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Jakob I der Eroberer aragonesisch Chaime o Conqueridor katalanisch Jaume el Conqueridor spanisch Jaime el Conquistador 2 Februar 1208 in Montpellier 27 Juli 1276 in Alzira war von 1213 bis 1276 ein Konig von Aragon Konig von Valencia Konig von Mallorca Graf von Barcelona Katalonien Graf von Urgell und Herr von Montpellier aus dem Haus Barcelona Er war einer der bedeutendsten Monarchen des spanischen Mittelalters und wurde bedingt durch seine Eroberungen der eigentliche Begrunder der Seemachtstellung der Krone Aragons im westlichen Mittelmeerraum mit der sich Aragon neben Kastilien und Portugal zu den drei fuhrenden christlichen Machten auf der iberischen Halbinsel etablieren konnte Konig Jakob I von Aragon dargestellt von Goncal Peris Sarria und Jaume Mateu 1427 Museu Nacional d Art de CatalunyaInhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Eroberung von Mallorca 3 Eroberung von Valencia 4 Ausgleich mit Frankreich 5 Eroberung von Murcia 6 Spate Jahre 7 Gesetze und Taten 8 Familiares 8 1 Vorfahren 8 2 Ehen und Nachkommen 9 Literatur 10 Anmerkungen 11 WeblinksKindheit und Jugend BearbeitenJakob war das einzige uberlebende Kind Konig Peters II des Katholischen und der Maria von Montpellier Er wurde am 1 Februar 1208 im Tornamirapalast in Montpellier geboren und noch am selben Tag in der Kathedrale Sainte Marie des Tables heute Notre Dame des Tables getauft 1 Zum Zeitpunkt seiner Geburt lebten seine Eltern bereits getrennt und fuhrten einen Ehekrieg in dem Peter II vergeblich die Scheidung von Maria zu erwirken suchte Sein Vater hatte im Februar 1210 seine Verlobung mit Aurembiaix arrangiert der Erbin der Grafschaft Urgell einer der letzten grossen katalanischen Grafschaften die sich nicht im Besitz des Hauses Barcelona befanden Nur ein Jahr spater anderte Peter II seine Plane und verlobte im Januar 1211 auf dem Konzil von Narbonne Montpellier seinen Sohn mit Amicia de Montfort der Tochter des Anfuhrers des Albigenserkreuzzugs Simon de Montfort mit dem Peter II einen politischen Ausgleich vereinbart hatte nachdem Montfort Lehnsgebiete der Krone Aragons usurpiert hatte Dazu wurde Jakob als Vertrauensbeweis in die Montfort sche Familie uberstellt in der er nun von seiner Schwiegermutter in spe Alix de Montmorency aufgezogen wurde Das Vertrauen hatte sich allerdings nicht als gerechtfertigt erwiesen nachdem es zwischen Peter II und Simon de Montfort ob der Expansionspolitik des letzteren 1213 doch zum Bruch gekommen war der eine gegenseitige Kriegserklarung nach sich zog Nachdem bereits im Fruhjahr 1213 Maria von Montpellier in Rom gestorben war wurde am 12 September Peter II in der Schlacht bei Muret von den Kreuzrittern Simons de Montfort getotet und Jakob somit zum Vollwaisen gemacht Im April 1214 hatte Simon de Montfort auf Druck Papst Innozenz III und angesichts eines katalanischen Heers in Narbonne Jakob dessen Verlobung mit seiner Tochter gegenstandslos geworden war an den papstlichen Legaten Peter von Benevent ubergeben mussen Von diesem wurde der nunmehrige Konig an den Meister des Templerordens von Katalonien zur weiteren Erziehung auf der Burg von Monzon uberstellt wo er gemeinsam mit seinem Cousin Graf Raimund Berengar V von der Provence die nachsten Jahre seiner Kindheit verbrachte Die Regierung fur das Konigreich Aragon wurde einstweilen von einem Ratsgremium ubernommen dem die Onkel Jakobs vorstanden Abt Ferdinand von Montearagon und Graf Sancho Beiden unterstellte er spater selbst Ambitionen auf die Krone nachgegangen zu sein 2 Wahrend der Jahre auf Monzon war Aragon in Anarchie versunken in der sich diverse Adelsfraktionen gegenseitig bekampften und gegen die Autoritat der koniglichen Onkel opponierten Am 24 Juni 1217 war Jakob bei der Transferierung des Leichnams seines Vaters in die Abtei Santa Maria von Sigena anwesend 3 Am 8 September 1218 hatte Graf Sancho die Regentschaft aufgegeben worauf im Juli 1219 Papst Honorius III einen neuen Regierungsrat bestimmte dem nun Guillem de Montcada Bearn als Prokurator vorstehen sollte 4 Um dieselbe Zeit hatte der zehnjahrige Jakob aus eigenem Willen Monzon verlassen und sich in Saragossa einer der Adelsfraktionen angeschlossen in deren Gefolge er erste Kampferfahrungen machte Am 6 Februar 1221 heiratete er in Agreda seine Cousine Eleonore von Kastilien und erhielt kurz darauf in Tarazona die Schwertleite verliehen 5 In dem im Spatjahr 1222 ausgebrochenen Konflikt zwischen seinem Cousin Nuno Sanchez von Roussillon und dem Prokurator Guillem de Montcada hatte Jakob fur ersteren Partei ergriffen wobei es ihm um eine Emanzipation von seinen Vormundern hin zur selbstandigen Herrschaft ging Der Krieg gegen den Prokurator zog sich bis in den Fruhjahr 1225 hin und endete trotz einer gescheiterten Belagerung von dessen Stammburg heute Montcada i Reixac in einer allgemeinen Versohnung Seither hatte Jakob eine selbststandige Regierung gefuhrt und nach Wegen zur Kanalisierung der Kampfeslust und des Expansionsdrangs seines aragonesisch katalanischen Adels gesucht und ihn in der Wiederaufnahme der Reconquista gegen das islamisch maurische Almohadenreich gefunden Im April 1225 hatte er in Tortosa erstmals feierlich das Kreuz zum Kampf gegen die Mauren genommen die darauf unternommene Belagerung von Peniscola scheiterte jedoch Daraufhin hatte sich der aragonesische Adlige Pedro d Ahones zum Aufstand erhoben gegen den Jakob im Juni 1226 bei Cutanda eine siegreiche Schlacht schlug in der Don Pedro getotet wurde Dies fuhrte allerdings zu einem allgemeinen Aufstand der aragonesischen Stadte geschurt von Abt Ferdinand von Montearagon und dem Bischof von Saragossa der ein Bruder des Getoteten war die wiederum Guillem de Montcada fur ihre Sache gewinnen konnten Um den Aufstand zu beenden hatte Jakob am 31 Marz 1227 in Alcala del Obispo eine Generalamnestie fur die Rebellen ausgesprochen die ihm im Gegenzug ihre Lehenstreue schworen und den aragonesischen Stadtebund auflosten 6 Eroberung von Mallorca Bearbeiten nbsp Karte zur Eroberung Mallorcas 1229 Nach der Niederwerfung des aragonesischen Aufstandes hatte Jakob endlich die Gelegenheit zur Verwirklichung seiner Kreuzzugsplane gegen die Mauren bekommen Auf einem Hoftag Corts in Barcelona hatten er und seine Ritterschaft am 23 Dezember 1228 feierlich das Kreuz zur Eroberung von Mallorca genommen das von dem von den Almohaden eingesetzten Wali Abu Yahya unabhangig regiert wurde Angeblich hatte ihn nach eigenen Worten wenige Monate zuvor ein wohlhabender Burger aus Barcelona wahrend eines Festessens in Tarragona auf diese Idee gebracht allerdings hatte schon sein Vater Plane zur Eroberung der Baleareninseln verfolgt 7 Am 30 Dezember 1228 hatte Jakob die kirchenhierarchische Eingliederung der Balearen unter das Bistum Barcelona bestimmt 8 Und vonseiten Papst Gregors IX hatte er die offizielle Sanktionierung des Feldzugs als Kreuzzug erhalten 9 Noch wahrend die Planungen liefen hatte sich Jakob von seiner Frau Eleonore von Kastilien trennen mussen nachdem der Papst die Gultigkeit ihrer Ehe nach kanonischem Recht aufgrund ihrer zu nahen Verwandtschaft angezweifelt hatte Am 29 April 1229 hatte ein papstlicher Legat in Tarragona die Annullierung der Ehe verfugt 10 Die Legitimitat ihres gemeinsamen Sohnes Alfons der bereits im Februar 1228 zum Alleinerben bestimmt worden war wurde davon nicht beruhrt Die katalanische Flotte konnte schliesslich am 5 September 1229 von Salou aus Segel setzen und noch am selben Tag die Kuste von Mallorca erreichen 11 Nachdem sie zwei Nachte vor der Insel Pantaleu ankerte war sie am 7 September an deren gegenuberliegenden Ufer in der Bucht von Palomera eingelaufen doch als dort zur gleichen Zeit eine Vorhut des maurischen Heers aufmarschierte verzichtete Jakob auf eine Anlandung des Heeres 12 Stattdessen steuerte man eiligst die Bucht von Santa Ponca an wo er mit einem Teil des Heers in der Nacht des 9 auf den 10 September an Land gehen konnte 13 Dabei kam es noch am selben Tag zu einem ersten Aufeinandertreffen mit der Vorhut der Mauren die auch hier versuchten eine Anlandung zu verhindern aus dem die Katalanen Aragonesen waren im Heer unterprasent siegreich hervorgegangen waren 14 Unterdessen war die Flotte mit einem kleineren Heeresteil die Kuste Richtung Mallorca Stadt weitergesegelt und hatte dabei als erstes das Hauptheer der Mauren unter Abu Yahya entdeckt das sich in den Serra de na Burguesa uber dem Hafen von Porto Pi sammelte dem sich die Katalanen am 12 September dort zur Schlacht von Porto Pi stellten Trotz der Niederlage ihrer Vorhut in der die Montcada Vettern Guillem Vizegraf von Bearn und Ramon getotet wurden behielten die Katalanen am Ende die Oberhand und schlugen die Mauren in die Flucht 15 Am 15 September nahmen sie die Belagerung Mallorca Stadt heute Palma auf die uber drei Monate andauerte Wahrend der Belagerung war das Heer den Uberfallen der Mauren aus der Serra de Tramuntana ausgesetzt zu deren Bekampfung eigens Manner von der Belagerung abgezogen werden mussten Nachdem eine Bresche in die Mauer geschlagen war konnten die Katalanen am 31 Dezember die Stadt schliesslich ersturmen 16 Bis in den Herbst 1230 blieb Jakob auf Mallorca fuhrte Feldzuge gegen versprengte Mauren im gebirgigen Hinterland durch und begann die Insel administrativ zu erfassen Am 10 Januar hatte er der Stadt Barcelona alle Freihandelsrechte auf der Insel und in ihren Gewassern verbrieft 17 Als Zeichen seines Sieges hatte er auf dem Standort der einstigen Hauptmoschee den Grundstein zum Bau der Kathedrale Santa Maria La Seu gelegt In einem Dokument vom 22 September 1230 in dem er den Mannern von Lleida fur ihre Gefolgschaft dankt nannte sich Jakob erstmals Konig von Mallorca womit er der Insel den Status eines mit der Krone Aragons verbundenen Konigreichs verlieh 18 Dieses Konigreich sollte auch die anderen Baleareninseln umfassen die er jedoch selbst nicht zu erobern beabsichtigte Am 28 Oktober 1230 verliess er Mallorca und kehrte nach Katalonien zuruck wo er in Tarragona feierlich empfangen wurde Ein Jahr spater hatte er fur die Uberlassung der Grafschaft Urgell deren letzten Inhaber Peter von Portugal zum Herrn des Konigreichs Mallorca ernannt der 1235 die Inseln Ibiza und Formentera eroberte 19 Nur Menorca blieb einstweilen noch unter der Herrschaft eines maurischen Fursten der sich allerdings am 17 Juni 1231 in Capdepera vertraglich zum Vasallen Aragons erklaren und diesem Tribute leisten musste im Gegenzug gewahrte Jakob den Inselbewohnern die freie Ausubung der islamischen Religion 20 Eroberung von Valencia Bearbeiten nbsp Die Schlacht von El Puig de Santa Maria Gemalde von Marcal de Sas fruhes 15 JahrhundertIm Fruhjahr 1231 hatte sich der alte Konig Sancho VII von Navarra in Tudela hilfesuchend an Jakob gewandt nachdem Kastilien eine Offensive gegen Navarra gestartet hatte Durch eine Adoption sollte Jakob der Erbe des kinderlosen Navarresen werden unter Ubergehung der Erbrechte des Theobald IV von der Champagne 21 Die Wiedervereinigung Aragons mit Navarra die sich einst 1134 voneinander separiert hatten wurde seit jeher von den Vorfahren Jakobs verfolgt und schien nun greifbar nahe Am 2 Februar 1231 wurde die Adoption und Nachfolgeregelung in einem Vertrag besiegelt der am 4 April von den aragonesischen und navarresischen Adligen beschworen wurde 22 Im Gegenzug sicherte Jakob finanzielle und militarische Hilfe im Kampf gegen Kastilien zu 23 Indes hatte sich fur Jakob eine neue Expansionsmoglichkeit eroffnet als um dieselbe Zeit der gesturzte maurische Herrscher von Valencia Abu Sa id an seinen Hof gefluchtet war Der war einst der Statthalter der Almohaden in Valencia gewesen hatte sich aber nach deren Niederlage bei Las Navas de Tolosa 1212 wie andere Statthalter auch unabhangig gemacht bis er schliesslich von einem Fuhrer des lokalen Berberstammes der Banu Mardanish Zayyan vertrieben wurde Am 30 Januar 1232 hatte sich Abu Sa id in Teruel bereiterklart ein Vasall Jakobs fur das Taifa Konigreich von Valencia zu werden von dessen Territorium ein Viertel direkt an die Krone Aragon abgetreten werden sollte 24 Den eigentlichen Anstoss zur Eroberung Valencias hatte allerdings der aragonesische Adlige Blasco de Alagon gegeben als er um dieselbe Zeit die Burg Morella erobert hatte Jakob hatte dieses private Engagement nicht gebilligt obwohl sich Don Blasco auf ein konigliches Privileg aus dem Jahr 1226 berufen konnte das ihm alle Eroberungen maurischer Territorien als Eigenbesitz garantierte 25 Uberhaupt war die Eroberung Valencias ein Anliegen dass vor allem von den Aragonesen verfolgt und gefordert wurde wahrend die Eroberung Mallorcas noch eher eine katalanische Angelegenheit gewesen war Im Herbst 1232 fuhrte Jakob seinen ersten Feldzug in die Taifa von Valencia und eroberte die Burg Ares die er nicht nur als Einfallstor auf maurisches Gebiet gewinnen wollte sondern von der aus er auch das nah gelegene Morella bedrohen konnte Daraufhin hatte Don Blasco nachgegeben und ihm die Burg ubertragen die Jakob wiederum dem Don nun als konigliches Lehen zuruckerstattete 26 Im Fruhjahr 1233 startete Jakob von Alcaniz aus eine neuerliche Offensive nach Suden nahm zuerst Xerica und dann nach einer dreimonatigen Belagerung im Juli 1233 das stark befestigte Borriana mit dem er die Eroberung der nordlichen Taifa von Valencia abgeschlossen hatte 27 Hier hatte er noch wahrend der Belagerung den Ritterorden der Templer und Hospitaliter sowie anderen verdienten Gefolgsmannern eroberte Guter zum Geschenk gemacht 28 Die Eroberung Borrianas hatte zur kampflosen Aufgabe von Peniscola an dessen Belagerung Jakob 1225 noch gescheitert war von Chivert Castellon Almazora und anderer Festungen durch die Mauren gefuhrt 29 Jakobs Offensive kam erst am Fluss Jucar zum Halt als er dort im Juni 1235 bei der Belagerung von Cullera scheiterte worauf er einstweilen nach Katalonien zuruckgekehrt war 30 In Navarra war inzwischen Konig Sancho VII gestorben und trotz des beschworenen Erbvertrags von 1231 hatte der navarresische Adel den Grafen von der Champagne in das Land gerufen und zu seinem Konig Theobald I erhoben Weiterhin hatte sich Jakob am 8 September in Barcelona ein zweites Mal verheiratet mit Yolanda Violante von Ungarn Tochter des Konigs Andreas II von Ungarn Die Braut war ihm neben einer Tochter des Herzogs von Osterreich von Papst Gregor IX empfohlen wurden wobei er letztere abgelehnt hatte um die traditionell guten Beziehungen Aragons zu Kaiser Friedrich II nicht zu gefahrden Am 28 Mai 1236 hatte der aragonesisch katalanische Adel auf einem grossen Hoftag Cort general in Monzon fur eine Weiterfuhrung des Maurenkampfes votiert mit der Eroberung Valencias als Ziel 31 Dazu hatte Jakob seine alten Versprechungen gegenuber Abu Sa id zu dessen Ruckfuhrung nach Valencia erneuert was er letztlich aber nie einhalten sollte Die neue Offensive hatte der Papst im Februar 1237 als Kreuzzug sanktioniert worauf im Sommer Jakob mit seinem Heer den Jucar nach Suden uberquerte 32 Allerdings hatte er den Marsch nur bis zu der Anhohe Puig de Santa Maria veraltet Puig de Cebolla gefuhrt die er mit einer Burg samt starker Garnison befestigen liess Wahrend Jakob selbst Richtung Huesca wieder zuruck in den Norden marschierte nutzte Zayyan die Gelegenheit um mit einer uberlegenen Truppe die zuruckgelassene Garnison anzugreifen Am 15 August 1237 konnten die Katalanen unter Bernat Guillem I d Entenca in der Schlacht von El Puig de Santa Maria trotz ihrer zahlenmassigen Unterlegenheit einen Sieg davontragen 33 Der Sieg von El Puig hatte die Widerstandskraft der Mauren gebrochen sodass Jakob im Mai 1238 schliesslich direkt bis vor die Mauern Valencias marschieren und dessen Belagerung aufnehmen konnte Unterstutzt wurde er dabei von Kreuzrittern aus England und Frankreich die von dem Erzbischof von Narbonne Pierre Amiel angefuhrt wurden Wahrend der Kampfe hatte Jakob eine Pfeilwunde an seinem Kopf erlitten 34 Der in der Stadt ausharrende Zayyan hoffte auf Rettung durch eine Entsatzflotte die der Sultan von Tunis ihm zugesichert hatte Doch als diese im August 1238 die Kuste vor Valencia erreicht und die Stadt in Belagerungszustand vorgefunden hatte war sie wieder nach Afrika abgedreht worauf Zayyan zu Kapitulationsverhandlungen mit Jakob bereit war Am 28 September 1238 wurde die Kapitulation Valencias besiegelt Zayyan und allen Muslimen wurde freier Abzug gewahrt und all jenen die in Valencia unter christlicher Herrschaft verbleiben wollten wurde eine Schutzgarantie ausgestellt 35 Zayyan hatte alle Burgen nordlich des Jucar aufzugeben darunter Denia und Cullera und begab sich ins Exil nach Murcia Am 9 Oktober 1238 zog Jakob in Valencia ein nbsp Jakob I von Aragon zieht in das eroberte Valencia ein Fresco im Konvent von Alcaniz Die Eroberung oder vom christlichen Standpunkt aus gesehen die Ruckeroberung Valencias von den Muslimen war einer seiner grossten Siege der ihn unter die ruhmreichsten Monarchen der westeuropaischen Christenheit etablierte Konig Ludwig IX Saint Louis von Frankreich sandte ihm eigens eine Dorne der Dornenkrone fur die Kathedrale von Valencia zu zu der die ehemalige Hauptmoschee umgestaltet wurde Jakob dachte nicht daran die Stadt ihrem ehemaligen Herrscher zuruckzugeben wie er vertraglich einst versprochen hatte sondern gliederte das ehemalige muslimische Taifa Konigreich nun in das Konglomerat der Krone Aragons ein 1240 hatte er fur das neue Konigreich die Fori regni Valentie Gesetze des Konigreichs Valencia erlassen die hauptsachlich dem katalanischen Gewohnheitsrecht entliehen waren Mit der Einnahme seiner Hauptstadt war die Eroberung des Konigreichs Valencia allerdings noch nicht vollendet da noch die Burgen seines sudlichen Drittels unter maurischer Kontrolle standen Diese wurden in den folgenden Jahren in mehreren Feldzugen genommen die Jakob zum Teil seinen Statthaltern uberliess Im August 1240 wurde Villena 1242 Alcira 1244 nach einer dritten Belagerung Jativa und im Februar 1245 nach einer funfmonatigen Belagerung schliesslich Biar genommen womit die Eroberung weitgehend abgeschlossen war Die Mauren Valencias unternahmen 1247 noch einmal eine grosse Erhebung gegen die christliche Herrschaft angefuhrt von al Azraq der sich fur Jakob als gefahrlichster seiner Gegner erwies Eigens zu dessen Bekampfung hatte Papst Innozenz IV im November 1248 den Kreuzzug predigen lassen 36 Erst 1258 konnte al Azraq nach langwierigen Kampfen endgultig besiegt werden Ausgleich mit Frankreich Bearbeiten nbsp Die Besitzungen der Krone Aragon nach der Herrschaft Jakobs I des EroberersDem Expansionsdrang nach Suden und auf das Meer war unter Jakob I eine wenn auch zogerliche Abkehr von der Expansionspolitik nach Norden in den okzitanischen Raum jenseits der Pyrenaen einhergegangen dem heutigen Sudfrankreich Seine Vorfahren hatten hier das Ziel zur Errichtung eines geschlossenen Herrschaftsterritoriums verfolgt das bis in die Provence hinein reichen sollte Die Zasur des Albigenserkreuzzugs 1208 1229 und des Tods Peters II vor Muret hatten diesem Ansinnen jedoch ein jahes Ende bereitet wonach die politische Position Aragons auch bedingt durch Jakobs Unmundigkeit in Okzitanien zusammenbrach Das so entstandene Machtvakuum hatte stattdessen die franzosische Konigsmacht ausfullen konnen die im Vertrag von Paris 1229 neben einigen Territorien der Grafen von Toulouse auch die Vizegrafschaften von Beziers und Carcassonne beide einst Lehen Aragons in die Krondomane integrierte Jakob hatte gegen diese Entwicklung kaum etwas unternommen vor allem hatte er stets eine direkte militarische Konfrontation mit Frankreich vermieden seine Aktionen zur Eindammung der franzosischen Machtexpansion beschrankten sich auf die Unterstutzung der lokalen Opposition So gewahrte er okzitanischen Widerstandskampfern sogenannten Faydits in Katalonien sicheres Asyl von wo aus sie regelmassig die Pyrenaen nach Norden uberschreitend gegen die franzosische Obrigkeit kampften So zum Beispiel im grossen Aufstand des Raimund II Trencavel 1240 der nach einer gescheiterten Belagerung von Carcassonne beendet werden musste Am 6 Juni 1241 vermittelte Jakob in Montpellier einen Frieden zwischen seinem Cousin Raimund Berengar V von der Provence und dem mit ihm notorisch verfeindeten Raimund VII von Toulouse die beide ein regionales Gegengewicht zur franzosischen Krone bilden sollten 37 Im Jahr darauf war Jakob der Allianz des Grafen von Toulouse mit Konig Heinrich III von England beigetreten unterstutzte deren Kampf gegen Ludwig IX von Frankreich aber nicht aktiv welcher am Ende siegte Jakobs Interessenspolitik im Norden der Pyrenaen war letztlich zum Scheitern verurteilt als ihm dort die Verbundeten ausgegangen waren 1245 war sein Cousin Raimund Berengar V gestorben der nur Tochter hinterlassen hatte Um einen Verlust der Provence fur das Haus Aragon zu verhindern war Jakob mit Heeresmacht nach Aix gezogen um dort die Verheiratung der testamentarischen Erbin Beatrix mit seinem Sohn Peter zu erzwingen Ihm stellte sich der franzosische Prinz Karl von Anjou entgegen der es ebenso genau wie der alte Graf von Toulouse auch auf die Erbin abgesehen hatte Alle drei Bewerber benotigten allerdings eine papstliche Dispens fur die Verheiratung mit Beatrix da sie alle zu nah mit ihr verwandt waren Am Ende hatte der franzosische Bewerber dank seines Bruders den langeren diplomatischen Arm und Papst Innozenz IV gewahrte ihm die Dispens was den Verlust der Provence fur Aragon nach sich zog Eine ahnliche Situation ergab sich 1249 in Toulouse als Graf Raimund VII gestorben und diesem sein Schwiegersohn Alfons von Poitiers nachgefolgt war womit nun das gesamte okzitanische Land oder auch Languedoc fest in franzosischer Hand war Unter diesen Umstanden hatte Jakob einen vertraglichen Ausgleich mit Frankreich fur erstrebenswert gehalten der eine Bereinigung von Gebiets und Rechtsanspruchen zwischen beiden Konigreichen beinhalten sollte zur Vermeidung zukunftiger Konflikte Er erhob keine Einwande als Frankreich 1255 durch die Einnahme der Burg Queribus seine Grenze bis in das Fenouilledes verschob Am 11 Mai 1258 wurde schliesslich im Vertrag von Corbeil eine Grenzziehung zwischen Frankreich und Aragon Katalonien vereinbart die bis zum Pyrenaenfrieden von 1659 bestand haben sollte 38 Dazu hatten beide Konigreiche einen gegenseitigen Rechtsverzicht vereinbart in dem Jakob auf alle ehemaligen Besitzungen und Lehen seines Hauses nordlich der Pyrenaen zugunsten Frankreichs verzichtete Einzige Ausnahme blieb Montpellier das ein Erbe seiner Mutter war und das nun eine aragonesische Enklave in franzosischem Raum wurde Im Gegenzug verzichtete Frankreich auf seine Rechte als Oberlehnsherr der spanischen Mark die einst Karl der Grosse gegrundet hatte und aus der die katalanischen Grafschaften hervorgegangen waren 39 Obwohl die frankische Lehnsherrschaft uber Katalonien seit Jahrhunderten nur noch von theoretischer Natur gewesen war hatten die Konige der Kapetinger sie nie vergessen noch aufgegeben um sie nun als Druckmittel bei den Verhandlungen verwenden zu konnen Durch ihre Verzichtserklarung konnten Jakob und seine Nachfolger nun auch de jure als souverane Herrscher in Katalonien regieren Der Vertrag wurde durch ein Verlobnis zwischen der Infanta Isabella mit Prinz Philipp der 1270 als Konig Frankreichs nachfolgte dynastisch besiegelt 40 Eroberung von Murcia BearbeitenNach dem Ausgleich mit Frankreich im Norden hatte Jakob nun wieder freie Handhabe zur Expansion in den Suden gewonnen Uber die Grenzen des Konigreichs Valencia hinaus aber beruhrte er nun bei der Inbesitznahme von Murcia die Machtinteressen Kastiliens das ebenfalls einen Anspruch auf dieses Taifa Konigreich erhob Berufen konnte sich Kastilien dabei auf den Vertrag von Cazorla aus dem Jahr 1179 indem die Grossvater Jakobs und Ferdinands III von Kastilien bereits eine Grenzziehung durch das noch muslimische al Andalus vereinbart hatten in der Murcia Kastilien zugesprochen worden war Auf diesen Vertrag weiter beharrend hatte Jakob im Vertrag von Almizra vom 26 Marz 1244 die Eroberung Murcias durch Kastilien 1 Mai 1243 akzeptieren mussen lediglich einige Grenzortschaften und Festungen dieser Taifa hatte er fur sich vertraglich sichern konnen 41 Im Jahr 1263 revoltierten die Mauren von Murcia gegen die kastilische Herrschaft und Jakob entschloss sich zu einem Feldzug gegen die Stadt um seinem Schwiegersohn Alfons X von Kastilien helfend beizustehen Dieses Mal konnte er allerdings nicht mit der Unterstutzung seines Adels rechnen der ob seiner Begunstigung fur Kastilien in Opposition zu ihm getreten war an deren Spitze sich ausgerechnet sein Sohn Fernan Sanchez de Castro gestellt hatte Jakobs Motive zur Unterstutzung Kastiliens waren indes einfach ein erfolgreiches Aufbegehren gegen die christliche Herrschaft in Murcia konnte leicht auf das benachbarte Valencia ubergreifen und musste daher schnell niedergeschlagen werden Nachdem Jakob die finanzielle Unterstutzung der kastilischen Cortes und im Marz 1265 die Sanktionierung des Feldzugs als Kreuzzug durch Papst Clemens IV erhalten hatte nahm er im September 1265 begleitet von seinen Sohnen Peter und Jakob den Marsch Richtung Murcia auf Unterwegs traf er sich am 8 Dezember in Alcaraz mit seinem Schwiegersohn und nahm im Januar 1266 die Belagerung von Murcia auf Bereits in den ersten Februartagen ergab sich ihm die Stadt die er darauf betreten konnte 42 Nachdem er ihre Moschee als eine christliche Kathedrale hatte weihen lassen ubergab er sie seinem Schwiegersohn Spate Jahre Bearbeiten nbsp Das Grab Jakobs I von Aragon in der Abtei Santa Maria von Poblet Das letzte Jahrzehnt seines Lebens hatte Jakob mit der Konsolidierung seiner Eroberungen verbracht und die Grundlagen der weiteren Expansionspolitik seiner Nachfolger gelegt Dazu hatte er 1262 seinen altesten lebenden Sohn und Haupterben Peter Alfons war schon 1260 gestorben mit einer Tochter des Stauferkonigs Manfred von Sizilien verheiratet und dem Hause Aragon so die Anwartschaft auf das Konigreich Sizilien verschafft 1267 hatte Jakob nach den Predigten Papst Clemens IV das Kreuz zu einem Feldzug in das Heilige Land genommen der im Rahmen des siebten Kreuzzugs eingebettet sein sollte Am 8 September 1269 war er mit seiner Flotte von Barcelona aus in See gestochen aber schon wenige Tage spater bei Menorca in einen schweren Sturm geraten der die meisten seiner Schiffe an die katalanische Kuste zuruckgedrangt hatte Lediglich ein kleines Geschwader unter der Fuhrung zwei seiner Bastardsohne hatte die offene See und Akkon erreicht im Fruhjahr 1270 waren sie wieder nach Katalonien zuruckgekehrt 43 Jakob selbst hatte sein Kreuzzugsvorhaben nicht weiter verfolgt da angeblich die Liebe zu einer Matresse ihn davon abgehalten habe 44 1271 hatte er einen Friedens und Handelsvertrag mit dem Hafsidensultanat von Tunis vereinbart der Aragons Afrikahandel und ein politisches Bundnis gegen Karl von Anjou begrunden sollte der wenige Jahre zuvor die Staufer in Sizilien gesturzt hatte 1274 war Jakob nach Lyon gezogen um dort personlich an dem dort tagenden Konzil Zweites Konzil von Lyon teilzunehmen Er erhoffte sich hier von Papst Gregor X gekront zu werden wie einst schon sein Vater 1204 von Innozenz III gekront wurde Der Papst schlug dieses Ansinnen jedoch aus da Jakob nicht bereit war die seit dem Tod seines Vaters ausgebliebenen Tributzahlungen an den Heiligen Stuhl nachzuzahlen die 1204 festgelegt wurden Zuruck in Katalonien hatte sich Jakob die letzten Jahre seines Lebens mit diversen innenpolitischen Problemen auseinanderzusetzen die sich mit familieninternen Konflikten vermischten Im Streit um die Erbfolge in der Grafschaft Urgell hatte sich ein Parteienstreit innerhalb des katalanischen Adels entzundet der militarisch ausgetragen wurde Des Weiteren hatte sich erneut der aragonesische Adel gegen die Autoritat der Krone erhoben der sich gegenuber dem katalanischen Adel stets benachteiligt fuhlte Zu den Fuhrern der Aragonesen hatte sich einmal mehr Jakobs Sohn Fernan Sanchez de Castro gesellt der eine tiefe Feindschaft mit seinem Halbbruder Infant Peter teilte der ihn angeblich sogar ermorden wollte 45 Jakob hatte seinem altesten Sohn mit der militarischen Bekampfung des Aufstandes beauftragt und ihm dabei ein hartes Vorgehen gegen die Rebellen nahegelegt 1275 hatte Infant Peter seinen Halbbruder in Pomar belagert und diesen dann auf der Flucht im Fluss Cinca ertrankt 46 Von dieser Familientragodie schwer getroffen an der er nicht frei von Schuld war hatte sich Jakob aus dem politischen Tagesgeschaft weitgehend zuruckgezogen Kurz vor seinem Tod 1276 war es in Valencia noch einmal zu einem Aufstand der Mauren gekommen an dem sich sogar sein alter Feind al Azraq beteiligte der aus dem afrikanischen Exil zuruckgekehrt war Jakob hatte diese Angelegenheiten seinem altesten Sohn Peter III uberlassen der seinem Willen gemass sein Haupterbe in Katalonien Aragonien und Valencia werden sollte wahrend sein zweiter Sohn Jakob II das Konigreich Mallorca sowie die Cerdanya das Roussillon und Montpellier erhalten sollte Kurz nach dem 23 Juli 1276 wurde Jakob in Valencia von einer Krankheit befallen an der er am 27 Juli 1276 verstarb er wurde in der Zisterzienserabtei Santa Maria von Poblet bestattet wie er es bereits in seinem zweiten Testament von 1241 verfugt hatte 47 Nach der Desamortisation der Abtei 1835 die geplundert und ihre koniglichen Graber entweiht wurden konnte sein mumifizierter Leichnam anhand der Narbe an seinem Schadel die von seiner Verwundung beim Kampf um Valencia zuruckgeblieben war wieder identifiziert und erneut beigesetzt werden Zur eingehenden Untersuchung seines Leichnams war sein Sarg am 22 Juli 1855 noch einmal geoffnet wurden 48 nbsp Vidal de Canyelles prasentiert Jakob I das vollendete Vidal mayor Manuskript aus dem spaten 13 Jahrhundert Gesetze und Taten BearbeitenNeben seinen Eroberungen ist Jakob I vor allem auch fur sein Wirken als Gesetzgeber von herausragender Bedeutung in der Geschichte Spaniens Unter seiner Herrschaft wurden auf seine Veranlassung hin die Zivilkonstitutionen der drei wichtigsten Reichsteile der Krone Aragon schriftlich fixiert die alle stark dem romischen Recht entliehen waren Die Fueros de Aragon Gesetze von Aragon hatte der Legist Vidal de Canyelles in seinem Werk Vidal mayor zusammengefasst wahrend die von Katalonien von Pere Albert in den De consuetudinibus Cathalonie auch Commenoracions genannt niedergeschrieben wurden 49 Fur Valencia hatte Jakob ebenfalls ein eigenes Gesetzeswerk zusammenstellen lassen 50 In seiner Regierungstatigkeit hatte sich Jakob verstarkt von fachkundigen Ratgebern beraten lassen vor allem von in Universitaten geschulten Legisten und Theologen die er mit der Ausarbeitung der Gesetzestexte beauftragt hatte Der Bekannteste von ihnen war der Dominikaner Raimund von Penyafort mit dessen Hilfe er unter anderem am 10 August 1218 den Mercedarierorden gegrundet hatte der im Jahr 1235 von Papst Gregor IX bestatigt wurde Nach Jakob ist die Universitat Jaume I in Castello de la Plana benannt Bedingt durch die Erfahrungen aus seiner Kindheit war Jakobs Charakter zeit seines Lebens von einem tiefen Misstrauen gegenuber seinem Umfeld gepragt der sich besonders gegen seinen Adel richtete und sogar nachste Anverwandte standen bei ihm stets unter Verdacht umsturzlerische Plane zu hegen In seiner Herrschaft hatte er sich deshalb besonders auf die Stadte und ihr Burgertum gestutzt die er bei seinen Eroberungen mit wirtschaftlichen Privilegien begunstigte Um sich von der militarischen Abhangigkeit vom Adel zu losen hatte Jakob als erster Konig in hohem Masse auf die Rekrutierung der Almogavers zuruckgegriffen die sich spater vor allem im 14 Jahrhundert im gesamten Mittelmeerraum als Katalanische Kompanie einen beruhmt beruchtigten Ruf erwarben Seine distanzierte Haltung dem Adel gegenuber hatte nicht zuletzt zu dessen wachsenden Unmut gegen seine Regierung beigetragen der sich in seinen spaten Jahren gewaltsam entlud Jakobs nachhaltiges Wirken wird neben seiner Herrschafts und Feldherrentatigkeit auch durch die eines Schriftstellers erganzt Offenbar im hohen Alter hatte er in seinem Buch der Taten katalanisch Llibre dels fets eine Autobiographie verfasst deren Augenmerk auf die Beschreibung seiner militarischen Eroberungen gerichtet ist 51 An diesem Werk hatte er bis kurz vor seinem Tod geschrieben seine todliche Erkrankung in Valencia war die letzte Notiz im letzten Absatz Er hatte das Buch in katalanischer Sprache niedergeschrieben womit es noch vor den Werken des Bernard Desclot Ramon Muntaner und Peters IV die erste der vier grossen katalanischen Chroniken darstellt Jakob forderte die Wirtschaft seiner Lander Er erlaubte den muslimischen Gemeinschaften ihre Religion weiterhin zu pflegen und profitierte von den landwirtschaftlichen und handwerklichen Erzeugnissen der Araber in Valencia Er erkannte auch das Potential der Juden im Fernhandel und Geldverleih und lud Juden aus Barcelona der Provence und aus Nordafrika ein sich in Mallorca niederzulassen Insbesondere Solomon ben Ammar aus Sidschilmasa machte Palma de Mallorca zu einer Drehscheibe des Handels bis zu den Goldadern des Sudans 52 Familiares BearbeitenVorfahren Bearbeiten Raimund Berengar IV von Barcelona 1113 1162 Petronella von Aragon 1136 1173 Alfons VII von Kastilien 1105 1157 Richeza von Polen 1135 1185 Wilhelm VII von Montpellier um 1173 Mathilde von Burgund Alexios Komnenos Alfons II von Aragon 1157 1196 Sancha von Kastilien 1155 1208 Wilhelm VIII von Montpellier 1172 1203 Eudokia Komnena Peter II von Aragon 1177 1213 Maria von Montpellier 1182 1213 Jakob I von Aragon 1208 1276 Ehen und Nachkommen Bearbeiten Bereits als Saugling war Jakob von seinem Vater im Jahr 1209 mit Aurembiaix verlobt wurden der Erbin der Grafschaft Urgell die durch diese Ehe in den Besitz der aragonesischen Krone ubergehen sollte Dieses Verlobnis war im Januar 1211 zugunsten eines mit Amicia de Montfort fallen gelassen worden allerdings konnte dieses Eheprojekt als Folge der Schlacht bei Muret nicht realisiert werden Jakobs erste Ehefrau war schliesslich Eleonore von Kastilien 1244 eine Tochter des Konigs Alfons VIII von Kastilien die er am 6 Februar 1221 in Agreda heiratete Da beide als Cousins im zweiten Grad zu nah miteinander verwandt waren wurde die Ehe am 29 April 1229 auf papstlichen Druck hin annulliert Aus ihr war ein Sohn hervorgegangen Alfons 1228 1260 1260 mit Constanca de Montcada 1310 Grafin von Bigorre Am 23 Oktober 1228 ging Jakob eine bemerkenswerte Partnerschaft mit seiner ehemaligen Verlobten Aurembiaix ein die sich wieder dem koniglichen Hof angeschlossen hatte und offenbar zu seiner Geliebten geworden war Jedenfalls schloss Jakob mit ihr einen Konkubinatsvertrag ab in dem er ihren gemeinsamen Kindern die Nachfolgerechte in der Grafschaft Urgell einraumte auch wenn diese von unehelicher Herkunft waren 53 Auch verpflichtete er sich zur Treue gegenuber seiner Geliebten die er nur fur eine gleichwertige Dame verlassen durfte wobei Aurembiaix ihren personlichen Wert mit einer Geldsumme festgelegt hatte Vertraglich vereinbarte Konkubinate waren in der katalanischen und okzitanischen Gesellschaft keine Seltenheit besonders der Feudaladel und das gutsituierte Burgertum hatte solche praktiziert aber noch nie war ein Konig eine solche Verbindung eingegangen Kinder gingen aus ihr nicht hervor und der Vertrag wurde bereits 1229 durch die Ehe von Aurembiaix mit Peter von Portugal nichtig Abseits seiner Ehen und seines Verhaltnisses zu Aurembiaix fuhrte Jakob noch mehrere Affaren Yolanda Violante von Ungarn 1219 9 Oktober 1251 eine Tochter des Konigs Andreas II von Ungarn war die zweite Ehefrau Jakobs die er am 8 September 1235 in Barcelona heiratete Ihre Kinder waren Violante 1236 1301 am 26 November 1248 mit Konig Alfons X von Kastilien 1221 1284 Konstanze 1239 um 1269 1260 mit Don Manuel von Kastilien 1234 1283 Senor de Escalona Penafiel und Villena Isabella 1243 1271 28 Mai 1262 mit Konig Philipp III von Frankreich 1245 1285 Peter III 1240 1285 Konig von Aragon und Valencia Graf von Barcelona Jakob II 1243 1311 Konig von Mallorca Graf von Roussillon und Cerdanya Herr von Montpellier Fernando 1245 1250 Sancho 1246 1251 Maria 1248 1267 Nonne in Santa Maria von Sigena Sancho 1250 1275 Erzbischof von Toledo Leonor 1251 jung Um das Jahr 1265 ging Jakob eine dritte morganatische Ehe mit Teresa Gil de Vidaure Tochter des Juan de Vidaure ein Ihre zwei Sohne wurden von ihm legitimiert Jaume de Arago 1255 60 1280 Senyor de Xerica Pere de Arago 1259 1318 Baro d Ayerbe Zu seinen Nachkommen gehoren die Herzoge von Allesano und Fursten von Cassano illegitimer Sohn mit Blanca d Antillon Ferran Sanxis um 1241 1275 Baro de Castre Zu seinen Nachkommen gehoren die Barone von Castro illegitimer Sohn mit Berenguela Fernandis Pere Fernandis 1245 9 1297 Baro d Hixar Zu seinen Nachkommen gehoren die Herzoge von Hijar Aliaga und Lecera moglicher illegitimer Sohn vielleicht auch ein Neffe Jaume Sarroca nach 1289 Bischof von Huesca Literatur BearbeitenThomas Bisson The Medieval Crown of Aragon Oxford 1986 Robert I Burns The Crusade against Al Azraq A Thirteenth Century Mudejar Revolt in International Perspective in The American Historical Review Vol 93 1988 S 80 106 Robert I Burns The Spiritual Life of James the Conqueror King of Aragon Catalonia 1208 1276 Portrait and Self Portrait in Catholic Historical Review Vol 62 1976 S 1 35 Odilo Engels Jakob I der Eroberer In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 5 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1991 ISBN 3 7608 8905 0 Sp 281 f Odilo Engels Der Vertrag von Corbeil 1258 in Spanische Forschungen 1 Bd 19 1962 S 114 146 J Torres Fontes La Reconquista de Murcia en 1266 par Jaime I de Aragon Murcia 1987 Joaquim Miret i Sans Maria Teresa Ferrer i Mallol Itinerari de Jaume I el Conqueridor in Memories de la Seccio Historico Arqueologica Bd 65 Institut d Estudis Catalans 1918 Claramunt Rodriguez El tractat de Corbeil 1258 Fi de l Expansio vers el Nord in Catalunya i els tractats internacionals 2003 S 29 36 Anmerkungen Bearbeiten Llibre dels fets 5 Llibre dels fets 11 Itinerari de Jaume I el Conqueridor hrsg von Joaquim Miret i Sans 1918 S 23 La documentacion pontificia de Honorio III 1216 1227 hrsg von Demetrio Mansila 1955 Nr 234 Itinerari de Jaume I el Conqueridor hrsg von Joaquim Miret i Sans 1918 S 37 Coleccion de documentos ineditos del archivo general de la Corona de Aragon Vol 6 hrsg von Prospero de Bofarull y Mascaro und Manuel de Bofarull i de Sataorio 1850 Nr 15 Llibre dels fets 47 Itinerari de Jaume I el Conqueridor hrsg von Joaquim Miret i Sans 1918 S 73 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 114 115 Noch wahrend der Belagerung Mallorcas hatte Gregor IX am 29 November 1229 den Dominikaner Raimund von Penyafort angewiesen mit Predigten in den Erzdiozesen Arles und Narbonne zur Unterstutzung des mallorquinischen Kreuzzugs aufzurufen Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 8471 S 728 Concilium Turiasonense in Sacrorum conciliorum nova et amplissima collectio Bd 23 hrsg von Giovanni Domenico Mansi 1779 Sp 205 207 Llibre dels fets 56 Llibre dels fets 58 Llibre dels fets 59 Llibre dels fets 60 Llibre dels fets 61 66 Llibre dels fets 69 87 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 146 Documenta regni majoricarum miscelanea hrsg von Joan Vich i Salom und Joan Muntaner i Bujosa 1945 Nr 1 S 9 Provas da Historia Genealogica da Casa Real Portugueza hrsg von A C Sousa 1739 Vol 1 Nr 12 S 25 Zum Vertrag von Capdepera vom 17 Juni 1231 siehe Miquel Barcelo El tractat de Capdepera de 17 juny de 1231 entre Jaume I i Abu Abd Allah b Muhammad de Manurqa Sobre la funcio social i politica deis fuqaha in Bolletin de la Sociedad Arqueologica Luliana Vol 38 1981 S 233 249 Llibre dels fets 138 139 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 147 und 151 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 149 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 119 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 85 Llibre dels fets 137 Llibre dels fets 153 156 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 181 185 Llibre dels fets 182 Llibre dels fets 192 195 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 1 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 236 Regesta Pontificum Romanorum Bd 1 hrsg von August Potthast 1874 Nr 10297 S 874 Der Papst hatte am 8 Januar 1239 erneut in den Erzdiozesen Narbonne Arles Auch und Aix den Kreuzzug gegen Valencia predigen lassen Siehe Potthast Nr 10697 S 905 Llibre dels fets 218 Llibre dels fets 266 Llibre dels fets 256 281 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 2 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1976 Nr 265 La documentacion pontificia de Inocencio IV 1243 1254 Vol 2 hrsg von A Quintana Pietro 1987 Nr 557 559 Layettes du Tresor des Chartes Bd 2 hrsg von Alexandre Teulet 1866 Nr 2920 S 450 451 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 4 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1982 Nr 1004 1019 Layettes du Tresor des Chartes Bd 3 hrsg von Joseph de Laborde 1875 Nr 4412 S 406 407 Spicilegium sive collectio veterum aliquot Scriptorum qui in Galliae bibliothecis delituerant Bd 3 hrsg von Luc d Achery 1723 S 634 Documentos de Jaime I de Aragon Vol 3 hrsg von Ambrosio Huici Miranda und Maria Descamparados Cabanes Pecourt 1978 Nr 380 Llibre dels fets 434 444 Llibre dels fets 484 489 L Estoire de Eracles empereur Liv 34 12 in Recueil des historiens des croisades 1859 Historiens Occidentaux II S 457 458 Llibre dels fets 508 Llibre dels fets 549 550 Llibre dels fest 566 Ponc de Copons Abt von Poblet 1316 1348 hatte am 17 September 1343 einen kurzen Anhang unter dem letzten Absatz des Llibre dels fets geschrieben in dem er Ort und Datum von Jakobs I Tod und dessen Bestattung in seiner Abtei verzeichnete Juan Salvat Tarragona y el Gran Rey Jaime I de Aragon Estudio historico critico literario 1228 1229 S 154 Tarragona 1957 Die Untersuchung hatte eine Korpergrosse Jakobs I von 182 Zentimetern ergeben Bei seinem Treffen mit Konig Sancho VII von Navarra 1231 hatte Jakob dessen enorme Grosse uberrascht die die seine ubertraf Llibre dels fets 138 Gunnar Tilander Vidal mayor traduccion aragonesa de la obra In excelsis dei thesauris 3 Bande Lund Hakan Ohlssons Bokthrykeri 1956 Donald J Kagay The Usatges of Barcelona The Fundamental Law of Catalonia University of Philadelphia Press 1994 Manuel Dualde Serrano Fori antiqui Valentiae Consejo Superior de Investigaciones Cientificas Madrid 1950 1967 Damian J Smith und Helena Buffery The Book of Deeds of James I of Aragon A Translation of the medieval catalan Llibre dels Fets Ashgate Publishing Ltd 2010 Englische Ubersetzung des Llibre dels fets Michael Borgolte Die Welten des Mittelalters C H Beck Munchen 2022 ISBN 978 3 406 78446 0 S 715 Zum Konkubinatsvertrag zwischen Jakob I und Aurembiaix siehe Ferran Soldevila Fou Aurembiaix d Urgell amistancada de Jaume I in Revista de Catalunya Bd 5 1926 S 408 410 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob I von Aragon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerPeter II nbsp Konig von AragonGraf von Barcelona 1213 1276Peter III Konigreich 1229 erobert nbsp Konig von Mallorca 1229 1276Jakob II Konigreich 1238 erobert nbsp Konig von Valencia 1238 1276Peter III MariaHerr von Montpellier 1213 1276Jakob II Normdaten Person GND 118711512 lobid OGND AKS LCCN n78095707 NDL 01188461 VIAF 261558200 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jakob I ALTERNATIVNAMEN Jakob der Eroberer Jaume I el Conqueridor katalanisch KURZBESCHREIBUNG Konig von Aragon 1213 1276 Konig von Mallorca Konig von Valencia Graf von BarcelonaGEBURTSDATUM 2 Februar 1208GEBURTSORT MontpellierSTERBEDATUM 27 Juli 1276STERBEORT Alzira Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob I Aragon amp oldid 237629646