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Odilo Engels 24 April 1928 in Rheydt 26 Februar 2012 in Erftstadt Lechenich war ein deutscher Historiker Er lehrte als Professor fur Mittlere und Neuere Geschichte an der Universitat zu Koln von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenOdilo Engels entstammte einer katholischen Familie Er legte 1946 das Abitur in Monchengladbach ab und studierte von 1947 bis 1949 an den Universitaten Bonn und Munster Geschichte und Theologie 1954 wurde er in Bonn bei Walther Holtzmann mit der Arbeit Johannes von Gaeta als Hagiograph promoviert Als Stipendiat der Gorres Gesellschaft folgte ein langerer Forschungsaufenthalt in Barcelona und die intensive Beschaftigung mit der spanischen Geschichte des Mittelalters insbesondere der Spanischen Mark In Freiburg war er in der Schriftleitung des Lexikons fur Theologie und Kirche tatig An der Universitat Munchen erfolgte 1969 mit der Arbeit Schutzgedanke und Landesherrschaft im ostlichen Pyrenaenraum 9 13 Jahrhundert seine Habilitation In Munchen lehrte Engels als Privatdozent anschliessend war er von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1993 als Professor fur mittelalterliche Geschichte an der Universitat zu Koln tatig Eine Berufung an die Universitat Freiburg lehnte er ab Engels hatte im Sommersemester 1989 die Otto von Freising Gastprofessur an der Katholischen Universitat Eichstatt inne 1 Zu seinen akademischen Schulern zahlten unter anderem Georg Gresser Manfred Groten Rolf Grosse Johannes Laudage Gerhard Lubich Sebastian Scholz Ludwig Vones und Stefan Weinfurter Seine Nachfolge in Koln als Professor fur mittelalterliche Geschichte trat Tilman Struve 1995 an Engels erforschte die Geschichte des katalanischen Raums von der Karolingerzeit bis zum 13 Jahrhundert 1989 erschien der grundlegende Band Reconquista und Landesherrschaft Studien zur Rechts und Verfassungsgeschichte Spaniens im Mittelalter Engels wurde Herausgeber der Spanischen Forschungen der Gorresgesellschaft und betreute das von Paul Fridolin Kehr begrundete Regestenwerk der Hispania Pontificia Dabei sichtete und sammelte Engels alle Kontakte der Kirche auf der iberischen Halbinsel mit dem romischen Papsttum bis 1198 unter besonderer Berucksichtigung der Kirchenprovinzen Santiago de Compostela und Toledo Ein weiterer Schwerpunkt bildete die staufische Dynastie Sein erstmals 1972 erschienenes Werk Die Staufer gilt als Standardwerk zur Stauferzeit und wurde bis heute neunmal aufgelegt Die Uberblicksdarstellung war Ausgangspunkt fur mehrere Taschenbuchserien uber mittelalterliche Herrscherdynastien 2 Zahlreiche Aufsatze sind in den Stauferstudien 1988 1996 erschienen 2002 wurde ihm fur sein Lebenswerk und seine Arbeiten zu den Staufern der Wissenschaftspreis der Stauferstiftung Goppingen verliehen Engels forschte ausserdem zur mittelalterlichen Geschichte der Stadt Koln Engels war uber die gesamte Laufzeit des Projekts von 1981 bis 2008 Mitglied der wissenschaftlichen Kommission des Geschichtlichen Atlas der Rheinlande Engels war von 1978 bis 1994 Vorsitzender der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde 3 Engels war Rotarier Er war 35 Jahre Mitglied im Rotary Club Koln am Rhein Aus gesundheitlichen Grunden musste er sich in den letzten Lebensjahren aus dem Clubleben zuruckziehen 4 Schriften BearbeitenMonographien Reconquista und Landesherrschaft Studien zur Rechts und Verfassungsgeschichte Spaniens im Mittelalter Rechts und staatswissenschaftliche Veroffentlichungen der Gorres Gesellschaft NF Bd 53 Schoningh Paderborn u a 1989 ISBN 3 506 73353 2 Stauferstudien Beitrage zur Geschichte der Staufer im 12 Jahrhundert Festgabe zu seinem 60 Geburtstag Herausgegeben von Erich Meuthen und Stefan Weinfurter Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 7060 8 2 veranderte und erweiterte Auflage ebenda 1996 Die Staufer Urban Taschenbucher Geschichte Politikwissenschaft Bd 154 Kohlhammer Stuttgart u a 1972 ISBN 3 17 232141 X 9 erganzte Auflage ebenda 2010 ISBN 978 3 17 021363 0 Schutzgedanke und Landesherrschaft im ostlichen Pyrenaenraum 9 13 Jahrhundert Gorres Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft Spanische Forschungen der Gorresgesellschaft Reihe 2 Bd 14 ISSN 0081 3494 Aschendorff Munster 1970 Zugleich Munchen Universitat Habil Schrift Johannes von Gaeta als Hagiograph Ein Beitrag zur Geschichte der Stilschule von Montecassino Bonn 1954 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 10 Februar 1954 Herausgeberschaften mit Andre Vauchez Georgios Makris Ludwig Vones Hrsg Die Geschichte des Christentums Religion Politik Kultur Bd 5 Herder Freiburg im Breisgau u a 1994 ISBN 3 451 22255 8 mit Peter Schreiner Die Begegnung des Westens mit dem Osten Kongressakten des 4 Symposions des Mediavistenverbandes in Koln vom 11 14 Marz 1991 aus Anlass des 1000 Todesjahres der Kaiserin Theophanu Thorbecke Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 5403 3 Literatur BearbeitenHanna Vollrath Stefan Weinfurter Koln Stadt und Bistum in Kirche und Reich des Mittelalters Festschrift fur Odilo Engels zum 65 Geburtstag Kolner historische Abhandlungen Bd 39 Bohlau Koln u a 1993 ISBN 3 412 12492 3 Oliver Jungen Kaiser Friedrich II wird immer noch uberschatzt Er spricht fliessend Spanisch und Staufisch Dem Kolner Mediavisten Odilo Engels zum achtzigsten Geburtstag In Frankfurter Allgemeine Zeitung 24 April 2008 Nr 96 S 35 Ursula Vones Liebenstein Odilo Engels 1928 2012 In Francia Bd 40 2013 S 475 476 Digitalisat Ludwig Vones Odilo Engels 1928 2012 In Historisches Jahrbuch Bd 132 2012 S 381 383 Stefan Weinfurter Das neue Bild der Staufer Zur Verleihung des Wissenschaftspreises der Stauferstiftung 2002 an Prof Dr Odilo Engels In Karl Heinz Ruess Red Der Kreuzzug Kaiser Friedrichs II Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst Bd 22 Gesellschaft fur Staufische Geschichte Goppingen 2004 S 93 99 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Odilo Engels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Engels Odilo Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Ludwig Vones Nachruf auf Professor Dr Odilo Engels PDF 13 kB Anmerkungen Bearbeiten Otto von Freising Gastprofessur Michael Borgolte Sozialgeschichte des Mittelalters Eine Forschungsbilanz nach der deutschen Einheit Munchen 1996 S 140 Klaus Pabst Die Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde 1881 1981 Tragerschaft Organisation und Ziele in den ersten 100 Jahren ihres Bestehens Wien 2022 S 114 Nachruf im Rotary Magazin 5 2012 S 121 Normdaten Person GND 119116960 lobid OGND AKS LCCN n85111069 VIAF 68942169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Engels OdiloKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 24 April 1928GEBURTSORT RheydtSTERBEDATUM 26 Februar 2012STERBEORT Erftstadt Lechenich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Odilo Engels amp oldid 238184111