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Geoffrey deutsch Gottfried um 1151 um 18 Dezember 1212 war ein anglonormannischer Geistlicher Er war ein unehelicher Abkommling des Hauses Plantagenet Von 1173 bis 1181 war er Bischof der englischen Diozese Lincoln dann diente er bis 1189 als koniglicher Kanzler Ab 1189 war er Erzbischof von York Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Jugend 2 Bischof von Lincoln 2 1 Verzogerte Anerkennung als Bischof und Rolle wahrend der Revolte von 1173 bis 1174 2 2 Tatigkeit als Bischof 3 Dienst als koniglicher Kanzler 3 1 Erste Jahre als Kanzler 3 2 Rolle im Krieg mit Frankreich von 1187 bis 1189 4 Erzbischof von York 4 1 Erste Streitigkeiten in York 4 2 Konflikt mit Richard I vor dessen Aufbruch zum Kreuzzug 4 3 Konfrontation mit dem Justiciar William de Longchamp 4 4 Konflikt mit Bischof Hugh de Puiset 4 5 Weiterer Konflikt mit dem Kathedralkapitel von York und mit Erzbischof Hubert Walter 4 6 Konflikt mit Richard I 4 7 Weiterer Streit in York 4 8 Konflikt mit Konig Johann Ohneland 4 9 Erneuter Streit in York 4 10 Zuspitzung des Streits mit Johann Ohneland und Exil 4 11 Sonstige Tatigkeit als Erzbischof 5 Bewertung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft und Jugend BearbeitenGeoffrey wurde vermutlich 1151 als unehelicher Sohn von Heinrich von Anjou geboren Uber seine Mutter ist nur wenig bekannt Angeblich soll sie eine Prostituierte namens Ykenai gewesen sein der es gelang dem leichtglaubigen jungen Heinrich ihren Sohn unterzuschieben als dieser 1154 englischer Konig wurde Diese Angabe ist aber zweifelhaft da sie nur von dem Geoffrey ablehnend gegenuberstehenden Chronisten Walter Map stammt Jedenfalls wurde Geoffrey von seinem Vater anerkannt und vermutlich nach seinem Grossvater Heinrichs Vater Geoffrey of Anjou benannt Heinrich liess ihn gemeinsam mit den Kindern seiner Frau Eleonore erziehen 1 Mit Eleonore hatte Heinrich einen Sohn der ebenfalls Geoffrey hiess jedoch spater Herzog der Bretagne wurde Der Konig sorgte dafur dass sein unehelicher Sohn eine kirchliche Laufbahn einschlug Bereits vor 1170 wurde Geoffrey Archidiakon von Lincoln dazu hielt er bis 1173 eine Pfrunde an der St Paul s Cathedral in London Gelegentlich beauftragte ihn der Papst um kirchliche Streitfalle zu untersuchen doch ansonsten tritt Geoffrey zunachst kaum in Erscheinung Moglicherweise erhielt er auch eine umfassende Ausbildung denn Gerald of Wales bringt ihn mit einer juristischen Schule in Northampton in Verbindung und Egasse Du Boulay zahlte ihn im 17 Jahrhundert zu den Gelehrten der Universitat von Paris Bischof von Lincoln BearbeitenVerzogerte Anerkennung als Bischof und Rolle wahrend der Revolte von 1173 bis 1174 Bearbeiten Auf Anordnung von Heinrich II wurde Geoffrey um Mai 1173 zum Bischof der Diozese Lincoln gewahlt doch angesichts seiner Jugend bestatigte Papst Alexander III die Wahl zunachst nicht Deshalb konnte Geoffrey wahrend der Revolte von 1173 bis 1174 sofort als Militar unterstutzen Dabei fuhrte er ausserst geschickt ein Heer in Nordengland wahrend sein Vater gegen Geoffreys Halbbruder in Frankreich vorging Geoffrey kronte seinen Feldzug mit der Gefangennahme des schottischen Konigs Wilhelm I der in Nordengland eingefallen war Anschliessend zwang er den in seiner Loyalitat schwankenden Hugh du Puiset den Bischof von Durham Heinrich II die Treue zu schworen Als sich Heinrich II und Geoffrey 1174 nach der Niederschlagung der Revolte in Huntingdon trafen soll der Konig Geoffrey herzlich umarmt und ihn als seinen einzig rechtmassigen Sohn bezeichnet haben da sich seine Halbbruder gegen ihren Vater erhoben hatten Im Oktober 1174 begleitete Geoffrey seinen Vater in die Normandie und erst im Juli 1175 vielleicht nach einem Besuch des Konigs bei Papst Alexander III bestatigte Richard of Dover Erzbischof von Canterbury die Wahl von Geoffrey zum Bischof Am 1 August 1175 zog Geoffrey feierlich in Lincoln ein Tatigkeit als Bischof Bearbeiten Vermutlich weil sein Vater Geoffrey danach zur geistlichen Ausbildung nach Tours sandte sind aus Geoffreys Amtszeit in Lincoln nur wenige Urkunden erhalten Erst Weihnachten 1178 kehrte Geoffrey als Diakon nach Lincoln zuruck und ubernahm die Verwaltung der Temporalien des Bistums Er besetzte die Amter der Diozese mit studierten Geistlichen und zahlte auch Petrus von Blois zu seinen personlichen Freunden Dazu stiftete er fur die Kathedrale von Lincoln zwei Glocken loste fur 300 verpfandete Ausstattungsgegenstande der Kathedrale ein und erwarb Landereien der Diozese zuruck Um 1180 erhob er jedoch eine hohe Abgabe in seiner Diozese wofur ihn sein Vater scharf rugte Dennoch behielt er weiter einen guten Kontakt zu Heinrich II Im Marz 1178 war er zusammen mit seinem Halbbruder Johann Ohneland von Southampton in die Normandie gesegelt und Weihnachten 1178 verbrachte er zusammen mit seinem Vater in Winchester Als Geoffrey Anfang 1181 zusammen mit seinem Vater in Argentan war protestierte der Papst energisch gegen die Tatsache dass Geoffrey noch immer nicht zum Bischof geweiht worden war und dass Lincoln seit funfzehn Jahren ohne einen geweihten Bischof war Geoffrey solle entweder sein Amt niederlegen oder endlich die Weihe empfangen Obwohl der Papst letztlich einen weiteren Aufschub duldete verzichtete Geoffrey auf sein Bischofsamt als sein Vater ihn zum koniglichen Kanzler ernannte Im Februar 1181 legte Geoffrey in Frankreich offentlich sein Amt als Bischof nieder Dies wiederholte er am 6 Januar 1182 vor den versammelten englischen Bischofen in Marlborough Dienst als koniglicher Kanzler BearbeitenErste Jahre als Kanzler Bearbeiten Von seinem Vorganger als Kanzler Ralph de Warneville ubernahm Geoffrey auch das Amt des Archidiakons von Rouen und das des Schatzmeisters des Erzbistums York Dazu ubergab ihm sein Vater die Burgen von Bauge im Anjou und von Langeais im Touraine sowie Besitzungen in England und in der Normandie aus denen er jahrliche Einkunfte von 500 Mark hatte Trotz dieser beachtlichen Ausstattung mit Besitzungen trat Geoffrey nur wenig als Kanzler in Erscheinung wahrend Walter de Coutances als sein Siegelbewahrer anscheinend den Grossteil der Aufgaben des Amtes wahrnahm Welche Dienste Geoffrey fur den Konig ubernahm ist nicht geklart denn Geoffrey wird nur 1182 und 1185 sporadisch im Gefolge des Konigs erwahnt Moglicherweise war er zeitweise in Italien oder gar in Palastina denn Barone aus dem Konigreich Jerusalem boten Heinrich II die Krone des Konigreichs fur einen seiner Sohne an Nach einem Brief von Petrus von Blois war Geoffrey ein moglicher Kandidat fur die Krone von Jerusalem Fur Geoffreys Aufenthalt in Frankreich spricht der aus Italien stammende Simon of Apulia der spater Kanzler des Erzbistums York und Dekan von York Minster wurde und erstmals 1189 im Dienst von Geoffrey in England auftaucht Rolle im Krieg mit Frankreich von 1187 bis 1189 Bearbeiten Als es im Fruhjahr 1187 zum Krieg zwischen Frankreich und England kam ernannte Heinrich II im Mai 1187 Geoffrey zu einem der Kommandanten seines Heeres dem er etwa ein Viertel seiner Truppen unterstellte Zusammen mit seinem Vater musste er im Juni 1189 vor den Franzosen Le Mans raumen Auch Tours konnten sie nicht halten Als der erkrankte Heinrich II sich in Colombiers dem franzosischen Konig Philipp II ergeben musste war Geoffrey bei dieser Demutigung seines Vaters nicht zugegen Er begleitete ihn aber anschliessend zur Burg Chinon wo er ihn bis zu seinem Tod pflegte Vor seinem Tod ubergab der Konig Geoffrey zwei seiner Ringe und erklarte in seinem letzten Willen dass Geoffrey entweder Bischof von Winchester oder Erzbischof von York werden solle Geoffrey bevorzugte offenbar das Amt des Erzbischofs denn nach dem Tod des Konigs am 6 Juli 1189 verwendete er widerrechtlich das konigliche Siegel um drei Amtervergaben in York zu besiegeln Anschliessend uberfuhrte er den Leichnam seines Vaters zur Familiengrabstatte Fontevrault Dort traf er seinen Halbbruder Richard dem er das konigliche Siegel ubergab Elf Tage spater nominierte Richard der nun als Erbe von Heinrich II englischer Konig war ihn als Kandidaten fur das Amt des Erzbischofs von York Am 10 August 1189 wurde Geoffrey vom Kathedralkapitel gewahlt nbsp Die Krypta von York Minster ist der einzige Teil der Kirche der aus der Zeit Geoffreys of York erhalten istErzbischof von York BearbeitenErste Streitigkeiten in York Bearbeiten Die Berichte uber Geoffreys weiteres Vorgehen sind widerspruchlich Nach Gerald von Wales zogerte er dass Amt des Erzbischofs anzunehmen wahrend Benedict of Peterborough schreibt dass er sofort seine Beamten nach York sandte um dort die Besitzungen des Erzbischofs zu ubernehmen Eine Minderheit der Kanoniker des Kathedralkapitels von York die bei der Wahl nicht anwesend waren wandte sich an Papst Clemens III mit der Bitte die Wahl von Geoffrey nicht anzuerkennen weil mehrere Kanoniker aber auch der Dekan Hubert Walter und Bischof Hugh de Puiset von Durham bei der Wahl nicht anwesend gewesen waren Richard I unterstutzte die Ambitionen seines Halbbruders in York nur halbherzig Am 30 August ubergab er in Windsor die Verwaltung des Erzbistums wieder an Hubert Walter zog die Temporalien wieder ein und verzogerte die Bestatigung von Geoffreys Wahl Erst auf der Ratsversammlung von Pipewell am 16 September 1189 bestatigte der Konig die Wahl Er beanspruchte aber auch sein Recht den Dekan von York zu ernennen und ernannte Henry Marshal zum Nachfolger von Hubert Walter der zum Bischof von Salisbury gewahlt wurde Dazu ernannte er Burchard du Puiset einen Neffen von Hugh de Puiset zum Schatzmeister und Roger of London zum Abt von Selby Abbey Diese drei Amtstrager wurden alle erbitterte Gegner von Geoffrey Als Geoffrey gegen die Ernennungen Einwande erhob beschlagnahmte der Konig sowohl die erzbischoflichen Landereien wie auch Geoffreys Besitzungen in Frankreich so dass dieser gezwungen war sich seinem Bruder zu unterwerfen und sich zum Priester weihen zu lassen Dies setzte Geoffrey rasch um indem er sich am 23 September von seinem gerade neu geweihten Suffraganbischof John von Whithorn in Southwell zum Priester weihen liess Damit bruskierte Geoffrey Erzbischof Balduin von Canterbury der das Recht der Weihe des Erzbischofs von York fur sich beanspruchte Geoffrey reiste nun nach York wo er mit Unterstutzung zahlreicher Mitglieder des Kathedralkapitels die Einsetzung des von seinem Bruder nominierten Schatzmeisters Burchard du Puiset so lange verweigerte bis seine eigene Wahl vom Papst bestatigt worden war Konflikt mit Richard I vor dessen Aufbruch zum Kreuzzug Bearbeiten Der Konig war daruber verargert dass die von ihm eingesetzten Amtstrager von Geoffrey nicht eingesetzt wurden womit Geoffrey seine Autoritat in Frage stellte Er liess Geoffreys drangende Briefe an den Papst abfangen und sandte ihn im November zunachst nach Nordengland Von dort eskortierte Geoffrey den schottischen Konig Wilhelm I nach Canterbury wo dieser dem englischen Konig fur seine englischen Besitzungen huldigte In Canterbury traf Geoffrey auf seine Gegner Erzbischof Balduin den ehemaligen Dekan von York und jetzigen Bischof Hubert Walter sowie Bischof Hugh de Puiset Walter und Hugh Puiset erhoben vor dem papstlichen Legaten Giovanni di Anagni zahlreiche Anschuldigungen gegen Geoffrey Dennoch bestatigte Giovanni di Anagni die Wahl von Geoffrey zum Erzbischof doch uberliess er die endgultige Entscheidung dem Papst Bevor der Konig nun Geoffrey seine Besitzungen zuruckgab musste er versprechen ihm 2000 fur die Finanzierung des Dritten Kreuzzugs zu zahlen die Ernennungen des Konigs in York zu bestatigen die Privilegien der Diozese Durham zu bestatigen sowie die Weihe von Abt Roger of Selby zu akzeptieren Geoffrey hatte in York weitere Schwierigkeiten Nachdem es wahrend der Vesper am Vorabend des Dreikonigstags 1190 zu einer unwurdigen Auseinandersetzung gekommen war entliess Geoffrey am nachsten Tag mehrere Geistliche aus ihren Amtern Die Anstifter des Streits Henry Marshal und Burchard du Puiset exkommunizierte er dazu Anfang 1190 berief Richard I seinen Halbbruder in die Normandie und forderte die Zahlung der vereinbarten 2000 Hugh de Puiset den der Konig inzwischen zu seinem Justiciar ernannt hatte hatte jedoch verhindert dass Geoffrey das Geld eintreiben konnte Als Geoffrey das Geld nicht zahlen konnte liess der Konig bevor er zu seinem Kreuzzug aufbrach rucksichtslos Geoffreys Besitzungen beschlagnahmen erhohte die Gebuhr und nahm Geoffrey das Versprechen ab wahrend seiner Abwesenheit innerhalb von drei Jahren nicht nach England zuruckzukehren Am 7 Marz bestatigte der Papst die Wahl von Geoffrey zum Erzbischof doch erst im Juni sohnten sich die beiden Halbbruder in Tours offiziell aus Erst im Juli 1190 gab Richard als er bereits in Vezelay war Geoffrey seine Landereien zuruck nachdem dieser 800 Mark an seinen Bruder gezahlt hatte Konfrontation mit dem Justiciar William de Longchamp Bearbeiten Geoffrey blieb nach der Abreise von Richard I zunachst in Frankreich und wartete auf die Bestatigung seiner Wahl durch den Papst Nachdem sich die Koniginmutter Eleonore von Aquitanien fur Geoffrey eingesetzt hatte erlaubte der neue Papst Coelestin III im Mai 1191 schliesslich dessen Bischofsweihe durch Erzbischof Barthelemy von Tours Die nachsten Schritte von Geoffrey waren vorhersehbar Nachdem er am 18 August 1191 von Abt Gottfried von Marmoutier das Pallium empfangen hatte ignorierte er das Verbot seines Bruders und landete am 14 September im englischen Dover Der konigliche Kanzler und Justiciar William de Longchamp der auch papstlicher Legat war befahl daraufhin Geoffreys Verhaftung Geoffrey war jedoch gewarnt worden und fluchtete ins Kirchenasyl von St Martin s Priory bei Dover Nach funftagiger Belagerung drangen Longchamps Gefolgsleute in die Kirche ein Sie zerrten Geoffrey der die Gewander eines Erzbischofs trug wahrend der Messfeier gewaltsam vom Altar fort und sperrten ihn in Dover Castle ein Dieser Angriff auf den Erzbischof der an die Ermordung Thomas Beckets vor uber zwanzig Jahren erinnerte emporte die englischen Bischofe obwohl sie sich zuvor wegen der Weihe von Geoffrey in Tours und nicht in Canterbury ubergangen gefuhlt hatten Die Bischofe Richard fitz Nigel von London und John of Oxford von Norwich intervenierten zugunsten von Geoffrey der daraufhin nach acht Tagen Haft wieder freigelassen wurde Bischof Hugo von Lincoln exkommunizierte die Gefolgsleute von Longchamp die das Kirchenasyl verletzt hatten und der Vorfall fuhrte mit zum Sturz von Longchamp der ins Exil gehen musste Geoffrey zog jedoch uber Canterbury wo der das Grab von Thomas Becket besuchte am 2 Oktober 1191 unter grossen Jubel in London ein Konflikt mit Bischof Hugh de Puiset Bearbeiten Da Erzbischof Balduin wahrend des Kreuzzugs gestorben war war Geoffrey nun der ranghochste Pralat in England Allerheiligen 1191 wurde er in York inthronisiert Schon bald begann er mit Hugh de Puiset einen personlich gefuhrten Streit uber die Frage des Gehorsams Puiset der schon seit fast 40 Jahren Bischof von Durham war erwiderte das er bereits dem fruheren Erzbischof Roger de Pont l Eveque Gehorsam gelobt hatte und verweigerte ein neues Gelobnis Daraufhin exkommunizierte Geoffrey vor Weihnachten 1191 Puiset und vor dem 2 Februar 1192 verhangte er den Kirchenbann uber alle Anhanger Puisets Beide Parteien wandten sich mehrfach an den Papst in Rom darunter auch Alice of Clementhorpe die Priorin von Godstow die befurchtete dass sich Geoffrey ihr Kloster aufgrund familiarer Anspruche die wohl von seiner Mutter her ruhrten sich aneignen wolle In den Konflikt zwischen Geoffrey und Puiset griffen Papst Coelestin III Konigin Eleonore Walter de Coutances und Hugo von Lincoln ein Geoffrey verscharfte die Situation weiter als er sich als Erzbischof von York auch im Gebiet der Kirchenprovinz Canterbury ein Kreuz vorantragen liess Mit dieser Geste verletzte er die Rechte des Erzbischofs von Canterbury und erzurnte somit die Bischofe der Kirchenprovinz Im Oktober 1192 wurde der Streit zwischen Geoffrey und Puiset entschieden als papstliche Gesandte Puiset als Bischof von seiner Gehorsamspflicht gegenuber Geoffrey entbanden Als im Fruhjahr 1193 Johann Ohneland gegen seinen Bruder Konig Richard rebellierte verbundeten sich sogar Geoffrey und Puiset gegen Johann der ebenfalls Geoffreys Halbbruder war Geoffrey liess Doncaster befestigen und unterstutzte Puiset bei der Belagerung von Tickhill Castle einer Burg von Johann Ohneland bis ein Waffenstillstand geschlossen wurde Weiterer Konflikt mit dem Kathedralkapitel von York und mit Erzbischof Hubert Walter Bearbeiten Als Geoffrey 1193 einen grossen Teil des Kirchenschatzes von York verkaufte um mit das Losegeld fur den in Gefangenschaft geratenen Konig Richard aufzubringen brachte er erneut das Kathedralkapitel von York gegen sich auf Das Kathedralkapitel war schon wegen der Versuche Geoffreys seinem Halbbruder Peter eine Pfrunde in York zu verschaffen verargert Zunachst hatte Geoffrey versucht Peter zum Dekan von York Minster zu ernennen Als dies scheiterte wollte Geoffrey Peter zum Kanzler des Erzbistums und den bisherigen Kanzler Simon of Apulia zum Dekan ernennen Simon of Apulia wollte jedoch auf sein bisheriges Amt nicht verzichten worauf Geoffrey den koniglichen Beamten Philip of Poitou als Kandidaten fur das Amt des Dekans nominierte Das verargerte Kathedralkapitel wahlte daraufhin Simon of Apulia selbst zum Dekan der die Wahl dann annahm Geoffrey wandte sich nun an die romische Kurie wahrend Simon selbst dorthin reiste Als der in Deutschland in Gefangenschaft befindliche Konig von der umstrittenen Wahl erfuhr untersagte er Geoffreys Einwande gegen die Wahl und berief ihn zu sich Geoffrey wurde jedoch durch seine widerspenstigen Kanonikern von einer Reise nach Deutschland abgehalten Sie verweigerten ihren Dienst und verwehrten Geoffrey den Zugang zu York Minster Mit seiner fur ihn charakteristischen Energie reagierte Geoffrey auf diese Verweigerung in dem er am 1 Januar 1194 die Anfuhrer der rebellischen Kanoniker absetzte und exkommunizierte Dazu ernannte er neue Amtstrager Simon of Apulia war jedoch bereits auf dem Weg nach Rom wo er am 17 Mai 1194 von Papst Coelestin III als Dekan eingesetzt wurde Hierdurch ermutigt beschuldigten die Kanoniker Geoffrey der Simonie Erpressung Gewalt und der Vernachlassigung seiner Pflichten Diese Beschuldigungen wurden von Abt Roger of Selby und von elf weiteren englischen Abten bekraftigt Der Papst befahl daraufhin dass Geoffrey innerhalb von vierzig Tagen seine unrechtmassigen Amtsenthebungen ruckgangig machte Am 16 Juni stellte er die gesamte Kirche von York unter seinen Schutz Inzwischen hatten im Marz 1194 Geoffrey und Hubert Walter der inzwischen Erzbischof von Canterbury geworden war den aus der Gefangenschaft freigekauften Richard in Nottingham getroffen Obwohl Nottingham in der Kirchenprovinz York lag liess sich nun dort Walter als Primas von ganz England ein Kreuz vorantragen In Nottingham bot Geoffrey dem Konig fur das Amt des Sheriffs von Yorkshire einmalig 3000 Mark sowie 100 Mark jahrlich Der Konig benotigte das Geld und setzte Geoffrey trotz seines geistlichen Status als Sheriff ein Um Geoffrey nicht zu bruskieren griff er auch nicht ein als sich nun Geoffrey im April 1194 in Waltham innerhalb der Kirchenprovinz Canterbury ein Kreuz vorantragen liess Dazu ubergab er ihm wieder seine beschlagnahmten Besitzungen in Frankreich und versohnte ihn mit seinem Widersacher Longchamp Als jedoch der Konig am 12 Mai 1194 wieder England verliess und in seine franzosischen Besitzungen reiste liess er Geoffreys Gegenspieler Hubert Walter als koniglichen Justiciar zuruck Dieser sandte im Sommer 1194 eine Gerichtskommission nach York um die umstrittenen Aktivitaten von Geoffrey als Sheriff zu untersuchen Die Richter liessen Geoffreys Diener einsperren und als Geoffrey sich weigerte sich vor den Richtern zu verantworten liessen sie ausser seinem Wohnsitz in Ripon seine gesamten Landereien beschlagnahmen Dazu ernannten sie zwei Beauftragte die anstelle von Geoffrey das Amt des Sheriffs wahrnehmen sollten Auf Befehl des Papstes setzte Bischof Puiset die von Geoffrey exkommunizierten und abgesetzten Kanoniker in York wieder in ihre Amter ein Gegen dieses papstliche Urteil legte Geoffrey Einspruch ein Er versuchte nun seinen Bruder Peter zum Archidiakon des West Riding of Yorkshire zu erheben Dies scheiterte jedoch ebenso der Versuch das Amt anstelle an Peter an Peter de Dinan zu vergeben Anschliessend reiste Geoffrey im Herbst 1194 nach Frankreich Dort traf er den Konig in Maine uberreichte ihm 1000 Mark und versprach ihm ihm weitere 1000 Mark zu schenken Der Konig bestatigte ihm daraufhin den Besitz seiner Guter in Frankreich und verzieh ihm den widerrechtlichen Gebrauch des Grosssiegels von Heinrich II nach dessen Tod Den drei von Geoffrey 1189 ernannten Amtsinhabern die inzwischen zu Geoffreys Gegnern in York gehorten erlaubte er jedoch dass sie fur je 100 ihre Amter zuruckkaufen durften Im Januar 1195 entschied eine papstliche Kommission unter Vorsitz von Bischof Hugo von Lincoln dass Geoffrey sich wegen seiner Vergehen am 1 Juni 1195 vor dem Papst in Rom verantworten musse Andernfalls wurde er als Erzbischof suspendiert Konflikt mit Richard I Bearbeiten In York verschlechterte sich nun die Situation so dass schon Geoffreys Diener beschuldigt wurden dass sie Simon of Apulia angegriffen hatten als dieser mit seiner Ernennungsurkunde zum Dekan nach York zuruckgekehrt war Am Grundonnerstag 1195 warfen die Kanoniker von York das von Bischof John de Whithorn geweihte Chrisam auf den Misthaufen und wandten sich vergeblich an Bischof Hugo von Lincoln um Unterstutzung Konig Richard verbot Geoffrey nach Rom zu gehen so dass er im Juni nicht vor dem Papst erschien Als Geoffrey nun jedoch seine Beschwerden uber seine Widersacher vor dem Konig Richard vortrug bezichtigte ihn dieser wegen seiner Unverschamtheit Quasi entmachtet musste Geoffrey zusehen wie der triumphierende Hubert Walter vom 14 bis 15 Juni in York ein Konzil abhielt Geoffreys Anwalte erreichten bei der Kurie wenigstens dass die Frist bis zu der er in Rom erscheinen sollte bis zum 1 November 1195 verlangert wurde Als Geoffrey jedoch auch dann nicht in Rom erschien beauftragte der Papst Bischof Hugo von Lincoln Geoffrey zu suspendieren Hugo von Lincoln protestierte aber gegen diesen Auftrag und sagte er wurde lieber selbst suspendiert werden als Geoffrey zu suspendieren Am 23 Dezember bestatigte der Papst jedoch personlich das Urteil und starkte damit die Autoritat von Simon of Apulia in York Daraufhin war Geoffrey zur Unterwerfung gezwungen 1196 reiste er nach Rom wo er sich den Vorwurfen seiner Gegner stellen musste In einem dramatischen Verfahren konnte er die Vorwurfe widerlegen so dass er vom Papst wieder als Erzbischof eingesetzt wurde Auf dem Ruckweg nach England traf er in Frankreich Konig Richard der ihn jedoch wegen seiner Verfehlungen als Erzbischof nicht mehr akzeptierte Daraufhin kehrte Geoffrey nach Rom zuruck wo er vermutlich bis zum Tod von Papst Coelestin III Anfang 1198 blieb Seine Beamten Master Honorius und Master Ralph of Kyme verwalteten wahrend seiner Abwesenheit das Erzbistum York Vermutlich erst als Konig Richard von dem Gerucht erfuhr nachdem der neue Papst Innozenz III Geoffrey zum papstlichen Legaten ernannt hatte empfing der Konig 1198 wieder Geoffrey Als jedoch im Mai 1198 auch Simon of Apulia zu dem Treffen von Geoffrey und Richard in die Normandie kam kam es erneut zum offenen Streit Geoffrey weigerte sich die Vergabe von geistlichen Pfrunden die Richard wahrend seiner Abwesenheit in Rom gemacht hatte zu bestatigen Der Konig widerrief daraufhin die Vergabe des Archidiakonats von Richmond an Master Honorius Stattdessen ernannte er Roger of St Edmund s einen seiner eigenen Beamten zum Archidiakon der prompt von Simon of Apulia in York in sein Amt eingesetzt wurde Als Papst Innozenz III den Konig unter Androhung eines papstlichen Tadels drangte sich mit Geoffrey auszusohnen beauftragte der Konig die Bischofe Philip of Poitou von Durham Eustace von Ely Godfrey de Lucy von Winchester John de Coutances von Worcester und Savaric FitzGeldewin von Bath um einen Kompromiss mit Geoffrey auszuhandeln Er bestand darauf dass Geoffrey die von ihm vergebenen Pfrunden bestatigte bevor er ihn als Erzbischof wieder anerkannte Geoffrey willigte unter der Bedingung ein dass die Bischofe diesen Kompromiss vor dem Papst mit vertraten Als diese dies ablehnten reiste Geoffrey wieder nach Rom Dort verkundete der Papst am 28 April 1199 dass Geoffrey wieder die Temporalien von York erhalten solle wenn er seine Schulden gegenuber dem Konig beglichen hatte Die koniglichen Beamten die von Richard geistliche Pfrunden erhalten hatten sollten entweder auf diese verzichten oder versuchen innerhalb von sechs Monaten eine Bestatigung ihrer Pfrunden vom Erzbischof zu erhalten Andernfalls drohe ihnen die Verhangung des Interdikts Dazu beschloss der Papst dass er selbst in zukunftigen Streitfallen im Erzbistum York entscheiden wurde Bevor er dies jedoch Richard in einem Brief mitteilen konnte war dieser gestorben Weiterer Streit in York Bearbeiten Neuer Konig wurde Johann Ohneland der jungste Bruder von Richard und Geoffrey Da Geoffrey noch in Rom war konnte er nicht an dessen Kronung teilnahmen Johann ubergab die Temporalien des Erzbistums York an Geoffreys Beamte wahrend zahlreiche Geistliche die ihre Amter von Konig Richard erhalten hatten diese niederlegten Obwohl der Papst ihm davon abriet traf sich Geoffrey mit Johann am 24 Juni 1199 in Rouen wobei das Treffen in freundschaftlicher Atmosphare stattgefunden haben soll Der Papst sandte Geoffrey nun mehrere Ratgeber darunter Master Pierre de Corbeil und Master Columbus Auch Master Stephen Langton der spatere Erzbischof von Canterbury bezeugte in dieser Zeit einige Urkunden von Geoffrey Sowohl der Erzbischof und das Kathedralkapitel versprachen sich an Urteile der vom Papst beauftragten Richter zu halten Geoffrey wurde dabei eine Strafe von 200 Mark angedroht falls er dieses Versprechen nicht einhielt Als jedoch wegen des anmassenden Verhaltens von Geoffreys Beamten das Kathedralkapitel die Zahlung der Strafe verlangte berief der Konig Geoffrey an seinen Hof Nach August 1199 wird Geoffrey deshalb regelmassig im Gefolge des Konigs erwahnt und im Marz 1200 waren beide zusammen in York Den papstlichen Beauftragten gelang es dann erneut Geoffrey mit dem Kathedralkapitel von York auszusohnen Konflikt mit Konig Johann Ohneland Bearbeiten Dagegen kam es bald wieder zum Streit zwischen Geoffrey und Johann Ohneland uber Geld und uber die Hoheit des Konigs uber der Kirche Moglicherweise wegen dieses Streits reiste der Konig in dieser Zeit mehrfach nach Nordengland Im Oktober 1200 enteignete der Konig den Erzbischof als dieser sich weigerte den koniglichen Beamten in seiner Diozese die Erhebung der Carucage einer Steuer auf Ackerland zu ermoglichen Johann setzte Geoffrey als Sheriff von Yorkshire ab und vergab das Amt an seinen Vertrauten Geoffrey fitz Peter Dieser setzte James of Poterne als seinen Vertreter ein worauf Geoffrey Poterne exkommunizierte 2 Erst als Geoffrey im Oktober Johann in Dover und im November bei der Beisetzung von Hugo von Lincoln traf gab ihm sein Bruder seine Besitzungen zuruck wahrend Geoffrey die Exkommunikation von Poterne aufhob Als Geoffrey jedoch den Verhandlungen des Konigs mit Frankreich fernblieb und erneut die Erhebung der Carucage behinderte kam es erneut zum Streit mit dem Konig Johann verlangte nun die Zahlung der noch von Richards Herrschaft offenen Schuld von 3000 Mark durch Geoffrey Als er im Januar 1201 Beverley besuchte befahl er die Verhaftung von Geoffreys Beamten Geoffrey sohnte sich daraufhin im Marz mit seinen Gegnern aus worauf er im Mai vom Konig begnadigt wurde Gegen das Versprechen dem Konig 1000 zu zahlen liess dieser auch Geoffreys Beamte frei Erneuter Streit in York Bearbeiten Der 1200 erreichte Ausgleich zwischen Geoffrey und dem Kathedralkapitel von York hatte nicht lange Bestand Zum Streit kam es als der Dekan und das Kathedralkapitel von York mit Billigung des Konigs den Kanoniker Hugh Murdac und nicht Geoffreys Kandidaten Master Ralph of Kyme zum Archidiakon von Cleveland ernannten Dies fuhrte unausweichlich zu Einwanden an die Kurie und zu Rechtsstreitigkeiten und Geoffrey exkommunizierte Hugh der fruher zu seinen wenigen Unterstutzern in York gehort hatte Schliesslich kam es zu einer Einigung nach der Murdac Archidiakon blieb wahrend Ralph of Kyme Prazentor von York Minster wurde Zum erneuten Streit kam es als Geoffrey seinem Halbbruder Morgan nicht das Amt des Propstes von Beverley Minster verschaffen konnte Dazu geriet er mit Master Honorius wegen des Archidiakonats von Richmond in Streit Dagegen empfing er 1201 ehrfurchtig Abt Eustace von Saint Germer de Fly der energisch fur einen neuen Kreuzzug predigte Andere Streitfalle verliefen fur Geoffrey teils erfolgreicher Im Oktober 1201 unterstutzte ihn der Papst in einem Streit mit Philip of Poitou Bischof von Durham Uber die Besetzung der Stelle des Masters des St Peter s Hospital in York kam es ab 1201 zu einem langwierigen Streit mit dem Kathedralkapitel in den zahlreiche vom Papst beauftragte Richter verwickelt wurden Schliesslich erhielt Geoffreys Kandidat Ralph of Nottingham 1204 das Amt Zu weiteren Konflikten kam es mit mehreren Klostern im Erzbistum York darunter ab Marz 1202 mit Guisborough Priory Bis Mai 1202 erreichten Papst Innozenz so viele Beschwerden uber Geoffrey dass er eine Untersuchung befahl ob Geoffrey seinen Aufgaben als Erzbischof noch gewachsen sei Dafur beorderte er sowohl Geoffrey wie auch Dekan Simon of Apulia und Mitglieder des Kathedralkapitels nach Rom Im Juni 1202 stellte der Papst die Pfarrei von Scarborough gegen Angriffe von Geoffrey unter seinen Schutz und im Dezember 1202 ordnete er eine Untersuchung der Beschwerden an die der Prior und die Monche des Kathedralkonvents von Durham vorgebracht hatten Diese beklagten dass Geoffrey absichtlich die Wiederbesetzung von Amtern verzogerte um wahrend der Vakanz die Einkunfte aus diesen Amtern selbst zu beziehen Der Papst sprach daraufhin die Einkunfte aus den vakanten Stellen nicht mehr dem Erzbischof von York sondern dem Kathedralkonvent von Durham zu und er befahl dass alle Stellen die mehr als vier Monate lang vakant waren unverzuglich mit den dafur vorgesehenen Kandidaten besetzt werden mussten Weitere Konflikte fuhrte Geoffrey mit Meaux Abbey uber deren Befreiung vom Kirchenzehnten mit Peter Thebert der ein Neffe von Philip of Poitou war und den Geoffrey 1203 nicht als Pfarrer von Howden einsetzen wollte und mit dem Kanonikern der Stiftskirche von Kirkham Im November 1203 unterstutzte Geoffrey auf Befehl des Papstes zusammen mit Philip of Poitou in einem Streit Fountains Abbey Zuspitzung des Streits mit Johann Ohneland und Exil Bearbeiten Im Fruhjahr 1204 war der Konig wieder bei Geoffrey in York zu Gast doch wenig spater kam es erneut zum Streit zwischen den beiden Halbbrudern Der Konig verdachtigte Geoffrey das geforderte Schildgeld nicht ordnungsgemass abzufuhren Er beschlagnahmte Geoffreys Besitzungen und liess zwei Gefolgsleute von ihm festnehmen Konig Johann setzte seine Schikanen gegen Johann mindestens bis zum 29 Mai 1205 fort Geoffrey zog sich nach Southwell zuruck doch vor April 1205 verhangte Dekan Simon und der Schatzmeister von York uber Southwell das Interdikt nachdem Geoffrey mit der Ruckzahlung seiner Schulden nicht nachkam Dazu hatte Geoffrey auch Streit mit der bei Southwell gelegenen Thurgarton Priory Andererseits belegen seine Urkunden dass er in dieser Zeit nicht untatig war sondern als Bischof Vikariate vergab Amter bestatigte und seinen Kaplan Alan erfolgreich als Propst von Beverley Minster einsetzen konnte Schliesslich unterwarf er sich wieder dem Konig worauf er Anfang Januar 1206 seine Guter zuruckerhielt Am 25 Januar 1206 verzieh ihm der Konig und am 12 Februar war der Konig wieder bei ihm in York zu Gast Am 14 Februar 1206 zahlte Geoffrey in Knaresborough 700 Mark an Johann der ihm daraufhin am 16 Februar die Forsthoheit uber Nottingham Forest zuruckgab Allerdings musste Geoffrey akzeptieren dass der Konig mehrere Pfrunden in York an seine Beamte vergab Als der Konig 1207 eine Steuer auf den dreizehnten Teil aller kirchlichen Einkunfte und auf den beweglichen Besitz der Geistlichen erhob leistete Geoffrey nach Kraften Widerstand Er exkommunizierte alle Steuereintreiber in der Kirchenprovinz York und versuchte zusammen mit dem Bischof von Durham den Konig umzustimmen Johann verspottete ihn aber nur und liess Geoffreys Besitzungen besetzen Die Einkunfte aus der Diozese behielt er fur sich Geoffrey wandte sich daraufhin an den Papst der daraufhin die Verhangung des Interdikts uber die Kirchenprovinz York androhte solange Geoffrey nicht durch den Konig entschadigt wurde Der Konig ignorierte diese Drohung so dass der Papst am 27 Mai 1208 in einem Brief seine Drohung erneuerte Auch auf diesen Brief reagierte der Konig nicht worauf Geoffrey angesichts seiner Machtlosigkeit nach Frankreich fluchtete Der Konig liess unverzuglich die Temporalien von York beschlagnahmen Nach Angaben des Chronisten Geoffrey of Coldingham galt Geoffrey daraufhin in England als Martyrer Uber die Zeit von Geoffreys Exil ist nur wenig bekannt Er sohnte sich nicht mehr mit seinem Bruder Johann Ohneland aus und kehrte auch nicht mehr nach England zuruck Er starb in der Normandie doch sein genaues Todesdatum ist unbekannt Geoffrey wurde in der Grandmontenserniederlassung Notre Dame du Parc beigesetzt die sein Vater um 1156 vor den Stadtmauern von Rouen gegrundet hatte und in die Geoffrey vielleicht als Monch eingetreten war Angeblich war dort 1767 seine Grabinschrift noch erhalten Sonstige Tatigkeit als Erzbischof Bearbeiten Auch wenn Geoffrey sich bemuhte seinen Aufgaben als Erzbischof nachzukommen waren die Verhaltnisse im Erzbistum York aufgrund der zahlreichen und heftigen Konflikte von Geoffrey mit dem Dekan Simon of Apulia mit dem Kathedralkapitel und mit den Archidiakonen von York Cleveland und Richmond schwierig und verworren Auch Geoffreys haufige Abwesenheit von York beeintrachtige eine ordnungsgemasse Verwaltung der Diozese Wahrend seiner Abwesenheiten ubernahmen Beamte die Verwaltung der Diozese dazu ubernahmen der Dekan der Kanzler Simon of Apulia der spater zum Dekan aufstieg und der Prazentor Hamo der spater Schatzmeister wurde die Verwaltung Deren Verwaltung wurde zunehmend besser organisiert wobei sie alle keine der spateren Urkunden des Erzbischofs bezeugten Da Geoffrey in York kaum Unterstutzer fand gehorten Kanoniker aus Southwell Ripon und Beverley zu seinem Gefolge Nach seinen Urkunden konnte er einen erfahrenen Haushalt um sich aufbauen besonders seit ihn Papst Innozenz III seit 1199 dabei unterstutzte Zu seinem Haushalt gehorten auch personliche Freunde von ihm die er vermutlich als Gelehrte aus seiner Zeit in Northampton und Tours kannte Aufgrund der Konflikte in York versuchte er von Southwell oder Ripon aus seine Diozese zu verwalten Seine Urkunden liess er von teils uber 50 Mitgliedern seines Haushalts bezeugen Aufgrund der Konflikte innerhalb des Erzbistums konnte er dabei sein Gefolge nur mit wenigen und meist unbedeutenden Amtern belohnen Ausnahmen waren unter anderem sein Kaplan Alan der Kanoniker in Ripon und 1205 Propst von Beverley Minster wurde Andererseits fuhrte Geoffrey auch erfolgreich Neuerungen in der Verwaltung der Diozese ein 1189 schuf er das Amt des Kanzlers dessen erster Amtsinhaber sein spaterer Gegner Simon of Apulia war Dazu bestand er nach 1191 auf seinem rechtmassigen Status als Primas von England Angesichts der Feindschaft mit Bischof Puiset von Durham arbeitete Geoffrey bis etwa 1194 mit seinem Suffraganbischof John of Whithorn zusammen 1201 behauptete er dass das Bistum der Isle of Man zu seinen Suffraganbistumern gehore und deren Bischof Michael gehorte tatsachlich gelegentlich zu seinem Gefolge Auf der anderen Seite setzte Papst Innozenz 1203 Bischof Bernard als Bischof der Diozese Carlisle ein die zuvor jahrzehntelang keinen Bischof gehabt hatte In den letzten Jahren von Geoffreys Amtszeit gab es in York einen bemerkenswerten Einbruch bei der Wiederbesetzung von Vikarstellen Fur Geoffrey wurde ein reich illuminiertes Psalter hergestellt das spater in den Besitz des franzosischen Konigs Ludwig des Heiligen kam 1741 erwarb es die Universitatsbibliothek Leiden 3 nbsp Die Vertreibung aus dem Paradies Szene aus dem fur Geoffrey von York hergestellten Leiden PsalterBewertung BearbeitenVon Geoffreys Zeit als Erzbischof ist vor allem seine Fahigkeit Streit zu entfachen bemerkenswert Daran war wohl sein Temperament schuld aber auch seine Stellung als unehelicher Lieblingssohn des Konigs Wenige Bischofe hatten so beachtliche Gegner wie Geoffrey mit seinen Halbbrudern Richard und Johann und nur wenige Erzbischofe hatten derart hartnackige und durchsetzungsstarke Suffraganbischofe wie Hugh de Puiset Geoffrey selbst konnte Zuneigung und eigenwillige Loyalitat zeigen vor allem gegenuber seinem Vater aber auch zu seinen unehelichen Halbbrudern und zu seinen Beamten Bemerkenswert ist dazu seine Unterstutzung von Studenten und Gelehrten Seinen personlichen Mut zeigte er wahrend der Rebellion von 1173 bis 1174 und als Fuhrer der englischen Bischofe gegen Johann 1207 Trotz seiner haufigen Abwesenheit und seiner Konflikte zeigen seine Urkunden dass er erhebliches Interesse an der Verwaltung seiner Diozese hatte Allerdings machte er keine nennenswerten Stiftungen Seine Fehler waren vor allem seine Ungestumheit und seine mangelnde Fahigkeit die politische Lage angemessen zu beurteilen Der Feindseligkeit von Walter Map und Simon of Apulia steht seine lange Freundschaft mit Hugo von Lincoln und die geduldige Unterstutzung von Innozenz III gegenuber Literatur BearbeitenMarie Lovatt The career and administration of Geoffrey Archbishop of York 1151 1212 University of Cambridge Dissertation Cambridge 1974 Decima L Douie Archbishop Geoffrey Plantagenet and the chapter of York St Anthony s Press York 1960Weblinks BearbeitenGeoffrey Longespee auf thepeerage com abgerufen am 26 Juli 2015 Geoffrey Plantagenet Edited from Richard John King s Handbook to the Cathedrals of England Northern Division 1903 Kate Norgate Geoffrey d 1212 in Dictionary of National Biography Volume XXI Macmillan Smith Elder amp Co London und New York 1890 Marie Lovatt Geoffrey 1151 1212 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004Einzelnachweise Bearbeiten John T Appleby Johann Ohneland Konig von England Riederer Stuttgart 1965 S 49 John T Appleby Johann Ohneland Konig von England Riederer Stuttgart 1965 S 93 The Courtauld Institute of Art The Leiden Psalter Production Patronage and Ownership Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 6 Marz 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot vle courtauld ac uk VorgangerAmtNachfolgerRobert de ChesneyBischof von Lincoln 1173 1181Walter de CoutancesRoger de Pont l EvequeErzbischof von York 1191 1212Walter de GrayRalph de WarnevilleLordkanzler von England 1181 1189William de LongchampNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Marz 2022 PersonendatenNAME GeoffreyALTERNATIVNAMEN Geoffrey PlantagenetKURZBESCHREIBUNG Bischof von Lincoln Erzbischof von YorkGEBURTSDATUM unsicher 1151STERBEDATUM um 18 Dezember 1212 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geoffrey Erzbischof amp oldid 222261323