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Eleonore von Aquitanien okzitanisch Aleonor d Aquitania franzosisch Alienor oder Eleonore d Aquitaine auch Eleonore de Guyenne um 1124 in Poitiers im Poitou 1 April 1204 in Poitiers in Frankreich aus dem Haus Poitiers war Herzogin von Aquitanien durch Heirat erst Konigin von Frankreich 1137 1152 dann Konigin von England 1154 1189 und eine der einflussreichsten Frauen des Mittelalters Wandgemalde aus dem spaten 12 Jh wiederentdeckt 1964 Die linke Figur stellt Eleonore dar bei der rechten handelt es sich moglicherweise um ihre Tochter Johanna Chapelle Sainte Radegonde de Chinon im Tal der Loire Eleonore entstammte der Dynastie der Herzoge von Aquitanien Nachfolger karolingischer Konige von Aquitanien und Herrscher uber das grosste Herzogtum auf franzosischem Boden Durch die Ehe Eleonores mit dem franzosischen Thronfolger Ludwig gelang es der franzosischen Krone Territorialherrschaften wieder enger an sich zu binden die seit der Karolingerzeit zunehmend selbstandiger und autonomer geworden waren Die Auflosung der Ehe mit Ludwig VII gilt als eine der folgenreichsten Trennungen der Geschichte da sie eine Entwicklung in Gang setzte die zu einem mehr als 300 Jahre wahrenden Konflikt zwischen dem englischen und franzosischen Konigreich fuhrte Kurz nach der Annullierung der Ehe mit dem franzosischen Konig heiratete Eleonore den jungen Heinrich Plantagenet den Herzog von Anjou und der Normandie der gleichzeitig Anwarter auf die englische Krone war Zwei Jahre spater wurden Heinrich und Eleonore als englische Monarchen gekront Heinrichs Politik zielte auf eine Konsolidierung der im Besitz der Familie befindlichen Territorien zu einem Herrschaftsgebiet ab das heute als angevinisches Reich bezeichnet wird Dabei kam erneut den Territorialherrschaften die Eleonore in die Ehe einbrachte eine Schlusselfunktion zu Ihr Biograf Ralph V Turner weist jedoch darauf hin dass Eleonores Handlungen belegen dass sie sich als Erbin des Throns von Aquitanien berufen und berechtigt fuhlte ihr eigenes Herzogtum zu regieren und entschlossen war zu verhindern dass es seiner eigenen Identitat beraubt und in das Reich ihres Mannes eingegliedert wurde 1 Die Ehe zwischen Eleonore und Heinrich war nicht zuletzt wegen Eleonores Anspruch auf eigenstandige Machtausubung konfliktreich Nachdem Eleonore sich in den Jahren 1173 1174 der Rebellion dreier ihrer Sohne gegen den Vater angeschlossen hatte stellte Heinrich sie 15 Jahre lang unter Hausarrest Nach dem Tode ihres Ehemannes im Jahr 1189 wahrend der Herrschaft ihrer beiden uberlebenden Sohne Richard Lowenherz und Johann Ohneland nahm sie erneut eine bedeutende politische Rolle wahr Um die Person Eleonores begannen sich bereits zu ihren Lebzeiten Mythen und Legenden zu bilden So wurde sie des Ehebruchs mit ihrem Onkel bezichtigt Uber viele Jahrhunderte galt sie als das Beispiel einer machthungrigen intriganten Herrscherin Dieses Bild hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt Nicht zuletzt nachdem sie durch den Film Der Lowe im Winter Einzug in die Popularkultur hielt wurde sie zur Hauptfigur zahlreicher belletristischer Werke die sie zu einer Gonnerin von Dichtern und Minnesangern stilisierten fur die die historischen Quellen aber in diesem Masse keinen Anhalt bieten 2 Die insgesamt durftige Quellenlage macht es allerdings schwer der historischen Person Eleonore gerecht zu werden Historiker wie Ralph V Turner sehen als Leitmotiv ihres Lebens ihren Willen ihre Rolle als Konigin wahrzunehmen und ihre Entschlossenheit die Integritat ihres Herzogtums Aquitanien zu wahren Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Quellen 3 Familienhintergrund und Kindheit 3 1 Abstammung 3 2 Kindheit und Jugend 3 3 Tod des Vaters 3 4 Das Erbe Eleonores 4 Ehe mit Ludwig VII 4 1 Am franzosischen Konigshof 4 2 Gescheiterte Plane 4 3 Kriegszug in der Champagne 4 4 Kreuzzug 4 4 1 Aufruf zum Kreuzzug 4 4 2 Scheitern des Kreuzzugs 4 4 3 Aufenthalt in Antiochia 5 Trennung von Ludwig VII und Heirat mit Heinrich Plantagenet 6 Ehe mit Heinrich II 6 1 1152 1166 6 1 1 Konigin von England 6 1 2 Eheleben 6 2 Rebellion der Sohne 6 2 1 Ruckkehr Eleonores nach Aquitanien 6 2 2 Der Vertrag von Montmirail 6 2 3 Gefangenschaft Eleonores 6 2 4 Auseinandersetzungen zwischen Heinrich und seinen Sohnen 7 Konigsmutter 7 1 Regierungszeit von Richard Lowenherz 1189 1199 7 1 1 Dritter Kreuzzug 7 1 2 Gefangenschaft und Ruckkehr Richards 7 2 Letzte Lebensjahre Eleonores wahrend der Herrschaft Johann Ohnelands 8 Wirkung 8 1 Wirkung auf zeitgenossische literarische Kunste 8 2 Wirkung auf zeitgenossische Bildhauerei 8 3 Legendenbildung 8 4 Buhnenstucke Filme Romane und bildende Kunst 9 Vorfahren 10 Stammtafel 11 Ehen 12 Nachkommen 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseName BearbeitenGemass Gottfried von Vigeois wurde Eleonore von Aquitanien auf den Namen Alienor getauft Dieser Taufname leitet sich nach diesem Chronisten von alia Aenor die andere Aenor ab um sie von ihrer Mutter zu unterscheiden 3 Die Historikerin Daniela Laube weist allerdings angesichts der unterschiedlichen Schreibweisen des Namens in Urkunden und zeitgenossischen Chroniken darauf hin dass die genaue Form des Namens zu Eleonores Lebenszeiten nicht feststand und der Name unterschiedlich verwendet wurde So bezeichnet Abt Suger sie als Aanor die Chronik von Morigni als Aenordis spater wird sie Alienor gelegentlich auch Helnienordis genannt 4 Hier wird im Folgenden die im deutschen Sprachraum ubliche Form Eleonore verwendet Quellen BearbeitenKein Zeitgenosse Eleonores hat schriftliche Zeugnisse hinterlassen die im heutigen Sinne einer Biografie entsprechen wurden Quellen zu ihrem Leben sind zu einem grossen Teil Annalen und Chroniken die uberwiegend von Geistlichen oder seltener von weltlichen Schreibern aus dem Umfeld des Konigshofes verfasst wurden Aus Eleonores Herzogtum Aquitanien sind nur sehr wenige Chroniken erhalten geblieben und diese konzentrieren sich uberwiegend auf die Ereignisse im Umfeld einzelner Kloster Zeitgenossische Chroniken aus dem Umfeld des franzosischen Konigshofs gehen nach dem Urteil des Historikers Ralph Turner uberraschend wenig auf Eleonores Zeit an der Seite Ludwigs VII ein Ihr Ruf hatte so gelitten dass die Kirchenmanner offensichtlich versuchten sie aus der geschichtlichen Erinnerung zu tilgen 5 Die wichtigsten Quellen zum Leben Eleonores stammen von einer Gruppe englischer Schreiber Zu den weltlichen Schreibern in dieser Gruppe zahlen Roger von Hoveden Walter Map Radulfus de Diceto Giraldus Cambrensis und Radulfus Niger Roger von Hoveden und Radulfus de Diceto die dem englischen Konigshof nahe standen urteilen uberwiegend neutral uber Eleonore Walter Map und Gerald von Wales verfassten satirische Texte uber das Leben am englischen Konigshofe in denen haufig Rhetorik und Polemik den Sieg uber die Tatsachen davontrugen 6 Insbesondere Giraldus der am englischen Konigshof keinen Forderer gefunden hatte polemisierte in seiner Schrift hamisch und bosartig gegen alle Mitglieder der Plantagenet Familie Radulfus Niger begrenzte dagegen in seinen zwei Chroniken seine wertende Kritik auf Heinrich 6 Vier weitere zeitgenossische oder zeitnahe Schreiber waren Klosterchronisten Gervasius von Canterbury Radulph von Coggeshall Richard of Devizes und Wilhelm von Newburgh Das Bild das diese klosterlichen Chronisten von der koniglichen Familie zeichnen war von der Ermordung Thomas Becketts beeinflusst und fuhrte zu einer grundsatzlichen Unterstellung eines unmoralischen Lebenswandels aller Mitglieder der koniglichen Familie 7 Lediglich Richard of Devizes bewundert auch Ausdauer und Konsequenz mit der Eleonore sich fur Richard Lowenherz wahrend seiner Kreuzzugszeit einsetzte 7 Allen kirchlichen Schreibern war ein tiefes Unbehagen bezuglich des Machtanspruchs Eleonores gemeinsam Im Rollenverstandnis war jegliche Ausubung offentlicher Macht durch eine Frau unweiblich und damit unnaturlich und ungehorig Ralph V Turner schreibt dazu So brauchen wir uns nicht daruber zu wundern dass das Bild das die Chronisten uns von ihr hinterlassen haben mit Tupfern des Bosen gesprenkelt ist die sich im Lauf der Jahrhunderte zu einer dauerhaften schwarzen Legende verdichteten 8 Familienhintergrund und Kindheit BearbeitenAbstammung Bearbeiten nbsp Darstellung Wilhelms IX von Aquitanien Chansonnier provencal 13 Jahrhundert Paris Bibliotheque nationale de France MS fr 12473 fol 128r Eleonore von Aquitaniens Grossvater vaterlicherseits war Herzog Wilhelm IX von Aquitanien Dieser war in zweiter Ehe mit Philippa von Toulouse Tochter von Wilhelm IV von Toulouse verheiratet 9 Da Philippas Bruder beide kinderlos verstorben waren war Philippa die rechtmassige Erbin der an Aquitanien angrenzenden Grafschaft Toulouse woraus sich der spater zu zahlreichen Konflikten fuhrende Anspruch Eleonores auf diese Grafschaft ableitete Philippas Onkel Raimund von Toulouse hatte nach dem Tod von Philippas Vater die Grafschaft Toulouse usurpiert und Wilhelm war es nur fur kurze Zeit gelungen das Erbe seiner Frau zuruckzuerobern bevor dieses erneut an die Grafen von Toulouse zuruckfiel 10 Der Hof den Wilhelm IX in Poitiers fuhrte stand in dem Ruf einer der kultiviertesten in Europa zu sein 11 Er war Vorreiter in einem Wandel bei dem der ritterliche Nachwuchs nicht nur im Gebrauch von Waffen sondern auch in hofischen Manieren und moglicherweise klassischer Bildung unterrichtet wurde Eleonore wuchs dadurch in einer Umgebung auf die sich erheblich von der Lebenswelt ihrer beiden spateren Ehemanner unterschied 12 Von ihrem Grossvater sind elf in Langue d oc verfasste Minnegesange uberliefert was ihm die Bezeichnung Troubador Herzog einbrachte Die Halfte dieser Gesange verspotten frivol die strikte Sexualmoral der Kirche Tatsachlich war Wilhelms Leben von zahlreichen ausserehelichen Liebesaffaren gepragt Die fur seine Enkelin entscheidende aussereheliche Beziehung war die zur Ehefrau seines Vasalls Aimeric I des Vizegrafen von Chatellerault die 1115 begann Wilhelm entfuhrte die Mutter von drei Kindern an seinen Hof in Poitiers worauf sich seine Ehefrau in die Abtei Fontevrault zuruckzog Die Vizegrafin die die nachsten Jahre an Wilhelms Hof lebte wollte wenigstens fur ihre Tochter Aenor die offizielle Rolle einer Herzogin erreichen und setzte sich dafur ein ihre Tochter aus ihrer Ehe mit dem Vizegrafen von Chatellerault mit dem altesten Herzogsohn zu verheiraten 13 Die Heirat zwischen dem jungen Wilhelm und Aenor de Chatellerault erfolgte vermutlich im Jahr 1121 Kindheit und Jugend Bearbeiten Als erstes Kind von Wilhelm und Aenor kam Eleonore vermutlich in der Nahe von Bordeaux zur Welt Wenn auch einige Quellen 1122 als Eleonores Geburtsjahr angeben gilt mittlerweile 1124 als das wahrscheinlichere Jahr 14 Eleonores Schwester Aelith die spater am franzosischen Konigshof Petronilla gerufen wurde kam vermutlich 1125 zur Welt und 1126 oder 1127 folgte der ersehnte mannliche Erbe Wilhelm Aigret 1127 starb Eleonores Grossvater und ihr Vater ubernahm die Herrschaft uber das Herzogtum 15 Eleonores Bruder und ihre Mutter starben im Jahr 1130 was Eleonore zur Erbin ihres Vaters machte Ungewohnlich fur ihre Zeit lernte Eleonore sowohl okzitanisch als auch Latein zu lesen es gibt allerdings keine Hinweise dass sie auch Schreiben lernte Daneben erhielt sie vermutlich Unterricht in Nadelarbeiten und Haushaltsfuhrung 16 Die heranwachsende Eleonore galt als schon Keiner der zeitgenossischen Troubadoure die sie so bezeichneten hat jedoch Hinweise gegeben wie sie tatsachlich aussah Das zeitgenossische Schonheitsideal forderte blonde Haare und blaue Augen eine Wandmalerei der Kirche Sainte Radegonde in Chinon die zu ihrer Lebenszeit entstand und mit grosser Sicherheit sie darstellt zeigt eine Frau mit rotlich braunem Haar Uberliefert ist ihre Intelligenz ihr Witz und ihr offenherziges Wesen das viele ihrer Zeitgenossen anziehend fanden 17 Tod des Vaters Bearbeiten nbsp Ludwig VI von Frankreich in einer Darstellung aus dem 14 JahrhundertDie Herrschaft von Eleonores Vater war kurz und von zahlreichen Auseinandersetzungen mit seinen Vasallen und der Kirche gekennzeichnet Wilhelm X unterstutzte ab 1130 zunachst den Gegenpapst Anaklet erst 1135 bekannte er sich durch den Einfluss von Bernhard von Clairvaux zum Papst Innozenz II Der Heiratsplan des Witwers mit der Tochter des Vizegrafen Ademar von Limoges die seinen Einfluss im Limousin gestarkt hatte scheiterte an einer Intrige seiner Vasallen die sich gegen die aquitanische Herrschaft uber ihren Landstrich seit mehr als einem Jahrhundert auflehnten Graf Wilhelm von Angouleme entfuhrte die junge Frau und heiratete sie Der befurchtete Rachefeldzug durch Wilhelm blieb aus stattdessen schloss sich dieser im September 1136 einem Feldzug seines nordlichen Nachbarn Gottfried von Anjou an 18 Entweder die Ereignisse wahrend dieses kurzen Feldzuges oder die Begegnung mit Bernhard von Clairvaux waren der Ausloser dass Wilhelm sich entschied nach Santiago de Compostela zu pilgern um so fur seine Sunden zu bussen 19 Vor der Abreise liess er seine Vasallen schworen den Erbanspruch Eleonores zu achten Gleichzeitig stellte er seine Tochter unter den Schutz seines Lehnsherren Konig Ludwig VI von Frankreich 20 Seine beiden Tochter begleiteten ihren Vater bis nach Bordeaux wo er sie vermutlich in der Obhut des Erzbischofs zuruckliess Wilhelm starb am Karfreitag dem 9 April 1137 kurz bevor er Santiago de Compostela erreichte 21 Das Erbe Eleonores Bearbeiten Abt Suger von Saint Denis der einflussreiche Berater des franzosischen Konigs behauptet dass Wilhelm testamentarisch nicht nur Eleonore in die Obhut des Konigs gegeben habe sondern ihn auch bat einen Gatten fur sie zu bestimmen In seiner Grossmutigkeit habe Ludwig daraufhin entschieden seinen Thronnachfolger mit Eleonore zu verheiraten 22 Dieses zeitgenossische Zeugnis verschleiert allerdings die wahren Motive Der Tod Wilhelms und die Moglichkeit dessen Erbin mit seinem Thronfolger Ludwig zu verheiraten stellte fur Ludwig VI vorrangig die Moglichkeit dar wesentliche Territorialherrschaften Frankreichs wieder enger an den Thron zu binden 23 Die franzosische Krondomane beschrankte sich zu Beginn des Jahres 1137 im Wesentlichen auf die Ile de France Orleans und einen Teil von Berry 24 Durch eine Ehe zwischen dem Thronfolger und Eleonore wurde sich der unmittelbare Einflussbereich der franzosischen Krone auf ausgedehnte und reiche Landereien in Mittel und Sudfrankreich erstrecken Nach den sparlichen Zeugnissen uber Rechte und Herrschaften war das Lehenswesen in diesen Gebieten zwar komplex und unterschiedlich geregelt und es war offen in welchem Masse es der franzosischen Krone gelingen wurde seine Oberlehenshoheit in diesen Regionen durchzusetzen Eine Ehe mit der Erbin des Herzogtums Aquitanien bedeutete aber in jedem Fall Anspruch auf Gebiete jenseits der Loire in der die franzosische Krone seit dem 10 Jahrhundert keine Domane mehr besessen hatte 25 Daneben bestand ein rechtlicher Anspruch Eleonores auf die Grafschaft Toulouse 26 Alle diese Landereien wurden nicht sofort zur Krondomane zahlen Ein Sohn aus dieser Ehe ware aber gleichzeitig franzosischer Thronnachfolger und Erbe dieser Gebiete 27 Es gibt ein indirektes Indiz fur die hohe Bedeutung die der franzosische Hof der Eheschliessung zwischen dem Thronfolger und der aquitanischen Erbin beimass Eleonore befand sich nach dem Tod ihres Vaters mit grosser Sicherheit in der Obhut des Erzbischofs von Bordeaux dessen Schutz sicherstellte dass sie nicht von aquitanischen Vasallen entfuhrt und zur Ehe gezwungen wurde Der Kirchenprovinz Bordeaux wurde noch im Juni 1137 das Privileg erteilt seine Pralaten in kanonischer Wahl selbst zu bestimmen und keine Lehens und Treueeide gegenuber dem franzosischen Thron mehr leisten zu mussen Gleichzeitig wurden alle bereits bestehenden Besitztumer und Privilegien der Kirchenprovinz bestatigt Nach Ansicht von Daniela Laube liegt die Vermutung nahe dass der Erzbischof von Bordeaux als Gegenleistung fur seinen Schutz der Herzogstochter Privilegien uber die weitgehende Unabhangigkeit seiner Diozese erhielt 28 Ehe mit Ludwig VII Bearbeiten nbsp Linke Szene Hochzeit zwischen Eleonore und Ludwig VII von Frankreich rechte Szene Ludwig VII beginnt den Kreuzzug Darstellung aus dem 14 Jahrhundert Der zum Ehemann von Eleonore bestimmte Thronfolger Ludwig war der zweitgeborene Sohn des franzosischen Konigs Er war ursprunglich fur eine kirchliche Karriere vorgesehen und wurde entsprechend in der Abtei von Saint Denis erzogen Erst als sein alterer Bruder Philipp im Oktober 1131 bei einem Sturz vom Pferd ums Leben kam holte ihn sein Vater aus dem Kloster zuruck an den franzosischen Hof Obwohl er seitdem in allen ritterlichen Kunsten unterwiesen und von seinem Vater in die Regierungsgeschafte einbezogen worden war kennzeichnete den 17 jahrigen Ludwig tiefe Glaubigkeit und zuruckhaltende Bescheidenheit 29 Eleonore und Ludwig wurden am 25 Juli 1137 in der Kathedrale von Bordeaux miteinander verheiratet Unmittelbar nach ihrer Hochzeit nahmen sie als Herzog und Herzogin von Aquitanien den Lehns und Treueeid der aquitanischen Vasallen entgegen Kurz nach der Hochzeit erhielten sie die Nachricht vom Tod Ludwigs VI Am 8 August 1137 wurde Ludwig VII gekront er war damit Herrscher uber das franzosische Konigreich die Grafschaft Poitou und das Herzogtum Aquitanien 30 Am franzosischen Konigshof Bearbeiten Das Palais de la Cite die Residenz der Kapetinger in Paris war verglichen mit den Residenzen in denen Eleonore aufgewachsen war einfach 31 Offenbar war Eleonore mit ihrer Unterbringung unzufrieden denn bereits im Winter 1137 gab Ludwig den Auftrag die Raume der Konigin zu modernisieren und zu vergrossern Es gibt auch Belege die darauf hindeuten dass Eleonore versuchte das Leben am franzosischen Hof entsprechend dem hofischen Leben umzuformen das sie gewohnt war Sie fuhrte Tischdecken und Servietten ein wie sie im Suden gebrauchlich waren und die Pagen wurden angewiesen ihre Hande zu waschen bevor sie die Mahlzeiten servierten 32 Den Kantor der koniglichen Kapelle Saint Nicholas liess sie entlassen um ihn durch einen zu ersetzen der besser in der Lage war den Chor der Kapelle anzuleiten 33 Vieles an ihr und ihrem Verhalten traf auf starke Ablehnung Ihr mitgebrachtes Gefolge bildete eine Clique um die junge Konigin die altgediente Kapetinger Hoflinge als Bedrohung ihres Einflusses wahrnehmen mussten 34 Eine detaillierte Beschreibung ihrer und ihrer Hofdamen eleganten Kleidung ist beispielsweise uberliefert weil Bernhard von Clairvaux diese als ubertriebenen Luxus scharf verurteilte 35 Ihre offentliche Rolle blieb wahrend ihres ersten Ehejahrzehnts auf eine zeremonielle beschrankt nur wenige der Erlasse Ludwigs tragen auch ihren Namen Ihr begrenzter politischer Einfluss unterscheidet sie von ihrer Schwiegermutter und anderen franzosischen Koniginnen vor ihr und ist mit grosser Sicherheit auf Ludwigs Berater zuruckzufuhren die den Einfluss Eleonores gezielt zu begrenzen suchten 36 Ludwig fuhrte auch wahrend seiner Ehe ein Leben das stark von seiner monchischen Jugend gepragt war Meist zuruckhaltend und bescheiden gekleidet widmete er einen grossen Teil seines Tages dem Gebet assistierte bei den Messen und nahm freitags nur Wasser und Brot zu sich 37 Politisch setzte er das Werk seines Vaters fort indem er die Krondomane zu festigen und den Einfluss seiner Vasallen unter Kontrolle zu halten versuchte Er versuchte ausserdem die Verwaltung des franzosischen Konigreiches effizienter zu gestalten An seiner personlichen Integritat zweifelten wenige und er erwarb sich im Laufe seines Lebens den Ruf dem ritterlichen Ideal nahezukommen 38 Der wichtigste Berater seiner fruhen Regierungsjahre war der asketisch lebende Abt Suger der bereits seinem Vater gedient und unter Bernhard von Clairvaux Einfluss allem hofischen Luxus abgeschworen hatte 39 Berichte zeitgenossischer Chronisten wie beispielsweise Johannes von Salisburys aus dem Jahre 1149 belegen eine tiefe Zuneigung Ludwigs zu seiner Frau Es ist aber auch verhaltnismassig sicher dass Ludwig und Eleonore nicht haufig das Ehebett miteinander teilten Die kirchliche Lehre untersagte Geschlechtsverkehr an Sonn und den zahlreichen Feiertagen sowie wahrend der Fastenzeit und vermutlich hielt sich der tiefglaubige Ludwig an diese Vorschriften Eleonore hatte im ersten oder zweiten Ehejahr eine Fehlgeburt eine weitere Schwangerschaft blieb danach zunachst aus 40 Erst Im Verlauf des Jahres 1145 brachte Eleonore erstmals ein uberlebensfahiges Kind zur Welt Es war allerdings nicht der erhoffte Erbe Das Madchen wurde auf den Namen Marie getauft Gescheiterte Plane Bearbeiten nbsp Bernhard von Clairvaux Darstellung aus einer hochmittelalterlichen Handschrift1141 unternahm Ludwig einen ersten Feldzug um die Grafschaft Toulouse zuruckzuerobern die seit 20 Jahren von Alfons Jordan von Toulouse regiert wurde und die Eleonore als ihr Erbe beanspruchte Ludwig erwies sich wahrend dieses Feldzuges nicht als geschickter Feldherr Der vorgewarnte Alfons Jordan liess Toulouse in Erwartung des franzosischen Heeres stark befestigen und da Ludwig nicht ausreichend Belagerungsgerate mitbrachte musste der franzosische Konig seinen Feldzug ergebnislos abbrechen 41 Politisches Ungeschick bewies Ludwig auch bei der Ernennung des Erzbischofs von Bourges Dem vom Papst Innozenz II ernannten Pierre de La Chatre verweigerte Ludwig den Einzug in Bourges und als der Papst die Minister des Konigs aufforderte ihren Herren daran zu hindern sich weiterhin so narrisch wie ein Schuljunge zu verhalten 42 legte Ludwig einen Schwur auf Reliquien ab dass der designierte Erzbischof Bourges nicht betreten werde solange er lebe Papst Innozenz exkommunizierte daraufhin Ludwig 43 Diese Exkommunikation stellte eine schwere Strafe sowohl fur den tiefglaubigen Ludwig als auch fur die Burger seiner Residenzstadte dar In keiner Stadt oder Burg in der er residierte durften Glocken lauten Gottesdienste oder kirchliche Beerdigungen und Taufen durchgefuhrt oder Ehen geschlossen werden 44 Welchen Anteil Eleonore an dieser Affare hatte ist nicht klar Entscheidend ist dass Papst Innozenz vermutete Eleonore habe Ludwig zu dieser Haltung getrieben 45 Im Haushalt von Eleonore lebte unter anderem ihre jungere Schwester Petronilla Die 16 Jahrige begann im Sommer 1141 eine Affare mit dem 35 Jahre alteren Raoul de Vermandois der mit Eleonore der Schwester Theobalds IV von Blois verheiratet war 45 Im Winter 1141 1142 fand Ludwig drei ihm wohlgesinnte Bischofe die Raoul de Vermandois bestehende Ehe wegen zu enger Blutsverwandtschaft aufhoben und ihn anschliessend mit Petronilla verheirateten 46 Theobald von Blois nahm nicht nur seine Schwester Eleonore und ihre Kinder in seinem Haushalt auf sondern protestierte bei Papst Innozenz gegen Ludwigs Einmischung in eine Angelegenheit die allein von der Kirche zu entscheiden sei 47 Unterstutzung fand Theobald bei Bernhard von Clairvaux der sich gegenuber Papst Innozenz schockiert uber das Verbrechen gegen die Familie Champagne und das Sakrament der Ehe zeigte 47 Bei einem von Papst Innozenz angeordneten Konzil im Juni 1142 exkommunizierte der papstliche Legat Kardinal Yves einen der drei an der Eheannullierung beteiligten Bischofe suspendierte die beiden anderen von ihrem Amt und ordnete an dass Raoul de Vermandois zu seiner Ehefrau zuruckkehre Als Raoul sich diesem verweigerte wurden sowohl er als auch Petronilla exkommuniziert und ihr Herrschaftsgebiet unter Interdikt gestellt Ludwig weigerte sich die Entscheidung des papstlichen Legaten anzuerkennen die er als Angriff auf seine konigliche Autoritat interpretierte und begann einen Kriegszug gegen Theobald den er beschuldigte an dieser Entwicklung schuld zu sein 48 Kriegszug in der Champagne Bearbeiten Die Fehde zwischen Ludwig und Theobald wahrte bis 1144 und wurde erst durch die Vermittlung von Abt Suger und Bernhard von Clairvaux beigelegt Die Champagne wurde wahrend dieses Kriegszugs in weiten Teilen stark verheert 49 Pragend fur Ludwigs weitere Entscheidungen war die Katastrophe von Vitry le Francois Marodierende Soldaten Ludwigs fielen in die Stadt ein plunderten diese und setzten einen Teil der Hauser in Brand Ein Teil der Bevolkerung nach den Chroniken zwischen 1000 und 1500 Menschen suchte in der Kathedrale Schutz vor den Marodeuren Das in der Stadt wutende Feuer griff auf das Dach der Kathedrale uber das einbrach und die Menschen unter sich begrub die in der Kathedrale Schutz gesucht hatten Ludwig der von einer Anhohe aus Zeuge der Katastrophe war hatte zwar die Plunderung der Stadt nicht angeordnet fuhlte sich jedoch fur den Tod dieser Menschen verantwortlich 50 Zu den erklarten Kritikern des Kriegszuges in der Champagne gehorte Bernhard von Clairvaux der in zahlreichen Briefen den franzosischen Konig warnte dass er sein Seelenheil aufs Spiel setze und den Zorn Gottes herausfordere Bernhard warnte Ludwig auch vor Beratern die ihn in die Irre fuhren wurden und ging so weit diese als Feinde der franzosischen Krone zu bezeichnen Da sowohl Abt Suger als auch andere Berater Ludwig vor dem Kriegszug in der Champagne gewarnt hatten war eindeutig dass Clairvaux harsche Worte sich auf Eleonore ihre Schwester Petronilla und Raoul de Vermandois bezogen 51 Bei einer direkten Begegnung griff Bernhard Ludwig vor der versammelten Hofgesellschaft verbal so heftig an dass Ludwig in einem solchen Ausmass von Schuldgefuhlen uberwaltigt wurde dass seine Arzte um sein Leben furchteten 51 Der Nachfolger von Papst Innozenz Papst Coelestin II hob zwar die Exkommunikation von Ludwig auf die Katastrophe von Vitry und die Konfrontation mit Bernhard veranderten Ludwig jedoch nachhaltig Ludwig liess sich die Haare wie die eines Monches scheren begann einfache Kleidung in monchsgrauer Farbe zu tragen fastete drei Tage in der Woche und verbrachte Stunden des Tages im Gebet um Gott um Vergebung zu bitten 52 Das unbedachte politische Verhalten Ludwigs wahrend seiner ersten Ehejahre steht im Gegensatz zu seiner spateren Herrschaftsausubung In der Literatur wird deshalb sein Verhalten haufig auf den Einfluss Eleonores zuruckgefuhrt wenn sich dieses auch nicht belegen lasst 53 Einen solchen Einfluss Eleonores unterstellt auch die Vita prima des Bernhard von Clairvaux die andeutet dass Eleonore den Bestrebungen Bernhards um Frieden entgegenstand und ein Friedensschluss erst nach ihrem Einlenken moglich war 54 Die Auseinandersetzungen um die Heirat Eleonores jungerer Schwester Petronilla und der anschliessende Feldzug in der Champagne fuhrten erstmals dazu dass die Rechtmassigkeit der Ehe zwischen Eleonore und Ludwig hinterfragt wurde Der Bischof von Laon war der erste der auf den engen Verwandtschaftsgrad zwischen den beiden Ehepartnern hinwies und Bernhard griff in seinen Auseinandersetzungen mit Ludwig zweimal die Frage auf warum Ludwig wegen zu enger Blutsverwandtschaft die Auflosung der ersten Ehe seines Seneschalls betreibe wahrend er selbst nicht weniger eng mit Eleonore verwandt sei 55 Kreuzzug Bearbeiten Aufruf zum Kreuzzug Bearbeiten nbsp Ludwig VII verfolgt die Kreuzzugspredigt des Bernhard von Clairvaux in Vezelay Illumination von Jean Colombe 15 Jahrhundert 1144 eroberte Emir Imad ad Din Zengi die Grafschaft Edessa einen der vier ursprunglichen Kreuzfahrerstaaten Die Nachricht uber diese Ruckeroberung erregte im gesamten christlichen Europa Besorgnis da sie verdeutlichte wie gefahrdet die Landgewinne des Ersten Kreuzzuges waren Am 1 Dezember 1145 erliess Papst Eugen III eine Bulle in der er Konig Ludwig und alle Christen Frankreichs aufforderte den Glaubensgenossen im Heiligen Land zu Hilfe zu eilen Eine ahnliche Bulle richtete sich an den romisch deutschen Konig Konrad III Ludwig lag an einem erneuten Kreuzzug nicht zuletzt weil er darin eine Wiedergutmachung der Katastrophe von Vitry und die Moglichkeit einer Wiederherstellung seines Rufes sah 56 Weihnachten 1145 verkundete er wahrend der weihnachtlichen Hofversammlung dass er plane Edessa zuruckzuerobern 57 Zu der Reihe der Gegner eines solchen Kreuzzuges gehorte unter anderem Abt Suger der Ludwig mahnte dass er Gott besser dienen wurde wenn er in Frankreich bliebe Zu Abt Sugers Besorgnis hatte ausserdem Eleonore erklart ihrem Mann ins Heilige Land folgen zu wollen 58 Ralph Turner betont allerdings dass es triftige politische Grunde gab Eleonore nicht allein in Frankreich zuruckzulassen Als Konigin hatte sie eine starke Machtstellung bekleidet vielleicht sogar das Amt einer Regentin ubernommen und damit die Machtbefugnisse von Abt Suger in Frage stellen konnen der nach dem Willen Ludwigs wahrend seiner Abwesenheit das franzosische Konigreich regieren sollte Eleonores Teilnahme war auch die Gewahr dafur dass Edelleute aus ihrer Territorialherrschaft mitzogen und die Kirchen und die Stadtbevolkerung ihre zugesagte grosszugige finanzielle Unterstutzung des Kreuzzugs beibehielten 59 Am Ostersonntag dem 31 Marz 1146 predigte Bernhard von Clairvaux auf freiem Feld und forderte die versammelte Menschenmenge auf sich dem Kreuzzug anzuschliessen Ludwig und Eleonore waren die ersten die das Kreuz nahmen In zeitgenossischen Quellen gibt es keine Hinweise dass Eleonore fur ihre Entscheidung sich dem Kreuzzug anzuschliessen kritisiert wurde Erst funfzig Jahre spater unterstellten Chronisten wie William of Newburgh dass Frauen die einem Kreuzzug folgten dies aus anderen als spirituellen Grunden taten 60 Gervasius von Canterbury behauptet Eleonore und ihre Damen hatten sich nach Bernhards von Clairvaux Predigt in weisse mit roten Kreuzen geschmuckten Tuniken gekleidet und waren dann auf weissen Pferden mit gezogenen Schwertern und wehenden Bannern durch die versammelte Menge galoppiert Denjenigen unter den Versammelten die noch zogerten es ihnen gleichzutun hatten sie als Zeichen ihrer Feigheit Spindeln zugeworfen Die meisten Historiker verwerfen diese Geschichte als Legende weil es keine zeitgenossischen Quellen fur dieses Ereignis gibt 60 Sie wurde jedoch bereits von Personen fur glaubwurdig gehalten die Eleonore in ihren letzten Lebensjahren kennengelernt hatten und die Historikerin Alison Weir weist darauf hin dass sie passend zu dem Charakter Eleonore scheint die die Chronistik uberliefert hat 60 Scheitern des Kreuzzugs Bearbeiten Mitte Juni 1147 brachen die Kreuzfahrer von Metz auf Eleonore und Ludwig reisten voneinander getrennt Nachts teilten der Hofkaplan Odo de Deuil und der Hofbeamte Thierry Galan mit dem Konig das Zelt wahrend Eleonore in Gesellschaft ihrer Damen und Vasallen reiste 61 Spatere Chronisten haben Eleonore und ihren Edeldamen vorgeworfen sich wahrend dieser Phase des Kreuzzugs verhalten zu haben als handele es sich um eine Vergnugungsreise In zeitgenossischen Quellen findet Eleonores Verhalten dagegen kaum Erwahnung 62 Auch die Legende Eleonore sei von einer Kohorte berittener und bewaffneter Amazonen begleitet worden ist historisch nicht belegt Der Bericht uber solche Amazonen im Gefolge Eleonores tauchte erstmals in einer griechischen Chronik auf die den Einzug der Kreuzfahrer in Konstantinopel schilderte Diese Chronik wurde allerdings erst mindestens eine Generation nach dem Geschehen aufgeschrieben von Autoren des 19 Jahrhunderts aufgegriffen und in spateren viel gelesenen Buchern uber Eleonore weiter verbreitet 63 Unstrittig ist dass die Vielzahl an Frauen und der dazugehorende Tross die Kampfkraft des Kreuzfahrerheers beeintrachtigte 64 Ubergriffe auf die Bevolkerung in den Landesteilen durch die die Kreuzfahrer zogen belegten bereits wahrend der ersten Woche dieses Kreuzzugs dass Ludwig nur begrenzt fahig war seine Befehle unter den Kreuzfahrern durchzusetzen 65 Nicht befolgte Befehle fuhrten letztlich dazu dass die Kreuzfahrer in Kleinasien bei der Uberquerung des Berges Honaz Dagi damalige Bezeichnung Cadmus von einem turkischen Heer angegriffen und entscheidend geschwacht wurden 66 Die wesentlichen Quellen fur die Ereignisse am Berg Honaz Dagi sind Berichte von Odo von Deuil und Wilhelm von Tyrus Der detailliertere Bericht stammt von Odo von Deuil der als Befehlshaber der bewaffneten Vorhut den aquitanischen Edelmann Gottfried von Rancon sowie den Grafen von Maurienne einen Onkel Ludwigs nennt Gegen den Befehl des Konigs begann die Vorhut den Honaz Dagi zu uberqueren als diese den Fuss des Berges bereits gegen Mittag erreicht hatte und sich feindliche Krafte bis dahin nicht gezeigt hatten Dabei entfernte sich die Vorhut immer weiter vom Hauptpulk der Kreuzfahrer dem eine bewaffnete Nachhut unter Befehl Ludwigs folgte Beim Angriff des turkischen Heers auf den Hauptpulk konnte nur Ludwig mit seiner Nachhut angreifen und wurde dabei vernichtend geschlagen Wilhelm von Tyrus berichtet uber die Ereignisse am Berg Honaz Dagi wesentlich weniger detailliert Er nennt als Verantwortlichen lediglich Gottfried von Rancon Eleonore wird in keiner der beiden Chroniken erwahnt Spater entstandene Berichte uber den Kreuzzug behaupten in Missachtung der Hauptquellen dass es die mit der Vorhut reisende Eleonore war die Gottfried von Rancon veranlasst habe anders als befohlen zu handeln 67 Aufenthalt in Antiochia Bearbeiten Im Marz 1148 traf Ludwig mit einem Zehntel des ursprunglichen Kreuzfahrerheeres in Antiochia ein und wurde dort von Raimund von Antiochia empfangen einem jungeren Bruder von Herzog Wilhelm X von Aquitanien und somit ein Onkel von Eleonore 68 Sieben Jahre alter als Eleonore hatte er 1136 die Erbin des Furstentums Antiochia Konstanze geheiratet und stand seitdem an der Spitze des Prinzipats 69 Raimund erhoffte sich von Ludwig Unterstutzung bei seinen Feldzugen gegen Aleppo und Hama wahrend Ludwig plante baldmoglichst nach Jerusalem aufzubrechen 70 Eleonore scheint in dieser Angelegenheit fur Raimund und seine militarischen Plane Partei ergriffen zu haben was zu einer zunehmenden Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Ehepartnern fuhrte Als Ludwig zum Aufbruch rustete ausserte Eleonore den Wunsch mit ihren aquitanischen Vasallen in Antiochia zu bleiben 71 Als verlasslichste zeitgenossische Quelle der Ereignisse in Antiochia im Jahre 1148 gilt der Bericht von Johannes von Salisbury 72 Er schreibt im Einzelnen Wahrend der Konig und die Konigin in Antiochia blieben um diejenigen die den Untergang des Heeres uberlebt hatten zu trosten zu heilen und wiederzubeleben erregten die Aufmerksamkeit die der Furst der Konigin erwies und seine standigen in der Tat fast unaufhorlichen Gesprache mit ihr das Misstrauen des Konigs Dieses wurde erheblich verstarkt als die Konigin den Wunsch ausserte zu bleiben obwohl der Konig sich zur Abreise anschickte und der Furst gab sich grosste Muhe sie zu behalten falls der Konig sein Einverstandnis gabe Und als der Konig Druck ausubte um sie loszureissen erwahnte sie ihre Blutsverwandtschaft und sagte sie konnten von Gesetz wegen nicht als Mann und Frau zusammenbleiben da sie im vierten und funften Grad miteinander verwandt seien 73 Wilhelm von Tyrus deutet in seiner Historia die Moglichkeit eines Ehebruchs Eleonores mit Raimund an Dieser Chronist verfasste seine Historia jedoch vier Jahrzehnte nach den Ereignissen als der Leumund der Herzogin bereits sehr schlecht war Nach Ansicht von Daniela Laube ware der zeitlich naher verfasste Bericht des Johannes von Salisbury in seiner Wortwahl weniger neutral gewesen hatte es einen nachgewiesenen Ehebruch Eleonores gegeben 74 Ralph Turner weist dagegen darauf hin dass fur zeitgenossische Kleriker wie Johann von Salisbury der eigentliche Verstoss Eleonores bereits in ihrer Weigerung lag sich in die dienende Rolle zu fugen die von einer Ehefrau erwartet wurde Ihr beharrliches Eintreten fur den Plan ihres Onkels und ihr Mangel an Diskretion dabei erfullten bereits den Tatbestand der Untreue weil sie damit die konigliche Wurde ihres Mannes kompromittierte Turner weist auch darauf hin dass der Vorwurf die Konigin habe sich der Autoritat ihres Mannes widersetzt und damit das christliche Gebot der Unterordnung der Frau missachtet sich schnell zum Verdacht eines vollzogenen Ehebruchs mit ihrem Onkel wandelte Bereits zeitgenossische Troubadour Dichtungen enthalten Anspielungen auf diesen angeblichen Ehebruch 75 Ludwig erzwang schliesslich die Mitreise Eleonores nach Jerusalem Auf der Ruckreise nach Frankreich im April 1149 gelang es Papst Eugen III zunachst die beiden Ehepartner wieder miteinander auszusohnen Eugen III bestatigte mundlich und schriftlich die konigliche Ehe und verbot ihnen je wieder uber ihre Blutsverwandtschaft zu sprechen 76 Tatsachlich ist der Grad der Blutsverwandtschaft zwischen Eleonore und Ludwig umstritten und war es offenbar bereits zu ihren Lebzeiten 77 Der Versohnungsversuch des Papstes war zunachst erfolgreich Eleonore brachte 1150 etwa ein Jahr nach der Ruckkehr aus Jerusalem und funf Jahre nach der Geburt von Marie eine zweite Tochter zur Welt Trennung von Ludwig VII und Heirat mit Heinrich Plantagenet Bearbeiten nbsp Frankreich in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts der franzosische Teil des angevinischen Reichs in Rot die franzosische Krondomane in Dunkelblau Das Herzogtum Aquitanien ist in Hellrot eingezeichnet die Grafschaft Toulouse auf die Eleonore rechtlichen Anspruch hatte ist mittelblau dargestellt Am 13 Januar 1151 starb Abt Suger von Saint Denis der Ludwig wesentlich ermutigt hatte an der Ehe mit Eleonore festzuhalten 78 15 Monate spater am 21 Marz 1152 wurde die Ehe zwischen Eleonore und Ludwig auf dem Konzil von Beaugency in Anwesenheit mehrerer Erzbischofe annulliert Mehrere Zeugen hatten zuvor die enge Blutsverwandtschaft zwischen den Ehepartnern bestatigt die drei Jahre zuvor von Papst Eugen verneint worden war Da ein Protest seitens der Kurie in Rom nicht uberliefert ist ist es moglich dass sich Bernhard von Clairvaux beim Papst fur die Annullierung eingesetzt hatte 79 Fur die Trennung durfte ausschlaggebend gewesen sein dass nach funfzehn Jahren Ehe noch kein Thronfolger geboren war 80 Darauf deutet auch hin dass die beiden spateren Ehefrauen Ludwigs Konstanze von Kastilien die ihm gleichfalls keinen Sohn gebar und Adele von Champagne enger mit ihm verwandt waren als Eleonore 81 Vormund der gemeinsamen Tochter Marie und Alix wurde Ludwig Eleonore erhielt die Landereien zuruck die sie in die Ehe eingebracht hatte Sowohl Eleonore als auch Ludwig war es durch die Annullierung moglich sich wieder zu verheiraten Als Vasallin Ludwigs hatte Eleonore theoretisch vor einer neuen Ehe die Zustimmung Ludwigs benotigt Der Versuch sowohl durch Theobald von Blois als auch durch Gottfried von Anjou Eleonore auf ihrer Reise nach Poitiers abzufangen und sie mit Gewalt zu heiraten macht jedoch deutlich dass mehrere Hochadelige Frankreichs willens waren einen Kriegszug Ludwigs zu riskieren um an Eleonores umfangreiches Erbe zu gelangen 82 Eleonore heiratete keinen der beiden sondern am 18 Mai 1152 ohne Zustimmung ihres Ex Ehemanns und Lehnsherren den neun Jahre jungeren Heinrich Plantagenet Graf von Anjou und Herzog der Normandie 83 Die Quellen geben nur wenige Hinweise wie es zur Verbindung zwischen Eleonore und Heinrich nur zwei Monate nach ihrer Scheidung kam Alison Weir und Ralph Turner sind davon uberzeugt dass die fur die schnelle Heirat entscheidende Begegnung und Absprache bereits im August 1151 stattfand als Eleonore noch mit Ludwig verheiratet war und Heinrich anlasslich von Verhandlungen mit Ludwig in Paris weilte Sowohl fur Eleonore als auch Heinrich war die Verbindung sinnvoll Eleonore war nach der Eheannullierung nicht nur von gewaltsamen Eheanbahnungen bedroht sondern brauchte auch einen wehrhaften Partner um ihren Herrschaftsanspruch in ihren Gebieten durchzusetzen Heinrich war zudem einer der wenigen standesgemassen Ehepartner die uberhaupt in Frage kamen Eine Ehe mit Eleonore wurde Heinrichs Ressourcen erheblich vermehren mit denen er seinen Anspruch auf den englischen Thron betreiben konnte Eleonores Erbe wurde Heinrichs Herrschaftsgebiet auf dem europaischen Kontinent mehr als verdoppeln das um ihr Erbe vermehrte Gebiet vom Armelkanal bis zu den Pyrenaen das direkt unter seiner Herrschaft stehen wurde umfasst das halbe heutige Frankreich und war zehnmal so gross wie die damalige franzosische Krondomane 84 Gegen die Ehe mit ihr sprach dass sie Ludwig moglicherweise zu Gegenreaktionen provozieren und damit Streitkrafte Heinrichs auf dem europaischen Kontinent binden wurde die er doch fur die Durchsetzung seiner Anspruche in England benotigte Heinrich brauchte ausserdem Erben die mittlerweile schon 30 jahrige Eleonore hatte aber bislang nur zwei Madchen zur Welt gebracht 85 Dennoch gingen aus ihrer zweiten Ehe acht weitere Kinder hervor Ehe mit Heinrich II Bearbeiten1152 1166 Bearbeiten nbsp Eleonores acht Kinder mit Heinrich von links Wilhelm Heinrich der Jungere Richard Lowenherz Mathilde Gottfried II Eleonore Johanna von England Johann OhnelandLudwig weigerte sich zunachst Heinrichs Anspruche auf Aquitanien anzuerkennen Es gab jedoch im feudalen Recht keine formlichen Bestimmungen gegen die Heinrich durch seine Heirat mit Eleonore so eindeutig verstossen hatte dass man ihn dafur mit der Einziehung seiner territorialen Besitzungen hatte bestrafen konnen Es bedurfte trotzdem erst einiger militarischer und diplomatischer Wechselspiele bis der mittlerweile wieder verheiratete Ludwig im August 1154 offiziell auf den Titel eines Herzogs von Aquitanien verzichtete 86 Zu diesem Zeitpunkt war bereits Wilhelm der erste Sohn aus der Ehe Eleonores mit Heinrich zur Welt gekommen und der englische Konig Stephan hatte Heinrich im Vertrag von Wallingford als seinen rechtmassigen Thronfolger anerkannt 87 Konigin von England Bearbeiten Im Oktober 1154 starb Stephan von England und am 19 Dezember 1154 wurden Heinrich und Eleonore von Erzbischof Theobald von Canterbury in Westminster in London gekront Die Unterstutzung die Heinrich ursprunglich bei den englischen Baronen hatte beruhte nicht zuletzt auf deren Hoffnung dass sie ihre uber die Jahre usurpierten Freiheiten und Rechte unter einer uberwiegend nominellen Herrschaft Heinrichs behalten wurden Heinrich gelang es jedoch seine Autoritat bis Ende des Jahres 1155 in England weitgehend durchzusetzen 88 Aus den Pipe Rolls geht hervor dass Eleonore in den ersten Jahren der Ehe eine grosse Vertrauensstellung innehatte Sie konnte beispielsweise Zahlungen aus der Staatskasse eigenstandig veranlassen und ubte in Abwesenheit ihres Mannes uber Jahre die Regentschaft in England aus wo sie die meiste Zeit lebte 89 Ihre Verfugungen sogenannte writs die sie in engem Zusammenwirken mit koniglichen Beamten erliess die Heinrichs Vertrauen genossen hatten dieselbe Rechtskraft wie Anweisungen des Konigs 90 Ralph Turner hebt insbesondere hervor dass Heinrich offensichtlich genug Zutrauen in Eleonore hatte um sie in den kritischen Anfangsjahren seiner Regierungszeit in England als seine Herrschaft uber dieses Konigreich noch nicht konsolidiert war allein dort zuruckzulassen 91 Er ubereignete ihr auch bereits kurz nach Beginn seiner englischen Herrschaft einige der traditionellen Witwenguter der anglo normannischen Koniginnen So gehorten ihr 26 uber 13 englische Grafschaften verstreute Pfrunde Ihre Einkunfte beliefen sich auf einen Betrag der den Einkunften der reichsten Earls oder Barone des Konigreichs gleichkam 92 Eheleben Bearbeiten Heinrich befand sich den grossten Teil des Jahres allein auf Reisen durch seine Territorien und traf mit Eleonore meist anlasslich des Weihnachtshofes zusammen Eleonore reiste in der Regel dafur in Begleitung einiger ihrer Kinder auf den europaischen Kontinent Belegt ist dass sich das Paar Weihnachten 1156 in Bordeaux 1157 in Woodstock und Oxford 1158 in Cherbourg 1159 in Falaise 1161 in Le Mans 1162 in Bayeux und 1163 in Cherbourg sah 93 nbsp Heinrich II Darstellung aus dem 13 Jahrhundert British Library MS Royal 14 C VII f 9Der erstgeborene Sohn Wilhelm starb bereits 1156 bis 1158 kamen mit Heinrich 1155 Mathilde 1156 Richard 1157 und Gottfried 1158 jedoch vier weitere Kinder zur Welt 1158 war Ludwig dagegen immer noch ohne mannlichen Nachkommen Bei einem Treffen zwischen Ludwig und Heinrich gegen Ende des Jahres 1158 schlossen die beiden Monarchen einen Heiratsvertrag der eine Ehe zwischen dem englischen Thronerben Heinrich und der 1158 geborenen Margarete von Frankreich vorsah Sollte Ludwig keinen mannlichen Nachkommen mehr zeugen konnten die Plantagenets fur sich einen legitimen Anspruch auf die franzosische Krone beanspruchen 94 Die noch kein Jahr alte Margarete wurde wie damals fur junge weibliche Adlige ublich ihrem zukunftigen Schwiegervater zur Erziehung ubergeben Ludwig machte es lediglich zur Bedingung dass seine Tochter nicht im Haushalt seiner Ex Gattin aufwachsen solle 95 Als Margaretes Mitgift hatten die beiden Konige das normannische Vexin vereinbart dessen Burgen fur die Kontrolle der Verkehrswege zwischen Paris und Rouen von grosser Bedeutung waren Ludwig rechnete angesichts des Alters der beiden verlobten Kinder mit Sicherheit nicht damit dass diese Mitgift bald fallig werden wurde Heinrich gelang es jedoch von Papst Alexander III einen Dispens fur die Verheiratung der beiden Kinder zu erhalten obwohl sie nach kanonischem Recht dafur noch viel zu jung waren Im November 1160 wurden die gerade zwei beziehungsweise funf Jahre alten Kinder miteinander verheiratet 96 Das zunachst gute Verhaltnis zwischen den beiden Monarchen nahm weiteren Schaden als Heinrich 1159 vergeblich Eleonores Anspruch auf die Grafschaft Toulouse durchzusetzen versuchte 97 Auch der Verlauf der ostlichen Grenze des Herzogtums Aquitanien war strittig und auf die Grafschaft Auvergne erhoben nicht nur Heinrich und Eleonore sondern auch die Grafen von Toulouse sowie die Kapetinger Anspruch 98 Bis 1166 kam es zwischen Ludwig und Heinrich allerdings zu keinen grosseren militarischen Auseinandersetzungen Angesichts der erdruckenden Ubermacht seines Vasallen konzentrierte Ludwig sich auf den Ausbau der Krondomane und eine Bundnispolitik von der sein 1165 geborener Sohn Philipp August wesentlich profitieren sollte 1165 und 1166 begingen Eleonore und Heinrich die Weihnachtstage getrennt voneinander was von einigen Historikern als Beginn der Entfremdung zwischen den beiden Ehepartnern gewertet wird 99 Der Thronfolger Heinrich lebte ausserdem nicht mehr in der Obhut seiner Mutter sondern erhielt einen eigenen Haushalt und reprasentierte vermehrt an der Seite seines Vaters 99 Nach zwei Tochtern die 1162 und 1165 zur Welt kamen gebar Eleonore im Dezember 1167 als letztes gemeinsames Kind aus der Ehe mit Heinrich Johann Rebellion der Sohne Bearbeiten Ruckkehr Eleonores nach Aquitanien Bearbeiten 1167 war Heinrich mit der Niederschlagung verschiedener Aufstande seiner Vasallen beschaftigt Eleonore scheint zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Patrick Earl von Salisbury die Herrschaftsausubung in Aquitanien ubernommen zu haben 99 Belegt ist fur den 27 Marz 1168 ein Uberfall auf den Earl von Salisbury und Eleonore der sich wahrscheinlich auf der Landstrasse zwischen Poitiers und Niort ereignete und bei dem der Earl ums Leben kam 100 Guy de Lusignan wollte mit diesem Uberfall Eleonore in Geiselhaft nehmen um seine Verhandlungsposition gegenuber Heinrich zu starken Eleonore konnte bei diesem Uberfall knapp entkommen 101 Aus Sicht der Historikerin Alison Weir war es politisch sinnvoll dass Eleonore mit Heinrichs Zustimmung und unter seiner Oberherrschaft die Herrschaft in ihren ererbten Gebieten auszuuben begann die drei Jahrzehnte lang unter fremder Herrschaft gestanden hatten Wahrend ihrer Reisen durch ihr Herrschaftsgebiet nahm sie unter anderem die Lehenseide aquitanischer Adeliger in Niort Limoges und Bayonne entgegen begrundete alte Markte neu ermutigte exilierte Barone wieder zuruckzukehren und bestatigte die angestammten Rechte von Stadten und Abteien 102 Nach Richard von Devizes fiel in diesen Jahren auch Eleonores Entscheidung weiterhin von Heinrich getrennt zu leben und fur immer in ihren ererbten Gebieten zu bleiben Als weiteren Beleg dafur gibt es einen Brief des Erzbischofs von Rouen Rotrou von Warwick nachdem es gleichfalls Eleonore war die sich entschied nicht langer mit ihrem Mann zusammenzuleben 102 Einige Historiker argumentieren dass Heinrichs Affare mit Rosamund Clifford der Grund fur diese Trennung war Dagegen spricht dass Eleonore die zahlreichen Affaren Heinrichs aus denen mehrere Kinder hervorgegangen waren bis dahin ignoriert hatte Vieles deutet auch darauf hin dass diese Affare erst nach der Ruckkehr Eleonores nach Frankreich begann und sie offentlich erst wahrgenommen wurde als Eleonore bereits Gefangene ihres Mannes war 103 Weir halt es fur wahrscheinlicher dass der Altersunterschied zwischen beiden Partnern zunehmend deutlicher wurde und dass sie auf Grund ihrer willensstarken Charaktere zu wenig kompatibel miteinander waren 102 Turner weist dagegen darauf hin dass es lange Perioden der Trennung schon in fruheren Jahren der Ehe zwischen Eleonore und Heinrich gab Er argumentiert dass eine weitere Erklarung fur die Ruckkehr Eleonores nach Aquitanien in ihrem Wunsch bestanden haben konnte ihren ererbten Herrschaftsanspruch in Aquitanien selbst auszuuben und auch die Nachfolge dieses Herzogtums in ihrem Sinne zu regeln Ihre Ruckkehr fallt ausserdem in einen Zeitraum in dem ihre Rolle als Regentin in England zunehmend unwichtiger geworden war nachdem Heinrich dort einen funktionierenden Verwaltungsapparat aufgebaut hatte Als Erbin einer Dynastie die alter und namhafter als Heinrichs angevinische und normannische Linie war wollte Eleonore daruber hinaus nicht zulassen dass Aquitanien dauerhaft im Reich der Plantagenets aufging 104 Dafur spricht auch dass Eleonore im Jahre 1171 in ihren Erlassen und Anweisungen Formulierungen verwendete die unterstrichen dass sie im Poitou und in Aquitanien in eigener Machtvollkommenheit regierte und nicht nur als Vertreterin Heinrichs 105 Der Vertrag von Montmirail Bearbeiten Der zu Beginn des Jahres 1169 geschlossene Vertrag von Montmirail regelte erstmals wie nach dem Tod Heinrichs die Aufteilung seines Erbes erfolgen sollte Der alteste Sohn des Konigspaares Heinrich sollte die Herrschaft in England ubernehmen und ausserdem sollten ihm die Normandie und Anjou zufallen Er wurde 1170 zum englischen Konig gekront die Kronung des Thronfolgers noch zu Lebzeiten des Vaters war ein ublicher Schritt um die Nachfolge zu sichern Richard sollte Aquitanien erhalten sein oberster Lehnsherr wurde entsprechend der franzosische Konig sein 106 Gottfried sollte die Bretagne erhalten und damit zum Vasall seines altesten Bruders werden Der jungste Sohn Johann blieb zunachst unberucksichtigt Wie stark Eleonore in die Planungen ihres Mannes fur die Erbnachfolge eingebunden war ist nicht uberliefert Dass ihr in die Ehe eingebrachtes Herzogtum ungeteilt an Richard gehen sollte durfte in Eleonores Sinne gewesen sein Das Vorgehen war auch nicht unublich Die Primogenitur hatte sich noch nicht vollstandig durchgesetzt und es gab Konventionen nach denen der Grundbesitz den die Frau in die Ehe mit einem Fursten eingebracht hatte im Erbfall an den zweitgeborenen Sohn ging 107 1172 folgte die Investitur von Eleonores Sohn Richard zum Herzog von Aquitanien Nach dem Chronisten Gottfried von Vigeois geschah dies auf Wunsch seiner Mutter 108 Die reale Macht blieb jedoch bei Heinrich II An ihn musste sich beispielsweise Richard wenden wenn er mehr Geld fur Truppen benotigte Eleonore billigte ihrem Sohn Richard jedoch eine Teilhabe an der politischen Verantwortung zu 109 Schwieriger war dagegen die Lage seines alteren Bruders Heinrich Sein Vater verzichtete darauf seinem altesten Sohn auch nur einen Teil der Regierungsverantwortung zu ubertragen Heinrich verfugte trotz der erfolgten Kronung uber kein eigenes Land und damit uber keine eigenen Einkunfte 110 Die Ermordung Thomas Becketts durch vier Ritter vom Hofe Heinrichs II hatte den Konig in den Augen seines Sohnes diskreditiert der einen Teil seiner Jugend am Hofe Becketts verbracht hatte Als Heinrich II dann auch noch begann zu Lasten der drei alteren Sohne fur seinen zunachst unberucksichtigt gebliebenen jungsten Sohn Johann ein territoriales Erbe abzuzweigen fuhrte dies zu einer Rebellion der alteren Sohne gegen Heinrich die sich zu einer breiten Aufstandsbewegung auswuchs 111 Bereits zu Beginn des Jahres 1173 informierte Raymond von Toulouse Heinrich uber eine Konspiration seiner Ehefrau mit seinen altesten Sohnen Fur alle offensichtlich wurde die Rebellion als der junge Heinrich im Marz 1173 an den Hof des franzosischen Konigs floh der sein Schwiegervater war Richard und Gottfried schlossen sich ihrem Bruder wenig spater an Eleonore wurde im November 1173 auf dem Weg nach Chartres von Getreuen Heinrichs gefangen gesetzt 112 Zeitgenossische Chronisten wie Ralph von Diceto William von Newburgh und Gervase von Canterbury sind der Ansicht dass die Rebellion der Sohne von Eleonore initiiert wurde Nur wenige wie beispielsweise der Autor der anonymen Gesta Henrici Secundi sehen in Ludwig den wesentlichen Treiber hinter der Verschworung deren Ziel es war Heinrich II zu entmachten 113 Eine Reihe von Historikern wie beispielsweise Elizabeth Brown und Ralph Tuner weist darauf hin dass es fur Eleonore triftige politische Grunde gab die Rebellion zu unterstutzen 114 1173 gelang ihrem Ehemann ein Ausgleich mit Raymond von Toulouse der seine formelle Vasallitat zu Kastilien aufgab und in Limoges Heinrich II und seinem Sohn Heinrich huldigte Indem Heinrich die Huldigung Raymonds fur Toulouse entgegennahm beging er in Eleonores Augen Verrat an ihren seit Langem bestehenden Anspruchen auf Toulouse als Bestandteil ihres rechtmassigen Erbes und sate Zweifel daran dass die Grafschaft ein Vasallenstaat Aquitaniens war Zugleich anerkannte er Raymond als rechtmassigen Herrscher von Toulouse an und setzte implizit den Anspruch Eleonores auf die Grafschaft ausser Kraft Dass er die Huldigung des Grafen entgegennahm war fur Eleonore umso beunruhigender als sie wusste dass sein Anspruch uber die Lehnsherrschaft uber Toulouse einzig und allein aus seiner Ehe mit ihr resultierte Schliesslich interpretierte sie die Huldigung des Grafen Raymond an den jungen Heinrich als einen Schritt der eine Hoheit der englischen Krone uber das Herzogtum Aquitanien suggerierte in ihren Augen ein Signal dass Richard und seine Nachkommen ihren Herzogstitel kunftig durch die Gnade des englischen Konigs tragen sollten Eleonore wollte jedoch den direkten Ubergang der Herrschaft uber Aquitanien auf Richard ohne den englischen Konig als zwischengeschalteten Lehnsherren 115 Gefangenschaft Eleonores Bearbeiten Heinrich II gelang es erst 1174 die Rebellion seiner von Ludwig unterstutzten Sohne gegen seine Oberherrschaft niederzuschlagen Es gab jedoch keine eigentlichen Kriegszuge die militarischen Auseinandersetzungen beschrankten sich auf die Belagerung von Burgen und die Niederbrennung von Stadten und Dorfern des jeweiligen Gegners Die zunachst auf der Burg Chinon gefangen gehaltene Eleonore wurde im Sommer 1174 nach England uberfuhrt 116 Danach wird Eleonore in zeitgenossischen Chroniken bis zum Tod Heinrichs im Jahre 1189 nur noch wenige Male erwahnt Die Erwahnungen weisen nicht auf eine eigentliche Gefangnishaft Eleonores hin nach Ralph Turners Sicht lasst sich ihre Situation am besten mit dem Begriff Hausarrest umschreiben Verhaltnismassig sicher ist dass ihr Haushalt zunachst sehr klein war 117 1177 1178 weisen die Pipe Rolls Ausgaben fur Mantel und Polster fur den Haushalt der Konigin aus selbiges geschieht 1179 und in diesem Jahr wird auch ein vergoldeter Sattel fur die Konigin verbucht Weitere Hinweise belegen ein Zusammentreffen mit ihrer mit Heinrich dem Lowen verheirateten Tochter Mathilda in Winchester einen Aufenthalt der Konigin und Heinrichs des Lowen in Forcester und Portsmouth und eine Uberfahrt der beiden auf einem Schiff Heinrichs nach Frankreich Die vermehrten Hinweise wahrend des mehrjahrigen Aufenthalts ihrer Tochter Mathilda in England wertet Daniela Laube dahingehend dass Eleonore in diesen Jahren mehr Bewegungsfreiheit zugestanden wurde Nachdem das Herzogspaar 1185 nach Deutschland zuruckkehrte gibt es dagegen keine Hinweise dafur dass Eleonore sich in der Offentlichkeit zeigte 118 Die verhaltnismassig gute Behandlung Eleonores die sie in den knapp 16 Jahren ihres Arrestdaseins erfuhr ist nach Ansicht Ralph Turners eine rationale Handlung ihres Ehemanns 119 Eine rucksichtslose Behandlung hatte sein angespanntes Verhaltnis zu seinen drei altesten Sohnen noch weiter belastet und die Machtausubung in Eleonores Herzogtum deutlich erschwert Noch hoher ware der politische Preis gewesen den Heinrich dem bereits die Verantwortung fur die Ermordung Becketts angelastet wurde im Falle eines verdachtigen Todes Eleonores gezahlt hatte Heinrich II versuchte allerdings 1175 1176 eine Annullierung seiner Ehe zu erlangen Es ist nicht sicher ob dies letztlich am Widerstand der romischen Kurie scheiterte oder ob Heinrich die politischen Konsequenzen einer solchen Annullierung bewusst wurden 120 Mehrere zeitgenossische Chronisten deuten an dass Heinrich nach dem Tod seiner langjahrigen Geliebten Rosamund de Clifford ein Verhaltnis mit Alice von Frankreich begann Die Verbindung war in jeder Hinsicht skandalos Alice war die Tochter Ludwigs aus seiner zweiten Ehe und seit 1169 mit Heinrichs Sohn Richard verlobt Seit der Verlobung lebte sie in der Obhut Heinrichs 121 Moglich ist dass Heinrich zu Beginn dieser Beziehung noch uberzeugt war die Annullierung der Ehe mit Eleonore durchzusetzen und statt ihrer Alice zu heiraten 122 Sowohl Ludwig als auch spater sein Sohn versuchten wiederholt durchzusetzen dass die Ehe zwischen Alice und Richard vollzogen werde Die Angelegenheit sorgte noch nach dem Tod Heinrichs zu Unstimmigkeiten zwischen beiden Konigshausern und blieb letztlich ungelost 123 Auseinandersetzungen zwischen Heinrich und seinen Sohnen Bearbeiten Richard wurde von Heinrich nach der Niederschlagung des Aufstands 1174 erneut die Herrschaft uber das Herzogtum Aquitanien ubertragen und bis zum Tode seines altesten Bruders 1183 scheint die Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn problemlos gewesen zu sein 124 Der Tod des jungen Heinrichs am 11 Juni 1183 andert dies erneut Nach dem Vertrag von Montmirail wurden Richard nun England die Normandie Anjou Poitou und Aquitanien zufallen Gottfried der 1186 entweder durch Krankheit oder einen Unfall sterben sollte war Erbe der Bretagne Johann dagegen wurde lediglich Irland und einige Guter in England und auf dem Kontinent erben 125 Heinrich wollte diese Erbfolge zugunsten seines jungsten Sohnes andern dazu sollte Richard an Johann Aquitanien und Poitou abtreten ein Vorhaben dem sich Richard zunachst entziehen konnte Heinrich konnte 1185 aber eine Abtretung des Herzogtums an Eleonore erzwingen die zu diesem Zwecke aus England angereist war Inwieweit diese Ruckgabe mit Eleonores Einverstandnis erfolgte ist nicht bekannt 126 Richard lebte danach fur einige Zeit am Hofe Heinrichs und es ist sicher dass dies zeitweilig auch fur Eleonore galt So hielt sie im Fruhjahr 1186 beispielsweise mit Heinrich gemeinsam Hof in der Normandie und reiste im April mit ihm nach Southampton 127 Als Heinrich auch im November 1188 Richard die offizielle Anerkennung als Erbe verweigerte floh dieser an den Hof des franzosischen Konigs und bat diesen um Hilfe 128 Das Bundnis zwischen Richard und Philipp August zog sofort Kriegshandlungen nach sich bei denen Heinrich den vereinten Krafte Philip Augusts und Richards nichts entgegenzusetzen hatte Heinrich wurde schliesslich am 4 Juli zu einem Friedensschluss gezwungen bei dem er Richard als seinen Haupterben anerkennen musste Wenige Tage spater starb Heinrich in der Nahe von Chinon 129 Konigsmutter Bearbeiten nbsp Wiedergabe von Eleonores SiegelMit Heinrichs Tod endete Eleonores zuruckgezogene und weitgehend einflusslose Lebensphase Wahrend der verbleibenden 15 Jahre bis zu ihrem Tode im Jahre 1204 wechseln sich Perioden relativer Zuruckgezogenheit mit Phasen frenetischer Aktivitat ab 130 Sowohl Richard als auch Johann raumten ihr in ihrer jeweiligen Regierungszeit Vorrang vor ihren eigenen Ehefrauen ein und gewahrten ihr die Privilegien einer Nebenkonigin Ihre neue Rolle reflektiert sich auch in ihrem Siegel das sie nach ihrer Freilassung anfertigen liess Es stellte sie mit mehr koniglichen Insignien dar als ihre zwei alteren Siegel und bezeichnete sie als Konigin von Gottes Gnaden 131 Regierungszeit von Richard Lowenherz 1189 1199 Bearbeiten Richard der den grossten Teil seines Lebens auf dem europaischen Kontinent verbracht hatte war zu dem Zeitpunkt des Todes seines Vaters seinen englischen Untertanen weitgehend unbekannt Eleonore die unmittelbar nach der Nachricht von Heinrichs Tod aus ihrem Arrest entlassen wurde begann sofort damit einen reibungslosen Ubergang der Herrschaft uber das Konigreich zu organisieren Dazu gehorte unter anderem die Einforderung von Treueeiden in Richards Namen und die Einsetzung von Hofbeamten 132 Es ist wenig wahrscheinlich dass ein Konig jemals wertvolleren Beistand von seiner Mutter erhalten hat als Richard von Eleonore urteilt Ralph Turner uber diese Ubergangsphase 133 Richard dankte ihr indem er ihr Witwengut bestatigte das Heinrich II ihr uberschrieben hatte und zusatzlich festlegte dass ihr alles zustehe was Heinrich I und Stephan ihren koniglichen Gattinnen uberlassen hatten Ob und wie die Einkunfte aus dem Herzogtum Aquitanien zwischen Richard und Eleonore aufgeteilt wurden ist unklar Eleonore verfugte in jedem Fall uber ein Einkommen das ihr eine konigliche Hofhaltung sowie zahlreiche Stiftungen und Schenkungen erlaubte 134 Dritter Kreuzzug Bearbeiten Richard hatte sich bereits 1187 zur Teilnahme am Dritten Kreuzzug verpflichtet und rief wenige Monate nach seiner Kronung seine Mutter seinen Bruder Johann seinen Halbbruder Geoffrey Plantagenet sowie mehrere Erzbischofe zu einem Konzil zusammen um zu regeln wie wahrend seiner Abwesenheit sein Konigreich regiert werden sollte Sein jungerer Bruder Johann ware eine naheliegende Wahl als Regent gewesen Richard misstraute jedoch seinem Bruder und nahm ihm sogar das spater widerrufene Gelubde ab dass er wahrend seiner Abwesenheit nicht den Boden Englands betreten werde 134 Richard berief statt Johann William Longchamp zum obersten Justiziar Englands und kurte Monate spater seinen Neffen Arthur zu seinem Erben Eleonore ubte zu Beginn des Kreuzzugs keine direkten Regierungsfunktionen aus Richard hatte sie stattdessen damit beauftragt Berengaria von Navarra in Spanien abzuholen und ihm als Braut nach Sizilien zu bringen 135 Im Sommer 1190 begab sich die mindestens 66 jahrige Eleonore auf die beschwerliche Reise nach Spanien wo sie Konig Sancho VI davon uberzeugen musste dass Richard tatsachlich seine seit langem bestehende Verlobung mit der Halbschwester des franzosischen Konigs zugunsten der Prinzessin von Navarra losen wurde 136 Am 30 Marz traf Eleonore in Begleitung der jungen Braut im kalabrischen Reggio ein und setzte dann nach Messina uber wo sie ihre jungste Tochter Johanna kurz traf Nur drei Tage spater brach sie zur Ruckreise nach England auf wo eine militarische Kraftprobe zwischen dem zunehmend selbstherrlicher agierenden William Longchamps und ihrem machthungrigen jungsten Sohn Johann drohte 137 Der Konflikt endete damit dass William Longchamps entmachtet und Johann zum Thronfolger Richards ernannt wurde sollte aus der Ehe mit Berengaria kein Sohn hervorgehen Dies war im Sinne von Eleonore da aus ihrer Sicht ihr Enkel Arthur dem franzosischen Konigshof zu nahe stand Johann blieb jedoch die Mitwirkung an den Regierungsgeschaften des Konigreichs verwehrt die mit Unterstutzung Eleonores weitgehend Walter von Countenance ubertragen wurden 138 Fur Johann war dies unbefriedigend und der franzosische Konig der bereits im September 1191 seine Teilnahme am Dritten Kreuzzug abgebrochen hatte versuchte die Machtverhaltnisse zu seinen Gunsten zu verschieben indem er Johann die Ehe mit der von Richard verstossenen Alix anbot und ihm als Mitgift alle franzosischen Besitzungen Richards versprach Nur das Einwirken Eleonores und einer Reihe Adeliger am Hof der Plantagenets verhinderte zunachst dass Johann auf dieses Angebot Philipp Augusts einging 139 Gefangenschaft und Ruckkehr Richards Bearbeiten Fur ein knappes Jahr herrschte ein prekarer Frieden Dann traf Anfang 1193 in England die Nachricht ein dass Richard auf dem Ruckweg aus dem Nahen Osten in Deutschland zunachst durch den Babenberger Leopold V von Osterreich gefangen gesetzt und wenig spater an Kaiser Heinrich VI ubergeben worden war 140 Johann reagierte auf diese veranderte Lage indem er sofort an den Hof des franzosischen Konigs eilte um Philipp August fur die franzosischen Besitzungen seines Bruders zu huldigen Die versammelte Ratsversammlung Englands wies die Forderung Johanns nach dem Konigreich zuruck und bis zur Ruckkehr Richards nach England kam es auf englischem Boden zu einer Reihe von Kampfhandlungen zwischen Johanns Soldnerheer und englischen Truppen 141 nbsp Richard Lowenherz kusst die Fusse Heinrichs VI aus Liber ad honorem Augusti des Petrus de Ebulo 1196 Ende 1193 uberbrachte der Bischof von Bath die Bedingungen die Kaiser Heinrich mit der Freilassung Richards verknupfte 141 Als Kreuzfahrer stand Richard unter besonderem papstlichen Schutz und es sind drei im Namen Eleonores verfasste zeitgenossische Briefe uberliefert mit denen sie um papstliche Hilfe bittet Es ist unter Historikern strittig ob diese Briefe im Namen Eleonores abgesandt wurden oder ob es sich bei ihnen um rhetorische Fingerubungen handelt die keineswegs in ihrem Auftrag aufgesetzt worden sind 142 Als mutmasslicher Autor der Briefe gilt Petrus von Blois der Eleonore auf ihrer Ruckreise aus Sizilien begleitet hatte und danach zumindest zeitweise ihrem Hof angehorte 143 Unabhangig davon ob sie echt oder unecht sind drucken sie die zunehmende Verzweiflung einer Mutter angesichts der Untatigkeit des Heiligen Stuhls aus Papst Coelestin war zu dem Zeitpunkt zu sehr an einem guten Verhaltnis zum romisch deutschen Kaiser gelegen um sich mit diesem wegen der Gefangennahme Richards anzulegen 144 Angesichts der Tatenlosigkeit des Papstes konzentrierte sich Eleonore auf die Beschaffung der 150 000 Mark die der romisch deutsche Kaiser als Losegeld fur die Freilassung Richards forderte Richard hatte Eleonore nicht nur zur Einziehung des benotigten Betrages autorisiert sondern auch festgelegt dass sie die erste Rate des Losegeldes in Hohe von 100 000 Mark uberbringen sowie die Geiseln begleiten sollte deren Stellung die Begleichung der zweiten Teilsumme sichern sollte Im Winter 1193 1194 reiste Eleonore in Begleitung von Hubert Walter dem Erzbischof von Canterbury nach Deutschland 145 Im Januar erreichte sie schliesslich Speyer Richard erkannte fur sein Konigreich England die Oberhoheit des Kaisers an Von Philipp und Johann forderte Heinrich unter Androhung militarischer Gewalt die Ruckgabe aller Besitzungen die Richard wahrend seiner Gefangenschaft abgenommen worden waren Diese Losung hatte fur Heinrich den Vorteil dass er Richard als Vasallen gewonnen hatte gleichzeitig aber Richard als unabhangiger englischer Konig weiter gegen Frankreich kampfte wodurch auch Philipp August auf Heinrich als Verbundeten angewiesen war Der Kaiser manovrierte sich damit geschickt in eine Vermittlerposition zwischen England und Frankreich 146 Am 4 Februar 1194 war Richard wieder ein freier Mann und am 13 Marz landete er in Begleitung seiner Mutter in England 147 Im April 1194 nahm Eleonore an Richards zweiter Kronung in Winchester teil und auch bei der Versohnung zwischen Richard Lowenherz und seinem Bruder Johann scheint sie zugegen gewesen zu sein Fur den Rest der Regierungszeit Richards zog sie sich in die Abtei Fontevrault in Anjou zuruck Letzte Lebensjahre Eleonores wahrend der Herrschaft Johann Ohnelands Bearbeiten Die Ehe zwischen Richard und Berengaria blieb kinderlos Als Nachfolger Richards kamen primar Eleonores jungster Sohn Johann und ihr Enkel Arthur in Frage Arthurs Mutter Konstanze hatte es auf Grund ihrer Abneigung gegen die angevinische Herrscherfamilie abgelehnt ihren Sohn am Hofe Richards aufwachsen zu lassen und als Richard 1196 die Vormundschaft uber Arthur forderte wurde er heimlich an den Hof des franzosischen Konigs gebracht 147 Moglich ist dass Eleonore in dieser Situation daran beteiligt war ihren Enkel Otto von Braunschweig den Sohn ihrer Tochter Mathilde als Erben Richards einzusetzen 148 Der schon mit der Grafschaft Poitou belehnte Otto zog es 1197 jedoch vor seine Kandidatur fur die Konigswurde im nordalpinen Reichsteil voranzutreiben nbsp Johann Ohneland auf einer Hirschjagd Liber legum antiquorum regum um 1321 verfasst fur die Guildhall in London London The British Library Cotton MS Claudius D II fol 116rAls Richard am 25 Marz 1199 wahrend der Belagerung der Burg Chalus von einem Armbrustbolzen oder einem Pfeil verwundet wurde und er wenige Tage darauf an dieser Verletzung starb hinterliess er ein umstrittenes Erbe Es gab noch keine verbindlichen Regelungen welcher Verwandtschaftsgrad im Erbfall Vorrang hatte einige Autoritaten vertraten jedoch die Auffassung dass ein Neffe als Nachkommling eines verstorbenen alteren Bruders ein hoheres Recht hatte als ein uberlebender jungerer Bruder 149 Eleonore setzte in dieser Situation alles daran um die Anerkennung ihres Sohnes Johann als Erben durchzusetzen Gemeinsam mit Richards Soldnerhauptmann Mercadier fuhrte sie eine Strafexpedition in die Grafschaft Anjou die Arthur anerkannt hatte Sie reiste ausserdem nach Aquitanien um die Unterstutzung ihrer Vasallen fur Johann zu erlangen 150 Sie stellte auch sicher dass eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen dem franzosischen und dem englischen Konig nicht auf das Herzogtum Aquitanien ubergreifen wurde solange sie am Leben war Um das zu gewahrleisten tauschte Eleonore mit ihrem Sohn Urkunden mit denen sie ihn als ihren rechtmassigen Erben einsetzte vermachte ihm ihr Herrschaftsgebiet und ubertrug die Treueeide und Lehnspflichten aller Bischofe und weltlichen Vasallen auf ihn Im Gegenzug stellte Johann wiederum eine Urkunde aus mit der er ihr Herrschaftsgebiet an sie zuruckubertrug Eleonore und Johann hatten damit gemeinsame Verfugungsgewalt uber ihr Herrschaftsgebiet Da aber nur Eleonore gegenuber Philipp August den Lehenseid leistete war ein franzosischer Kriegszug in ihrem Gebiet im Fall einer Auseinandersetzung mit Johann nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen Gleichzeitig hatte sie durch den Urkundentausch die Stellung ihres Sohnes im franzosischen Sudwesten zementiert und eine potenzielle Intervention Philipp Augusts zugunsten Arthurs nach ihrem Tod deutlich erschwert Ralph Turner bezeichnet die rechtliche Konstellation die durch diese Massnahmen herbeigefuhrt wurde als diplomatisches Meisterstuck 151 Die Kriegshandlungen zwischen Johann und Philipp August blieben tatsachlich auf die Normandie beschrankt und wurden noch im Jahre 1199 durch den Vertrag von Le Goulet beendet Die beiden Kontrahenten einigten sich auf eine Heirat des franzosischen Thronfolgers Ludwig mit einer Prinzessin aus dem Hause Anjou Plantagenet 152 Die mittlerweile hochbetagte Eleonore ubernahm es nach Navarra zu reisen um die auserwahlte Braut ihre Enkelin Blanka von Kastilien abzuholen und nach Frankreich zu begleiten Eleonore zog sich danach in die von ihr seit langem geforderte Abtei Fontevrault zuruck Eleonore musste jedoch noch miterleben wie ungeschicktes Handeln ihres Sohnes den Zerfall des angevinischen Reiches einleitete Zwischen 1200 und 1203 fertigte sie noch mindestens zehn Urkunden aus die aquitanische Angelegenheiten betrafen und stellte durch ihr personliches Eingreifen sicher dass Graf Aimery von Thouars sich zunachst loyal gegenuber Johann verhielt Als ihr mittlerweile 15 jahriger Enkel Arthur im Sommer 1202 an der Spitze einer Streitmacht ins Poitou einzog sah sie sich gezwungen von Fontevraud aus in Richtung Poitiers aufzubrechen um einen erfolgreichen Kriegszug Arthurs zu verhindern Im Juli 1202 gelang es Arthurs Streitmacht allerdings Eleonore und ihre Gefolgschaft auf der Burg Mirebeau einzuschliessen Johanns Truppen uberrumpelten durch ungewohnlich schnelles Handeln die Belagerer verhinderten Eleonores Gefangennahme und nahmen dabei auch Arthur gefangen Arthur starb im April 1203 wahrend seiner Gefangenschaft in Rouen vermutlich war er auf Befehl Johanns ermordet worden Die Geruchte um die Mitwirkung Johanns am Tod seines Neffen fuhrten dazu dass zahlreiche Adelige des Loiretals im Anjou und Poitou sich von Johann lossagten 153 Eleonore starb am 1 April 1204 im Alter von etwa 80 Jahren Im selben Monat besetzten Philipp Augusts Truppen die normannische Hauptstadt Eleonore wurde neben ihrem Gatten Heinrich II und ihrem Sohn Richard Lowenherz in der Abtei Fontevrault bestattet Wirkung BearbeitenWirkung auf zeitgenossische literarische Kunste Bearbeiten nbsp Seite aus einem Roman de Brut Manuskript aus dem 14 Jahrhundert British Library MS Egerton 3028 f 25 Sowohl Heinrich als auch Eleonore waren an Hofen mit reichem kulturellem Leben aufgewachsen und nach Ralph Turners Einschatzung gedieh unter ihnen am englischen Konigshof eine einzigartig produktive literarische Kultur 154 Bei einem grossen Teil der im Umfeld des englischen Konigshofes entstandenen Werke handelte es sich um Schriften die die Heiligkeit von Heinrichs Vorgangern auf dem englischen Konigsthron unterstrichen Es gibt allerdings keine Belege dass das Konigspaar diese Schriften direkt beauftragte Turner halt es fur wahrscheinlicher dass Autoren deren Schriften am Hofe positiv auffielen indirekt entlohnt wurden indem ihnen der Einstieg in eine kirchliche Laufbahn ermoglicht eine Stelle als koniglicher Schreiber offeriert oder das Kloster dem sie angehorten in besonderer Weise begunstigt wurde 155 Philippe de Thaon beispielsweise widmete sein Bestiarium zunachst Adelheid von Lowen einer der Vorgangerinnen Eleonores auf dem englischen Thron 1154 uberreichte er Eleonore ein Exemplar das eine neue an sie gerichtete Widmung enthielt In einigen Verszeilen dieser Widmung bittet er Eleonore sich beim Konig dafur zu verwenden dass er sein mutterliches Erbteil zugesprochen bekame 156 Im Umfeld des englischen Konigshofes entstanden ausserdem mehrere Verserzahlungen die bekanntesten davon sind der Roman de Brut der Roman de Rou der Roman de Troie und der Roman de Thebes Von dem 1155 vollendeten im normannischen scripta geschriebenen Roman de Brut des Dichters Wace behauptete eine zu Beginn des 13 Jahrhunderts entstandene englische Ubersetzung er sei Eleonore gewidmet gewesen Auch hier weist Turner darauf hin dass die Widmung kein Indiz fur einen Auftrag Eleonores ist Die Widmung lasst jedoch mindestens den Schluss zu dass Eleonore sich fur Literatur interessierte und der Autor auf einen Gunsterweis ihrerseits hoffen konnte 157 Der Roman de Rou dagegen ist ein von Heinrich beauftragtes Werk In ihm findet sich unter anderem eine Kurzbiografie Eleonores in der sie als edel freundlich und klug bezeichnet wird 157 Die Quellen lassen in keinem Fall auf ein besonderes Mazenatentum Eleonores schliessen und auch literaturhistorisch gibt es wenig Indizien dafur 158 Eleonore von Aquitanien und ihre alteste Tochter Marie de Champagne wurden und werden haufig als Forderinnen der Troubadourlyrik genannt 159 Diese zeichnet sich unter anderem dadurch aus dass sie die Minne zu einem Ideal platonischer Liebe stilisiert die vor allem fur den unverbruchlichen ritterlichen Dienst fur eine Dame die Unterwerfung unter ihren Willen und die Werbung um ihre Gunst steht Im 12 bis 14 Jahrhundert stand die Minne zunehmend auch fur die fin amors oder amour courtois hofische adlige Liebe der romanisch gepragten Ritterkultur Die sich hartnackig haltende Legende Eleonore hatte besonders diese hofische Liebe gefordert indem sie wahrend ihrer Jahre im Poitou junge Frauen zu einem sogenannten Liebeshof um sich geschart und im Kreis dieser Frauen eine Schiedsrichterrolle in Liebesfragen eingenommen habe beruht auf nur einer einzigen Quelle Andreas Capellanus verfasste in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts De amore ein Brevier fur hofische Liebende das unter anderem angeblich von Eleonore und ihren Hofdamen getroffene Urteile in Liebesdingen enthalt 157 Als eine der Hofdamen Eleonores an diesem Liebeshof in Poitou wird ihre alteste Tochter genannt Es gibt jedoch keinerlei Indiz dafur dass Eleonore nach ihrer Trennung von Ludwig ihre Tochter Marie nochmals wiedersah 160 Neuere literaturhistorische Diskussionen halten es fur wahrscheinlich dass die Darstellung dieses Liebeshofes als Satire oder intellektuelle Spielerei zu lesen sei Darauf weist auch hin dass zwei der Eleonore zugeschriebenen Urteile einander widersprechen Wirkung auf zeitgenossische Bildhauerei Bearbeiten nbsp Gisant Eleonores in der Abtei Kirche von FontevraudDass sich die Abtei Kirche von Fontevraud zur Grablege der Plantagenets entwickelte ist darauf zuruckzufuhren dass die Sommerhitze des Jahres 1189 es nicht erlaubte die Leiche Heinrich II bis ins Kloster Grandmont im Limousin zu transportieren das Heinrich zu seinem Bestattungsort bestimmt hatte Er wurde stattdessen in Fontevraud beigesetzt Diese Abtei hatte seit langem Bindungen zur aquitanischen Herrschaftsfamilie Eleonores Grossmutter Philippa von Toulouse hatte sich hierhin zuruckgezogen als ihr Ehemann Wilhelm IX Aquitanien sein ehebrecherisches Verhaltnis mit der Vizegrafin von Chatellerault begann Unter Eleonores Einfluss entwickelte sich Fontevraud dann zur zentralen Grabstatte ihrer Familie Sowohl ihr Sohn Richard als auch ihre Tochter Johanna wurden hier bestattet und schliesslich wurde auch Eleonore hier beigesetzt 161 Ralph Turner unterstellt dass Eleonore die Arbeiten an den Grabskulpturen fur Heinrich und Richard massgeblich lenkte Die Skulpturen die fur ihren Ehemann und ihren Sohn gearbeitet wurden gehoren zu den fruhesten Grabfiguren verstorbener Herrscher die im mittelalterlichen Europa lebensgross in Stein gemeisselt wurden und gelten fur die Entwicklung der sepulkralen Bildhauerei als wegweisend Turner halt es auch fur moglich dass Eleonore am Entwurf ihres eigenen Grabmals beteiligt war 161 Wie bei den Gisants ihres Mannes und ihres Sohnes ist Eleonore mit einer Krone dargestellt Andere Symbole koniglicher Macht fehlen Anders als bei ihrem Mann und ihrem Sohn stellt ihr Gisant sie jedoch lebend dar und zwar als eine Frau mittleren Alters Die Liegendskulptur ist gleichzeitig eine kunstlerische Neuerung denn sie ist die alteste mittelalterliche bildhauerische Darstellung einer weltlichen Frau die ein aufgeschlagenes Buch in der Hand halt 161 Legendenbildung Bearbeiten Daniela Laube vertritt die Auffassung dass Eleonores schlechter Ruf seinen Ausgangspunkt in den fur die Zeitgenossen schwer fassbaren Ereignissen in Antiochia hat 162 Auslosender Faktor hierzu ist dass Wilhelm von Tyrus diskret verhullend zwar doch durch das Unausgesprochene dem Unaussprechlichen umso mehr Gewicht verleihend Eleonore des Ehebruchs bezichtigt Damit ist der Grundstein gelegt und die Entwicklung verlauft eigendynamisch weiter Kein spaterer mittelalterlicher Autor hat nicht um Eleonores Fehltritt gewusst keiner der in seinen Schriften die Konigin deswegen nicht mehr oder weniger scharf zur Rechenschaft gezogen hatte Die Haltung der Geschichte ist bis zum Ende des 19 Jahrhunderts festgelegt 163 nbsp Evelyn de Morgan 1855 1919 Eleonore konfrontiert Rosamund Clifford in der Laube 1905 Wahrend die fruhesten Quellen sich uber Eleonore noch weitgehend neutral aussern bauen bereits geringfugig jungere Quellen diese Andeutungen zu boswilligen weiteren Unterstellungen aus Der Chronist Giraldus Cambrensis beispielsweise behauptet in seiner De instructione principis dass Eleonore bereits mit Heinrichs Vater Gottfried von Anjou die Ehe gebrochen habe und nennt als Zeitraum seine Amtszeit als Seneschall von Frankreich Dieses Amt ubte Gottfried von Anjou allerdings nie aus Er war zwar Seneschall des Poitou allerdings ist von dieser Zeit nur bekannt dass er das Amt vor 1151 innehatte 164 In der englischen Geschichtsschreibung wurden Berichte uber angebliche Ehebruche Eleonores von Roger von Wendover und Matthaus Paris weitergesponnen und von spateren Chronisten nochmals weiterentwickelt Dass ein Ehebruch Eleonores Grund fur die Trennung der Ehe mit Ludwig war hielt sich bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts Franzosische Chronisten des 13 Jahrhunderts wie beispielsweise Philippe Mouskes unterstellen Eleonore sogar diabolische Zuge und begrunden dies damit dass eine ihrer Vorfahren mit dem Teufel im Bunde gewesen sei 165 Zwei weitere Legenden haben sich uber die Jahrhunderte besonders verselbstandigt Dazu zahlt der Bericht uber einen angeblichen Ehebruch Eleonores mit Saladin den bereits Matthaus Paris andeutet In spateren Jahrhunderten wurde die Legende der Liebesbeziehung Eleonores mit dem beruhmten Sultan in unterschiedlichen Variationen aufgegriffen erst mit Entstehung der modernen Geschichtsschreibung im Verlauf des 19 Jahrhunderts wurde man sich bewusst dass eine Beziehung zwischen Eleonore und dem erst 1138 in Mesopotamien geborenen Saladin historisch nicht haltbar ist 166 Die zweite Legende unterstellt dass Eleonore Rosamund Clifford die Matresse ihres Ehemanns ermordet habe Die Geschichte dass Heinrich seine Geliebte durch ein Labyrinth habe schutzen wollen seine eifersuchtige Ehefrau Rosamund aber trotzdem fand und sie vor die Wahl stellte durch Gift oder durch den Dolch zu sterben wurde in unzahligen Gedichten Tragodien Opern und Novellen in allen europaischen Sprachen aufgegriffen Seinen Ursprung hat die Geschichte bei dem englischen Chronisten Ranulf Higden der bereits im 14 Jahrhundert von einem durch Heinrich erbauten Labyrinth berichtet das Rosamund vor der eifersuchtigen Konigin schutzen sollte Im 16 Jahrhundert griffen Autoren wie John Stow und Samuel Daniel diese Geschichte auf und schmuckten sie weiter aus 167 Erst in der Mitte des 19 Jahrhunderts begannen einzelne Autoren in Eleonore nicht mehr die mit Gift und Dolch mordende Furie zu sehen Charles Dickens beispielsweise unterstreicht in seiner zwischen 1851 und 1853 entstandenen Child s History of England dass das Lebensende von Rosamund wohl weitaus weniger dramatisch war und sie ihre letzten Tage in einem Kloster in der Nahe Oxfords verbrachte Buhnenstucke Filme Romane und bildende Kunst Bearbeiten Das Leben Eleonores ist vielfach in Buhnenstucken Romanen Filmen oder Fernsehstucken behandelt worden So ist Eleonore beispielsweise eine der Figuren in William Shakespeares 1595 1596 entstandenen Historiendrama Konig Johann In Gaetano Donizettis 1834 uraufgefuhrten Oper Rosmonda d Inghilterra ist die als Leonora bezeichnete Eleonore als Morderin der Matresse Heinrichs dargestellt Ebenfalls historisch nicht korrekt ist Jean Anouilhs Drama Becket oder die Ehre Gottes in der Eleonore eine der Nebenfiguren ist Das Stuck wurde 1964 verfilmt und in Deutschland unter dem Titel Becket gezeigt Eleonore war neben Heinrich eine der beiden zentralen Charaktere in James Goldmans 1966 uraufgefuhrtem Theaterstuck Der Lowe im Winter Das Theaterstuck spielt im Jahr 1183 um die Weihnachtszeit und thematisiert die Intrigen um die Nachfolge Heinrichs Das Stuck wurde mit demselben Titel 1968 verfilmt Der Film ist aussergewohnlich gut besetzt Eleonore wird gespielt von Katharine Hepburn Heinrich von Peter O Toole der junge Richard Lowenherz von Anthony Hopkins und der franzosische Konig Philippe II von Timothy Dalton Der Film erhielt eine Reihe von Preisen Unter anderem wurde Katharine Hepburn fur ihre Darstellung der Eleonore als beste Hauptdarstellerin mit einem Oscar geehrt Das gleichnamige Remake mit Glenn Close und Patrick Stewart in den Hauptrollen erschien 2003 als Fernsehfilm und brachte Close 2005 eine Emmy Nominierung und einen Golden Globe ein Als Nebenfigur taucht Eleonore in mehreren Fernseh und Kinobearbeitungen des Robin Hood und Ivanhoe Stoffes auf Zu bekannteren Bearbeitungen zahlen der Kinofilm Robin Hood und seine tollkuhnen Gesellen 1952 sowie die Fernsehserien Die Abenteuer von Robin Hood Ivanhoe beide 1950er Jahre und Robin Hood 2006 2009 Eleonore ist ausserdem Hauptfigur in einer Reihe historischer Romane Zu Autoren die sich auf diese Weise mit ihrem Leben befasst haben zahlen unter anderem Eleanor Hibbert die unter dem Pseudonym Jean Plaidy mehrere Romane uber sie verfasste Tanja Kinkel Die Lowin von Aquitanien 1991 und Alison Weir die nach ihrer Arbeit an ihrer Biographie uber Eleonore von Aquitanien den Stoff auch in Romanform verarbeitete The Captive Queen 2010 Von Sabine Weigand stammt der historische Roman Ich Eleonore Konigin zweier Reiche erschienen 2015 Pamela Kaufman schrieb 1997 den historischen Roman The Book of Eleanor die deutsche Ubersetzung erschien unter dem Titel Die Herzogin Auch in die Bildende Kunst des 20 Jahrhunderts fand Eleonore Eingang Ihre Rolle in der Geschichte der Frauen machte die feministische Kunstlerin Judy Chicago deutlich In ihrer Arbeit The Dinner Party widmete sie ihr eines der 39 Gedecke am Tisch 168 Vorfahren BearbeitenWilhelm VIII von Aquitanien Hildegard von Burgund Wilhelm IV von Toulouse Emma de Mortain Boson von Chatellerault Alienor de Thouars Barthelemy du Bueil Gerberge de Blaison Wilhelm IX der Troubadour Philippa von Toulouse Aimery I von Chatellerault Dangereuse de l Isle Bouchard Wilhelm X von Aquitanien Eleonor von Chatellerault Eleonore von Aquitanien Stammtafel Bearbeiten Wilhelm IX der Troubadour1071 1127 Philippa von Toulouse Wilhelm X von Aquitanien1099 1137 Eleonor von Chatellerault1103 1130 Ludwig VII 1120 1180 Eleonor von Aquitanien1122 1204 Heinrich II 1133 1189 Marie von Champagne1145 1198Alix von Blois1150 1195 Wilhelm1153 1156Heinrich der Jungere1155 1183Mathilde1156 1189Richard Lowenherz1157 1199Gottfried II 1158 1186Eleonore Plantagenet1162 1214Johanna1165 1199Johann Ohneland1167 1216Ehen Bearbeiten1 1137 annulliert 1152 Konig Ludwig VII von Frankreich 2 1152 Henry Plantagenet nachmaliger Konig Heinrich II von EnglandNachkommen Bearbeiten 1 Marie 1145 1198 Heinrich I Graf von Blois Champagne 1 Alix 1150 1197 1198 Theobald V Graf von Blois und Chartres 2 Wilhelm 17 August 1153 1156 2 Heinrich der Jungere 1155 1183 Thronerbe und Mitkonig seines Vaters Margarete von Frankreich was faktisch zum damaligen Zeitpunkt eine Union der beiden Lander bedeutet hatte schliesslich war Philipp August noch nicht geboren 2 Mathilde 1156 1189 Heinrich der Lowe Herzog von Sachsen und Bayern 2 Richard Lowenherz 1157 1199 Konig von England Berengaria von Navarra 2 Gottfried II 23 September 1158 bis 19 August 1186 Herzog der Bretagne Konstanze von der Bretagne die letzte Nachkommin der Herzoge der Bretagne 2 Eleonore 1162 1214 Konig Alfons VIII von Kastilien 2 Johanna Oktober 1165 September 1199 I 1177 Konig Wilhelm II von Sizilien und II 1196 Raimund VI Graf von Toulouse 2 Johann Ohneland 1167 1216 Konig von England Isabella von Angouleme Sohn Heinrich III von EnglandLiteratur BearbeitenMartin Aurell Alienor d Aquitaine Presses universitaires de France Paris 2020 ISBN 978 2 13 081808 3 Elizabeth A R Brown Eleanor of Aquitaine Parent Queen and Duchess In William W Kibler Hrsg Eleanor of Aquitaine Patron and Politician University of Texas Press Austin 1976 ISBN 0 292 72014 9 S 9 34 Amy Ruth Kelly Eleanor of Aquitaine and the four kings Harvard University Press Cambridge 1950 Daniela Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien Lang Bern u a 1984 ISBN 3 261 03476 9 Jean Markale La vie la legende l influence d Alienor comtesse de Poitou Duchesse d Aquitaine Reine de France puis d Angleterre Dame des Troubadours et des bardes Bretons Payot Paris 1979 ISBN 2 228 27310 4 Taschenbuchausgabe 1983 ISBN 2 228 13300 0 Jean Markale Eleonore von Aquitanien Konigin von Frankreich und von England Aus dem Franzosischen von Gerda Kurz und Siglinde Summerer Wunderlich Tubingen 1980 ISBN 3 8052 0334 9 Marion Meade Eleanor of Aquitaine a biography Penguin books London 1991 ISBN 0 14 015338 1 Regine Pernoud Konigin der Troubadoure Eleonore von Aquitanien 13 Auflage dtv Munchen 1995 ISBN 3 423 30042 6 Ralph V Turner Eleonore von Aquitanien Konigin des Mittelalters C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63199 3 Ursula Vones Liebenstein Eleonore von Aquitanien Muster Schmidt Gottingen 2000 ISBN 3 7881 0152 0 Alison Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England Pimlico London 2000 ISBN 0 7126 7317 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eleonore von Aquitanien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Andrea Stahl Eleonore von Aquitanien Eine umstrittene Personlichkeit im Wandel der Zeit aventinus mediaevalia Nr 11 04 09 2010 aventinus Studentische Publikationsplattform Geschichte Literatur von und uber Eleonore von Aquitanien im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek FemBiographie Eleonore von AquitanienEinzelnachweise Bearbeiten Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 9 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 11 Weir Eleanor of Aquitaine By the warth of God Queen of England 2000 S 14 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 25 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 25 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 12 a b Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 14 a b Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 13 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 15 und S 16 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 8 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 9 Weir Eleanor of Aquitaine By the warth of God Queen of England 2000 S 11 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 20 und S 41 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 32 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 44 Weir Eleanor of Aquitaine By the warth of God Queen of England 2000 S 14 Weir Eleanor of Aquitaine By the warth of God Queen of England 2000 S 17 Weir Eleanor of Aquitaine By the warth of God Queen of England 2000 S 18 19 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 29 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 30 Brown in William W Kibler Hrsg Eleanor of Aquitaine Patron and Politician Austin 1976 S 12 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 20 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 27 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 28 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 32 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 35 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 32 33 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 34 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 23 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 30 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 24 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 31 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 43 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 45 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 29 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 215 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 35 36 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 34 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 45 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 31 32 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 32 33 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 32 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 38 zitiert nach Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 40 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 40 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 55 a b Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 39 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 56 a b Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 40 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 41 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 34 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 58 a b Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 43 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 43 und S 47 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 34 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 34 35 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 43 44 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 95 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 96 Meade Eleanor of Aquitaine a biographie 1991 S 72 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 99 a b c Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 51 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 57 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 58 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 105 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 36 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 58 Jonathan Phillips Holy Warriars A Modern History of the Crusades Vintage Books London 2009 ISBN 978 1 84595 078 1 S 93 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 37 38 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 65 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 119 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 38 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 118 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 69 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 39 zitiert nach Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 120 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 45 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 122 und S 123 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 74 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 46 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 87 Laub Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 48 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 51 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 139 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 93 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 144 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 89 und S 94 95 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 143 145 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 95 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 145 Brown in William W Kibler Hrsg Eleanor of Aquitaine Patron and Politician Austin 1976 S 16 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 57 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 57 und S 59 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 200 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 201 und S 202 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 218 und S 219 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 59 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 154 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 181 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 184 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 182 und S 183 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 241 a b c Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 60f Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 247 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 177 a b c Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 179 und S 180 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 296 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 246 und S 247 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 255 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 183 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 278 und S 279 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 62 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 285 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 62 63 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 275 und S 285 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 64 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 201 Brown in William W Kibler Hrsg Eleanor of Aquitaine Patron and Politician Austin 1976 S 17 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 293 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 311 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 73 und Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 218 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 73 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 314 316 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 74 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 183 und S 226 227 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 226 227 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 74 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 74 75 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 238 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 244 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 245 246 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 249 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 249 254 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 348 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 349 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 255 256 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 352 354 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 351 a b Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 355 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 78 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 360 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 362 364 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 365 und S 366 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 366 Jonathan Phillips Holy Warriors A Modern History of the Crusades Vintage Books London 2009 ISBN 978 1 84595 078 1 S 163 a b Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 80 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 371 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 371 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 370 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 372 Odilo Engels Die Staufer 8 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2005 ISBN 3 17 017997 7 S 133 a b Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 373 Bernd Ulrich Hucker Kaiser Otto IV Hahn Hannover 1990 ISBN 3 7752 5162 6 S 17 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 382 und S 383 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 83 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 391 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 84 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 400 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 220 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 221 Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 228 a b c Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 224 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 152 und S 153 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 151 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 152 a b c Turner Eleonore von Aquitanien 2012 S 401 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 86 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 144 Weir Eleanor of Aquitaine By the wrath of God Queen of England 2000 S 54 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 89 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 93 und S 94 Laube Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien 1984 S 97 und S 98 Seite des Brooklyn Museums zum Kunstwerk abgerufen am 15 April 2014 VorgangerAmtNachfolgerAdelheid von SavoyenKonigin von Frankreich 1137 1152Konstanze von KastilienMathilda von BoulogneQueen Consort von England 1154 1189Berengaria von Navarra nbsp Dieser Artikel wurde am 11 November 2014 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118529757 lobid OGND AKS LCCN n81007375 NDL 00620257 VIAF 3262107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eleonore von AquitanienKURZBESCHREIBUNG Konigin von England und von FrankreichGEBURTSDATUM um 1122GEBURTSORT PoitiersSTERBEDATUM 1 April 1204STERBEORT Kloster Fontevrault Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eleonore von Aquitanien amp oldid 237967486