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Judy Chicago 20 Juli 1939 als Judith Sylvia Cohen 1 in Chicago Illinois ist eine US amerikanische feministische Kunstlerin und Schriftstellerin Bekannt wurde sie durch ihr Werk The Dinner Party Judy Chicago 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Wirken 2 1 Womanhouse 1972 2 2 The Dinner Party 1974 1979 2 3 Sonstige Projekte 3 Bucher 4 Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Judy Chicago mit einem Gemalde 2015Geboren als Judith Cohen wuchs sie in Chicago in einer Familie mit stark judisch amerikanischer Tradition auf wurde von ihren gewerkschaftlich engagierten Eltern jedoch weltlich erzogen Ihre Abschlusse als Bachelor of Arts und Master of Arts machte sie an der University of California in Los Angeles in den Fachern Malerei und Skulptur Ab 1970 nahm sie ihr Pseudonym Chicago an 2 Momentan ist sie als kunstlerische Leiterin der Flower tatig einer Non Profit Kunstorganisation die sie 1978 in Zusammenhang mit ihrer kunstlerischen Arbeit grundete Ihr Ehemann ist der Fotograf Donald Woodman Kunstlerisches Wirken Bearbeiten nbsp Ausstellungskatalog zu WomanhouseWomanhouse 1972 Bearbeiten 1971 grundete Judy Chicago gemeinsam mit Miriam Schapiro das Feminist Art Program fur das California Institute of the Arts CalArts Sie waren die Organisatorinnen einer der ersten feministischen Kunstausstellungen Womanhouse vom 30 Januar bis 28 Februar 1972 Im Zentrum der Ausstellung stand als Parodie der gesellschaftlichen Stereotype die Hausarbeit von Frauen Die Einnahmen aus dem Verkauf diverser Kunstwerke flossen in ein feministisches Kunstprogramm Die Ausstellung bestand aus Installationen und einer Performance in einem 17 raumigen verlassenen Haus in Hollywood Im Prozess des Kunst Schaffens wurden Schlusselkonzepte des Feminismus wie Zusammenarbeit und Bewusstmachung umgesetzt Ziel der Ausstellerinnen war es aktiv Kunst zu fordern die weibliche Erfahrungen in den Mittelpunkt stellt The Dinner Party 1974 1979 Bearbeiten Hauptartikel The Dinner Party nbsp The Dinner PartyInternational bekannt wurde Judy Chicago mit ihrer Arbeit The Dinner Party 3 an der hunderte Freiwillige beteiligt waren Das in Buchern gut dokumentierte Werk ist seit 2007 im Elizabeth A Sackler Center for Feminist Art im Brooklyn Museum in New York untergebracht Der Hauptteil eine Hommage an die Geschichte der Frauen besteht aus 39 Tellern auf einem dreieckigen Tisch Jeder Teller ist in Anlehnung an die vielfaltigen anatomischen Variationen einer Vulva und ihrer poetischen Umschreibung als Blume passend zum charakteristischen kulturellen Beitrag oder Erkennungszeichen der Eingeladenen gestaltet Die 39 Sitzplatze an diesem fiktiven Dinner der mythischen und der geschichtlich realen Frauen sind den drei Seiten thematisch zugeordnet Die 1 Seite mit einer Reihe der Gottinnen der Prahistorie bis zu Hypatia in der Zeit des romischen Imperiums veranschaulicht die Vorlaufer und das Aufscheinen der Antike bis zu ihrer Auflosung Die 2 Seite mit der Reihe von Marcella 325 410 einer Heiligen der romisch katholischen und der orthodoxen Kirche bis zu Anna Maria von Schurmann 1607 1678 veranschaulicht den Einfluss des Christentums bis zur Reformation Die 3 Seite mit der Reihe von Anne Hutchinson 1591 1643 bis Georgia O Keeffe 1887 1986 spannt den Bogen von der Amerikanischen Revolution bis zur ersten und zweiten Welle der Feministischen Umwalzung 1 Seite Von der Prahistoriebis zum Romischen Imperium1 Primordiale Gottin Gaia Nyx Ananke Hemera Thalassa 2 Fruchtbarkeitsgottin 3 Istar 4 Kali 5 Kretische Schlangengottin Asasara 6 Sophia 7 Amazonen 8 Hatschepsut 9 Judit 10 Sappho 11 Aspasia 12 Boudicca 13 Hypatia 2 Seite Von den Anfangen des Christentumsbis zur Reformation14 Marcella 15 Birgitta von Schweden 16 Theodora I 17 Hrotsvit Roswitha von Gandersheim 18 Trotula 19 Eleonore von Aquitanien 20 Hildegard von Bingen 21 Petronilla de Meath 22 Christine de Pizan 23 Isabella d Este 24 Elisabeth I von England 25 Artemisia Gentileschi 26 Anna Maria von Schurmann 3 Seite Von der Amerikanischen bis zur Feministischen Revolution27 Anne Hutchinson 28 Sacajawea 29 Caroline Herschel 30 Mary Wollstonecraft 31 Sojourner Truth 32 Susan B Anthony 33 Elizabeth Blackwell 34 Emily Dickinson 35 Ethel Smyth 36 Margaret Sanger 37 Natalie Barney 38 Virginia Woolf 39 Georgia O KeeffeDie Namen weiterer 999 mythischer und historischer Frauen sind auf 2300 unter dem Tischdreieck liegenden Bodenfliesen festgehalten 4 Sonstige Projekte Bearbeiten Das Birth Project 1980 1985 fuhrte uber die ganze USA ein Netzwerk von ausgebildeten Textilarbeiterinnen zusammen In Holocaust Project 1993 wurde der deutsche Volkermord an den Juden mit der universalen Erfahrung der Verletzlichkeit menschlicher Wesen in Verbindung gebracht Resolutions von 1994 kehrte thematisch zum Feminismus zuruck Bucher BearbeitenThrough the Flower My Struggle as a Woman Artist 1975 The Dinner Party A Symbol of Our Heritage 1979 Embroidering Our Heritage The Dinner Party Needlework 1980 The Birth Project 1985 Holocaust Project From Darkness into Light 1993 The Dinner Party 1996 Beyond the Flower The Autobiography of a Feminist Artist 1996 Fragments from the Delta of Venus 2004 Kitty City A Feline Book of Hours 2005 Rezeption Bearbeiten2017 fuhrte die deutsche Choreografin Sasha Waltz im Rahmen des Festivals Tanz im August ihr Tanzstuck Women in der Elisabethkirche in Berlin auf 5 Waltz berief sich mit diesem Werk auf die Installation The Dinner Party 6 Von der Kritik wurde das Tanzstuck als sehr blutig empfunden wahrend The Dinner Party eine exquisit eingedeckte Tafelrunde fur die historische Prominenz von Sappho bis Virginia Woolf sei unbelebt und deshalb Nahrung fur die Fantasie der Betrachterin 6 Literatur BearbeitenEdward Lucie Smith Judy Chicago Der andere Blick Die Frau als Modell und Malerin Knesebeck Verlag Munchen 2000 ISBN 3 89660 062 1 Gail Levin Becoming Judy Chicago A Biography of the Artist University of California Press Berkeley 2018 ISBN 978 0 520 97161 5 Elisabeth Bronfen Der Kampf um die Bilder Mann sieht Frau Frau sieht Mann Oder Frau sieht Frau Anmerkungen zur Darstellung des weiblichen Korpers In Die Zeit Nr 23 2000 Judy Chicago Treffen in London mit der Kunstlerin In Wolfgang Mielke Hrsg Perinique Magazin Weltkulturerbe Nr 16 Perinique Mai 2013 ISSN 1869 9952 DNB 1000901297 ZDB ID 2544795 6 78 seitiges Schwerpunktheft Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judy Chicago Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien judychicago com Homepage Debra Wacks Judy Chicago Jewish Women A Comprehensive Historical Encyclopedia 1 March 2009 englisch Jewish Women s Archive Biografie Literatur und Quellen zu Judy Chicago FemBio des Instituts fur Frauen Biographieforschung Chicago Judy Papers 1947 2004 Radcliffe Institute Harvard University Frauen Gedenk Labyrinth entwickelt und realisiert von Dagmar von Garnier Judy Chicago National Women s History Project englisch Siehe auch BearbeitenFrauen in der Kunst Feministische AvantgardeEinzelnachweise Bearbeiten Encyclopedia Britannica Judy Chicago Theresa Dann Judy Chicago In Gabriele Schor Hrsg Feministische Avantgarde Kunst der 1970er Jahre Prestel Munchen London New York 2016 S 494 The Dinner Party by Judy Chicago Brooklyn Museum Liste mythischer und historischer Frauen Wiebke Huster Die verratselte Frau In FAZ net 3 September 2017 abgerufen am 4 September 2017 a b Dorion Weickmann Eine Frauensache Geschichtsbewusste Choreografinnen dominieren die zweite Halfte des Berliner Festivals Tanz im August In Suddeutsche Zeitung Nr 201 21 September 2017 S 13 Normdaten Person GND 118675834 lobid OGND AKS LCCN n78079492 NDL 00435897 VIAF 97732316 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chicago JudyALTERNATIVNAMEN Cohen Judith Sylvia Geburtsname Gerowitz Judy Ehename KURZBESCHREIBUNG US amerikanische feministische Kunstlerin und AutorinGEBURTSDATUM 20 Juli 1939GEBURTSORT Chicago Illinois Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judy Chicago amp oldid 230162540