimund durch die Gnade Gottes Herzog von Narbonne Graf von Toulouse und Markgraf der Provence besiegelt womit er die Weigerung des Hauses Toulouse das Urteil des vierten Laterankonzils zu akzeptieren deutlicher nicht zum Ausdruck bringen konnte Am 13 September 1217 konnte der alte Graf nach zwei Jahren der Abwesenheit in Toulouse einziehen die sofort von Montfort belagert wurde Raimund VII stiess am 7 Juni 1218 mit einem Kontingent provenzalischer Ritter zu den Verteidigern und am 25 Juni wurde Simon de Montfort von einem Katapultgeschoss getotet worauf die Kreuzfahrer die Belagerung abbrachen Von da an befanden sich die Kreuzritter in der Defensive die nun von dem jungen und militarisch unfahigen Amaury de Montfort angefuhrt wurden Raimund VII nahm die militarische Befreiung des restlichen Toulousaine und die Wiederherstellung der graflichen Autoritat fur seinen alten Vater in die Hand Bei Meilhan schlug er ein Kreuzritterheer die alle niedergemacht wurden Am 6 Januar 1219 nahm er die Ruckkehr von Najac und mehrerer Grundherren unter die grafliche Hoheit entgegen Im Fruhjahr 1219 war er schliesslich an der blutigen und siegreichen Schlacht von Baziege als Anfuhrer der okzitanischen Reserve beteiligt an der Seite des Grafen Raimund Roger von Foix einem alten Kampfgefahrten seines Vaters Im Fruhjahr 1220 eroberte er Lavaur Puylaurens und dann Castelnaudary zuruck In letzterer Stadt wurde er sogleich von Amaury de Montfort uber ein halbes Jahr lang eingeschlossen bis sich dieser im Februar 1221 zum Abbruch der Belagerung und Ruckzug nach Carcassonne gezwungen sah Raimund setzte ihm nach und eroberte dabei Montreal wo der alte Kreuzritter Alain de Roucy getotet wurde Bis zum Jahresende 1221 befreite er Agen und den Rest des Aganais das ihm von Montfort trotz des Urteils vom vierten Lateran nie ausgehandigt worden war Am 27 Marz 1222 nahm er die Unterwerfung von Moissac im Quercy entgegen Nachdem sich Amaury de Montfort der Aussichtslosigkeit seiner Lage bewusste geworden war hatte er sich im Mai 1222 zu einer Ubertragung seiner vom Vater ubernommenen Erbrechte die den Montfort vom vierten Lateran zuerkannt worden waren an den franzosischen Konig Philipp II August entschlossen und dafur die Unterstutzung Papst Honorius III erhalten Raimund VII hatte davon erfahren und sich seinerseits dem Konig in einem Schreiben vom 16 Juni 1222 als Vasall anerboten 4 Eine Anerkennung seitens des Konigs hatte nicht nur die Rechte der Montfort negiert sondern auch die Gefahr eines militarischen Eingreifens des Konigs im Languedoc gebannt Doch der Konig hatte beide Angebote einstweilen abgelehnt und seine Entscheidung in der Albigenserfrage auf ein noch einzuberufendes Parlament vertagt Bevor dieses abgehalten werden konnte war der Konig verstorben und seine Nachfolge hatte Ludwig VIII angetreten der sich fruher schon als Kreuzzugler hervorgetan hatte Graf von Toulouse BearbeitenSieg uber den papstlichen Kreuzzug Bearbeiten Am 2 August 1222 war Raimund VI gestorben und am 21 September wurde Raimund VII in der Kirche Saint Pierre des Cuisines feierlich inthronisiert Das folgende Jahr war vom Abwarten auf die Entscheidung Konig Philipps II bezuglich der Albigenserfrage vergangen die wegen des Tods des Konigs 1223 letztlich ausgeblieben war Weil Amaury de Montfort vom neuen Konig Ludwig VIII lediglich eine kleine finanzielle Unterstutzung erhielt hatte er im Sommer 1223 an Raimund VII seine Friedensbereitschaft signalisiert Beide trafen sich im Juli August des Jahres in Carcassonne wo sie sich sogar ein Zimmer teilten und ein Eheprojekt zwischen beiden Familien erorterten 5 Die Gesprache scheiterten letztendlich worauf sich Raimund im Herbst 1223 mit dem aus Katalonien zuruckkehrenden Raimund II Trencavel verbundete und die Belagerung von Carcassonne aufnahm welches das Erbe der Trencavel war Mittellos und nur noch mit zwanzig Kreuzrittern in seinem Gefolge musste Amaury de Montfort am 14 Januar 1224 am Ufer der Aude seine Kapitulation unterzeichnen die vom Erzbischof von Narbonne Arnaud Amaury vermittelt wurde der einst einer der eifrigsten Kreuzzugsfuhrer gewesen war 6 Nach beinahe funfzehn Jahren des Krieges wurde der von Papst Innozenz III 1208 proklamierte Kreuzzug mit seiner militarischen Niederlage und mit dem Sieg der okzitanischen Fursten beendet In der Folgezeit konnten die alten okzitanischen Grundherren in ihre Landereien zuruckkehren von denen sie in den Jahren zuvor von den Kreuzrittern vertrieben worden waren die nun ihrerseits zum Ruckzug in ihre nordfranzosische Heimat gezwungen waren Auch Raimund hatte bis zum Ende des Jahres 1224 das Herrschaftsgebiet seiner Vorfahren weitgehend von den Besatzern befreien konnen So unterwarf er wieder die Stadt Albi und dem Bischof von Agde der einst einer der papstlichen Kreuzzugslegaten gewesen war entriss er die Herrschaft uber die gleichnamige Stadt Erst auf Druck des Erzbischofs Arnaud Amaury gab er dem Bischof die Stadtherrschaft in Form einer Vizegrafschaft zuruck nun freilich als sein Lehensherr Konfrontation mit Ludwig VIII Bearbeiten In all dieser Zeit hatte die drohende Aussicht auf einen Kreuzzug Ludwigs VIII die politische Situation im Languedoc bestimmt Bereits im Dezember 1223 hatte Papst Honorius III den Konig dazu ermuntert der auch seine Bereitschaft dazu signalisiert hatte 7 Allerdings hatte er dazu im Januar 1224 dem Papst in einem zugeschriebenen Memorandum seine Bedingungen fur eine Kreuznahme gestellt die sich von dem 1208 gestarteten Feldzug deutlich unterscheiden sollten Im Endeffekt verlangte der Konig die alleinige Befehlsgewalt uber den Kreuzzug und alles eroberte Land sollte unumschrankt und fur alle Zeiten ihm und seinen Erben als Eigentum anheimfallen Dazu hatte der Konig die Ubertragung der Erbrechte Amaurys de Montfort entgegengenommen die sein Vater noch abgewiesen hatte 8 Auf diese Weise beabsichtigte der Konig seine Herrschaft uber das Languedoc nicht nur als dessen Oberlehnsherr zu begrunden sondern auch als dessen unmittelbarer Eigentumer indem das Land der koniglichen Domane angeschlossen werden sollte auch die Landereien des Hauses Toulouse Der Konig hatte die Gultigkeit der montfortschen Schenkung allerdings an eine Bestatigung des Heiligen Stuhls geknupft der die Montfort ja erst 1215 mit diesen Besitzrechten ausgestattet hatte Um die sich abzeichnende Invasion des Konigs zu verhindern hatte Raimund eine diplomatische Offensive gestartet um den Papst als Verbundeten zu gewinnen Denn auch Honorius III war nicht sonderlich von einem Kreuzzug des Konigs unter dessen Bedingungen interessiert die den papstlichen Einfluss im Languedoc erheblich eingeschrankt hatten Im Januar 1224 hatte Raimund vier Gesandtschaften an den Papst gerichtet die seine Bereitschaft zur vollstandigen Unterwerfung unter die Befehle der Kirche in Aussicht stellten Der Papst nahm diese Offerte dankend an und verwendete sie sogleich fur ein machtpolitisches Vabanquespiel mit Konig Ludwig VIII dem er am 4 April 1224 mitteilte dass ein weiterer Kreuzzug unnotig sei dass der Konig aber nicht damit aufhoren solle zu drohen um die Unterwerfung Raimunds zu beschleunigen Der Konig zeigte sich allerdings nicht dazu bereit sich als Schrenkgespenst fur Raimund benutzen zu lassen und erteilte den Planen des Papstes am 5 Mai 1224 seine Absage zumal die montfortsche Schenkung hinfallig werden wurde sollte Raimund als Katholik und rechtmassiger Erbe anerkannt werden Solange der Papst die Hoheitsrechte der franzosischen Krone uber das Languedoc nicht antaste konne er gerne alleine mit Raimund um eine Unterwerfung weiterverhandeln so die Antwort des Konigs 9 Von diesen Verstimmungen zwischen Paris und Rom hatte Raimund offenbar keine Kenntnis als er sich am 3 Juni 1224 in Montpellier mit den Grafen Roger Bernard II von Foix und Vizegraf Raimund II Trencavel traf Alle drei verstandigten sich hier auf ihre Unterwerfung gegenuber der Kirche auf Basis der Eide die sein Vater 1209 in Saint Gilles einst hat leisten mussen Als einzige Bedingung verlangte Raimund die Widerrufung der Belehnung Simons de Montfort aus dem Jahr 1216 durch Konig Philipp II August wodurch auch die Rechte Amaurys de Montfort und letztlich die Konig Ludwigs VIII negiert worden waren Der Papst stimmte dieser Bedingung am 22 August 1224 tatsachlich zu so dass Raimund und seine Mitstreiter schon am 25 August ihre in Montpellier vereinbarten Eide offiziell gegenuber Erzbischof Arnaud Amaury beschworen konnten in der sie sich zur Entlassung aller Soldner aus ihren Diensten zur Bekampfung der Haresie und zu Restitution enteigneter Guter der Kirche verpflichteten 10 Einer papstlichen Absolution stand damit nichts mehr im Wege Die liess jedoch auf sich warten stattdessen ernannte der Papst am 13 Februar 1225 den Kardinal von Sant Angelo Romano Bonaventura zum Generallegaten fur Frankreich und diesen mit allen Vollmachten zur Regelung der Albigenserfrage ausstattete 11 Der Legat verschwendete keinen Gedanken an Raimunds Unterwerfungsbereitschaft und lud ihn stattdessen zusammen mit Amaury de Montfort auf das am 29 November 1225 in Bourges einberufene Konzil vor 12 Zuvor aber hatte der Papst am 11 Juli doch noch die montfortsche Belehnung widerrufen und somit Raimunds Position gestarkt Vor dem Konzil bekraftigte Raimund seine Unterwerfungsbereitschaft indem er seine Verpflichtungen von Montpellier erneuerte Darauf die Absolution verlangend erbat er sich jede Busse die das Konzil bereit war ihm wegen fruherer Verfehlungen aufzuerlegen Das Konzil hatte sich seinem Begehren aufgeschlossen gezeigt verlangte aber zusatzlich eine Verzichtserklarung auf all seine Domanen in seinem und seiner Nachkommen Namen was eine faktische Absetzung gleichkam Sich auf die Widerrufung des Papstes vom 11 Juli berufend hatte Raimund diese Bedingung umgehend zuruckgewiesen worauf das Konzil ihm eine Rekonziliation verweigerte und seine Landereien zur Beute aussetzte womit einem neuen Kreuzzug der Weg geebnet wurde Das Konzil von Bourges hatte sich letzten Endes als eine inszenierte Falle des Legaten Romano Bonaventura und Konig Ludwigs VIII herausgestellt dass durch einen bewussten Verstoss der Amtspflichten Raimund zum Opfer einer Rechtsverweigerung machte die dem Konig zu einer Handhabe gegen ihn verhalf 13 Am 26 Januar 1226 verkundete der Konig und mit ihm mehrere nordfranzosische Barone auf einem Parlament in Paris seine Kreuznahme 14 Der Legat sprach dazu die Exkommunikation uber Raimund aus die im folgenden Februar im ganzen Konigreich bekannt gemacht werden sollte Auch war zu diesem Anlass eine Anpassung des franzosischen Zivilrechts an das kanonische Recht vorgenommen worden bei der das Prinzip der Besitzkonfiszierung von Unterstutzern der Haresie ubernommen wurde Der konigliche Kreuzzug Bearbeiten Obwohl Raimund noch im Dezember 1225 das an ihm begangene Unrecht in seinen Landereien verkundete war eine allgemeine Mobilisierung seiner militarischen Krafte ausgeblieben Nach uber einem Jahrzehnt des Krieges gegen den papstlichen Kreuzzug war das Land wirtschaftlich ausgeblutet vom Bandenunwesen zersetzt und seine Bevolkerung von den Schlachten Belagerungen Massaker und Scheiterhaufen des Kampfens mude geworden Bis zum Marz 1226 waren in der koniglichen Kanzlei Unterwerfungsschreiben mehrerer Stadte und Barone eingegangen darunter die von dem Grafenhaus einst so treu ergebenen Kommunen wie Avignon und beruchtigter Faydits wie Raymond de Roquefeuil oder Bernard Othon de Niort Sogar Roger Bernard II von Foix und Raimund II Trencavel besiegelten ihre Unterwerfungsbereitschaft womit zwei der machtigsten Manner Okzitaniens die Waffen streckten 15 Raimund aber war zur Konfrontation mit dem Konig entschlossen denn mehr als eine Enteignung hatte er von diesem nicht zu erwarten gehabt Die Kommunen von Toulouse und Agen standen treu zu ihm und schliesslich gelang es ihm doch durch Druck und Gunstbeweise Avignon auf seine Seite zu ziehen das den am 7 Juni 1226 aufziehenden Kreuzrittern zu deren Uberraschung doch die Passierung verweigerte und zur Belagerung notigte 16 Allerdings konnte dies keine Veranderung der allgemeinen Lage herbeifuhren im Feldlager des Konigs erschienen die kommenden Wochen Abordnungen von Albi Narbonne Limoux und Castres sowie mehrere Grundherren um ihre Unterwerfung zu beeiden darunter sogar der bekennende Katharer Sicard de Puylaurens Am 17 Juni unterwarf sich schliesslich auch Beaucaire Raimunds Geburtsstadt die ihm zehn Jahre zuvor noch so freudig die Tore geoffnet hatte Am 12 September 1226 dem dreizehnten Jahrestag von Muret waren die Krafte von Avignon erschopft und die Stadt musste unter harten Bedingungen kapitulieren Der konigliche Kreuzzug konnte anschliessend kampflos in Beziers und Carcassonne einziehen die Unterwerfung des jungen Trencavel hatte sich nicht fur ihn ausgezahlt er musste wieder nach Katalonien ins Exil gehen Danach konnte der Kreuzzug auch in Pamiers ganz zum Schaden des Grafen von Foix einziehen Fur Raimund hatte sich die dreimonatige Verzogerung des Kreuzzuges vor Avignon insofern ausgezahlt als das Konig Ludwig VIII nun zu Herbstbeginn von einer Belagerung von Toulouse absah und sie auf das Fruhjahr 1227 verschob Ausserdem hatte sich der Konig vor Avignon eine Ruhrerkrankung zugezogen an der bereits einige seiner Ritter gestorben waren Einen weiten Bogen um Toulouse nehmend nach Norden marschierend hatte der Konig noch Castelnaudary Puylaurens Lavaur und Albi eingenommen bevor er am 8 November in Montpensier doch noch an seiner Erkrankung starb Der Tod des Konigs und die Nachfolge des noch unmundigen Ludwig IX hatte allerdings nur kurzzeitig eine Lageverbesserung fur Raimund eingebracht Denn im Languedoc war ein konigliches Heer unter Humbert de Beaujeau mit dem Auftrag zuruckgeblieben die letzten notwendigen Aktionen zur Vernichtung Raimunds durchzufuhren Im Herbst 1226 vertrieb Raimund die Franzosen aus Auterive und im Winter befestigte er Labecede Dagegen erneuerte der Erzbischof von Narbonne Pierre Amiel seine Exkommunizierung und Enteignung wie auch die seiner Verbundeten denen sich doch noch Foix angeschlossen hatte Der Erzbischof hatte zu diesem Anlass erstmals auch die Verfolgung der Katharer durch synodale Zeugen angeordnet das heisst von Urkundenkommissionen die in allen Pfarreien eingerichtet werden sollten Ein Vorgriff auf die nur wenige Jahre spater eingerichtete Inquisitionsgerichtsbarkeit Um seine Position zu starken hatte sich Raimund zugleich um Bundnispartner bemuht und ihn dem englischen Prinzen Richard von Cornwall gefunden der den Aufstand der franzosischen Barone gegen die Regentin Blanka von Kastilien unterstutzte Allerdings hatte sich der Prinz im Fruhjahr 1227 nach dem Scheitern des Aufstandes wieder nach England zuruckgezogen 17 Im Sommer desselben Jahres starteten die Franzosen unter Beaujeu eine Offensive und eroberten Labecede dessen Bewohner massakriert und ein katharischer Perfecti mit seinem filius major auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurden Im Winter des Jahres kehrte der Katharer Sicard mit seinen Ortschaften Puylaurens und Saint Paul Cap de Joux an die Seite Raimunds zuruck und die Stadte Rabastens und Gaillac bekundeten ihre Treue zu ihm Das Jahr 1227 uber lieferten sich Okzitanier und Franzosen wechselseitige Scharmutzel in denen Raimund zuerst Castelsarrasin befreien und anschliessend Beaujeau am 18 Mai in einem nicht naher beschrieben Kampf in einem Wald eine Niederlage mit hohen Verlusten zufugen konnte Dabei wurden angeblich uber 500 gefangen genommene Franzosen von den Okzitaniern in einem Gemetzel niedergemacht 18 Mit frischen Verstarkungstruppen aus der Gascogne ausgestattet startete Humbert de Beaujeu im Sommer 1228 dann jene militarische Operation die zum Zusammenbruch des okzitanischen Widerstandes fuhrte Er eroberte zunachst Lavaur um sein Heer dann aber scheinbar spontan Richtung Toulouse einschwenken zu lassen Raimund war zu dieser Zeit nicht in der Stadt anwesend sondern befand sich in Gaillac am Tarn Statt seine Krafte an einer Belagerung der stark befestigten Stadt aufzureiben die bereits diverse Angreifer abgewehrt hatte liess sie Beaujeu lediglich durch die Besetzung ihrer Zufahrtswege von der Aussenwelt abschneiden Anschliessend ging er daran in einer systematischen Anwendung der Taktik der verbrannten Erde das Umland der Stadt zu verwusten Besonders auf die Vernichtung der Weinstocke hatte er es abgesehen denn die Weinherstellung war eine der Grundlagen des wirtschaftlichen Wohlstands der Stadt Dabei konnte sich Beaujeu auf die Tatkraft seiner Gascogner verlassen fur die der Tolosanerwein ein Konkurrenzprodukt ihrer eigenen Erzeugnisse dargestellt hatte der bis nach England verkauft wurde Nachdem das Zerstorungswerk verrichtet worden war brachen die Franzosen die Blockade ab und traten den Ruckzug nach Pamiers an Weder die Tolosaner noch Raimund hatten gegen diese Blockade einen Ausfall oder Angriff unternommen wie in den fruheren Belagerungen ublich was letztlich ihre militarische Unterlegenheit gegenuber den Franzosen veranschaulichte 19 Unterwerfung Friede von Paris Bearbeiten Hauptartikel Vertrag von Paris 1229 Etwa zur selben Zeit als Beaujeu sein Zerstorungswerk begonnen hatte planten in Paris die Koniginregentin Blanka von Kastilien und der Kardinallegat Romano Bonaventura bereits eine Beendigung des Krieges In einem Brief vom 25 Juni 1228 waren sie vom neuen Papst Gregor IX dazu angehalten worden der auch eine Dispens des Heiligen Stuhls fur ein mogliches Eheprojekt zwischen der Erbtochter Raimunds und einem Bruder des Konigs enthielt 20 Diesem Hintergrund lag wahrscheinlich der vermeintlich spontane Zug Beaujeus gegen Toulouse zugrunde um die letzte Widerstandskraft der Okzitanier zu brechen und Raimund so an den Verhandlungstisch zu zwingen Im Gegensatz zu ihrem verstorbenen Mann hatte es Konigin Blanka jedoch nicht auf eine Absetzung Raimunds und der Annexion seiner Domanen abgesehen Beide waren uber ihre Mutter als Cousins ersten Grades miteinander verwandt gewesen und Blanka soll ihrem Vetter eine gewisse Hochachtung ja sogar Zuneigung entgegengebracht haben Im Winter 1228 nahm die Krone uber den Abt von Grandselve Kontakt zu Raimund auf der in Baziege sofort den Waffenstillstand ausrufen liess worauf Beaujeu seinen geplanten Zug in das obere Foix abgebrochen hatte Am 10 Dezember 1228 stimmten Raimund und die Konsuln von Toulouse den Bedingungen der Konigin fur eine Unterwerfung zu die nahezu jenen entsprachen die der Graf bereits 1222 gegenuber Philipp II August und 1225 dem Konzil von Bourges angeboten hatte Das heisst Lehnshuldigung gegenuber der Krone und die Verpflichtung zur Ketzerbekampfung Auf eine Abdankung als Bedingung zur Aussohnung hatte die Regentin hingegen verzichtet womit die grafliche Krone fur das Haus Toulouse gerettet war 21 Dem hatte Raimund eine Vorauserklarung beigefugt allem Zuzustimmen was der designierte zweite Vermittler Graf Theobald IV von Champagne beschliessen sollte mit dem er sich im Januar 1229 in Meaux traf um den dort erstellten Vertragsentwurf sogleich zu billigen der als Grundlage des in Paris zu unterzeichnenden endgultigen Schlussdokuments dienen sollte welches schliesslich am 12 April 1229 besiegelt wurde 22 nbsp Raimund VII rechts unterwirft sich in Anwesenheit Konig Ludwigs IX links gegenuber Kardinal Romano Bonaventura Mitte der romischen Kirche Darstellung aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Den Vertrag von Paris unterzeichnete Raimund nur noch mit der einfachen Titelform Graf von Toulouse unter Weglassung des Herzogs von Narbonne und Markgraf der Provence was dem beschrieb was vertragsgemass von den einst riesigen Landereien seiner Vorfahren bei ihm verbleiben sollte Das heisst letztlich das obere Languedoc um die Diozesen von Toulouse Toulousain Agen Agenais und Cahors Quercy wobei die Stadt Cahors selbst direkt dem Bischof unterstehen sollte dazu noch das Albigeois am rechten Ufer des Tarn wahrend das Land links des Tarn der Krondomane anheimfiel Genauso wurde auch mit dem gesamten unteren Languedoc um die Vizegrafschaften Nimes Agde Lodeve und Beaucaire und den Seigneurien Sauve Anduze und Ales und der Terre d Argence um das Rhonedelta verfahren Raimund verlor damit die Halfte seiner Territorien und den Zugang zum Mittelmeer den sich nun die franzosische Krone sicherte Die jenseits der Rhone auf Reichsgebiet liegende Markgrafschaft Provence fiel ganzlich an den Heiligen Stuhl Die Wiederbelehnung seiner verbliebenen Territorien waren an strikte Erbfolgeklauseln gebunden nach denen Raimunds einziges Kind Johanna zu seiner Alleinerbin erklart wurde selbst fur den Fall dass ihm noch ein Sohn geboren werde Dazu sollte Johanna am franzosischen Konigshof erzogen und mit einem Prinzen vermahlt werden Alfons von Poitiers Das Ergebnis des Vertrags stellte heraus dass Raimund VII der letzte Graf seines Geschlechts und das sein Nachfolger aus koniglich kapetingischen Geblut stammen wird der zukunftig uber Toulouse herrschen wird 23 Aber selbst in dem was ihm noch geblieben war konnte Raimund nicht mehr als Herr im eigenen Hause auftreten In Toulouse musste er sein Chateau Narbonnais an eine dort fur zehn Jahre zu stationierende franzosische Garnison abtreten die er mit 6 000 Mark teilfinanzieren musste Auch mussten die Stadtmauern geschleift und ihre Graben eingeebnet werden Dazu waren noch funfundzwanzig feste Orte castra an die Krone zu ubergeben Dies waren Fanjeaux Castelnaudary Labecede Avignonet Puylaurens Saint Paul Cap de Joux Lavaur Rabastens Gaillac Montegut Puycelsi Verdun Castelsarrasin Moissac Montauban Montcuq Agen Condom Saverdun Auterive Casseneuil Le Pujol Auvillar Peyrusse und Laurac Weiterhin sollten in Castelnaudary Lavaur Montcuq Peyrusse Verdun Penne d Agenais Cordes und Villemur mit einer zehnjahrigen koniglichen Besatzungen belegt werden deren Finanzierung der ersten funf Jahre ebenfalls der Graf zu ubernehmen hatte 24 Neben den territorialen Klauseln hatte Raimund noch eine ganze Reihe religioser Bedingungen zu erfullen die der Starkung der katholischen Kirche und der Verfolgung der Katharer betrafen also der eigentlichen Grunde derentwegen der Kreuzzug 1208 begonnen wurde Den hatte das Katharertum ubrigens weitgehend unbeschadet uberstanden trotz der Scheiterhaufen auf denen viele seiner Anhanger und Fuhrer verbrannt worden waren Aber gestutzt auf ein breites Netzwerk von Sympathisanten hatte die Bewegung im Untergrund uberleben und nach dem Sieg uber den papstlichen Kreuzzug 1224 ihre Kirchenorganisation wieder erneuern konnen Die Klauseln des Pariser Vertrags stutzten sich weitgehend auf die Eide von Saint Gilles aus dem Jahr 1209 Raimund hatte sich zur Unterstutzung des Kampfes gegen die Haresie zu verpflichten Haretiker und Juden aus allen offentlichen Amtern zu entfernen und der katholischen Kirche alle Guter und Rechte zuruckerstatten die man ihr zuvor genommen hatte Dazu hatte er noch 10 000 Mark als Entschadigungszahlung an die Kirche und 4 000 weitere Mark an bestimmte religiose Einrichtungen zu zahlen und alle Soldner zu entlassen 25 Die Verfolgung der Haresie sollte nun nicht mehr mit Waffengewalt die sich in den vergangenen Jahren als vollig ungeeignet erwiesen hatte sondern nun mit polizeistaatlichen Mitteln angegangen werden der so genannten Untersuchung inquisitio fur deren theologischen und kirchenrechtlichen Unterbau die Grundung einer Universitat in Toulouse verfugt wurde deren Finanzierung ebenfalls der Graf sicherzustellen hatte 26 Noch am Tag der Unterzeichnung hatte der Vertrag vollste Rechtsgultigkeit durch Raimunds Rekonziliation erlangt Wie sein Vater im Jahr 1209 in Saint Gilles musste er dazu in einer demutigenden offentlichen Zeremonie im Bussergewand und mit einem Strick um den Hals in Notre Dame de Paris vor den Kardinallegaten Romano Bonaventura treten um sich von ihm von der Exkommunikation befreien zu lassen um als Katholik wieder in die Christengemeinde aufgenommen werden zu konnen Bis die Schleifungsarbeiten an den betreffenden castra vollenden seien und den Konsuln der okzitanischen Kommunen ihre Eide auf den Vertrag abgenommen wurden musste Raimund noch in Geiselhaft in Paris verbleiben Am 3 Juni wurde er daraus entlassen und leistete dazu gegenuber dem jungen Konig Ludwig IX Saint Louis den ligischen Lehnseid der ihn zur unmittelbaren Gefolgschaftstreue an die Krone band Diese wurde durch eine feierliche Schwertleite durch den Konig zusatzlich bekraftigt durch die Raimund sein Ritter wurde Wenige Tage spater empfing er mit dem koniglichen Hof in Moret sur Loing seine Tochter Johanna die dort der Konigsfamilie ubergeben und sogleich mit dem Prinzen Alfons von Poitiers verlobt wurde Darauf konnte Raimund nach Toulouse zuruckkehren Der Friede von Paris hatte einen vertraglichen Schlusspunkt nach zwanzig Jahren Krieg setzen und fur das Haus Toulouse die Grafenkrone endgultig retten konnen deren Erhalt die gesamte Zeit uber in Abrede und ernster Bedrohung stand Raimund VII hatte ihrer Bewahrung nicht nur durch den Verzicht auf grosse Territorien teuer bezahlen mussen sondern auch mit dem Verlust der einst souveranen Stellung seines Hauses als ungekronte Konige des Languedoc hin zu einem besseren Feudalherrn der franzosischen Krone Er besiegelte letztlich die militarische und politische Niederlage des Hauses Toulouse Die finanziellen Klauseln des Vertrags die Raimund durch horrende Entschadigungszahlungen und Zahlungsverpflichtungen an Krone und Kirche banden hatten den weiteren Unterhalt eines Soldnerheers unmoglich gemacht und ihn damit des militarischen Potenzials beraubt das die Grafen in fruheren Zeiten besessen und das ihnen eine expansive Machtpolitik erlaubt hatte Und weil er seinen graflichen Beamtenapparat sowohl fur die Durchsetzung der Vertragsordnung wie auch fur die Arbeit der Inquisition zur Verfugung zu stellen hatte wurde sein Staat von der zentralisierten Administration der Krone erfasst die der fast dreihundert Jahre wahrenden Souveranitat der Grafschaft Toulouse ein Ende setzte Bis auf seine Rolle als Finanzier schien Raimund fur diese neue Ordnung entbehrlich geworden zu sein Klausel XIV des Vertrags hatte ihn zum Aufbruch zu einer Pilgerreise in das Heilige Land zwischen dem August 1229 und August 1230 verpflichtet von der er nicht vor Ablauf von funf Jahren zuruckkehren durfte 27 Revisionspolitik BearbeitenEtablierung der Inquisition Bearbeiten Im Herbst des Jahres 1229 zog Kardinal Romano Bonaventura in Toulouse ein der dort im November den Klerus und Adel des Languedoc zu einem Konzil einberief dass die Modalitaten zur Einrichtung bischoflicher Untersuchungskommissionen inquisitio im ganzen Land beschliessen sollte die sich fortan mit dem Aufspuren Befragen und Aburteilen von Haretikern befassen sollte Noch auf dem Konzil wurden die ersten Verdachtigen befragt die Bischof Fulko hat festnehmen lassen denen jedoch im Ergebnis der Untersuchung der Bussbrief ausgestellt werden konnte Gegen die Inquisition hatte sich im ganzen Land sofort Widerstand geregt noch vor Jahresende sind die ersten Untersuchungsrichter und Denunzianten ermordet wurden wofur vor allem die Nachlassigkeit Raimunds verantwortlich gemacht wurde Obwohl er seinen Beamtenapparat der Inquisition zur Verfugung stellen musste hatte er selbst keinerlei Willen zur Bekampfung der Haresie aufgebracht wenngleich ihn der Pariser Vertrag dazu verpflichtet hatte Tatsachlich hatte Raimund seit seiner Ruckkehr in Toulouse eine Politik begonnen welche die Revision des Pariser Vertrags zum Ziel hatte besonders was die Klauseln zur Gebietsabtretung und Nachfolgeregelung betraf Dieses Streben bestimmte die letzten zwanzig Jahre seines Lebens und sollte letztendlich erfolglos bleiben Zunachst vergass Raimund die Professoren der Universitat wie auch die Entschadigungen an religiose Einrichtungen zu zahlen woruber sich der Bischof von Carcassonne sogleich beim Papst beschwerte Dem schickte Raimund eine eigene Gesandtschaft zu uber die er sich ob der druckenden finanziellen Lasten beklagte auf die er verpflichtet war die es ihm nicht erlauben wurden die Pilgerreise in das Heilige Land anzutreten Am 9 Juli 1230 bewilligte der Papst einen Aufschub fur beide Verpflichtungen Darauf sammelte Raimund ein Heer in dem sich Faydits und Katharer befanden um der Stadt Marseille gegen den Grafen Raimund Berengar V von der Provence zu Hilfe zu eilen der sich bei seinem Herannahen sogleich zuruckzog Am 7 November 1230 schworen die Stadtoberen von Marseille gegenuber Raimund den Lehnseid womit er ein Jahr nach dem Verlust der Markgrafschaft Provence wieder einen Fuss im Land jenseits der Rhone gesetzt hatte Fur dieses Ausgreifen hatte er sogleich in Castelnaudary eine Ermahnung vom Bischof von Tournai Gauthier de Marnis entgegennehmen mussen der zum neuen Legaten fur das Languedoc ernannt worden war Dieser hatte zum Marz 1232 ein Konzil in Beziers einberufen auf dem unter anderem Raimund die auf dem toulousanischen Konzil von 1229 beschlossenen Massnahmen bestatigen musste 28 Darauf hatte er an einer militarischen Expedition des Legaten in die Montagne Noire teilnehmen mussen wo zwanzig Katharer ergriffen wurden Danach war Raimund in der Katharersache wieder in Untatigkeit zuruckgefallen wofur er im Fruhjahr 1233 von Konig Ludwig IX nach Melun vorgeladen wurde der ihn noch einmal an seine Verpflichtungen erinnerte Der Konig bestimmte des Weiteren dass Raimund die Klauseln des Pariser Vertrags in die Gesetzesstatuten der Grafschaft Toulouse aufzunehmen habe die er in einem Edikt offentlich vor seinen Untertanen verkunden sollte Dies geschah am 20 April 1233 in der Kathedrale Saint Etienne in Gegenwart des Legaten und des koniglichen Seneschalls von Carcassonne womit sich Raimund nun auch gegenuber seinen Untertanen gegen die Haresie positionieren musste 29 Am selben Tag hatte der Papst ebenfalls die Predigerbruder des Dominikanerordens der 1215 in Toulouse gegrundet worden war mit der Leitung der Inquisition betraut nbsp Die Belehnungsurkunde Friedrichs II von 1234Das nunmehr verbesserte Verhaltnis zum Konig hatte Raimund auch in der Frage der Gebietsrestitution begunstigt indem er in Ludwig IX und Blanka von Kastilien machtige Fursprecher fur die Ruckgabe der provenzalischen Mark gewonnen hatte die sich beim Papst fur sein Anliegen einsetzten Der hatte bereits im Marz 1232 die Angelegenheit von seinem Legaten Gauthier de Marnis prufen lassen ohne das darin eine Entscheidung gefallt worden war 30 Allerdings war die Mark Provence ein Lehen des Heiligen Romischen Reichs gewesen dessen Kaiser Friedrich II ob der Ubertragung der Mark an den Heiligen Stuhl im Pariser Vertrag nicht befragt worden war Die Mark war zwar 1229 dem Heiligen Stuhl zugeschlagen aber effektiv von einem franzosischen Statthalter verwaltet worden Der Kaiser hatte sich damals in einem Konflikt mit dem Papst befunden und als Gebannter einen Kreuzzug durchgefuhrt und folglich keinen Einfluss auf das Geschehen gehabt Im Jahr 1234 war Raimund personlich in Waffen nach Italien gereist um dort seinen guten Willen gegenuber dem Papst zu beweisen indem er dessen Truppen unter Kardinal Raniero Capocci in der militarischen Auseinandersetzung gegen die stadtromische Bevolkerung bei Viterbo unterstutzte 31 Auf dem Weg war er noch im Februar Marz mit seinem Rivalen Raimund Berengar V zu einem vertraglichen Ausgleich gelangt 32 Im September 1234 konnte Raimund VII mit Erlaubnis des Papstes von dem ebenfalls wieder in Gnaden aufgenommenen Kaiser Friedrich II in aller Form wieder die Mark Provence einschliesslich des Venaissin entgegennehmen als Vasall des Kaisers 33 Widerstand gegen die dominikanische Inquisition Bearbeiten In Toulouse hatte sich im Fruhjahr 1235 der allgemeine Unmut der Burgerschaft gegen den Inquisitor Guillaume Arnaud und die Predigerbruder der Dominikaner insgesamt gefahrlich aufgeladen Die Grunde dafur lagen in der breiten Sympathie der Burger fur die verfolgten Katharer die oft mit ihnen verwandt waren an den mit der Inquisition einhergehenden Verfolgungen und Denunziantionen sowie an den kirchlichen Guterkonfiszierung uberfuhrter Haretiker oder von solchen die man dafur hielt Als der Inquisitor einige Konsuln zur Befragung vorladen wollte wurde er regelrecht aus der Stadt verjagt Von Carcassonne aus sprach er mit der Unterstutzung des Bischofs Raymond du Fauga darauf die Exkommunikation uber die Konsuln aus die wiederum in einer Art zivilen Ungehorsams ihre Burger zur Einstellung jeglicher Zusammenarbeit mit der Inquisition und den Kanonikern der Kathedrale aufforderten Die Plunderung seines Hauses hatte den Bischof schliesslich zur Flucht aus der Stadt veranlasst Als die verbliebenen Predigerbruder trotz eines tumultartigen Menschenauflaufs die Verhaftung eines verdachtigen Burgers vornehmen wollten und es dabei zu Ausschreitungen gekommen war ordnete die Stadtfuhrung am 5 November 1235 ihre Vertreibung und mit ihnen die letzten Vertreter der Inquisition an Raimund VII selbst war an diesen Vorgangen nicht beteiligt dennoch wurde ihm vom Inquisitor eine heimliche Unterstutzung und Sympathie fur die Katharer unterstellt worauf die Exkommunikation auch gegen ihn ausgesprochen wurde Am 28 April 1236 hatte der Papst in einem Schreiben Raimund eine Teilverantwortung fur diese Vorkommnisse zugeschrieben und ihn des Vertragsbruchs beschuldigt Ein weiteres Mal wurde er zur Einhaltung seiner Verpflichtungen zur Befolgung der Anweisungen der Legaten und zur Pilgerreise in das Heilige Land die er nun zu Ostern 1237 anzutreten hatte ermahnt 34 Die Vertreibung der Inquisition hatte letztlich nur ein halbes Jahr angedauert Auf papstlichen Druck hin musste Toulouse im Fruhjahr 1236 die Ruckkehr der Predigerbruder und der Inquisitoren akzeptieren Zum Amtskollegen des Dominikaners Guillaume Arnaud wurde dazu Etienne de Saint Thibery bestellt der den Franziskanern angehorte die allgemein als moderater als die Dominikaner galten 35 nbsp Die kurz nach dem Ende des Albigenserkreuzzugs in Toulouse begonnene Jakobinerkirche war der Hauptsitz der Dominikaner im Languedoc Trotzdem blieb der Widerstand gegen die Inquisition bestehen und auch Raimund opponierte nun energischer gegen sie Da die Inquisition der Leitung den Predigerbrudern oblag die einzig dem Papst direkt zur Rechenschaft verpflichtet waren entzog sie sich folglich allen lokalen Autoritaten ob den Bischofen oder dem Grafen In den folgenden Jahren verfolgte Raimund das Ziel die Inquisition der Kontrolle der Predigerbruder zu entziehen um sie einer bischoflichen Leitung zu unterstellen auf die er dann selbst einen Einfluss ausuben konnte Die internationale Lage begunstigte ihn in diesem Vorhaben als es zwischen Kaiser Friedrich II und Papst Gregor IX zu ernsthaften politischen Verstimmungen gekommen war Raimund nutzte die Situation sofort zu seinen Gunsten um beim Papst eine Aufschiebung seiner Pilgerreise zu erwirken die ihm am 9 Februar 1237 auch gewahrt wurde Zugleich hatte er eine Uberprufung der Arbeit der Inquisitoren die er diverser Amtsvergehen und eines ausschweifenden Lebenswandel bezichtigte durch den papstlichen Legaten Jean de Bernin erwirken konnen Daraufhin unternahm er einen Feldzug um Marseille ein weiteres Mal gegen Raimund Berengar V von der Provence zu Hilfe zu kommen wofur prompt seine Exkommunizierung erneuert wurde da der Provenzale ein Anhanger des Papstes war Davon unbeeindruckt sandte Raimund dem Papst im Juli 1237 eine regelrechte Klageschrift zu in der er sich ob der Lasten die ihm der Pariser Vertrag aufburdete beklagte die ihm an der Erfullung seiner Christenpflicht hinderten Auch forderte er die Entziehung der Inquisition aus der Kontrolle der Predigerbruder und ihre Ubertragung an die Bischofe Da der Papst den Grafen von Toulouse nicht in das Lager des Kaisers drangen wollte welcher gerade die Mailander bei Cortenuova besiegt hatte zeigte er sich den Forderungen Raimunds empfanglich Er befreite ihn von den druckendsten finanziellen Lasten des Pariser Vertrags und erlaubte es ihm den Zeitpunkt seiner Pilgerreise vollig frei zu wahlen die er letztlich niemals antreten wird Auch wurde die 1235 uber ihn verhangte Exkommunizierung zuruckgenommen Aber bezuglich der Inquisition ordnete der Papst anlasslich der Ernennung eines neuen Legaten am 13 Mai 1238 ihre Aussetzung fur drei Monate an die wenig spater auf sechs verlangert wurde 36 Damit hatte sich der Papst letztlich fur eine Vertagung uber die Entscheidung zur Leitung der Inquisition entschieden auf die er zur Vermeidung einer Desavouierung des Dominikanerordens zuruckgegriffen hat der sich bisher als wirkungsvollste Waffe gegen die Haresie erwiesen hatte 37 Am Ende dauerte die Aussetzung der Inquisition aufgrund politischer Zufalle und den Erfordernissen des Augenblicks drei Jahre an Das nachste Urteil dass von ihr aktenkundig gesprochen wurde datiert auf den 22 Mai 1241 Vor allem hatte Raimund VII damit eine nahezu vollstandige Revision jener Klauseln des Pariser Vertrags erreicht welche der Souveranitat seiner graflichen Autoritat einen Riegel vorgeschoben hatten Einzig die Bestimmungen zu seiner Erbfolge hatte er noch ausser Kraft zu setzen um die Autonomie der Grafschaft Toulouse auch fur die Zukunft zu sichern Zwischen Kaiser und Papst Bearbeiten Im Jahr 1239 hatte Raimund im Konflikt zwischen Papst und Kaiser fur letzteren Partei ergriffen als der papsttreue Raimund Berengar V im November des Jahres eine Urkunde als Graf und Markgraf von der Provence besiegelte Kaiser Friedrich II hatte ihn sofort des Bruchs der Lehnstreue zu ihm bezichtigt und ihm die Grafschaft Forcalquier entzogen die er wiederum Raimund VII zur Belehnung anbot Der nahm diese unverhoffte Mehrung seines Besitzes sogleich an die zugleich mit der Aufforderung zur Bekampfung der Feinde des Kaisers in der Provence verbunden war Im Sommer 1240 zog er mit einem grossen Heer in die Provence um dort die Stadt Arles zu belagern deren Erzbischof sich mit dem Kaiser verfeindet hatte Dafur und weil er mit dem seit 1239 gebannten Kaiser paktierte sprach Erzbischof Jean Baussan am 26 April 1240 die Exkommunikation uber Raimund aus seine dritte 38 Die Belagerung verlief letztlich erfolglos und musste angesichts eines drohenden Eingreifens Konigs Ludwigs IX im September 1240 abgebrochen werden Bei seinem Ruckmarsch nach Toulouse hatte Raimund in Pennautier einen Hilferuf des koniglichen Seneschalls von Carcassonne erhalten dessen Stadt von Raimund II Trencavel belagert wurde der mit einer grossen Streitmacht aus Faydits aus Katalonien gekommen war um sein vaterliches Erbe zuruckzuerobern Raimund antwortete auf das Gesuch dass er sich zuerst nach Toulouse begeben musse um dort Rat einzuholen Den Seneschall unterstutzte er letztlich nicht wie auch nicht den Aufstand des Trencavel dessen Abzug nach Katalonien er im Oktober gegenuber den franzosischen Heerfuhrern aushandeln konnte Statt gegen die konigliche Autoritat zu rebellieren war Raimund zu einem guten Verhaltnis zu ihr bedacht um die Erbfolgeklauseln des Pariser Vertrags negieren zu konnen Die Hoffnung auf einen Erbsohn setzte zunachst die Annullierung seiner Ehe mit Sancha von Aragon voraus die keine Kinder mehr bekommen konnte und von der er seit Jahren getrennt lebte Dazu war zunachst ein politischer Seitenwechsel weg vom Kaiser hin zum Papst notwendig der allein einer Annullierung zustimmen musste In Clermont bekundete er im Februar 1241 gegenuber dem papstlichen Legaten Giacomo da Pecoraria seine Treue zum Papst und seine Unterstutzung im Kampf gegen den Kaiser 39 Seinen Vasallen und Stadten forderte ebenso zur Leistung eines solchen Eides auf Am 14 Marz 1241 erneuerte er schriftlich in Montargis auch seinen Treueeid gegenuber Konig Ludwig IX dem er auch einen Zug gegen den bereits als Ketzerfeste beruchtigten Montsegur versprach 40 Um sich seiner Rehabilitierung als wurdig zu erweisen hatte er noch im selben Jahr tatsachlich einige Soldaten am Fuss des Pogs aufziehen lassen nach wenigen Tagen aber den Versuch zur Einnahme fur gescheitert erklart 41 Anschliessend begab er sich nach Marseille um von dort aus per Schiff nach Rom zu dem von Papst einberufenen Konzil zu reisen Als aber ein genuesisches Geschwader von Konzilreisenden von einer kaiserlichen Flotte aufgebracht worden war Seeschlacht von Giglio verzichtete er auf die Reise Stattdessen traf er sich im am 6 Juni 1241 in Montpellier mit Konig Jakob I von Aragon der einen Frieden zwischen ihm und dem anwesenden Raimund Berengar V vermittelte 42 Dazu wurde eine Ehe Raimunds mit der dritten Tochter des Provenzalen Sancie vereinbart die zwar nicht die Erbtochter des Grafen aber die Schwagerin der Koniginnen von Frankreich und England war Der Papst gab bereitwillig sein Einverstandnis zur Annullierung der ersten Ehe Raimunds und Sanchas von Aragon von der man herausgefunden hatte dass sie eine Patentochter Raimunds VI gewesen war deshalb eine geistliche Verwandtschaft zu ihrem Ehemann bestanden und die Ehe folglich ungultig war Allerdings musste fur die zweite Ehe eigens einen Dispens beantragt werden da Sancie von der Provence die Grossnichte der Sancha von Aragon war und eine Ehe mit ihr folglich das kanonische Recht stark strapazierte Aufstand gegen die Krone Bearbeiten Als Raimund im Spatsommer nach Toulouse zuruckgekehrt war fand er dort eine veranderte Situation vor Die Inquisition hatte ihre Arbeit wieder aufgenommen und weil kurz darauf Papst Gregor IX gestorben der nachfolgende Coelestin IV nur wenige Tage gelebt und der nachste Papst Innozenz IV erst uber ein Jahr spater gewahlt werden sollte konnte sie faktisch zwei Jahre lang bar jeder Oberaufsicht agieren Vor allem aber hatte Gregor IX nicht mehr den Dispens zur Ehe mit Sancie von der Provence ausstellen konnen weshalb die Ehe mit ihr hinfallig geworden war Die Vakanz des Heiligen Stuhls hatte aber auch neue politische Chancen eroffnet weshalb Raimund noch im Oktober des Jahres 1241 nach Angouleme gereist war um mit Hugo X von Lusignan Graf von Angouleme und La Marche ein geheimes Bundnis gegen die Krone abzuschliessen Dazu hatte er um die Hand dessen Tochter Margarethe angehalten um die Allianz zu besiegeln 43 Damit hatte sich Raimund letztlich einer breiten Allianz angeschlossen die sich um Isabella von Angouleme und deren Sohne Heinrich III von England Richard von Cornwall und Hugo X von Lusignan gebildet hatte die in einer Erhebung gegen die franzosische Krone die Ruckgewinnung franzosischer Besitzungen fur das Haus Plantagenet zum Ziel hatte Diese Allianz wurde auch vom Konig von Aragon und dessen Schutzling Raimund II Trencavel sowie der wichtigsten Fursten des Languedoc unterstutzt Ein erfolgreicher Aufstand barg fur Raimund die Chance zur Ruckgewinnung seiner Landereien und zur endgultigen Beendigung des Vertrags von Paris Ebenso hatte ihm die Papstvakanz die Gelegenheit zur Ausschaltung der Predigerbruder und der von ihnen gefuhrten Inquisition eingeraumt wofur er wiederum am 1 April 1242 im lokalen Weltklerus angefuhrt von den Bischofen von Agen Albi Cahors und Rodez Unterstutzung fand Einzig der tolosanische Bischof Raymond du Fauga der ein Dominikaner war verweigerte sie ihm Am 20 Mai 1242 war durch die Anlandung des englischen Konigs an der Kuste der Saintonge der Startschuss zum Aufstand ergangen Raimund ubernahm den Kampf gegen den koniglichen Seneschall von Carcassonne und zog Mitte Juli triumphierend in Narbonne ein dessen Erzbischof nach Carcassonne geflohen war Im gleichen Monat aber wurde der Konig von England in der Schlacht bei Taillebourg von Konig Ludwig IX besiegt und zur Flucht nach Bordeaux genotigt Dort traf am 28 August auch Raimund ein um mit Heinrich III ein Abkommen zu unterzeichnen dass den Abschluss eines Separatfriedens untersagte Danach gelang Raimund die Einschliessung des franzosischen Heeres unter Ludwig IX in Penne d Agenais Als jedoch ein zweites konigliches Heer unter Humbert de Beaujeu in das Languedoc vorruckte fielen der Graf von Foix und andere Fursten von der Allianz ab und gingen auf die Seite der Franzosen uber Als auch noch Heinrich III nach England abreiste war das Ende der Rebellion besiegelt Am 30 November 1242 erklarte Raimund in Saint Rome vor einer koniglichen Abordnung seine Kapitulation und im Januar 1243 unterzeichnete er gegenuber Ludwig IX den Friedensvertrag in Lorris der insgesamt eine Bestatigung des Vertrags von Paris darstellte 44 Unmittelbar darauf hatte er Margarethe von Lusignan heiraten konnen allerdings nur unter Vorbehalt eines papstlichen Dispenses da beide nach kanonischem Recht als Cousinen vierten Grades zu eng miteinander verwandt waren Der gescheiterte Aufstand hatte nicht nur alle Hoffnungen Raimunds auf eine Aufhebung des Pariser Vertrags zunichtegemacht er hatte ihn auch wieder in ein schwieriges Verhaltnis zum Heiligen Stuhl manovriert zumal er am 6 Juni 1242 von den Inquisitoren von Carcassonne und dem Erzbischof von Narbonne als Beschutzer der Ketzer exkommuniziert worden war 45 Wenige Tage spater wurde die Anklage gegen ihn erweitert indem er fur die Ermordung der Inquisitoren von Toulouse Etienne de Saint Thibery und Guillaume Arnaud mitverantwortlich gemacht wurde die in der Nacht vom 28 auf den 29 Mai 1242 von einem Kommando vom Montsegur in Avignonet grausam ermordet worden waren In der Tat war auch sein Neffe Raymond d Alfaro verwickelt gewesen Eine Beteiligung Raimunds wird hingegen ausgeschlossen allerdings durfte sein Aufstand gegen die Krone die Attentater um Pierre Roger de Mirepoix erst zu ihrem Vorhaben ermutigt haben 46 Am 18 April 1243 nahm Raimund an dem in Beziers einberufenen Konzil teil wo er sich in der Inquisitionsfrage erneut fur den Weltklerus gegen die Predigerbruder und seine Absolution letztlich erfolglos einsetzte Um noch zu retten was zu retten war begab sich Raimund anschliessend nach Rom um dort mit dem neu gewahlten Papst Innozenz IV zu verhandeln Weil dieser den Konflikt mit dem Kaiser von seinen Vorgangern weiterfuhrte hoffte Raimund sein Verhaltnis zu ihm wiederherstellen zu konnen indem er sich ihm als Vermittler anbot Dafur hatte er sogar die Unterstutzung Ludwigs IX erhalten der sich wiederholt beim Papst fur seine Absolution einsetzte die am 14 Marz 1244 ausgesprochen wurde 47 Die Verhandlungen hielten Raimund jedoch langer als beabsichtigt in Italien so dass er nicht in die zeitgleich stattfindende Belagerung des Montsegur eingreifen konnte dessen Vernichtung das Konzil von Beziers in Reaktion auf das Attentat von Avignonet beschlossen hatte Lediglich ein Ingenieur hatte sich in seinem Namen den Verteidigern angeschlossen um ihnen ein Katapult zu bauen Am 16 Marz 1244 hatte sich der Montsegur ergeben mussen 224 Katharer die ihrem Glauben nicht abschworen wollten wurden vor Ort verbrannt Was Raimunds personliche Angelegenheiten betraf konnte er gegenuber Papst und Kaiser Teilerfolge verbuchen Tatsachlich gelang es ihm zwischen beiden eine Kompromisslosung zu erreichen indem der Kaiser die von ihm besetzten Gebieten im Kirchenstaat aufgeben im Gegenzug vom Bann befreit und von den Lombardenstadten eine Entschadigung fur erlittene Kriegsschaden erhalten sollte 48 Am Grundonnerstag dem 31 Marz 1244 beschworen Raimund und zwei staufertreue Pralaten fur den Kaiser den Frieden mit dem Heiligen Stuhl vor der romischen Bevolkerung und der Kurie Fur seine Dienste hatte Raimund vom Kaiser den Besitz der provenzalischen Mark bestatigt bekommen die ihm wegen seines Seitenwechsels 1241 entzogen worden war und vom Papst die Absolution erhalten die am 14 Marz vom Erzbischof von Narbonne verkundet worden war 49 Doch am Ende scheiterte der Frieden dennoch wegen des weiter bestehenden Misstrauens zwischen Kaiser und Papst Schon im Dezember 1244 floh der Papst aus Rom in das sichere Lyon Letzte Jahre Bearbeiten Trotzdem hatte Raimund in Anbetracht seiner Niederlage vom Vorjahr in Rom einige Erfolge verbuchen konnen Einzig die Inquisition blieb nun fur immer seinem Einfluss entzogen die der Papst wieder ganz der Fuhrung der Predigerbruder anvertraut und dazu deren Kompetenzen noch erweitert hatte 50 Sein Widerstand gegen sie war damit zum Erliegen gekommen so dass er sich die letzten Jahre seines Lebens in dieser Sache weitgehend der Untatigkeit hingab Allerdings hatte er zur Situation auch nichts weiter beisteuern brauchen da sich der Streit zwischen Dominikanern und den lokalen Bischofen nicht beruhigte und der Papst des Konfliktes uberdrussig sich zunehmend der Position des Weltklerus zuneigte Im Jahr 1248 hatte er die Inquisition in den Diozesen Agen Toulouse Cahors und Rodez also den Territorien des Grafen von Toulouse den Dominikanern entzogen und der Leitung des Bischofs von Agen unterstellt Am 14 Mai 1249 wenige Monate vor Raimunds Tod erfolgte schliesslich der endgultige Todesstoss der dominikanischen Inquisition fur das gesamte Languedoc Raimund hatte dem nur noch mit einem Brief an den Papst vom 29 April 1248 nachhelfen mussen indem er sich ob er Nachlassigkeit der Predigerbruder in der Ketzerverfolgung beklagte 51 Das einzige Ziel dass Raimund bis zuletzt noch verfolgte war die Umgestaltung seiner Erbfolge durch die Geburt eines Sohnes Zuerst hatte er sich jedoch einer kirchlichen Untersuchung seiner Ehe mit Margarethe von Lusignan auf dem im Juni 1245 einberufenen Konzil von Lyon zu stellen Als Cousin vierten Grades benotigte seine Ehe eine papstliche Dispens um volle Rechtsgultigkeit zu erlangen Auf dem Konzil erfuhr er jedoch von der vierten Tochter des Grafen Raimund Berengar V von der Provence Beatrix die noch immer unverheiratet und ausserdem die Erbin ihres Vaters war der passend zur Situation auch noch im Sterben lag Am 25 September annullierte der Papst die Ehe mit Margarethe von Lusignan wohl mit Raimunds Einverstandnis der sich sofort in das internationale Intrigenspiel um die Hand der provenzalischen Erbin warf 52 Konig Jakob I von Aragon war mit Truppenmacht nach Aix gezogen um seinen Sohn mit Beatrix zu verheiraten Ihm stellte sich der franzosische Prinz Karl von Anjou entgegen der von seiner Mutter zur Ehe gedrangt wurde Alle drei Bewerber benotigten letztlich das Einverstandnis des Papstes um die Provence gewinnen zu konnen da sie alle zu nah mit der Braut verwandt waren Am Ende hatte Karl von Anjou dank seines Bruders den langeren diplomatischen Arm als der Papst ihm den notwendigen Dispens gewahrte weil er Konig Ludwig IX von Frankreich als Verbundeten gegen den Kaiser halten wollte Fur Raimund hatte sich damit die letzten Hoffnung auf einen Sohn zerschlagen und der Weg von Toulouse in den Besitz der franzosischen Krone vorgezeichnet Denn auch seine Tochter sollte mit ihrem Mann keine Erben hinterlassen so dass die Grafschaft als autonomes Furstentum einer koniglichen Seitenlinie hatte fortbestehen konnen Nach beider Tod 1271 wurde sie fur immer mit der koniglichen Domane vereint Zeitgenossischen Geruchten zufolge soll Raimund auch nach der gescheiterten provenzalischen Ehe nach einer Braut gesucht und wahrend seiner Pilgerreise nach Santiago de Compostela 1246 dort spontan eine unbekannte Adlige geheiratet haben die allerdings nie nach Toulouse gekommen war 53 Tod BearbeitenIm Fruhjahr 1247 wurde Raimund an den koniglichen Hof bestellt wo er von Konig Ludwig IX zur Teilnahme an den beschlossenen Kreuzzug Sechster Kreuzzug gedrangt wurde Unter Hinweis auf seine geringen finanziellen Mittel hatte er versucht einer Zusage zu entgehen worauf sich allerdings Konigin Blanka fur den Unterhalt seiner bewaffneten Pilgerreise aufzukommen bereit erklarte Auch sollte ihm der Titel eines Herzogs von Narbonne zuruckgegeben werden der ihm 1229 abgenommen worden war Diesem Angebot konnte er nicht widerstehen und er nahm das Kreuz um doch noch die Reise in das Heilige Land anzutreten zu der er sich im Pariser Vertrag verpflichtet hatte Mit ihm zeigten sich auch einige andere okzitanische Landsleute zum Kreuzzug bereit darunter der mittlerweile in Gnaden aufgenommene Raimund II Trencavel und der ehemals beruchtigte Faydit Olivier de Termes 54 Allerdings hatte Raimund nie ernsthaft eine Kreuzzugsteilnahme in Betracht gezogen Nachdem er am 25 August 1248 den Konig in Aigues Mortes verabschiedet hatte begab er sich nach Marseille um dort auf sein in der Bretagne gebautes Schiff zu warten Als dieses endlich eingetroffen war hatten sich die spatherbstlichen Wetterbedingungen so weit verschlechtert dass er die Abreise auf unbestimmte Zeit verschob Im Juni 1249 reiste Raimund nach Agen um dort einen Streit zwischen dem Grafen von Armagnac und dem Vizegrafen von Lomagne zu schlichten In dem nah gelegenen Ort Berlaigas ordnete er darauf nach den Worten Guillaumes de Puylaurens die Verbrennung von achtzig Haretikern an die zuvor vor der bischoflichen Inquisition uberfuhrt aber gestandig waren womit ihre Hinrichtung nicht mit den Verfahrensregeln der Inquisition vereinbar war 55 Warum er diese Exekution angeordnet hat bleibt unklar es sollte die einzige bleiben die er in seinem Leben anordnete Aber noch nicht einmal die schon als exzessiv empfundene dominikanische Inquisition hatte jemals eine solche Massenverbrennung angeordnet Vermutlich hatte Raimund damit dem Papst die Wirksamkeit der von ihm unterstutzten bischoflichen Inquisition demonstrieren wollen Nach moderner Auffassung hatte er damit sein Verhalten in einen dunklen Schatten gestellt zumal diese Handlung die letzte war bevor er starb Im August 1249 verabschiedete Raimund seine Tochter und seinen Schwiegersohn in Aigues Mortes zum Kreuzzug denen er sich ebenfalls nicht anschloss Danach zog er nach Millau wo er von einem Fieber befallen wurde dass er zunachst aber ignorierte In Prix heute Causse et Diege bei Figeac angekommen liess er schliesslich den Bischof von Albi zu sich kommen um sich die heilige Kommunion spenden zu lassen Zuruck in Millau fand sich dort auch der Klerus und Adel des Languedoc ein der von dem Zustand des Grafen erfahren hatte In der Nacht vom 23 auf den 24 September legte er sein Testament nieder in der er seine Bestattung in der Abtei Fontevraud zu Fussen seiner Mutter verfugte und nicht wie ublich in Toulouse wo in der Kirche Saint Sernin seine Ahnen ruhten Im Beisein seines Neffen Raymond d Alfaro und des Chronisten Guillaume de Puylaurens starb er am 27 September 1249 Uber Albi Gaillac Rabastens und Toulouse ziehend wurde sein Leichnam fur die Uberwinterung in dem Kloster Paravis im Agenais untergebracht um im Fruhjahr 1250 schliesslich in Fontevraud bestattet zu werden 55 Urteil BearbeitenDas zeitgenossische Urteil uber Raimund VII fiel moderater aus als das seines Vaters wobei er mit dem anonymen Fortsetzer der Canso de la Crosada und dem weltgeistlichen Guillaume de Puylaurens zwei ihm wohlgesinnte Chronisten besass Im Canso wird der junge Raimund ob seines Tatendrangs und ritterlicher Gesinnung gelobt und als idealer Anfuhrer im Kampf gegen die nordfranzosischen Kreuzritter gepriesen Eigenschaften die seinem Vater in Abrede gestellt wurden Der okzitanische Autor bemuhte dabei mehrmals die familiare Beziehung des jungen Grafen zu dessen Onkel Richard Lowenherz Guillaume de Puylaurens war ein Kritiker sowohl der Katharer der Predigerbruder und der franzosischen Konigsmacht und betrachtete die Politik des Grafen Raimund VII daher mit Wohlwollen auch wenn er idealisierende Uberhohungen seiner Person vermied Raimunds Kritiker kamen naturgemass aus den Reihen der Predigerbruder die mit ihm uber die Fuhrung der Inquisition stritten Der Dominikaner Guillaume Pelhisson unterstellte ihm wahrend der Ereignisse in Toulouse des Jahres 1235 1236 deshalb der Forderung und Beschutzung der Haresie Uberhaupt stand Raimund bei den eifernden Ketzerverfolgern als Sohn seines Vaters unter einem generellen Haresieverdacht wenngleich ihre Kritik an ihm niemals in die hasserfullte Polemik eines Pierre des Vaux de Cernay abgeglitten ist Jungere Betrachtungen seiner Biographie zeichnen ein eher negatives Bild von Raimund VII der laut Michel Roquebert in seinem politischen Handeln die Skrupellosigkeit eines machiavellischen Fursten an den Tag gelegt habe 56 Dabei verweist er auf die haufigen Eid und Vertragsbruche die der Graf begangen hatte wenn sich die Situation ergab und die sprunghaften politischen Seitenwechsel zwischen Kaiser und Papst die von einem ausgepragten Opportunismus zeugen Die Nachsicht seiner Cousine Blanka von Kastilien der er im Jahr 1229 sein Uberleben als Graf von Toulouse verdankte hatte er mit einem Verrat an deren Sohn im Jahr 1242 vergolten Dabei war Raimund stets auf seinem personlichen Nutzen und Machterhalt bedacht gewesen fur den er im Gegensatz zu seinem Vater bereit war eigene Untertanen zu opfern Sein besonders in verklarender Romantik als Kampf gegen religiose Intoleranz und staatlichen Zentralismus geschildertes Wirken gegen die Inquisition entpuppt sich am Ende als pragmatische Machtpolitik Seine Rivalitat zu den Predigerbrudern hatte nicht die Abschaffung der Inquisition sondern die Einflussnahme auf sie zum Ziel Denn nicht zuletzt war es auch der Graf von Toulouse der von den Guterkonfiszierungen uberfuhrter Haretiker Profit geschlagen hatte Zumindest in dieser Hinsicht war er ein Jahr vor seinem Tod von Erfolg gekront Die Nachfolgeregelung von Paris zu Fall zu bringen war im dagegen nicht gelungen Raimunds personliche Einstellung zum katharischen Glauben war ahnlich der seines Vaters eher von Gleichgultigkeit gepragt In seinem Gefolge waren Katharer ebenso anzutreffen wie Katholiken aber wenn er es fur seine Interessen opportun hielt hatte er sie fallen gelassen wie beispielsweise der Fall des Montsegur 1244 der freilich nicht zu den Domanen des Grafen gehorte oder die Massenverbrennung von Berlaigas 1249 veranschaulichen welche ubrigens die katharische Gemeinde des Languedoc zum ersten grossen Exodus in die Lombardei veranlasst hat Der mit Raimund sympathisierende Guillaume de Puylaurens hatte in erster Linie die Katharer fur den Fall des Hauses Toulouse verantwortlich gemacht und unter anderem damit ihre Verfolgung gerechtfertigt Familiares BearbeitenVorfahren Bearbeiten Alfons Jordan von Toulouse 1103 1148 Faydive von Uzes Ludwig VI von Frankreich 1081 1137 Adelheid von Maurienne ca 1092 1154 Gottfried V von Anjou 1113 1151 Mathilde von England 1102 1167 Wilhelm X von Aquitanien 1099 1137 Aenor von Chatellerault Raimund V von Toulouse 1134 1194 Konstanze ca 1128 1176 Heinrich II von England 1133 1189 Eleonore von Aquitanien ca 1122 1204 Raimund VI von Toulouse 1156 1222 Johanna 1156 1199 Raimund VII von Toulouse 1197 1249 Ehen und Nachkommen Bearbeiten Raimund VII war zwei Mal verheiratet Im Winter 1205 wurde er mit der gerade erst geborenen Infanta Sancha verlobt der Tochter Konig Peters II von Aragon und der Maria von Montpellier die ihm die Herrschaft Montpellier in die Ehe hatte bringen sollen 57 Allerdings war die Infanta bereits 1206 schon wieder gestorben 1211 heiratete er schliesslich eine weitere Infanta Sancha Tochter des Konigs Alfons II und Schwester Konig Peters II von Aragon von der er nach der Geburt ihrer Tochter im Jahr 1220 getrennt lebte 1241 wurde die Ehe wegen geistlicher Verwandtschaft annulliert Seine zweite Frau war seit 1243 Margarete von Lusignan Tochter des Hugo X von Lusignan deren Ehe mit ihr wegen zu naher Verwandtschaft am 25 September 1245 annulliert wurde Sie starb nach zwei weiteren Ehen im Jahr 1288 Die Trennungen von seinen Ehefrauen waren letztlich politisch motiviert gewesen Denn daruber hinaus hatte sich Raimund letztlich erfolglos um zwei der vier Tochter des Grafen Raimund Berengar V von der Provence Sancha Sancie und Beatrix bemuht Als sein einziges Kind war aus der ersten Ehe Johanna hervorgegangen Sie wurde 1225 mit Hugo XI von Lusignan verlobt dem spateren Schwager ihres Vaters 58 Als Bedingung des Vertrags von Paris wurde sie 1229 mit dem Prinzen Alfons von Poitiers verlobt und im Jahr 1241 schliesslich verheiratet 59 Da Johanna bei ihrem Tod 1271 selbst keine Kinder hinterlassen hatte blieb sie die einzige Nachkommin Raimunds VII Literatur BearbeitenMalcolm Barber Die Katharer Ketzer des Mittelalters Artemis amp Winkler Verlag Dusseldorf und Zurich 2003 englische Erstausgabe The Cathars Dualist heretics in Languedoc in the High Middle Ages Pearson Education Limited Harlow 2000 R Benjamin A Forty Years War Toulouse and the Plantagenets 1156 1196 In Historical Research Vol 61 1988 S 270 285 Laurent Mace Les Comtes de Toulouse et leur entourage XIIe XIIIe siecles Rivalites alliances et jeux de pouvoir Toulouse 2000 Laurent Mace Raymond VII of Toulouse The Son of Queen Joanna Young Count and Light of the World In Marcus Graham Bull Catherine Leglu Hrsg The World of Eleanor of Aquitaine Literature and Society in southern France between the eleventh and thirteenth centuries 2005 S 137 156 Rebecca Rist The Papacy and Crusading in Europe 1198 1245 New York 2009 Michel Roquebert Die Geschichte der Katharer Haresie Kreuzzug und Inquisition im Languedoc Deutsche Ubersetzung von Ursula Blank Sangmeister Philipp Reclam jun GmbH amp Co KG Stuttgart 2012 franzosische Erstauflage Histoire des Cathares Heresie Croisade Inquisition du XIe au XIVe siecle Editions Perrin Paris 1999 Jorg Oberste Der Kreuzzug gegen die Albigenser Ketzerei und Machtpolitik im Mittelalter Darmstadt 2003 Wolfgang Sturner Friedrich II Primus Darmstadt 2009 Quellen BearbeitenDie Biographie Raimunds VII wird ausfuhrlich im Werk des Guillaume de Puylaurens beschrieben der ein Zeitzeuge gewesen war und den Grafen personlich kannte Weiterhin sind zwei in Toulouse verfasste Chroniken uberliefert die von Klerikern in okzitanischer und lateinischer Sprache geschrieben wurden die in der Administration des Grafen und seines Schwiegersohnes tatig waren Der Kreuzzugsbericht des Pierre des Vaux de Cernay und der Canso de la Crosada des anonymen okzitanischen Poeten schliessen beide mit Ereignissen im Jahr 1219 ab und geben folglich nur einige Details uber die fruhen Jahre des Grafen Auskunft Guillaume de Puylaurens Guillelmi de Podio Laurentii Historia Albigensium In Recueil des Historiens des Gaules et de la France Vol 19 1880 S 193 225 Guillaume de Puylaurens Historiae Albigensium auctore Guillelmo de Podio Laurentii In Recueil des Historiens des Gaules et de la France Vol 20 1840 S 764 776 Patrice Cabau Deux chroniques composes a Toulouse dans la seconde moitie du XIIIe siecle In Memoires de la Societe Archeologique du Midi de la France Vol 56 1996 S 75 120 Pierre des Vaux de Cernay Petri Vallium Sarnaii Monachi Historia Albigensium et sacri belli in eos suscepti In Recueil des Historiens des Gaules et de la France Vol 19 1880 S 1 113 Chanson de la Croisade Canso de la Crosada La chanson de la croisade conte les Albigeois hrsg von Paul Mayer Bd 1 Guillaume de Tudela 1875 Bd 2 Anonymus 1879 Guillaume Pelhisson The Chronicle of William Pelhisson in Heresy Crusade and Inquisition in Southern France 1100 1250 hrsg von Walter L Wakefield University of California Press 1974 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Raimund VII im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Anmerkungen Bearbeiten Zum Geburtsjahr und Geburtsort siehe Puylaurens RHGF 19 S 198 Zum Sterbedatum und Sterbeort siehe Puylaurens RHGF 20 S 772 Chanson Bd 1 laisse 38 Z 875 S 41 Innocentii III Registrorum sive Epistolarum hrsg von Jacques Paul Migne in Patrologiae cursus completus Series Latina Bd 216 Sp 845 849 Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 220 Sp 759 760 Layettes du Tresor des Chartes Bd 1 hrsg von Alexandre Teulet 1863 Nr 1538 S 546 Roquebert S 271 Barbar S 152 Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 229 Sp 779 780 Catalogue des actes de Simon et d Amaury de Montfort hrsg von August Molinier in Bibliotheque de l ecole des chartes Vol 34 1873 Nr 203 Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 7118 und 7120 S 615 Ludwig VIII hatte die Schenkung Amaurys de Montfort bereits am 24 Februar 1223 angetragen bekommen Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 1631 S 24 Roquebert S 275 277 Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 7299 S 630 Sacrorum conciliorum nova et amplissima collectio Bd 22 hrsg von Giovanni Domenico Mansi 1778 Sp 1206 1207 Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 7358 S 634 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 1693 S 17 Roquebert S 279 Barber S 153 Roquebert S 279 280 Barber S 153 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 1742 und 1743 S 68 70 Roquebert S 282 283 Zum Allianzvertrag zwischen Raimund VII und der Kommune Agen vom 22 Mai 1226 siehe Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 1777 S 82 Annales Monastici de Dunstaplia et Bermundeseia hrsg von Henry R Luard in Rolls Series Vol 36 3 1866 S 102 103 Roquebert S 290 291 Die Waldschlacht gegen Beaujeu wird lediglich in einer englischen Chronik erwahnt Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry R Luard in Rolls Series Vol 57 3 1876 S 156 Roquebert S 291 292 Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 8216 S 708 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 1969 S 140 141 Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 177 Sp 900 901 Roquebert S 293 Zum Vertrag von Paris der am 12 April 1229 unterzeichnet wurde siehe Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 1992 S 147 152 Roquebert S 296 297 Barber S 199 202 Barber S 202 203 Barber S 127 Barber S 203 204 Betreffs des Konzils von Beziers hatte Papst Gregor IX in zwei Briefen vom 18 Februar und 12 Marz 1232 entsprechende Instruktionen an Gauthier de Marnis und Raimund VII zukommen lassen Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von Augustus Potthast 1874 Nr 8881 S 762 und 8896 S 763 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2234 S 248 250 Drei Schreiben von Papst Gregor IX an Ludwig IX Blanka und Raimund VII vom 4 Marz 1232 in Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 8888 8889 8890 S 762 763 Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry R Luard in Rolls Series Vol 57 3 1876 S 304 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2275 S 261 262 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2309 S 270 271 Konig Ludwig IX hatte den provenzalischen Klerus bereits im Marz 1234 von der bevorstehenden Belehnung Raimunds VII mit der Mark informiert siehe Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2276 S 262 Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 10150 S 863 Roquebert S 324 327 Barber S 216 217 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2711 und 2712 S 377 Roquebert S 337 340 Gallia Christiana novissima Bd 3 hrsg von Joseph Hyacinthe Albanes Ulysse Chevalier 1895 Nr 1046 Sp 407 409 Brief Raimund VII an den Papst datiert am 1 Marz 1241 in Clermont mit der Bestatigung zum Bundnisabschlusses in Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 336 Sp 1052 1053 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2898 S 442 Roquebert S 367 Barber S 224 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2920 S 450 451 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2941 S 457 Die Bedingungen zur Unterwerfung wurden bereits am 20 Oktober 1242 ausgehandelt Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 357 Sp 1097 1105 Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 352 Sp 1090 1091 Brief von Papst Innozenz IV an den Erzbischof von Bari vom 2 Dezember 1243 mit der Bestatigung der Exkommunikation uber Raimund VII von Toulouse in Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 3144 S 523 524 Barber S 220 Yves Dossat Le massacre d Avignonet In Le credo la morale et l Inquisition 1971 S 343 359 Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 369 Sp 1142 1144 Nr 371 Sp 1145 1146 Sturner Teil II S 520 521 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 3163 S 530 Roquebert S 385 386 Roquebert S 404 405 408 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 3382 S 585 586 Roquebert S 405 406 Zum Brief Papst Innozenz IV vom 3 Dezember 1247 der Raimunds Kreuznahme bestatigt siehe Layettes du Tresor des Chartes Bd 3 hrsg von Alexandre Teulet 1875 Nr 3624 S 18 a b Puylaurens RHGF 20 S 772 Roquebert S 360 Spicilegium sive collectio veterum aliquot Scriptorum qui in Galliae bibliothecis delituerant Bd 3 hrsg von Luc d Achery 1723 S 567 Histoire generale de Languedoc avec des notes et les pieces justificatives Vol 8 hrsg von Claude Devic und Joseph Vaissete 1879 Nr 132 Sp 533 534 Chronicon Turonense In RHGF 18 S 307 Zum Jahr der Eheschliessung von Johanna und Prinz Alfons siehe Guillaume de Nangis Chronicon In RHGF 20 S 549 VorgangerAmtNachfolgerRaimund VI III Graf von Toulouse nbsp 1222 1249JohannaundAlfons von PoitiersRaimund VI III Markgraf der Provence 1222 1249JohannaundAlfons von PoitiersNormdaten Person LCCN n83225772 VIAF 8772067 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Mai 2023 PersonendatenNAME Raimund VII ALTERNATIVNAMEN Raymond franzosisch KURZBESCHREIBUNG Graf von ToulouseGEBURTSDATUM Juli 1197GEBURTSORT Beaucaire Grafschaft ToulouseSTERBEDATUM 27 September 1249STERBEORT Millau Markgrafschaft Provence Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raimund VII Toulouse amp oldid 234097349